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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 04.11.1904
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1904-11-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19041104012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1904110401
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1904110401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1904
- Monat1904-11
- Tag1904-11-04
- Monat1904-11
- Jahr1904
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 04.11.1904
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An liindiaunac» au« der Pnvaiicüe Zeile L Lla.l die rlvalliiik Zeile oni^cu «eite so Pt«., als Einaeiandt Zeile SV P«a An Nummer» na», San», und liciertage» l tpa»ll>c Griiiidicile so Pia. au« Prwaiieite ao Pia.. Llvaliiae Zcjle au« Lcrlicite lind als Ettiaeiandi so Pig. Auswarliac Aul- Iraae »»r aeacn Boransbemlililiia. BeleabUiNer werde» u»i ro Pia. berechnet. fternivrcckaiiickluk: Amt I Nr. II iind Nr. 20»». Ilvlnr. Ssvz vr8 66 ^ > im I II I Oi^o880 !' lä^olio «2 dilti ^ tH n», I I I ^ I I o >1» Vor8:nu1 nruü» 3U8>vrirts. E E LölllLl. Sokspotdeke, vresäen. keoreenlor. f^sinti. I-supolt, Qummiwsnk Ksmnitr, kulser.' «i»6er.' LLmllicke Lloser- triclner etc. 8lOs>f1'üc1irenp2cIlunLen, k'utruvQlIe, K>sr»sc1r -^luierLlule un<1 ketk«, Lctimiervrisen, 8elbi»rÜler, sf VVs»Lep»r,n68röIiren uncl sl!o rycluiisclien ^rli1»e1. Lontvr-l^or: Vnesrlvn, it«i»11inee»1i-. 2K. kernspr. 284. 'r . 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Auch der Tag der Wahl ist verfassungsmäßig festgelegt, und Ovar in der eigen artigen Weise, daß es stets der ans den ersten Montag im November folgende Dienstag sein soll. Da nun die Präsidentschaft Roose- vclts am 4. März 1005 zu Ende geht, so muß die Neuwahl deS amerikanischen Staatsoberhauptes im November des laufen den Jahres slaltfinden, und da der erste Montag in diesem Monat aus den 7. fällt, so ergibt sich daraus, daß die Prä sidentenwahl am Dienstag, den 8. November, vorzunehmen ist. Das Wahlversahrcn ist indirekt, d. h. die von dcr großen Masse des amerikanischen Volkes gebildeten Urwähler wählen zuerst das Kollegium der Wahlmänner, Elektoren genannt, und diese erküren dann den Präsidenten. Jeder einzelne amerika nische Bundesstaat wählt so viele Elektoren, als er Vertreter in den Kongreß zu Washington entsendet. An dcr Spitz" steht der Staat Newyork, dcr mit seinen 36 Elektoren das Zünglein an der Wage bildet, sodaß man nach Lage der Muchtvcrteilung zwischen den beiden führenden Parteien die bisher noch immer bewährte Regel aufstellen kann: „Ohne Newyork können die Demokraten überhaupt nicht siegen, während der Kandidat der Republikaner durch den Abfall Newyorks zwar noch nicht un bedingt alle Chancen verliert, aber doch in seinen Aussichten wesentlich erschüttert wird." Da die Zahl der Elektoren rund ein halbes Tausend beträgt, so würde die Zusammenkunft einer solchen Masse von Wahlmännern in der Bundeshauptstadt ganz unverhältnismäßige Kosten verursachen. Es ist deshalb die Be stimmung getroffen worden, daß die Elektoren jedes einzelnen Staates gesondert in ihrer Landeshauptstadt abstimmen. Die darüber aufgenommenen amtlichen Protokolle werden nach Washington gesandt und dort vor versammeltem Kongresse vom Präsidenten des Senats eröffnet, worauf dann sofort die Fest stellung des Wahlergebnisses erfolgt. Hat keiner der Kandidaten die absolute Mehrheit erhalten, so vollzieht der Kongreß die endgültige Wahl unter denjenigen zwei Kandidaten, welche die meisten Eleklorcnstimmen aus sich vereinigen. Im allgemeinen gilt indessen die aus dcr Erfahrung