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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 14.05.1902
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-05-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19020514017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1902051401
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1902051401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1902
- Monat1902-05
- Tag1902-05-14
- Monat1902-05
- Jahr1902
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 14.05.1902
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au« dem sonderbaren Gekängniß vteder an die Außenwelt brachte. Alsdann mußt« V. auf der Polizeiwache über sein Abenteuer Berich» erstatten. * Bon sechs Eisenbabnziigen überfahren. Der 4Siähriae Bremser Franz Tiralla au« Gleiwid glitt letzthin in der «ihr der grübeln» Zuckerfabrik in Schlesien vom Güterzuge herab und wurde überfahren. Dem Unglücklichen wurden ein Bein, der linke Arm und drei Finger der rechten Hand abgequctscht. Der Verunglückte, der nicht einen Augenblick da« Bewußtsein ver lor. veriuchte mit aller Krastanstrengung. sich von der Stelle weg- zuichleppen. Er vermochte aber nicht vor übergroßer Schwäche sich auch nur von der Stelle zu rühren. Er mußte zwischen den Schienen liegen bleiben und halte den Schrecken ausziistehen, daß »och süns nachiolaende Güterzüge über ihn hinweasuhren Endlich nach zwei qualvollen Stunden wurde er ausgesunden und der ber- beigcrusene Bahnarzt leistete »hm Hilfe. Hieraus wurde der Ver unglückte zur weiteren Behandlung nach Breslau geschasst. ** Recht betrübende Nachrichten über Schneetall und Nachttrost liegen au-alle» Tbrile» Mittel- und Süddentich- laudS sowie auch au- der Schweiz vor. Die Gebirge, von der Eitel und dem Hund-rück bis inm südlichen Schwarzwald. sind in eine Schneedecke gehüllt: ein Blick vo» der Kart-ruher tzirickchrücke läßt auch die Beige um Ettlingen ln gleichem Gewände ericheinen Ave, telbst au» tirteren Vage» wi>d berichtet, daß de» Schriee aut d>r ln frischer» Grün prangenden Fluieu und aus die blühenden Odstbäumr artalle» und bi- znm Mittag hatte» geblieben ist Kein Zweitel, daß dir Obst- und Nnßdäume. dir stieben, die Gemüse und andere Pflanzungen empfindlichen Schade» gelitten haben In der tonst so milden Rdeinebene sank in den letzten Tage» das Tbermomete, ous2-SG,adR unter Null. Der Frost biach», lehr großen Schaden. Dle Fruchtansätze an den Obstbänmeu fallen ab: die Nußbäuiiie. der Klee, da- Korn, zu», Tbeil auch die Reben und noch viele- Andere sind erkoren. In der Nacht sind satt in sämmtlichen Weinbergen de- Saargebirtes alle Triebe und Blätter erkoren. Auch In der Rkeinpsal» trat In der Nacht ein Matkost ein. der in manchen Bezirken der Bmdrrptalz die ganze Hoffnung der Winzer vernichtete. Au- Würzburg laute» die Meldungen ähnlich: Durch die kalten Nächte ist an den Früh- odkbäumen und Weinbergen großer Schade» angeiichtet worden An einigen Stellen zeigte da- Thermometer drei Grad Kälte und an vielen Orte» hatten sich bis zu zwei Cenlinieter dicke Eis schichten gebildet. Die Bäume, die schon adgebiüdl baden, sind aleichsall- stark betroffen, tnsbesondrre Kirlchbäume. In Straß- bura tank da- Thermometer bis aus vier Grad unter Null. Im Weilerthal. Mossigttial und i» anderen Gegenden sind die Rede» sehr erheblich, tn manchen Orten ik die Weinernte last völlig ver nichtet Auch Oblt, Klee. Kartoffeln und Botmen sind vieltach er koren. Auch rn JnnSbinck macht da- böte Weiter den Obst- und Weinbauern große Sorge. Dort sind dir Berge bi- zur naben MittelgedirgStrriasse deichneit und telbk im Tbale fielen einzelne Schneeflocken. In Südtkol lst e- nicht viel besser. An zahl- reichen Orten werden dort Nacht für Nacht Ranchseuer angezundet. um durch die Entwickelung großer Rauchmasseu einen Reis zu verhindern. ** Die Eisenbahnbrücke zwischen Jumet und Ransart sBelgiens wurde auf einer