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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 12.06.1902
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-06-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19020612024
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1902061202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1902061202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1902
- Monat1902-06
- Tag1902-06-12
- Monat1902-06
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Vre»vner Nachrichten Donnerstag. »2 Juni Ii»U2 Str. I«U Heinrich schwirr. Karl Hernnch Kohl als Stadtbezirksausseher. —* Der Verein „Hans Holbein Gras« und Richard Arthur Studirende der König! Kunstgeiverbeschule, veranstaltete dieser Hage einen AuSslua mit Damen nach dem Äroßsedlitzer Park, wobei verschiedene Ueber- caschunge» geboten wurden. len Schluß de» festes bildete ein Tänzchen >m Großsedlitzer Gasthos -* In großen Schrecken wurde am Montag eine in einem unweit Dresden gelegenen Orte wohnhafte ArbeiterSsrau durch bic von einem unbekannten Menschen uberbrachte Nachricht oer- ietzt. da« ihr Ehemann hier ber der Arbeit verunglückt und in --ine Anstalt gebracht worden sei. Der Mensch erzählte weiter, der verunglückt« wolle gern nach Haus« geschafft sein, könne aber nur in einem Wagen gefahren werden, der mehr Geld kost«, als er habe, und veranlagte die Frau unter dem Vorgeben, er sei der Krankenwärter in der Anstalt und mit dem Transporte beauftragt, ihm doch den nothigen Betrag auSzuhändigen Der Betreffende »achte einen so glaubwürdige» Eindruck und di« Schilderung d«S Unfalles wurde so natürlich gehalten, daß die Frau nicht den ge- nugslen Zweifel in alle diese Angaben fehle u»d sich in ihrer Sorg« um den Verlegten auch gleich bereit finden ließ, den geforderten Geldbetrag dem angeblichen Krankenwärter auSzuhändigen. Erst iiach seinem Fortgänge kam eS dann heraus, daß sie einem Schwindler zum Opfer gefallen war — Die sogenannten Z o m m e r l a i ch s is ch e dürfen von heute ab wieder gefangen und zum Verkauf gebracht werden, doch muffe» sie eine gewisse Miudeslgraße erlangt habe», wenn man sie feilbiete» will Ist diese Größe nicht vorhanden, so müssen solche Fische »ach de», Zange wieder tn'S Wasser zurückversetzt weiden Aale und hechte dürfen da- ganze Iadr kindnrch ver kauft werden und Forellen haben vom 1 September di» zum 'l Dezember Schonzeit Auch die Krebie sind am I d M auS ber Schonzeit getreten Leidei sind jedoch diele bei Feinichinecker» w beliebten Kruitentkiere in ganz ähnlicher Weise wie die Mehr zahl der Süßwaffrrfische bei u»S io ielie» gewoibeu. da« man sie ehr thener bezahlen muß. Hoffentlich wi>d in einigen Jabren aierin ein Umichivung zum Bessere» eintreten. da gutem Ver nehmen nach die leidige Kred-vcit. die namentlich in der Over. Spree. Schwarzen Elfter und vielen Hundert aiideren kleineren Flüßchen und Bachen Deutschland- arge Berwüiluiige» angerichtrl hat. in ganz Deut'chland erlv'chen ist. Da aber der Krebs außer ordentlich langiai» wächst lein gewöhnlicher kleinerer Sveiiekrrbs ollegt 6 bis 8 Jahre a!t zu >eiu und deionders große