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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 21.03.1902
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-03-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19020321022
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1902032102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1902032102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1902
- Monat1902-03
- Tag1902-03-21
- Monat1902-03
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Dresdner Nachrichten. Freitag. LI. Mar» LvttÄ E Nr. 7V Bvrraihc ui m-wlssen Grenzen halten, loda« es »hm mcht immer luvgtich ist. alle Wunsche zu befriedigen In letzterem Fall« ttuimen viele Schüler von einer Handlung zur anderen, um theil weise da-Z Gesuchte zu erhalten, vst genug aber auch, um die Wahr »ehmuno zu machen. d>iß die vvrgeschnedcmn Ausgaben allerorts acht mehr auf Lager sind. Es liegt »u Interene aller Betheilig- icu. wenn den schillern mehrere Tage zur Beschastnmr der Lehr- inrcher gelassen werden und die Lehrer ihre neuen Schüler ver- 'illaslen. die Bestellung sofort vorzuneliwen Di« Lieseni»^ läßt üch sodanil im Lause der ersten Sct,u>woche her der ersten Schill inge ermöglichen ich) sei lner »ach cmsdiucklich daraus hinaewiesen, !>aü die Preise cn saminilichen B>nl,handlunaen dieselben sind und daß jeder Soriimenter ui der Lage >sl. jedwede» Schulbuch zu deschasscu Eine PreiSerhohuilg tritt bei Bestellung nicht aus Lager befindlicher Bücher nicht e>n. —* Bv» hente a» werden die neuen Postwerthzeichen au den Poslauilalie» verausgabt und auch gegen alte Werlhzeiche» umaetauicht. Es sei bei dieser Gelegenheit nochmals daraus auf- merksam gemacht, daß die alte» Pvstwerthzeich«» nur noch dis zum 31. März Giltigkeit haben: die Nmlaul'chefrist ist bis zum 30. Juni festgesetzt worden, und die Landbriestrüger sind angewiesen alte Postwerthzeichen gegen neue in dieser Frist umzutauschen. —* AuS de» amtlichen Bekanntmachungen. Butter, weiche in IM GewichtStheilen weniger als 80 Ge- >oick,iSlheile Fett oder in ungesalzenem Zustande mehr als Ui Eie- wichtSkheile Wasser enthält, darf vom 1. Juli 1902 ab gewerbs mässig lucht verkauft oder seilgebalte» werden —" Am DienStag Abend in der 7. Stunde s chent c n die Pferde eines zwcilpüunigen Laligeichiirs vor einem über die Brücke aus der Löbnitzstraße fahrenden Eiienbahnzuae lind rannten mit Sem Wage» gegen eine eiserne Säule, wobei ein »eben dem Rutscher aus den, Bocke sitzender innger Mensch eine nicht »»erheb liche Quenchung des rechte» Beines davontrug; der Verletzte wurde in das Johannsradter Krankenhaus gebracht. — 'Polizeibericht. J>. März. Aus der Werdetttraße wurde am Montag Abend ein 0 Jahre alter Knabe von einem Radfahrer umgcstoßc >, und erlitt einen Unterschenkelbruch. — I» eineni Grundstück ani Jagdweg erlitt gestern Boimittag ein 2> Jahre alter Lagerin in Folge Zusammenbruchs eines kleinen mm Aufheben eines Maschine,itheiles mittel» eines Fla'chenziigeS benützten Gerüstes Verletzungen an der Brust, ani Arme und Sem Kopfe. — Aus dem Elbdamm in der Nähe der Damvslchiff- balteilelle „Waldschlößchen" wurde gestern früh halb 0 Uhr ein sunkelblaues Herrenjackct und ein Filzhuk gesunden. Dieie Kleid ungsstücke gehören, wie im Laufe deS Tages festgeslellt ivnrde. einem 22 Jahre alten Kutscher, der ieit Dienstag Nachmittag vermißt wird. ES wird von den Angehörigen desselben be- 'urcbtet, daß