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Dresdner Nachrichten : 17.06.1902
- Erscheinungsdatum
- 1902-06-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190206173
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19020617
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19020617
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1902
- Monat1902-06
- Tag1902-06-17
- Monat1902-06
- Jahr1902
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 17.06.1902
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Ekilk 4 »Drrsdner Nachrichten' 4 TienSta«. IT. Juni I-ti^i k»i 'ötr. !^7. Nicht dw «röhr d«r Aiüag« und uamntttich d«r Mittri. u» über- Haupt in Konkurrenz -» treten. Di« Deutsch«« sollen lediglich >>»eder die Stafjag« für neue Siege der französischen Industri« geben. Betrachtet man dleje Wettsaorten näher, so sind sie keine-» meg- dlov- Erprobungen der Technik oder Leistunassädiakrlt; hier bündelt es sich zunächst darum, wem di« gröberen Milte! hiersür zu Gebot« stehen, um Liesen Eilest zu iifteczuren. E- ist doch nichls ittndere« als Reklame, wenn eine Firma für solch« Wettfahrten mehr als ein« Million ausgiebt, Duvend» von Motorwagen. Hunderte von Menschen slationirt oder aus der «trecke vertheilt, damit e» Wagen als erster zum Ziele kommt. Solch« Äeldieiji- ungen können natürlich »niere deutschen Firmen nicht machen. Eine Finna mit einem ilnisah von -0 Millionen kann sich schon wiche Ausgaben tasten lassen, allein unser« deutschen Geschäft« scheuen solche Auslage». Bei diesen Wettfahrten handelt es sich nicht um bessere Konstruktion der Automobile, sondern darum, wer >m «lande ist, ein Fahrzeug unt gröbter Pferdekraft und tkeuersten Verslclluiigskosten auf da- Reunseld zu dringen. Französische Motorwagen im Werthe von sOOOEi Mark mit 100 b>- WO Pterdekräslen werden gegen die deutschen Automobil« von 20 bi- 50 Pserdekrästen im Werthe von höchstens 10000 Mark leichten Sieg haben Welchen Bortheil dringen nun diese Wettfahrten der Automobil-Industrie'? Im oergangenen Jahre erhielt die siegend« französische Firma für !!0 Millionen Bestellungen, die natürlich der deutschen Industrie entgingen, und dafür opferten die Tentschen ihre Jett, ihre Kräfte, aeben ihre «traben her und erleben mancherlei IliiglückSsöllc. Trog aller Vorsichtsmaßregeln iit bei solchen Wettfahrien nicht zu vermeiden. daf> Nnglückssalle bei Menschen und namentlich bei Thieren stattsinden, weil sich die Fahrer nicht nm diese Vorschriften kümmern Sie jagen in einer Geschwindigkeit von über 200 K lvmeter in der Stunde daher — d,e schnellsten Eisenbahiisahrten Haren 60 Kilometer noch nicht überschritten —, da giert eS keine Hindernisse, keine Vorschriften, es handelt sich um Gewinnsre von Millionen. In Würdigung dieser Verhältnisse hat das bayerisch« StaaiSmiiusterium die Hand dazu nicht geboten, dah auf Kosten der deutschen Industrie, unserer -iraben und Brucken voraussichtlich die Franzosen neue Millionen erringe». 