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Dresdner Nachrichten : 01.10.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-10-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190110016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19011001
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19011001
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1901
- Monat1901-10
- Tag1901-10-01
- Monat1901-10
- Jahr1901
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- Dresdner Nachrichten : 01.10.1901
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Dresdner Nachrichten. welchem auq der VH, r tvrllnabm. Alt der s U» ^2 ci r: » St »« n 5» derd», Kren war, ^ MM antwortete. Beide Ansprachen sanden begeisterten Widerhall. Daraus setzte sich der Zug zur Fahrt in die Heimath in Bewegung. Wie». zPriv-Tel.) Der Grazer Historiker Dr. Rudolf Bielwertb bat im BerfolgungSwah» Selbstmord verübt. Pari«. Bisher haben 45 männliche Kongregationen, weiche 1740 Niederlassungen bilden und 370 weibliche Kongre gationen mit 8362 Niederlassungen, die durch da« BereinSgejetz geforderte staatliche Genehmigung »achgrlucht. Neapel. Das Befinden der 8 in dem Lazareth aus Nisida milklgebrachten Pestkranken ist unverändert: nur einer von ihnen ist nicht fieberfrei. Die bakteriologische Untersuchung be stätigt. daß der Pater eine« im Nazareth Betindlichen an Peit er krankt ist. Weder in Neapel, »och >n der Umgebung ist ein »euer Pestiall vorgekommrn. Mit der DeSlnfektvn der Umgebung de« neihnienS wird sorlgefahre». Eine Abordnung hiesiger Pereine Hot dem Präfekten den Dank der Einwohner für das Vorgehen der 'Regierungsbehörden ausgesprochen. V aag. (Priv.-Tei.) Die von dem Pariser Blatte „La Pcitrie' verbreitete Nachricht, daß Zwischen der Königin von Holland und anderen Staatsoberhäuptern eine Verständigung statt- geiuirden habe, aus Grund welcher sie dem SchiedSgerichtSkose im Haag ihre Unterstützung Zusagen würden für den Fall, dag dieser >ch mit dem Protest der Buren gegen die Proklamation Lord Kitchener' S besasje» wurde, ist unrichtig. Eine solche Verständigung ist nicht erfolgt: die hierüber umlausenden Gerüchte werden als reine Phantasiegebilde angesehen. London. Das KriegSaml erklärt die Meldung der Blätter, daß Kiich euer sei» Entlassnngsgrsnch eingereicht bade, für durchaus unbegründet. Es habe auch keinerlei Reibung zwischen Kitchener und dem Kriegsamt bestanden, seitdem Eitlerer das Oberkommando in Südafrika von Roberts übernommen habe. London. (Priv-Tel.) „Reuter'S Bureau' meldet auS Peking: Bon autoritativer Seite wird erklärt, daß die deutsche G ariiiso » in Sdanghai bald znrückgezvgen werde, ebenso auch die deutschen Truppen, welche die Bahn außerhalb der Greine» von Kiautschou bewachen. — Nachdem der deutsche Gesandte Dr. Mumm an die chinesischen Beamten daS Verlangen gerichtet hatte, die Banditen ru bestrafen, die im August einen deutschen Händler in einem Dorfe unweit Peking erschollen hatten, sind 7 am Morde bctdeiligte Chinesen zur Todesstrafe durch .'köpfen ver- iiitheilk worden. — AuS Bombau wird gemeldet: Ein britisches Geschwader wird eilig im persischen Meerbusen konzentrirt. Man glaubt, daß Schwierigkeiten mit der Türkei bezüglich '.oweitS bevorstehen. Die Türkei soll 30000 Mann in Baffora bereit halten, um Koweit zu nehmen. Ter Scheid Madarvuk von Koweit, der seit Langem unter