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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 28.03.1901
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1901-03-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19010328014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1901032801
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1901032801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1901
- Monat1901-03
- Tag1901-03-28
- Monat1901-03
- Jahr1901
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 28.03.1901
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4 .Dresdner Rachcichtcn" Donnerstag. 2X. März N>"> ^r. ck7 .Toleranz'drs KlerikaNSmu»! . > tbckltai sind Die »ssische »reff, erwähnt diese Entdeckung natür- Im preuniicben Abgeordnetendause brachte Graf Douglas. lich nicht. Auch über die Zabl der «ährend der längsten ünmde« imterstiitzt von Mitgliedern verschiedener Fraktionen. einen Antrag' getödteten und verwundeten Vertonen sind amtliche Ziffer« noch Gkietzriltwurf Zur Verhütung der schädlichen! nicht erschienen. In Moskau wnrdrn 17 Personen, da ein, in dem ein Gefttzentwurf zur Verhütung der schädlichen Folgen des Branntweingenusses verlangt wird. In der württembergiichen Kammer der Abgeordneten erklärte der Kultusminister v. Weizsäcker auf eine Anfrage deS Äbg. Wieder, die vom Reichskanzler angeregte Konferenz zur Einführung einer einbeiilichen deutschen Rechttchreidung trete »och in dieiem Sommer zusammen. Dir Grundlage werde wohl dievutt- kamer iche Rechtschreibung bilden unter Abstreifung der Differenzen in den einzelnen Staaken. Die EnlcMcmg des Denkmals, welche- die Provinz Brandenburg den, Kaiser Wilhelm l aut der langen Brücke in Potsdam errichten wird, ist nunmehr für de» ll. Avril In Aussicht genommen. Der Kaiser beavsichngt der Entdülluiigsfrierlichkeit beiniivoknien. Die Nichtbrstätiguiig des nen-n Lehrplans der Berliner G e in e > n d e >' ch » l e n lnt in viele« lidemlen Berliner Blättern einen Sturm der Entrüstung hervorgrrufen. Die Gründe für ein derartige» Verhütten rer Regierung wurden verschieden angegeben. Um de» Kritiken nun die Spitze adziibrrchen, veröffentlicht die Bordd Alig. Ztg." den diesbezüglichen Erlafi des Kultusministers !, dns Provilniai SlNttlkvIleglum in Berlin DieHauptsätze darin inten: Die für die Berliner Gemcindeschulrn geplante Rem rdnung beruht ans rwei Grundsätzen, denen ich nilbt zuiiimmen kann. Es soll darnach 1. die unerUchliche Lehrausgade der all- gen,einen Bolksichnle von nornralen Kindern in sechs Schuiiahre» bewältigt werde», n»d eS tollen 2. nach dem sechsten Schuljahr die normalen Kinder entweder in höhere Schulen übergeben, oder in uvei Ebertlai'en der Gemeinde'chiilen für ihre» bürgerlichen Beruf weire, vorbereitet weiden. Beide Grundiatze erscheinen mir an sich imbalrl'nr und in ihrer Anwendung aus Berlin nicht im Interesse de. Ge'anrmtheit liegend Die Bolksichule hat die Ausgabe, ihren ?ch,i!e-n durch Erstehung und Unterricht diejenige Bildung des Wille»« „nd des BerskandeS zu geben, die für ihr Leben i» der ("emeiii'chai! nnd ftir ibr wirtkichaflliches Fortkommen »othwendig .» Diew Ausgabe stellt an Lehrer und Schüler in der Großstadt höhere Anwrnche als in einfachen ländlichen oder kleinstädtischen Berbältni'ien, sie fordert nicht nur einen Theil. sondern die ge- '.nnmte Schnlreit Klassengliederung. Lebwlan und Lehrversahren werde» >o