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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 30.11.1901
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1901-11-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19011130021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1901113002
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1901113002
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1901
- Monat1901-11
- Tag1901-11-30
- Monat1901-11
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Diese» Blatt wnd de» Lesen, mm Dreßde» «ad Umgebung am Lage vorher bereit» al» öerugsgedühr: A^rnd-AtiLgabe DtoEdrl^» , «r.« H die »oü » «. Uss DriSSnerSraLriLt»,''' erNSevin, «»»,«»«! du »t,u»er d, kiceden m» d» »ü»Imi Umaetun^. «» di» Liurmlmia diuck n»ene Vo«» »der LiummillonLr, erdallm tat vlatt «l Wixdeiüaaen. dt« «ddt a»l ««m- -Ser »«len«« «,„«,. d> «w« rrrül,»«»« «de»»« und ».««»« tu,«d«»t. Mdk Ntcksade ei» handln GchM. tUUte te«e verduUUcckerü. FerntvritunlLlud: ««I Nr. U und Nr. »0»« Leie,ramm.»drette: Nrchrtch««» »re«ve» zugeftellt. während e» die PosULLonnenten am Viorgen in einer Gesammtausgabe erhalten. Ureigen-taril. HegrünSet 18S« Nrrlag von Kt-psrt, L Ueichmrdt. Di» Nnnadm- von Stiiksuidi.iiuigen -riol,« in dki HauvMiiMii^n^l' uni tkn Nkb^nonnain.'kNcilk» in ricüde- Nil. N<Nli»lUI0'i>> Ll!N> ^onn und .Znenaed mir Mai i iu»atze i« vm> n d„> ..> Ul. ?i 'pa!»-- ivunu »eile lc«. v sildkNi P'a. N» kdudiaunorn aal de: Pitvaveile Zell. » 'Li„.. dic ^ioaliloe Zeile in» .Einse'and! edei aal Tertien- K« -p!-. Nummern nack Lon». und aper la,en i de- r'ralugc e-ruua»kUen no. «o de», e-, und so Vl,. naä> deionocrei» Tarn. ItuSwüNme ?!>n'raa!- nur ae-eu löoiauebldlNIuns. lveleSÄaiter lueiden mit tu L dcrraiiir:. Mg. Wftnrcderk t» Södnr «na»»« I»>a,«a»»I»« Ntra»»« L» DM" ÜNV-, klIN8t- VN6 Al»8elttnvn8eklo88ervi. Ov^ritn^ivt 8p6oia.Iität: kür?ei-80iisil. Vss eo /lUlXUge 8vsi8Sll etv mit olslrtnsokem. kräniulikuikoni. I'ran8M!k«igN8- ung btanübsirioh. Mvuüv L VLubrled « SsiillgeseliSft ^ 12 8evstrL8se 12. -Ms Lvizgzs- Neueste Dmdtkerichte. Hofnachrtchten, Landtag. Sladtveroidnetensitzuiig, Sammlung de« EipottvereinS ! Ln»I»nt»-nid tzdzß Mati-Ndt«-»' 1 Nr. SSL. rplrykt. Mr d,e Buren, «erich,«Verhandlungen. .Die Piccolomini-. Aus Bismarcks Briefwechsel. - ! Tonnuveno, Sr». Nvocuiver I Neueste Drahtmeldungen vom 29. Nove mber. Wildpark. Der Kaiser und der Erzherzog Franz Ferdi nand sind beute früh 8 Uhr nach der Göhrde abgereist. Berlin. >Pnv-Tel > Die deutsch-konservative Fraktion de« Reichstags trat beute vor Beginn der ReichS- togsützung zu einer Beivcechung über deu Zolltartfentwuri tu'ommen. Es wurde über die allgemeine Stellungnahme völlige Uedereinsttmmung erzielt, vor Allem darübe. daß die in dem Entwurf festgesetzten Zölle für die tandwirthschaitllchen Haupt erzeugnisse von der Fraktion nicht al« ausreichend erachtet werden - ' ^ — ... Reicksvartei beschäftigte sich deute mit der Zoll aktü Auch d . . . Vorlage, über die Adg v. Tiedemann berichtete. Die Fraktion kam noch nicht zu