türkischer Flagge regiert, .'»klärte, er^ betrachte dies nicht als Zeichen der Abhängig keit vom Sultan, sondern als Einbleme der niubamedanr- chen Religion. — Man will wissen, Deutschland habe vor ;wei Jahren ei» geheimes Abkomme» mit England ge troffen. wonach Deutschland dem ichließlichen Kaufe der Dclagoa- bau durch England zustimmte, während^ letzteres versprochen, nichts regen die Anlegung einer deutschen Station im persischen Meer busen cinznwenden. London. Ter deutsche Dampfer „Brietzig". der aus einer Bank in der Nähe ^io» Kopenhagen gestrandet war. ist »nier dem Beistände anderer Schisse wieder slotk geworden und setzte, anscheinend unbeschädigt, seine Fahrt nach Stockholm fort. Lond v n. (Priv -Tel.) Hier s»id die P ocken auSgebrochcn und greifen rasch um sich, bis gestern Abend waren 182 Fälle in hiesigen Krankenhäusern seitgestellt. Scharlach und Tiphlheritis breiten sich gleichfalls in Besorgnis; erregender Weise aus, -1836 davon behaftete Patienten liegen in Hospitälern. Berlin. lPriv.-Tel.s Die heutige Börse eröffnest in gedrückter Stimmung. Die Abschlüsse zweier namhafter Maschinenfabriken, welche empfindliche Unlerbilanzen ergeben, waren noch am Sonnabend bekannt geworden und hatten an der Nachbörse eine starke Velilauung hervorgemien. Ganz besonders verursachte daS GeichüftSergebniß der Aickcrslebener Maich-nen- sabrik, bei welcher die Ludwig Löwe-GeieUichait und verschiedene Banken betheiligt sind, und welches bei -1 Millionen Kapital eine Unterbilan, von 1.8 Millionen Mark für ü- 0 isiOl anfweist. Jml ferneren Verlaufe der Börse trat eine Erholung ein unter dem! Einflüsse des überraschend günstigen Abschlusses der Harpener! Bergbaugesellschaft. Besonders Kohlenaktien scsi. Harpener l'x Prozent besser, auch Hüktenweithe hoher. Banken schloffen nach schwachem Beginn meist wie vorgestern. Von fremden Bahnen schweizerische bevorzugt, namentlich Gotthard lebhaft und höher. Eanada und Transvaal abgeschwächt. Heimische Wcrthe unver- i ändert, ebenso SchifsfahrtSaklie». Fremde Renten ihcilivcffc! schwächer. Heimische Anleihen 10 Pfg. niedriger. Kaffaindnstrie-! paviere scsi. Ter Schluß der Börse war fest. Privatdiskont 3' > Prozent. — Am Getreide-Markt wurden die Oktober-! Realisirnngen fortgesetzt: die Tendenz war flau. In erster Linie war Roggen gedrückt, da die inländischen Mühlen nicht nur nicht brr«. »I» »>1» de« 2 König!» Husarrn-Regiment« birektor der Milstär-Reitanslalt:de« Ritterkreuzes 1. Klasse de« König!. Schwedischen Gchwert-Orden«: dem Haupt mann Jrtgtzrich. BattrrleÄhes tm 1/ geld-Lrttlletie-Äeglmrrit Nr. 12. — Ä«. Majestät der Kvnla Lat nachstehende Ordrnsdekorattonen verlieben und »war: da« Alvrechttkreuz: dem Assistenten Lob mann vom Belleidungsamt 12. kl. König!. Söchs.) Armee korps. dem Magazin-Overaastehrr Dtetel vom Proviantamt Dresden: da« allgemeine Ehrenzeichen mit der Krteg«dekoration: dem KriegSinvaliden. ehemaligen Sngranten der 8. kKönlgl. Zächs.) Konipagnie de« Kvntgl. Preußischen Telegraphen-Bataillon« Nr. 1. Würzsg.. — Sr. Maiestöt der Könt, hat folgende Personal- Veränderungen in derArmee aenehmigt: 4« Zfcbillt, Major ag«r. dem Ins.-Re« Nr. l7v. »v»> >. Oktober d». I. ab ,ur Dlenltlrift. bei« MtlilSr-Vevollmachiigten in Verl«, toriimandlrt. 4« Ublemann. 4b Taubrrl. Proviantnilir., bei Ihrem Ausscheiden au« dem Dienst der Charakter al« 't>ror>tanla»ii«-Dir«ttor verlleben; 4b Wendiämb. Serg. vom Viren -Reg. Ar. IM zum Aevtsor. 