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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 05.06.1901
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1901-06-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19010605018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1901060501
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1901060501
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1901
- Monat1901-06
- Tag1901-06-05
- Monat1901-06
- Jahr1901
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 05.06.1901
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Verugrgedühr: vi» „DrM«r«r?kschrt»t» 1,11« «,»,,«» die viNcbkr K Lrvldk, und d«i ndäilikn Nmsrbnn,. »» dt» Hurra«»»« dm» Uaeur iHotkn ->dkr ikmnuU-nä« ertöt« >. »rdalten da» vl-it an W»chen«a«en. dte nxdt ant Ll'NN. oder steter««,i t»l,«n> tn ««t tde>>au»»adcn »den»» und «»»,»»« »»«etgll, vür »tlckuade ktnaelandter Schkttt- «Ü« «et« verdtndltLteti. st«rnt»r»<ban»»lut« «»«I «r. u und «r.»0««. teleiramm ->dr»It«: «ach»i<t»u 1kossto(«r,i»wn 8r. KL»j««L»r 6e> Aänig» von 8ac1»ov« -erriii-ei 1858 I L7Looo2»«r«Z», DossvL^». kiinrolvörünut ^Itia«^, 2. Telegr.-Adresse: Nachrichten, Dresden. -ib/ (im i>20tpnm <Ivr 8t»6t) Litikl8tLllü8-LotsI kur Oomchütts- »int Vorgnürrrmpn -kniMint«, kamrsivn urnt Tcnrrraten. lUlävitz;^ I-ret«v. X» diu« ocbt« Kiers ^ h Lckoli SLvdmvlstor, voUkovr öo1t»nllv»-4ll«v, Im 0»t6 LSuIx. ß UHlvKLvtv i8ul0N8 rnm k'risirvn 'AM j? MD kllr unct Herr«». R » Lw«ick-»al^ill« llopkwkietl«. — Ua»rpll«,v. a ..Aanllerer'-Ddrrätler prümitrt IVelt-^ust-tollung k'aris 1900 mit 6em „v^anel rad.-Msävrlsgs: Vrssä«ll.8läoolvllrtr 7. Lvkekrsgorrtr. Llueee« «»»ruvrlenllc 2. ^vLsLrues I?äss26H : sftlislo äor S Oronue » «wpliodlt niest rur Hnn-Oimv von In«»-n»»,»»n uvü 6 sö ^knnn^ni^iiti« Ittr obig« '/.eitnng. x» ?lLlttU88viLlLLM loiedt rinä vnr«»«-- I» fertigt unter Karantie riss xutvn I'rt8son» Ls!'! Mnll§e!iue!i. „"-7". NnMinMU.« OoNlefernnt, 0 11 « i nr: » >»»r von st>8 , llstr /.u eprvesten. 0)^ 1 5Ü/1 Lninnus' Soziale Kongresse. Hosnachrtchten. Landesverein für innere Mission. Haftpflicht. Angestellte > Muthmakl. Witterung: «-»-» LuItL'» 2»p»lstrd. jm Gast» und Schorrkwirthsgewrrvr, Der neue Stern. Antischlevve. Gewitterschäden. I Trübe. Mittwoch, 5. Juni 1W1. Soziale Kongresse. In der verflossenen Woche haben eine Reihe sozialpolitischer Kongresse stattgefunden, die sich mit der Arbeiterfrage besaht haben. Ter Gelammteindruck der Verhandlungen hierüber kann ein erbau licher nicht sein, weil der Standpunkt, von dem aus aus diesen Kongressen die Ardeiterpolitik behandelt wird, meist insofern über wiegend ein einseitiger bleibt, als zwar die entschiedene Jortsühr- »ng einer umfassenden Reformpolitik zu Gunsten der Arbeiter be tont, die Kehrseite dagegen, die Nothwcndigkeit der Bekämpfung der sozialrevolutionären Bewegung, fast gänzlich unbeachtet ge lassen wird. Das ergiebt sich zum Theil aus der grundsätzlichen Neberzeugnng dieser einseitigen Sozialpolitiker, dah eine Gefahr von der Sozialdemokratie entweder überhaupt nicht mehr droht, weil diese aus dem Wege ist, sich zu einer friedlichen Resormpartei ;n entwickeln, oder durch eine konsequente sozialreformatorische Politik abgcichwächt und schlichlich vollständig beseitigt werden muß. Dah diese Auffassung aus einem Jrrthum beruht, beweist allein