hergclcitete Regel, daß das Ergebnis der Präsidentenwahl bereits aus Grund des Ausfalles der Vorwahlen scststcht, da die Elektoren sämtlich mit streng ge bundener, öffentlich bekannter Marschroute ausgestattet sind und deshalb ihre Abstimmung im wesentlichen nur die Bedeutung eines rein formalen Aktes hat, bei dem Uebcrraschungen so gut wie ausgeschlossen sind. Der diesmalige Wahlkampf, bei dem sich Theodore Noosc- velt als republikanischer und Bundesobcrrichter Parker als demokratischer Kandidat gegenüberstchcn, ließ sich in, Anfangs stadium nicht ganz so grotesk und aufgeregt an, wie man das sonst gewöhnt ist. Verschiedene Stimmungsbcrichte von drüben glaubten aus dieser Beobachtung den Schluß ziehen zu dürfen, daß auch im klassischen Lande der „Souveränität des Volkes" eine gewisse Wahlmüdigkeit und Unlust am politischen Leben emgctreten sei. Neuerdings wird aber wieder berichtet, daß dcr Andrang zu den Wählerlisten größer sei als jemals, eine Er scheinung, die jedenfalls nicht aus Gleichgültigkeit schließen ließe. Im übrigen ist selbst das, was nach Abzug einer vielleicht tat sächlich vorhandenen und angesichts der bisherigen kolossalen Ilcbcrspannnng der Wahlagitation wohl begreiflichen Erschlaffung dcr amerikanischen Wählermasscn an seltsamem und nerven- kitzclndem Brimborium zurückblcibt, für europäische Begriffe immer noch staunenswert genug. Es sei in dieser Beziehung nur an die wirklich fabelhaften Leistungen erinnert, welche die Prä sidentschaftskandidaten und ihre „Einpeitscher" auf rednerischem Gebiete zuwege bringen. Theodore Noosevelt selbst hat seine Agitationstouren im Sonderzugc gemacht und gleich wochenlang hintereinander, das ganze Gebiet der Vereinigten Staaten durch sliegend, an den Haltestellen von der Plattform seines Salon wagens aus die Wähler „haranguiert". Der Bundessenator Fairbanks, republikanischer Kandidat für die Vizcvräsidentschaft, legte als Wandcrrcdner in 20 Tagen 10 000 Kilometer zurück und hielt dabei 111 Reden: und sein demokratischer Gegen kandidat Davis, ein 81jähriger Greis von unverwüstlicher Kon stitution, hat cs gar auf seiner agitatorischen Hetzjagd bis zu 13 Reden an einem Tage gebracht! Echt amerikanisch ist auch die Art und Weise, wie die Redner der Parteien die Kandidaten ier Gegenseite mit moralischem Schmutz bewerfen, uni sie dadurch unmöglich zu machen. Es geht nach hiesigen Begriffen einfach über die Hutschnur, was jenseits des großen WasscrS auf dem Gebiete der bewußten verleumderischen Ehrabschneidung im politischen Kampfe zutage gefördert wird. Entblödcten sich doch beispielsweise bei der Wahl des Demokraten Cleveland, der mich seineti musterhaften Lebenswandel allgemein bekannt ist, rie Republikaner nicht, ihm ein halbes Dutzend abgcrichtcter, zer- umpter Kinder vor die Rednertribüne zu sch ien, die ihn als „Papa" reklamieren mußten! Solche und ähnliche „Tricks" er wecken drüben weniger Empörung und Unwillen, als vielmehr eine Art von bewundernder Anerkennung der mmn-tna^" ihrer Urheber. Auch jetzt sind die gegenseitigen Beschimpfungen und Verdächtigungen flott im Gange, und das Geringste, was man sich vorwirft, ist die Beschuldigung von Wahlbctrügcrcicn im größten Stile. Es gehört zu der Eigenart amerikanischer Sitten und Auf fassungen, daß derartige moralische Verdächtigungen, selvst schwerster Art, nicht länger in der öffentlichen Ausinerksamkeit haften bleiben als die Ursache dauert, die sic hervorgcruscn hat. Ist der Wahlkampf vorüoer, dann schüttelt sich dcr crfl so schmählich verleumdete siegreiche Bewerber um die Präsidentschaft wie ein nasser Pudel und kein Fleckchen ist mehr an ihm sichtbar. Der persönlichen