4b Adder, vertraelich an- aeftellter Melker, zum etalSmäsvarn Merker, «eide ver «uniiion«tabrik Dresden, unterm l. Oktober d«. I. — ernannt: 4b Heikler, Bauiechntker. als Vlarnison-Bauwart beim «arnllon-Laubeanuen H. Leipzig unten,, t. Ottober anaekellt. — Se. Majestät der König bat dem LandgerichtSrathe Rosen- hagen i» Dresden und dem Landrichter Dr. Tiber in Leipzig dir »achgesuchte Entlassung aus dem Staatsdienste bewilligt, de» Staatsanwalt beim OberlandeSgerichtc Oberstaatsanwalt Scheele zum Vortragenden Rath im Justizministerium mir dem Titel und Range eines Geheimen Iusiizrathes, den Staatsanwalt beim Landgerichte Dresden Grasen Vitzthum v. Eckstädt rum Staatsanwalt beim OberlandeSgerichte mit dem Titel eines Ober staatsanwalts. den AmtSgerichtsrath OeSfeld in Freiberg zum LandgericbkSrath beim Landgerichte Leipzig und den Amtsrichter Barchewitz in Dresden zum Landrichter beim Landgerichte Dresden ernannt, auch genehmigt, daß der Amtsrichter beim Amtsgerichte Meißen Stoß »um Amtsgerichte Gwßschönau versetzt werde. — Mit Allerhöchster Genehmigung sind der Oberzollinsvektor und Vorstand des HauptzollaiuteS Bautzen Oderzollrath Herrmann i» gleicher Eigenschaft zum Hauptzollamte Dresden I und der —»i---—>- dbS Hauptzollamtes Eibenstock ilgarlen. die von Bor- geSfsnet ist und gewiß n der Tberlnetmer am wird. Die FrSdä'sch« kansen, sondern sogar nbernoiiiiiiene Waaren wieder abzusioßen bestrebt sind. Außerdem drückte bedeutendes rnisiiches Angebot: euch Weizen lag recht schwach Amerikanische Offenen boten kein Rendemcnt, Tendenz- und Preisberichle von den aiisländifchen Börsen waren fast durchweg »»verändert. Mittags stellten sich die Preise etwas besser als am Frnhinarkie. doch blieb Weizen »och bis 3/« Mk., Roggen 11.> bis l^» Pik. unter dem vor gestrigen Niveau. Mehl war 10 Pfg billiger zu haben, begegnete i edoch keiner Nachfrage. Hafer bei starkem Angebot flau, Mais! ae chästslos. Niiböl weiter etwas abgeschwächt. Am Spiritus- Ni'nrkl wurde ein kleiner Posten Loco 70er mit 40.50 Mk. (l.öoMk. j unter letzter Notiz) gehandelt. Bei Schluß des Verkehrs nolirte > Weizen „och 50 Pfg. schwächer. — Wetter: Schön ; Südostwind.; .rr»»rn>r, cschlu«., «r««„ iss,—. r>,k<>m° iss.sv. r»««nk> «an!! N6,6a. Staatsbahn 131,90 öomdard«» l»,30 LaurahM!« —Ungar, «old —. Portugiite» —. still. tiartS. l» Uhr Siachm - lSiail,,. otattrnrr sr>,2!>. Soaulrr 7»S1>/,. ! r -rtugirt-n rütten 2ll,KZ> , lllrleniool» 10V,—. LNomandant SIS,-. Staat«, l bahn —. Lombarden —. Bester. Varia, vroduktenmarN. Se„-N der kevlbr rose, oer Ianuar-Ldtil rr.oa, matt ! -rrrit»» oer Levtbr. «,A. ver ganuar.lLpnt rs,30, «uhi,. »tüdal ver StP». «,S0, ver ! . anuar.Lprli üL.IS. behauptet. U mttrrdam. Lrodukie» . «evIL«. wenea ver Novdr. , ver MSr, —! Noggrn vrr Lttober >10-, ver Mär, 123,—. flau. London. ProduNenniarkt. tNetretb-'narkt rühm, tremder Wrizen >/,—>,» Th. l.i.brigct als Vorwoche, Ttadt-Mehl 31',,-Sh. — L-tlrr: Prachtvoll. OertliklieS und Sächsisches. — Gestern^Vormittag ^>11 Uhr traf Se Majestät der '1 önig von Stredlen im iliönigl. Residenzschlosse ein, nahm eine größere Anzahl militärischer Meldungen entgegen und er- tbeilte Audienzen. Hierauf hörte er die Vorträae der Herren Okaatsminister. einiger .Hofdepartemenlschess und des Königl. 