Beschlüssen, sondern wird morgen ihre Besold ungen sortieren. — In ReichstagSkreuen wird angenommen, daß die erile Berathung des Zolltarifs lO Tage in Anivruch nehmen wird. — In einer außerordentlichen Generalver'ammlung detchiotz gestern die Berliner Finkenichast, eine ollaemelne Itlwenten- veriammiung einzubrrufen. die sich mit der Belebung der Straß burger Prosesiur nach konsejsionellen Gesichtspunkte», (Fall Spahn) befassen soll. Berlin. Die Blättermeldimg, wonach der Reichs kanzler Mitglieder aller Fraktionen des Reichstages zu einer Konferenz m dos ReiÄskanzlerpalais zum 30. November etnlud. in der der Zolltarif besprochen werden soll, ist völlig unzu treffend. Köln. Gestern Abend entgleiste auf der Strecke Köln- Düren bei Buir ein Personenzug. Die Lokomotive, zwei Pack- wagen und zwei Personenwagen schoben sich aufeinander. Es sollen zwei Personen getödtet und 18 mehr oder minder schwer verletzt sein. Darmstadt. Wie die „Darmil. Ztg." mittbeilt. baden di« Versuche, das Baccelli'sche Heilverfahren bei Maul- und Klauenseuche in verschiedenen Kreisen d«S Landes nicht be friedigende Resultate gehabt. Die Versuche werden nunmehr ein- gesiellt. Kassel. Di« Stadtverordneten beschlossen, den ZMtsfnb der ersten Serie sS JOO OD Mk.s der neuen 15300000^Mk. be tragenden Anleihe auf 31L Prozent festzusehen. Madrid. In der Devutirtenkammer bekämpfte Römers Robledo gesiern den EatalanismuS und behauptete, eine Gruppe desselben erstrebe die Angsieberung an Frankreich und unterhalte ein Komitee in Paris. Redner wies auch daraus hin. daß in Barcelona Ruse: Nieder mit Spanien! laut geworden seien. Die Catalnnen erhoben Widerspruch gegen diese Behauptungen. Robert erklärte, ihm sei von einem Komitee in Paris nichts be kannt. und wenn es bestehen sollte, würde er es mißbilligen. Römers Robledo sprach hieraus den Eatnlonen seine Befriediaunq über ihren Widerspruch gegen solche Behauptungen aus. während Lerroup die Behauptung ausrecht erhielt, daß der CatalaniSmuS eine separatistische Beweauna sei. London. Die »Dimes" berichten ans Pretoria unterm 27. d. M.: In einer heute abaehaltenen Sitzung des Erekutiv- ratbes wurde die Gtniekuna einer Kommission beschlossen die dos Gesetz betreffend die Goldgruben einer eingehenden Prüfung unterwerfen, sowie Zusätze und Abänderungen in Vorschlag bringen soll. Konstantinovel. Sowohl ans der amerikanischen Ae'andt- ichast als auch ans dem amerikanischen Generalkonstilat wird der Meldnna ans Salonicht, daß Miß Stone lind ihre Begleiterin ermordet seien, kein Glaube beiaemrsien. indem daraus bingewielen wird, daß inlche Nachrichten schon mehrfach verbreitet wurden, sich aber nachträglich stets als unbegründet erwiesen hätten. Man glaubt, daß die erwähnte letzte Meldung von den Räubern absicht lich in die West geletzt worden lei. um einen Druck aus die Amerikaner ansznnben. um die Bezahlung des MegeldeS von türkücken Pstmd zu beichlrunigen Der Generalkonsul' Dickinson bat erst oor l4 Tagen von MIß Stone einen Briet > erhalten : nichtsdestoweniger hat die Gesandtschaft eine Untersuchung