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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 29.10.1904
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1904-10-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19041029016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1904102901
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1904102901
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1904
- Monat1904-10
- Tag1904-10-29
- Monat1904-10
- Jahr1904
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 29.10.1904
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»««rlklWrU» I», »»'»»«„ bei «I-Ii» «welmattaer »utraauna durch unlere Bolen <»»«>>»« und mir,e„«. an Bonn- und Monlaaen nur einmal» »Ml »vLI > durchaudn>är»ae»o»i- miislantire , M de«. S Ml »o Ll vei »lnmallaer ünliellnnli durch die LvlraMI. lodueUellellaeid». >>» Aus land mit enlivre<!>endem ijutrtrlaae. Kackbl nck aller Artikel u. Oriainal Mitteilungen »nr mit deutlicher Quelle na» gäbe i.Dreöd. Iiartir") »uILllig. Na-turägltcke Lonorar- oinvrüche bleiben unberiickichtial: miverianate Manuitrivte werde» nicht anibewlibrt. relearamm-Adreite: Nachrirhtcu Dresden. Ergründ cl 1856. Otto SiiMolr yo ^ jertee« LizsnsH/M M 1. > .r stttR LI4. cFnlla« 8e!>L6Ued ^IU 8e»> I«, I»n» t. o. I. I2t. Krlflänclso Ulappsri ?is HSQ l^mgo Lekuürs Ncknlzcn kutlev kismsn aur feine!' l.eilemsi'en. le« nelin«« tn ksdpauciiz- unl! l.lixu8-!.el1ki'«al'kn. NK7 Nt lxe- Ai ttlre I. -Mi» LÄTÜ kMtZr li>)» I ö-nisiisl' Umgestaltnug des österr. .Kabinetts Ist das Deutsche Nwch ei» derrftcher.'Nationalstaat?! ONrrtmaßl. Wrtlernug: V» »s w » » ^tfUssil. Englijch-rnss. Zwischcnsall. Deulsthsüdweslatlika. Sarah Bernharai-tzlastrpicl. Lotterie.! Kühl, veränderlich. Ankündigungen, welche sich auf am Montag den 31. d. M. (Akeformatkonösest) stottfindende ösfttttliche Ler- anstaltuiigen, Konzerte ic. beziehen, bitten wir für die am Soniltag, den 30. d. M., erscheinende Nummer anfzugeben, da am Nofoiinotionsfestc eilte Nummer nicht zur Ausgabe gelangt. Morgen Sonntag bleiben unsere sämtlichen Geschäftsräume geschlossen. Am Rrformationsfeste (31. Oktober) ist unsere Hauptgeschäftsstelle, Maricnstrayc 38, von vormittags 11—' .>1 Uhr geöffnet. Die Umgestaltung des österreichischen Kabinetts. Sieben Jahre dauert bereits in Oesterreich der Ausnahme zustand, in dem ohne die von der Verfassung vorgeschricbene parlamentarische Mitwirkung fast mir mit Hisse des Notstandspara- gr.avhcn 14 regiert wird: und süns Jahre gibt sich der Minister präsident Dr. v. Koerbcr die redlichste Mühe, den Weg zu dem konstitutionellen Regiment zu finden und das Parlament wieder arbeitsfähig zu machen. Wie oft in diesem langen Zeitraum schien die Hoffnung zu leuchten, daß daS rastlose Bemühen, über die Wirrnisse hinauszukommcn, von Erfolg gekrönt sein werde! Aber alle Vermittlungsversuche und Verständigungs- aktionen scheiterten: günstigenfalls führten sie zu einem momen tanen Waffenstillstand, der aber mit dem Rückfall in die Lethargie l'tz- igst endete, obwohl längst in den breitesten Schichten des Volkes, schon wegen der empfindlichen Vernachlässigung und Schädigung der materiellen Interessen, dag lebhafte Bedürfnis nach dem' Frrcdcnsschluß überwiegt und auch die Parteien der ebenso un würdigen wie unfruchtbaren Obstruktion, die alle Kräfte lähmt und zerrüttet, überdrüssig sind. Jetzt fällt wieder einmal ein Hoffnungsstrahl in das inner- politische Dunkel. Die Umbrldung dcS Koerücrschen Mini steriums wird vielfach als eine Wendung zur Besserung, als der erste Schritt begrüßt, der zum Ziele des parlamentarischen Frie dens führt. Zweifellos