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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 15.03.1908
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1908-03-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19080315017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1908031501
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1908031501
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1908
- Monat1908-03
- Tag1908-03-15
- Monat1908-03
- Jahr1908
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 15.03.1908
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Drerönev Nachrichten. 7^. Seite 4. WI Tonntng. l.'>. März 1VV8 Ander bleiben sollte. Dast Herr Llovd.George vir Finanzleitu ng übernehmen wird, gilt als sicher, und es heistt. es »verde ihm auch die Vertretung der Novelle zur Schankgesebgebuug zufallen. -US sein Nachfolger an der Spitze deS HandelsamieS wird Herr Win fron Chur chill genannt. Dieser streitbare und strebsame junge Politiker hat sicher schon seit geraumer Zeit mit Ungeduld seiner Beförderung entgegengesetzt!, und würde sie auch inezmeisekiiait geerntet haben, wenn nicht im ministeriellen Lager ernste Besorgnis wegen seiner Wiederwahl in Man chest er Herr i ch t e." Deutsches Reich. Von verschiedene» Seiten ist behauptet worden, der Reichskanzler Fürst B ii l o w werde sich im Avril nach Wien begelwu, uni dort bei dem Besuche an wesend zu sein, den Kaiser Wilhelm II. dem Kaiser Franz Joseph aus seiner Rücli'ebr von Korfu abzustatten gedenkt. Die ,.N. G. E." ist in der Laue, diese Meldung vorläufig für durchaus u n z n t r e »f c n d au erklären. Der Kanzler bat irgendwelche lltcisediSvosilionell iür den augeaebene» .teitounkt uberHauoi noch nicht nelroise». da die Möalich- tcit seiner Llbiveieubeit von Berlin sich ganz nach dem Gange der parlanieiiiarischen Arbeiten richten wird. Der Reichstag beendete in der vorgestrigen Abend- sitzuna. wie einem Teile der Leier bereits gemeldet wurde, die Berauiim des Etats des Innern, nahm die Resolution aus Ausdehnung des UnfallverstchernnaSgeietzeS an, be willigte die Scklustratc für die Hohköniasbura aeaen Zen- trun, und Sozialisten, die Cutlchädiguiia an Gras Zeppelin einstimmig und ebenso die Erweiterung des Nvrdvstsee- ianals. Der Antrag ans Einsetzung einer Kvininissivn zur Prüfung des Projekts der Kaiialverbiuduua der Eckern- rörder Bucht mit dem Nordosticclanal wurde angenommen. Die E i se nba h n b esö rd e r u ng der Militär- u rlaube r zu den grobe» festen hat der Ciseirlvihnvcrival- iinig stets grobe Schivierigkeitcu bereitet und oft Zugver- spätunge» herbeigcfiihrt. Die Eisenb-cchiivevivgltung hatte daher der „Mil.-pvl. Korrcsvondenz" zufolge zum Wcitz- »gchlSsost U»07 die Anordnung getroffen, alle Urlauber mit Sonderzügeii zu befördern, die gis Borziigc mit angemesse nem Abstande vor den sahrolgnmäbigen Schnellzügen ab- gelgsfcu ivlirdcn. Der Aiischlnst an diese, nur an gröberen Stationen haltenden Svnaerzüge wurde dann durch die Ortszüge des gowöhnlichen 'Verkehrs oder durch besonders eingelegte Züge erreicht. Bei Verspätungen hatten diese Urianberzüge den Borrana vor den Personenziigen, soweit