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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 04.05.1905
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1905-05-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19050504015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1905050401
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1905050401
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1905
- Monat1905-05
- Tag1905-05-04
- Monat1905-05
- Jahr1905
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 04.05.1905
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- «H 's ^ »>! i.'ll. P ^i Zu. tz p i-'Y- 8tzL" ' '?M'' csM W- -'rf iH! . P,I1 st! -S^ »W» l r» - *8- VS batte ve,sch!vcn-err'ci, gelebt. und »n der letzten Zeit wurde sic von Glankigern Han hedtängt Leip , i g Pno Tel , Zn der Wandelhalle der llniveltttat vndet Tienstag. de» 9. Mai. eine akadeinis »he Schiller leier Null. zn der die Kommilitonen und Korporationen zu ;al>l reicher Beteiligung eingeladen werden. — I» einer hiesigen Gmmniwarensadrik lind 2>> 'A rdeiter und Arbeiterinnen entlasten ivorden. da sie »reuen den Willen des Arbeitgebern nnr t Mar nicht zur Arbeit erschienen Tie streikenden Stei n in eben beichwisen in einer Vestannntnng vom 2 Mai die Fort- dnuer den streite-, Ztne Fordernngen sind8>»slundige 'Arbeitszeit. «-> Psg. Mrndeststuiidenlolin »nd lrl Proz. Zuschlag tür besonders irbwer ;n benrbeilende Steinatte», Annltnndig sind 270 Gebilsen Tie Ledigen tollen Leipzig verlassen Tic Arbeiter den Granit- neinbruchn Benchn solle» znm Amchlns; nn die Streikbewegung veranlaßt werden — Tie slrcikenden Schneider be- ichlosten. dnn Gewerbegerrcht als E'inrgunasamt anzurusen. Es nrciken 89o (Kebstsen Ter Streit, der über 6 Wochen dauert, bietet wenig Aunsichten >nr die Forderungen der Arbeiter. Dessau . Ter anballi > che Landtag nabm einen Antrag nn. wennch die anhattrsche Negierung nni die Aufrecht- erkaliuug der bisherigen 'Abgabetrestrerl nuf »ntürlichen Biunen- chitsahrlsstraßen im Bundesrnte dringen soll. Frankfurt a. 8N Tie „Franks. Zig." meldet aus Kon- skantinopel vom 2. Mai: Ter s r a n z ö I r s ch e Anleihe- ver ! r a^g konnte beute nicht unterzeichnet iverden. da das lrnn- zösische Syndikat unter keinen Ninttänden einen holleren Ucber- nabniekrirs als Prozent bewilligt, wahrend der Großvezir aus 8t Prozent, wie bei der deutsche» Anleihe, besteht. Breslau. fPriv.-Tell Ter aus dein hiesigen Hauplbahn- aose ausgebrochene Streik de r W a g c »putz e r wurde noch gestern gütlich beigelegt. W r c n. TaS Hans der Abgeordneten hat heute seine Sitzungen wieder ausgenommen Es begann die zweite Lesung des Zolltarifs. Ter Berichterstatter Abg Bacrnreuther betonte die Notwendigkeit einer rasche» Erledigung der Zolttanivorlage nicht nur wegen des Abschlusses der Handelsverträge, sondern auch niit 'hucksicht ans die Pertrage Sesterreichs mit Ungarn. Tie Erledi gung des Zolliarös wird gleichzeitig einen Prüfstein für die wahr hafte Arbeitsfähigkeit des Hastes bilden. P a r r S. >Prw.-Tel.s Ter .K o u i g von S v a nien lvird am 81. Mai einer. Esalavoriiellung in Ser Großen Sper bei- .vohnen. Zur Au'nihrung gelang! ..I.a iinilnP ilcr". ZP a r i s. lPrw.