schon die Thaliache, dah die Sozialdemokratie bisher in Holge der Einführung sozialer Reformen und trotz der Fortführung weitgehender soziatresormatorischer Maßnahmen nicht nur nicht bei wogen worden ist. ihre umstürzlerische Propaganda einzustellen, sondern daß sie gerade in ihren staatsfeindlichen, zersetzenden Wirk ungen unaufhaltsam sortschreitet. Gewiß bleibt es nach wie vor dte Aufgabe der sozialen Gesetzgebung, die Auswüchse der kapita listischen Entwickelung unseres Kulturlebens einzudämmen und zu beseitigen, und thatsächlich vergeht in Deutschland kaum eine ParlamrntStagung, in der die nunmehr schon seit Jahrzehnten be schrittene Bahn der sozialen Resormpolitik nicht weiter verfolgt würde. Aber je weniger hierdurch die umstürzlerischen Tendenzen des radikalen antinationalen Sozialismus gehemmt werden, um so mehr bleibt es die Pflicht der regierenden Kreise und aller staats erhaltenden Elemente, der shstematischen Verhetzung der arbeiten den Klassen entgegenzutreten und dafür zu sorgen, daß die un berechtigten Machtansprüche des revolutionären Sozialismus nicht ins Maßlose gesteigert werden. Es soll nicht bestritten werden, daß die sozialen Reformen aus dem Gebiete der sogenannte» Arbeiterfrage die nothwendige Voraussetzung einer erfolgreichen Bekämpfung der Umsturzbcstrebnngen sind; aber sie könne» nicht die wirksamen und einzigen Mittel gegen die revolutionäre Propcr ganda sein. An der Spitze solcher einseitigen Sozialreformer, die für die staatsgcsShrliche Richtung der Sozialdemokratie keinerlei Ver ständnis! mehr besitzen, steht heute der frühere preußische Handels minister Herr v. Berlepsch. Auf dem evangelisch-sozialen Kongresse »1 Biaunschweig ist er in seinem Vorträge über die sozialen Ent Wickelungen im ersten Jahrzehnt seit Aushebung des Sozialisten geictzes zu dem Ergebnisse gelangt, daß das Sozialistengesetz in jeder Hinsicht verfehlt gewesen ist. daß dagegen eine neue Phase in der Entwickelung des deutschen Volkes erst mit seiner Aufhebung init dem Kaiserlichen Erlaß des Jahres 1890 beginnt, der die volle Gleichberechtigung des Arbeiters auf wirthschastlichem Gebiete ausspricht. Hiermit scheint Herrn v. Berlepsch der Weg eiössncl. der allein zum sozialen Frieden führen kann. Er glaubt, daß sich innerhalb der Sozialdemokratie mächtige Strömungen entwickeln, die aus eine friedliche Lösung der sozialen Frage hin arbeiten, und hofft zuversichtlich auf ein weiteres Fortschreiten de? Gesundungsprozesses in der sozialen Entwickelung, wenn er nicht durch gewaltsame Eingriffe unterbrochen wird. Die Redner, die nach Herr» v. Berlepsch auf dem diesjährigen evangelisch-soziale» Kongresse gesprochen haben, theilen nicht in allen Punkten de» Standpunkt des preußischen Ezministers. Herr Pros. Dr. Hans Delbrück hält z. B. das Sozialistengesetz nicht unbedingt für einen Fehler; er würde sogar heute für ein ähnliches Gesetz stimme». Auch einer der hervorragendste» Führer der Kalhedersozialisten Pros. Adolf Wagner, hat die einschränkende Aeußerung gelhan. daß eine Arbeiterschaft, die dem Deutsche» Reiche feindlich gegen über siebt, nicht verlangen könne, daß man ihr entgegenkomme. Er fordert, daß sich die Arbeiterschaft dem Interesse des Ganzen »uterordue: die sozialdemokratischen Führer redeten von den Rechten, nie aber von den Pflichte» der Arbeiter. Das sind gewiß recht treffende