Suche löschen...
02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 13.11.1901
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1901-11-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19011113023
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1901111302
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1901111302
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1901
- Monat1901-11
- Tag1901-11-13
- Monat1901-11
- Jahr1901
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Dies«» Blatt wird dm Lesern von Dresden und Umgebung am Lage vorher bereit» ol« öerugrgedükr: Abend-Ausgabe zugrftellt, während Morgen in einer WMENch die Voll, Vit. Di» .»reldnerNack^chtki,- «zahnen die tße»tebcr in »re«d«n -»k der »OLIien Ninaebuno. «» dt« SlltNlLil,, durch rtuene Bolen ^xk LmmElmLrr erklei. erkalten tat »all an Wochentaac». die »icklauIE-nn. oderNelerlü,» ivlarin » e»«i rbeilaaeaadeu »den»« und «»»,««« ui,ekeS> WN Ni!Sonde einoetandler k«E- llüite keine lvrrdmdlichkeil. Kerntvrechanichiud: »«, I «r. U und «r. «»»L LelearammSdreiie: M«ch»tch«o» »r««d»» eS die Post-Abonnenten am GesammtauSgabe erhalten. Ureigen ^ril. Kegr^LrrrSet 185V Verlag vorr Ltepsftk LL Reicftardt. ?>l» Annadme von Nnkündiauna« enolat in derloauvtaelchaildlN!»» und den diekenannLvMkllellcn in Dresden Kid Nachmiiiaad 3llbr Lonn und sleieriuo» nur Maneniiratze u« non l> dis' ilUkr. Die ltvallioe Grund «eile Na » Lildenl sn Via. Nn timdiaunaen nul der Pnvalieile ."teile 2- Pia. die slvaliiae /teile ai, .lrinociandi oder aui Lclilnlc da Pi«. tz»> illummern nacli sonn und lteler laaeu l bc- rivalliue Grundreile« u». eo b» su und so P»o. nach belondem» Larii. Sluswärlioe ?iu'lräae »ur aeoeu Porauodttalilimo. Belroblullcr werden mit io P>o. t,c.echnet. Lodert Lödwo zun. smpüsdlt LIviÄorstotto ill r mter ä»8m>il Vsor§plat216. Sk. IBori», sseillxi'ozzlisllisliinL S»i « M«Ie n. F>«»rilLsti'»«sv I, 33?<j. ILevrUvmiLX-» im6 VS-dNvrt^vvIii«, lullLÜrv, «Ivi»t»vliv uoä «r. 31L. »»ieeck: ^ Mittwoch. 13. Skoveiiiber 1SV1. Neueste Drahtmeldungen vom 12. 'November. Berlin. Der Kaiser »ahm daS unterm 30 Oktober ein- aereichte Ge>uck des Botschafters Grafen Hatzseldt in Mondän um Enthebung von dem Posten und Verletz»», Ruhestand an. spiach in einem Handschreiben Hatzieldt 'einen Dank iür die ausgezeichneten Dientte während einer 44iäkngen Thätigkeit in verschiedenen Stellungen, als Botschafter in Madrid. Konstantinopel und in London und als Staatssekretär aus und verlieb ihm den Verdienstorden der preußischen Krone. Netzschkau. In der gestern stattgefundenen Sitzung des Gemeinderalhs wurde Bürgermeister Tdienemann in Schöneck einstimmig zum Bürgerineist er von Netzschkau gewählt. Frankfurt o. M. DaS große Loos der Metzer Dom- haulolterie im Betrage von 100000 Mark ist auf die Nummer 51400 gefallen. Köln. Die Bezirksversammlung des Kreis-Kriegerverbandes Köln Stadt und Land nahm vor Eintritt in die Tagesordnung unter begeisterter Zustimmung sämmtticher Theilnehmer cinslim. mig eine P rote st-R esolu t i on gegen die bekannten Acußcr- ungen des englischen Kolonialministcrs Ehamberlain an. Kaisel. Die Maichinensabkik von Henschel u. Sohn über- wieS anläßlich des Geburtstages der Fra» Geheimrath Henschel den Beamten und Arbeitern 300000 Ml Bremerhaven. In Folge des AnSdrnchS der Pest in Glasgow ordnete das Qnaraniäneamt für aus Glasgow ein- tressende Seeschiffe eine Geiundheitstoiitrole an. Hamburg. Zum Chef des