eingelritrt Konstantinovel. Die von hier auslnnsenden Schiffe werden von heute ab unreine Geinndbeitsväsie erbosten. Kalkutta. Am 26. verursachte ein Eyklon eine 6 hohe Fluthwelle. die dem Lause des Ganges weit in das Län hinein folgte. Noch Telegrammen aus Seraiaungc hat der Sturm etwa 200 Ftußboote zum Sinken gebracht oder schwer beschädigt, di« hauptsächlich mit Jute beladen waren. Viele Häuser und Hütten wurden zerstört, die Ernte wurde vernichtet. OertlicheS und Sächsisches. Dresden. 29 November. —* Die von Sr. Majestät dem König für heute in Aus sicht genommene Reise nach Leipzig zur Ehrenbcrger Jagd ist des jetzt vorherrschenden nassen und rauhen Wetters halber um einige Tage verschoben worden. —* Ihre Maiestät die Königin beehrte gestern abermals da- Geschäft deS Kviiigl. Hofjuweliers Gustav Jähne, Georgplatz, mit Einkäufen. —' Die Hofhaltung Ihrer Königl. Hoheiten Prin und Prinzess in Friedrich August wird nächsten Dienstag von Äachwik in's Taichenbergvalats. hier, verlegt. —* Im .Eurc'väiichen Hof" nahmen Absteige-Quartier: Prinz und Pr'nzeisin Friedrich von Schönburg-Waldendurg, iowie Erbvrinzessin von Lobkowitz. —'Landtag In der heutigen Sitzung der Zweiten Kammer stand die Interpellation des Aba. Höhnet u. Gen.. die Zolltartsgesetzgebnng betreffend, aus der Tagesordnung^ Die Interpellation hat folgenden Wortlaut: Wie steht die Königl. Staatsregiemng zu dem von der Reichsreaie urig vorgetegten Gesetzentwurf, die Revision derZolltarlsgeiekgebung betreffend'l Wie denkt die Königt. Staatsregie,nng dafür ein- zntreten, daß durch die Grstaltun i deS neuen Zolltarifs die in ländische Produktion gleichmäßig und mehr als bisher geschützt werde? Nach eingehenderreichlicheinstündiger Begründung durch den Interpellanten ergriff Staatsminister v Metzicb bas Wort zu einer längeren Rede, die bezüglich des eisten Thesis der Interpellation 8«ti tarifgeletzes habe, daß die voraetchlagene ittruaeltaltung richtige Bahn einschläqt mr Schaffung und Erhaltung t. Zustände in unserem wtrthichastltchen Lebe», während die Beant Wartung der zweiten Frage der Interpellation durch die geschaffene Situation eigentlich übe,holt iei. Auf Antrag des Abg. BebrenS trat das Haus in eine Besprechung der Interpellation ein, an der sich die Abg Nndra. Rittberger, Gräle nnd Töpfer betlieiligtcn. Namens der nationalliberalen Fraktion gab Abg. Preibsich eine Erklärung ab. die Abg. Rollfuß später begründete, während Vice- präsident Dpitz Namens der konservativen Fraktion deren Stelluna ebenfalls in einer Erklärung kennzeichnete. Nach >h«stündiger Dcmer erreichte die Verhandlung >,«2 Mir ihr Ende. —* In der gestrigen öffentlichen Stadtverordneten sitzung. in der Herr Vorsteher Dr. Stöckel den Vorsitz führte, gelangten zunächst Registranbenerngänge zur Verlesung. Der Gesangverein der Staats eisen bahn beamten in Dresden spricht dem Kollegium seinen Dank aus für die Betbeiligung an den Festlichkeiten, die zu Ebren des Gesangvereins österreichischer Eilenbahnbeamten zu Wien gelegentlich seiner Anwesenbeit in Dresden veranstaltet