8abincisfekretärs. Nachmittags 2 Uhr 50 Minuten begab er 'ck in Begleitung des General-Adjutanten vom Dienst, General leutnants v Broizem mittelst Sonderzuges vom Hauptbaynhoie ans nach Klingenberg und von da nach Grillenburg, um heute n»ü morgen aus dortigen Revieren zu jagen: er nimmt in der Oberhosmeisterei Grillcnburg Wohnung. Morgen Abend ge denkt der König mit Sonderzug 8 Uhr 30 Minuten von Klingen- ierg nach Evsrvig bczw. Moritzburg zurückziikchrcn. - Ihre Maiestät die Königin begab sich gestern > ist den langen Prinzen Georg und Friedrich E nach Jagdschloß Moritzhzirg. — Den Kammerhcrrndicirst bei Sr. Majestät dem König hat am Sonntag der Königl. Kcimmerlicrr v. Earlowitz- M aren. und den bei Ihrer Majestät der Königin der Königl. Kammerherr v. 2 chönberg»Roth schönberg über nommen. — Bulletin: Ihre Kaffer!, und Königl. Hobelt die Frau Prinzessin Friedrich August bat gut aeichlasen und läßt Höchstderen Befinde», sowie das der kleinen Prinzessin nichts zu wünschen übrig. Wachwitz. 30. September 1001. früh 8 Uhr. lgez.) Tr. Leopold, (gez.i Tr. Fiedler. — Se. Maiestät der König hat den nnchgenannten Offiziere» und Sanitätsoffiziere» die Erlaub»!« zur Anlegung der ihnen ver liehenen Auszeichnungen eriheilt: des Königl. Preußischen Rothen Adler-Ordens 4. Klaffe: dem Haulstmann Löffler. Kompagnie- Ehes im 10. Infanterie-Regiment 'Nr. 134: der Königl. Preußilchcn Rothen Kreuz-Medaille 3. Klasse: dem Oberarzt der Reserve Dr. Slhamer des Landwehrbczirks Lcivzig; ves Ritterkreuzes I Klaffe des Großherzoglich Sachjen-Weimarischen Hausordens her Wachsamkeit oder vom weiße» Falken: dem Maior Abend i h r i st i a n Obcrzolllnspektor und Vorstand . . . Dr. Dietze in gleicher Eigenschaft zum Hauptzollamte Bautzen verletzt und der HanptzvllamtSreiidant Mever in Dresden zum Oberzolllnspektor und Vorstand deS Hauptzollamtes Eibenstock ernannt worden. — Mit Genehmigung Sr. Majestät des Königs ist dem Finanz- und Bauralbe bei der StaatSeiienbahnverwaltuiig Schmidt ui Dresden und dem Oberzvlltnipektor und Vorstände oes Hauvt- zvllamtes Dresden I. Oberzollrntb Schade, die nachgeinchte Versetzung i» den Ruhestand unter Gewährung der gesetzlichen Pension bewilligt worden. — Se. Maiestät der König hat den Direktor des Historischen Museums und der Gcwehrgalerie Major a. D. Max v. Ehren- tl> nl aus sein Ansuchen nut der gesetzlichen Pension in Ruhestand versetzt. — Se. Majestät der König hat dem VerirkSarzte Dr. Kalkofs in Schwarzenberg den Titel uild Rang als Mediciimlrath verliehen. — Se. Maiestät der König hat dem BeraamtSraihc Ober- derarath Menzel in Fretbcrg die erbetene Versetzung in den Ruhestand bewilligt. Ter Herr Krieasiniiiister Edler von der Planitz wird im Laufe dieser Woche zum Zwecke der Besichtigung der Deutschen Bersuchsanslait lür Lederindustrie nach Frciberg komme». I>» Anschluß an die erwähnte Besichtigung sollen voraussichtlich auch die Deutsche Grrberichule und einige industrielle Etablisse ments beincht werde». Frau von Lkolicianhi geb. Fürstin Lobanoff traf, aus Haag kommend, zu längerem Aufenthalt hier ein und »ahm in A. Hciffel's Hotel du Nord Wohnung. — Herr Effenbahndircktor Theodor Schoenleber begeht heute sein DjährigeS Beaniteninbilänm. — Heilte begeht der Sekretär beim hiesigen Königl. Finanz- ministennm Herr Julius Peter Lehmann sein 25iähliges Tiensliubiläuni. — Die io sehnffchst von den FuhrwerkSbesitzern insbesondere, von dem übrigen fahrenden Publikum aber ebenfalls mit nicht iniiiderer Freude begrüßte Freigabeder Marienbrücke siir den Verkehr in beiden Richtungen wird nun, wie schon ver schiedentlich angekündigk wurde. vo» heute Nachmittag an ersoigcn. Der Zugang auf Altstädtcr Seite ist vorläufig »och von der Devrienistlaße aus zu nehmen. Bei der Erhebung von Brückengeld verbleibt eS, Es sind zu entrichten: 10 Pfg. für jedes Zngkhier an besetzten Personenstihrwerken. 