deutichen Statistischen Amtes in Berlin wird an Stelle Dr. v. ScdeelS der Geh. Lberregiel- »ngsrath Dr. Wilhelm! aus dein Rcichsamt des Inner» be rufen. Dem Vernehmen nach ist seine Ernennung unter Beförder ung zum Kailerl. Präsidenten erfolgt. Wien. Zum Vorstand des Wiener Kaller!. König!. Kmre- ivoudenzdureaus ist der Minffterialielketär im Minister des Inner» Karl Ritter v. Fabrizi unter Beförderung zum Sektionstalh ernannt. Wien. Der Vorstand des Kaiser!. König!. Telegraphen. Korrespondenz-Bureaus Hosrath Hahn, der aus Gesundheits- rückffchten aus dem Amte scheidet, ist Nom Kaiser durch die Ver- leihuna des Ritterkreuzes deS Leovoldordens ausgezeichnet wo» den. Hahn überninunt wieder die Leitung der „Hallt. Korrespon denz ", die er auch vor seiner Berufung an die spitze des Korre- spondenz-Bureaus inne hatte. Bordeaux. Die hiesigen shudicirten Hafenarbeiter haben in einer Versammlung beschlossen, einstimmig sich der Boykott- Bewegung gegen die englischen Schisse anzuschließen. Lissabon. Ein furchtbarer Orkan wird von den Kap- vertuschen Inseln gemeldci. Aus der Insel Saint Anton ist die Kaffee- und Zuckerernte vollständig vernichtet. Häuser wurden fortgeichwemmt. viele Menschen büßten ihr Leben ein. London. Die „Tally Mall" veröffentlicht eine aus dem Präsidenten Krüger nahestehenden Kreisen von angeblich authentischer Seile stammende Milcheiluna, in der es heißt, daß Krüger die Eröffnung von Frledcusunterhaiidluilgen ernstlich in Erwägung ziehen werde, wenn sic ihm von einem annehmbaren Vertreter Englands angeboren werden und aus folgenden Bc- Oertliches und Sächsisches. Dresden, 12 November. , , —* Ihre Maieitoten der König und die Königin und ondon um Enthebung von dem Posten und Versetzung in den Ihre König! Hoheiten PrInz Georg und Prinzessin ' tot ieinen! Mathilde sind heute Vormittag 9 Ilbr 21 Min. von Sibyllcn- over an anoeren r. ucn mtgeyottencn Personen, Zurückziehung oller britischen Truppen aus dem Gebiete der Republiken, Wieder- alle ausbau für alle 1er zerstörten Farmen oder Zahlung Wie"' ... einer Entschädigung materiellen Verluste und schließlich Abschluß eines von Frankreich und Rußland garantirten Vertrags, der den Buren unmittelbare Autonomie und alle Rechte der Selbstverwaltung unter der Afrikanderstagge gewährt, wogegen die Buren die Witwatersrand-Goldselder an England abtrcten, was als non den Buren zu zahlende Kriegsentschädigung angesehen werden soll. ch, R Reuttiier v. Wcyl, Frl. v. Nauendorff und Freirn v. Gaertner, u. Haugk, Hosmarschall Irechcrr vo» dem Bussche-^trcitborff. Leihaizt Geh. Rath Proseffor Tr. Iiedler. s)lügeladiutanl Major Areiherr v. Wclck, persöiuichcr Adjutant Rittmeister v. Mctzsch- Relchenbach und Stabsarzt Tr. Hofsmann. Ierner sind Iran v. Minckwitz acb. Komleisc Einsiedel niit Tochter, Iran Gränn Vitzthum v. Eckilädl, geh, v. Tschirichky.Bögendorff und Iran v. Malortic^geb. Komteffe Einsiedel, welche als Gäste des Königs- paareS in Slbyllenort wellte», mit nach Dresden zurückgekehrt. —* Tie Fürstin von Schwarzbura-Rndolstadt besuchte das Putz- und Modemagazin von Earl Meerslein, Proger- straßc. —* Der Iürst und die ssürstin jli Asc n b u r g - B i r ff e i n trafen, von Prag komuiend, hier ein lind nahmen im „Europäi'chcn Hof" Wohnung. —* Mitthcilungc» aus der Gcsammtratbs- Sitznng. Der Ralh bcmilligl für die innere Ausslottnna der 12. Bürgerschule in der Iobannstodt die verauschlagie Summe von 34 5M Mk. und beschließt, niit