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Dresdner Nachrichten : 26.03.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-03-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190103269
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19010326
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19010326
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1901
- Monat1901-03
- Tag1901-03-26
- Monat1901-03
- Jahr1901
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 26.03.1901
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Die Ansprache, die der Kaiser an das Präsidium deS preu ßisch« Abgeordnetenhauses gehalten hat, bildet den Gegenstand lebhafter Erörterungen in der gesammten parteipolitischen Presse. Dabei zeigt sich wieder der schon oft genug unliebsam empfundene Mißstand, daß die Kritiken und Kommentare, die an die kaiser lichen Aeußernngen geknüpft werden, bis zu einem gewissen Grade der festen thatsüchlichen Unterlage entbehren, weil es an einer zu verlässigen Wiedergabe deS genauen Wortlautes mangelt. Nach den zuerst gegebenen Darstellungen sollte der Kaiser insbesondere von einer Abnahme der Autorität der Krone nach dem Tode Kaiser Wilhelms I. gesprochen und weiterhin die allzu scharfe Kritik, welche die Maßnahmen der Negierung fänden, gerügt haben. Nunmehr liegt aber der stenographische Parlament-bericht vor und darnach hat Präsident v. Kröcher über die Auslassungen de» KailerS folgende Mittheilungen gemacht: .Seine Majestät sagten. Sie seien durch den Vorfall in Bremen besonders dämm so schmerzlich berührt, weil Sie jetzt die Ueberzeugung gewännen, daß seit dem Tode d«S hochseligen KauerS Wilhelm bi» jetzt die Achtung vor detr Autoritäten im Volke abgenommen habe, nament lich in der Jugend, und Seine Majestät fügten dann etwa hinzu: Wir Alle, alle Stände ohne Ausnahme können und dürfen Uns da von einer Mitschuld nicht freisprechen, daß Wir durch die Mittel, die Alle« zu Gebote stehen — z. B. wiesen Seine Majestät auf die Presse hin — nicht genug dafür gethan haben, daß die Autoritäten in der Art gewahrt bleiben, wie es früher geschehen ist. .Ich habe das Zutrauen zu den, Hause der Abgeordneten und zu allen Parteien in demselben, daß alle Parteien nach ihren Kräften dahin wirken möchte», daß dl« Achtung vor de» Autoritäten wieder so gewonnen würde, wie «s »öthkg wäre." Der letzte Satz wird in dem Parlament-bericht in direkter Rede wiedergegeben» scheint also vom Kaiser wörtlich so gesprochen zu sein. Di« Tbatsache der allgemeine» Abnahme der Achtung vor den Autoritäten, die der Kaiser feststellt, ist nicht in Zweifel zu ziehen. Den» wir auch im Vergleich mit anderen Nationen im Deutschen Reiche immer noch eineu recht beträchtlichen Fond» von natürlichem Autorität»siuu im Volke besitze», dessen Vorhandensein eher als anderSwo auf die Wirksamkett von klug und energisch angewandten Mitteln zur Wiederherstellung der Autorität da. wo sie verloren gegangen ist. hoffen läßt, so wird doch kein Einsichtiger sich der Erkrnutuiß verschließen, daß auch bei uns zu Lande die Dinge in mancher Hinsicht recht schlimm steheu. Bedeutungsvoll ist e» nun i, jede« Falle, daß der Kaiser bei seiner Klage über daS Schwinden de» AutoritätSgefühlS im Volke auf einen bestimmten Zeitabschnitt zurückgreift, nämlich auf die Regierung Kaiser Wilhelms I., mit dem» End« der zunehmende Verfall der Autorität begonnen habe. Der Mais« erklärt dadurch mittelbar, daß jene frühere Periode in besonderem Maße autoritätserhaltende Faktoren