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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 21.11.1903
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1903-11-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19031121019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1903112101
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1903112101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1903
- Monat1903-11
- Tag1903-11-21
- Monat1903-11
- Jahr1903
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 21.11.1903
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gervgrgebüdr: «n<k1i»rl«ck»» »'«»»- del «all» Evmlül»er Zu n a,»»« durck m,««rr P,«, »ick a» Lo°»' mit vionla«en »ui eiumav ,M»0R . durck au»w»rN,eSom- wM»irr,M.d.. Be, k»nnali,er Suliellun» tunt di» Poii»jXI >odntB«<«üaeck,. im«u«. land «» rmwlKdentim üuiäüaae. ;>«»dru« aller «Nilei u. Onmnal- MiMllunaei, nur mu deutlicher Lue»e»a»»ad« i.Dnsd. Nackr.") «Mlia- Nackirä,licke Honorar, an,drücke blecken uiideriickllckuat: nmrlanale Manuikrivte werde» nickt auidewaürt. relearamm-SbreN«: «achrich»»« »resde» Segrüll-et 1856. A Lw 800. n Wtt^rrtiL !I Lw8sv2i. ßür ILotiNnn- »Nil ir«liSnrtilL«;1 —Oseur HauptneschSsMelle: Maricustr. 38 40. ^nreigen-carsf. ilimabme von Antündc,un,r» dili nackmitiaaS s Ubr Sonn und Keienoad nur Manenstroee s« von II b>» Ul>r Iie i walnae Grund, »eile «ca. s Silbe», so Pia. An- kündiaunaen oui dcr Privarlcue Zeile L L'a , die Sipalliae Zeile al- „(tui- aciandt" oder aus Termite bü Psg In Nummern nach Sonn- und ?,e,er- iaae„ I> des Swaltiae Lrundjeilen M. «o de« « und so P!g, nach de- londcrem Tarif. Auswarliac Aul- träge nur gegen Borausdejalilung. Beiegvläller werden um loLi». berechnet. Ser«>vreckLn<chludl »mt I Nr. U und Sir. SÜSS Vresäner KunslLerverde-Halle AeMM Zedsler 7 pf«»er Strasse 7. Mts vtto vlMolr 9L sWdtV Lsstos lisvd- a. Lr- b-t8o!ivv888vtrs.nj!, enprud» dvt ttu«teo, 8»1«Lr»aL- kelU)». »»t,oo- a. ll1»,«ok»i*rrk tu ürointruvl SauordruL». kl188MS8e!lil!Kl tllr 1'iatt-. tslummusss. tcrumms. X-. »srlcUrrw. golitvmt«. I knittlasts Kains. K.NIV- u. 11>ittsrUtrniri8ey,n8n. limo8trv<:L- I niiuienlnc'll. lür klültaslsny-bchrrünaung u. l'vrranicunc: sw. , terligt ul» 8yori»I>tLt uns Ortlivpäck KI.». Wenkcliilcli 8öi ^ mir Marieus-r. 22 Nr. 322. Lmkl: Schulsrage in Frankreich Hoinach,schien, La»dtagSverlia»dl.. io,-dem. Kamv'es-nt. Kreis-uuv Bl,»lsaus ch»ß. Gistliiei-Klavieiaveud. Prozeß Ries. Loiicrieliite. ! Miiinioßl. Witterung: ! > Külit, veränderlich. I Sl'linillitlld, 21.Nvvelil1'cr 1903. Der Kampf um die Schule iu Krankreich. ^ Der Kulturkampf in Frankreich nähert sich der Phase, die entscheiden muh, wer schließlich Sieger bleiben wird, die Republik oder der Klerikalismus. Die Auslösung der siaatsseindlichen kirch- lichen Gesellschoslen war nur eine halbe Maßregel, so lange die Mitglieder dieser Orden, ihres geistlichen Gewandes entkleidet, sortsahren, zu unterrichten, und so die Herrschaft der Geister durch die Schule behaupten. Diese Herrschaft zu brechen, ist die Lebens- cmfgabe, die sich das Kabinett Combes gestellt hat. Waldeck - Rousseau war im Kampfe gegen den antirepublikanischen Ultra- montanismus mitten auf dem Wege stehen geblieben, während sein Nachfolger