10 Pfg. für jedes Zligkbicr (außer Hunden und Eseln) an anderen beladenen oder »»beladenen Fnbrwerke» aller Art. lO Pfg. sür jede» Personen-Selbstsabrer. welcher mit mindestens 2 Personen besetzt ist. Ferner 20 Pfg. für icdcn beladenen oder unbeladenen Gnler-Selbstfadrer. 5 Pig. für icdcs beladene oder iliibeladene Hunde- oder EielSfuhrwerk. Befreit von dielen Abgaben sind nur die Königl. Hofeaulpagen. Kaffer!. Königl. und städtilche Beamte. Militärs und die Mitglieder der Fencrivelireii in Dienstverricht' lingeii und endlich die i» de» Leichenzügen fahrenden Leichen wagen. Tie Quittung ist während der Brnckensahrt auszuhehe», anderensalls außer Nachzahlung deS einsachen Satzes dessen vier facher Betrag als Strafe zu erlege» ist. Für Lastfuhrwcrksbesitzer ist Folgendes beiiier'enswcrth: der Brückenzoll sür beladenes und nnbeladencs Lastfuhrwerk kann von i» Dresden wohnhaften Fnhr- wcrksbesitzcrn durch Abgab: von gestempelten Zollanlltnngen ent richtet werden, welche bei Enlnobme von 100, 50 »nd 25 Stück in Blocks mit 40 vo» Hundert 'Nachlaß an den vorgeschriebenen Sätzen von der Kaffe des Sladtsteueramts U. (an der Kreuz kirche 18. 2 Etage) zu haben sind. Diese Quittungen sind an Andere nicht übertragbar. — Ter „Frks. Zig." wird ans Dresden geschrieben, daß die Verwaltung der StaatSeisc» bahnen in einer ver traulichen Verfügung aus Sparsamkeitsrücksichten die Estffchräirkuiig des Erholungsurlaubes sür die unteren Beanitenkiaffen i» Anregnng gebracht habe. Wir können aus zuverlässiger Quelle miltheilen. daß seit der vor längerer Zeit schon erfolgte» einheit liche» Regelung der Urlaubsgewährung an das untere Personal irgendwelche Einschränkung der Urlaubsdaner weder angeregt, noch verfügt worden ist. — Vor der Königl. Prüfungskommission für Ei»jähr!g- Frcllvillige fanden vom 20. bis 28. September die diesjährigen H er b st v r ü s u n g en statt. Von de» 34 zur Prüfung erschienenen Jünglingen erhielten 12 die Berechtigung zum ein,(ihrigen Dienst, unter diesen 6 Schüler der Mililär-Vorbereituiigsanstalt des Direktors Professor Pollatz, Marschnerslrake. Außerdem unterzogen sich 2 iuiige Künstler, von denen 1 dieselbe Anstalt besucht hatte, der sog, erleichterten Prüfung. — An dem Festmahl, das anläßlich der Gedenkfeier der Errichtung des R e i ch saer i ch t s heute in Leipzig im .Reichshof' abgchalten wird, bethemgen sich gegen hundert Mitglieder des Reichsgerichts, der ReichSanwalffchast und der Rechtsanwaltschaft beim Reichsgericht. Tie 'Rede hält Herr Senatspräsident Dr. Bingrr. — Mit Gciichmigiiiig Sr. Majestät des Königs werden die Militär-Bibliotheken Leipzig und Zwickau unterm 20. Oktober zu einer Militär-Bibliothek in Leipzig vereinigt. — Das Kantorat an der hiesigen Dre i k ö n I gs k i rchc gelangt in Folge Pensionirnng des derzeitigen Inhabers Ende diese« Jahres zur Erledignuy. Diese Stelle ist mit einem Anfangsgehalt von 1800 Mk. lährllck