Exrmplaie baden ein Alter von I', bis 2i' Jahren^, so werden wir vor de, Hand noch längere Zeit auf Lieferungen aus Galizien. Ruß land re angewiesen iem. —* Vom denen Wetter begünstigt unternahm die Turner- irinen-Adlyellnilg des Turn - Vere > ns Iahn am 7. und 8 Inn, >n Begleliulig ihrer Turnlehrenn sowie einiger Herren der Allers-Abthellnng eine Turnfahrl nach Teplrtz über Gelsing und .Nückenberg. Von den Turnern Gerungs begleitet, wurde diese »ältliche Anzahl oon dem dentschen Turnverein zu Teplitz herz lich degru«l. Turneri'che Vorführungen sowie ein Kommers be- Icklouen die allenthalben gur gelungen Partie. Der Rückmarsch erfolgte über Eichwald. Zinnwald —* Herr Prwaldozeul 'ür Maschinenbau Dipl.-Ing. Ern'l Lewicki hält am 1c!. d. M. Abends 6 Uhr in der Aula der Technischen Hochschule seine Antrittsrede über „Das Wesen der Maschinenlaboratorieir und ihre Bedeutung für Unterricht. Forschung und Präzis" —* Für die Ruder-Regatia. die nächsten Sonntag zwischen Wachwiß und Blasen»« ilartflndet. hat der Vorverkauf der Zutritiskarkcn tu zahlreichen Eigarrenläden begoirnen. Die Karten kosten »n Vorverkaufe er'lcr Platz 1.50 Mk zweiter Platz 80 Pr Die Reiiuprei!« werden »n Laden der Eigaretteiffabrik Kros. Pragcrstraße. ausgeüellt —* Der vor emiger Zeit hier ausgetretene angebliche Beamte des ichwednchcn Mlniiieriums Bardage. der sich auch St. o Bardach. Ingenieur aus Stockholm nannte, in hiesigen Schulen ohotograohiiche Ausnahmen machte und mehrere Handlungen mit vholograodnchen Artikeln branb'chayte. »st setzt. wie uns aus Lertmerrtz berichtet wird, auf Antrag der Dresdner Kriminal- Polizei fe >tge» ommen worden. Bardage soll auch schon vom Ausland aus wegen Belrügereicii verfolgt werden —* P olize i ber»chl, 11. Juni Gestern Abend gegen 10 Uhr wollte eine 32 Jahre alte ArbeiterS-Ehesrau von der König Albert Brücke in die Elbe springen, wurde über von einem Sergeanlen zurückgehalten. — Von einem unbekannt gebliebenen Radfahrer wurde am Sonntag Vormittag m der Wettinerstrahe eine 78 Jahre alte Iran um gerissen. Sie erlitt «ne Verletz ung des linken Unicrichenkels. —* Beträchtlichen Schaden richtete ein Zen er an, da» heute Mittag halb 1 Uhr in einer Wohnung im 1 Stockwerk de- Hauses An der Herzogin Garten 2 entstand. Das Feuer, das an- geblich durch Petroleum-Explosion verursacht wurde, griff lehr rasch um »ich und stpie b>- zur Ankunft der schnell emgetrockenen Feuerwehr mehrere Räume in Flammen Da- HerauSschlagen der letzteren auS den Fenstern, iowie die bedeutenden Rauch mengen. die das Dach einhülllen. führten dazu, daß auch der Kreuzthürmer den Brand anzeigle. und deshalb Großteueralarm gegeben wurde. Die Mannschaft de- ersten Löschzuas batte über das Treppenhaus und über die mechanische Letter den Brandherd erfolgreich mit Hydrantenlettunyeu angegriffen und wurde noch durch eine von der ersten Danchssnriye gespeiste starke Schlauch leitung nachdrücklich unterstützt Das zur raschen Löschung des "euer- unbedingt erforderliche Waiier zog freilich in Folge Durch- dringen- der Decken die unter dem Brandherd gelegenen Wohn lagen in Mitleiden'cha» Der Mobiliarlchaden i>t m der vom "euer betroffenen Wohnung ein kehr emvnndlicher. auch haben viele Gebaudeiheile stark gelitten. —' 0», Monat Mai den»« di« Iabl der von dem Erktulivper'onal» »er hiesigen genial. PoilieidtreiNon angeieigien B erbrechen. Ber- aehen und Ueberlrel ungen 2017 die Zadl der «rkiattelen An- reigen 282ü. währe»» sich die .gabt der zu Polizei. und anderen Allen ne leben«» Gutachten und Auslasiunae» ans 4048 deiiei. Die - elnmmtiaht der im Mona!