benbaisen lein müssen, daß iedeS normale Kind zu den Fielen der Schule gelangen kann. Nicht aber der Erwerb eine-, auch in iecbs Jahren zu gewinnenden, der Nothdurst genügenden bezeichnet das legte Ziel der Volksschule. sondern Unterricht aller Stufen vorbereitete Festigung i» gokteSinrcchriger und vaterländischer Gesinnung und die daraus ent- »'ringende Gewöhnung ;n vsiichtmätztgem Handeln. Dem dienk vorzugsweise der Unterricht in den ethischen Fächern ans der Ober- »ii'e. Wie erst dem Vecktändniß des älteren Schüler- weitere Gebiete des Willens erschlossen werden können, so werden auch in erst kräftige Antriebe sittlichen Wollen- zu entwickeln sein. . darunter 7 Fmurn. grtSdtet und LO verwundet, in vrtrr-burg N. darunt« 3 grauen, getövket und 22 Pafonea verwuudei, in Kiew 2 Per sonen gelobtet. Bäiöenss'c'bes die durch den b,N zu eshalb bat die Volksschule die Pflicht. möglichst jedem Kinde die volle Wirkung deS Unterrichts ani der Oberstufe zu Theil werden :n Innen. erft damit ichlrrht sie ibr Werk ab. Dem höchsten Ziele der Bolksrrzrehung aber wird die Berliner Gemeindeschnle nnr ^nnn nabe kommen können, wenn Ausbau und Lebrplan sich auS« '»lirlich nach den Bedürfnissen der großen Mehrheit der Schul- bcvolkerimg beikimmen. Die BolkS'chrile ist weder verpflichtet noch berechtigt, um einer doch nnr geringen Minderheit willen in Inhalt nnd Form ihres Unterrichts mit den Anforderungen höherer Schulen zn rechnen Nicht als ob ein Aussteigen aus der Volks schule in die höheren Schulen ausgeschlossen oder erschwert werden ollie" Die Bestrebungen der Schuldeputation. begabten Knaben ! und Mädchen den Uebergnng in ködere Schulen zu erleichtern. ! erkenne ich gern an. Mir in nnch bekannt, daß die Mebrzahl der Schüler hiesiger Realschulen n»S den Gemeindeschulen stammt. ES ars aber leine Voraussetzung dieieS UebertrittS lein, dasz der Lehr- lan der Gemeindeschnle dem der höheren Schule in wesentlichen Mücken angevädert wird und die unmittelbaren Zwecke der VoikS- chnle hinter denen einer anderen Schulgattnng zurücktrrten. Der beite PoltSichnlnnterricht wird auch die beste Vorbereitung für den ! Eintritt in eine höhere Lehranstalt sein. Den O i l e n b a r u n g s e id Kat daS sozialdemokratische Mitglied des kobnrgvchen Landtages. Schneidermeister Walter, vor > einigen Jahren geleistet. Ter kobnrgischr Landtag bat deshalb I Waller's Wahl beanstandet behulS Veranstaltung von Erhebungen, ob die Leistung des Ofsenbarungseides mit einem Konkurs in Zu- j'ammenhang gestanden »nd der EideSleister seine Gläubiger oe- j iriedigt habe. lKach der Kobnrger Verkostung darf ein Landtags- ! Mandat nicht ansgeubt werden von einem Gemeinschuldner, gegen ' den ein Konkurs eröffnet worden ist. während der Dauer dickes ^ Konkurses und innerhalb der nächsten zehn Jahre, insofern die voll- I ständige Befriedigung der Gläubiger nicht schon früher erfolgt win sollte, und von einem Gemeinichuldner. der mit seinen Gläubigern einen gerichtlichen Akkord abgeschlossen, bis zur akkord mäßigen Befriedigung der letzteren. Im Befinden des Herausgebers deS ^Bayerischen Vaterland-. Dr. Sigl, der wegen eine- leichten Schlagantalle- die Heil anstalt Thalkirchen austuchte, ist eine Besserung eiugetreten. Im Allgemeinen hat die Presse diesem streitbaren Kämpen der Feder während seiner Krankheit recht viel Wohlwollen bezeugt, theils weil rn München trotz aller politischen Fehden unter