dadurch nicht 'Anschlüsse des Fernverkehrs in Frage gestellt wurden. Sä.utiichr Urlaubsziige waren angemessen ge- i:ci-t, beleuchtet und boten den gewohnten Ko-nEort des Perionenbelriebcs, Dglür ivar die Benutzung der Schnett- nnd Eilzüge des geivötnilichen BerkebrS aus Militarsahr- karten non 4 Tagen vor bis zu 4 Tagen nach dem Fest nickt KU lässig. Diese Bestiinmnngcn haben sich so gut bewährt, dab sie auch bür Oster»! und Pfingsten in Kraft treten sollen, obwohl e.'sahrnngSgemäk die Veurlau billigen zu diesen Fcstcu nicht so zahlreich erfolgen wie gerade zu Weih nachten. Die Trut'uen teilen der BahnvernnAtnng die An zahl der zu befördernden Urlauber rechtzeitig mit und lassen die Militärfghrkarten am Tage vor der Abfahrt kom- vagnie-, cSkadron- oder batterieweise lösen, um de» Ichatteraudraug zu entlasten. Tie Mannscl>asten werde» angewiesen, sich erst kurze Zeit vor Altana des Zuges aus dem Bahnsteig cinznsinden oder werden auch geschlossen zum Bahnhof geführt. Die Neuerung "bürste «allgemein angenehm empfunden werden. Wegen Spionage wurden an der Schweizer Grenze bei St. Ludwig der frühere sozialdemokratische Agitator Moehring und seine Frau, sowie ein Lumpen sammler '.'erhaltet. AmanaS wurde der Angcleaenheit wenig Bedeutung beiaelcgt, man bat aber jetzt in einem Koffer etwa 1000 scharfe Patronen beschlaanahmt und die Korrespondenz mit einem französischen Ossizier ans Nanen aesnndcu. Zu sämtlichen Garnisonen deS Overcliast wurde eine unverhoffte Revision der Schiebbücher »nd MiinitionS- vorräte nvrgcnonimcn. Da in Neubreüach etwa 000 Patro nen sohlten, wnroen v i c r S ch i c st ir n t e r o s f i z i e r e des 142. Znfanterie-RegimeiitS verhaftet. England. Die A r b e i t S l o s e n b i I l wurde in zweiter Lesung im Nnkerha » i e mit 267, gegen I I» Stim men abgc lehnt, nachdem Asanitl, sich dagegen ausge sprochen Hatto. Mti diesem, einem Teile der Leser bereits gemeldeten Erfolge kann die liberale Regierung insofern zufrieden sein. a!S die von ihr bekämpfte und vom Parla ment abgelebt,!? Bill nach der Absicht der Radikalen und Sozialisten eine Kraftprobe im Sinuc der radikal-sozia- .»5 listiscben Gruppe darstellen sollte. Tie Bill wurde von der R Arbeiterpartei und einigen extreme» Radikalen unterstützt. Sie legt der Lolaldehöröe die Verpflichtung auf. jedem Arbeitslosen Arbeit zu verschaffen oder ihn zu erhalten. Der Entwurf steht auch die Behandlung arbeitsscheuer Per sonen vor. Ranffan Macdoucnd erklärte, dass die Arbeiter partei den Grundsatz des Rechtes ans Arbeit vertrete. Schatzsekretär Asanitb trat der Bill entgegen, indem er ausn'.hrte. dast cs sich um einen neuen Grundsatz handle. Sollte derselbe Anerkennung siudeu. würde dies zu Schlüi'cn führe!», die viele Mitglieder des Hauses nick, ahuten, und das Problem der ArbeilSlostakeit noch be deutend schwieriger gestalten. Die Regierung sei indessen mit dem gegenwärtigen Gesetz über diesen Gc-'-nstand nicht «inv"rstauden und wenn er sich guck nicht verpflichten wolle, ein besonderes Kieietz einziibringcn. so könne er doch dem Hanse d,o Bersichcrung geben. San die Negierung von ihrem ernsten und dringlichen Wunsche