'Niemand wird leugne», daß da- Automobil ein Ver kehrsmittel von höchster Bedeutung sen ob aber durch solche Wett- iahrlen, die ebenso gut aus Ejerzierpläkien oder anderen Orten ohne «äeiährdung deS Publikums stattiuiden könnten. Vortkecle für den Vienst dieser Fahrzeuge >u der Armee, bei der Post oder von Behörden errungen werden, nniü ebenw bezweifelt werden wie der fromme Glaube, das, durch Pferderennen die Leistungsfähigkeit einer Kadallerrelriwpe beionders erhöht loerde. Zwischen der Berliner Stadtoerwalinng und den RegierungS- vehorden iit ein neuer Konflikt entstanden. Der Magistrat hatte Mil Zustimmung der Stadtverordneten zum Andenken an die Zweihundertjahrfeier deS Königreichs Preuben unter dem Namen .König Fnedrich-Euftung" einen Betrag von 1 Million Mark als Siüluna auSaeietzt. um minder bemittelten Einwohnern be- ",sS Erlangung billigerer Wohnungen bebüslich zu sein. Der , berpraudellt hat nu». als er um die Genehmigung der Statuten aineganren wurde eine Ergänzung verlangt wonach in ge wissen Fällen der Polizeipräsident ovu Berlin um seine Zu stimm, aug a» gegangen weroen solle. Der Magistrat lehnte eS ao, eine am gleichgeoronete Behörde um die Zustimmung in dieser Ifrage iiizugeden, und beantragte insolgedeffen, nunmehr bei der «tadt- aerordliekenversamnilung. die Stiftung lediglich als private Stift ung unter an-schliehlich städtischer Verwaltung zu genehmigen, wo durch eine Mitwirkung der staatlichen Behörden vollständig auSge- ^ laue» wäre. Vor Kurzem hat der österreichische Oberste Gerichtshof die Frage, ob eine Zeitung ein taugliches Objekt einer Ehren- „eleidigung lein kann, verneint. In Anknüpfung an dieses Unheil untersucht der Straßburger StrasrechtSlehrer Professor Ii F oau Ealker in der neuesten Nummer der ..Deutschen Fariiienzeilung" die Frage, ob die Zeitung Obiekt der VeleiLig- , aag selii kann Er geht davon auS, das, das Nechtsgut der Ehre ! als Obiekt der Beleidigung in dem Auwruch aus Achtung besteht, ! der e nein leben Oöliede der RechlSgemeuftchaft zukommt, und das, nach gattendem tdeutjchenj Ülechl nicht nur der einzelne Mensch, ! oiideru auch die Gesammlveooiülchkett beleidigungSsahig und vom Neu,re gegen Beleidigungen geschuht ist. Der Verfasser fährt ocmu lorl: „Auch die „Zeitung ist eine Äesammtpersonlichkeit — naiürlich nicht das einzelne ZettnngSezemplar, daS ein Produkt bestimmter Tbätigkeilen. Waare und Sache ist, wohl aber das ZettungSuulermc'hmen. und diese- wird regeiuiäszig gemeint wenn man uch krilüch. lobend oder tadelnd gegen eine bestimmte Zeitung wendet. Die Eigenart dieser KoUekiioperton besieht darin, dag eine ! Anzahl einzelner Personen — Verleger und Redakteure — »l der ^ We> e zu einer Einheit zusammen.^schlösse» sind, dag sie ihre genüge Arbeit nach einem einheitlichen Plan, einem einheitlichen j Zweck, nämlich der Her ellung der Zeitung, widmen. E>ne Ze>t- ! aug hat eine besiimntte „Richtung", sie verfolgt bestimmte politische, ! wiriwchaftliche. religiöse, wiisen'chaftllche Zwecke, sie hat ihre i Freaude und Gegner. Verleger und Redakteure bilden zwar ein Iec-r nir sich einen Tbest d-eier Einheit i aber die Einheit kann 'iS wiche, auch wenn sämmtliche Tl-eile wechseln, ihre Eigenart, gre besondere Stellung i» der Gemeinsclzast bewahre». Und auS der Dhtt'ache die'er ielbstständigen Stellung und Bedeutung er- giebt >>ch ein widstilandlger Anspruch der Zeitung aus Achtung und ,,ebt sich die Möglichkeit emer Verletzung dieses Anspruchesi