ouszuweisen gehabt hat. und eS muß sich daher aus einem Vergleich von damals und heute ergeben, welche jener Faktoren im Einzelnen jetzt nicht mehr oder doch nicht in der gleichen Stärke vorhanden sind, so daß auf ihren geeigneten Ersatz Bedacht genommen werden muß. Die beiden Hauptmomente, welche die Periode Kaiser Wilhelms I. als eine hervorragend autoritätserhaltende kennzeichnen, bilden die vslönliche Stellung des alten Kaisers und die Haltung deiner vo» de« Fürsten BiSmorck geführten Regierung. Persönlich hielt sich Satter Wilhelm I. in der Oeffentlichkeit möglichst Im Hintergründe und vermtch e» durchaus, auch nur den Anschein zu erwecke», al» wm» vo« ihm fortgesetzt neue Antriebe und Linwirk- unge» auf de» Gang der EtaatLmaschine auSgingen. Der alle Kaiser beherrschte mit klare« Blick die gesauunte RegierungSthätigkeit bis in die kleinsten Einzelheiten, war ober zugleich von der Noth- wendkgkett einer ausgedehnten ArbeitStheilung für die modernen staatlich« Verhältnisse fo überzeugt, daß er die von ihm auf den recht« Platz gestellten recht« Männer mit dem Altreichskanzler an der Spitze ungestört i» ihr« Ressort» schalt« und walten ließ, wie da- öff«tliche Wohl e» erheischte. Die Negierung ihrerseits, die Fürst Bi-marck in unerreicht vorbildlicher Weise führte, war vo« einem ausgesprochenen Feingefühl für daS allgemeine nationale und staatSerbaltende Interesse beseelt und ließ sich von dieser vntrügbarm Richtschnur bei all« ihr« Hand lungen und Entschlüssen im so zielbewußter mrd unerbittlich konse- au«ter Art leiten, daß sie Da», was einmal auf dieser Grundlage als «nbÄingt notbwendkg erkannt Word« war. auch rücksichtSlo- und auf jede Gefahr eine» Konfliktes hin zu Ende brachte. Vor nehmlich war eS der Kampf gegen die Feinde der staatlichen und gesellschaftlichen Ordnung, den die damalige Regierung als unaus weichlich erkannt und demgemäß mit eiserner Energie ausgenom men hatte. Eine solche Art,n regier«, regte naturgemäß zahl reiche erbitterte Widerstände auf; trotzdem aber litt darunter die Autorität nicht, sondern man erzielte im Gegentheil so greifbare Fort schritte ln der allgemeinen Stärkung der Autorität, daß heute der Träger der Kaiserkrone auf jene Epoche unserer vaterländisch« Z»itgeschichie al» auf ein« besonder» autorität-bildende und staat»- erhaltende Bezug nimmt und sie der Gegenwart als Beispiel l,«stellt, Etwa« AehnlicheS hat noch jetzt npsere engere jächsilchc Heimatß, auszuweis«. indem vier König Albert die von Kaiser Dtlhelyl L 'üepftrhtm Tradition« bezüglich der persönlich« Stellung des Herrschers sorgfältig hochhält. während gleichzeitig die Regierung über ein seltenes Maß von staatSerhaltmder Energie und zielbewußter Beharrlichkeit in der Vertretung der Autoritäts- Interessen verfügt und durch ihre konsequente Bekämpfung des Umsturzes sich weit und breit die Anerkennung aller OrdnungS- freunde errungen hat. In dies« Verhältnissen trat im Reiche nach dem Tode des alten Kaisers und dem Rücktritte des Fürsten Bismarck eine Amder- ung ein, und zwar sowohl mit Bezug auf die persönliche Stellung des Monarchen im Staatswei'e» als auch hinsichtlich der Art der Hand habung der Regierungsgeschäfte. KaiserWilhelm II., jung, lebhaft und impulsiv, eine „hochgestimmte Ikarus-Natur", wollte sein eigener Kanzler sein und gab nach allen Richtungen und auf allen Gebieten Anregungen, die oftmals neue und große Gedanken formten und weitgehende Pläne anfstellten, aber ohne daß in allen Fäll« die Thai der Anregung folgen konnte. Der