er sich in der Elbe ertränkt hat. Der iunge Mann »t bekleidet mit graubraunem Beinkleid, gleicher Weite, weiß, blau und rothgeslreiftcm Barchenthemd, gleichem llnterbeinkleide. ms den Knien mit blauem Barchent auSgedessert. Stiefeletten mit Bmnmizug, grauwollencn Strümpfen, weißen« Vorhemd und Stehkragen. Er führt eine Nickel-Remontoirunr mit großgliedriger llanzerkette bei sich —* Eine aufregende Scene spielte sich am '.Nilttvoch Nach nnttag P/.5 Uhr am Halwplatz der Danrpsschisfe bei Eotta ab, Gin älterer Mann stürzte sich vom Haltepunkt aus in die Elbe. Mehrere Leute ginge» sogar bis an den Hals in S Wasser, konnten »doch keine Hille bringen. Erst in Brießnitz. am AuSgangc de-S BorngrabenS. konnte der Mann als Leichnam gelandet werden. Er wurde als der- tSjährige. in Lcutewitz wohnhafte Ziegelei arbeiten Heinrich schramm identifizirt. —* Einen Beweis ernstesten St.ebenS lieferte der Ehor gc > angverein zu Planen bei Dresden uni der nna des Eborwerkes „Odnsseus" van Bruck', lische Ausbildung und Sicherheit Vc3> Ehores sieht aus emer achtunggebietenden Höhe. Voller Lieblichkeit snhne sich der .rrauenchor mit dem graziösenGe'aug derNymphen ein. „Odnsseus IN der Unterin.'si' un> leiner S>? au» Laufs, den Maurergesellen Friedrich Ernst Klotzsche, den Bruder de« Vorigen, und die Ehefrau Ernst KlotzscheV Mari« Ernestine, geb SMreicr au» Weiidorf. Heinrich Klotzsche ist der vorsätzlichen Braiidsllftung, sein Bruder der Beihilfe dazu und die verebel Klotzsche deshalb angeklagt, well sie von dem Vorhaben der Brandstifter rechtzeitig Ke»urtniß erhielt, ober weder der Be hörde. noch bedrohten anderen Pcrionen Anzeige machte Heinrich Klotzsche erwarb vor ungefähr Jahresfrist ein in Gommlitz ge- legeneS. alte«, baufällige», strohgedecktes Haus, in dem Ernst Klotzsche wohnt« und die Auüzügleri» Hesse- Obdach hatte. Heinrich Kl. plante eine» Neubau, mußte aber aewärtia sein, bah er dann der Gemeinde einen Tbell des Grundbesitzes für Hege- verbreilerung abtreteu müsse, und faßte den Enlschttiß. daß Hau» einfach weazubrennen und einen ErgänzungSbau ouszusügren. Ernst Klotzsche war dem Plan« durchaus nicht «ntaeae». zumal da er sein aeringwerthiges Mobiliar aanz gut versichert chatte. Bon dem Plane der Brandstiftung wurde auch die Mitangeklagte der Äussühr- Die musira- Fran Sl in Senntniß gefetzt, und diese bracht« vorher ihre werth vollste Hab« in Sicherheit. Nachdem am Vormittag de» Refor- matwnSsesteS der Plan noch eiimml reiflich überlegt worden war. schritten die Brüder am Nachmittag zu den geeigneten Vordere», unaeu. Ernst Kl. schichtete auf dey, Boden des Hause» eine An- min von Strohschütte» pyramidenförmig bi» zum Dache aus^rnd stellte aus dem Fußboden inmitten der Strohschütten ein Stück Stearinlicht auf Heinrich Kl lieferte das Licht und hatte vor her an einem andere» die Brenndauer auSprobir«. Am 1. No- penibel früh 5 Uhr trat Ernst Klotzsche einen Gang »ach Rade- berg an. wo er sich vor Gericht z» veraiitwvrle» hatte, ließ aber Sie HauSlhür ossen. damit iem Bruder nach Verabredung den Brand legen konnte Dieser schlich^ich den» auch unter Bcodacht- u»g der größten Heimlichkeit auf «Strümpfen aus den Dachboden, zündete die Kerze au und folgte dann seinem Bruder nach Nabe- berg Die Frau Kl war benachrichtigt worden, „daß eS »m 0 »hr losgehen würde ' und brachte sich rechtzeitig nr Sicher heit In Radeberg tauschten die Brüder Bermuthungen aus. ob denn ,hr Plan gelungen