den Jour nalisten der verschiedensten Parteirichtung «ine lobenswerthe Kollegialität berocht, tdeilS auch, weil Sigl s grimmigste Angriffe doch 'aft iters durch Witz und Humor gewürzt und gemildert zu 'ein vstegen. Oesterreich. Die jetzt abgeschlossene Enauetebest. Neuregelung der deuttchen S ch'n lorthographiehat ergeben, bah die schul» männer, Vertreter der Presse und des Druckereigewerbes überein stimmend für eine Vereinicrchung ohne radikale Reform eintreien. Es wurde einstimmig beschlossen, die Unterrichtsverwaltung zu er- üichen, mit den Regierungen des übrigen deutschen Sprachgebiets wegen Vereinheitlichung der Orthographie in Fühlung zu steten. England. Unterhaus. Achmead Bastlest ftagte an, ob die chinesische Regierung die Unterzeichnung des Mandschurei- BcrtraaeS abgelehnt habe und ob die englische Regierung Ehina bei der ablehnenden Haltung Unterstützung leisten werde. IlnterstaakSietreiär Cranborne erwiderte, die englische Regier«»- könne nicht beanspruchen, genau über den Stand von Unter handlungen berichtet zu werden, an denen England nicht be- tlieiligt lei. Unter dieten Umständen müsse er die Beantwortung einer hypothetischen Frage betreffs Haltung der Regierung ablehnen. Aus eine andere Anfrage erwiderte Unterstaatssekretär Cranhorne. die der Regierung bekannt gewordene Version über de» geplanten Vertrag enthalte Bestimmungen, dir allem Anschein nach die ena« liichen Handelsinteressen in dem bei dem Vertrage in Bestacht kommenden Theiien Chinas berühren. Hondeisminisier Gerald Baliour erklärte, er habe keine Mitlheilung der deutschen Regierung best, das Sviel in Getreideterminen, e- seien aber von der englischen Botschaft in Berlin Berichte über die Wirk- dieW, " ' Rbagib , . zeremonienmeistrr Abdul Rckak vornehi negatives. Der Sultan ist augendllcmch iiche Umtriebe der Jnnatürkrn. Afrika. DaS .Reuter iche Bureau- berichtet au» unterm 25. d. M : General Jrench ist mit den Abtheilungeii uell's und Puitenev'S bier eingrtroffen. In seinen bisherigen Kämpfen mit den Buren worden tm Ganzen 1200 derselben getödtet. verwundet oder gefangen, ferner 7 Kanonen. 100» Ge wehre. 220000 Pferde. Rindvieh und Schafe, sowie 1800 Wagen erbeutet. Ergedntß beunruhigt durch angeb« Vrvbetd !N Dost- samkeit der joacendörie betreffenden ! Bestimmungen n aesetzitchen , einoegangen. Es scheine keine Aussicht, datz die festländischen Re- aiemngen. sowie die amerikanisch« und englische Regierung die strage erwägen werden, ob ein Zusammengehen zur Verhinderung von Rinabildrmgen rm Getteidrhandel möglich nt. Der Staats sekretär für Indien. Hamilton, erkläste, der durch die Rupien- Prägung erzielte Gewinn werde in dem Goldrrlervrfond» nstder- geleat. ES bestehe ntcht die Absicht, die Vorschläge best. Wieder eröffnung der indischen Münzstätten für die freie Silberprägung wieder in Erwägung zu ziehen. . Die Kriegsmedaillen zm Nischen .Krieg, welche an die Offizv schäften bet dem Ende des Kste Kunst nnd Wissenschaft. s Im Königl. Hosopernhause gelangt heute .Lobengrin zur Aufführung. Anfang halb 7 Uhr. Im Königl. Schauspiel haust geht .Nathan der Weiie" in Scene. Anfang 7 Uhr. s- Residenzibrater. Heute. Donnerstag, gelangt zum letzten Male mit Felix Schwe >ahofer als .Brüller- und Fri. Peppi Weiß als ..Karoline- dir P rosse: .Ein Blidmädl Maie daS Lusti zur Erinnerung an den südafrid»- ziere. Unteroffizier« und Mann- »ege- vertheilt meiden sollten, waren von