folgerichtig bis ans Ende gehen will. Wenn das letzte Ziel erreicht, der Kulturkampf also durchgckämpst werden soll, müssen vor allem die klerikalen Gesinnungen, die in der Schule wurzeln, ausgerottet werden; denn nur so kann sich die Republik von den Fesseln der ihr feindseligen jesuitisch-papistischen Hierarchie be'rcien. Das Rcg erungsvrogramm in dem Kampfe um die Schule umsaht mehrere Aktionen, die sich ergänzen und bedingen und zusammen eilt die volle radikale Wirkung erzielen können, das Uebergewicht des klerikalen Geistes innerhalb der Revublik auf zuheben. Die erste Aktion ist die Aufhebung des Untcrrichtsgesetzes Falloux, durch das vor einem halben Jahrhundert Napoleon III. di« Jugend Frankreichs dem Klerikalismus preisgegeben hat; die abschliehende Aktion, in ihrer politischen Tragweite die weit- aus bedeutendste, soll nach der Ankündigung des Ministerpräsi denten Combes in der Trennung der Kirche vom Staate und der Kündigung des Concordats bestehen. Dazwischen liegen die gesetzgeberischen Maßnahmen, die darauf ausgeben, den Einfluß der Kirche auf den öffentlichen Unterricht durch dessen Neu- orgcmisierung auszuschließen. Ten ersten unerläßlichen Schritt hierzu hat der Senat bereits mit einer fast an Einstimmigkeit grenzenden Mehrheit vollzogen, indem er den Rest jenes klerikalen Schulgesetzes vom 15. März 1850, das den Namen des Grafen Fallou; trägt, beseitigt hat. Das Fallouxsche Gesetz hatte das Schulmonopol des Staates, das durch Napoleon I. für das Unter richtzweien in Frankreich eingeführt worden war, aufgehoben, in dem es die Unterrichtsfreiheit herstellte, eine Freiheit freilich, die ,n Wirklichkeit nichts anderes bedeutete, als die Privilegierung des geistlichen Schulunterrichts. Bis 1886 blieb tatsächlich der katholischen Geistlichkeit das ganze Unterrichtswci'en unter- Morsen In dem genannten Jahre wurde ihr wenigstens der Einfluß in den Elementarschulen entzogen, indem diese verwelt licht wurden. Aber ihre Herrschaft über die Gymnasialjugend konnte ihr auch durch das Waldeck - Rousseausche Vereinsgesetz »ich; entrissen werden, das zwar die Kongregationen auflöste, aber deren Mitgliedern nicht gleichzeitig grundsätzlich die Lehrbefähigung entzog. Das soll nunmehr mit Hilfe derjenigen Gesetze geschehen, die bestimmt sind, dem öffentlichen Unterrichtswesen in Frankreich neue Grundlagen zu geben. An die Stelle des UnterrichlSgesetzes Falloux soll zunächst doS Gesetz treten, das den Namen des Unlerrichtsministers Chaumiß trägt. Tie loi Oksruniö liegt dem Senate schon seil einem Jahre vor, aber erst jetzt wird dort darüber endgültig verhandelt. Dieses neue Unterrichtsgesetz hält zwar die Unterrichtsfreiheit im Prinzip aufrecht, aber es knüpft sie an Bedingungen, die sich naturgemäß aus der grundsätzlichen Auffassung ergeben, daß die Schule eine öffentliche Einrichtung ist. die, gleichviel ob cs sich um Staats- oder Privatanstalten handelt, unter der Aussicht des Staates stehen muß. Die Unterrichisfrciheit wird durch die Garantien für die Kontrolle des Staates über das Lehrpersonal und den Unterricht eingeschränkt. Diese Garantien bestehen haupt sächlich in der Erhöhung der Ansorderungen für den Lehr- besähigungsnachweiS. der Verschärfung der Staatsaufsicht und in der