« Men ds ,5 »n hiengen «lettnschen Lirahendahnbeiriebe vor> gesammelten Unfälle beirna in — darunter 8 Zuiammenslofie —. bei 8II,i> 'ölten wurden « Personen verlest <2 männlich«, 4 weibliche». DieZahl der ideilnenoinmene» beirng 8M und die Zahl der 2-oraesubrien >'81. demnach :>nammen lang Peckonen. von denen «Id Per'onen .bas>üra»en zuerkanni —» Die Erössnungsseier der unter de» ^ ^ ^ stät de» König» Albett v»n Gachle» stehenß« Oberlauf« Gewerbe- und Jndnstrie-Au-stellung in Zitt verbunden mit Ausstellung sür Gartenbau und Landwirthh finde« am Sonnabend, den >1. Juni, Ra« -* Bei de« deftige» Gewitter, da» in der »weiten Stund« in Döden bei Gr Blitz den -irckthurm und »üudet«. Zum zur Hand, so büß »runenswenher Schad -* MUitiraertcht. Der Prozeß^ 1868 »u Leipzig geborenen, ditziplinarnch uud gerichllich darb«, strasten .Hauptwann Kurt Ambrosius Krng von der b. Kom pagnie de» 178. Infanterie-Regiment» »n Kamen» gelangt« heute Vormittag 9 Uhr erneut vor v«m Kriegsgericht der 93. Division zur Verhandlung. Bekanntlich war Haupimann Krug am 19. März o. I. vom selben Gericht wegen Ungehorsam», unrichtiger Er stattung dienstlicher Meldungen. AuSslelluiw falscher Dienstälteste usw. nach aeoeimer Beweisführung zu 6 Monaten S Wochen Äe- tänaniß und Entfernung aus dem Heere verurtheilt worden. Aus dl« Berufung de» auf Anordnung de» Gericht-Herrn in Unter- suchungStzast genommenen Angeklagten hob da» OberkriegSaerlcht wegen formaler Verstöße — Au-schluß der Oesfenmchkett — da» Nrthril aus und verwies di« Sach« zur nochmalige» Ver handlung an d>« Vorinstanz zurück. D»e hierauf am 90. Mai vor dem Kriegsgericht erneut anoerauuite Verhandlung verfiel jedoch der Vertagung, da dem Antrag de» Angeklagten auf Ablehnung de» Gerichtsoorsitzenden und der beiden inristischen Richter statt- gehen. — veksentN», »erst,«,,,ungen t» tz«u M»utsk >m««,,rjcht»n. g,«uaa. l».Liy,t. D'«»d«n:Kart^ a,7 »«,»« vault«u»«i»t» ugutz« ö»««b»l. grieraek. >rna r Kautmann Oil» innen t, «r» in Gros malt» »ugutz« Vaulma «n». chsrn ,»d. oknu« und »«Nen «t» Gaffurad««. L» s gegrben tvurd«. Zur heutigen Verkandlung sinv über dreißig Zeugen geladen, darunter Oberst de Vanr und die Major« v. Lrd» mannsdorf, o. Holleben und v. d. Busch, im Uebrigen fast au»- schließlich Unterosstzier« und Mannschaften deS Kamenzer Regi ment- Der Gerichtshof ist diesmal wie folg« zusammengesetzt: Oberstleutnant Dürstling-'Vorsitzender, Krieg»gericht»rath Schweinitz suristischer Bcrhandlungsleiter und Major v. Komer- stedt. Krlegsgerichtsrath Naumann und Hauptmann v. Holleben al- Beisitzer. Die Anklage wird durch Krieg-gerichtSrath Dr. Müller vertreten, während die Vertheidigung wieder in den Hän den deS Rechtsanwalts