nicht Abstand neh men werde, irgendeine praktische Mastnahme einzinührcn. uiH diesen, brennenden chronischen Uebel entgegenziitreten. DaS GeAtz wurde mir dem mitgctefften Stimmenverhält nis avaelehnt und mit 241 gegen 0k> Stimmen eine Re solution Maddiion iArbeitervarteii angenommen, welche besagt, das, das Hans, obgleich <>) bereit ,'ei. jeden praktischen Vorschlag in Erwägung zu ziehen, der dem Nebel der Arbeitslosigkeit aegenüberiretc. dennoch leine Mastrcgel er greifen tonne, die mehr Personen beichästigungslvs machen würde, als lunerstützt werden könnten. TaS Haus hoffe aber, das, die Regierung sogleich über die Mastuabmen in Erwägung treten werde, weiche in dem zu erwartende» Berichte der Armenaeictzkonnnission bezüglich der Arbeits losigkeit vorgcschlagcn würde». Kunst und Wissenschaft. * Königl. Hostheater. Fm Opernhaus« geht heute i7) „Ton Juan", im Schauspielhaiise „Zweimal zwei ist füns" in Szene. V W o ch c n s p i e l p l a n des N e s i d c n z t h e a t e r S. Sonntaa: „Ter Zechpreller" «B > Uhr», .TaS Fnng'crn- stist" l7>2 Ulirl: zViontgg kl. Serie): .Herzogin Erevette": Dienstag: „z'llt Heidelberg": Mittwoch lBiKltag): Ge schlossen: Donnerstag: „Ein Walzer,raum": Freitag «2. Serie): .Das Fungfernstilt": Sonnabend: Benefiz Carl Fricle: „Der Mikado". s C e n t r a l - T l, e a t e r. Heute <1/2-) „Der Nastek- binder". <V?8) „Der fidcle Bauer". Am DienStaa lindet eine einmalige ?liis>ttlirniig von ..Der Pfarrer von Kirch geld" von Anzengruber statt. Am Buhtag bleibt das Theater geschlossen. Donnerstag, den 1». März, wird „Der sidele Bauer" wiederholt. k In dem keilte abend im Bereinßbause stattsindenben kehlen volkstümliche» Dichter,ibcnd, der Robert Reinig gewidmet ist. wird den einleitenden Bor,rag Herr Pastor M. Clautz, Gym- uasialobcrlehrcr tu Zittau, hatten. Herr Hosichausptcler <8. Etarcke die Probe» der Neiniclschen crgnickeiiden und a»- mulenden Dichtungen vortragcn und die Konzertsängerin Kraulet» Käthe Doervcr eine Anzahl Licdcr an» hei» reiche» Schatz von Kompositionen Rclnnkschcr Gediüils zu Gehör bringen. Schon durch di« Mitwirkung der verdienten ständigen Mitarbeiter ist die Gewähr gegeben, bah dieser Schlusiabend ein genubrrlcher werde. i- «MN,'«Nkr«e»»tt,^v,»'anftattet«k «ir'Ne-ü der Ort», verband Dresden der Vensionsanstalt Deutscher Iourna- llften und Schriftsteller im kleinen Gowerbebaudlcml. Der Veranstaltung wohnten Se. Majestät der König. Ähre Nönial. Hoheit Prinzessin MaiOiiüe und die beiden kleine» Prinzessinnen Margarete und Alir bet. Dieser Beweis Allerhöchsten Inierelle» dark den Dresdner Gckriltstkller- klub mit Dank und Stolz erfüllen. Der Abend nahm einen ansterordrntlich reizvollen Verlauf. Wiederboliumen und Fortietzunae» dürsten die Teilnahme »veitester Kreise cr- reac». Se. Maiestdt äuderte zu den Veranstalter», dast dieser Märchcnabend so recht etwas siir die Kinder sei. Fi> der Tat k^i,» man sich kaum eine hübschere und passender- Uiiterlmlliiiig für die Lieblinge aus der Kinderstub-' denken Die Voriüüruna der Lichtbilder, dte die Firma Unaer u. Hgfswann übernommen hotte, klappte ganz ausgezeich net. ES wliröe eine wirklich künstlerische