soll die Neugestaltung des österreichische» Kabinetts dem Zwecke dienen, die parlamentarische Maschinerie wieder in Gang zu bringen. In drei Wochen wird der Wiener Rcichsrat wieder zusammentreten: chm droht aber dasselbe Schick sal, das soeben dem böhmischen Landtage widerfahren ist. In Prag hat die Tagung infolge der Obstruktion der Deutschen eingestellt werden müssen, und in Wien wird das Gleiche ge schehen, wenn die Tschechen ihre bisherige Obsirnktionstaktik fort- setzcn. Ohne die Ausschaltung der Obstruktion können die dringlichen Aufgaben, den Ausgleich mit Ungarn und die neuen Handelsverträge parlamentarisch zu erledigen, nicht erfüllt werden. Indes ist vor läufig die teilweise Rekonstruktion der Regierung kaum mehr als ein verheißungsvoller Prolog zu der neuen Reichsrats tagung: allzu hoch darf man ihn nach früheren Erfahrungen noch nicht bewerten, wenn auch nicht zu verkennen ist, daß die tschechische Politik'das obstruktionelle Leitmotiv immer schwächer erklingen läßt. Die tschechischen Führer sind offenbar obstrnktionö- müde; sie sehnen sich darnach, daß ihnen eine goldene Brücke gebaut wird, die ihnen den Uebcrgang zur Opposition oder viel leicht gar zum Eintritt in die neu zu bildende parlamentarische Regierungsmehrheit ermöglicht. Der Obmann des Tschechcnklubs hat kürzlich betont, daß die Obstruktion kein Programm, sondern ein Kampfmittel ist, das man je nach den Umständen anwendcn oder nicht anwendcn kann; und weiter hat er erklärt: „Wer alles auf einmal haben will, der erhält in der Regel gar nichts- Wenn man also schon nicht das Gebäude errichten kann, so ist es doch gut, wenigstens die Grundlagen zu demselben zu errichten, d. h. die Nation zu stärken und zu kräftigen." Das geht aber nicht, Wenn die Obstruktion sortdciuert, die alle positive Arbeit vereitelt, die ins besondere alle wirtschaftliche Gesetzgebung stillstchcn läßt. Nicht zuletzt wird dies auch im tschechischen Volke bitter empfunden: Lessen parlamentarische Führer müssen cs am besten wissen, und darum haben sie in letzter Zeit die deutliche Neigung zu erkennen gegeben, den schließlich auch für ihre parteipolitischen Interessen bedenklichen Standpunkt der starren Verneinung auszugeben, wenn ihnen die Hand dazu geboten wird. ES fragt sich nun freilich, ob die Kocrberschc Aktion an sich schon die Wirkung haben wird, die Tschechen zur Einstellung der Obstruktion im Neichsrate zu bewegen. Von polstischer Be- deutung ist bei der Rekonstruktion des Kabinetts nicht sowohl der Wechsel, der im Finanz- und im Ackerbau-Ministerium vor sich gegangen ist, sondern vielmehr die Wiederbelebung des Postens deS tschechischen Landsmannministcrs. Mit einem solchen ist das Koerbersche Kabinett ursprünglich ins Leben getreten, und die Ob struktion war es, die den früheren Inhaber dieses Postens bewog, seine Stellung auszugeben. Wenn die Ursache der Nichtbesetzung sortsällt, so kann der Posten wieder besetzt werden. Der Minister präsident ernennt nun einen neuen tschechischen Landsmann- minister und erwartet, daß dies die Einstellung der Obstruktion, die dicie tschechische Position wertlos macht, zur Folge hat. In nationaler Beziehung ist der portefeuillelose Landsmcinnminisler — eine spezifisch österreichische Einrichtung — zweifellos von er heblichem Werte. Er hat die Ausgabe, die speziellen Interessen seiner Stammesgeuossen im ganzen Ministerium und in allen Portefeuilles wahrzunehmen, so bei der Ausstellung des Budgets und bei Bcamtenernennuupeu: ferner soll er im Parlamente die Beziehungen zwischen der Regierung und der Partei, die ihn als ihren Vermittler und Vertrauensmann ansieht, vilcgen und