die Zeitung kann b.'lewlgt werden " „Die Anerkennung, das, auch die 'eikung eine Ehre haben und gegen die Verletzung ihrer Ehre gerichtlichen Schutz beanspruchen kann" — so schl'egt der Artikel — ..bedeutet keineswegs, das, die Zeitung gegen >e»e Beschimpsiik^ die Berichte anru'en wird Je stärker sie sich vielmehr in ihrer Stell ung suhlt, desto weniger wird sie der Anschauung sein, zu diesem l-chntzmikkel greifen zu müssen Das Bewußtsein, jederzeit zu "'ein Schutzmittel greften zu können, aber wird ihr die Roth- 'ndigkeit benehmen, in anderer Weite, d h. gleichfalls durch Be- 'änmpsung des Gegners, sich Gemigthuung zu verschaffen So "rd meines Erachtens die Anerkennung der Beleidigungsiähigkeit der Zeitung in veredelndem Dinn wirken i sie wird es der Zeitung erleichtern, im Kamps der Anschauungen ein treuer Freund und ein vornehmer Gegner zu sein." Gegen den Grasen P ü ckl e r-Klein-Tschirne ist nach dem Niederschles Anz." wegen seiner jüngsten Rede, die er auch in Slogau als Flugblatt hat verthcilen lassen, von Mitgliedern der Kuchen Gemeinde in Glogau Strafantrag wegen Beleidigung and Verleumdung gestellt morden. Graf Pückler hat behauptet, sag Glogauer Juden einen Gastwirth in der Schweiz angestiftet hätten, ihm Gift zu reichen. Lcitrrreich. Als die „große Errungenschaft" de» neuen öster- rrichüchen Berggesetzes wird von den liberalen Blättern die Freigebung der Kolportage bezeichnet. E» ilt noch nicht lange der. dag eine osterreichüchr Regierung den ösientlichen Verkauf eines Blattes als ein Privilegium aiiffnßte. das einer Zeitung nach Belieben gegeben oder entzogen werden konnte. Von dielen, System bis zur Freigebung des Stragenverkaules ist ein grober Schritt Das Katstn« Koerder will nun den Schritt thun. ES tollen in Zukunft Zeitungen aul offener «trage und in allgemein zugänglichen Lokalitäten verkauft und den Buchhändlern die Mög lichkeit geboten werden. Bücher und Broschüren öffentlich seil zu hatten. Die Regierungen in Oesterreich halten seil leher vor vieler Nagregel eine rast unerklärliche Scheu. Nun ist diele überwunden und der Bann gebrochen, nachdem eine Regierung erkannt und erklärt hat. es besiehe kein Grund, in Oesieneich daS Verbot deS StragenverlanftS aufrecht z» batten, während der unbehinderte Vertrieb der Zeitungen in England, Frankreich und Deutschland ein wesentliches Moment für die Prosperität der dortigen Presse gebildet hat. Die ösierreichiiche Regierung bat auch das Prinzip, nachdem sie es einmal angenommen batte, ohne Engherzigkeit durchgeführt Die Beichränklingen, an die sie den Stragrnverkauf knüv't. sind im Weien begründet und nicht bestimmt, den Zweck zu verhindern. In Wien hatten die Bedienfteken der elektrischen Stragen- oahnen, die Motorsührer und Kondukteure eine grobe Versammlung einberntrn, i„ welcher es zwilchen den Ehristlichsozialen und Sozialdemokraten z„ einer argen Ranseret kam. Bei der Wahl deS Vorsitzenden wurden Scslel, Gläicr und sogar Tische grichlendert Ein groszes Wacheanigebot drang in den Saal und batte Mühe, die raufenden Tbeile zu trennen, von denen mehrere ziemlich starke Verletzungen erlitten hatten. Die Tumultlcenen landen noch aul der «trage ihre Fortsetzung, die Wache muhte wiederholt