sei, kehrlcn am Abend zurück und sahen zu ihrer Befriedigung, daß daS Hau» bis aus den Grund nieder- ge'dram» ivar Las Feuer war, entgegen aller Berechnung, erst nm 2 Uhr Nachmittags auSgekvmmen nnd aus diesen Umstand slützt »ch auch die Behaupuing Heinrich Klotzsche'», daß unbedingt ein Anderer bei der BranLstt'tung nachgcbolscn hab^i müsse. Ent- gegen früheren Gesiändnisten leugnen die Gebrüder K in der Be» Handlung vollständig. Heinrich versieigt sich zu der Behauptung, „der innerliche Trieb war mir nicht gegeben. daS HauS wegzu- brennen" Er Habs zwar das Licht anaezündet, bieieS aber fei ohne wetteren Schaden niedergebrannt und so der Beweis geliefert worden. ..daß es nicht sein sollte". Die verchcl. K giebt zu. von dem Komplott Kenntnis; gehabt zu haben, will aber aus Furcht vor ihrem Manne geschwiegen haben. Da die Geschworenen ammtllche Schnldsragen beiahen. wird Heinrich Kl. zu 3 Jahren Zuchtbaus und 5 Jahren Ehrverlust, der schon mit Zuchthaus vor- »'strafte Ernst Kl. zu l Jahr 6 Monaten Zuchthaus und 5 Jahren Ehrverlust, und die vecehcl. Kl. zu l Monat Gesängniß verurtbeilt. Gegen die Brüder Klotzsche wird auch die Zulässigkeit der Polizei aufsicht ausgesprochen. —* A mtSaerich l. Der 36 Jahre alte Handarbeiter Ernst Friedrich Leopold focht am 22. November v. I. mit seinem «-tubengenvssen aus dem Korridor eines Hauses der Martin Lulherslraße einen Streit aus: in denen Verlaufe erfaßte er seinen Gegner und warf ihn die Treppe Himmler, svdaß jener den linken Arm brach. L- hat sich daher wegen schwerer Körperverletzung zu verantworten. Er bestreitet, den Verletzten absichtlich die Treppe hinunter gestürzt zu haben: ee habe ihn nur in der Noth- wehr von sich gestoßen. Liese Angaoen finden durch die Zeugen aussagen ihre Widerlegung, und der Angeklagte wird zu l Monat Gesängniß nnd 3 Tagen Hast vernrthellt. — Der Kaufmann gang sanden. M. fügte dabet seiaem Jnätrument. wahrscheinlich einer Er wird unter An«« einem ^ 2^ stand« zu 3 Monaten 3 Lagen Gesängniß ^nlrthelkt -ind sosH in Hast genommen Da» Minimum*d«^!»k»dr»<«n»»U»y> bedensch« di« Ltttnun, stzdsMt« bt« »u den >dwn. der tzdckld SusNiuil mit 7« >tm. lt^i ans «Wosteurova. In Deuisitztm» »Echt »il»«. ,m vinittnland »tchsoch deiterel. «n der tM» «rtzde» Wett« — Weyijch«, «ch W «ttde». tm »ord«, «n »egensälten d^lettet« UM» o- a»«,eii. rch««ch»*rchtcht». Moritz Fuchs ließ in seiner Fabrik künstlicher Blumen von seinem weiblichen Personal zwei Arbeiterinnen an den Sonnabenden des ll uno 2l Dezember v I Scheucrarbeiieu nach bald 6 Uhr .. ^ ...... — verrichten: er iuachte sich sonach strafbar in der Richtung de» Uf Unterwelt mit seiner Monotonie >.» der .Harinonisirunr ß 137 der Reichs-Gewerbeordnung. Fuchs beantragt seine Frei- büLete den ichwackmen rheil der 'Anisühruna, die Gctährlen deS ivrechung: denn nach seiner Meinung sei das Beschäftigen der veruiochlen hier trotz großer Anstrengung einiger; Arbeiterinnen mit anderen »IS den ihnen obliegenden Fabrikarbeiten lragtahiaer e enorc nicht recht zur Gelwng zu kommen. Weit j nicht strafbar. Demgegenüber hebt das Gericht hervor, es heiße besser gtnckie der Wecknelgesang »nt den Sirenen Die'er nnd der l-,r dem ungezogenen Paragraphen der Gewerbeordnung, daß «erstürm, die grohe Anforderungen an den Gemmmlchor stellen.! Arbeiterinnen nach der Zeit von halb 6 Uhr Abends a» den Bor- wurden äunerst eru't vor^etru^en, uicm nun eluiueu nuU)- tr^cuteu von ^unu» und ,^eierlust hutkende» Bässen absehen loül. G-urz leidend wo.rde der Echoe der Mädchen im Theile „Nausikaa" gesungen. Den Höhepunkl erreichte die Aufführung im Gastmaht bei oen Phaaken. ..Nir gends isl's lieblicher als in der Heimaib" oelangie, vom Solo- guanell gestützt und bewegt, in inniger und begeisterter Weile zur Wiedergabe. Zu schöner Fülle entwickelte sich der Ehor schließ lich im Schlu»gelang ..Laß Scher slaiumc-i". Gleich Lobcns- wertheS wie vom Ehor ist auch von den Solisten zu berichte». Ten göttlichen Dulder repräsentirle Herr Opernsänger Emil Pichler in würdigster Wette. Ihm stand u, Frl. Marie Alberti eine prächtige Penelope ',ur Seite, die ikem allerdlngs lehr dank .zeierlage» nicht heschästigl werden dürfen. baren Gesangsvart großzügig, mit Kraft und hervorragendem s Das Unheil lautet aus 30 Mark Geldstrafe oder 6 Tage Gefäng- vergessen. Wesel, den 15. März 100. »i>: Der Fleischer Earl August Gral wird ans Grund deS ^nfanterle-ReglmenIS „Herz - - a - iMmeia "Kein O.i- 5>. - .«>-„> »> 3 lv3 deS R. Str.-G. zu 2 Wochen Gefäiigniß vernrthellt. L«e BeweiSausnahiue erfolgte in geheime. Sitzung. — Welche nach- lkeniige Folgen das Verlieren eines LegitimationSpapierS nach sich ziehen kann, mntzte der am ll Dezember 1882 geborene Laus- bnrsche Paul Enri Strauß erfahren. Dieser wird beschuldigt, sicki aus eilicr Badeanstalt am 13. Januar einen goldenen Ring rechiswldrtg angeeignet habe». Er bestreitet die Thal, und die daraus vernommenen Zeugen bestätigen, daß der Angeklagte nicht die Perlon ist. die wegen des Ringdiebstahl» am 13. Januar, ... .... „ . sestgenonimen »vurdc. Da die oon dem Diebe gemachten Per-> muiilatt'chcn Ausdruck durchsulirte. D:e Nausikaa und Pallas! sonalangaben mit denen des Angeklagten übereinstimme», so ist der Athene sang 'Fraulem Don» Walde Lee «ängerin lieblicher! Sachverhalt nicht anders zu erklären, rls daß der Thäter das von «voran Ivrichl lelbit >>> der höchsten Lage gut an. trotzdem ver- dem au Gerichtsstelle erschienenen Strauß verlorene Arbeitsbuch mred ne es gelter» augnlich, ibu auch nur einmal voll zur Geltune j gesunden und uilßbraucht hat Selbstverständlich wird der An- » bringen^ Am beiten gelangen ihr die Partien, „der Pallas, geklagte sre>g«lvrochen. doch hat er immerhin Schaden dadurch er- Adiene m der ...Heimkehr'.. Eur besonderes Lob gebührt einigen, iitten. daß er zufolge der Be'chuldiquay des Diebstahls von seinem 'l.ttgliedern des Aereins tur izre ,o.i!ilick>e ANllwi.rkuug, m«onder-: Arbeitsherrn, der die 1 lnschuldsbetheüeru»»ien seines Arbeits- .rroulein Gertrud «ach'e. die den »crmes. indem er dem lmri'chen nicht glaubte, aus der Stellung entlasse»' wurde. — DaS der s Kindermädchen" Mane Strohmeyer ge.iaunt Henkr. jetzt in Ham SdoiseuS die Hestnkehr kündet. >nn östlistin Fräulein Margarethe Busch großer Warme ,'ang. ;.s Amikleia. sowie den dreH barg wohnhast und auf ihrenHAnlrag vom veriönlichen Erscheinen -Aenen. Herr Wüheltti Rabot en'ledigte Iich seiner Ausgabe, entbunden, entwendete ihrer StubengenoNli', die ihr erlaubt hatte, ' ben Baßvartten in tadel>oter Wette. e.as O rchester, die i aus ihrem Pvnemonnaie ltt Pig. zu nebnien. ein Zwanziqmark- Kavelle des ' .- -- --- - - - >- -- - - ' " - - l,,.