wurden. Es liegt ferner von Herrn Moritz tzundins. Terscheckstraße 7. ein von 22 Interessenten mit unter- zeickmetes Schreiben vor, in dem wegen Durchführung der Terscheckstraße von der Neubert- bis zur Fürstenstraße Bor- siellungen erhoben werden. Das Kollegium beschließt, die Zu schrift zunächst an den Roth abzugeben. — Aus Anlaß der Er- öffmma des Stodtkrankenbauses Johann st odt und der Einweihung der Anstaltskapelle findet m» 2. Dezember Vor mittags 10 Uhr eine Feier statt, zu der der Nath das Kollegium einladet. — Aus der hierauf folgenden, 14 Punkte umfassenden Tagesordnung kommt dkr. 8, betr. die Gewährung einer Unter- stützung von 600 Mk. stir das Jahr 1902 a» den Stadtverein für innere Mission zur Unterhaltung seines Kindergartens, noch nicht zur Berathuna. Dic übrigen 13 Nummern umfassen Berichte des Verwalt,mos-, des Rechts- und des Finanz-Aus- gesunder chusses, deren Gutachten in alle» Fällen einstimmig zum chlusse erhoben werden. Demnach wird zunächst für Kanal?- ationsz wecke die Summe von 785000 Mk. aus der Au- eihe bewilligt. Gleichzeitig toll der Rath ersucht werde», bei der Ausführung der jetzt im Bau begriffenen iowohl wie der in nächster Zeit in Angriff zu nehmenden großen Tielbauten zun Darbietung fortdauernder Beschäftigung für hiesige Arbeiter einen längeren Zeitraum für dic Fertigstellung der verschiedenen Bauobjekte in Aussicht zu nehmen, damit auch jeilens der Stad: zur Minderung der Arbeitsnoth nach Kräften beigctragen werde, den letzteren Thesi der Vorlage begrüßt die Versammlung mit Zustimmungsrusen. In Betracht kommen namentlich di- Neubauten der Straße I* in Vorstadt Strehien, der Winterbera- straße hinter dem Große» Garten, der Reickcr Straße in Vor stadt Strehlen, des Fiedler-Platzes mit icinen beiderseitigen Rondslraßen, der Waltherstraße, des Absoiiakonals am reckten Elbnser und endlich der Nürnberger Straße in der Altsiadt-Süd- west. Demgemäß soll der Rath ersucht werden, über die in dieier Beziehung zu treffende Arbeitsemtheilung dem Kollegium thun sichst baldige Mittheilnngen zugehe» zu lalle». Zur Tieferiegung der Heimschleufe im Grundstück Annenstraßc 37 wird iodann der Betrag von 2087 Mk. zu Lasten des Stammoermöacns und für die Ausstattung der Bürgerschule XII die Summe von 34520 Mk. bewilligt und zwar soll diese letztere in den nächst jährigen Haushaltplan eingestellt werden. Zwar meint Her: St.-V. Borack, daß diese Uebertragung einer jetzt bewilligte, Summe in den nächsten Etat einer korrekten Finanzwirth- schüft nicht entspreche, bejcheidet sich indessen einstweilen nach kurzem erläuternden Hinweis de« Herrn Stadtraths Fsicker o»i die bisherigen Gepflogenheiten der vewährten städtischen Finanz Verwaltung. Auch bei den hier in Frage kommenden Arbeiten soll der Rath mit Rücksicht aus die ungünstige wirthickastlichc Lage der Gewerbetreibenden eriucht werden, die Ausführung der Schulaussrattungsoegenstände in möglichst kleinen Loosen zu vergeben. Im Anschluß Hiera» nimmt Herr Vice-Dorstchc, Dr. Hacket Veranlassung, ferner bejonderen Genugtbuung darüber Ausdruck