Einfluß der Verantwortlichen Minister trat dabei mehr und mehr zurück und diese geriethen allmählich in eine Lage, in der sie eigentlich nur noch die Maßnahmen des Monarchen zu decken hatten. Darunter litt unvermeidlich die Selbstständigkeit und Konsequenz der gesammten RegierungSpolitik und eS kam schließlich so weit, daß man wesentliche Interessen der Staatserhaltung preisgab, um nur nicht nach der einen oder ander« Seite anzustoßen und einen Kampf bis znm bitteren Ende führ« zu müssen. Das Sozialisten gesetz. daS der Sozialdemokratie nach deni späteren eigenen Ge- stäudniß der Führer nahezu völlig dm Garaus gemacht hatte, fiel als das erste Opfer des „neu« Kuries" und seitdem hat die Partei des Umsturzes eine Behandlung erfahren, die ihr das Hetz« und Wühl« gegm die Grundlagen der bestehenden Ordnung im weitesten Umfang gestattet. Darf eS da Wunder nehmen, daß die Achtung vor dm Autoritäten in deutschen Land« abgenommen hat, daß die Jugend demoralifirt wird und verwildert? Auch der Umstand, daß das persönliche Verhältniß des Herrschers gegmüber der Oeffentlichkeit sich verschob« bat. hat nicht di« davon erhoffte Stärkung der monarchisch« Autorität zu bring« vermocht. Gewiß ist es für ein« Feuergeist von der Art Kaiser Wilhelms ll. schwer, seinem ideal« Thatendrange, den er ganz und ungeschmälert in dm Dienst seine» Landes stell« möchte, fortwährend Zügel anzulegen, und so mag eS denn menschlich wohl begreiflich erschein«, daß unserem jetzigen Kaiser ein rein konstitutionelles unpersönliches Wirken zn herber Zwang dünkt. Auch gab es ja eine Zeit, wo die deutschen Patrioten sich von der persönlichen Regkemngsweise des Kaisers das Beste versprachen, und im Auslaude, namentlich in Frankreich, wo man nur dos Licht ohne den Schatten sieht, bmeidet man uns noch heute um die romantisch-ritterliche Eigenart unseres Kaisers. Bei allem persönlichen Zauber Indessen, der von dem Kaiser ausgeht, kann doch darüber kein Zweisei mehr besteh«. daß die Nachtheile des persönlich« Regiments die Vortheile überwogen Hab«, nicht zum wenigsten dadurch, daß die Person deS Monarch« der öffentlichen Kritik in einem Maße Verfällt, das mit der Staatswohlfahrt und dem monarchischen In teresse nicht verträglich ist. Allerdings ist ja nicht zu befürchten, daß eine loyale, von bester Absicht geleitete und in ehrerbietiger Form gehaltene Kritik die monarchische Autorität irgendwie beein trächtigen könnte. Gegen die freimüthige Bekundung einer Auf fassung, die von der des Monarchen abweicht, ist nicht nur nichts einzwvend«, sondern sie wird sogar unter Umständen vom Stand punkte einer wahrhaften, nicht jervilistksch-byzantinischen Königs treue aus zur ernsten und heiligen Pflicht. Zum Unglück ist aber die radikale tendenziöse Kritik des Monarchen, deren Ziel die Untergrabung, nicht die Anfrechterhaltung der monarchischen Autorität ist, weit üppiger in die Halme geschossen und dieser Um stand legt heute jedem Patrioten den Wunsch nahe, daß Kaiser Wilhelm II. persönlich mehr vor der Oeffentlichkeit znrücktreten möge, damit die monarchische Autorität für alleZeit im Deutsch« Reiche.sta- biliret bleibt wie ein weder äs dwnrs". Mit dem kaiserlich« Appell an die Zusammenraffung aller staatserhaltendm Kräfte zur Stärkung der Autorität wird Im Uebrigen ieder aufrichtige Patriot und nalionalgesinnte Politiker freudig einverstanden sein. Dazu ist aber in erster Linke erforderlich, daß die Regierung in ihrem inner- politischen Wirkungskreise wieder eine Initiative findet und nicht