ausrcch! erhalten. Es muß hiernach den Tschechen daran liegen, wieder einen Vertreter ihrer nationalen Ansprüche und Forde rungen im Ministerium zu haben. Es kommt nur daraus an, ob die Neubesetzung des Postens tatsächlich den beabsichtigten Effekt haben wird, die Arbeitsfähigkeit des österreichischen Ab geordnetenhauses wiedcrherzustellen. Tie Tschechen können aller dings gellend machen, daß die Berufung eines speziellen Ver treters ihrer Interessen in das Kabinett nicht den Charakter einer Konzession besitzt, daß ihnen damit nur wiedcrgcgebcn wird, was sic besessen haben. Daher ist sofort der Verdacht ausgesprochen worden, daß ihnen noch wirkliche Zugeständnisse sür das Fallen- lassen ihrer obstruktionellcn Kriegführung in Aussicht gestellt wordcu siud. Diese Zugeständnisse sollen angeblich auf wirtschaftlichem Gebiete liegen: cs soll sich dabei handeln um die Durchführung der Flußrcgulierungen in Böhmen, um die Verstaatlichung der Staats- oder der Nordbahn, um die Ucbcrnahmc einiger Lokal bahnen in den Staatsbetrieb und um die Ausführung des Donan—Moldau-Kanals. Sind dergleichen Zusagen wirklich ge geben worden, so würden sie nicht direkt gegen das Neutralitäts-Programm der Regierung verstoßen, auf das sich gerade in neuester Zeit der Ministerpräsident berufen hat. Siud wirtschaftliche Konzessionen der genannten Art gefordert und zugesichert worden, so kann darauf hingewresiri weide», daß sie den Griliidsatz, keiner Nationalität einseitige Vorteile cinzilränmc», nicht vcclctzcn, weil sie allen zu gute kommen würden. Ein Kurs- oder ShUcmwechsel, so wird versichert, hat sich nicht vollzogen. Nationale Zugeständnisse liegen nicht vor. Das gegenteilige Verfahren hieße allerdings den Tensel der tschechischen mit dem Bclzcbnv der deutschen Obstruktion auSlrciben. Würde sich schließlich heransttellen, daß den Tschechen nalloiinlpolitische Zuwendungen aus Kosten des dent'chiialionalen Besitzstandes zu teil werden, so würden die deutschen Parteien keinen Augenblick zögern, die Obstruktion, die sic weben im böhmischen Landhanse betrieben haben, um den tschechischen Obstruktionswillen im Reichsmte mürbe zu machen, auch im Wiener Abgeordnctenhause ariszuuehmen. Allem Anschein „ach überwiegt zur Zeit in de» Reihen der parlainctitnliichen Vertreter des Deutschtums die abwartendc Haltung, zumal der neue Ackerbauniinister, dessen politischer Einstich im Ministerium übrigens ei» geringer ist. das Vertrauen der Agrarier der beiden Nationalitäten in sein Amt mitbringt, und der neue Fiiianznriiiistei keine politische Vergangenheit besitzt, sich also nach keiner Richtung hin engagiert hat. Ans dem doppelten Minister- Wechsel sind somit Gemhrcn für die deutsche» Interessen nicht abzu- leitcn. Zn Besorgnissen dagegen gibt die WirdereinsteNmig eines tschechischen Landsmannministcrs in das Ministerium Anlaß, da gegenwärtig eine gleichwertige Vertretung der dcutschnakionalen Interessen im Kabinett nicht vorhanden ist. Aus der Befürchtung, das; der Einfluß der Tschechen mit ihrem neuen Vertreter in der Negierung ans ollen Gebieten der Staatsverwaltung steigen muß, ergibt sich die Fviderung, daß zur Wahrung des Gleichgewichts auch alsbald ein deutscher Landsmaiinminister ernannt wird. Von der Erfüllung dieser Forderung oder der Gewährung eines ähn lichen Aeguivalents. als welches die Besitzung des noch immer provisorisch vom Miiiistervräsidcnten geleiteten Justizministeriums mit einem Deutschen anznsihen ist, wird die Stellungnahme der deutschen Parteien zu dem neuen Ministerium abhängen. Eines besonderen Wohlwollens haben sich diese seither nicht zu erfreue» gehabt, wenn auch zugegeben