Wiederholung des schon vom Vcreinsgcsetze ausgesprochenen Ausschlusses der Mitglieder nichtermächtigter Orden Einem Teile der republikanischen Regierungsmehrheit genügen indes die in der loi Okauruis enthaltenen Bürgschaften gegen den Miß brauch der Unterrichtsfreiheit durch den KlerikaliSmu» nicht. Di« vollständige Unterdrückung d«S geistlichen Unterrichts wird nicht er zielt, wenn in der neuen Unterrichtsvorlage bloß die Mitglieder nichtermächtigter Orden vom öffentlichen Unterrichtserteilen ausgeschlossen sein sollen. Abgesehen davon, daß inzwischen die Klerikalen den Beweis erbracht haben, daß sich dieses Verbot um gehen läßt, unterscheiden sich dem Geiste nach die ermächtigten von den nichtermächtigten Kongregationen nicht im mindesten; der Unterschied ist doch nur der, daß jene, die autorisierten, auS Gründen der Zweckmäßigkeit die Ermächtigung zum Bleiben nach gesucht haben, diese aber nicht. Der jesuitisch-ultramontane Charakter ist hier wie dort der nämliche. Auch diejenigen Republikaner, die dem Grundsätze nach für die Unterrichtsfreiheit «intreten, stimmen mit den Anhänger« der Wiedereinführung des Monopol- de- staatlichen Unterrichts darin überein, daß auf jeden Fall den Kongregationen die Freiheit des Unterrichts versagt bleiben muß. Die Linke d«S Senats, der die RegierungSvoAag« nicht weit genug ging, stellte e-nen im ScnatSauSschusse angenommenen Segenentwurf auf, der an die Stelle der UnterrichtSfreiheit das staatlich« Mittrlschulmonovol einführen will. Nach diesem Ent- Wurf, der den Namen des Senators Thezard, des Berichterstatters des Ausschusses, sührt, soll das Unterrcchtsgeben von der Ge nehmigung der Negierung abhängig sein und insbesondere allen Ordensgeistlichcn das Recht, eine Mittelschule zu errichten, ver jagt werden. Ter Reg crung soll es ferner nicht bloß sreistchen, die Erlaubnis z»r Errichtung einer Mittelschule ohne Angabe von Gründen zu Verlagen, sondern sie soll diese Erlaubnis jederzeit werden sollte, so darf man auch hierin kein Moment der Be unruhigung erblicken, sondern diese Reise nur zurückführen auf den dein Kaiser gegebenen Rat der Aerzte, sich noch zu schonen, und gerade m der rauhesten Zeit des deutschen Winters, im Januar und Februar, ein n 'deres Klima auszusuchen. Es darf als sicher gelten, daß bis dahin die Operationswunde völlig ge heilt lsr. — Der Kaiser hat den Major Prinzen Albert zu Schleswig-Holstein- Sonderburg-Glücksburg, bis her beim Stabe des Regiments Garde du Corps, zum Kommazi- ' ' " . - Ter * ' ' deur.des Garde-Kürassier-Regiments ernannt. Kaiser Hot nieder zurücknehincn können. Tcm staatlichen Schulinspektor soll d.e Befugnis zuerkannt werden, jederzeit dem Unterricht dem japanischen Generalleutnant und Kriegsministcr Teraoutsi beizuwohnen, die Lehrbücher und die Schülerarbeiten zu prüfen und den Roten. Adlerorden 1. Kiosse verliehen. chülerarbeiten zu prüfen sich zu überzeugen, ob nichts gelehrt wird, was gegen das Gesetz, die herrschende Rcgicruiigsform und die der Negierung schuldige Achtung verstößt. Tie Gegensätze innerhalb der Regierungs mehrheit, deren einer Teil unter Führung des früheren Minister präsidenten Waldcck-Nousseau von der Einführung des Staats- monopols nichts wissen will, suchte der Senator Girard mit seinem