der englischen Regierung schon im Jabre 1900 bestellt >»ud anSgesührt worden, weil man Lord Robert«' Botschaft Glaub« geschenkt batte, dah wirklich „Ido nur „rar" wäre. Dewgrmäd trugen die Medaillen die Jahreszahl 1900. Nun hat der Art den Iahrhundertwechsel schon lange überbauest n«d so muPe si die englisch« Regierung dam bequemen, die Münzen in die gast zurückzusenden, um die Jahreszahl auSkratz« zu lassen. Die« ist nunmehr geschehen. — Vielleicht ha» man daran gotgethau. «Mt die Jahreszahl 1901 eingravtreu zu lassen, denn da« End, de» Kriege« ist in diesem Jahre genau i» «ngewiß wie zur Zeit, atS Lord Robert« den Krieg für beendet erklärte. Dänemark. Bei 1>er Wahl von « Etadtverostmest« in Kopenhagen siegst dir Lift« der Radikalen und Soziakde«»» kraten mit 15700 Stimme«. Die Kandidaten der Rechst« erhielt«, 10400 Stimmen. ^ . Nustland. Der Pariser Korrespondent der .Exchange Telegraph Comp." berichtet: Au« bester Quelle kann ich meiden. ^ vcroen niw in oen icyon rnigryeno an vieler Wir iprochenen Zimmereinrichtungen bat der belgische Gewerbes vande Velde in Ernst Arnold'S Kunstsalon <WIlSdruffe auch eine umfangreiche Kollektion von einzelnen Arbeist zur Aufführung. Freitag geht zum ersten Maie daS .Die Autorität' von Hans L'Arronge in Scene. Neben Herrn Felix Schweighofer, der die Rolle de« Enckc Hecht ipielt. Und in Hauptrollen beschäftigt die Damen Rügmar. Blanden. Kwntdal. Häniel. di« Herren Reiter, Witt und Bayer. Der stillen Woche wegen kann daS Lustspiel nur noch am Sonnabend wieder holt werden. Sonntag den 3i. Abends spielt Feist Schwctg- koker vielfachen Wünschen entsprechend, den Null Anrrl in dem ValkSstnck .'» Nulierl - . — Die Direktion bereitet für den Monat April einen Ofsenbach-Cvklus vor. der Sonnta, den 7. April, mit der Operette: .Die Großherzo stein" beginnt. xStirlich's Musikschule «Direktor Paul Lehmann-Osten' Di« Bostragsordnuna scir den Sonnabend den 30. MLr, im Musenbause ttattsindenden Ausfübrunasabend enthalt Deck« für Klavier. 2 Klaviere ivier- und achtbändig», Gesang, Violine. Violoncello, Trompete und Deklamation. — Der Inflituttchor wird in dem nach Ostern in der Frauenkirche ttattfindenden Coneert <m mohltbätiaen Imrcken» u. A. DaS .Hallelujad" von Schubeck, den 23. Psalm von Drnelek« und Gebet von Iadasiobn zum Vorteog bckmrrn. i Berichte an- den Königl. Sammlungen 1900. 5. Ponellansammlung.) Die Porzellansammlung hatte ausnehmend viele Erwerbungen, indem deren nicht weniger al» 10k zu verzeichnen waren. Davon wurden nnr 29 gekauft, alle übrigen gelangten durch Schenkungen brz. Vermächtnis in den Besitz der Lammlung. Unter den erkauften Gegenständen sind 6 Altmeißner Fabrikate, 2 von Nvmvhenbnrg. 1 von Wien. 4 moderne von Kopenhagen, 1 neues französisches Erzengniß und 1k neue fapa- nffche Stücke. Von den geschenkten und vermachten Gegenständen entfielen 28 Nummern ans Meißen, 1 ans Thüringen, während die übrigen auS 24 neuen Erzeugnissen von Rückstand, dankenswestben Stiftungen der unter der Firma Rückstand'- Aktiebolag bekannte« ichwedilchen Porzellanfabrik, und auS 20 alten keramischen Erzeug nissen des Orients besteben, die Herr Dr. Sarre zu Berlin m Persien gesammelt nnd in liebenswürdiger Weile der Sammlung znm Geschenk gemacht hat. Von den als Stiftungen erlangten Meismer Gegenständen kommen 24 Figuren und Gruppen au» dem 'Nachlatz deS am 2l. März 1900 hier verstorbenen früheren Apothekers Herrn Eugen Ferdinand JunghanS. der dieselben und überdies ein« grotze Anzahl meist blau-weißer, da» sogenannte Zwiedeimuster tragender Geschicke der Königl. Sammlung vermacht und damit einen anerkennenswesthen Beweis patriotischen Gemetn- sinnS gegeben hat. Die hervorragendste unter allen dicken Er werbungen bildet ein Altmeitzncr unffangreicheS. mehstheiligeS Werk anS der Zeit Köndlrr's. ein mulchelförmigeS Waschbecken mit Aufsatz. 