Würde des jeweiligen Staatsoberhauptes tut das Rütteln und Schütteln im Wahlkampfe, das tendenziöse Turck>- hecheln seiner gesamten privaten und öffentlichen Lebensführung nach amerikanischer Denkweise durchaus keinen Eintrag. Dcr Be werber, der schließlich in das Weiße Haus zu Washington einzieht, wird allerdings auch für alle Unbilden des Wahlkampfes durch die von ihm errungene Würde reichlich entschädigt: denn das Amt eine? Präsidenten der Vereinigten Staatcn-Nepublik vereinigt in sich eine sehr starke Machtfülle, wie sie den gewählten Oberhäuptern der beiden kontinentalen europäischen Republiken bei weitem nicht in solchem Umfange innewohnt. In erster Linie hat der amerikanische Präsident eine ganz ausnahmsweise herrschende Stellung innerhalb seines Kabinetts, dessen Mitglieder nicht selbständige verantworllichc Minister im konstitutionell-parlamen tarische» Sinne, sondern ihm nach Art von Staatssekretären untergevidnete Rcssoitvcuvalter sind. Ferner sicht dem Präsidenten das uneingeschränkte Erncnnungsrecht gegenüber dem gewaltigen Beamteicheere der Republik zu, zu dessen Umsormung an Haupt und Gliedern ein Federstrich von ihm genügt I» der Gesetz gebung genießt er das wesentliche Recht eines Vetos gegen überein stimmende Beschlüsse beider Häuser des Kongresses: dieses Veto kann nur anßer Kraft geletzt werden, wen» die vom Präsidenten beanstandete Maßnahme abermals und zwar mit Zweidrittel mehrheit sowohl vom Senat wie vorn Repräsentantcnhause be schlossen wird. Der Präsident ist endlich oberster Befehlshaber des Heeres und dcr Flotte und hat als solcher im Kriege nahezu un beschränkte, diktatorische Vollmachten. Dieser außergewöhnlichen Stellung des amerikanischen Präsidenten entspricht es, daß er auch berechtigt und verpflichtet «st. an den Kongreß nach Art monar chischer Sonvciünc Bolschasleu zu richten, für die der bei Thron reden übliche Inhalt vorbildlich ist. Der jetzige Präsident Roosevclt, bei dem der Sinn für Autorität hervorragend entwickelt ist. besitzt für die Würde seines hoben Amtes eine starke Empfindung, die er wieder holt in Wort unv Schrift zum Ausdruck gebracht hat. Gerade das aber wird ihm von einem Teile seiner eigenen Partei, den allmächtigen Trusimagnatcn. verdacht. In jenen Kreisen bringt mau Noosevelt wegen seiner angeblich „diktatorischen" Nei gungen ausgeprägtes Mißtrauen entgegen, und es verlautet sogar, daß man einen eigene» „UcberwachungSauSschuß". natürlich im geheimen, einsetzen wolle, mit der Ausgabe, de» Selbständigkeits- gelnsten des Präsidenten aus Schritt und Tritt nachzuspüren und dadurch die Milliardäre in den Stand zu setzen, ihnen in jedem Falle rechtzeitig ein Paroli zu biege». Die Trustmagnaten sind natürlich lediglich um die ungeschmälerte Ausrechterbaltung ihrer wirtschaftlichen Zwingherrnstellung besorgt, wegen der sie Noosevelt immer noch nicht über de» Weg trauen, trotzdem er bereits recht zahm in diesem Punkte geworden ist. Hat doch die von ihm vor l'/r Jahren ins Leben gcrusenc besondere Veiwaltnngsabteilung, die speziell damit beauftragt war, „die Methoden dcr Trusts sorg fältig zu studieren und de» Befund der Oeffentlichkeit zugänglich zu machen", bisher »och keine einzige Zeile ans Tageslicht geför dert. DaS beruhigt aber die Milliardäre noch nicht: sie fürckten Vielmehr, daß Noosevelt nach seiner Neuwahl wieder schärfere Saiten ihnen gegenüber aufziehen werde, und deshalb treten sie nur mit Hängen und Würgen für ihn ein, der Not gehorchend, nicht dem eigenen Triebe, weil sie über eine andere zugkräftige Persönlichkeit innerhalb der republikanischen Partei schlechterdings nicht gebieten. Daß Roosevclt selbst an