Dr. Baum liegt. Einwendungen gegen die Richterliste ho« der Angeklagte diesmal nicht zu machen. Vor Verlesung der Anklageschrift stellt der Vertreter der Anklage den Antrag, die Oestentlichkeit wegen Gefährdung militärischer Dienst- Interessen aus^uschließen. Der Vertheidiger stellte die Ent- scheidung hierüber in s Ermessen de» Gerichts, das sich hieraus zur Beralhung zurückziebt. Der Gerichtsbeschluß geht dahin, die Otffentlicbkelt während der ganzen Dauer der Verhandlung au» dem angeführten Grunde auSznIchließen. —* Oberverwaltung sgericht. Der Handarbeiter Karl August Ebert in Mulba bei Jreibera war seit 1896 beim hiesigen Tiefbauamt beschäftigt Am 28 August 1900 meldete er sich trank was aber vom Vertrauensärzte nicht anerkannt wurde. Am 29. August wurde E. jedoch dem Krankenhause überwiesen: er fuhr aber nach Mulda zu »einer Familie und ließ sich dort ärztlich behandeln Nachdem E. gesund geworden war, trat er seinen Dienst bei,» Tlesvauaml wieder an, erkrankte jedoch auf der Heimreise nach Mulda am 29. September wiederum, und zwar an Rippenfellentzündung, und mußte sich in ärztliche Behandlung begeben Nachdem 13 Krankheilswocheii vorüber waren, weigerte »ich die Onskrankenkasse Dresden, weiter zu zahlen, indem sie be hauptete. da sich S ber Aufforderung. u, S Krankenhaus zu gehen, nicht gefügt habe, sei die Unterstützung hinfällig und die Mitglied- lchast erloschen. Als die Rippenfellentzündung eintrat, sei E. nach Ansicht der Lctskrankenkasse erst drei Wochen Mitglied gewesen, iodaß er »ach A 13 des Krankenstatuts nur 13 Wochen Krankcn- unlerslützunq beanspruchen könne E. erhob vergeblich Beschwerde beim Stadtrath zu Dresden, wohingegen ihn die Kreishanütmalin- ichast zwar mit seinen Ansprüchen im ersten Krankheitsfall« wegen Ungehorsams abwies, die Orrskrankenkasse aber zur Zahlung der Unterstützung nach der 13. KrankheitSwoche des zweiten Krank- bettSabsctmittes n, Höhe von 136 50 Mk. verurtheilte. Während E sich mit der Abweisung im ersten Falle zufrieden gab. legte die Ortskrankenkasse gegen das Urtbeil der ersten Instanz Beruf ung ein. sodatz die Angeieaenheit dem Obervcrwaltunäsgericht überwiesen wurde Der Gerichtshof schließt sich den Anssübr» ingen der Vorinstanz an und verwirft die Berufung, sodaß die Ortskraiikenkakse die Unterstützung sür das zweite Vierteljahr des zweiten Krankheitsabschnittes und die Kosten de» Verfahrens zahlen muß. — Amtsgericht. Der 27 Jahre alte Maurergeselle Johann Gustav Paul Walther auS Tillendors sah am 2. Novcniber v. I. mehrere Paare Stiesel vor einein Zchuhmacherladc» auf der Leip- zigerstraße hängen Da seine Fußdekleidung dringend nach Ersatz verlangte, griff er schnell entschlossen zu und suchte das Weite mit dem doppelten Ertrage seiner Dreistigkeit; denn daS gestohlene Paar Stiefel war mit einem andere» z>i>a»imengehunden, so daß er auch noch durch den Verkauf desselben Geld löse» konnte. Bald »ach dem Borkallc wandte sich W von Dresden weg. er wurde anSgcichriehen und kam in Bautzen in Hast Auf seinen Antrag entbindet il», das Gericht vom persönlichen Erscheinen Nach der protokollarischen Vernehmung ist der Diebstahl dem Angeklagten