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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 12.04.1906
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1906-04-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19060412012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1906041201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1906041201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1906
- Monat1906-04
- Tag1906-04-12
- Monat1906-04
- Jahr1906
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 12.04.1906
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Theorie wahr wärt, bä! gnädiges Fräulein!" « Later erlogen und nie Sie lach«- Ipötlisch, sah ^te jpötlisch, abschiedele nch, we« st«-in ihre» Abendaklkurs geben piußte. Abs ne gegangen war. ' sprach Schneller noch !o an de» '.'lroeitSranm Sch entanet." unh ver- pd aror.ikre in oe,n r,teuer. da» an de» ^rdeitSraun, schneller» stieb, war r« ,löS fleißig, mcüte. gab Postkaricn m illiiminierte sie,'wenn sich gerade ke>» anderer VelWenst sinden lieb, und erwarb sich bei alledcin nur ihren kargen Gebens- unterhalt. sie war die Tochter eines Professors der Krinstaeschichtc. seit vielen Jahren Äai,e. auch oauz loSgetreniil von der Familie de« ilnzigen Dnkei«. eine- OMzierS. Leisen Frau halte dle>eo lelbstaudiae Leben einer Malerin für ein §>nidch um viel . loSgetrennt von der Fomilie de halte die>eS selbstäiidiae Leben einer n ^ Hauie „cnlirtzUch ii»ani:andig' geuindcii und ihr anaeholev. sie ins Haus zu nehmen. ..)».welcher «Llge,,,chaN?" Halle Agnes von Konigshosen gefragt. .Nun. al» Nicht«! Du kannst Dich ,g nntz.ich mache», nur im Haushalt, den Kindern beim Lernen und Anziehen helfen.'- Mio ein inideza alter Posten al« Stühe der Hausfrau und dann ewig« Abhängigkeit von der Gnade der Tante! AgneS hatte gedankt und war ge- gangen. Lieber frei sein bei angestrengter Arbeit, als unter dem .Schuh« der Kamille" oaS Leben eines unbezahlten -rtubenmadchens stihrcu! Schneller halte das alles mit steigender Wärme erzählt und schloß endlich: .^enen Lle ,iolme Ä^cadchen wie^lünes von 5rönitlShosen gibt es hier viele. Tie rinaeir — ^t« Lelbiläiiolgkeil. sie arbeite,» io tüchtig wie die Männer und haben e» doch „ schwerer als diese. Manche vmi ihnen gehen ja zu Grund«, werden lelcht- stning oder kriechen wieder i» da? Spietzbürgertum zurück, aus dem sie sich losmach«n wollten: aber es bleiben doch noch genug ernste tüchtige Arbeitskräfte übrig! Schon deshalb, weil sie auch von auswärts herbeiströmen, teils der Bildungsstätten wegen, die 'stch ihnen in München bieten, teils weil sie hoffen, hier schneller Erwerb zu finden. Ich denke mir oft. wenn alle dieie Energien junger, -vorwärtsstrebender Talente in elek- irijche Spannung umgeletzt würden, ganz München schwämme in Strömen deS hellsten Lichtes!" . , „Das wäre wirklich ganz herrlich und würde am Ende auch alle unser« Dunkel- manner bekehren oder unmöglich machen!" meinte Ladurner und streckte Schneller, der ihm immer besser gefiel, herzlich die Hand hin. Er war eigentlich froh, den Maler eine Weile noch für sich allein zu haben, denn er wollte nach Imvera fragen, für den Kirchner sich sehr inlere sierle, den er aber nicht aiuzujuchen gewagt hatte. Wie Schneller er zählte. Halle der junge Mann die Kontroverse von letzthin mit keinem Worte mehr be rührt. hatte aber allerdings von dem Weine Kirchners keinen Tropfen getrunken und ihn in einen Winkel des Ateliers gestellt. Die schöne Eenzi war in ihre Heimat zurück- gereist und Halle Imberg ein'ach sür verrückt erklärt, als er sie noch am