4 Neben und in den schon eingehend an dicker Stelle be- Gewerbekünstler ' deckst. 1) angretcye Kollektion von einzelnen Arbeiten ans gestellt. in der sich manches originelle Stück befindet. Namentlich eine gröbere An^ihl B el eu ch tu n aSkörperfür jede Art von Licht fällt da in'S Auge und verdient Beachtung, weil man an ihnen deutlich sehen kann, wie sich der Künstler in der Erfindung und Ausgestaltung der einzelnen Stücke zunächst lediglich von rein praktischen Gesichtspunkten leiten läßt. Bisweilen ist ihm freist die Absicht, etwa» wirklich Praktische- zu ichaffen. das züglet, auch allen ästhetischen Anforderungen gerecht wird, nicht ganz geglückt. So sind einzelne der Deckenleuchter für elektrisches Licht, besonder» die mit dem Runddlech. da» da» Licht nach unten werfen soll, vollend- mit den schweren Glocken, recht kompakt in der Wirkung, während dagegen der Kronleuchter mit den weit- aereckten Armen, die da» Licht gleichsam in alle Ecken deS Zimmer- streuen wollen, durch die Eleganz der Linien besticht, wenn man auch das Mutz der eigenartigen Zierreiten nicht etnsiebt. Zwei der schönsten Stücke der van de Belve'schen Kunst sind der fünlarmige Leuchter für Kerzenlicht «nd der Bitrinenleuchter mit den aparten Schleiienlinien. Für nicht ganz so praktisch, wie sie aut den eisten Blick aussiebt. Hollen wir die als Modell sehr hübsche Schreib- tiichlamve (elcktrüch,. weil sie das Licht nicht frei und breit genug auf den Tisch werfen kann: auf dickem Gebiete haben Povell and SonS und neuerdings mehr noch unsere großen deutschen Werk stätten vorbildliche Arbeiten geliefert, die einen Vergleich mit belgtichen und französischen Fabrikaten sehr wohl anshalten können. — Als Schmuckkünstler lernen wir van de Beide in einer auf daS Reichste au-gestatteten Vitrine kennen, die mehrere seiner »ünosten Arbeiten in glänzender Aufmachung zeigt. Die eigenartig geführte Linie im Ornament giebt auch seinem Schmuck das charakteristische Gepräae, sei eS nun. daß er die neumodischen Anhänger, schöne Äürtehchlietzen, reiche Brochen und Halsbänder oder Armketten entwirft. Die Verwendung farbiger Steine zur Belebung der malerischen Wirkung des Ganzen wird natürlich ebenso wenig nur von ihm gehandhabt. wie das verschiedenartig gefärbte Gold : doch weiß der Künstler auch damit dank ieine» erlesenen Geschmacks immer ielen. ohne dabei — kein geringer ' oder gesucht zu erscheinen, wozu der Zierftetne nur festet. — Sehr reich ist ferner die Auswahl in all, geräthen: so sieht man u. A. ein in der Einfachheit , mentik lehr schön wirkende» Tervirbrett in massivem Silber, eine flache Schale, eine in der Formenaebung ungemein gefällige The«» oder Kaffeemaschine und manche» Andere mehr, da» eingehenderer Besichtigung werth wäre. Nicht unerwähnt dürfen schließlich der reich mit durchbrochener Mcksingarbeit versehen« schlanke Kamin auS grün glasirten Kacheln bleiben, an dem allerdings der Spiegel, einsatz etwa» hoch angebracht erscheint, der wohl ui viel mehr als ein formaler Notbdebelf ist. und daS tu de zufammrnstellung etwas dunkle, aber sonst recht wirksame cent-Glasfenster. — Der Besuch der AuSftellung darf unserem Publikum, namentlich aber ans da» Angelegentlichste « van dr Beide auch diesmal * Leipzig. 