ausaestattet. der nach dem freien Ermessen des Kirchenvorstandcs durch stafselmäßige Zulagen bi« auf 2700 Mk. anstelgen kann. — Hohen Besuch brachte der vorgestrige Sonntag unserer „Internationalen Kunstausstellung': die Spitzen des Kunsterziehungstages unternahmen einen Nnndgana durch die Säle der Ausstellung. Die Honneurs machten Namens der Kommission die Herren Professor Kuehl. Geh. Kommerzienrath Hahn und Kommtisionsratb Paulus. An namhaften Persönlich keiten. Künstlern. Schriftstellern. Muscumsdirektoren re. sah man u. A. die Herren Gras Kalkreuth. Dill. Sessner. Niemerlchmid, Licdtwark. Lange, v. Scidlitz, Rotenhagen. Stahl, Pretzel, Pauli. Jessen, Mathrsius rc., die alle einig waren in reichster Anerkenn- . , » n - . , ui,g sür daS prächtig gelungene Unternehmen. Dieses Lob wiegt Brothers Welton. Gladiatorenspiele: Eabby u. Syirker, Pan- um lo lchwercr, als seine Urheber durchaus als Autoritäten auf tomimisten und Reckturner: Julia Karen, Travezkünstleria; dem Gebiete der Aeslhetik zu gelten und die meisten der übrigen Mary Lincke, Soubrette, und Meßters Kosmoaraph. diesjährigen deutschen Ausstellungen bereits gründlich studirtl — Dte heutige Nummer d Bl. enthält zwei So nd erb ei- haben. Auch die im Wiener Saale nnlergebrachte Kollektion von lagen und zwar: sür die Gesammlauflag« einen Prospekt: der ' ' Oberschwädilchen Central-Molkerri von I. Pilger in Biberach a. Riß und sür die Stadtallflage eine Preisliste vom Erzgebirgische» HandschuhhauS hier. Altmarkt 6. 1. Etaae. d--«-sich seit El«»»Udend . .chlietzlich heut« «ine AuSstelluna von «r»eite» von Kindern ver Bolk-kindergäete« und Schulgarten, die von Bor- mittag 11 Uhr bl« »um Dunkelwerden g« vielsetngem Interesse auch »n den Kreisen Dre-dner Kunsterziehungstage begegnen »r Methode ermöglicht e« bekanntlich, den kleinen Kindin» schon, reizende kleine Sachen in ihrem Spiel dervorzubringen. indes, nicht etwa al« Nachahmung gegebener Vorbilder, sondern, wie Fröbel e« nennt, „freischaffend . d. d. nach eigener Idee au» der eigenen kleinen Phantasie heraus, mit dem emsochslen Material von Holjklötzchtn, Täfrlcken. Stäbchen. Erbsen. Papier, Model- lirthon usw. Um den Anfang zur Kunsterziehung bei den Kleinen deutlich zu machen, war gestern Vorniittaa Gelegenheit geboten, eine größere Anzahl Kinder bei ihrer freischaffenden' Toäiiaktit zu beobachten. An langen Tischen aus Bänken sitzend lag die kleine Gesellschaft lustig und munter ihrer Arbeit ob. Zahlreiche Er- wachsene umstanden die Plätze, unler ihnen di« Herren Stadtrath Fischer und Stadtschulrath Pros, Dr. Lyon und verfolgten die Arbeiten der Kleinen mit sichtlichem Interesse. „Im Hand- umdreheir" oft entstanden unter den Augen der Zuschauer die iiiannigsachsteu Gebilde al« Lösung der den Kleinen in kurzen Worten gegebenen Aufgaben wie Ausschneiden, Stäbchenleaen u. s. >o. Außer den Kindern batten auch die Schülerinnen de, Fröbelstistung de« Allgemeinen Erzirhung«verein« m diese« Fach einschlagende Arbeiten ausgestellt. — Tie zehnte Hauptversammlung de« Verein« sächsischer Realschullehrer, die vorgestern unter dem Vorsitze des RealschuidirektorS v. Brause in Leipzig tagte, und in der es u, A mit Freude begrüßt wurde, daß dx- höhere Schulbehörde den Wunsch ausgesprochen batte, es möchten mehr Rcalschulabiturien- ten sich dem Volksschullehrerberuse widmen, wählte Aue i. E. als nächstjährigen