Bemerkungen, ober im Nebrigen sind die Tendenzen, die auf dem evangelisch-sozialen Kongresse nberwiegen, keineswegs dazu augethan. den zur Zeit im Banne des internationalen revolutionäre» Sozialismus stehenden Arbeitern ihre Pflichten als deutsche Staats bürger zum Bewußtsein zu bringen. Diese Aufgabe ist zur Zeit »»gleich dringlicher, als die nachdrückliche und einseitige Betonung des Grundsatzes der völligen Gleichberechtigung der Arbeiter und derjenige» Partei, die von den Sozialpolitikern vom Schlage de- Herrn v. Berlepsch als die berufene und alleinige Vertreterin der gelammten Arbeiterschaft angesehen und behandelt wird. Von einer solche» Gleichberechtigung, darf so lange nicht die Rede sein, ai« die Mehrheit der Arbeiter die bestehende Staats- und Gesell schaftsordnung und dte herrschenden gesetzlichen Autoritäten nicht grundsätzlich als diejenige Grundlage anerkennen, auf der allein weitere Resormarbelten zum Wöhle der unteren Klaffen vor- gcnommen werden können. Gegenüber der geschlossenen und wohldisziplinirtrn Masse der Sozialdemokratie vermögen sozialistisch angehauchte Bestrebungen. wie sie u. A. der christlich-soziale Kongreß vertritt, nichts aus zurichten. sie bilde» gegen diese nicht nur nicht eine wirksame Schutzwchr. iondeni bieten vielmehr durch die einseitige Geltend machung des sozialrcformatorischen Gesichtspunktes ohne gleich zeitige entschiedene Wahrung des staalSerhaltende» Gedankens die Gefahr, der Sozialdemokratie Vorspann zu leisten und ihr den Weg zu ebnen, aus dem diese hohnlächclnd über die .Sozial politiker" von der Art des Herr» v. Berlepsch hinwegschreitcn wird. Leider icheint jetzt auch dir christlich-soziale Arbeiterbewegung, die ursprünglich zu den besten Hoffnungen zu berechtigen schien, eine Entwickelung zu ncbmcn. die früher oder später der Sozial demokratie zu Gute komme» dürfte, und zwar vornehmlich deshalb, weil diese seit dein Wegfall des Sozialistengesetzes den staatlichen Schutz der vollen Gleichberechtigung mit allen übrigen Parteien genießt und daher bei den breiten Massen des Volles nicht mehr den Eharakter einer Bewegung hat. der man sich als lovaler, gut national, monarchisch und christlich gesinnter Sianksbürger unter allen Umständen sernznhalten hat. AusdcrDel-girlenversaminlnng des Geiamnitverbandes der evangelischen Arbeitervereine Deutsch lands ist der Anschluß an die der Firma nach zwar neutralen, in Wirklichkeit aber sozialdemokratischen Gewerkschaften beschlossen worden. Mit Recht besiirchtet man. daß hiermit die Selbstständig keit und der religiöse Charakter der evangelische» Arbeitervereine gefährdet sind. Ten entschlossensten Widerstand gegen ein Zu sammengehen mit den Gewerkschaften leisteten die Dclegfftcn des rheinisch-westfälischen Kohlenreviers. Sie wieien den Anschluß an die ihrem Geiste nach sozialdemokratischen Organisationen mit der Begründung entschieden zurück, daß dadurch eine Zersetzung und Auflösung der evangelische» Arbeitervereine hcrbeigeführt würde, indem ein solcher gänzlich überflüssiger Schritt den Austritt zahl reicher Mitglieder ans den Vereinen zur unausbleiblichen Folge haben würde. Einen andere» Standpunkt nahmen andere Dcle- girte, namentlich die Württembcrger, ein. Sic sprachen sich sehr bestimmt für den eventuellen Beitritt zu de» Gewerkschaften aus und wollen dabei auch ausdrücklich die