Anträge zu versöhnen, der die Unterrichtsfre.hcit für die Laien- Welt anerkannte, aber als Zusatz zu der Regierungsvorlage das Verbot des Unterrichtsertcilens gegen alle Personen verlangte, die dos Gelübde des Gehorsams gegen andere und des Zölibats ab gelegt haben. Durch diesen Antrag würde erreicht werden, was der gegenwärtige Kabinettsches Combes be zweckt, die vollständige Unterdrückung des geistlichen Unter richts; aber der Zusatz G-rord verstößt gegen das Con- cordot. das den Weltgeistlichen Ansprüche auf die Schule zuerlcnnt. Daher hat sich Cvmbes aus formellen iuristi- ichen Glünden gegen dielen Vermitttungsanttag ausgesprochen, während ihn sein Vorgänger Wolbeck-Rousseau auch kämpft, weil er das Land nicht für fähig hält, die hundert Millionen tür die Uebernakme sämtlicher Kinder in den staatlichen Unterricht, die zur Zeit noch in OrdenSlchulen unterrichtet werven. aufzubringen. Gegenwärtig besuchen 95 «XXI Schüler die geistlichen und nur 80000 die staatlichen Mittelschulen, während der höhere Mädchcnunterricht noch fast ganz in den Händen der Geistlich keit ruht. Die Mehrheit des Senat- bat sich für die ursprüngliche Vor lage des UnterrichtSministers ChaumiS entichieden. Soeben ist der Artikel 2 des Entwurfs über die Reorganisation der Mittelschulen in der von der Kommission angenommenen Fassung «Projekt Thäzord) mit 198 gegen 69 Stimmen abgelednt woiden. Dieses Votum erklärt sich daraus, daß sich Ministerpräsident Combes im Namen des Kabinetts verpflichtet hat. dir Vorlage Chaumie noch in dieser Pailomentsiagung durch einen besonderen Gesetzentwurf zu ergänzen, duich den dem Anträge Girard inhaltlich vollkommen Rechnung getrogen werden soll. Gleichzeitig wird das Parlament dann auch über die Trennung von Staat und Kirche und die Auf hebung des Concordais zu beschließen haben. Nur hierdurch kann auch den WeltgeiNlichen das Recht des Unterrlchiens ent,ogen und die Verweltlichung des Unterrichts vollständig durchgesiibrt werden- Tir große Frage der Trennung des Staates und der Kirche wich also demnäct-st in Frankreich zur Entscheidung stehen, es iei denn, daß das Kabinett LombeS, das allein die Energie der Koiiseouenz besitzt, sie zu bejahen, nicht vorher in dem Kampfe um die Schale, dessen Abschluß die Trennung ist. scheitert. Aus der Tagesordnung befindet stck das folgenschwere Problem schon seit einiger Zeit; hat doch bereits vor einem Jahre die Teviittertenk-mmer eine große Kommission zur Prüfung aller über das Verhältnis von Staat und Kircke «ingebrachten Gesetzentwürfe eingesetzt. Mit 17 gegen 15 Stimmen hat sich diele Kommission für die Kündigung des Concordals entichieden uad durch einen sozialistischen Abgeordneten einen Gesetzentwurf ouSarbeitrn lasten, der dos Verhältnis von Staat und Kirche gnmdiätzlich im Sinne der vollständigen Tren nung regelt. Hiernach hat die Abschaff,mg der Botschaft beim Vatikan, der KultiWverwaltung und des KulluSdudgekS zu ertotgen. Der Staat hat sich nicht nur nicht um die RrligionSdiener «nd deren äußere Lage zu kümmern, sondern er verbietet die- auch ausdrücklich den Departement- und den Gemeinden. Wie jede andere öffentliche Verunstaltung soll auch der Gottesdienst der Beaufsichtigung d»rch die Polizei unterstellt sein. Kirchliche Ge bäude