zu geben, daß das Kollegium auch fernes Thesis dos Bestreben an den Tag lege, soviel als möglich zur Linderung der Nothlage der Arbeiter und Gewerbtrerbenden beirutragev: tsansässige Kollegium ehers der katholisch-apostolischen Gemeinde zu Dresden-Altstadt. Wilhelm Traugott Küffcr aus Prag, sowie seiner Ehefrau und seiner fünf Kinder für unbedenklich. Dem Allgemeinen Erzicbirngsvcrern wird sodann zur Deckung des allgemeinen Verernsaui- wandes und zur Unterhaltung seiner acht Volkskindcr- gärten ans das Jahr 1902 ein Beitrag von 7790 Morl bewilligt. — In diesem Iabrc ist cs zum ersten Mole ge lungen. mit der Bcratbung des Entwurfes des Haushalt- plancs so zeitig beginnen zu können: dem Kollegium ist bereits der erste Truckbcricht des FinanzausichnsteS. betreffend nie Wasserwerke, zugegangcn. und wird nun genehmigt, daß die Ein nahme und Ausgabe für dic Wasserwerke gleichmäßig ai." > 705 685 Mk. und die Rücklage in dem ErweiternnassondS ans 579 741 Mk. sestgestellt werde, unter Vorbehalt jedoch der 'Zu stimmung des Kollegiums zu den noch zu erwartenden besonderen Vorlagen über Besoldungen, Löhne und Verwaitunas''-bübrcn. Schließlich werden noch verschiedenen aemeinnüniacn Vereinen, die eine ersprießliche Wirksamkeit geübt haben. Gekdbe>ti:äae über wiesen. und §war an den "Verein »Mtil für obdachlose Männer Volksbäder tiir Männe» und Frauen" zur Nnterbaltuna der drei Volksbäder >n der Känffcr-, Lnngebrücker- und Eli'enltraßc 1600 Mk. aus das Jahr 1902. an den Verein zur Fördern»» Dresdens »nd des Fremdenverkehrs ans die Iabre 1902 bis 190t je 2000 Mk. »nd an den Verein aeaen Armennoth und Bettelei ebenfalls aus die Iabre 1902 bis 1901 je 6000 Mi. — An die öffent liche schloß sich eine aebeime Sitzung. — * Das neue Dresdner Stadtkranke »bau? in der Ivhannstadt ist nunmehr in dem vorläufig geplanten Nnffang sertiggestellt worden nnd lull an, Montag seinem ernsten, menicben freundlichen Zwecke in feierlicher Weise übergeben werden. Tie Krankengebände bieten iii'mnmen 576 Betten Platz, wobei an genommen ist, daß die 74 Einzelkrankenrimmer mst je nur einem Kranken belegt werden. Das Krankenbans kann aber b's ans 877 Kunst nud Wissenschaft. t* Im Kön 1 al HokschauspieI wurde gestern die Auf führung von Schiller'« Schauspiel .Die Piccolomini" durch die Ablage der plötzlich erkrankten Frau Salbach in letzter Stunde in Frage gestellt. Als Retterin in der Notb erwte» sich Art. Po 11tz. die die Rolle der Thekla rasch übernahm und durch wr beherztes Einspringen die übrigens selir gut betuchte Aufführung ermöglichte. Daß die Künstlerin, die gerade die Verkörperung dieser voesioe,klärten Figur zu ibren vortrefflichsten Leistungen zählen darf, für den Beweis schlagfertiger künstlerischer Bereitschaft im Verlaufe des Abends, to ost es nur anging, vom Publikum mit lebhaftestem Beifall ausgezeichnet wurde, bedarf keiner besonderen Versickerung. s-* Im Königl. Schauspielhaus«: wird Mittwoch, den 1. Dezember. Nachmittags tzhl Uhr neuetnstudirt gegeben: „Schneewittchen" Märchen mit Musik und Tanz in 12 Bildern von E. A. Görner. Musik von C. RicciuS. 