letzten Tage beschwor, doch hier zu bleiben und seine Iran zu werden. Sie dankte sür einen solchen Ehemann, der noch Student sein. sich kümmerlich mit Privatlektionen sortbringe und Gedichte macke, die niemand drucken wolle. Am Tage ihrer Abreise hatte Imberg sie noch aus den Bahnhof begleitet und war dann erst spät in der Nacht und geradezu sinn los betrunken nach Hau,e gekommen. Er konnte seither auch nicht mehr schlafen, und nur. wenn er wieder so viel Alkohol genossen hatte, daß er alles vergas, dann fiel «r ui eine» tiefen Schlaf, der ihm aber natürlich keine Erquickung brachte. Dabei war er jehr fleißig, schrieb viel an einem größeren Werk, denn „Gedichte drucke ja niemand" und er wollie „iint einem Schlage reich werden" — wahrscheinlich war eS also eine draena- lische Arbeit, von der sich Irnberg diesen Erfolg versprach. Schneller schien sehr besorgt um den armen Freund. und als dieser nach einer Weile kam. erschrak auch Ladurner tief über sein verändertes Aussehen. Er war sehr blaß und seine Augen waren lies in die Höhlen zurückgrsuirken, so abgemagert war er ,» den wenigen Wochen. 'Irnberg brachte einen anderen Herrn mit. der bedeutend älter als der Student war. und ries gleich beim Eintritt mit etwas gemachter Fröhlichkeit: „Gerau hat Glück gehabt, gratuliere ihm. Schneller! Ach. Herr Ladurner, sehr ersrenl. Sie zu sehen! Sie können gleich mit gratulieren! Herr Gerau, der Architekt ist. hat den ersten Preis bei einer Konkurrenz sür die schönsten und praktischsten Familien. Häuser gewonnen. Ich werde mir auch ein solches Haus von ihm bauen lassen, -wenn !ch einmal io weit bin. Es ist wirklich schön und praktisch — ich lwbs den Entwurf bei ihm gesehen — und es ist dabei in der Ausschmückung ein ganz neues Element. Und das ist's: NeueL muß man bringen! Der erste muß man sein. Der erste! Dem glückt alles! Die anderen machen cs dann in ihrer Torheit nach u>U> gehen zu gründe, aber der erste triumphiert!" Gerau war ein breitschultriger, ettvos prosaisch aussehender Mensch, aber seine Miene wurde eigentümlich bewegt und anziehend, wenn er sprach, und aus leinen blauen Augen leuchtete dann ein etioas, daS den Künstler verriet. Er war schon als Junge und später als Student in seinen Ferienzeiten durch die Welt gewandert, mit dem Ränzel aus dem Rücken und dem Skizzenbuche in der Tasche neben dem schmalen Geld beutel. Die merkwürdigsten Abenteuer waren ihm -ugestoßen: auf einem Floß war «r bei ihrer Arbeit gelEeiC-viele'Nächte I and am Lag« von Brot pnd gestohlenen Früchten gelebt: Svtvu verhaltet worden, well er überall gezeichnet patte uno munter.auS all den Fährlichleileii hevausaekommen erau tva einem kleinen wußte er noch und man war liebsten den «, tn onen. das eS herauSkr esqllen, und er war eu, seiner Mort«, üur der eigenen Tal einem Hirn ex aus seine kristallisiert. ar ein gemai Da» Lche Tatkraft zu r »geton! rn ausspeicherte. neu weiten Wand rt. etwa» Persönl in gemachter Mann . . .. Schönst« a^r dem Erfolg zu verdanken Hobes mngen ar,eben, IM,«st« kür heö. dos nur ihm allein at- . Die Freude über den Et- » Erfolg «wer war doch da» gtkommrn. Schneller, Kräulein von Königshofen einzuladen. daS er seinen and verlangte Adstimmun teur nxnig unter rau irgendwo rin n nach Gr» der Jahre ü iulein von Königs! i Freunden zu ged« >g darüber. Ein K eS Restaurant zu i Freie gewandert. Endlich . desselohe. wandern durch den rolgelbe« ver »ver. kraxeln aus den Turm und triyken dam chslen Wirtschaft. DaS alte Römerkastell bat einst solchen Eind rllner war «ü lannend wenig gemütlich. .Am wate »r: M .. ri!nn«ld? Wir fahre