-Tel.s Nächsten Monat aelangt vor der Schwurgeriänskammer der K oinvloil > P r o; ey zur Ver- andcuirg. — ^Iil der An:ril:srede des neuen Bolichailers der Bereinigte» Sraarcir. ach a c E o rin ick an den Pra'ldenieir ooubei heihr. es: ..Ich bin auch glücklich, die Eniw'cklnng der Gedanke» sestzuilelleir. die in der letzten Zeit unmerklich eure t r e u n d > ch a ' t! r ch e A n nahe r ri n g zwr'chen Frank- r e i ck' und dem Mutterland»: der A ur erik a n e r herbeigestihrt haben." Rom. sPrrv.'Tell En drii»es B v ni b e rr - A r I e n t a t ii'l genern gegen das bock a'.icde Ba.ais in PrurSin verirbl worden. Tie Attentäter and nnederum uinefanrir gevlicben. London Ter »iorreSonden.' der ..Times" in Tanger ..wider, die den che Regierung ave andere» Machten Eroiinungeu über Marokko geiiiaciN ana llnrernntzung ge funden. Eine alleinstehende Svvonnon Tenr chlands gegen Zrankreich uns Eng.and zu'arume.r rare aussichtslos a.'w»->e». L v n d o n. Tie deur'-che rtkeichsreawrung sieht, einer Meldung aus Srdne» zutolge, im Begri>s,. ibre Beziehungen .zu der H a m » b u r g c r I a l u i t - G e i e I l s ch a f t zn revidieren, lveit >ie die ihr NS Entaelr für die Tragung a,-v Perivaiinneskocken der Marichall-Biiiel» eingeränmtc >!oiize>sivir znm Eriverh einer kommerzietien R»vnvi'vl>tetlnng venunr Hai. die mit dem dculsch- engii'cheii Abkommen unvereinbar .a. Athen. iPriv.-Tci.s Prinz Eevrg erinchte abermals die Machte um Gestattung der Union der Inw'l ck reia mit G r i e »ch e u l a n d. anderensallS er alle Perantivvrtnnz dhr die ,Ta!g»n> abiegnen in»'!»-. W ashinaton. 'e»i Teiinealner des E i i e » b a h » k v n g r e > i e s traten Heine an Philadelphia hier ein. Es ist ein Ewvsang nehmer durch den Präsidenten Rvoseve!' am 13 internationalen ^ Zchen'york und d'r Aongrehteil- Rlai vorgesehen. sich Seite -1.) (TiachtS eingeliende Dcvcschc» bciinve» ftraukfnrr a.M iLLhl'rj-..s Kredit2-> Disko,-»o TreStnkr Va„? — — Llaar4dahn . ^.'omdardLr, —. —. Laurahutle 270 öO. U»zar. Gold - PorcilA e'en —. —. rurkenlo'e — VuriS. 3 naLrnm.ig.' >k.P»r» 99 3^. 106 10. 5r4ttter 90.70 ?lcue Lrsr''lgieic!t 68.70. r>'»kr:r (nrnsic. Slnletde d3 87'/, Ttlrictios« 12^,—. Llke- mandmik 006—. L:. 9omk-„rden —, —. ^esr. BariS. ProdulkiM'trark:. Ws.-en 21 10 ,'»r Lertur -Tesb'.. 2! 90. fest. Lt'rituS rer o.ar 40.5'». rer r«jbr. 42 75. ruhrg. Srudol per 2'irU 19.50^ per äl.50. ruiu»;. London. .Gerretöcmarkr.» Sngl Deinen weniger angeloten srenider ruhiz. netia amerrk. ÄSlä srenq I'ettn. er tlonnn.U nnre.iu.rrN. lüigl ruhig, aiucrik. trage Gerne und '>a*er stetig — Letter: >Lchon. ^ertliches und Lächsisches. - In»! Besuche Sr. Majestät des Königs in Wie». Ter König besichtigte geile in vormittag die Hosstatiniige». gab >vdg>»r seine Karle beim deui'chen Pat>cda'le> iüi.i'en Wedel Und beim Kriegsniinister Prinzen Alned von Liechleiinein ab und machte hieran' dem MiiiErer des Aeuszereu. tKia'en Gainchvwsk!. eine» vierterilnndigeu 'Pei„ch Alsdann begab nch der König in die he <o,e'indin!'i't ;n:n Tcieimer. an dem auch Grai Goln- c!.o!v-li icilnalin tziack dem Tc'leuner 'tatte e der .'l'vnig der Zwnrlie des Eicher,ogs Stio einen längeren Pe'ncn ab. Um '?! Ubr nachmittags emv.ing er in der Hoilnirg die Pot>cha'ler und Geiandtcn. e-.'icre cinzein. letztere ge:uei::>g:n. -- Ter König verlieh dem E r; h e r, o g .»» arl. dem altoften Svhuc des Erz- hcizvgs Stto. den Erden der Rantentrvae. — Tenr Landaericküsrar beim Landgericht Tressen ZuüiZ- rar Ho' e r in bei 'einem lieber.rill in den Rnheilai:) die.Krone ,,um Riüerkreuz l. Klane des Albrect-isordens oer.iehcn worden. — Tcm Hofzabnarz» W. P ' a i f i'l das Ritterkreuz zweiter > .a>'c ces S.denburgi'chen Haus- und Perdiennordeus vcr- liehen ivoroen. — Gackern lruo i'ck hier nach langem schweren Leiden Herr Brauereidlrekior A u a u ick B e n ck e n d o e'' genovben. Ter ickiitschlafene. der