1. Bild: Der Zaubersviegel. 2. Bild: Im Walde. 3. Bild: Ein Gartenfest. 4 BiÜ>: Bei den sieben Zwergen. 5. Bild: Bei der Königin. 6. Bild: Die Krämerin. 7. Bild: Ein Wachsest. 8. Bild: Dis sich der Hof erzählt. 9. Bild: Die Öbsthändlerin. 1V. Bild: Schneewittchens Erlösung. 11. Bild: Die Versöhnung. l2 Bild: Im Goldlande. DaS Stück ist wie folgt besetzt: Die König«: Frl. Diaeono. Schneewittchen: Frl. Gnsnv. Der Prinz: Herr Gebühr. Otto: Herr Leichert. MontacillaS: Herr P. Neumann. Eueurbitnla: Herr Huff. Nasadani: Herr Bauer. Vervex: Herr Gunz. Sipbo: Frl. Schindler. Banda: Frl. Leder. Berthoch: Herr Eggerty. Prinz vom Bienenlonde: Herr Walther. Prinz Vom Rosenberge: Herr Grosse. Fürst der Diamanteniniel: Herr Kund«. König vom Goldlanv«: Herr Olbrich, weniu«: Frs. v. d. Osten. Die sieben Zwerge: Blick: Tora RtckenIPick: Asta Ver, Knick: Elsa Sester. Nick: Iobanna Schlachte. Schick: Elsa Strick: Dora Ravt». Dick: Dora Vetter». Au» Bi-marck^ Briefwechsel. LS Anhang »u Bismarck'S .Gedanken und Erinnerungen" sind im Perl.«ge I. G. »olta'sche Buchhandlung Nächst. soH« im Verlage I. G. lLi>st»«t «d B«t«j 2 « Baude von sichen Korrespondenz deS großen Kanzlers erschienen. Der erste Band, der den Titel „Kaiser Wilhelm l. und Bismarck" trägt, bietet den vollständigen Briefwechsel, der zwischen dem ersten Deutschen Kaiser und seinem Kanzler geführt worden ist. Wie der Herausgeber der Sammlung Horst Kohl im Vorworte bemerkt, bat Bismarck auf die Veröffentlichung dieser Korrespondenz be sonderen Werth gelegt, west sie ihm bester als alles Andere das einzigartige Verbaltniß zu bezeugen schien, in den, er z» seinem allerhöchsten Herrn stand Während die meisten Briese des ersten Bandes schon anderwärts veröffentlicht worden sind, enthält der zweite Band „Aus Bismarck'S Briefwechsel" überwiegend Briefe, die seither der Oeffentlichkeit noch nicht zugänalich waren. Außer dem bereits mttgethcilten Briese König Albcrt's an BiSmarck enthält der zweite Band noch ein Schreiben, das Kron prinz Albert am 15. Dezember 1867 an Bismarck gerichtet hat. Die Veranlassung dazu war folgende: „Sachsens Militär- vereinSkalender" batte sich in Klagen darüber ergangen, dff: ein Tbeil der sächsische» Insanterie aus Anordnung der jetzige» Macht haber das Svmbol des PrenßenthnmS. die Pickelhaube, hätte aus den Kops stülpen imiffen. daß ferner dic noch aeschmacklrsere beknopste Artiuericvick:lba»t e die Kopse der braven sächsischen Ka noniere verunziere daß bei der Generalität der schöne Treffenhut in Wegfall gekommen sei. und der Hoffnung Ausdruck gegeben, daß der erzwungene Eintritt in das Bundesverbältniß nur Sachsens nächste Zukunft binden könne Der Abg. Waffel brachte dieses Elaborat eines sächsischen Partikularisten im Reichstag am 9. De zember 1867 zur Sprache, doch Bismarck erklärte, daß Se. Königl. Hobest sehr gut Protektor der Kriegervereine wurde sein können, ohne mit diesem Kalender den mindesten Zusammenhang z» haben. Er sei davon um so sicherer überzeugt, al« eS ganz undenkbar sei. daß Angesicht« der