isaraufwärtS, setze» mit Bowle in der nächsten - Phantasie einen solchen Eindruck gemacht, daß Architekt werden zu wollen. Da ist e» eigentlich nur recht und billig, wenn v meinen ersten größeren Erfolg feiern will. Angenommen, ja?" von damals den in» flüstert« dann eine Weile mit Schneller, w glück fragte, von dem er auch brend rg Ladurner über trat " Üowle ar »1 Gerau wieder wollen. Herr Ladurner. wird'S «elverderber. Wir fahren üb«r- ..entralbahnhos sein und dann mit , ^ Sie in Grüirwaid warten, ftür alles bin noch lange kein KrösuS. Also bedenken Sie Es kommen noch ein paar Architekten, darunter ger mit seiner Krau und mein jüngerer Bruder, der »war . aber noch ein ganz lieber, bescheidener Kerl ist. Und jetzt Iräulein von Königshofen mit oller Keierlichrrit zu dem Belegte Brötchen!? hmiert ? So «in Mal- . .. . ... andere muß man selber sorgen, denn i sich nicht lange und schlagen -sie ein! mein bester »reund Piochjnger mit seiner Krau un! ein angehender Heldentenor. gehe ich hinüber, um anc Zanberseste einzuloden!" Ladurner freute sich über die Einladung GerauS und au!s die Herbst-Wanderung durch daS schöne Isartal. Pünktlich fand er sich zur angesagten Stunde am jsentral- bahnhos ein und freute sich auch, daß ein so warmer, sonniger Herbsttag die Landpartie begünstigte. Gerau, sein Bruder und seine Kreundc rvarleten schon und begrüßten Ladurner, den sie schon von früher her kannten, au? das herzlichste. Dann kamen Im- berg, Schneller und Kräulein von Königshofen, die einen fest verschnürten Pkalkasten trug. „.Herrgott! Dieser Kleih!" rief Gerau. „Jetzt nimmt diese junge Künstlerin ihren Malkasten auch noch aus ein« Landpartie mit! Aber das gibt's einfach nicht! Studiert wird heut' nicht, sondern geschlemmtl Lassen Sie das Ding ruhig hier beim Portier stehen. Kräulein Agnes — ich dulde nicht, daß SE's mitnehmen!" .Sie wissen ja doch gar nicht, waS darin ist. Es könnten ja auch belegte und kein geschmierte Brot chen darin lein, die ich »um Feste beisteuere?" „Ist bas wabr? Belegte Bröd Wirklich? Und nicht etwa nur mit Terpentin und Farben befch kästen ist kein guter Eßkober! Ich trau« ihm nicht recht!" Endli Meine Frau Mathilde ist — da blieb sie lieber zu Hause? „Na. daS ist ja lc^ einzige Krauemimmer unter lauter Männern uno störe am Ende recht sehr?" meinte Kräulein von Königshofen ein wenig bedenklich. „DaS gibt's einfach nicht! Seien Hie doch vernünftig. Ohne Sie wäre eS uns nicht das halbe Vergnügen? Sind Sie nicht die beste Freundin meiner Braut? Plochinger kann Sie ja bevatern, wenn Sie plötz liche Anwandlungen von „DaS schickt sich nicht!" bekommen sollten. Plochinger ist doch behäbig genug für diese Baterrolle!" bat und beschwichtigte Gerau, der die Malerin sehr schätzte. Einen Augenblick schwankte sie noch und sagte scherzend: ^Ich sehe die Ge spenster meiner Abnen, wie sic die Hände über mich vor Entsetzen ringen! Aber das haben sie schließlich so oft getan, daß eS mich nicht mehr schreckt. Ich dachte auch vorhin wirklich, mehr als an mul, daran, daß ich Euch stören könnte!" „Nein, nein!" pro- testierten die jungen Leute, denen Agnes sympathisch war. weil sie wie ein guter Kamerad mit ihnen verkehrte, und Gerau nahm ihren Arm. um sie izn Slurmlchrltt hinaus aus den Perron zu führen. Sortletzun« l»l«U o L <» S <s !» § 1 König!. Hoflieferanten LdnIiuA L Oovnor, Dresden, Bankstraße 11. Istsillb vom eilikclÄeii dl5 eleNüterleii, oliikö LporßdiTts, LporbmÄßrsll. Llvltv krvlso. MSL Sce»«»«-I>Uz»»»uI.rSerw. proevtr«^ Infolge der milden Lage lSächs. 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