Rücksicht aus die Aus dehnung des Stadtgebietes versuchsweise zwei Armcnamls- Nebenstellen in den Vorstädten Strieien und Picichen ziinächsl aus zwei Jahre einzurichtcn. - Es wird sodann davon Kennl- niß genommen, daß ein längerer Druckvortraa des Gemeinde- Vorstandes zu Plauen über die ;Irage der Einverleibung dieses Vorortes in die Stadtgemeiiide Dresden cinaegangen ist Zunächst soll zur Ergänzung der darin enthaltenen Angaben eine Zusammenstellung ausgeorbeitct werden. — Auf das Gesuch des Vereins Kinderkort und mit Rücksicht aus die Nothwcndigkcit zur Errichtung je eines Kinderheims für Knaben und Mädchen in Vorstadt Striesen werden dem Vereine Kinderhort aus dem Grundstücke Schandauerstroßc 86 die erforderlichen Räume un- entgeltlich und in der nöthigen Werse eingerichtet überlassen und zu den Kosten der Unterhaltung ein jährlicher Zmchuß von 750 Mk. gewährt werden. — Ter Roth verleiht erledigte Stellen in städtischen Vcrsorgungson st alten und 4 erledigte Renten aus Stiftungen an folgende Personen: im Hohenchal-Hause an Iran verw. Christiane Wilhelunnc Schiedlich: im Duckwitz-Hauie an den Techniker Karl Louis Iickert: im Borcholomäihoipttole an Iran verw. Johanne Wilhelmine Panzig und an Iran nerw. Christiane Ernestine Minna Stahmann: im Bürgerhoipikale an den Zuschneider Ernst Hermann Gotischalk: je eine Rente aus der Marie Hems-Stistung an Iran Henriette Erdmuthe gesch. Böie verw. Richter, nnd tirail verw. Johanne Emilie Schneider: >e eine Rente aus der Louise Preßler-Slistung an Iränleiii Marie Sidonic Henke nnd Auguste Eharlotte Ioicphine Kramer. — Endlich wird beschlossen, die W l n t e rb e r o st r a ß e vom Großen Garten ab bis zum Landgraben einschließlich dessen Ueberbrückuna in bouplanmäßiaer Breite, sowie die Plötze VII und XIII des Bebauungsplanes für Strehlen auf Kosten der Anlieger aus- zubouen und zu beschleusen, sobald die Herstellung der planmäßigen Vorfluthschleliscii durch die Karcher-Allce, die Beüstraße und sie Ltraße VlI des Bebauungsplanes sür Gruna gesichert ist. Die zur Ausiührung dieser Straßen- und Schlcusenbauien mit den Anliegern getroffenen Vereinbarungen werden aenehiwgt und iür die Bauausführung 2312,50 Mk. zu Lasten des Betriebsvermögen',! und 68300 Mk. aus der Anleihe bewilligt —* Die Studentenschaft der Technischen Hochschule brachte j gestern Abend ihrem nach I lsähngcr segensreicher Wirksam lest . lcheidcnden Lehrer, Herrn Geh. Hosrath Professor Heyn, eine» Iackclzug. Von der Iohann-Gcoraen-Allec bclvcgte sich der Zug unter schmetternder Marschmusik durch die Ziiizcn- dorf», Lüttichau-, Sidonien-, Löerde», Lindenoustraße, an der Technischen Hochschule vorbei nach der Wohnung des zu feiern den, Schweizerstroße 7. Trotz der ungünstigen Witterung waren die Ieststratzen von zahlreichen Schaulustigen besetzt. Vor dem Hause des Hern, Geh. Hoiraths Hey» nahmen die Banner der verschiedenen Verbindungen Aunielluna und eine Abordnung der Studentenschaft begab sich in seine Wohnung, um chm die Gefühle, der Hochachtung, Verehrung und Dankbarkeit cuszusprechen Namens der Studirenden sprach der Vorsitzende des Verbands- Ausschusses, Herr Stud Schiel, und erinnerte an die hervor ragenden Verdienste um Hochschule und Sludcniemchnst, die sich Herr (heb. Hoiralh Hcnn während seiner 43jährigen rastlosen Tkäligkeit erworben habe Tie Slndentenichaff bringe chm »ur seine Liebenswürdigkeit und väicrliche Güte unbegrenzte Hock- achtung und Liebe entgegen. Brausend