^ ,e>ttanterle-ReglmentS sNövenackh hielt sich aus- > stück und sie entfernte sich daraus aus Nimmerwiedersehen." DaS Gericht wirst 3 Wochen Gesangiuß ans. — Der Laudichaslsgärr- ner Wilhelm Alwin «ommer in Klotzsche beseitigte im vorigen Jahre in dem von ihm ervactsiete» Grundstück 4 Obstbäume und kurz vor Weihnachten 2 Fichte» die er als Ehristbäume ver lauste. Sommer hat in beiden Fällen dem Eigenthümer der Bäume keine Mittheilung von bereu Beseitigung gemacht und auch nicht mit dessen Zustimmung gehandelt. Er erhält zu einer >ch zu verbüßenden strafe einen Zulatz von 2 Wochen Gefäng- ß. — Der 24 Jahre alte Schneidergehilse Robert Muichtcr aus aezeichuel, ihn> konum kein geringer Antheil an deüi glänzenoen Verlause deS EoneertS zu. Blir größter Ruhe nnd Sicherheit llnrete Herr Musikdirektor Felis Ramoth d is ziemlich drei- 'andige Eoneert. Der am Schluß gewendete Beifall der zah!- ichen Hörer mag ihm zur Genüge bewiesen haben, daß man ferne Verdienste um die Hebung des Planen'chen EhorgcsangvercinS voll a würdigen versteht. -* S ch >o n rgeri ch t. Die erste heutige Verhandlung Jwch läget sich gegen den Bauunternehmer Heinrich Göttlich Klotzsche niß den ganzen 'Abend hindurch — de» ooinehm edle Klang s vathische» »nd kcastigen Stiinmmitlel» gerüstet und in Frl. Orgeni'S treichinstnimente. während die Blechbläser, namenllich die ^ lNeistettchule erfolgreich gebildet, gehen beide Sängerinnen sicher- ''' ' lich einer glückliche» Künttlerlnnibalni entgegen Da Frl. Schenker bereits für die Dresdner Königl. Over vervstichter ist > anvt der ^ Homer, nicht gerade ihren lieg» jaur ballen. Heworgelwben m iverden verdient »n den Orchesterleislimgcn des Weiteren die Ziwerläisigkeil und Subtilitäk. mit welcher die ans vorwiegend noendlicheii Schülern und Schülerinnen bestehende Kavclle die alilreichen Begleitungen zu solistiiche» Darbietiiiigen durchiülnte lim von diewn letzteren zu ivrechen. iei zunächst zweier helvor- ragend begabter Jnstrumentalisten gedacht, der Herren Mattaulch ans der Flötenklaste Bauer und Trantvettcr aus der Eelloklaise izilützniacher. Mit brillanter Technik und schöner, weicher Ton- bilbung blieS Herr Makkanich die sthwierigen Variationen („Nlii- siichec Karneval") von Eiardi: lieblich und geiangreicb erklangen die Legatvstellen. bravourös und sicher die Slaecati. Triller und die zunieist in Prestosolge dahinjagenden Passagen nnd Fioritnren, io daß man völlig vergessen konnte, einem noch bstitinnaen Musiker gegenuberznstehen In gleicher Weise alles Schiilerhasten enl- kstndet. stellte sich der Eellonortrag iF-iuall-Eoneert von Golter- manli) des Herrn Truutvetter dar. Der ebenfalls „och ginge Eellist !>at seinem ausgezeichneten Lehrer so viele ieiner Kunstgriffe und bestechenden Eigenichasien abgelauscht, daß inan bei ge- 'chlossenen Augen an einigen Stellen hätte daraus schwören möge», Reister Grützmacher selber zu hören Vorliestliches bot auch der Ravboldischülki Herr Harriion mit der r'oatasiu upp.-zi-isout» für Vüluie von VieuneinvS. Was der To» des Geigers z. Z. »och >, Große vermissen laßt. Ivird von dem tüchtigen Violinisten durch i'„eu Wohllaut und Akkniatesse des Spieles reichlich wett grmuchl. An vianistischcn Leistungc» hörte inan diesinal nur eine einzige: ein Schüler der Klasse Thio» Woiss. Herr Senior, vernichte sich mit den beiden Schlußsätzen der Ehopin'schen F-woII-Sonale n 38. die er zweifellos sehr anerktiiiienSwcrth bewaliiglr. ohne »doch in Bezug auf Technik und Vortrag auch icncn letzten Nest absoluter Vollkommenheit und gewisser peisönlichcr Zulhaten zu bieten, der den berusenen Künstler voin fleißigen und 'ilavierjpiclcr »iiicricheidet