am TS Tezember lS-hll in Wol'enluue! geboren wunde, war. che er nach Tresdeu kann, in München ur der Aktren- krerbrauerer zum Münchner Kindl läng. Pom l. Avril tääs bis 31. Rlärz Icküs leitete er dre Aktienbierbrauerei zu Neiie- >»'!tz. die rr zu hoher Blüte brachte. Poritan» ser Sächsischen Mal^abrik war Herr Benckendorck seil ihrer Gründung bis zum S>. ^eviemder E'tzS als er aus aeluudhcitlichen Rück'ichten aus eieler Sielluna schied. — letzte,^ Tagen ist gilt der dem Schloyplatz zu- gekehrten lzront des S t ä u d e h a u S - R e u b a u e s der grotze Ziergiebel von dem ihn bisher verhüllende» Brettergerüst be- treit worden. Tie dort in monatelnnger Tätigkeit zur r!lus- üibrung gelangten Biidhanerarbeiteu sind geeignet, die Blicke der Pci'sanlen in erhöhtem Grave aui sich zn lenken. Tas Giebelfeld nimmt ein mächtiges, von Löwen ilaiikiertes Wcwven- fchild ein. 'Als Krönung des Ganzen, das mit reichem heral- irischem Schmuckwerk umgeben ist. sind drei prächtig modellierte aünglingsgestal.en anzn'chcn. Sie und, unter einein Baldachin sichend, in Hochrelie' ausgesühn und von groszer Wirkung. Zu beiden Seilen Giebelb.ineS heben sich von der Tach-Balu- sirade z.vei nberlebensgrotze fsiguren ab.^ Tic llnksseitige ist eine idealisierte ,ZranengestaIt in sitzender Stellung, der reizende Putten ein ,Tril!lior» bezw. einen .crnchlkorb darreichcn. Rechts erblickt man einen Kriegsgolt, das Haupt mit dem antiken Helm bedeckt. Tie eine Hand bäil er schützend über einen ihm zur Seite sitzenden Adler. Mit der anderen Hand grein er nach dem Schwerte, das zugleich mit dein Schild eine Pulten- figrir 'iir «hu bereit hält. Tie Gruppen stellen iumlioliich den Brieden und den Krieg dar. Bier weitere, gegen 2>Meter höbe Steinbüdnifse und aus dem Bauplätze in den dort ein- aerichieten Werkstätten noch unter dev rlettzigen Händen dcr^rns- snhrenoei! Künstler im Enlckehen begrünen. Wie n»> der Seile der Brühl'chen O-atse. cknd a»a die Rücklagen am Schlvflplatzc nn» der Augncknsstias'.e bereits abgerütckel worden. Rur die reicher ansgestaltetcn Mittelbauten zeigen sich noch vollständig verhüllt. Unterhalb des HauptninieS und in angemessenen Ab- 'landen stilisierte Äwen Masken anaebracht worden. lieber den Fensrcrbögen des Zweiten Sbcrge'chosses an der Schlohplatz- Tzrortt werden i» reich verzierten .Kartuschen die Tr"i>i.-'le„ '»nd 0 sichtbar, wädrcnd an den Gebäude-Ecken mir Urone und ornamentalem Beiwerk versehene Pylonen zur Ausstellung gelangt sind. - Tas Tr. Journal" schreibt: Durch die Berichte über di« starke cpibemischc Berbrritung der Oienickstarre in Sl'c'tschlesre» und durch die fortgesetzten Mitteilungen t» den Zeitungen übe» das Austrete» diese» Krankheit i» verschiedenen Geilenden Teutichlaiids und icde» einzelnen v»rgelommenen Er kranknngssall i't i» weiten Kreisen de» Bevölkerung die Befurch' tung bervorgernse» worden, das; auch in Sachse n eine umfänä- Uche AiiSbreituug der grnannteir Krankheit zu gewärtigen sei Time Besürchtnng ist zurzeit als eine zu weit gebende zu be zeichnen Bis setzt sind innerbalb Sachsens vier -Tälle von Genick starre seslgeslellt worden, davon rwe> an zwei Erle» in der Lausitz und ie einer im Erzgebirge und >m Bvgtlandc Schon aus dieser geringen Zahl der Aälle »nd weiter noch daraus, daß die vier Srte. in deneir die Erkcanknngcn vorgekommen sind, weit von einander entfernt liege» und von de» vier Kranken ans eine Neber- tragnng der Krankheit auf andere Personen nickt staltgesnnden hat. ist zu erkennen, daß es sich nicht um ei» epidemisches Austreten