erklang dos aus den scheidenden Lebrci ausgevrachte „Hoch'" Herr Geh. Hosraiv Heyn dankie mit bewegten Worten. Er jührlc aus, daß er den Iackelzug als Zeichen der Ehrung, der Anerkennung und des Vertrauens ansehe, und bat, diese Gefühle aus seinen Amtsnoch. solger übertragen zu wollen. In der Stunde des Scheidens »bcrkommc ihn doch ein Gefühl der Wehmuth, wenn er der im Kreise seiner jungen Ireunde verlebten frohen Stunden gedenke. Schwer nur icheive er von der Stätte seines Wirkens nach 87 Semestern. Wenn die -ilnu, rnotc-r Schrill für Schritt weite, gekommen sei und den Stand erreicht habe, den sic heute ein- nehme, so habe die Studentenschaft großen Antbeil an diesem Erfolge. Mit dem Wunsche^ daß jeder der Studirenden deremsi im Leben eine ehrenvolle /Stellung cinnekmen möge, und mit einem „Hoch" aui die Xlmo iimta,- I5ro.",cl»>rwi* schloß der Ge- stierte. — Ter Iackclzug nahm nun seinen Weg durcb die Hob» und die Eiienituckslraße nach der Licbioilraße, wo er sich oustösic -* Tie Verweisung der „Teutichen Hochschulzeituny" ans der Universität Leipzig criolgle. well sich das Blatt in einem unaebörigen Artikel über mehrere Professoren erging. Die Veipziger Ireic Studentenschaft wird als Eriatz „Mitthellungen" in wöchentlicher Iolgc hcrausgeben. —' Tie geitiige VortragSveriommlung des Gewerbe Vereins wurde eingcieiiet duich eine Anzahl interessanter tech nilcher Mitlheilimgcn. durch die sich Herr Ubimocherobermeistpi E- Schmidt Anivriich gni allieitigeii Dank der Versammelten erwarb. Die erste dieser Mittheilungen galt einer höchst beacktens- werkben Neuheit, den von der Iabrik Henzc u. Ev in Saizkvttell Wettie.lel, hergcstellten ervlvi ivns > icheren Geiüßen. als Vcnzinbcbällern, /splrstus.'ainien u. s. w. Tie Explosivnssicherbcit wird bei diesen Gcioße» im Prinzip dadurch erreicht, daß von der Ausstiißöffnunq aus bis zum gegenüber liegenden Boden des Gesäßes ein siebartig durchlöcherter Blecheylindei ungeordnet in. der überdies unmittelbar an der AuLstußöffnung noch durch ein seines Trahtgiller abgeschlossen ist, Aui dieie Welle wird das Hineimchlageii irgend einer sslamme in das Innere des GeiäßeS und damit zugleich ein Ervlodiren der -Wisigkeil und deren Gast zur lliinwgiichlett gemacht, tliedner berichtete über einen hoch gelungenen, vor Regierungsvenrererli in Kiel iintenwmmcnen Vernich, bei welchem ein niit 30 Litern Benzin gefülltes etiernes 200 Litcr-Fgs; der Iirina Lenze » Eo. über cinein brennenden Sckeitcrbaustn einer enormen Glnth ausgesetzt worden ist. ohne ;u exvlodiren Nach ca. 3 Minuten ist nur das aus einem leicht lchmclzbaren Metall bestehende Sicherheitsventil durch die Hitze und durch die sich entwickelnden Ga>e ielbiukkrig herausgctriebe» worden, worani zwar eine 2 Meter hohe Ilamine ans dem Jane liervorgetreten ist. die aber mit einem »affen Tuche iostrr erstick! werden konnte. Für den häusliche» Gebrauch kommen besonders die von derselben Fabrik hergcstellten Spiritus- und Petroleum kannen mit Ausgstßer in Betracht, die, wie praktischeVoiiübrunge» lehrte» das völlig gefahrlose Nackaießen dieicr scncrgeiährlichei! Flüssigkeiten i» bicnvcnde Lampen, Svirituskochei, ia sogar in das Fencr des Otcns gestatten. Dieie explosionssichcrei, Kanne» sind hier in Dresden bei Gebrüder Eberstein, Alkmarlt. zum Prelle von V70 Mk. für eine Literkanne erhältlich. Ferner wurde von Herrn Schmidt ein neuer von der Firma E F. Weithas lLeipzig-Lindena» , in den Handel