27. w-q. <PrÄmt»Tele««um«.) Siegfried Wagner « Oper »Herzog Dildfaug- gelaugte heute i« Stadttheater vor auSvertauftr« Hause erstmalig z« Aufführung. Der eckte und zweite Akt fanden beifällige Aufnahme mit Hemov« ruf« de« anwesenden Heiken und mildeck da» s, Der Schlußakt war nur drgleltet. — Von anderer Seit« «Kd über dt« Aufführung der Oper berichtet: .Herz», Wildsang- erzielt« eluau stärkt», wlewahl theilmetle bestrittene» Beifall. Vckouder« di« Orchestration hat »ich» Feinheke». nur ist Bltk» «ach »icht autgegllcha». dach da» Ganze ein Fortschritt gegen de« .Bärenhäute«-, von den Mth, wirkenden waren namentlich NtluS-Herzag Mrich, Greder» MathkaS Blank «nd Schütz < Reiuback vorzüglich, ebenso die Julcenirung. E» erfolgten^hlreiche Hervorrufe, nach dem zweite« «ich dritte» AK a»ch für Siegfried Dag»er. 4 Eine Versammlung derBerliuer Pk«stk«, hak gegen den Wettbewerb ausländischer Musikkapellin am s wirk- Zeit-' frmlich s Montag t» grobe« Saas d« Erklärung ange»om«e«t -y« Erwägung, datz . aenamrten ausländischen Kapellen die Ausbeutung dar th Berliner Musiker durch di« ausländischen Dirigent«« »ft hohen Grad erreicht, in weiterer Erwägung, daß e» «t«i Täuschung de- Publikum« barstem, wenn imffiit« a avalleu ' Berlin auttretan — ipricht die Versammlung drt rretn« Berliner Musiker die Erwartung au», da» all» Berliner die unreelle Soiikucrrnz der auSlündtichen Kapellen nach bekämpfen, um den guten Ruf der Berliner Musik »fit« hin zu wahren." Eine gleiche Protestbewegung wäre Dresden am Platz«, namentlich gegen den Unfug der und unfformirten ausländischen Kapellen, die «ährend der stellunaen dierher berufen zu werden pflegen. ^ In Berlin starb im kl. Lebensjahre TheophtlAolling, Herausgeber der .Gegenwart-, AIS Romanschciililtller hat er in den Romanen .Klatsch-, .Frau Minne- u. s. w. versucht» daS wirk- iiche Weltstadtleben Berlin» im Zusammenhänge mit der aeschichle darzustelle» und dabei Tüchtige- geleistet, das künstlerisch nicht ans die voll« wünschensivrrthe Höhe kam. f Björn st jern« Bivrnlon hat sein loeben vollendete» Drama.Läboremu»- der Direktion de- Berliner Theater« übergeben. DaS Schauspiel wird al» eine der eckten Rruöett« in der kommenden Spielzeit zur Aufführung gelangen. f .Ein Heldenteben-. Die.Straßburger Post- schreibt: Wir erhalten folgende, fünf Unterschriften tragende Zuschrift: »Die verebrliche Redaktion ist dafür eiugetreten, daß im nächst»» AdoniienientS-Concert da» „Heidenieden- von Richard Strauß wiederholt wird. Die Unterzeichneten bitten Sie. auch dafür einzatreten. daß dicke« Stück dann an den Schluß gestellt wird, damit Diejenigen, die der Musik wegen da» Eonceck be suchen. (Seiegenhett haben, sich vorher zu entferne«» ehe r» loSgeht. s Eine Gruppe eiialilcher Musikfreunde hat eine« Brei» von 20 Lstr. für die beste Komposition eine« Trio» für Oboe. Horn und Pianosorte an-grirtzt. Da« Trio mutz original tri», also nicht die Bearbeitung eine- anderen Werke» bilden, nnd darf noch nie mals zur Aufführung gekommen sein. Die Manuskripte sind, mit einem Kennwort und einem Begleitbrief mit Namen und Adresse de» Komponisten versehen. Vvr dem 18. Januar 1902 