Wirkuno erzielt: eS war bald wie ein lebendes Märcüe»s"'ch. ans de»' Seite uw Seite vor stgunenden Kinderaugen umblättert wurde. Fräulein Scholl) las niigekünstelt und schlickt einen kleinen Prolog zu dem Buntbilde: „Unterm Märchcn- baum". dann „Der kleine Däumling" und „Dornröschen". Herr Hofschgusvieler Fischer erregte den Füllet der kleinen Prinzessinnen und der ganzen kleinen Gesellschgst durch seine Geschicklichkeit glS ..Tierstimmenimitator", zu der er in den „Bremer Stadlmnsikanten" Gelegenheit hatt?7 Fräulein Münchheim vom Nesidcnztlieater laS selir g»s- drnckSvoll das rührende Märchen vom .kleinen Mädchen mit den Streichhölzchen". Herr Georg Z i n, », c r m a n » becndele den eisten Teil durch de» mei'''erlichc» Vorirag von Grimms Märchen „Die Sicrniglcr". Der König ver liest daraus mit den kleinen Prinzessinnen den Saal, nach dem er sich noch die Damen -Münch hei in »nd Sckiolv hatte vorstelten lasten. Ans einen länacrcn Vortrag des Herr» IchriststeVrS Häsker über Zweck "nd Slbstcht dkelcr Abende folgten „och Märchenvorlesiingen deS Herrn Schrift stellers Geist ler lmit einer eigenen, sehr innigen und ticken Arbeit „Der aröstte Schatz"). deS FränlciuS Else Mentzel rmd des Herrn Zimmer mann. Die Absicht. Er wachsenen und Kindern einen aenustreichen Abend zu bieten, ist erfüllt. Ein blstchen Märchenzanbrr tut not in der rauhen, stähle»''?,, Lust der Wirklichkeit. st. s Die geistliche Mnsikanssiihrnng in der Erliiserkirchc sStriese»), die zum Beste» armer Konfirmanden vorgestern nachmittag veranstaltet worden war. hatte neben der durch reichen besuch aewälirleisteten EZüllnng ihres wohltätigen Zweckes noch den weitere» Vorzug, eine Reihe vollbcsriedi- gender. znm Teil sogar hochgenustreicher künstlerischer Gaben zu bieten. Mit einer von Herrn Organisten Dr. Schnorr v. CarolSfeld technisch untadeliq und in klar m 2lufbau wiedergegebenen Bachschen Toccata lF-Dnr> eröiinet. vc,nnittelte die Aufführung des weiteren die Bcka"!,tichün mit einer jungen normeaffchen Sängerin. Frl. Asta Peru, die ein Bustlied l„'An dir allein stab' ich gesündiat") von Beeihoven, eine Arie ans Händels „Mes sias" l.Er weidet seine Hers,") und eine Bochiche Arie i.Die 'Armen will der Herr umarmen") mit einer recht wohllautenden, wenn auch noch nicht gleichmähia durchac- bildeten Sopranstinune und im allgemeinen unter Wahrung des den Gesängen anaemestenen Stils vorirua. Vorzüg liches bot der Kirchenchvr der Erlöierkirche unter Leitung von Txrrn Kantor Fischer mit einigen kompositorisch wertvollen Chöre» von Fr. Nagler k..Wie lieblich sind deine Wohnungen"). M. Hguptmann l„Sei stille dem Herrn" und „Wie ein wasserreicher Garten") und 3t. Finsterbusch k„Fch liebe meine 'Augen aus'ü: Edelklana der Stimmen tinsondcr- heit des Sovrnlis »nd Alts), saubere Fnionation und aus gezeichnete Lcrlbehandllina ünd als besondere Vorzüge dieier Chvrleistuiiaen z» rühmen. Eine künstlerisch wert volle Progrannnbereichcruilg bildeten ferner die mit cin- dringlich 'chöncm Ton und feinem Empfinden gebotenen Violinv.'rträgc tlangsame Sätze von Bach und Mubinstei», obl gute Geigciistinnne in der Bachichen Arie) des Herrn KammermusiknS F. K