gebrachter G c r» chSver i ch > u ß mit Unrath sä nger iür Stratzen undHossinkkäiten, Keller-undKüchenausgüsst Porgesührt, der mancherlei Vorzüge vor ähnlichen Fabrikaten zu haben schien. Eine 'ehr praktische Neuheit iür Schlosser, Tapezirer, Elektrotechniker, Gas »nd WasserleitiingSinslallatriire wurde endlich Kunst und Wissenschaft. r" Im König!. Schani viel ha nie wird Donnerstag, den 14. November, lküc die Mittwoch-Abonnenten des 20 November) gegeben: .Mid Hobbs". Lust'piel in vier Auszügen von K. Ierome. deutsch von Wilhelm WolterS. Das Stück, das hier zum ersten Male aus der Bühne er'chrint. ist folgendermaßen veietzt: Miß HvbbS: Fra» Baste : Wolfs: Herr Stahl: Percival: Herr Gebühr: Brssy: Frl. Gasny; Jessen: Herr Rens; Miß MM»: Frl. Laue: Miß Abbev: Frau Wolfs: Sands: Herr Eggerth: Charles: Alex. Trobiich: Dienstmädchen: Frl Leder. k* Der am Donnerstag im König!. Hofschaulvicl stattfindenden Erstanffühkiing von Jerome's .Miß Hnbbs" wird der Dichter leider nicht, wie ursprünglich vorgesehen war. bei wohnen können, da er augenblicklich mit seiner Nrbersirdrlung von London nach Brüssel beschäftigt ist. Am Sonnabend gehl das lustige Stück bereits im Münchner Hoftheatrr in Scene. k* Nachdem die Pourparlers mit Eugen Bracht lo weit gediehen sind, daß seiner Berufung an unstrer König!. Akademie nichts Prinzipielles mehr im Wege steht, wird der Meister in der nächsten Woche in Dresden rintrmen. um persönlich Kennlniß von den Verhältnissen des ihm angebotenen WirknngSkreffeS zu nehmen and die Verhandlungen zum Abschluß zu klingen. k Die .Berliner Preise" veranstalrrt nächsten Sonn abend einen .Sächsischen A »t oren - A b end". an dem Wilhelm v. Potenz, der Dichter des „Büttnerbauern". und Leo Lenz, der jnnge Dresdner Schriftsteller, von dem soeben ein neues Buch unter dem aparten Titel ..Num» aus" bet Carl Rechner kDrrSdeni erschienen ist. eigene Poesien lesen werden. st* Die Familie Böcklin veröffentlicht in den „Münch. N. Nachr." «ine Erklärung, daß sämmtliche in Venedig ausge- stellteu Werke Böcklin'S eigenhändig von chm gemalt seien, daß bzi gewissen Wiederholungen von Gemälden der Sobn Carlo klm auf Wunsch und unter Aussicht seines Vaters inügeholfen; ich daß nach dem Tode Böcklrn s Carlo Böcklin in keiner «M . . . . Weise die Hand an hinterlasicne Werke des Vaters gelegt habe. Dse Familie wird vor dem Ende deS Prozesses aus keine weiteren Angriffe erwidern. Pariser Plauderei. l Nachdruck verboten.) ES schil nicht an Mensche», die, kaum an einem ihnen neuen Punkt der Erdkugel angelangt, und sich den Anschein gebend, als hätten sie ihn eigentlich erst entdeckt, unl einer wahrhaft verblüffen- den Bestimmtheit ihr vergleichendes llrtheil über ihn abgeben Und so ganz unrecht haben üc nicht. Wiewokl sich einerseits durch ein langes Weilen a» ei» und demselhcn Ort bas Bcrständniß für dessen Eigenart vertieft, — aus dieser Thatiachc erklär! sich beispielsweise die Gründung von Malerkolonien! — wird man doch andererseits gegen gewisse äußere Eindrücke abgeitumost und empfindet nicht mehr so lebhaft wie am ersten Tage de» Gegensatz zwischen seinem jetzigen und seinem früheren Milieu. Ich batte lange in Paris gelebt, und doch genügte eine dreijährige Abwesen heit. um »i mir beim Wicderbctrctcn der Eisieltburmstadt Ent- deckcrneigungen wachzurnsen. Ich entdeckte, daß Paris geschlaffn hat wie Dornröschen und von dem gewaltigen Auffchwiliia, den dos deutsche Städtetvesen seit der