Mit Auszeichnung bestanden Schülerinnen Frl Orgcni s vor dem kritischen Forum der Altistin Ir! Rosenberger mit der Arie iund vorauSgehendcni Recitativ) ans .Orpheus" von Gluck „Ach. ick habe sie vel aren". und die,«opranistin Frl. Schenker mit der großen K"koraturarke der Ophelia aus „Hamlet" von Thomas Mit shm ^ sind diese» Sängerin ledensalls die Wege »> besonderem Maße geebnet: möge sie aiir dem heißen Boden de, Hosbülme ballen, was ihre vortrefi- lichc Leistung im Eoneertiaale gestern versprach' Schließlich darf nicht eines recht gal gelungenen Komvosilionsverniches vergesse» werden, den der Draewke-« lniler Herr G. Graesse mit ciiicm Sinwnieiatze i-L-cknr. ^.llvirr» ca» buv) gestern der Bcuttheilung dcnbvt. llceben einer »ehr geichirkten tbemalüchen Arbeit, die de» Stil der Ltnsonie nllwitig tvahrt. ließ sich beionoe>s auch der Sinn stir melodisthe» Fluß und Wohlklang an der Giacsse'schen Komposition schätzen. Die etwas zu ..dicke" Instrumentation, die sali unablässig alle Register deS Orchesters zieht, ist ein Licblings- schler der meisten Anfänger, der bei weiteren Versuchen von selbst schwinden wird. < Alles in 'Allem darf das diesjährige Schluß- eoneerl des Komervatoriiims als ein Ebrenabend in den Annalen der 'Anstalt angemcrtl werden: zu einem solchen wurde er auch durch die 'Anwesenheit Ihrer Konigl. Hoheiten des Prinzen Georg und der Prinzessinnen Mathilde und Johann Georg, die das Eoneert von Ansang bis Ende durch ihre Gegenwart anszeichneten. —llt. Vermischte». * In de» ..Oesierreichiichen Blättern der Stenographie" finden sich einige köstliche Stilblüthe» auS dem „höben .Hause" Oesterreichs. Da heißt cs: ,,Sie werfen immer wieder den Svrachenkamps i» dieses Haus, einen Donnerkeil, der unsere Verhandlungen vergiftet." — „Wenn man so viel Butter aus dem Gewissen hat. ivie der Herr Kollege, dann soll man nicht m „ die Sonne gehen." — „Dieser Antrag ist mm der Strohhalm, aewandte» an den ich mich klammere; ich würbe nur wünschen, daß er serncr zwei Früchte trage." — „Dieser Antrag ist wie eine Seifenblase, Hörer i die ^ welche, wenn man ihr aus denZahu füylt, wie Schnee in der Sonne schmilzt." — „Zuerst wurde dem Steuerträger die Haut über die Ohren gezogen, und dann wurde er auSgepreßt wie eine Eitrone " — „Der Bauer hatte drei Schweine; das eine wurde krank, bald darauf meldete sich auch das zwcilc und fraß nicht." DettAcht» Reich. Da» Luuenschtfs „Kaiser Wilhelm ll". mit de« Kaiser und dem PrinLen Heinrich an Bord, traf gestern Nachmittag LU Uhr in Kiel «in und mochte vor der Manneakademie fest. Ruf den im Hafen liegenden SchmA, hatten die Besatzungen Paradeaufstellung genommen und de- grüßten den Kaiser und den Prinzen mit Hurrahrusen Um v'/4 llhr landete Prinz Heinrich in Begleitung de» Hosmarschalls Freiherrn v. Seckendorfs und der Adjutanten Kapitan-Leutnants «chmidt v. Schwind und Egidh an der Barbarossabrucke und begab sich sodann in'» Schloß zur Begrüßung der Prinzess», Hemrich Als „Kaiser Wilhelm ik" auf der Fahrt durch den Kaiser Wilhelm-Kanal bei Rendsburg vorübergekommen w«>. hatten die am User ausgestellten Truppen der dortigen Garntzon präseniirt und die Bevölkerung hatte dem Kaiser sind vem Prinzen Heinrich stürmische Huldigungen dargebracht. X Der Kaiser wird sich nicht, wie berichtet worden wur. zum ,0 Geburtstage des Grasen Waldersee nach Hannover de gebe», sondern dem FeldmarichaU durch einen Fliigelodsutant. „ ein