der Genickstarre, sondern nur nni vereinzelte E'rkrankungsscille handelt Solche vereinzelte ,Talle sind aber bisber schvn fast in jedem Zabre in größerer ober geringere» Hüusigkeit vorgekommen. nn» sind sie »lckrt wie die setz! beobachteten in den Zeitungen mit geteilt worden und daher auch nicht zur allgemeinen Kenntnis ge langt Wir dürfen sonach wohl hoffen, daß das Austreten der Genickstarre wie in den scnheren Zähre» so auch in diesem Jahre aut vereinzelte ,Pille veschrankt bleiben und ein epidemisches lln'sühgreisen denelben nicht slatlsinden wird, zumal, da nunmehr auch die kalte, nasse Witterung, welche die Entstehung und Per- Weitung der Krankheit ersahrnnnsgeinäß ganz wesentlich be günstigt. dmicrird vorüber zu sein scheint. Ucberdein wird behörd licherseits der Krankheit fortgesetzt vollste Aufmerksamkeit zu- aewandt. um eine Ansbrellnng benelben zu verhüten. Zu diesem Zweck ist auch vam Minister»»,! des Innern in der Verordnung über die Anzeigepflicht bei ansteckenden Krankheiten vom 29. April 190."> für die Genickstarre gleichwie für Tüvbus. Diphtherie und Scharlach vorgeschrichc» worden, daß jeder ErkranknngS de;. Todesfall, sowie >eder dieser Krankheit verdächtige Zalt zur Anzeige gebracht iverden muh. da selbstverständlich Maßnahmen gegen das slmsichgrei'en eine» Krankheit nn» dann Ersolg versprechen, wenn ne ans jeden cnuelncn Eckrantnngssall. der zu dem llmiichgreisen 'Anlaß geben tan», sich erstrecke» Zugleich iit auch an die Medi zinal- und Mcdlzinatpolizeivehvrde» bezüglich tonstiger zur Ver hinderung einer epidemischen Verhrertnng der Genickstarre zn »essenden Vorkehrungen 'Anweisung ergangen. — Tie bisherigen Verinche einer Einigung aller Liberalen in» die kommenden Landtagswahlcn. die ostenstcht- lich dem Wunsche, gegen die vorhemchcnde kon'ervalive Partei er folgreich anzukliinpse». enliprnngen sind, verwrcchen keinen Enolg. 'Auf 'reliiNiiiger Seite ist ine.» unverkennbar verletzt über die Zmnckic'tziiiig. welche man,seitens der nat>onallibcralen Znhlerl'chast in dieiec Einigung den Zreifinnigen znmntcck Zn der sreinnnigen „Voii. Zlg ' konunl die llnintriedenhett mit der Behandlnug von nationalliheraler Seite in tolgende» Weite deutlich znm Ausdruck: ..Eine Einigung aller Liberalen war für die kommenden Landtags- tviiile» in Leiviig geplant, wo diesmal in zwei bisher i»i 'Besitze der Koinervati'.'.'n befindliche» Wahlkreise» eine Neuwahl statt znnnde» Hai Man dachte sich diele Einigung so. daß im Wahl kreise Leipttg West ein Natioinilliberaler und im Südbezirk ein Zreiun»igei. ganz gleich ivelcber'siichlnng. ausgestellt werden sollte. Nun hat aber diese Angelegenheit in der Weste ihren 'Abschluß ge sunde». daß in beiden Kreise» »cttionallibcrale Landlagskandidaten ansgesiellt worden sind und die Z > eiii n » i g e n haben n » r noch das R e ch t. W a h l h i l le zn leisten: in Leipzig Süd aber iit der freisinnigen Vereinigung »och obendrein zngcbilligt worden, im WahIansichlMc den 'Ponitz iülnen zn dürfen! Tas ist aber auch alles! Po» seiten der freisinnigen Polkspartei wäre trotz alledem die Kandidalnr des linksnationalliberalen Zabrübesitzers Friedrich Gonlgrd in Leipzig Süd vielleicht nnterstutzt worden, wenn dieier weniczslens in einigen wichtigen Hanplsragen eine bc- sriedigende 'Ilnskiins» erteilt »nd eine leite Stellung eingenommen batte, die auch die'Anhänger der freisinnigen Polkspartei befriedigt. Tas ist aber weder in der Wahlreclitssrage der Zoll noch betreffs Wahrung der Autonomie der Gemeinden, die angesichts der drohenden Genieiudcsteuergeietzgebnng nicht unbedenklich gefährdet erscheint. Zn beiden Zällen hat Herr Zricdrich Gontard, ganz nach der Art der Nativnalliheralen. mehr »der minder a n swei ch e nd geantwortet, ohne sich irgendwie an be stimmte Zordernngen zu binden Große 'Bedenken hat außerdem den Anhänger» der freisinnigen Polkspartei die Tatsache cin- geltößt. daß der angeblich linksngtionalliherale Kandidat für Leipzig Sud ,n>» Schutze des Kleinhandels die Zordernng ans gestellt hat. den Ktcinhande! ebenso wie die Apotheken »nd Gast- wirtschailen einer Konzeiiionsosticht Z» nnlerivcrsen! Ta ist doch ein Mißtrauen auch bezüglich anderer Tragen nur allzu berechtigt. Unter >olcben Umständen, und da ferner auch in anderen Wabl- kreile» ans eine Gegenleistung de» Nationalliberalen — ihr Ein treten für irgend einen sreistnnig''n Kandidaten — kaum zn rechnen ist. die freisinnige Polkspartei vielmehr fast allecwärts, wv sie ernsthast in Trage kvmml. auch den Kamps gegen die N a t i v n a l l i t> c ra l c ii zu rühren genötigt iit. hat cs der Perein der sreinnnigen Pvllsvartei ;n Leipzig in voller Uebcr- eiiiitiniinnng niit der lichsst.hen Lairdes-Pirlcileitunb abgelehnt, sich an der wg Einigung der Liberal-» in Leipzig irgendwie psnziell zn beleisigen " — Ter 'Ansichüß fiir die Errichtung eines S ch i I ! c: - T e n l in a l s in Tresdeu hat r» eurer vorgestern ilirier 'Borntz des Herrn Tr. Hops abgekatlenen Perjammlung be'ch.'o'sen, ioiorl. jedenfalls noch vor dem 9. Mru t9t!ä, crnen ösfentliche» Ansrni zur Saininlung jiir ein Schiller-Tenkmal aus Volksmitteln '» erlabe". Sen Pern'altern der Dr. Güntz- Stistung iolt erklär! weiden daß ein Beitrag zum Schiller-- TenUnci! von der Guntz-Sticknng dankbar angenoinmen wird, aber nur unter der Beouignna, daß daü Tenkmal len Eizarakrer als Pvlksdenkraal belält. — Bon dem gemmien Verwoaen der Landcs - Porli ch e - r u n a s a n st a l t e n und .Kasseneiirrichlangen der Znvocrven- vernchernna waren am Schlüsse des Zahres 19t14 417 969151 Mark — etwa em Drittel des Betrages — gemeimnützig angelegt. Eine Hauptgrnpvc der gemeinnützigen. Aui- wendunaen bilden die zur Befriedigung des landwirlicha'Ilichen Kredikbevürsnisses gewährten Summen. Es handelt sich da um einen Betrag von mchr als 7Z Mill. NB. An erster -stelle in der Gewährung landwirtschaftlicher Darlehen stehen die Landes- Versichecungsauslalten Sachieir-Anhatt. Pommern und Heisen- Nasi'an inii Summen von 11665 822. I0 957 8M und 7 548 699 Mark. In zweiter Linie stehen die Geldbeträge, die der Errich tung von .Kranken- uns Geneiungshäulcrn, von Bolksheilstätten. Gcmeindep'lracslcttwuen, Herbergen zur Heimat. Arbeiter kolonien. Boiksbädern. Blindenheimen, Kleinkinderschulen, Schlachthäusern. Wasserleirnngs-. KanalisationS- usw.-Änlagen, der Gründung von Spar-, Koinnmpereinen und anderen Wvhl- sahrlseinricht'.ingen ähnlicher 'Art dienstbar gemacht sind. Hier sind die ländlichen Gemeinden mit rund 62 Millionen Mark be teilig! während nir städtische Zwecke mehr als 116 Millionen Mark in solcher Weise Bcrwcndung gcinnden haben. In dieser Hinsicht am meisten arifgewendet bat bis jetzt die Landes- vcrnckermrgsamckali strr das Königreich Sachsen. Der Aniagewert dieier Perncheruiigsanstalt bezi'serk sich bis Ende 1904 aus 42 893 301 NB.: während die demnächst iolaeaden Landesvcrsiche- ruiigsanstalien Brandenburg und Hest'eu-Nasscin Beträge von 15612135 »nd 15437<181 Mk. ausmeiien. Eine dritte große und volkswirtschaftlich wohl di- wichtigste Gruvpe besteht ans den Kapitalanlagen nir den Ban von Arbeiterwohnungen. 183 Mil lionen Mark sind in dieser Weise angAecil. Ganz besonders durch Tördernna des ArheiterwohnnnasweienS zeichnen sich die Landes-Penichernnasanstailen llkheingrovinz, die 2l 883 170 Mk., und die LandcS-Bersichcrungsanstalt Hannover ans. die 18 488 655 Mark dafür hergegebcn haben. Endlich haben die Veriicherungö« träger auch ielbst Krankenhäuser, Hcilantiaiten verschiedener Art. Lungenheilstätten. Erholnngs. und Genesungsheime, sowie Znvalioenhünier stir Verücherte errichtet und darin rund 38 Mil lionen Mark angeleat. In oc» Answendringen für eigene Per- anstallnngen iiberlii'st Berlin mit einer Belkiligung von 12 817 I'i2 ckA'k. bei weitem alle anderen Persicheenngsanstalte». Tie nnifangreicheii Heilstälttcn in Beelitz haben bis jetzt allein schon einen Kosienausivand von >0 620 265 Mk. erfordert. Es svlge». wenn man die Zahl der Veranstaltungen.in Betracht zieht, Hannover mit iechs eigenen Heilstätte». Genesnngshäulern und Eiholiinasstätten. soivie d: Lapdes-Versichcrilttgsonstalt der Hansestädte mit stink Heilstätten. GenesnngK- und Invalide»- Heimen. Württemberg mn vier Einrichtnngm ähnlicher 'Art. Ins gesamt am stärksten beteiligt bcr den VcrmögcnSonlagen zu gunsten aememnutzlaer Zwecke sind die LandeLÄersicher anitalten Königreich Sachsen, Nheinprovtnz, Heisen-N Hannover. Königreich Wuittvnbrrg. E- Handel» sich k ' um Beträge von rund 55. 3l. 30. 26 und 2< Millionen — Wege» Abbruch» de» Stadthauses Krenzstlaße 10 wird da- R aisvoll st reck» n «samt in da» Stadthaus Zchefselstraße S. l Etage, verlegt und während der Dauer de» llinzug« — Treitag und Sonnabend, den 5. und 6. Mai — bleiben die Geschäfts räume für den ösfentliche» Berkehr deshalb geschlossen. — Für Geschästslcute. die mit England ar» beiten und vorkommendensalls auch in England Prozesse führen müssen, macht die „Deutsche Rechtsanwaltszeitung" 4ir. 3 aus folgendes aufmerksam: Es ist ratsam, Prozesse in England durch deutsche, aber rmt englische» Verhältnissen vertrante Rechtsanwälte einteite» und bearlfsichtiae» zu lassen. Die englischen „Anwälte" sind, a»ders als in Deutschland, scharf von de» akademisch vvrgebildeten „Advokaten" zu unterscheiden. Die müssen diesen Advokaten stets dir eigentliche Führung der Prozesse überlassen und besorgen »ur die geschäftliche» Vorbereitungen. Die englischen ..Anwälte" seien daher ..meist" ln allererster Llnie ans ihren eigenen Nutzen bedacht Sie raten daher von Prozesse» mit schlechte» AuSsnhte» nicht ab und machen auch den Parteien keine genauen Anschläge über dir voraussichtlichen Kosten. Dies sei sowohl die Erfahrung der englische» Geschäftswelt wie der jenigen deutschen Firmen, die längere Zeit mit englischen Anwälten gearbeitet haben. Die Mehrkosten, die durch Zuziehung eines deutsche» Anwalts entstehen, iverden reichlich dadurch ausgewogen, daß den »echlsnchendc» Tirmen aussichtslose und zweifelhafte Pro zesse erspart bleiben und daß der englische Anwalt einer sachver ständigen Konlrolle nnterworfeu werde, welche die englischen Prozeßkoile» aus das Notwendigste beschränke. — Die ForlbildungS- und Fachschule der Innung Dresd ner B » ch d r u ck c r e i b e s i tz e r veranstaltet am b. d. M., abends M Uhr. in den GesellschastSräumen der Odd-Hellvtv. Lagen eine Gedächtnisfeier zur 100. Wiederkehr de- Tode-tageS Friedrich Schillers. - Die Prüfung und EuVassung der Schüler der Fach- und Fortbildungsschule des T r v g i st e» - V e r e i n S zu Dresden findet am 7 d. M. oormittaas 11 Uhr rm Saale der Dresdner Kaittmaiinichast, Ostra-Allee Nr. 9. statt. — Im B e r e i n l u r G e s u n d h e i t s p s l ege und arznei. lote Heitweise zu Dresden findet am 5. Mar lim „TivrKi"s ein öftentlicher Vortrag statt. Herr Gustav Mückel-Äerlin spricht über: Treilichtc,r»nirast>k. die Grundlage moderner Körperkultur lmil Lichtbildern!. Beginn 8>S Uhr. — Das erste Ko»zerl in der Sommersaison im AuS- st ellu » gs P a r k am kommenden Sonntag findet hei gutem Wette» nachmittags im Parte und abends m dem vornehmen Konzerliaale stall Tas Programm des ..L rchestre Modern" wird für dieses Erössnnngc-kvnzcrt mit größter Sorgfalt gewählt und bringt Werte einheimischer und fremder Komponisten. Bei dieser Gelegenheit sei nochmals ans die ungewöhnlich billigen Abonne ments aufmerksam gemacht, die für die Svinmersaison eingeführt worden sind und znm Besuche aller Veranstaltungen im Aus- steltniigspart. soweit sie von Herrn Hohlsctd arrangiert werden, berechtigen. — Gestern mittag rannteein aus der Schreibergasse kom- mcirder Radi a h r c r einen auf dem Altmarkte an der Straßen mündung vorüberfahrenden Radfahrer u m, was den üblichen Menichenciustans zur Folge halte. Die Fahrer selbst kamen ohne Schaden davon, während die Räder unbrauchbar wurden. — Tie letzte der vorberatenden Sitzungen des Ausschusses snr die Schiller GedüchtniSscicr in Loschwitz- Blasewitz am 0. Mai wurde vorgestern im „Schilleraarten" abgehalten. Tic sämtlichen Vorbereitungen und Bestellungen wurden nochmals dnrchgewrvchen und die Ausführung der ge- trvsic'nen Vereinbarungen in teste Hände gelegt. Die Beleuchtung verivricht prächtig zn werde» und dürste, die Genehmigung der zuständigen Lberbehörde vorausgesetzt, bei Glockengeläute statt- finden Eine Belenchtnngsvrvbe bat bereit- am Mrmtag ftattae- snndcn Ter darum ersuchte Herr Historienmaler Schwenk hat mit erlesenem Ge'chmack eine Programmvigrrette entwvrsen und ausgeführt, die außer dein Festprogramm auch eine Postkarte schmücken wird. Während des Jestzuges wird die Elbbrücke für alles Fnhnverk gesperrt sein, iin übrigen aber für den Festverkehr frei passierbar sein. Ter Vorverkauf der Festkarten hat bereits begonnen: die Karten werden sichtbar getragen, sind deshalb mit 'Anhängeschnur versehen und zeigen em hübsches Schillerporträt mit der nötigen Pcischrist. — Ans Wunsch sei mitgeteilt, daß der am 8. März d. I. vom hiesigen Schwurgerichte wegen Meineids zu 2 Jahren Zuchthaus verurteilte Lagerist Georg Paul Kaiser aus Dresden nicht identisch ist mit dem aus der Voriverkstraße Nr. 34 hier wohnenden Kaufmann Franz Paul Kaiser. — Militärgericht 'Aus tätliches Vergreisen au einem Vorgesetzten. Widcr'ehiing. Belügen eines Vorgesetzten, Ungehor- sgm »iw. lautet die Anklage gegen den 1883 zu Tberbobrttzich bei Freiberg geborenen Soldaten Hoboisten Hermann Edmund Waldmanii von aer 1t». Kompagnie deS Leib-Grenadier-Regi- incnis. Ter Angeklagte, der als aufgeregt und jähzornig ge- schiidert wird, war am Morgen des 7. April, als er die Treppe kehrte, mit einer» Rekruten in Slreit geraten. Dieser hatte eine Schaute! Kehricht ln leinen Eimer geschüttet, anstatt e» in die Äbsallgrube zn tragen A. drang auf seinen jüngeren Kameraden niit erhobenem Besen ein, um ihn zu schlage», als der Unterossizier Wcinhoid von der 11. Kompagnie hmzukam n»d ihm befahl, von dem Rekruten abzulassen. Trotzdem ging W von neuem gegen den Rekruten vor und wurde an der 'Aussübruirg seines Vorhabens nur durch das Tazw>schenkommen einer Korporalschait verhindert, die die Treppe passierte and die Streitende» trennte. Vom Unteroffizier darauf nach dem Grunde deS Streites »nd nach seinem Minen befragt, gab der Angeklagte einen sal'chen Namen an. Da der Unteroffizier Bewacht schöpfte, belogen worden zu sein, forderte er den Grewadiei aus, die Mütze, in der sich der Namenszettcl zu be- silidcu pslegt. zu zeigen. W. kam dem Beschle indessen nicht nach, versetzte vielmehr, wie die Anklage annrmmt. dem Unter offizier. als dieser nach der Mütze langte, einen Stoß mit der Faust gegen die Brust, jo daß der Getrofiene einen Schritt zurücktrelen mußte. Dann versuchte W., indem er die Treppe hinanslies, §u entslieheu, wurde aber schon nach wenigen Schritten von dem Unterofiizrer cingeholt und gestellt. Es entspann stch nun eine Balgerei um die Mutze, bis sie »ach längerem Hin- und Herzerren der Unterossizier in seinen Besitz brachte. Dem weiteren Befehle, mit zum Feldwebel zu gehen, leistete W. hier auf Folge. Der ganze Borsall hat kaum eine Minute gewährt. Ter durch Rechtsanwalt Tr. Fritzsche verteidigte Angeklagte stellt ganz entschieden in Abrede, den Unterossizier vor di« Brust gestoßen zn haben, während er im übrigen i» der Haupt- iach« geständig ist. Die Beweisausnahme nimmt, soweit das schwerite Delikt der Anklage in Frage komnit, einen für den Angeklagten günstigen Verlauf, weil der Untcrofsizier nicht mit voller Bestimmtheit anzngeben vermag, daß er einen Stoß vor die Brust erstatten habe, vielmehr die Möglichkeit offen läßt, daß er durch eine abwehrcnde Handbewcgung des Angeklagten unabsichtlich von diesem berührt ivorden sei. Ter Vertreter der Anklage läßt deshalb insoweit die Anklage selbst fallen, dagegen erkennt das Kriegsgericht der 28. Division wegen Widersehung. Ungehorsams »nd Belügens eines Vorgesetzten unter Anrechnung der Untcrinchnngshast mit 2 Wochen auk 8 Monate 3 Lage Gefängnis. — Landgericht. Wegen Betrugs hat sich der 1872 in Bla'ewitz geborene, gegenwärtig in Meißen wobnende Kaufmann Friedrich Bruno Willy Hanke zu verantworten. Ter Angeklagte errichtet« im März 1903 in Meißen einen Kohlenhandel, wozu ein Kohlenhändler in Aussig 9000 Mk. gegen hypothekarische Sicherheit und Verpfändung eines Teckkaynes vorstrccktc. erwarb «in Grundsstick Meißen-Eölln, banke und mußte sich »ach neuem Betriebskapital nmstln. Er stichle durch Zeitungsannoncen für sein „gut flo rierendes. altes Geichäst" einen Teillraber mit 15 000 bis 20000 'Mark Einlage. Es meldete sick ein zweiter Kohlenhändler aus Aussig, welcher 5000 Mk. bergab, da H. verschwieg, daß «r die ersten 9000 Mk noch schuldig >var und jährlich 1000 Mk. ab- zahlen sollte. Bei den niraenügende» Mitteln war der Geschästs- zwicimmenbruch unvermeidlich, und dabei gingen auch die 5000 Mark verloren. Hanke wird zu 1 Jahr 6 Monaten Gefängnis verurteilt und sosort in Hast genommen. — Di« 3. Strafkammer verhandelt gegen den 1884 geborenen Arbeiter Karl Gustav Bruno Fi'cher in Großenhain wegen schweren Diebstahls. Der Angeklagte arbeitete früher in einer Großenhain«! Fabrik, stieg nach der Entlassung aus der Arbeit am 18. März d«s Nacht- «er hat die 1 ! Be: He: 'Api sua Akz am die Hai halt dies hall Ter nab ans im gen Ge, Jot vori lehr dem 700 We« G,I ang »ra hakt Beä dnn hä»! Er bnß Kon übei List war Re. K Wie Ma die Wal Dev wel, misc Eur auf der wir irisä auch uns« maä mav Ged Am« Völ friel Mil Abs> «ine hu»! das das die t grof hlINi Voll zurii für grins .Zuge kann getrc blick in s« die i dem verd, er d Sult noch die i der llrtci der,. mehr wärt trach Zwei drsku die k! Tate liche zu rn mit i Ren»' «inen wenn Sult, Tran reich und! 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