werden muß. daß sich derKabiirctts- ches sorgsam gehütet bat, das national? Besitztum der Deutsche» an,»tasten. Der Waffenstillstand, den vor der Hand die neueste VerständigungSaltion zu erzielen sucht, wird jedenfalls von deut scher Seite keine Storung erfahren; aber wenn daraus ein defini- liver Friede hcrvorgchen soll, io werden zuvor wohl die dcutjchen Parteien überzeugt werden müssen, daß sie fortan mindestens nach demselben Maßstabc bewertet und behandelt werden wie die Tschechen. Neueste Dralitineldttiigerr vom 28 Oktober. Zum englisch-russischen Zwischenfall. London. (Priv.-Tel.) Der offizielle Bericht des Admirals RoIchdestwe» sk n erregt hier Erltauncn. Die englische Regie rung weiß ganz genau, daß leine Torpedoboote in der Nähe der Jilcherstvite waren. Seibit wenn solche dort gewesen wären, iei nach Meinung der englischen Regierung RvschdestwenSkh straffällig, da er auf wehrlose Fischer gcichossen hat. London, so lange dauerte, auf Wunsch der russische Streitfrage zeigt, nach dem Buckingham-Palast" wo die Königin eine längere Unterredung mit dem Premierminister hatte. Li»«»»>,tv«>r liriil IMfmm-Lperisi-KksMt - , — —- 81I N88V 2V. Liilmalrcno, Oltulrer 1V04. Pola. Die Schifte des englischen Mittelmecr' geich waders. die hier ankerten, sind in der vergangenen Nacht in See gegangen. Gccste m ü n d c. Die in einigen Blättern wicdergegebenen Mitteilungen des Kapitäns Hähncl, daß der deutsche Fis ch - dampscr „Sonntag" von^der russischen Flotte bei den Hornsriss-Fischgründcn am 2l. Oktober b e s '11 , V1L choss en worden, aber unbeschädigt geblieben sei, hat Hähncl gestern auch vor dem Haseirmeistcr als der zuständigen Behörde wiederholt. Seine Aussagen werden in ausführlicher Form der Negierung vorgelegt werden. - . Zum russisch-javanische» Krieg. Tokio. Nach hier cingeaangcnen, amtlich allerdings noch nicht bestäiigte» Meldungen eröffneten die Javaner am Mar ge» des 26 Oltvbcr einen allgemeinen Angriff aus die Kilivaniorts von Port Arthur und brachten die russischen Batte rien znm Scbniergcn. Eure Granate sprengte ei» rnisischesMnga- zia in die Last. Gtesthzetlig grtssen die Japaner die Forts ans d m Erlang und dem Snnglsch» an, brachten die rtlisischen Batte rie» znin Schweigen, stürmten und besetzten die Forts vor dem Erlnna uns dein Sungtich». In der Nacht zum 27. Oktober stand Alt-Port Arthur in FI a in i» e n. Am 27. d. M. tras eine Gm,rate das rusiriche Schtachtschtss „Sebaitopol". ein anderer russischer Dampfer wurde von zwei Granate» getroffen und sank. Schanghai. In »iiicm Pcivalschreiben aus Port Arth irr vom 2l. d. M. an eine» hiesige» europäischen Kauf mann heißt es. Stössit habe an den Kaiser und an der. Ho? tele graphiert: „Ich sage Ihne» alle» nun Adieu auf immer. Port Arthur wird mein Grab sein!" Ter Brief beschreibt sodann die Zustände als sihr schlimm. Petersburg. Ter „Birshewija Wjcdomosti" wird heute aus Mnkden telegraphiert: Gestern feuerte die japanische Ar tillerie den ganzen Tag über. Man erwartete einen ernsten Kampf, der jedoch ausblieb. Tie Japaner beobachteten die Rassen von vorgeschobenen Slelluntzen aas. Die russischen Ab teilungen stehen kampfbereit. Petersburg. tPrw-Tel) Das deutsche Rote KOcu; bat der raisi'che» Regierung das Anerbieten gemacht, ans eigenen Mitteln in Irkutsk ein Lazarett mit lm Belten cnizurichten und ans nötige Personal dar» zu stelle». Wenn dort keine geeignete» Räumlrchkcsten Vorhände» wären. erbietet sich das deutsche Rote Kren; eigene Baracke» zu erbauen. Es ist ferner bereit, eine» Sanitätszug vo» 25 Waggons auf seine Kosten z» unter halte». sowie ichtießtich verwundeten russische» Offizieren im Be darfsfälle Vergünstigungen auf dcirlschen Eisenbahnen zu erwog liehen. Grosze Fcucröbrunst in Brooklyn. Newhor k. lPriv.