r a t i n a. Die Begleitungen aus der Orgel zu diesen Vorträgen wie zu den Arien der Sängerin führte vortrefflich der obengenannte Organist aus. der überdies mit zwei Choralvorspiclen v'n Reger und Brahms weitere Proben seiner Künstlerischst auf dem königlichen Fnitrument «ab. —6t. z Der freiwilliae und ftändia« Kirchenchvr der Drei- königSgcmcinde veranstaltete am Freitag abend in der Drei königskirche eine Ausführung des Oratoriums «Die Schöpf»na" von F. Haudn. Man hat das herrliche Werk in den letzten Fahren in Dresden nur selten in solch vorzichlicher Ausführung gehört. Besonders wohltuend wirkte die absolute Sicherheit. Einheitlichkeit und Frische der ganzen Aufführung. TaS Vauptverdienst hierfür ge bührt dem genialcn Leiter dev Ganzen, Herrn Kantor Borrmann. der mit überlegener Ruhe und musika lischer Sicherheit Chor. Solisten und Orchester znsammen- hielt und durch lein Direklionstaleiit ansenernd und be lebend wirkte. Der wohldisztvlinierte stattliche Chor hielt sich ausgezeichnet, sang vor allem rein, dvnamtsch sorgfältig abactönt und rlmthmisch straff und klar. Tie Frische der Stimmen erhielt sich biS zu dem machtvollen Schlubchorc. Die svlistischc Besetzung war eine sehr glückiiclw. Frau Martha Wcrmann aus Leipzig, die einen leuchtenden, trcigsähiacn Sopran besitzt, sana bestens die Partien des Gabriel und der Eva. Tie Arien „Nun beut die Flur das frische Grün" und „Aus starkem Fittich" wurden von ihr mit ticwm Empfinden und gesangstechnisch tadellos zum Vortrag gebracht. Sehr vorteilhaft behauptete sich ihr Sopran in den groben Eniemble-Cböreü. Der Tenorist. Herr Viaao Grote, sprach zu Anfang weniger an. ent wickelte seine Stimme aber im Laufe der Aufführung und «eitel besonders in den Solo-Arien. Für die umsanareichei, Rastpartieii war Herr Gcza v. Vetvnyi gewonnen wor den. ein Sänger mit beträchtlichen Stimmitteln und tem peramentvoller. dabei aber vornehmer Vortragskuust. Fn dem berühmten Engclterzett vereinigten kick' die drei Solo stimmen zu einem prächtigen Zusammen klang. Den O rgel- vart führte Herr Organist Töpfer in onichmiegender und exakter Weise durch. Lob gebührt auch der Kapelle deS t. Grenadier-Reaiments Nr. 100 lKSniql. Musik- direktor Hrrrmann). die sich mit ihrer nickt leichten Aus gabe sehr gut absand. Die geräumige Kirche wies eine recht ante Besetzung ans. Fcan Louis Nicodös Niesensinfonie „Glo ria!" von der wir im I. Sinsvnic-Konzcrt der Königl. Kapelle^den vierten Teil hörten mit der llebcrschrist „Tie stillste Stunde", wird am 17. März in Tcplitz ausgc- sübrt «Teil Z 2 und 4), ferner am 27. d. Mts., sowie am I. Avril in Chemnitz «Teil 0 mit dein Schsiistchor). wo in diesem Winter nicht weniger als dreimal die Teile 1. 