sozialdemokratischen Organi sationen nicht ausgeschlossen wissen, da mir die organisirte Arbeiter bewegung den Slreit zwilchen Arbeitgebern »nd Arbeitern erfolg reich schlichten und Letztere» helfe» könne. Wie die jüngst in Krefeld stattgehabte Versammlung des Verbandes christlicher (katho lischer) Arbeitervereine sich mit Ausschluß der Konfession für den eventuellen Eintritt in alle gewcrkschastlichen Organisationen ans- grflrrvchen habe, so müsse sich auch der evangelische Arbciterverbaird für die Neutralität erklären, müsse gestatten, daß sich seine Mit glieder einer Gewrrkichast anschlicßen, und bestrebt sein, die gewerk schaftlichen Organisationen neutral zu machen Daß die christlichen Elemente die Kraft besitzen sollten, die Gewerkscbaste» zu »enltali- siren. ist kanm zu erwarten, die .ucutralcn" Gewerkschafter« sind vielmehr geeignet, den Uebergang zur Sozialdemokratie vorzu- liereiten. ^ Neueste Drahtmelduugen v in 4 Juni (Nacht- eingehende Dcveschen befinden sich Seite 4.) Berlin. tPriv-Tel) Im Rechmmgsiahr NOO sind im Deutschen Reiche folgende Einnahmen einschließlich der kreditirten Belräge an Zöllen und gemeinschaftlichen Ver brauchssteuern. sowie andere Einnahme» zur Anichreibuug gelangt: 492M992 Ml. laegen das Vorjahr — l l85 0M Mk.s. Tabaksteuer l2854«M l-t- 273871). Znckcrjleiler und Zuschlag zu derselben 125396 977 <->- 9 Ml 392). Sal-stener 49 6620,» t— 304 256), Maisch-, Bottich- nno Vrannlweinmatcrinlstener 23462277 (4- 1358II0), VerbranchSabgade von Branntwein und Zuschlag zu derselben 129708MI (- I I7I36!). Breiinstener — 785 767 207 800), Branstencr 32803:164 (4- 672 1-55). Uebergangsabgabe von Bier 4 143660 lst- l 2425 Summa 87021 >888 8441 298), Stempelsteuer für Wrrthpapicre 21 >32 153 l-s- 3232529). Kons- und sonstige AnichnsinngSgeichästc 14 307 491 l— 67947!». Loaic zu Privatlotterikil 4 2M I5l (4- 253939». SlnatSlotterien 25917 MO (4- 7977 148). Schiffs srachtnrknnden 609986 (-s- 609 936), Svieikarteniienwel 1613003 (4- 30134). Wechielltempelstencr >3026000 ich- 9!»0585Mk.) Die zur Reichskaffe gelangte Ist-Einnahme abzüglich der Ausfuhr vergütungs- und VerwaltnngSkosien beträgt bei den nachbrzeich- »eicn Einnaliineguellen 464 797 767 Mk. (-s- 3 956 7«B Mk >: Tabak steuer 12007 178 <»- 8N8i. Znckcrstrner und Zuschlag zu derselben 123 450 9<i3 O >8 721 966'. Salzstener 40 593 237 ( 4- 827 176). Maiich-, Boltich- ».Branntmeinniaterialsiencr 17986186(4-959023). VerbranchSabgade von Branntwein und Zuschlag zn derselbe» 107025536 <- 2 73«; 087). Brrnnstener - 785 767 <- 207 800). Bran- sleuär und Ucbcrgangsabaabe von Bier 31477 603 ( 4- 572395). Summa 806<552 403 (4- 22101559), Spielkarlenslempel 1 531424 (4- 64 003 Mk.). Berlin. (Priv-Tel.) Die zollpolitische Kon ferenz von Vertretern des Reiches und der größeren Bundes staaten wurde heute Vormittag 11 Uhr im Bunbesrathsianle des ReichSamtS des Innern durch den Reichskanzler Grasen Bülow eröffnet, welcher ungefähr Folgendes anssntirte: Bevor er die Kon ferenz. eröffne, möchte er vor Allem seiner lebhaften und auf richtigen Genilgthnung Ausdruck geben, die Herren Chefs der zu ständigen Verwaltungen ans den größeren Bundesstaaten hier ver sammelt z» sehen. Mit Freuden begrüße er die geehrten Herren, einmal, well er wisse, daß das große Werk des neuen Zolltariss nur gewinnen könne durch Rücksprache mit so erfahrenen und