die Hände in den Schooß legt, um bis Nimmerpfingsten daraus zu Watt«, daß die Parteien sie znm energisch« Handeln schieben und stoß«. »UnS fehlt rin starker Mann, der die Aufgabe hat, die Gozialdemkratie an der Gurgel zu pack«", hat Gras Poia- dowSkv gesagt. Nun wohl l Die Regierung in ihrer Gesammtheit muß dieser starke Mann sein. Die Sozialdemokratie ist der Tod feind jedweder Autorität und je nach dem Grade, wie dieser unzweifelhafte Leitsatz von der Regierung bei der Ausgestaltung ihrer Politik befolgt und gewürdigt wird, werden die Aussicht« auf eine allgemeine Stärkung des AutoritätSgefühlS steigen oder fallen. Nicht» kann jedenfalls die Autorität mehr schwächen, als wenn die Sozialdemokratie von oben her mit den staatserhaltenden Parteien auf gleichem Fuße behandelt und womöglich gar flattirt wird. DaS muß nothwendlg die Begriffe im Volke völlig ver wirr« und hier wäre daher vor Allem der Hebel anznirß«, wenn ^ man an leitender Stelle ernstlich gewillt ist. den Wort« des Kaiser» gcm'iß eine kraftvolle Politik deS Schutzes aller bcrech- l rigten. Autorität« einzuleiten. Neueste Drahtmeldungen vom 25. März Berlin. sPnv.-Tel.) Der Kaiser, der seit Sonnabend keinerlei Verband mehr trägt, nahm sowohl heute wie gestern den Vortrag des Reichskanzlers entgegen, außerdem heute den Vortrag des Statthalters von Elsaß-Lothringen. Fürst« Hohenlohe-Langen bürg. Letzterer hatte gestern eine Unterredung mit den, Reichs kanzler. — Fürst Otto Victor von Schönburg-Waldenburg ist mit der verwittwet« Frau Erbprinzessin Lucie von Schönburg- Waldenburg aus Dresden hier ringetroff«. — Der Abgeordnete Stöcker erläßt in der „Kreuzztg." folgmde Dankkundgebnng: „Mir sind in Folge meiner zweitägig« Kämpfe mit der Sozial demokratie im Reickstage so viele Äeußeruna« von Theilnahmc spnche allen Freunden meinen aufrichtigsten Dank aus und grüße Sie in der Gemeinschaft des Geistes und der Ueberzeugung." — Zum Erzieher des Prinzen Joachim, des jüngst«, 10jährigen Sohnes des Kaiserpaares ist Garmionprediger Dr. Nimz inKüstrin ausersehen worden, welcher dort erst seit Kurzem amtirt. — Eine amerikanische Telegraphenagmtur übermittelte transatlantischen Blättern die Nachricht. Earl Roberts habe den ihm ver riebenen preußischen Schwan« Adlerord« zurückgesandt. An hiesiger gutunlerrichteter Stelle ist davon nichts bekannt. — Die Verhandlungen des Auswärtigen Amtes mit der englischen Re gierung wegen der Entschädigungsansprüche der ans Transvaal ausgewiesenen Deutichen sind, wie berichtet wird, bereits theilweiie zum Abschluß gelangt. Eine Deputation aus Transvaal Ausgewiesener, die unter Führuno des Justiz- raths Kuhlow im Auswärtigen Amte empfang« wurde, erhielt die Mtttheilung. daß die englische Regierung sich bereit erklärt habe, den AuLgewirienen. jetzt znm größt« Theil in Berlin ansässigen deutschen Eisenbahnbeamten Entschädigung« zu ne währen. Für einzelne der Allsgewiesenen sind bereits Beträge bis zu 5000 Mk. als Entschädigung festgesetzt worden. Die Summ« tollen schon im Lanke des Monats Avril zur Auszahlung gelangen. Bis jetzt sind freilich nur die Entschädigungsansprüche eines kleinen Neues der aus Transnaal Ausgewiesenen anerkannt worden. Der „Verein der Transvaal-Ausaewiesenen" in Bettin umsaßt allein 127 Personen, welche Entschädigungsansprüche geltmd mach«. Unter ihnen befinden sich zahlreiche Kaufleute und Handwetter. — Der „New-Aork Herald" giebt in seiner Pariser Ausgabe eine „Daily Telearaph"-Melduug wieder, in der behauptet wird. Deutschland habe England