seine Wiederwahl am 8. November fest glaubt, erhellt deutlich aus dein Ilmstande, daß er gerade den jetzigen Augenblick zu der Verkündung seiner Friedensbotschaft an die Mächte anScrsehen hat. deren Durchfüh rung sein weitere- Verbleiben im Weißen Hause nolwendig voranSsetzt. Neueste Dralitnreldunnerr vom 3 November. Zum Aufstand in Deutsch Tüdtvestafiika. Berlin. Major Lengerke meldet aus Warmbad über Kapstadt unterm 20. Oktober: Keetmannshoop mit 130 Mann und 2 Geschützen ansreichend verproviantiert, wird sich monatelang halten können, wenn auch Wranahme der dort reichlich vorhande nen Tiere zu befürchten ist. Morenga befindet sich mit mehreren Hundert gut bewaffneten und berittenen Hottentotten nm »nd bei KaraSbeig. Verbindung mit KcctmannShoop dadurch unterbrochen Der enalisch-rusfische ZtvischcufaN. London. (Priv.-Tel.) Die „Morningpost" erfährt: Als die baltische Flotte Vigo verlassen halte, fehlte eins ihrer Torpedoboote, mit denen sie Lidan verlassen hatte, während ein zrveileS. durch Kaiwncnicner schwer beichadigt, ans der Reede von Vig" liegt. Berlin. sPriv.-Tcl.s Der hiesige Berichterstatter des „Tost» bz.'preß" erfährt: Im Laufe der amtlichen Untersuchung i» Geestemünde über den russischen Angriff auf den deut schen Prahler ..Sonntag" bei der Doggerbank sagten die Mit glieder der Mannschaft ans, daß die russischen Schlachtschiffe ans die russische» Tvrpeoobootzcrslörer feuerten. Diese Aus sagen sem» von der deutschen Negierung zur Kenutniä, des rus sischen Mnriueininistcriums gebracht worden. Tie russische Re gierung habe bereits den Schisfslcuten des „Sonntag" eine Ent schädigung gezahlt. Tie .,Voss. Ztg." beinern dazu: Der Kapitän des „Sonntag" ist allerdings vor dem Sccomt vernommen wor den, daß er aber ausgcsagt habe, seine Leute hätten gesehen, »sie die russischen Schlachtschiffe ans die russischen Torpedoboote schossen, davon ist an hiesigen amtlichen Stellen nichts bekannt. Zum russiscli-javauischen Krieg. Petersburg. Ter „Bsishcwija Wjedomostl" wird auS Mulden von gestern nacht gemeldet: Aus der ganzen Linie der vorgeschobenen r» > i i s ch e» Stellungen berocht vollständige NnVe. Die ruisisiheu Lausgräben sind 800 Schritte von denen des Feindes entjeriit. Tie Kälte macht sich lebhaft fühlbar, bc- sondcis in den vorgeschobenen Stellungen. London. Der deutsche Gesandte in Tokio hat um Er laubnis für die 24 deutschen Umertancn zum Verlassen von Port A rthur in einer Dschunke nachgesucht., Als vor einiger Zeit den Zivittsten erlaubt wurde, abzuziehcn, schlugen sie es ab, da sie ihr wertvolles Eigentum nicht verlassen wollten: jetzt ist indessen die Lage so ernst geworden, daß sie yerausznrommen wünschen. London. Das Ncuterschc Bureau meldet aus Tschisu: Aus Dalny dort ciugetrossene Japaner verbreiteten das von Japanern selbst bezweifelte Gerücht von der am 31. Oktober erfolgten Einnahme von Erlungtichan-Schunschan, einem Fort zwischen Erlungtschan und dcr Eisenbahn von Ostkikmanchan. Tokio. Der Kaiser gab anläßlich ieincs Gcbmtstagcs heute ein Fiül,stück, wobei er die fremden Diplomaten begrüßte und in einer kurzen Ansprache betonte, daß er es bcdaure. daß die Zeit noch nicht gekommen sei, dein fernen Osten in Verwirklichnug seines Wunsches den Frieden wicderzngeben. Er trinke auf das Wohl dcr Herrscher, die hier durch ihre Bevollmächtigten vertreten seien, und dcücke den Wunsch aus, daß die Bande der Freundschaft noch engere werden möchten. Der belgische Gesandte Baron d'Anethan dcr Doyen des diplomatischen Korps, gratulierte dem Kaiser i» seiner Antwort zniii hcntigen Tage, drückte «ei» Bedauern aus, daß der Krieg noch nicht beendet sei, und jagte noch: Wirsvrechen »Niere Wünsche nach Flieden uni so mehr mit Nachdruck aus. als wir niit tiefer Bewegung die Vecheecuiigen betrachten, die er schon den trauernde» Familien verursacht hat, und die Tausende von edlen Opse>ii, die ans Heiden Seiten in den Feldarmeen kämpfen und ihr Blut vergieße» mit einer Tap^ckeil, die hervorragend, und einem Heldentum, das unbczwingvar ist. Berlin. sPrio.