an Dr. Docke Trotte, in London IV.. 22. Princes Street. Cavendish Sauaic. einzusenden, von dem auf Wunsch auch ein ouSsühckicher Prospekt zu erhalten ist. Zur Abschaffung des .Gemeinen" i» Bayer». GuS der Münchner .Jugend-.) Der Mensch, der de» Tornisters Bürde In Bayern trug beim Militär. Der litt in Punkto Menschenwürde An einem argen Mitzstand schwer; Obwohl er ganz, wie unkeretner. Als Biedermensch gedient de« Land, So schimpfte man ihn doch .Gemeiner-, Fops und Unversta AuS Grundsatz. Zopf itaud! Wie mancher brave Bayernkrieaer Nahm dicke» — und mit Recht I r Wenn sein Sergeant, der grimm« .Gemeiner Meier!" spöttisch rieft ES dachten Unteroffizier«. Wie Kerl» mit dem Geleckten kn ovf: Der Mensch, den ich da kuienire. Ist doch bloS ein gemeiner Tropf N Und irrgeführt durch dicken Titel Verletzen sie idm Puff und Schub, Weil obige» Bezeichnung-mittel Ihm ihre Achtung untergrub! Kurzum: gar Manche» ist geschehen. Wa» unS ein dorrar ist und Grau» — Drum konnte e» nicht weiter gehen Und die .Gemeinheit" mutzte Taus l Zwar war'» ein altes Rriervatrrcht. Doch ließ man's fallen ohne Pein. Tenn hier zu Lande hat im Stc Die aalae padlio» allein! Jetzt heißt es .Insantrfft' und .Reiter" Uno .Jäger" seit dem k. März — Wie schlägt da selbstbewußt und heiter «iß und klar Staat Recht Des Kriegers weiß ,Iaue» Herz! Er ahnt, nun wich er bald ein Fuder Von andern bösen Namen lo«: Dann belßt e« .lieber Schneck", statt L— k" Und.Herzerl' statt.Rhinozeros!" Dann keimen die Kasernhofblüthrn In seltnen Exemplaren nur. Der Korporal, statt raub zu wüthen, Wird ein Apostel der Kultur! bitte. statt al» «chrekr st zu fordern mit GwISrr. wobi vor den Namen Meier gar da» Döcklein ^Herr" 1 )on dem Gesiuch. dem saterment'scheu. Vernimmt man fürder keinen Ton Und gänzlich avancirt zum Menschen Des Volke- blaubehoster Sohn. Sie schleifen ihn mit sanftem D ie Dienstzeit wird für ihn znm g< Mit Wonne macht er feine Griff«, Mit Freuden geht er in Arrest. Mit ' ' Mit Wollust . . .... . . Mit Jauchzen schallt» au» den Kaie»«» .Ha, welche Lust. Soldat zu fein!" Biedermeter «it ck. BSettertabell« nicht ekrgetr-ff«». mden gebt er in Arrest, bei wird er schießen innen, illnst drückt n durch da» Bein. und am Morgen de« 2«. Mär, fickst« sich abwnwls «aaSüder vorwiegend Woche, ckelsot fitste«, aber , herrschte. Dw nefflen Temperaturen gingen wted« »« Abend de» 25. und EkbnresaÜ ein, während - anhaltend kalte Witterung burscht«. Dte tlefflen remoermuren gingen von — 3 Gr. (Dre-iben) Hemd bi« — v.fi Gr. iffichiclberg). die werlfi« lagen 6.5—8.5 Gr. unter den normalen, im M«tm»M «wfi« »« Nullpunkt nur wenig überschritten. Schmecket« im Flachland 7—15 Ltnw., in den MiUellagen 20—tb Lmtr.. im Gefitegr 75—Iw <mw- «Sden, 2?. MSi» sold), Wallfiroh« 2. «fiend« 6 Uhr: Veränderlich. Tbermomewogt 2,5 Gr. WSrme, niedrigste -.5 Gr. avsIIerNunv »u>» »r»i> .. . . i« sollten effen: ««» krank«; per Stück LO Pf. Vtucke'-'üakeS. ronatzwiebnck für Zuckerkranke. — Mag«« jeder Gemnde sollte essen Mucka » ot. Die» ist ärztlich empfoblenÄ nd« n. Kranke. Auch Priuzeism Luisi eriandt nach «mSwärt» uro« ieu strafte tv, und ui 7k lGoldene. Staaw- w We s^tz^^Ie^MwM^chfcha erzickt man Tl«ch«ch wckft« Arbeit, in halber Zeit nnr mit de« . ^ an. ist srck von Thstir «n> bstunz. S4M«» Iv »»ikzr. U«-eraII »» Fabrikant : ll, S. Vrwawwr» ll»e« -c1«r,. DVVfftNU. SM
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