dürfen nicht zu politischen Versammlungen benutzt und nie mand z»r Teilnntzme an kirchlichen Handlungen gezwnngen oder daran gehindert »erden. Angriffe der KulluSdienrr auf Mitglieder der Regierung oder der Kammern, Auffoivenmg zum Ungehorsam gegen die Gesetze oder Aufhetzung von Bürgern gegen einander sollen bestraft werden. Schon aus diese« dürftigen Skalierung der Einzelheiten einer Vorlage, die die Lösung der Trennungsfragr versuchen will, erhellt zur Genüge, wie bedeutungsvoll und tie'- eingreiiend sich ein solcher Versuch gestalten würde und wie heftig dabei di« Gegensätze zwischen der Republik und dem Klerikali-mus noch einmal aufelnander stoßen müßten. Nenefte Dratitnieldunchrn vom 20. November «Nachts eiaaebende Devetch«, befinde« Nch Seite 4.» Berlin. lPriv.-Tel.I Ein länoerer Aufenthalt des KaiserS im Süden ist, wie nach einer Meldung der „Potsdamer Korre spondenz" auS dem Neuen Pala S verlautet, für die nächste^Zeit Berlin. Nach den Wahlmö.nnerwahlen waren als sicher anzusehen die Ergebnisse aus 234 Wahlkre.sen mit 396 Ab geordneten, darunter 132 Konservative. 50 Freikoifferoative, 50 Zen trum, 77 Notionallibcrale. 20 Freisinnige Volksvartei, 7 Frei sinnige Vereinigung, 13 Polen. 2 Danen, 2 Bund der Landwirte und 3 Wide. — In den heutigen Abgeordnetenwahlen gewannen, soweit die Ergebnisse bisher vorliegen, die Deutsch- Sozialen den Wahlkreis Kassel-Land, der bisher von Beinhauer snationalliberals vertreten war. Ferner ging das Mandat für Ein beck von den Nationalliberalen ai die Freikonservatioen über. — Bei den heutigen Landlagswablen im 2. und 4. Berliner Wahlkreise, sowie bei der Abgeordnetenwahl für Teltow-BeeskowZIHarlottenburg in der „Neuen Welt" zu Rixdorf veranlaßten Sozialdemokraten stürmische Auftritte. Es mußte mehrfach ool'zeil.che Hilfe requiriert werden. Im Lande scheint das Wahlgcschäft meist olatt verlausen zu sein, nur in Breslau verhinderten die Sozialdemokraten den b sher immer eingehaltenen Modus, und in Linden gab es stürmische Unterbrechungen. Berlin. lPriv.-Tel.s Die zweite Beratung über den deutsch- russischen Handelsvertrag wird von den russischen und deutschen Unterhändlern täglich im Ministerzimmer des Abgeord- netcnhauses fortgesetzt. Die Sitzungen beginnen vormittags 10 Uhr, Deswegen or ^rden mittags durch eine Pause unterbrochen, gegen 3 Uhr nach- ,» >>« - wittaas wieder ausgenommen und zwischen 6 und 8 Uhr abends geschlossen. Berlin. lVriv.-Tels Der Dambker „Köniq Albert" mit dem AblösungStransvort für die Schiffe der Ostasiatischen Station, und dem Prinzen Adalbert an Bord, Transvort- führer Kavitänleutnant Freiherr v. Meerscheidt-Hüllessem, ist am 19. November >n Singavore eingelroffen und hat am 2V. die Reste nach Hongkong fortgesetzt. Berlin. lPriv.-Tel.s Der langjährige treue Diener des Fürsten Otto Bismarck. Pinnow, ist gestern abend im hiesigen städtischen Krankenhaus« in Moabit an einem Krebsleiden im Mter von 53 Jahren gestorben. Pinnow war es. der dem ersten Reichs- kanzler bei seinem Tode die Augen zudrückte. — Die ehemalige Kronprinzessin von Sachsen ermächtict den „Daily Ex- vreß" zu der Feststellung, daß °ws vom Freiberrn v. d Planitz über ihre Angelegenheit veröffentlichte Buck ohne ihr Wissen und ibre Genehmigung erschienen ist. Sie stellt nachdrücklich in Ab rede. den Freiberrn v. d. Planitz semols cmvfangen zu haben, obgleich er wiederholt um eine Unterredung mit ihr bat. und er- klärt die in seinem Buche enthaltenen An-gaben für gänzlich falsch und auf Erfindung beruhend. Leipzig. sPriv.