Gratulationsschrcibcn und ein Geschenk überreichen lasse». X Da» Kaiserpaar gedenkt, im Anschluß an dl« Besuche in Düsseldorf und Bonn, die Hohenivburg zu besuchen, um der Enthüllung des von der Provinz Westsale» gestifteten Kaiser- Wilhelm-Denkmals bcizuwoyncn Die Enthüllung sollte schon un August v I. in Gegenwart de« Kaisers erfolgen, wurde aber wegen der Trauer um die Kaiserin Friedrich verschoben - Wie ferner berichtet wird, will der Kaiser glegenilich seines Besuches aus der Düsseldorfer Ausstellung auch die Stadt Kaisersweril, besuchen, um dort die Tiakonissenansiali und die Wicderhci- sleUungS-Arbeiien an der Ruine zu besichtige». r X Prinz Adalbert von Preußen, der drittälteste Sohn de» Kaiserpaares. der jetzt von einer mchrmonailicheu Uebunassahrt wieder in die Hrimatk zurückgckeyrt ist, bat, gleich den übrigen Seekadetten, einen Urlaub knS zum 14. April er- halten. A» diesem Tage muh sich auch Prinz Adalbert bei de, Marineschule in Kiel melden, wo am Tage darauf der Untenüchk beginnt. Das Osterfest verlebt der Pnnz >m Neuen Palais bei Potsdam, wo dann die ganze Kaisers-imilie vereint sein wird X Im „Grand Hotel" in Rom sind für de» Grasen Bülow Zimmer bestellt worden. Der Aufenthalt des Reichskanzlers wird trotz aller Dementis mit den politischen Vorgänge» in Verbind- uiig gebracht. X Wie die „Nat.-Iib Korr." ans 'BundeSrathskreijen hott, bleibt die Stellung des BundeSralhg >n der Diäte »frage ablehnend. Der Gewährung eines Pauschquantums an die Tarij- kommission ist der Bundesraih geneigt, und es wird für wahr scheinlich gehalten, daß man zu einer Einigung mit dem Reichs- tag wegen der Art der Ausführung der Absicht gelangen werde X Dem verstorbenen Hauptmann a. D. Fritz Hoeuig widmet sein früheres Regiment in der neuesten 'Nummer des „Militär-Wochenblatts" folgenden Nachrns: Am 12. d. M. vcr schied zu Halberstadt plötzlich nach lauten, schwere» Leiden der Hauptmann a. D. Herr Fritz Hoenig. Der Entschlafene hat dem Regiment von 1866 bis 1876 augehört »>d die Feldzüge von ldwi und 1870/7l mit Auszeichnung mitg«iacht. Nach seinem Ab gang vom Regiment >lls Schriftsteller »älia, hat er zwar wieder holt nicht in Uebereinitimmung mit »n Ansichten des Ofstzie» kvrpS seine Meinung zur Geltung geb«cht; jedoch wird das Re giment ihn als alte» Kriegskameraden/wegen seiner treue» hanglichkeit und seiner unzweifelhaft szeistigen Bedeutung nicht LV Im Namen des Osfizicr- oP Ferdinand von Braun schweig" >8. Wesirs'Nr. 57; Frontt'hage», Oberst und Regi mentskommandeur. I, X Prinz Tscliun Halle bei seiner Sühnereije »ach Berlin eine große Zahl chinesischer Kunsttegeiislände mltgebracht, die er im Namen des Kaisers von Elnii dem Deutschen Kaiserpaar als Geschenke darzubringen wünscht/ Die Annahnic dieser Ge schenke wurde aber mit Rücksicht der Mission abgelehnt. Aus ein wenigstens zu gestatten, daß die i „ , , Sammlungen der Königs. Museen ton Berlin überwiesen werde» möchten, ist nunmehr, wie der „EMisectionär" meldet, die Kaiser liche Erlaubniß eingegangen. jedocmmit der Bemerkung, daß dabei auch andere in Betracht kommen» deutsche Museen berücksichtigt werden sollen. In Befolgung dieses BescblS sind jetzt laul Ministerialverfügung verschiedene/ deutschen Museen und gewerb lichen Instituten kostbare Seidentofse »iw. uberwiesen worden X In einer außerordentlDhen Generalversammlung der Boutischlermcrsker Berlins und Kmgegcnd wurde beschlossen, den 1. Mai als Feiertag der