einschreilen Ungarn. Die Stelle in der Rede des Ministerpräsident-y - «zell, welche aus die wirthschastlichen Verhältnisse Bezug nimmt, hatte folgenden Wortlaut: Ich glaube, dah wir «S w^«,»it Int,retten Deutschland» und Italien». Di« Beziehungen »wisch«« ihren Interessen und den unseren gestalte» keinen Bruch. Ich d«nk«, wir mutten ein«« solche» ertrojzDioje« Zustand rxnneid«»: wenn er aber auch «»«Ireten wcrd, wa< ich nicht glaube, auch dann werden wir die Uebelständ« dieses Zustandes leichte, Ldir- winden, wenn wir mit den betreffenden Staate« in einem politischen Bündulh stehen, alt wenn wir kein Bündnih hätte». Gerade so werde» wir, wenn dieser Zustand nicht «mlret«, wird, was ich hott« und zu erreichen trachten werd«. die«chwier!gk,iten de-U«r. tragsschlusse- besser uberwinden können, wenn wir da» politisch« Bündnih haben. Da» innige politische VeryLltnih ist nicht immer stark genug, um übergang-weise wirthschaftlich« Unannehmlichkeiten >m Keim« zu ersticken: einen ständigen ökonomischen Krieg er trägt es nicht. Die groben Ziel« und grohen Interessen d«s politischen Bündnisse» müssen stark aenug sein, dah da» Bündnih auch Disserent«,, in den wirthschastlichen Fragen erträgt und ihretwegen nicht in die Brüche geht: sein Eiiitlu« muh aber auch stark genug sein, um zu helfen, diese wirthschastlichen Abweichungen »nd Gegensätze au-zugleichen und zu lindern. Wenn wir den Drei- bund verlassen und uns dem Zweibunde anschliehen würden, so würde Frankreich uns keinen einzigen Hammel mehr über seine Grenze lassen, wie jetzt. Unser Dreibund hat ausschließlich defensive Zwecke, und wie sehr er solche hat, geht daraus hervor, dag wir den Zw«>bund nicht so betrachten, als ob er gegen un» gerichtet wäre, sondern so. dah er. der gleichfall» friedliche Zwecke venolgt, parallel mit uns schreitet und Europa jene Friedens- Periode sichern wird der e» angesichts seiner grohen wirthschast- sichen und sozialen Aufgaben bedarf. Frankreich. Ter Iustizminister hat den Ministern de» Aeukern und der Kolonien eine Reihe Photographien der ver» schiedenrn Mitglieder der Familie Humvert mit Notizen zu- gehen lassen und sie ersucht, diese den französischen Konsuln im Ausland« und den Gouverneuren und Residenleii in den Kolonien und ProlektoratSländern einzusenden und ihre Ausmerksamkelt aus die Prämie von 25 000 Franc» zu lenken, die den Personen in Aussicht gestellt wird, di« zu der Verhaftung der Flüchtlinge beizutragen vermögen Sagkaad. Wie verlautet ist der König Eduard nur ganz leicht unpäßlich. Im Laufe des gestrigen Tage» trat eine merk- liche Besserung ein. Rnhland. Im „Reaierungsboten" wird die Verlobung der Großfürstin Helene Wladtmirowna mit dem Prinzen Niko laus von Griechenland bekannt aeaeben Die Bauern-Unruhen haben sich aus den Gouverne ments Poltawa und Charkow nun auch nach dem Gouvernement Cherson verpflanzt. Politische Agitatoren bereise» da- Gouorrn^ ment Cherson, hauptsächlich die Dörfer, und suchen die Bauern zu Unruhen aukznstacheln. Es werden unter ihnen Gerücht« über eine bevorstehende neue Landaufthe lung verbreitet, gleichzeitig auch gefälschte Ukase vorgezeial. wonach die Bauern m Poltawa und Charkow aus den Unruhen große Vortheile arzogrn hätten. Der