recht druckend geworden, denn die Stiesel waren ihm viel zn eng. Der Werth der Stiesel bezisiert sich ans 18 Mk. Unter Berücksichtigung einer wegen Diebstahls erlittenen 9monatijien Gefängnißstrase wird ans 1 Monat Gesängniß erkannt: die strafe gilt als durch die Untersiichunyshast verbüßt. — Der 25 Jahre alte Kutscher Emil Garte» aus Laubegast batte für einen an einen Kunden seines Dienstherrn gelieferten Posten Häcksel 68 Mk. vereinnahmt, das Geld aber nicht abaelicsert. sondern vertrunken. G. ist ge ständig und erhält 5 Wochen Gelängniß. die Untersuchungshaft kommt mit 2 Wochen in Anrechnung — Ter in Naußlitz wohn hafte Maurer Friedrich Hermann Nestler »ahm am 26 Avril auf der Wilsdrnsserstrai-,- i» 0? Geschäft »« strankendaulen leiö« „Gattbes Inventar «w K, »s »um übwen" daieldtt. »t seo M . ilalle« «us dem Grundstück «nd »,«»»« «er« dakld««. «S»«7!0t.. , , ^ User di« Stad« ve^reUete Leitung»««» entfallen. —' «»«ees^ttdt »er » m,«,, »am >1. guut De, Luftdruck t« merkt niedrig und ,l«ich»»hia Uder »enwal-Aurava »er rh»,U. Minima unl« 7»0 Mm «rdrecke» sich »an Sltoschweven dt« zur «ur- leren Otts«« : der ddchtze Luftdruck «u 7«0 Mm. Itegi üder Norsftimkmlch. Deuöldtand Hai wblr«. verändert,che« Vetter, im «oidstzen rrarm gellem Gewitter aut — «ahrlchetuttch itz mrift rtwa» wünnere» Wetter, ftellen- ivetl« Arien. rageogrschichte. Reich. D'e König« Wilklllmina vo^ otland traf, wie bereits erwähnt, gestern mit dem Hofzuge um Uhr mit der Königin-Mutrer m Balduinstein ein. wurde von dem Mittag» eütaetrojjenen Fürsten von Waldeck rmpsaagen und fuhr in osfenem Vierspänner out ihrer Mutter durch den reich geschmückten Ort zur «schaumbuim dearüßt von Einheimischen und oon vielen Fremden, besonder» Holländern au» »ad Em» und Nassau. X Folgende» Situa1w«»b»1d aus der Kolltarislom- Mission entwlrst die .Köniasd. Hart. Ztg.": Ein schwüler Bro- dem »n dem durch Tabak»woltr«i oersinstctteu Sitzungssaal — die Fenster verhüllt »um Schutze gegen d>« sengende Sonnenalut — ans ven langen Tafeln lucht» «u» Drucksachen und allerhand Eio- >ch Haft langwellig verzogen sich die Bei Handlung. Aber das fiel« vielleicht Alle« nicht so schwer aus die Nerven, wenn nicht die gleichen Dauerredea immer und immer wiederkebrten: in breitem Schwall Worte, nicht« al» Worte, di« jeder tieferen Bedeutung. Wer in sechzig laugen Sls fftraßc in Löbtau von den vor einem Schntnvaaren- jeder inneren Begründung entbehren. - ^ ungen, wie sie nun die Tanfkommifsion schon dinier sich bat. die eintönige Beredtsamkeit de» Abgeordneten Ltadchagen und dann noch zwischendurch die öderen und schlimmeren Ergüsse der «Ge nossen" Hoch und Antrick aus sein Trommelfell einwirken ließ, der hat ein läuternde» Fegeteuer durchgemacht. Aber schlimmer werden >hm die Qualen, wenn Stund« auf Stmrd« in leeren Wor ten nutzlos verrinnt. X Die erst« Vorsitzende de» Allgmemr« Deutschen Frauen- verein» Auguste Schmidt ist gestern in Leipzig gestorben. X Oesterreich, lieber den bereit« erwähnten Skandal in der gestrigen Sitzung des Wiener Reich»rath» berichtet Ae »Boh.": Am Schluffe der S'tzung gab es einen von den Ezechhchradikolen provozirten