-Tel.) Im südlichen Teile von Brooklyn brach deute früh Feuer ans »»d zerstörte die Lagerhäuser der B»ih-Termiiial-Coi»pa»n, sowie die Dampfer „Newraska". „American" und „Arizona" der Amerika-Hawaii-Dampsschifsahrts- Geicllschaft und den Dampfer „Erttadi Palermo". Uebcr das Schicksal der Besatzung ist nichts bekannt. « v, V» ^ -1 -7) 2 zy Berlin. tPriv.-Tel.j Das Kaiierpaar. der Kron prinz und dessen Braut, Herzogin Eecilie zu Mecklen burg nalmrc» heute an der Pnrsorcesagd bei Döbrrtz teil. Berlin. sPriv.-Tcl.s Der Bundcsrat überwies gestern den Antrag Preußens auf Inkraftsetzung von Vorschriften des Gesetzes bctr. weitere Abänderungen des Krankcnversicherungs- gcsetzcS vom 25. Mai 1M3 sür die preußischen Knappschasts- kassen, sowie die Vorlage betreffend die Lsiaufsichtigung mcckleii- burg-streliper und lippstchcr privater VersichcrnngsünlcrnchmiM' gen den zuständigen Ausschüssen., — Die K an a lko m m is s i o n des preußischen Abgeordnetenhauses nahm die Vorlage betreffend Verbesserungen an der oberen und mittleren! Oder mit dem modifizierten schlesischen Anträge an. Darnach wird die für Versuchsbauten angcietzte Summe um 700000 Mark erhöht, nnd durch Resolutionen werde» weitere Bauten zur Verbesserung der Oder gewünscht und perlangt, daß die jetzige Frachtdissercn; zwischen Schlesien und den konkurrierenden Revieren sür den Schnittpunkt Berlin ausrecht erhalten bleibe. Die Kommission beriet dann die Vorlage über die Verbesserung der Wasserstraßen zwischen Oder und Weichsel, sowie der Fahrstraße der Warthe von der Mündung der Nahe bis Posen. Die Verbindung zwischen Oder und Weichsel, die jetzt durch die Warthe, Netze, den Brombcracr Kanal und die Brahe gebildet wird, soll so »mgebant werden, daß ostwärts der Oder sür Schiffe von 400 Tonnen Tragfähigkeit eine hinreichend tiefe Wasserstraße ge schaffen wird. Dre Vorlage wurde unter cinyehcndcr Erörte rung weitgehender Wünsche angenomincu. Nächste Sitzung Diens tag, 8. November. Auf der Tagesordnung steht der Rhein- Leine-Kanal. Die Beratung.wird sich in erster Linie auf den Antrag am Zehnhost: Monopolisierung des elektrischen Schlepp- betri»bs durch den Staat, beziehen, dann aber die im Gesetze beobachtete Reihe innchaltcn. Berlin. General v. Trotha meldet tiuä Windhuk unterm 28. Oktober: Oberst Lcutwcin hat mit 60 Gewehren Nomtsas und Maltahöhe besetzt. Für Gibeon, wo 90 Gewehre versammelt, keine Gefahr. Berlin. Nack halbamtlicken schweizerischen Mitteilungen nehmen die deutsch-schweizerische ii Handelsvertrags»^ Handlungen in Luzem. die eine Zeit lang ans dem Punkte waren, abgebrochen z» werden, ihren Fortgang. Wenn auch noch erhebliche Schwierigkelien bestehen, tritt dock, wie der „Voss. Ztg," aus Bern gemeldet wird, beiderseits der gute Wille zu Tage, neue Verständigungen zu erzielen Dortmund. Bei der im Wahlbezirk 5 lArnsbcrgs statr- geljabten Landtags-Ersatzwahl entfielen von 2535 ab gegebenen Stimme» 2366 auf den Fabrikanten Hermann Franken rn Gclsenkirchcn-Schalke lnat.-lib.s. Bürgermeister Tr. Haar- mann in Witten (nat.-lib.) erhielt 1-53 Stimmen. Franken ist somit gewählt. Kassel. Als heute vormittag 10 Uhr 45 Min. der Per- sonenzua aus der Station Gudcnsberg ausfuhr, entgleiste die Lokomotive. Der Führer der Lokomotive nnd der Heizer wurden schwer verletzt. Königssee. Der Prinzregent leidet seit einigen Tagen an Neuralgie dcS rechten Beines und hat deshalb seine Rück kehr nach München aus Mittwoch, den 2. November, verschoben. I
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