sach verständigen Staatsmännern, dann aber auch, wett er in dem Er scheinen der Herren einen Beweis erblicke für das so wünschcns- werthe und nothwendige gute Einvernehnrrn unter den Regierungen der einzelnen Bundesstaaten. Je vollständigere Ueberrinstiminung hinsichtlich der wichtigsten Grundzüge der Tartsvorlage und ihrer Besprechungen erreicht werde, »m so mehr werde dieie den wahren Bedürsnissen des deutschen Volkes dienen. Er sei überzeugt, daß diese Nedereinslimmung erreicht und auf dieie Weise die Konferenz das Wohl des Reiches »nd aller seiner Glieder fördern werde. Nachdem hieraus der banrische Staatsminiite, Freiherr v. Riedel Namens der auswärtigen Vertreter den Dank siir die Einladung zu dieser Konferenz, die gewiß von bester» Erfolge sein werde, ausgesprochen hatte, wurde i» die Verhandlungen eiu- getreten. Die Berakhunge» dauerten bis 1>,5 Uhr und wurden um 3 Uhr wieder ausgenommen, lieber de» Inhalt der Be rnthungen soll absolutes Stillrchwcigen bewahrt werde». Sach'en ist vertreten durch den StaalSrninister v. Meirich. Foianmirnisle, v. Watzdorf. Geh Rath Fricher und Geh. O bcrsinanzrath Rüger Der Staatssekretär des ReichsmarineainteS v. Tirpitz begab sich heute Nachmittag nach Danzig. — Der Herrenreiter FrenSleben, der i» Hoppegarten einen schweren Sturz erlitt, ist in der heutigen Nacht gestorben. Berlin. (Priv.-Tel.). Ter Reichskanzler giebt morgen ein größeres Diner für die Theilnehmer an der ZoU- konsercnz. Gumbinnen. <Priv -Tel.s.Jn der Begründung des Urtheils im Prozeß wegen der Ermordung des Rittmeisters v. Krosigk vo, dem Kriegsgericht heißt es: Der GerichtShoi hat durch die Ver handlung die Ueberzengnng erlangt, daß der Rillmeister v. Krosigk durch Möidcrhand erschossen worden ist. Ter Mörder ist zweifellos in der 4. Schwadron zu suche». Es liegt ein dringender Verdacht gegen Marten vor, altem die Verdachtsmomente sind nicht hin reichend, daß eine Vcnirthcilnng ans Grund derselben erfolgen konnte. Damit fällt auch der Verdacht gegen Hickel n»d Tomnirrg wegen Beihilfe und die Anklage wegen Meuterer Die Angeklngie» sind daher von der Anklage wegen Mordes bezw. Begünstigung sicigcjprochcn worden, dagegen ist der Angeklagte Marten wegen Fahnenflucht und Frerheilsberanbnng zu 1 Jahr Gejängniß und zur Degradation venrrtheilt worden. Breslau. (Priv.-Tel > In Janow wurden bei den, gcro rgen schwere» Gewitter zwei Mädchen und ei» Bergmann vom Blitz erschlage» A» der gaiiziichen Grenze bei Mvslowitz ichlirg der Blitz in eine» Ackerwagen und tödtet" siins aut den, Wagen benndsiche Feldarbeiten»»?». Die Pserde wurden gleichfalls vom Blitz erschlagen. Breslau. (Priv.-Tel.) Durch Arsen-Wasserstosigas. das er zur Kinderlnstballvnsiillnng bereitete, wurden der itaüenmhe Handelsmann Zazzi und 6 Personen vergütet,: 3 davon sind todl. l liegt hoffnungslos darnieder. Paris. (Priv.-Tel.) Im benligcn Ministerrnrh tberlle der Minister des Aenßere» Telcassö eine Depesche des Konsiils Frnn<)ois vom 2. Juni mit. in welchem dieser seine Anknnst in Jüniran aincigt. wo er. wie bereits gemeldet, von dem Buetönig »nd den Civil- »nd Militärbebörden begrüßt wurde. mich die Bevölkerung bereitete ihm eieren nnsgezcichneieii Emnlang. so daß Hoffnung aus einen Ersatg der zngesia»de»e>r indnslrielle» Unter nehniungkn vorhanden sei. Weiter tbeille Deleasio mit. daß de, marokkanische Minister, welcher die Anssribrnng der von Franlreich verlangten und vo» dem Sultan zugestandcneir Schadenersatz anstzrüche sichern soll, heute in Tanger erwartet werde und daß der Kaid der Hebdamas. welcher für die Ennordnng Pouzet's vercinl wörtlich yrinnchl wird, scstgcnomme» worden ist. Paris. (Priv.