unwürdigen Skandal, der in dem parlamnstarischen Leben der arsammien civilisirtev Welt wohl vere<n»eli dasteht D>e Abgeordneten Klosac und Genossen nahmen die bekannte Marienburger Rede des Deutschen Kaiser» »um Ausgangspunkte der gröblichsten Beschimpfungen Kaisef Kil- Helms Klosac hatte schon zu Beginn der Sitzung «in« Inter pellation wegen der Marienburgrr Rede einpedracht. «n welcher er an den Ministerpräsidenten tue Anfrage richtet, ob die^r nicht in irgend einer geeigneten Form gegen diese Kundgesmia de« Deutschen KafferS Stellung zu nehmen beabsichtige, lkeberdies an den Präsidenten »t er den sei»«, Inter- »es- An- ndung lautet fffen an die Spitze der alldeutschen Propaganda gestellt und« ßusdrücke gebraucht, di« bisher bloß auS dem Munde der würden. Wenn ein gewöhnlicher Sterblicher von polnischr heit und sarmalischem Uevermuth spricht, so ist da» nur mal ungenügender Schulbildung, wenn jedoch ei» Karr I Reden führt, für dessen Dynastie bei Sedan Ströme olni'schen Blute» vergossen wurden, so ist " Hier wurt Redncc vom Präsidenten zum ersten Mal unterbrochen mit der Hahnung, ! da» Oberhaupt eine» befreundet«» Staate» nicht in dstDebatte zu ziehen. So ost nun der Präsident den Redner rü», über- boten sich di« Herren FreSl, Klosac und Ztuvorka in wischen- nlscn, von denrn sich em großer Thcil der Beröffentliana ent zieht. Al» der Präsident auch die Zwischenrufer zur Ordnung ries, fchri« ihm Klosac »u: Schweigt. Ihr Sklaven de» teutscheu Kaisers! Abg. Ire«!: Schämt Euch, einen Solchen «u veveidlgen. Nun mengten sich auch die Alldeutschen ein. Abg Zhönerer rief lachend: .Worum fürchtet Ihr den Deutschen Kaiser' Wenn gl» »I richtete noch Klosac eine Anfrage ^ . Ministerpräsidenten zur baldigen Beantwortung lellatwn bewegen wolle: .Klosac kam aber nicht dazu rage zu stellen, da ihm schon mit Rücksicht aus dir ß einer Anfrage da» Wort entzogen wurde. Die Anl ihrem ersten Theil: .Der Deutsche Kaiser bat si» gestellt u >n gehört solche ansgcstcltten Verkciiissaegenständen 8 Paar Lkdeckchnhe im Ihr vom Deutschen Kaiser nur etwa» hört, so liegt I: schon von l t.M Mk im Bvrbe'gehen weg Ein Schntzmaim ZZ/ dem Bauche! und d'e Czechischrokckalen erwiderten .tzfn,! » sich eiligst Entfcrnende» nach >,»d »atu» ihm die Beute! Ml! Pfui! über die österreichische Regierung, die iur die Wertbe setzte dem sich eiligst Gntl wieder ab Wie der Angeklagte glaubhaft versichert. ... ,Pf „ - hatte er cS j Sklavin des Deutschen Kaisers ist'. Die «er« nähme zwei weitere Paar »achsiele» )ie AbaeordneterBerger ischradikalen. D Jung- „nr auf ei» Paar Schuhe abqe'cken gehabt, da aber bei der Weg-. und Malik verhöhnten-benfall« die T,«ch, chradikalen. D I bnbe er auch bie'e mit weg- czechen und Polen bildeten während dieser Seinen volow Säilo'ses zur Veringmig 'Ranientlick cm Bildern weist Sibhlle»- ori eme geradezu ocrichlvenderische Fülle ank. So sind z. B die 'ämmliichrn Korr-.dorS über und über bedeckt von zum Tbeil "kr weNkvollen Otraviiren aus dein 18. Iahrhunderi. von jelienen Revroduktwuen dcr Bestände unserer bedeutendsten Ge- maldegalenc» Selbstverständlich hat vce Krankheit Seiner Majestät den