Strecke von 40 Metern mit Dynamit gesprengt und gleich,eitia die Telegraohenlinie zerstört. Der Schaden wurde noch rechtzeitig entdeckt. * De, .Magveo Zig." wirb a»S Wanzkeben berichtet: Hier gab eS kürzlich im .König von Preußen" ein von einer hiesigen Clgarrenlabrik veranstaltete- PreiSwettrauchen bei Concrrt- ninsik an dem von 52 eingrladrnen Herren 46 theiinahmen. Jeder von ihnen erhielt zwei gute Cigarren, von denen die eine für den .heißen" Wettkampf, die andere für den freien Genuß nachher bestimmt war. E- waren lO Preise gestiftet, welche die Tbeil- nrhmrr erhalle» sollte», dle nach einmaligem Anzüuden der Cigarre die längste Zeit zum Ausranchen brauchten. Dir Cigarren wurden gleicbrettlg angezundet, und nun wurde langsam und bedächtig, aber doch auch sletig. dnmit die Cigarren nicht anSgirigen, gezogen. Nach 39 Minuten war eiuem der Bewerber, der das Ziehen ver gessen hatte, die Cigarre nuSgegange» ; er schied ans dem Wettkampfe aus, und ein Tusch der Musik tröstete ihn ob seines Mrßgeichickrs. Drrlrlbe Fall wiederholte sich noch einige Male. Bald hatten auch einige Herren die Cigarre ansgerancht Nach Verlauf von 2 Stunde» rauchten noch 10 Herren: von diesen errang ein Be amter mlt 2 Stunden 19V, Minuten den Sieg und den erste» Pr-lS <200 Cigarre»). Natürlich wurde der Steg gebührend geseiert. * Ein Schelmen st ückchen wird aus München berichtet. Dort konnte man in de» letzten Tagen am „Schwarzen Brett" der Universität folgenden Anschlag lesen: „Rechtsbeslissene! Das kleine juristische Examen geht in einigen Tagen seinem Ende entgegen, und wir werden den tausendsten Durchgesallenen haben. Welch wichtiges Ereigniß, welch wunderbares Ereigniß! Der tausendste Durchgefallene! Um dieses Fest richtig zu begehen, laßt uns einen Fackelzug vor» M. Amira sgemeint ist Universitäts- Professor Dr. Karl v. Amira) halten, welcher durch seine groß- artigen Kenntnisse in der Kunst des Durchsallenlassens die wich tigste Person unserer Universität ist. Wohlan, veranstalten wir einen Fackelzug, so groß, daß ganz München „pass" ist. Es ist auch nothig, daß wir französisch sprechen, damit wir leichter der Censur des Rektors entgehen. Hochachtungsvoll Der Klub der Durchgesallenen. Gez. Dr. L. Brentano. Das merkwürdige Dokument ist auch ganz ordnungsmäßig vom Rektor Magnifrkus gezeichnet, der nicht schlecht erstaunt gewesen sein mag, als er ans den Tagesblüttern erfuhr, welch gefährlichen Umtrieben er sein magnifizentiaieS Placet gegeben hatte. Die Richtigkeit der alten Lehre, oak es immer aut ist. vorher durchzulesen was man unterschreibt, dürfte auch dem berühmten Volkswirtyschaftslebrer der Ludwig-Mcirrmilion-Universität um so schmerzlicher fühlbar geworden sein, als die heiteren „Durchgesallenen" mit apodiktischer Sicherheit sein „Eingehen" in „fremden Zungen" vorhergesagt hatten. * Baron Wallburg als Zählkellner- Da- .Cass Nrtv-Votk", eines der schönsten und elegantesten Lokale von Pest, war dieser Tage belonderS stark sregurnlirt. DieMenge schob und drängte sich hinein, und Alle wollten den .interessanten Zähl kellner" sehen, der dort lein neues Amt angetreten hak Man be kommt ja auch in der Thal nicht oit in einem CasS einen solchen dienstbaren Geist zu sehen, dessen Vater ein — Erzherzog war und der viele Jahre als schneidiger Kavallerieosfizier in der besten Getrllschast der Monarchie gelebt hat! Er konnte nicht einmal die vo,grich» iebenr Kaution at- Zählkellner leisten, aber der Besitzer de- Cai-S acceplkte ihn auch ohne diese, nur mußte sich Baron Walldurg aus Ehrenwort vervslichten, treu »nd redlich leinen Dienst zu verrichten. Aniangs wollte der Casötier den Antrag de- BarouS überhaupt nicht aniiehmeii. da ihm dieie Anstellung etwa- gar zu „sensationell" vorkam Aber Baron Wallburg erklärte ibm. daß eS sich ihm i» der 2bat »ur »m einen ehrlichen Biotrrwerb handle, »nd bat de» Caß tier, ma» möge seine Ab stammung durchaus nicht alS Hrndeiiitß