Arbeitnehmer nicht anzucrkemie» Die am 1. Mol feiernden Arb«er sollen entlassen und vor dem 13 Mai nicht , wieder cingest/lt werden, falls eine noch em- zuberusende Tischlermeistervers/nrmluno cs beschließt. X Rußland. Infolge Iber Warschauer Spronage- Assaire sind sämmtliche rnlische Grenzrcaimcnter vergangene Rächt zurückgezogen und durchiauS dem Süttm' beorderte Kosaken regimenter ersetzt worden. Mmmtliche jetzige russische Grenz- Garnisonen sind auf KriegssAirke ergänzt. Wie verlautet, sind die Kommandeure der zurückgezogenen Grenzregimentcr unier dem dringenden Verdacht der Mitschuld an der Grimm'schcn Spionage in Warschau verhaftet worden. X Die „Kattowitzer Zeitung" meldet, daß der Bergwerks- nntcrnehnicr Rupp im benachbarten Grenzorte Sielce, der vor etwa 14 Tagen angeblich wegen des Besitze« nihilistischer Schlitz len verhaftet wurde. auS dem Petersburger Gesängmsse nach de; Warschauer Eitadeilc gebracht worden ist. Seine Verhaftung G nicht aus dem eben angegebenen Grunde, sonder» deshalb erwlgtz weil er verdächtig erscheint, au der Warschauer Spionage- Affaire betheittgi gewesen zn sein. X Tic Spionaac-Assairc deü Obersten Grimm nstmul in Rußland weitere Dimensionen an. Es ist bereits erwiesen, daß durch ein über ganz Rußland verbreitetes System fast alle MobilisiriingSpläne des GcncralslabeS, sowie die Festungsplänc an eine auswärtige Macht verratbcn wurden. Es ist sicher, daß nach abgeschlossener Untersuchung sowohl der Kricgsministcr, wie der Gcneralstabschef aus ihren Stellungen scheiden. X Amerika. Die demokratische Partei i» den Vereinigten Staaten ist entschlossen, die Buren frage zur Porteifrage z» machen. Den Angriffspunkt bildet gegenwärtig die Weigerung des Staatssekretärs Hay. eine Interpellation über die Verweigcr ung von Durchlaßpässen für die Ueberbringer der in Illinois gesammelten Hilssgclder für die Buren zu beantworten. Staats sekretär Hon meint, der Hilfsfonds von 60000 Doll, sei'zu klein, um die Äbscnduna eines besonderen Abgesandten zu rechtfertige», und schlägt vor, vas Geld durch das Konsulat zu übermitteln Wenn man ober durchaus einen besonderen Vertreter verlange, so würde dos Staatsdepartement Pässe besorgen, wie sie de» deutschen HiksSagenten für die Bnrenlager gegeben worden seien Zwei Demokraten griffen im Kongreß die republikanische Mehr heit heftig a». weil keine burenfreundlichcn Beschlüsse gefaßt wor den seien. Foster au« Illinois nannte dies Feigheit und böses Gewissen wegen der Philippinen. Eochrane au» Missouri vcr- lanate zu wissen, wo» au» dem Anträge, den Präsidenten Krüacr nach Amerika cinzuloden. geworden sei. Noch bezeichnender für die demokratische Politik ist die Rede, die der stühere Gouverneur idcnt- rte aus. — . . ^.uren ihre Sympathie au»zuvrücken, und zwar sei e» gleichgiltig. ob die bri- tischen Staatsmänner wüthrnd würden und der englische Löwe X Asien. Die in H richten von neueu Erfolge tunaund Awangsi. Der . hat Verstärkungen verlangt ks de» besonderen Charakter erneute Bitte des Prinzen. Gegenstände den chinesische» c die demokratische Politik ist die Rede, die der frühere Gouv ' von Newyork, Hill, der nach der Avtakelung Bryan » PrS ' schastSkanvidat ist. oei der St. Patrickseier hielt. Hill fuhrt , cs fei die Pflicht der Bereinigten Staaten, den Burer na ei en der Au.. Kommandant . naenen Meldungen de- indtschen in Kwaug- der chinesischen Truppest
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