Verkehr in S > dn! lenorl nicht unerheblich gesteigert. Tcbvn allem die Vertreter der verschiedenen große» Zeitungen mmcien Leben in das sonst jo stille Dors, Das Generalauartier :i, miveit »>an es nicht vorzient. >n Breslan sein Unterkommen ,n fnideil. in der Brauerei ansgeichlagen worden, in der man übrigens recht gut nniergebracht ist. Die Berichterstatt ung läßt sich ungemein schwierig an: man muß mit tauienderlei Zufälligkeiten und Mißlichketten rechnen. So ist namentlich die späte Publikation des Bulletins ein arg empfundener ilebelstand, Uni halb 7 Uhr stnd-t gewöhnlich d'e Berathnng der drei Leibärzie statt, spätestens um lieben steht dcr Wortlaut des Teiles lest, und eri'l um ,0 Uhr. wie z. B heute früh, ist M wir d'.e in Sibyllenort anwesenden Zeikunasvcrtreter zugänglich. In Bres'au und Berlin hat man — selbstverständlich! — den Tert im Wortlaut gut und gerne eine Stunde früher, was nur dadurch zu erklären i!t. daß eme von d'.c'en beiden Städten vom Schloß ans direkt bedient werden muß. Auch im Auskunftgeben ist man nicht gerade liberal, was allerdings dadurch zu ent schuldigen ist, daß man vielfach selbst höheren OrtS nichts Näheres oder Neues zu melden weiß. Eme rühmliche Ausnahme macht der Eher der Hofhaltung m Slbnllenort. Seine Ercellenz Graf Vitzthum, auf dessen Veranlassung hin, auf unsere Beschwerde bezüg lich der langsamen Publikation der Bulletins, für die Sibyllenorter Berichterstatter auch eine Tkeilung der AuSkunstsstellen seit vor- ueitern eingetreten ist. Die Vertreter der schlesischen und Berliner Zeitungen verkehren mit dem Sekretariat der Privatvermögens- ocrwallung Seiner Majestät, der Sibyllenort eigentlich untersteht, während die iächslsHen Zeitungen lick an daS Bureau de» Hof- marschallamtes im z-chloß zu wenden haben. Viel gewonnen ist da mit freilich nicht, da weder die eine noch die andere Stelle sich veson- it oder gar Redseligkeit erfreut, und man am wird. Um so höher ist es 7erer Lüenherzigkeit oder gar Redsengke liebsten mit einem Achselzucken abge'veitt i anzuerkennen, daß Seine Ercellenz Graf Vitzthum sich, wenigstens von den Vertreten» der sächsischen Presse, icderzcit. und zwar bei Tag wie bei Nacht, sprechen läßt, sie aus da- Liebenswürdigste empfängt und mir gegenüber noch heute Nachmittag in einer von ihm gewünschten Unterredung ausdrücklich betonte, wie sehr ikm selbst an einem guten Einvernehmen zwischen Presse und den lettenden Kreisen der Sibyllenorter Hofhaltung gelegen sei. Natürlich ist die Berichterstattung im Wesentlichen auf das Telephon und den Telegraph angewiesen. Das ist freilich leichter gesagt, als gethan. Denn wenn man bedenkt, daß nur zwei Stellen >m gaiizcn Torfe für den Iernsprcch- und Fern- 'chreib-Verkehr in Frage kommen, so kann man sich einen Begriff davon machen, welche Mühe cs kostet, einen halbwegs oiissiihr- lichen Bericht per Draht in die Welt zu schicken. Muß man doch sogar in BreSlau, selbst wenn man jedes Ferngespräch als „drin gend" aiiineldet, d. h. die dreifache Taxe pro Minute zu erlegen bereit ist. dis zu 40 Minuten auf den Anschluß warten, da eben zu gewusen Zeiten die sämmtlichen »ur Verfügung