Versammlungsort, — Nach sächi. Jagdgesetz beginnt mlt beute die Hasenjagd, die ln Oesterreich bereits seit dem 1. August, in den mellte,, vreußlsche» Provinzen aber seit Mitte September auSgeübt wird Außerdem nimmt vo» heute im Königreich Sachse» die Jagd aus Fasane» außerhalb der Fasanerie» ihren Anfang, während in Preußen dir Dachse und kn Oesterreich alle Drosselarten erlegt werden dürfen. Außer dem weiblichen Rehwild, da« noch bis zum 15. Oktober, und de» KraimiictSvögel», welche noch bis z»ni 15. November gesetzlichen Schutz genießen, darf in Sachsen olles Haar- und Federwild abgelchosie» werde». — Einen neuen außerordentliche» Erfolg bat der seit Jahren um daS Wohl der mittleren und unteren Volksschichten bedachte Dresdner Spar- und Bauverein zu verzeichnen: Vor- gestern Mittag sand die Einweihung eines Gutenbergstraße 5 be- legcncn Wohnhauses statt. Da die gemeinnützigen Bestrebungen des Vereins iiiimcr mehr anerkannt werden, bildete die Feier einen Anziehungspunkt sür eine große Anzahl von Interessenten und Inhabern der vom Verein bereits geschaffenen Wohnungen. Von den Behörde» waren als Vertreter erschienen: die Herren Geb. Rcgierungsrath v. Stcindel Namens der Bersichcrungs- Anstalt für das Königreich Sachsen, vom Ministerium des Inner» ObcrregicrungSrath Äönigsheiin, im Aufträge der Generaldirek- lion der StaatSbaknen Finanzastessor v, Buttlar und alSBertretcr deS Vereins „Volkswohl" Oberlehrer Heine. Ter Protektor des Vereins, Se. Königl. Hoheit Prinz Friedrich August hatte sei» Erscheine» zugesagt, war aber in Folge der Taufe der neuge borenen Prinzessin verhindert. Se. Königl. Hoheit sandte zu der Euiweihnngsfeier ein Glückwunschtelegramm, auf welches mit Dank seitens der Festtheilnehnier erwidert wurde. Nach einein Ehoralgesana des Gesangvereins der Postbeamten hielt Here Landgcrichtsdirektvr Dr. Becker die Weiherede, ausfüyrcnd, daß sich der Gedanke, durch Gründung von Baugenossenschaften den Minderbemittelten eine gesunde und ausreichende Wohnung zu jchafscn, in Dresden erst spät entwickelt habe. Die nach und nach eintretendcn Gehaltsaufbesserungen der kleinen Beamten und der steigende Verdienst der Arbeiter halte mit dm stetig wachsenden WohnungSpreise» keineswegs Schritt. Mit Hilfe der persönlichen Liebesthätigkeit der besitzenden Klassen sei der Dresdner Spa» und Bauverein wieder in der Lage, ein neues Heim einzuweihcn. Tie Dresdner Gardinen- und Spitzcniiianufaktur habe durch ihren Vorstand, Herrn Direktor Marwitz, eine Darlehensbetheiligung von 40000 Mk. gesichert und Herr Direktor Marwitz persönlich 6000 Mk. gespendet, von deren Zinsen jedem Bewohner des neue» Hauses ein Weibnachtsgcschenk von 20 Mk. zugetheilt werden soll. Ui» dieses Wohlwollen sür immer anzuerkennen, soll das neue .Heini fortan den Namen „Marwitz-Haus" tragen und dahin lautet auch die Inschrift einer auf der Straßenseite des nen- geweihten Gebäudes angebrachten Sandsteintatel. die in künst lerischer Ausführung das Sinnbild dcrRuhe nach der Arbeit zeigt. Der Redner schloß mit einem begeistert aufgenommencn dreifachen Hoch aus Se. Königl. Hoheit den Prinzen Friedrich August. 