-Tel.) Ter Bnndesrat stimmte in seiner hcntigen Sitzung dem Entwürfe einer Eisenbahnbau- und Be triebsordnung >u. Berlin. (Prw.-Tel.j Das Abgeordnetenhaus nahm fast einstimmig einen Antrag Fritsch snat.-lib.j an auf Aushebung der Bestimmungen über die Zulässigkeit von Arrest- strasen gegen Unlcrbcamte. Vom Regierungstische wurde eine wohlwollende Prüfung der Frage, ob die Ärresistrasen ffir einzelne Beamtenkalegorien zu entbehren sind, zugesagt. Ein von Mitgliedern aller Parteien Unterzeichneter Antrag Ernst auf Einstellung einer größeren Summe in den nächsstährigen Etat zur Förderung des hauswirtschaftlichen Unterrichts in den Mädchcnvolksschiilen derjenigen Orte, in weichen die wirtschaft lichen und sozialen Verhältnisse dies wünschenswert erscheinen lassen, wurde der Unterrichtskommiision, ein Antrag , Schmet- ting sZentr.j aus schleunige gesetzliche Regelung der Fürsorge für dieicmgen mittellosen geisteskranken und schwachsinnigen Per sonen, welche nur behufs Schutzes anderer Personen gegen ihre Ausschreitungen der Unterbringung in Anstalten bedürfen, an die verstärkte Gemeindckouunffsion überwiesen. Aus dcr mor gigen Tagesordnung steht u. a. dcr freisinnige Antrag betreffend die Seherische Sparlottcrie. Berlin.' iPriv.-Tel.j In dcr Kanolkon> mi s s i o n des Abgeordnetenhauses beantragten die Koinmissionsmit- gliedcr des Zentrums Herold, Schwarze und Dr. am Zehn- yoff die Einbeziehung der Kanalisierung der Lippe. Es sollen mehr ausgegeben werden: 44600000 Mk. für die Kanalisierung der Lippe oder für die Anlage von Lippe-Scitenkanälen von Wesel bis zum Dortmund—Ems-Kanal, bei Datteln—Hamm bis Lippstadt, »nd 6 Millionen Mk. für Verbesserung der Landes kultur in Verbindung mit den Kanalbautcn. Ein zweiter An- trag der Abgeordneten v. Arnim skons.j, Freiherr» v. Zedlitz lsreikons.j und Dr. am Zehnhoff sZentr.s wünscht nachstehende Reihenfolge für die Beratungen über den Mittelland-Kanal: zuerst Dortmund-Rhein-Kanal, und zwar 1. die Frage des Schleppbctrieb-Monopols, 2. die Abgaben-Erchebung aufs den regulierten Strömen, 3. di" Linienftihrnng, 4. die Frage der Speisung des Dortmund—Rhein-Kanals, einschließlich des Lippc-Scitenkanals Hamm—Datteln, 5. die Frage des Gruni» crwerbs. Nach Erledigung des Dortmund—Rhein-Kanals soll über die Verbesserung im Dortmund—Ems-Kanal südlich und nördlich von Bevergern und in letzter Linie dcr Kanal Bevergern- Hannover beraten werden. Berlin. Die Vereinigung von Handelskammern des niederrheimsch-westsälischen Jndustriebezirks hat an beide Häuser des Landtags in .--eichen der H i b e r n i a-V erst a a tl > ch ung folgende Petition gerichtet: „Von der Ucberzeugung durch- drungcn, daß dcr von der König!. Staatsregierung geplante Ankauf dcr Bcrgwcrks-Gcsellschaft Hibernia die Verstaatlichung weiterer Kohlengruben auch gegen den Willen der derzeitigen Regierung zur Folge haben wird, und im Hinblick darauf, daß eine auch nur überwiegende Verstaatlichung des Bergbaues aus volitsichen, wirtschaftlichen und sozialen Gründen auf das nach drücklichste bekämpft werde» muß, richtet die Vereinigung der Handclskamincin des niederrheinisch-westsälffchen JndnstriebezirS an die beiden Häuser des preußischen Landtag- die dringend»
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