Gouverneur von Cherson hat die Landeshauptleute beauftragt, das Gouvernement zu bereisen und den Bauern einzuschärfen. den Ge- rächten keinen Glauben beizumessen, widrigenfalls sie großes Unheil über sich heraufbeschwören würden. Dr Michailow. der bei den Prügelstrafen de» Gouverneur- von Wilna als ärztlicher Sachverständiger sungirte, wurde zur Strafe hierfür von dem revolutionären Komitee in ein Haus gelockt und erhielt dort 50 Stockhiebe. Von den Thälern hat man noch keine Spur. Türkei. In Konstantinopel erregt die Verhaftung und Deportation zweier Freunde des Prinzen Safts Edin, eines Sohnes des verstorbenen Sultans Abdul Aziz, Aussehen. Amerik«. Dem „Newyorker Herold" wird aus Habana ge- meldet, daß die wirthschaftlich« Lag« auf Kuba von Woche zu Woche ungünstiger werde Es feien Tausende unbeschäftigte Pflanzer vorhanden, die weder über Kapital noch Kredit verfügten. Einheimische Blätter sprechen die Befürchtung aus. daß es zu einer Hungerrevolte und zu Ruhestörungen kommen könne. Der neue Schisssbantrust in den Vereinigten Staaten hat die gestimmten Anlagen der Bethlehem Steel Company in New- York für lö Millionen Dollars angekaust und sich dadurch völlig unabhängig vom Stabltrust gemacht. Die Gesellschaft unterhandelt, um eine noch sicherere StellunA zu gewinnen, wegen Ankaufs ausgedehnter Eisenbergwerke. Sie gedenkt auch, dem Schiffbau in Europa Konkurrenz zu machen. Afrika. Bon den Buren haben sich bis jetzt 16500 ergeben licht»« gestellt, wt« üd«tz««pt vsrr AaNun» i«*8ro<H?»»'»2t'ktz?. lät sich*» wiithschaftlichr und lozial« Leben b«, 's?' n. ». soeben Kunst and Wtste«sch«ft. f Im König lHosopernhauie gelangen heute zur Aufführung: „Der Vniazzo" iCanto Herr Karl Burian a. G). das Ballet „Aus dem Maskenball" »nd „Sicilianftche Bauern- ehrr" Im König! Schauspielhause wird Sudermann'S .Heimath" lMagda Frl. Feldhammer a. G s gegeben tz Mitlheilung aus dem Bureau der Köuigl. Hostheatrr. Herr Karl Bnr, ian von der Kvnigl Over in Budapest, der gestern iiir den plötzlich hier «krankten »cimmersäiw« F. Naval die Paitie des Ton Iois in der Vorstellung der Oper „Carmen" über nommen hatte, wird heute. Dienstag. lein Gastspiel zunächst als Canio im „Baiazzo" kortietzen. f Im Rrsideiizthroter wird heute durch daS Schauspiel- Ensemble des Berlin« Lelsingtheatrr» da» Drama .Ueber den Wassern" wiederholt tz Central-Theatrr. Gastsoiel des Emil Mehthaler- Ensembles Heute und morgen findet die Ausführung von Ibsen s Familiendrama „Gespenster" statt. Den Oswald Alving spielt Direktor Meßthaler. Im Hinblick auf da» Interesse, das tür die Aussührunge» von Gerhart Haupimonn's „Die Weber" anhält, Hot sich die Direktion entschlossen, das Werk Donners tag und Freitag wieder zur Aufführung zu bringen. Sonnabend, Sonntag, und Montag gelangt Otto Ernst'S Schausviel „Die größte Sünde" zur Darstellung. In Vorbereitung befindet sich HeyermannS Sch'fserdrama „Hoffnung auf Segen" lop stop« van /vrrvns. s Von dem Dresdner Männergesangverein (Leitung Prof Hugo Jüngst) werdrn sich etwa 65 Herren an dem Ende Juli in Graz statlfindenden Deutschen BundeSiängnfrste be- theiligen. die tm Anschluß hieran die Sängerkahrt „ach Triest. Fiume, Budapest. Hermannftodt und in di« Karpathen bezn nach Venedig, den obefttalienilchen Seen «nd der Schwei, ausdehne» werden Der Verein, welch« am iS Juni im Lincke'schtn Bad, ein großes Sommrrconcert veranstaltet, hat seit der Feier leine» Jubelfeste« durch namhaften Zuwachs sich wesentlich ver- itälkt Die Uebungen finden jetzt Dlen»tag» und Freitags tm Verein-lokale. Kleine Bnivergusse IS. statt. tz Die „Meisterschule" Emil Sauer'» hat kürzlich mit der Vorführung von sechs Schülern ihr erste» Lebenszeichen gegeben, und zwar ein hochersreulicheS. Alles in Allem genommen, sckreibt die „Reue Freie Presse", ist da» erste Debüt der „Meister- ichule" ganz prächti» ausgefallen. Diejenigen, welche wegen der Schötftung ver neuen Institution vor Jahresfrist angegriffen wur den, werden nun wohl gelobt werden. Der Erfolg ist Me tz Der Verein zur Errichtung eine» Schumann-Denk mals in Zwickau wird sich demnächst aufiösen. Der Aus schuß wird der Generalversammlung Vorschlägen, den Ueberschuh in Höhe von LI50 Mark und die Schumann-TOstung im Betrag« von 2000 Mark dem Rath der Stadt Zwickau zu Stipendien an Musikstudirrnd« zur Verfügung zu stellen. tz Herr Leopold Adler, der Oberregisseur am Stadtthealer in Leipzig, ist vom 1. Oktober an als Regisseur «nd Dramaturg an dos Königliche Schauspielbau» in Berlin berufe». tz Die Stellung, die sich die moder ae Fra n anf alle« Gebieten crrungru bat. wird durch den un» soeben zuaegangenen siebenten Band der Neuen Nevidirten Jiibnäiim-an-gabe von Brockdaus' Konveftaiions-Lerikon in interessantester Weis« be leuchtet Nicht wenig« al» 20 Seiten sind dn Frau, der Frauen arbeit, der Jraurnfroge, den Frauenkrankheiten, dem Stimmrecht. Studium und den Vereinen der Frauen «. s w. gewidmet. Stich- Worte, die man vor Art meist vergeblich auch sonst ein trrffllä auf allen Gebieten da üchattlich« und soziale Lebe» bezüglichen nur die zahlreiche« Artikel: Gev-erdeMheit. Gewerdegrnossenlchastrn. Getverdeaerichtr. ' u. f. ». genannt, neben denen auch mit Ni talis die «U Grtreidebandel und > beschatttgrilden Artikel gerade gr.^, .. . ., ^ , — »denlo metsterkast wi, dt« revtdirt«, Karten und Ost»«« «ch di« vielen in Hottichnit« ausgesuhrten Tasti». W«r d^ n«»« Brock- hau- noch nicht besitzt, der mag sich dirf«n treuesten Hausfreund de» deutschen Volke» recht bald nwrrd«n. D«r Preis »«, 12 Vkk. ist für Jedermann «ichwinglich und — «tue gut« Kapitalmusge l tz Im Dezember batte «» Hamburger Arzt. Herr De. 8 Voller, an den Grohherzoa von Bade« eine von zahlrAchen früheren Hörern der ÜniversttLt Heid«ld«g unterzeichnet« Adrrfse gerichtet, worin d>« Bitte um Erhaltung der tzeidekbrrger Tchiohruinr in ihrem ar-rn>oärtigen Zustande ausgesprochen wurde. Au» dem Karlsruher Geheimen Kabinrt er bin Herr Dr. Wolter »m Auftrag« de» Großher» Antwortschreiben, dessen Hauptstellrn wie folgt h für Sei», Königliche Hoheit den Großhrrzog rin besondere» An liesen, d>« Berlicheruna z» geben. Lutz zu ei»«r Beunruhigung über daS Schicksal de- Hc-idelbrrger Schlosse», wi« solch« «annig- fach obwaltet und auch den Anstoß zur Vorlage der W geben haben mag, kein Grund vorhanden ist. Seine ^ Hoheit sind, ebenso w>« Höchstihr« verantwortliche» v«ach«r. ueberzeugung. daß es die Ausgabe der badischen Regieruna ist, di« Heidelberger Schloßruine, soweit e» irgend thunlich ist, in dem Zustand der äußeren Erscheinung, wie >hn di« letzten Jahr- hundert« überliefert haben, der Nachwelt zu hinteriossen. Der Streit der Meinungen betrifft hauptsächlich den Otto Heinrichs bau. dessen Umfassungsmauern insolae der Witterungscinflüsse sich leider in einem schon weit vorgeschrittenen Zustande der Zer störung befinden. Die Frage ist bi« die, ob und in welcher Weis« ve» diesem herrlichen Bauwerk dir Erhaltungspslicht ersülll werden kann Die maßgebenden Faktoren stehen auf dem Gtand- vunkt. daß », erster Llnie und mit allen annehmbaren Mitteln der Technik die Erhaltung des Baue» in fein« heutigen äußeren Gestalt erstrebt werden muß: erst dann, wenn es sich al» unmüg- sich erweisen würde, diesen Zweck zu »«eichen, müßte «« di« Frage der Ueberdachung des Gebäudes «nd der Befestigung des- sAbcn von innen heraus herangetreten werden, weil dies« Aus weg. so unerwünschl er an sich wäre, dem sonst zu erwartende» Einstürze der Umfassungsmauern vorgezogen werden müßte. Ans diesen Grundlagen bewegen sich die von der großherzoalxhen Ne gierung „„geordneten und zur Zeit im Gange befindliche« tech nischen Untersuchungen und Berathunar». Seine Königlich« Hoheit der Großherzog selbst orrtzolgen diese Arbeite» mit voller Theilnahme und mit dem Vorbehalt rigrner Entscheidung oll« wichtigeren Fragen." tz In Constantin Meunier'» Befinden, beste» Zustand infolge einer hinzugetretene« Lungenentzündung in de« letzten Tagen recht bedenklich gewesen war. hat sich eine entschiedene Besserung eingestellt. tz Holkapellmeister Bernhard Staoenhogen, Direktor der König!. Bäuerischen Akademie der Tonkunst in München, ist al- „Präsident brr Sackverständigenkammer für Werke der Tonkunst >n Bayern" verpflichtet worden. tz Für die nächstjährigen Festspiele un Brinz- Rcgenlen-Theater in München, dir eine sünfmaliae Aus führung von dem neu inscenirte» „Ring des Nibelungen" bringen werden, hat Jnleiidaitt von Possart bei seinem jüngsten Auf enthalt in London den Tenoristen Ernst Kraus von der Königlichen Hosopn in Berlin jSiegsriedj. den Kammersänger Anlon »an Rooy von Rotterdam IWolaii) und Frau Lilian Nordira in» London ISiealindej als Gäste kontrakllich verpflichtet. I« der Partie deS Alberich wird auch Irrtz Friedrich» aus Bremen bei den Festspielen Mitwirken. tz Der Pariser Gemeinderath beschloß, in der altrömischen Arena m der Nähe deS Cluny-Museums un Quartier Latin GratiSvorstellungen geben zu lassen. Der Impresario ist Pierre Corneille, ein Nachkomme des Dichter». U'i>« da- Pro- gramm dies« Vorstellungen, deren erste schon anläßlich de» de- vorstehenden Iulifesles stattfinden soll, verlautet, baß mit Be arbeitungen altklass,lchn Werke Muslerausfükrunaeu der besten französischen Operetten, wie „Orpheus" und .Die schöne Helena", abwechseln sollen. tz „Menschen" ist der Titel des neuen dreiaktiaen Drama», da- Biörnson soeben vollendet hat. Das Werk behandelt ei» modernes Thema und bildet eine Art Fortsetzim» von „LaboremuS" r von einer neuen litte rantzden Erschein»»« „Die »deren Zehn- tausend" lieot uns da» 7. Leit vor. E« enlbttt dt« Fortsetzung eines lehr spannenden Vornan« von Mar Rosa» »De« Mannes