'Rach nochmaligem Gesang des Gesangvereins der Postbeamten unter, zogen die Anwesenden die einzelnen Räumlichkeiten einer ein- gchcnden Besichtigung. — Das Marwitz-Haus grenzt an das im vorigen Jahre bezogene Silomon- und Sulzberger-Haus und ist nach de» Plänen der Architekten Herren Schilling und Grab- ner durch Herrn Baumeister Förster in einfacher, aber geschmack voller und praktischer Form ausgesührt worden. In 3 Stock werken und ausacbnuter Mansarde enthält das Haus 13 Wohn ungen, umfassend Stnbc, Kammer, Küche, reichliches Zubehör und alle Beguemlichkeiten zum Preise von 240 bis 315 Mk. Der 'Verein „Bolkswohl" bat in den Parterre-Räumlichkeiten ein Heim gesunden, wie »irgend anderswo. Die dafür bestimmten Noum- Irchkeitci' sind in altdeutschem Geschmack gehalten und die Wände mit Zeichnungen und Radirnngen geschmückt, die von den Herren Professor Schumann, Dr. Avenarms und Kunsthändler Äutbier gestiftet wurden. — Mittwoch, den 2. Oktober, Nachmittags 4 Uhr enolgt eine Lebefeier des im Bau begriffenen Doppelwohnhanses Lcipzigerstraße 24. — Der geichäftsfübrende Ausschuß des Vereins sür vaterländische Festspiele in Dresden hielt am Freitag Abend unter Leitung seines Vorsitzenden Herrn Dr. Nowack eine stark besuchte Sitzung ab. Ten .Hauptpunkt der Tagesordnung bildete die Aussprache über das diesjährige Festspiel, das, obwohl iu. Ganzen befriedigend und wohlgelungen verlausen, doch Ge legenheit darbot. verschiedene Wahrnehmungen auszutauschcn. austauchende Wünsche zu hören und nötbig erscheinende Ab änderungen oder Verbesserungei, in Bcrothung zu ziehen. Es wurde von den Vorsitzenden und Mitgliedern verschiedener Aus schüsse angeregt: eine anderwcite Eintherlung der Ordner, die Ver schiebung des Schwimmvlatzcs mehr nach Westen zu und ins besondere die Verlegung der jährlichen Fcstfeier von Anfang Sep tember auf einen früheren Monat, etwa Juni. Weiter wurden besprochen ein zweckmäßigerer Verlaus der Zug- und Festord- nungen, die anderweite Projektiruna mehrerer Bauten, die Un zulänglichkeit des Gewerbehaussaales für die Schlußsestlichkcit und die Einreihung eines zweiten Musikchores in den Festzug bei der Rückkehr desselben zur Stadt. — Zum Schuhe der 200 Bieter unterhalb der Mündung deS König Albert-Hasens vom linke» Elbufer aus rechtwinklig zum Elbstrome in dessen Sohle verlegten Rohrleitung für den Einlaß von flüssigen Fäkalien ist an dieser Stelle, welche durch ein« am linken Elbuser ousgeslellte und mit der Aufschrift „Rohr leitung. NichtAnkern." versehene Tafel kenntlich gemacht worden ist, daS Anker» der Fahrzeuge und Flöße, sowie das Sacken und Treiben mit schleppendem Anker oder auSgeworfener Kette und daS Einsetzen und Streichenlassen der Schlicke auf dem Grunde verboten. Zuwiderhandlungen werden, neben rlntretendrr Haftung sür etwaige Beschädigungen der Rohrleitung, mit Geldstrafe bis zu 60 Mk. oder mit Hast bis zu 14 Tagen geahndet. — Im Central-Theater findet beute Programm- Wechsel statt. Als besondere Anziehungen werden aus dem neuen Künstlerpersonal hervorgchoben: Die französische Chanson- Sängerin Madame Fagette von Pari», die Dresdner Concert- Sängerin Frau Lizzi Sondermann und der Dresdner Komiker Theodor Francke. Ferner treten neuengagirt aus: die drei Avolos, kylophon-Virtnosen: der Ventriloquist Heinrich Blank: die vier Proven«.ales, Liedersänger: Humberty, Jongleur; kunstgewerblichen Gewinnen der Ausstellungslotterie wurde einer cingel,enden Würdigung unterzogen, die die Koryphäen der Kunst und Wissenschaft bewog, auch einmal ihr Heil bei Frau Fortuna zn versuchen.
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