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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 04.04.1903
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1903-04-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19030404014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1903040401
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1903040401
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1903
- Monat1903-04
- Tag1903-04-04
- Monat1903-04
- Jahr1903
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 04.04.1903
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„77ickts Mutter. wenn Sie oies, 77'.::e:: zollen lassen.* .Nun gut, im Interesse des brennenden Dorfe; «ill ick meine Feuerspritzen, Rettongslcitern und köschgranaten auch nock verzollen lassen, meinet wegen auch als altes Eisen, Gummi und andere Annehmlichkeiten. Machen Sie los!* Brummend ging der Grenzbeamte an die Arbeit. Aber die Lache war nicht so leicht. Das ging alles mit vorschriftsmäßiger Gründlichkeit, und nachdem bei jedem einzelnen Stücke festgestellt war, als was es verzollt werden müßte, wurde «in umfangreiches Protokoll ausgenommen und dann wurden die Beträge gewissenhaft gebucht. Endlich war man so weit, daß nur noch die Zoll summe bezahlt zu werden brauchte und die bilss- bereite Feuerwehr konnte unter liebenswürdigem Entgegenkommen der Grenzwache zum Brandherde »drücken. Darüber aber waren fünf volle Stunden vergangen and das große Schadenfeuer hatte sich eines andern besonnen. Ls batte gefressen, was zu fressen war und hatte sich dann gelangweilt und vielleicht auch indigniert über das Ausbleiben der Feuerwehr aufs Ausgehen verlegt, Herr von Waldheim hatte das erkannt. Er sah ein, daß doch alles umsonst war. steckte kurz entschlossen sein Geld wieder in die Tasche, empfahl sich dem verdutzten Beamten mit einem kurzen „Na, da danke ich schön, Herr Steuerrat; auf das andere Verzicht' ich l" gab seinen Leuten einen Wink und in gestrecktem Galopp jagte die Feuerwehr wieder nach lvaldheim zurück, lvar der Weg vom Herrn Gutsbesitzer aucb unter Kernflüchen und Ver wünschungen zurückgelegt worden — zu Hause an gekommen, batte er dock seine gute Laune wieder- sefunden. „lsinder, den Arger muß man hinunter- mlen und die hohe Dbrigkeit jenseits der Grenze leben lassen. Macht Euch einen vergnügten Abend, es soll mir heut« auf ein Faß Bi kommen." So sprach der brave Herr von Waldheim, und sein« brave Feuerwehr ließ sich das nicht zwei mal sagen: in ihrem Programm stand das Wort .gehorchen* dl. 8 -- :r r'crjlcht cs. Schulrat: „Kennst Du die Bedeutung des Wortes, mein Sohn, wenn ich sage: Wir haben heute zu unserm neuen Schulgebäude den erste» Spatenstich getan?" Sohn eines Gastwirts: „Der Herr Schulrat haben ein Fässel Spatenbräu anstecken lassenI" Milder Vorwurf. Ludwig der Anicker. König Ludwig I. von Bayern traf eines Tages im Winter einen Studenten, der bei ziemlicher Kälte im Englischen Garten zu Müncken in einem Buch studierte. Der König fragte ihn, warum er bei solcher Kälte im Freien studiere. Der Student, welcher den König nicht kannte, antwortete, er habe kein Holz; demnach sei es einerlei, wo er studiere. Ludwig I. fuhr fort: warum er sich denn nicht an den König wende. Der Student er» widerte: „Das wäre für die Katze, denn der König ist ja der größte Knicker im ganzen Lande!" Der König verzog keine Miene bei dieser Kritik, ließ sich ruhig den Namen und die Wohnung des Studenten sagen und den andern Tag erhielt dieser ein Fuder Holz und eine Summe Geldes mit einem Zettel, worauf stand: „von Ludwig dem Knicker' Dilemma. A. : „Höre, Freund, Du siehst elend aus, ich glaube, Dn gehst über Deine Kräfte." B. : „Kann wohl sei»; ich habe mir doch vielleicht mit meinem Drama das Ziel zu hoch gesteckt." A.: „Na, da laß doch, zum Teufel, das Dichten sein." 8.: „Das geht e r st recht über meine Kräfte." Professor (dem ein sehr schlechtes Bier vorgesetzt wurde): „Herr Wirt, wober bezieben Sie denn dieses Bier?" Wirt (stolz): „Dös Bier, dös bab' I selbst 'braut!" Professor: „Das batten Sie aber nicht tun 'ollen!" Durch die Blume. Sonntagsjäger (einem Förster gegenüber seinen Jagd hund lobend): „Ich wollte, ich bekäme für jedes Stück Wild, das mein Hund schon aufgespürt haben mag, eine» Taler!" Förster: „Na, wissen Sie, so bescheiden bin ich mit meinen Wünschen nicht. Ich wollte, ich bekäme jedesmal zehn Pfennige, wenn Sie daneben schießen!" LS ZKZ—L» L L -- r- Uus dcr Licdcrmappe eins- bemoosten Hauptes. Ul. Durch die kleinen Karzerfenster Schlüpft der letzte Sonnenstrahl And erzählt mir goldne Klärchen, Die er hört in Berg und Tal. Kündet mir von Lust und Freiheit, Kocht als wollt' er foppen mich, Der ich hier ohn' Schuld und Fehle Büß' seit Wochen jämmerlich. „Abgefaßt!" — Dies eine Wörtchen Schildert meines Leides Grund. Einem „Pudel"*) dank' ich alles, Dem die Paukerei ward kund. Während heiße Rachepläne Ich im Innern mit mir trag', Tönt aus einem nahen Garten Heller Nachtigallenschlag. — V, wie neid' ich euch, ihr Vögel, Euch erwartet kein Gericht: Nachtigallen dürfen schlagen. Aber Studios dürfen'; nickt! Doch etwas. *) studentischer Ausdruck für Pedell. Immer geschäftsmäßig. A. : „Gestern hat sick Freund Müller mit Sckulzens Tochter verheiratet." B. (Buchhändler): „Mit der älteren oder neueren Auslage?" Gemütlich. ,,^a, das glaube ich, daß Sie die Sebnsnckt nach Paris nicht los werden können, nachdem Sie cs kennen gelernt haben!" „„2)»ni Trost habe ich mir wenigstens vor meiner Wcgfahrt die Motorreifcn noch einmal mit "pariser Lust füllen lassen."" Bedenkliches Zeichen. Gefreiter Müller: „Na, August, was fitzt Du denn da un' läßt d'n Kopp hängen; Deine Minna is Dir wohl untreu gcword'n?" August: „Das gerade »ich; aber ich wceß ni, ich gloobe, die will mich los sein nn' gerne '»ansekeln." M üIler: „So ? Woraus sckließt Du denn das ?" August: „Äh, seit zwce Wochen traktiert se mich nu schon jeden j Abend mit Awiebclwurscht, wo se ganz genau weeß, daß ich die ni riechen kann!" es kommt ans Unnötig erschrocken. Nachbarin: „Ja, ja! Nichts ist so fein gesponnen, L'ckt der Sonnen!" Wascksrau (auf dem Blcichplatze erschreckt): „was? Könne» j Sie mir clwas Schlechtes nachsagen? Habe ich etwas Böses getan?" Nack darin: „Ach was. Ich sage doch bloß, daß Sic die Wäsche ans feingcsponncner Leinwand jetzt in die Sonne hängen." k!nl»nt t^rrldle. Der kleine Paul (welcher auf einen Stuhl geklettert ist und der zum Bcsnch anwesenden Tante aufmerksam in beide Vbren schaut): „Er ist nicht mcbr drin!" Tante: „Was denn, panlchen?" P a » l ch e n : „Der Floh, Tantel Papa sagte doch gestern, er hätte Dir aber einen tüchtigen Floh ins Mhr gesetzt!" Mißverstanden- Sonntagsreiter (zu Bestick in Dresden): „Nein, was die Sachsen aber für nette, gemütliche Leute sind; alle lachen Sie einen an!"
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