Wiedererrichtung des Kaiser, reichs nahm, durchaus nichts gemerkt Hai. Lebhaft erinnere ich mich noch aus der Kriegszcit des tiesen Eindrucks, den die geschmackvoll-behagliche Lebenssührilna im Haushalt selbst des kleinsten französischen Bauern aus uns ge macht batte, des Gegensatzes zwischen unseren Quartieren in der Umgebung von Paris und Berlin, meiner staunenden Bewunder ung, als ich 1878. direkt aus der ihre» kleinstädtischen Verhält nissen noch nicht entwachsenen deutschen Reichshauptstadl kom mend, zum ersten Male aus de» großen Boulevards Hinwandelle, unfähig, all' die aus mich einstürmenden Eindrücke zu bewältigen. Das ... .. - . .. war, ! war eine ganz neue Welt für mich. Sie ist geblieben wie sle , während Berlin, die würdige Repräsentantin eines ungeahnt empfand Aehnliches, wie 1878, nur daß diesmal — chn Unterschied der meinem patriotischen Selbstgefühl sehr schmeichelte — das eigene Vaterland mcht die Kosten des Vergleiches zu trogen hat. Gleich die ersten Eindrücke bei und nach der Emfabrl in den Bahnhof waren nichts weniger als angenehme. Der Anblick der niedrigen, zwischen Paris und seinen Vororten laufenden Eisen bahnwagen. ihr vernachlässigtes, schmutziges Aussehen, wie da-> der Bahnsteige, und dann die saloove Haltung, die unhösli» mürrische mundraulc Art, in der die aus eine Bank hingestcgeitc' Kosserlräaer sich von Einem cibwcndcn, wenn der Uniicnig des Koffers, den man ihnen cbrerbieligil bezeichnet, nicht nach ihrem Geschmack ist. Tein Fremden fallen alle diese Eigeiilbünllicklkcilen nalürlich mehr aus, aber er weiß sie nicht zu dcuicn wie der kun dige Thebanee, der seit langen Jahren den Niedergang der trau- zwischen Geiellichaii zum Gegenstand seiner sittengeschickülichcn Lli'.dien gemacht Hai. Ihm komme.! bei der bloße» Anszählmia jener Klagen allerlei Schlagwörtcr in den Sinn, deren Sicleit er Lis den, Schatz seiner Erfahrung mit lebendigem Fleticki ü» kleidet, als da sind': VcrwaltungSzopt, Ausbeutung der Fabrgäffe durch de» Egcismus der nur aus Dividenden bedachten Eiienbahn- acsellichasten. Verlotterung des Beamtenstandes, der durch die Wahlpolitik demoralisirt wird, dos Verschwinden der säst legrndar. iichen sranzösffchen Löslichkeit, Der Aktenwurn, in den verschü denen BureauS ist beinahe iprickuvörtlich für seine Unhotlichkeu und der Eisenbahnbeauite in der Regel nicht böslicher als er „Ich und der Minister," pflegt der Portier zu sagen, der sich natürlich auch für einen Beamten hä». Je kleiner iern Reick', je größer dünkt er sich. Man kann von dem sranzösijchen B> amte» jo wcnig wie vom sranzöüscben Soldaten erwarten, dag er so stramm ist wie der deutsche, das ist Temperamentsiacke. und Romane blcibi Romane, aber inan kann oo» ihm, sollte rch meinen wenigstens eine saubere, einigermaße» gut sitzende Kleidung ver langen. Aber auch das findet man seiten, und inanckrmal glaubt man in der Türkei zu sein, wo die unglückliche» Beamten ihren Moncttssold womöglich nur einmal im Jahre ausgezahlt erhalten. zeigt ung. Weicher Lchinutz herrscht da aus dem täglich nur einmal gereinigten Straßendamm, wie verwandelt die Unsitte der dev, gro „ . . . . . ae , vervollkommneten Stratzenkchrmaschincii und Gummibesci: und der Wasserilrömc, die in den Berliner Straßen beständig an der Arbeit sind und die die deutsche Rerchsbauptstadt zu einer der ge sündesten Städte der Welt machen. Paris hat aber auch, trotz
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite