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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 26.06.1903
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1903-06-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19030626013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1903062601
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1903062601
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1903
- Monat1903-06
- Tag1903-06-26
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- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 26.06.1903
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VtrilgrgebM: und Ächrlchti» »««»de» Segriiudtl 1856. I -lulius vvaUor, Iriril»«. Vallstr. IS vmpüoblt ia «rü»»ter llusvabl: I»«» und II«r«Io, Haus , ILüoliou und j ^n.I,v»pt»vI,aN«..«v>riito. -M, Hauvt-SelchSstSstillr: Martenftr. S8. Knreigen-kanf. Lnnabmr von vnrandlauno«n dir nochmittaar s Udi Sonn- uni» 6«t«r»a,t nur Mariciiliroch« » von N dir '/»> Ulir Di« i ivaitioe Brund- »«>1« «ca. s Silbr«! so Pia . An- kündiaunacn auf der Brivaticite LeUe Sb Pi» : di« sivalüae Zeilr als »Ein» »ilandl" odrr aui Teltteil« bo Pig. Sn Siummern nach Sonn- und fteter- ia,en l- de», rivailiae Ärundjeilen so, «o de», « und so P',, nach de» londerem Tarif. Auswärtig« Aui- träae nur aeaen BorauSbeiadluno. Brleabläti«! werden mit lvMa. berechnet. StrnivrechaniLIubt «Mt I Nr. U und Nr. 2006. »S Lar küvxv der Wssv: L»tl«ept. r»»r»ekrrol,soröm«, Tube 7S kkx., Lutlispt. b'lasoko 2» kk«.. Vornpaustsr rur -ündiiatzsy Lnksiti-j'uvt? der llllknorsu^ou, SV kilp,, liLlrnw. »ttoxlt»!», Voss SV klss. >»" Vsrrunü oueb Lns^tti ts. Lvllte!. Lor»poNisL«. vrssLeu, Vvorssutor. sdüts ' ÜNS vuchftolr IlutrndrtUunt ^»NVN8tr«88V Vrüsstos v»8«r' VorrtlxHckrre (ZusIilLtev ru k»dri1cpret»»v Io »ckv,»rr oder rotk Vummt, »uck io ttook und tt»ok Eummirt. , tVirckrverllä'i</er neu/ Qärtner Türöstt, SokISuvkv Reinksrdt l^eupolt, Ore8den-^., Wettinerstr. rk 8oiwvll8Ld!ri aparlv ^vulwilvn aUvr I'relslasvi» «wpüsdlt tu xrossor Lusveukl v. L. kstsodk«. Mänleezlt. I?, «r.17S. S»ie,kl: Kltsis in Oesterreich-Ungarn. Hosnachrlchten. Fofttorganisation, Tiesbauberufsgcnosseiischaft, Aolportciaeduchhändler. Gerichlsvechandlungen. Dresdner Künsilerhnus. «r'iSM.! Freitag. 26. Juni I 963. seder Leser in vresden kann sicli täglicii davon überacuZen, dass er von keilltzw Lllclertzll Vr68äsi6r ölatt kortlaukend über alle vicktixen Tagesereignisse so soknsll unlsrrtolrlod vird, vie von den >Lk läxlicsi 2 ergcsieinenden „vresdner k^acsiricklen". Lie bieten isiren Lesern von allen Dresdner Vlattens unbestreitbar fortlaufend allein äas beneble. Neginn der neuen verugrreit: 1. suli. Lei Neubestellungen vird das Llatt von jetat ab dis Lode des Llonsts kostenlos CsUotert. Die Krisis in Oesterreich-Ungarn. In dem Augenblicke, wo sich jenseits der Leitha die Obstruk- tiouSkampagne nach einem halben Jahre ihrem Ende nlihert, hat »ach einer lüngeren Ruhepause zur Abwechslung wieder einmal in Oesterreich die jungtschechlsche Obstruktion ihre unselige Arbeit aus genommen. Drüben kommt die parlamentarische Maschinerie wieder langsam in Gang, diesseits der Leitha steht sie abermals still. Trogiich ist dies zwar für die Regierung znniichst insofern nicht, als sie sich vermöge des 8 14, der in Cisleithanien während der letzten Jahre eine so hervorragende Rolle gespielt hat, in der auherparlamentarlschen Notlage zu behelfen vermag: aber politisch und wirtschaftlich hat die Wiederaufnahme der Obstruktion, die gleichbedeutend ist mit der ArbcitSuniähigkeit des Reichsrates, bedenkliche Folgen: aufs neue wird die österreichisch-ungarische AuSgleichskrisiS verzögert und erschwert und die Lösung der io wichtigen und aktuellen handelspolitischen Fragen erführt eine weiter« Verschiebung. So lange nicht gleichzeitig in Wien und in Budapest die Parlamente zu funktionieren vermögen, bleibt der Zolltarif unerledigt, und ohne die Grundlage des gemeinsamen Zolltarifs kann die österreichisch-ungarische Negierung die Handels vertrag-Verhandlungen nicht aufnchmen. Die Motive, aus denen die Jungtschechen abermals mit der Obstruktion manövrieren, können ausserhalb der habSburgikchen Monarchie kaum noch Interesse erwecken: dagegen mutz eS in Deutschland lebhafte Genugtuung Hervorrufen, datz die neueste Phase der Tschechenpolitlk den erbaulichen Effekt gcvaot hat, die parla mentarischen Vertreter der gröberen deutschen Parteien zusammen- zuführen. Zur entschiedenen Wahrung der gemeinsamen deutsch- nationalen Interessen find der Klub der deutschen Fortschrittspartei, der deutschen Volkspartci. des verfassungstreuen Großgrundbesitzes und die christlich-soziale Partei zusainmengetrclen und haben sich ein Exetutiv-Organ geschaffen, das den Zweck hat. in allen Fragen von nationaler Bedeutung eine kraftvolle und einheitliche Aktion deS Deutschtums zu ermöglichen. Die einzelnen Parteiverbände geben allerdings damit nicht ihre Selbständigkeit auf und verzichten nicht darauf, auch fernerhin auf der Grundlage ihres Partei programm- ihre Sonderforderungen geltend zu machen; aber überall da, wo eS sich um die Machtstellung des Deutschtums handelt, soll in Zukunft in geschloffener Phalanx vorgegangen werden. Bezeich nend sind die Worte, mit denen der Führer der Christlich-Sozialen, der Wiener Bürgermeister Dr. Lueger, den Zusammenschluß be grüßte: wenn auch die Deutschen, sagte er, oft untereinander herumschimpfen, so mache das gar nichts, denn wenn eS darauf ankomme, stehen sie doch in einer Reihe wie Grenadiere. Wenn SS gelingt, solche Losung volle Wirklichkeit werden zu lassen: wenn ferner die Erwartung nicht tüuicht, daß auch die übrigen deutschen Partelgmppen, die außerhalb dieser neuen Organisation der deutschen Gemeinschaft stehen, die Alldeutschen und das katho lische Zentrum, ihre Mitwirkung bei Lösung nationaler Fragen nicht versagen, so könnte sich in der Tat unseren Stammes- genossen in Oesterreich eine neue hoffnungsreiche Aera erschließen, so würde nicht bloß ihr parlamentarischer Einfluß in CiSleithanien wachsen, sondern auch die Position des Deutschtums in der Ge- samtmonarchie gefestigt und gestärkt werden. Geeint stellen die deutschen Parteien im Reichsrate einen so beachtenswerten, sür die Regierung unumgänglichen Faktor dar. daß daS Wort endlich Wahrheit werden könnte, daß in Oesterreich auf die Dauer nicht ohne und gegen die Deutschen regiert werden kann, vielmehr nur mit ihnen. Und die Notwendigkeit eineO' seinem Grundcharakter nach deutschen Regiments in Oesterreich wird sich in der Hofburg in Wien um so mehr aufdrängen müssen, je mehr der magyarische Chauvinismus die Bande der dualistischen Gemeinschaft zu lockern und zu lösen vermag. Die Geschichtsschreibung wird vielleicht einst den Ausgang der jetzigen Krisis in Ungarn als den Anfang einer verhängnis vollen Entwicklung des habsburgischen Reiches bewerten müssen. Vor derjenigen radikalsten Nationalpartei hat man in Budapest bedingungslos kapituliert, deren letztes programmatisches Ziel die Trennung Ungarns von Oesterreich ist. Um die Kossuth und Genossen zur Einstellung der Obstruktion zu bewegen, hat man ihnen die Wehrvorlage preisgegeben, die eine als unbedingt un erläßlich erkannte Verstärkung der gemeinsamen Armee forderte und die bereits das österreichische Parlament mit rascher Bereit willigkeit angenommen hatte. Nachdem der Versuch gescheitert war, ein Ministerium des Kampfes zu konstruieren und die Obstruktion mit Energie zum Rückzüge zu zwingen, ist der Weg der vollen Nachgiebigkeit beschritten worden. Graf Khuen- Hedervary, der seitherige Bonus von Kroatien, der von der Krone nach dem Scheitern der Mission des Grafen Stephan Tisza zur Kabinettsbildung berufen worden ist, hat der Unabhängigkeits partei, welche die Obstruktion verkörpert, alles bewilligt, was von ihr gefordert worden ist. Weder sachlich noch formell haben die Obstruktionisten Nachgiebigkeit gezeigt. Die künftige ungarische Regierung wird sich für das kaufende Jahr mit der bisherigen Rekrutierung von 103000 Mann sür die gemeinsame Armee be gnügen; sie wird sogar auf 6900 Mann sür die Haubitzen ver zichten, obgleich die Kosten für diese Vermehrung schon von den Delegationen, den parlamentarischen Vertretungskörperschaften der Gesamtmonarchie, bewilligt worden sind. Im Salon Franz Kossuths hat sich die Kapitulation vollzogen, des Sohnes Ludwig Kossuths, der wie sein Vater die staat liche Selbständigkeit Ungarns erstrebt, dessen Partei einen ausgeprägt antidynastischcn Grundzug hat. Von jeher hat diese Partei, deren Name „Unabhängigkeitspartci" ja genügend ihr Wesen und Ziel kennzeichnet, durch Abwesenheit de monstriert, so oft Kaiser Franz Joseph als König von Ungarn den Budapester Reichstag cröffncte. Jeder Berührung und Vcöbin düng mit dem Hofe sind Kossuth und seine Anhänger grundsätzlich aus dem Wege gegangen: um so schwerer fällt das Opfer in die Wagschale, das die Krone gebracht hat, als sie ihren Beauftragten direkt in das Kossuthsche Lager entsandte und dort einen Pakt um jeden Preis schließen ließ Die Unterwerfung unter den terroristischen Machtwillen der ungarischen Unabhängigkeitsp,artet ist eine Mcderlage des parla meuterischen Systems. Der Obslruktionswiile triumphiert, die parlamentarische Minderheit hat gesiegt und zwar nur vermöge ihres antiparla-mcntarischcn Verfahrens. Die Mehrheit ist bei der nunmehr vollzogenen Lösung der Krisis überhaupt nicht mehr ge fragt worden: nur mit den Obstruktionisten hat man verhandelt und somit anerkannt, daß sie die Herren der Situation sind. Kon sequent würde cs eigentlich sein, wenn der Abgeordnete Franz Kossuth mit der Neubildung des Ministeriums betraut, oder wenn wenigstens die Unabhängigkeitspartci als die Siegerin zur Mit wirkung an der Regierung berufen würde. Es ist ein von Grund aus unparlamentarisches Experiment, daß das neue Kabinett sein Dasein eröffnet, indem cs sich zunächst zum willenlosen Voll strecker des obstruktionellen Minderheitswillcns macht. Der Ob struktion wird damit gewissermaßen Berechtigung zuerkannt, sie wird prämiiert, während der Regierungspartei die Fähigkeit abge sprochen wird, ihre Politik durchzusetzcn. Erst nachdem der Ver trauensmann der Krone vor Kossuth die Waffen gestreckt und sich die Bedingungen des Friedens hat diktieren lassen, ist die Bildung eines neuen Kabinetts möglich geworden. So verfahren war der Staatskarren, daß man ihn nur noch mit Hilfe derjenigen wieder auf einen gangbaren Weg zu schieben vermochte, die ihn zur Ent gleisung gebracht und alle Wege gewaltsam versperrt hatten. Mit dem Stempel der Schwäche und Ohnmacht tritt das Ministerium, das Graf Khuen bilden wird, ins Leben, das es allein der Will kür der Minderheit, der Gnade der Obstruktion verdankt, die es jeden Augenblick wieder stürzen kann, während sich die eigentliche Regierungsmehrheit als gänzlich unfähig erwiesen hat, bloß aus eigener Kraft ein Kabinett aus ihren Reihen zu stützen und z» halten. Neueste Drahtmeldunae» vom 25. Juni. INachtS eingehende Deveschen befinden sich Seite 4.» Berlin. sPriv.-Tel.) Zu Ehren des Kaiserpaares veranstalten Prinz und Prinzessin Heinrich von Preußen nächsten Mittwoch, den 1. Juli, im Park des König!. Schlosses zu Kiel ein Gartenfest, zn welchem das Kaiserliche Gefolge, die Ritterschaft der Provinz, die Spitzen der Zivil- und Militär behörden, die höheren Offiziere der deutschen und der amerika nischen Flotte und viele Sportgäste Einladungen erhallen haben. — Der amerikanische Gesandte in Berlin. Mr. Tower, wird in der Kieler Seebadeanstalt ein Diner veranstalten, an welchem das Äaiserpaar, die zur Zeit in Kiel anwesenden Königlichen " n Personen, sowie die höheren Offiziere Sonnabend. Prinzen und fürstlichen Personen, sowie die hö und Spitzen der Behörden teilnehmcn werden. den 27. d., arrangiert der Staatssekretär des Reichsmarineamls, Vizeadmiral v. Tirpitz, zu Ehren des amerikanischen Geschwader- chess, der SchiIskommandanten und der höheren Offiziere eben falls in der Secbadeaustalt eine Festtafel, der auch der Kaiser beiwohnen wird. Berlin. Der Bundesrat hat in seiner heutige» Sitzung isschußaiiträgen bctr. zollfreie Verarbeitung äuSländssciicr im Vcrcdeluugsvcrkchr, belr. Ergänzung der Brannlwen:- den Aussi Waren in steuerausführungsbcsttmmuiigei!, betr. Aendernng des amtlichen Warenverzeichnisses zum Zolltarife und betr. Aenderung des statistischen Warenverzeichnisses zugeslimmt. ferner den Ausschuß- berichten über den Entwurf eines Gesetzes über Elsaß-Lothringen betr. die Grundsteuer, über die Vorlage betr. Außerkraftsetzung der Bestimmungen über das Ruhen der Unfallrenteii für nieder- ländische Staatsangehörige und über die Beschilftst des Landes- ausschusses zu dem Entwürfe eines Gesetzes sür Elsaß-Lothringen über die Rechtsverhältnisse der Dienstboten. Berlin. lPnv.-Tcll Zur Begrüßung der Königin Wilhelm!na von Holland, die morgen zur Teilnahme an den Taufststlichkeiten am großherzoglichen Hofe in Oldenburg eintrifft, entsendet das in Wansbeck garnisonierende Husaren- Regiment ans Befehl des Kaisers eine Elirenichwadron nach Oldenburg, Die Abordnung besteht aus 5 Offizieren, 89 Unter offizieren, und Mannschaften mit 94 Pferden. Königin Wil- helmina ist bekanntlich Chef des genannten Regiments und er hielt dasselbe vom Kaiser anläßlich der Vollendung ihres 15, Lebensjahres. — Der General der Kavallerie z. T. Louis o. Hesberg, feiert am 27. Juni sein Mjähriges Dienst- jubiläu m. — Eine größere General stabsreise wird gegen wärtig von einer Anzahl von Offizieren des Großen General stabs der Armee durch das Eistlgebirge unternommen. 100 Unter offiziere und Mannschaften sind zur Beförderung von Pferden und Gepäck zu dieser Uebungsreise kommandiert worden. — Der Direktor im Patentamt Geheimer Regierungsrat v. Specht ist zum dritten Stellvertreter des Vorsitzenden im Ehrengericht und zum vierten Stellvertreter des Vorsitzenden am Ehrengerichts- Hofe für die Pastiiaiitwälte berufen worden. Berlin. lPriv.-Tel.l Der Rücktritt des hiesigen Eisen bahnpräsidenten Kr an old steht nach einer Mitteilung bevor. Er hat das 65. Lebensjahr überschritten und darf also in den Ruhestand versetzt werden. Alz sein Nachfolger wird der Geh. Rat Behrend genannt. — Im Aufträge des Kultusministeriums werden gegenwärtig vom Geh. Rat Prof. Dr. Meydenbauer- Berlin die Burgen und anderen Baudenkmäler Ostpreußens nach dem Meßbildverfahren ausgenommen. — Versuche mit drahtloser Telegraphie zwischen München und Berlin sollen gelegentlich der Hauptversammlung des Vereins Deutscher Ingenieure angestellt werden, die vom 30. Juni bis 3. Juli in München und Augsburg stattfindet. Die Versuche werden nach dem System Slaoy unternommen. Vorträge halten auf der Hauptversammlung Prof. Schmoller-Berlin über: „Das Ma- schincnzeitalter", Zivisingenieur Möller-Berlin über: „Die ame rikanische Maschineninduilric". Prof. Linde-München über: „Die ' ' ' " ' " Ost- Von ,... ^ . . .. ersten Wahlkreise eine Stichwahl notwendig geworden zwischen de» Kandidaten der Freisinnigen Volksportei Kaempf, der bei der Hauptwahl 4266 Stimmen erhielt, und demjenigen der Sozial- dcmokraten Dr. Leo Arons, der 5315 Stimmen aus sich vereinte Der Wahlkampf setzte bereits am frühen Morgen außerordentlich heftig ein, da die Sozialdemokraten die größten Anstrengungen machten, um auch diesen Wahlkreis für sich zu erobern. Ihr standen über 600 freiwillige Hilfskräfte zur Verfügung, die aus den verschiedenen Wahlkreisen beordert waren. Äußer einem Zentralbureau unterhielten sie noch 20 Hilssburcaus, von denen aus die Ülgitation geleitet wurde. Auch die Freisinnige Volks- Partei hatte eine große Anzahl freiwilliger Hilfskräfte zur Ver fügung. Die sämtlichen 30 Wahllokale waren von beiden Par- leien doppelt und dreifach von Stimmzettelverteilern besetzt wor den. Stiminzcttclverteistr der Freisinnigen Volkspartei trugen große rote Plakate mit der Aufschrift: „Kandidat der Freisinnigen VolkSvartei Stadtrat a. D. Kaempf". Um 11 Uhr waren in den meisten Wahllokalen schon über 20 Prozent, um 12 Uhr in bat der Berliner Handelskammer zur Erhöhung des Unter- stützuiigsfonds die Summe von 200000 Mark überwiesen. Kiel. lPriv.-Tel.l Der Kaiser besuchte nach seinem Auf enthalte auf, dem Hasenschiffe „Neptun" die Torpedoinspektion Salut von 33 Schüssen. Kiel. Nach l^stündigcm Aufenthalte auf dem amerika nischen Flaggschiffe begab sich der Kaiser an Bord der „Hohen- zollcrn" zur Frühstüastcifcl. Die amerikanischen Schiffe fcuer- ten Salut. Kiel. Der Kaiser wurde heute auf dem amerikanischen Flaggschiff „Kearsargc" von dem amerikanischen Admiral Cotton empfangen und nahm das Schiff in allen seinen Teilen und Ein richtungen in Augenschein. Die Herren des Gefolges hatten den Kaiser an Bord des Schiffes begleitet. Auf die „Hohen- zollern" zurückgekchrt, empfing der Kaiser den amerikanischen Botschafter in Berlin. Zur Fruhstückstast! an Bord der „Hohen- zollern" waren geladen der Großherzog von Mecklenburg und Prof. v. Uechtritz. —Die Kaiserin machte heute vormittag eine Ausfahrt auf der Salonpinasst und besichtigte den Start der Sonderklasse. Nachmittags stattete die Kaiserin der Prin zessin Heinrich und der Prinzessin Henriette einen Besuch ab. Hannover. Prinz Friedrich Leopold von Preußen trifft am 6. Juli hier ein. um in Vertretung des Kronprinzen die zum Bundesschießen erschienenen Schutzen zu begrüßen und den Festzug cntgegenzunebmen. An diesem werden etwa 8000 Schützen aus Deutschland, Oesterreich, der Schweiz und Amerika tcilneymen. Die Schützen erscheinen nur in historischen Trachten oder in Sportkostümen. Die Zahl der Ehrengaben ist doppelt so groß wie bei ollen bisherigen Bundesschießen. Wiesbaden. lPriv.-Tel.j Gestern stürzte hier ein Automobil des Belgiers Baron Lehmann um und explodierte, Der Besitzer ist schwer und der Chauffeur leicht verletzt. 2 ^7 - A- 2 s- M v" s-xLL-
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