-Tel.s An der Lohnbewegung der Schriftgießer fand hier eine öffentliche Versammlung statt. Es wurde mitgeteilt. daß sich das Tansanit der Buchdrucker Deutschlands erboten habe, nochmals d'e Vermittlung zwischen den streitenden Parteien zu übernehmen. Beschlossen wurde: Trotz der erfolgten Kündigung sollen die Arbeitsplätze so lange inne- behalten werden, bis aas Grund der neuen Verbandlungen eine Entscheidung getroffen wird Ter gegenwärtige Zustand soll als Waffenstillstand betrachtet werden. Köln. sPr.v.-Tel s Der „Köln. Ztg." zufolge ist nunmehr in Verfolg einer eingehenden Beratung des letzten Katholikentages am Montage hier der engere Zusammenschluß der ultra mon tanen Frauenwelt endgültig beschlossen. Als Zweck ist an gegeben, die au' verschiedenen Geb eien sich bewegende Vereins tätigkeit der katholischen deutschen Frauen zu planvollem Zusam menwirken zu verbinden. Posen. sPriv.-Tel.s Bei der Königlichen Landschastsbank in Posen wurden bei einer plötzlich vor-enommenen Revision größere Kasjendesekte entdeckt: ein Kassenbeamter wurde ver haftet. Paris. Der Senat setzte die Beratung des Gesetzentwurfs betr d'e Reorganisation des Sekundär-Unterrichts fort. In der Debatte wurde für die Notwendigkeit der Verweltlichung des Unter richts cingetrcten. — Die Deputierten! ammer nahm eine Gesetzesvorlage an, wonach Waren, die auf dem Landwege über die Grenze zwischen Marokko und Maier aus- bezw. cin-geführt werden, von der staatlichen Maabe befreit sind. Paris. lPriv-Tcl.j Ein Privattelegromm aus Wien berichtet, der türkische Großvezier Hobe seine Demission gegeben, und zwar wegen der von der Umgebung des Sultans gemachten Anstrengung, den letztere» zur Ablehnung der österreichisch-russi schen Reformvorschlage zu bestimmen. Paris. Als der Luftballon Lcbaudys noch seiner heutigen Fahrt landen sollte, wurde er gegen einen Baum geworfen und vlatzte. Der Ballon ist vollständig vernichtet, die Insassen blieben unversehrt. CHcrbourg. sPriv.-Tel.s Die Uebcrwachung der Eisenbahn bei der morgigen Rückkehr des italienischen Königs pa a res wird, ähnlich wie anläßlich des Besuchs des Zaren, durch Truppen, welche mit Fackeln versehen sind, ausgeführt. Der königliche Zug wird Tag und Nacht bewacht, um jeder Eventua lität vorzu beugen. London. sPriv.-Tel.) AuS Wen wird gemeldet, baß der Sultan die Grenzänderungen angenommen hat, die Eng land, das Gebiet von Aden betreffend, vorgeschlagen hat. London. sPriv.-Tel.) „Dalv Mail" meldet aus Tientsin, dort verlaute, daß die Japaner Aichu an der Jalu-Miindung t hätten. indsor. König Ebuard^und der König erfahren. auS noch nicht beschlösse« Sache ist, v'rrwirVicht von Italien jagten heute vormittag im Walde von Windsor7 Wo 'sic zum Frühstück mit der Königin ÄleLcmdra und der Königin Helene zusammentrasen. Konstantinopel. sPriv -Tel.) Die Pforte ordnete die Entsendung von 10000 Mann Truppen zur Niederwerfung der aufständischen Araber im Vilojet Bafsora an.
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