-Tel) Ans Gap im Department Hauke- Alpes wird dem „Petit Journal" gemeldet, daß sich ans den, Gipiel des Ferand-Bcrgcs plötzlich ein Krater gebildet hat, dem große Railchmaffe» entströme» Unter der Bevölkerung herrscht starte Beunruhigung. London. Lord Kitchener telegraphirl aus Pretoria von heute: Oberst Dixorr berichtet, an dem Kampfe bei Vlak - so«tein seien 1450 Engländer mit 7 Geschützen bcthciligt ge wesen Die Truppe habe sich ino dem Rückmärsche nach dem Lager bei Blakiontei» befunden, als der Feind, gedeckt durch das Terrain, plötzlich das Feuer auf die Nachhut eröffnet bube, welche ans 230 Man» Aevincinr» und IM Mann vom Tcrdnihire-Rcginrcnt mit 2 Geschützen von der 28. Batterie bestand. Es gelang den Buren, sich der Geschütze zn bemächtigen: als aber die Haupl macht der englischen Trnnperr in den Kampf cingriff, wurden die Geschütze wicderacnominen. der Feind vertriebe» und seine Stellung erobert. Ans englischer Seite fielen 6 Ossizrere »nd 51 Man». 6 Offiziere und 1l5 Mann winden verwundet. 1 Offizier und 7 Mann werden vermißt. 41 Buren wurde» todl a»i dein Schlachtselde znrnckgelasscn. Bon weiteren Verlusten der Buren lei ilnn nichts bekannt. Kitcbene» bemerkt, es seien sofort Ver stärkungen nach Vlakfontein gesandt worden. ürakNurr «. M. <r<Nntz.' Errdir 21K.VU. 184.50. Dretzdnrr Bon! 148.60. Etaat-balu, Ni.50. pombardcn 25.15. Laurahütte 1U6.50. Ungar. Gold —. Vorrugiesci» 26M. Mhig. P»rtK. «:i Nhr Nachnnnnoz., Me,Ile 10! V2>/,. JloUenkl 97,85. Si nnier 71,55. Portugiesen 25,90. Dirken 25.17'/?. 7 >rkenlooje 114.25 Ottomanbank 552,00. Staat-- bahn - - Lombarden 12?,90. Träge. PartS. Produkten,„arer. SOeiie», oer Juni 20 :ro. pe, ^cs'tbr. Lc;vl . 20 95, sf«t Splrttu-r per Juni 28.00. per Levre'.nber-TeLembcr 29.00. ruhig. Rliböl per Jum 00,50. oer September-Dezember 62.25. fest. Amsterdam. Produkten.Bericht. Wetzen rer Novln. verkürz—.—. gelchtütSloS. Roggen ver Oktober per Mm; , geschäMos. OertlicheS «nd Tüchsische» — Ihre König!. Hoheiten Prinz und Prinzessin Johann Georg haben sich gestern Abend 6>5- Nhr in Begleitung der Hofdame Frl. v. Schönberg. des.Hosmarschalts v. Maagaldk Rerboldl »nd des >.ersistilrchc» Adjutanten Oberleutnants Garten Kraft nach Danzig begeben, um. einer Einladung des Kauers folgend, in Ver tretnng des Königs und der Königin morgen ans der Scbichan Werft dem Stapcllans des Linienschiffes „v" bciznwohnc». de; die Taufe des Schisses zu vollziehen. Sie werde» in Danzig in, „Danziger Hos" adsteigen und heute einen Ausflug nach der Mnrienbiiist unternehmen. Ani Freitag Vormittags II Nhr reist das Prinzlichc Paar mit Gefolge von Danzig nach Berlin »nd tritt von dort aus nach kurzem Ansenthalt eine mehrwöchige Reffe über Köln und Jeumvnt nach Paris bez. Nordsraiikn ich an. Mitte Juli gedenken die Herrschaften wieder hier einzutressen. — Se. Königs. Hoheit Prinz Georg hat den Inhabern der Firma Lobcck L Co. in Dresden-Löbtau, Paul Emil Lobeck und Theodor Angnst Raimund Lobcck. das Prädikat „Hof lieferanten" verliehen.
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