betrachten. Jedenfalls ist Ungarn- Hauptstadt jetzt um eine Srnwtion reicher, und sü, das Ca>« bildet der Herr Baron als Oberkellner keine schlechte Reklame. * Lord Rüssel, dessen Eheangelcgenheiten die englischen Ge richtshöfe jahrelang beschäftigten »nd der schließlich von leinen Standesgenossen, als er in Amerika aus Grund eurer dort er langten Scheidung von seiner ersten Frau eine zweite Ehe ein ging, der Bigamie schuldig besunden »>>d zu mehrmonatlicher Haft ,m „Hotel Holloway" sder großen Londoner Strafanstalt! ver- urtheilt wurde, hat nach Wiedererlangung seiner Freiheit eine neue Dummheit gemacht, ob deren man seine früheren Leistungen auf demselben reichbebauten Felde, für den Augenblick wenigstens, vergessen bat. Aus Grund seiner kn Ehelcbcn gesammelten nichts weniger als angenehmen Erfahrungen hat er nämlich gleich nach seinem Wiedereintritt in'S Oberhaus em Gesetz eingebracht, das die Scheidung leicht machen sollte. Mylords waren „skaoicock". Lord Rüssel wollte, daß ans die Erklärung beider Gatten hi», daß sie nicht glücklich zusammen leben können, die gerichtliche Scheidung noch einjähriger Trennung bewilligt werden solle. Die- brach der Bill Lord Russel's, die in anderen Beziehungen vernünftig wi ' " " " tönen wegen graben und t . . Punkt von „wilden" herabzudrücken, scharf abgeranzelt und seine Bill dann einstimmig verworfen. Da- Gesetz bleibt also un- verändert und die Scheidung kann nur erlangt werden, wenn Ehe bruch in Verbindung mit „Grausamkeit" skorperlicher Mißhand lung! nachgrwiesen wird. Ehebruch allein bildet keinen hin reichenden Grund. Ebenso kann auch keine Scheidung erlangt Sortsstz««, sieh« «ctchft« Seite. Lm geMgeii keachtung! vio vor» wir w kiosixvn 'l'^ossilLttoiu nvisirtou, uw 5. uuä 6. Llai a. c. im »?LiiIaeItUtof6 aus- eo8toI1too 14 81üek 2'-—Zjadrixe ^lilig-llclim l>s. lh. ylisM »vlelw äis xrv»si« vEumIvroux ullor kaettmLizuor biläotoo, vuräoa vorxuvLtmv VVoeLv xvoellaMei. Vas üosullal, var xlüiiroiu!, älv tzusMat or8lklL88i§ vis vorüusrllssdsv var. Voll bsuto «ioa 14. ^lai ab komwt äisss rraclttvaare riuv Verkauf uvä laäs ick Lounor uuä laiobliabor eines saftigen Mnagsbralens liisräurcli Iiüüiekst ein, wviusu VerkaukökaUon vLkreuä äiossr 2vit sineu §oü. Lesucd adstaUeu ru vollov. 18 frsZtzi'8tl'i»88tz 18. Nolkoftlkolitorvl ^ V. 6ü11IÖll6I'8 ÜLLÜ1. r I tc«e n. HV IS. «> A- , Dl - L - L- »r L. S- I so r- Seiiliiiilmr Irciiiiciie VKK8KKX, ^.n öer Lieurkireds 2, »Itrvs»on>n»lrtv 8vl«IvnHz»i»ÄIiiNS. —^ Nsatisktei, io klilnSs uuö L 1oui-8toLson. 8perI»NlLtr kraut- uu<j k«6llLo!t8-Lltztätzr. Fabrik pbatagrajjbislbcr Pa-ittt vormals vr. Lorsr. Akt.-Gesellsch. Der Divideiidenschcin Nr. 7 unserer Aktien gelangt mit LOO.- der Cewimlantheilicheii, Nr. 7 unserer Gemißscheine ge- IS«rIi S-— Hvllto und wvrseo stelle Ich in meinen Schaufenstern eine niit schönen und reichen Monogrammen bestickte elegante krsMSsclie-jlmtslllirig zur allgemeinen Besichtigung aus. .4. Nnrn, Svezial-Wäsckic-Miillazin» Margarethenstlaßc 4, Part. u. 1. El. langt mit bei unserem Banfhanie killlSfll kveicreki liMolgef. vrosÄso. zur Auszahlung. 8 Wernigerode, den 10. Mai 1902. Der Vorstand. Eivls« tm« I 4 IsiL N V. S—4. tlv I. b. verstarb. Lsr. »oeel. »In« tbätig gewesen.) 8 Bei Fiißlomen in, Gebirge, mit dem Bergstock als einzigen Begleiter, ist man dem plötzlichen Regen oft scknihlos prci-gegebcn. In ivlchcn Fällen ist eine wasserdichte Kleidung unerläßlich. Durch das Jmprägnirnngsvcrsahrcn „Wasserpcrlc" we>de» Kleidungsstücke in kürzester Zeit und ohne viele Kosten porös-wasserdicht gemacht, ohne ihr Aus sehen im Geringsten zu verändern. Alles Nähere durch die Annahmestellen: in Dresden: Oscar Lehmann, Altstadt. Schloßstr. 30: Hast L Uhthoff, Neustadt. Am Markt 9: Neust., Prinz Georg-Allee 15. 10,022 Lierseiäsl SsIdMLVV 8 »Ltsr-vL0L0 Ne»n»ar>et ch. > HH«, Ie. ch, auvn»tr. I. > > ch
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