nationalen patriotischen und Vertragstreuen Haltung der Königl. Sächs. Regierung irgend eine amtliche Stelle im lächsilchen Lande solche Ausdrücke, wie st« dieser Kalender über da« BundeSverhältnih enthalte, sanktioniren sollte. Der Wortlaut des Schreibens des Kronprinzen Albert ist folgender: Lerrbrter Herr Gras! Ich kann eS mir nicht versagen. Ihnen meinen wärmsten Dank für die Art auSzusprechen. mst der Sie sich meiner anläßlich de« unglücklichen Mil:torka.'«derS angenommen. Ich brauche «S wohl nickt erst zu versichern, daß mir diese Sache ganz fremd, ja. daß ich die Eristenz dieses Machwerks kaum aknstc Dock habe im dem Redactenr meine Unzufriedenheit zu erkennen geaeben. Es ist übrigens nichts dahinter z» suchen, als Reniiins- cenzen einer veraanaenen Periode. Sie wiffen. daß dergleichen in den unteren Schickte» des Volkes noch zu basten pflegen, wenn die oberen längst eines Besieren belehrt sind Erstere auf i n- seren Standpunkt zu bringen, ist jetzt unsere eitrigste Sora« Tie Militärpereinc selbst sind sirena tonale Körverschgiten. die n,cl zur Erhaltung conservalwer Gesinnung beitragen lohne politische Zwecke zu verfolgen), daher atzcr auch newiffen Zeitunasichreiberl ein Dorn im Auge sind Ein solcher ldcr Redactenr der conili Zestung hier) war es auch, der diese Sache au die aroßc Glocke biua. theils um mir als Mitglied uniercs Hauies zu schaden, nächstdem i» der Hoffnung, dns so glücklich erreichte Einvernehmen zwischen uns und Preuße» zu stören. Tiefe Alaicht ist aber au der be währten nnd lvvalen Haltung Ew. Ercellenz oegcn uns aeicbcstcri Indem ich daher um die Fortdauer dieser Gesinnung gegen mein Vciterlnnd und Ihres Wohlwollens gegen mich bitte, verbleibe iü, Ihr ergebener Albert. Kronprinz von Sachsen. Bismarck hat hierauf mit folgendem Schreiben, Berlin. 19. Dezember 1867, geantwortet: Durchlauchtigster Kronprinz, gnädigster Herr! Ew. Königl, Hoheit haben nur durch das gnädige Handschreiben vom 15. eine hohe Freude bereitet, und wollen Höchstdicselbrn mir gestatten, meinen! »ntertbäingstcn Tanke durch diese Zeilen Ausdruck zu geben. Tie gnädige Anerkennung, welche Ew. Königl. Hoheit meinen Bemühungen zur Abwehr unberechtigter Insinuationen zollen, dient mir zur Ermutlsigung in dem Bestreben, durch Kräf tigung des gegenseitigen Vertrauens dic Schwierigkeiten den neuen Situation zu überwinden. Ich sehe cs als die nächste Aus gabe der Bundespolstik an, dakin zu streben, daß alle Bundes- genossen Preußens, namentlich aber der hervorragendste unter den- selben, das Königreich Sachsen, es nickt b'os als eine Vertrag«. Pflicht, sondern als ein werthvolles Recht anseben, dem Bunde anzugebören, ein Recht, welches von allen Bethciligten koch genug angeschlagen wird, um ,m eigenen Interesse für seine Erhaltung und Ausbildung einzutreten. Diese Bedeutung kann der Bund für seine Hobe» Genossen nur dann haben, wenn den Sou- veräncn die Ncberzeugung bleibt, daß sie durch die Eentralisimna eines Tbeiles ihrer Rechte in der Hand Eines unter ihnen emc
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