von««" und einiae Novellen von Oan« Rou'ch »nd Aran, Wtchmann. Ln kleineren feilitletanibt'che» klMiden ist die Schilderung eine« Empfanges bei vapft uco XIII. und ein Essay „Mir wird Kdnig Eduard regieren?" von Iniee- ess«. Ausserdem enthalt dg« sehr gul au«gesti»teie vlalt noch ein« stchidig« Rubrik lur Biteraiur. Berichte a„« der I!eich»:,au»k>lad«, au« Hof und G«. leNschalt, sowie sür Spott, ivrei« « M pro Quartal > Neueste Drahtmeldnnnen v m 16 Juni. * Nürnberg. Abends fand im Rathdanle rin Festmahl statt, wobei der Priiizrrgeiit zwischen dem Käfter und dn Kaiserin iaß. Bei der Tafel hielt der Kail er eine Rede, worin er da» Germanische Museum als ein Symbol der germanischen Kultur, den dentlchen CinheitSgedcinken verkörpernd, feseclr, daS ba» Hau» WittelSbcich u»l« seinen Schuß und Schirm genommen, seiner althergebrachten Ueberliefeiung folgend in Treue zu Kais« und Reich Aus blutiger Wablstatt, nach siegreichem Kamvs. luhr der Kaff« fort, sei das Deutsche Reich von den deutschen Fürste« wieder aufgciichtrt worden. Mit liefe», Tank gegen Gott stehe er tiefbewegt ans Nürnbergs Boden, stolz auf leine Würde al» Burggraf, vor dem erlauchten Regenten und Bat« diese» Lande». Treu werde er da» Kleinod de» Reiche« bewahren, seit banend a«k die bewährte Reichstre»e de« Witteisbachlchen Hanse». D»rKnif«r lchtoß mit einem Hnrroh aut den Prinzregent««. USetkrrtzreicht d«s Kal. Stichs. Meieorolo«. Institut« t» Lhmmtttz vom 18. Juni. 8 Nhr Morgen» lTemprratur nach CklsinAf. «>-«-» «»ttNt«'!» Si-rtz-i« n«»,lWL / rv»u»r, > r». 7« o»v E., gart »,»«<» Ä7" ..N 44 «1»0 », I4I4M »7 N» »rnv »7 N7 », o stareN«,«» i«ig» d«««u> u>»> »,»«m vr». » h»>4 », ttling», V«r»v 4<>rl4rvi« gr-nk'. N P«rc4 ««»na». «» I» 4 » 414 ^r: a«r i «->»». , »rUrr. ck'-E >««»,> tz»u» r» vuc ,qw<n» ».,n, «»M was»»«» «o a mche»,»«B « W «0 »M 7^^ ,» »4 ..« wenigen Jahrzehnten noch in Werken dies« zesnch« hätte. Der siebente Band ist aber er Beweis, wie e» der Bwckhau» versteht. . ö Neueste »u bringen, ohne dah « dabei da» j bewährte Alte vernachlässigte. Dir jüngste Schöpfung de» mensch- ! llchen Erfindergeistes, die Frmkentelegraptzte. «kt der»« Hilfe dkr nun»»» >«r»«u 4» ei«u„ ^«t«un. Dkr Ntrdulcbls»«. welch« ttch am Lkoraen de» t4 Juni« reich»« virtsach «Mm.. «lellcnwcis« üd«, « Mm.: in Koitzsch l drück wurden 42, tn Stlenbera-Motttzdurg 71 Mm. gcmcfstn. Der i brachte bet wechselnder VewLIIuna nur yereinzett <Lk,e«itl»> st... Rrgrnfall bet westlichen Winden und kühler Temperatur. Dt« letzte« tm Minimum dis » Äe. <Ftch«eltz«ra> beend, »de« Mittetwettbc laae» !. , unt« der Normal«, »t« Maxnna stiegen nur dt« lsftj Ga tüatwtM. Lad« Drnck üb«, 780 Mm. layett tm Nordwesten und Svdwcsten s«w« im sastersten Stwaften dM Erdcheil«, rtne Droresstan t« Kordost»». Wch. Uch» wind« brmgen meist wolkige«, kghles Wetter, »ereirwett tr-tw> K„»- s«>» ms. n> denen dt« Wttterka«« «ich bet nn« neigt. Dr,«d«n. 1». Iant. varomet« »on Optik» M«m«» l vtt» «Llald,. «altftrahe 2. »dend« « Qdr: 747 «AimttwO t , Tdermomttroarapb nach Telslu«. TemveraMr: bdchswO G». niedttgste >0 Gr. Mittm«. »anntNag« heit«, Mittag« und Nachm wdlkt. Südwestwind. »« Eltz« «»» Moltz««. 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