stehenden Drähte durch Elldepeschen vom Schlosse aus in Anspruch genommen sind. Dos Abendbulletin ist soeben zur Ausgabe gelangt. Sein Ton ist günsti' ^ der " noch kation eintrith Transvort wenigsten» denken zu können. Auch wurde gestern in Berlin, wie Sibyllenort wieder ventilirt. doch glaubte man in Anbetracht de» Zustande» Seiner Majestät de» Königs vorläufig davon in Gibyllenort abrathen zu müssen. Die prinzlichen Herrschaften werden in den nächsten Tagen nach einander da» Schloß verlassen, am «hestrn Prinz Johann Georg, dessen Abreise für Sonntag Vormittag angesetzt ist. Da das Befinden seiner Majestät, soweit e» der Außenstehende beurtheilen kann, augenblicklich zu ernsteren Besorgnissen keinen Anlaß zu geben scheinst wird auch der ständig« Redaktionsdienft unserer Zeitung,» Sibyllenort von morgen an abgebrochen. . . . ..er tz>cenen volomwcn passive Zuhörer. Ministerpräsident Dr. v. Körber waiin der Sitzung nicht anwesend. Man erwartet, daß sowohl de Präsi dent. die bebe ervorrac al» der Ministerpräsident mit Bezug aus Vorkommnisse Erklärungen abgeben werden, i nische Abgeordnete äußerten mehrfach die Best die garstigen Scene» aus ihre Rechnung und sie als di betrachten werde. Al» Abgeordneter Klosac m seiner der „Marienburger " sprach, entzog ihm dstr das ^Lort und verließ fluchtartig seinen Sitz. Damit rlichen e pol- > man stister , von sihent auch 4-ao rioenovuiieiin izr iveoen zur Ausgove getangr wem u ist günstig, die Stimmung im Schloß noch günstiger. In Umgebung deS Königs ist man sich des Ernstes der Situation h immer gewiß, hasst aber, wosern nicht eine neue Kompli- die Sitzung geschlossen, aber auch nach dem Schlüsse derßitzung dauerten die Lärmsccnen im Hause noch fort. X Belgien. Die schon einige Monate »urückreichetz Er» krankunader Königin Marie Henriette ist nunmel in rin ernstes Stadium getreten. ES wird auch von offiziöser Olle zu gegeben, daß die Königin an einem Herzleiden laborirttvelches sehr weit vorgeschritten sei »nd eine günstige Prognc leider nicht zulasse. In der letzten Berathnng der die Königin b mdeln- den Aerzte wurde sestgestellt, daß da» Befinden der Kigin zu den äußersten Besorgnissen Anlaß gebe. X England. Da» Unterbau» nahm mit 279 gegen ISS Emmen Artikel t der Finanzbill (Getreidezi"" ' X Rußland. Fürst Ferdinand Petertburg emgetrofsen. In der Villa „Alezandriä" m and der Empfang durch da» Zarenpaar statt. fand der Empfang durch da» Zai dem Fürsten im großen PalaiS in Peterbof «men --- grlt di« Kaiierin-Miitl stantin Kl ölles an. von Bulgarit ist in ckerhos Später besuchte der die Großfürsten Konstantin Rikolajrwltsch. Nach der Rückkehr de» Familientafel statt. — Da« „Journal de . an leitender Stelle: Bei den früheren utter in Der Kais, tattete " ab. eine« aufrecht zu halten und no land überau» gewürdigt. Zur ganze große historische Bergan der Rae« und der Religion be lerdmand in der Lage sein, di« atireu, welch« seine Person in ' ühle wrlche da» russisch« Volk suchen, w«! war er Gjnl vem, lsischen Mt, die der- ür dessen Wohlsein und einflößt, bulacm. Gedeihen e» dt« beißest«» ist, b«t
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