gegmüber Versicherung« abgegeben, daß es ein« englischen Protest gegm eine gewaltsame Beseitigung des Clayton-Bulwer-Vertrages, betreffend dm Nicoragnar un Entferntesten gesonnen ist. sich in dm englisch-amerikanischen Streit einzumischen. — In der heutigen Sitzung des Central- AusschnsseS der Reichsbank fand dessen Konstituirung statt. Präsident Koch macht über den Status der Bank befriedigende Mittheilung«, wmn er auch glaube, daß eine Herabsetzung des gegenwärtigen Diskontsatzes von 4>/s Prozent, vorläufig zur Er ledigung der Quartalsansprüche, angebracht erscheine. — Der unter mysteriösen Umständen erfolgte Tod des Studircnd« der Musik Veme, der die Kriminalpolizei längere Zeit beschäftigte, hat eine Anklage gezeitigt, die heute vor der erst« Strafkammer des hiesigen Landgerichts I zur Verhandlung kam. Der Angeklagte «mä. zur. Franz Helmeckc war seiner Zeit unter dem schweren Verdachte des Mordes in Hast genommen worden: er hatte sich heute nur noch wegen fahrlässiger Tödtung zu verantworten. Ter Staats anwalt erklärte, daß er das non liqust hier für Vorhand« ansehc, worauf der Gerichtshof aus Freisprechung erkannte. Kiel. <Priv.-Tel.) Dicht am Torprdohafen rannte das Torpedoboot „8. 8" eine Damvstnnafse vom Schulschiff „Char lotte" a n. Die Pinasse ging unter und es ertranken 1 Matrose und 1 Heizer, beide vom Schulichiff -Charlotte'. Halle a. d. S. «Priv.-Tel.s Hier streik« die Stadtbahn wagenführer: der Verkehr auf dm Hauptstrecken wird aufrecht erhalte». Der Streik ist durch Entlassung von Fahre« veranlaßt worden. Marseille. Die Lage ist heute unverändert; kein Zwischen fall von Bedeutung hat sich bisher ereignet. Die Zahl der im Aus stände befindlichen Maschinenarbeiter beträgt 1200. Einige Straßenbahnwagen verkehren noch. Die Maßregeln zur Aufrccht- erhaltnng der Ordnung sind wenig in die Augen fallend. An den Qnais arbeiten etwa 1M0 Mann, obwohl Ausständ''che, die an dem Quai de La Ioliette Aufstellung genommen halten, eine gewisse Anzahl Arbeitswilliger am Betteten der Docks verhindert haben. Lausanne. (Priv.-Tel.l Bei der sogenannten schwarzen Hütte bei Splügen wurden gestern drei Heimkehrcnde Holzarbeiter von einer Lawine ergriffen und getödict. Sanct Moritz. «Priv.-Tel.s Am Julienberge im Engadin zerstörte eine Lawine die untenstehenden Wohnhäuser. Hierbei wurden 2 Personen getödtet und 12 schwer verletzt. Petersburg. lPriv.-Tcl.) Ter russische Gesandte Palow erhob Einspruch gegen die Anstellung von Ausländern als Beamte in Korea. New-Aork. sPriv.-Tels Eine Zusammcnkmfft zwischen dem Präsident« Diaz von Mexiko mit Mac Kinlc» soll im nächst« Monat in Elpaso staltsinden; es handelt sich »m die Verständigung über einen panamerikanische» Kongreß in Mexiko. Rio de Janeiro. sAnitlich.) Tie Regiemira hat Kenntniß erlangt, daß der Kontre-Admirnl Custodio deMello sort esetzte Versuche mache, die Marine auf: n wiege! >i. Da Gel maßnamne >ur nolhtg erachtet. Diese energis , Regierung hat aus die Bevölkerung der Hauptstadt und der aanz« Republik einen ausgezeichnete» Cindruck gemacht. Cs besteht kein Anlaß, eine Störung der Ordnung zu befürchten; es berffcht voll kommenste Ruhe. Berlin. (Priv-Tel.) Die heutige Börse war fest I auf Grund von Nachricht«, die im Sinne einer friedliche» Lösung ! der chinesischen Streitfrage und endgilligc Beilegung des Bnren- krieges gedeutet wurden, und aus hcrvorirctcndc Zuversicht hin- " sichtlich der kommerziell« Lage. Der Verkehr entwickelte sich,
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