2 lind 4 zn Gehör aeoracht wurden, und Ivo Mitte April das iechsiäviac Werk vollständig zur Aufführung kommen wird — ein Ereignis, das den Neid der Dresdner erregt: wohnt doch Nicodö in Lanaebrück bei Dresden. f- Die musikliterartscheu SonntagSvortrSge, welch- aiisschlirhltch Werk« von «lug. Ludwig enthalten, sollen nunmehr durch wöchentliche Darbietungen tu ocrichiedenen Zyklen erweitert werben, um auch öle Werke anderer Tonietzer und Lchrtsi- sicller unter kitnstlerisch bewährter Mitwirkung zu Lchör zu bringe». -f DaS König l. Konservatorium bringt ln seinem ». PrttfnngSkonzert am 17. März, abend» HS Nhr, tm „Palmen- garten" znr Aufführung: Klavierkonzert» von Beethoven »nd Schumann: Klarinettenlonzer» von Piltrlch: Klavtrr-Trto von Uiodard: Gesänge von Nvsfi, Mozart, Berdt, Brahms und Grtea. LtutrittSkarten im König!. Kouservatvrtum. Lauöhauöslrasie 11» S. -f Am Niisttage wird die Robert Eckiimannschc Sinaakad ernte in der Frauenkirche zwei grobe Werke für Soli, Chor und Orchester zur Ausführung bringen, die sttr Dresden nicht neu sind, aber gcwik eine grobe Menge Musikliebcildcr hcranziehen und erfreuen »nd er heben werden. DrobmS' „Ein deutsches Sieguicm" ist wohl das Werk. dciS am meisten von seinen Schöpfungen ins Volk aebrungen «st. da« man wegen seiner reichen Melodik immer wieder gern bvrt. «aint^a«n»' ^«inMut* bat bet seiner erste« Aufführung vor mehreren Fahren i« elnem BusttaaS-Konzert bersrlben Akademie durch seine Hobe dramatische Schönheit, di» tn der Orchesterschtlderung der steiaenden Flut gipselt. arobe» Fnteresse erregt, so dab dleke Wiederboluna mit Freuden zn begrüben ist. ^ Vublags-Konzer» tn »er MarroSktrche. wie aNtährltck. wird auch tn dlesem Fahre am «rsien Buhtag», nach, mittags !i Uhr, in der Gt. MarkuSlirche zn Pieschen ein Kirchen konzert veranstalte», deileu Reinertrag »er Gcmetndedlalouic «Armen, und »:ra„kenpll«»v> »»sUehe» soll. Na« «tue,» etnlrtteu- deu Präludium mit K-uge für Orgel gelange» «lnige Geiäuge siir gemischte» Chor und Mannerchor, Solvvorträae siir Sopran, etntge Ztücte slir Violine, Cello und Orgel und znm Schluki der Psalm für Sopransolo und Shor mit Orgelbeglettung von MendelSsohn-Barihol-u znr Ausflihrnng. Die Chöre werden gc. suiige» vom Kirchenchvr und Kirchenchorgesangverei» tLeitnng: Herr Kantor Nötzvld«, während auherdem noch Mitwirken werde»: Herr Seiiiiuorlehrer Herold «Orgel), die vormalig» Hvsoper»- längerl» Frl. S. Opitz lSopra», und Herr R. Haute lllellvl. — EtntrittSkartsu sind tm Kicchcnamt, MarluSsirabe 8. zu haben. -j' Tin 2. W 0 b l t ä t tg k e i t S - K 0 n z e r t zum Beste» deS uuter dem Proteklorate der Frau Prinzessin Fohann Georg stehenden Vereins zur Speisung bedürftiger Schul linder veranstaltet Bernhard Schneiders Franenchor gm Sonntag, den 22. März. 7 Uhr. im VercinShauie in Form eines lustigen Liederabends. Voraetragen werden heilere Clesänge der Dresdner Komponisten Eurti, Kretschmer, Füngst. Pliitzbecker. Dchclimcnni. Psttzner. Draelete und eine Reihe launiger Volkslieder. Fin zweiten Teile werden erstmalig hier deuilchc und französische Reigen-, Tanz , Sviel- und Gebärden lieber öffentlich ansgcsührt werden. Mitwirkende und die Herren Hosoverniänaer Emil Pichler «Bariton) und Kaiiimermusikns Arthur Denker tEello), Karten beim VereiiiSlmuSvorticr. -1 L e h m a n n - O st e n - t! h 0 r. Da» lebt« Wtntcrkonzert tim NnüstellnngSvalasil ist voin '-'4. aus Freitag, bei, 27. März, ver leg, worden. Znm Bortragc gelangen Werke slir Klavier und Blolonccllv. sowie Svto- »nd tzhorgesänge. An die musikaUschcn Aufssthrungen schlietzt sich ei» Ball. f- Mitteilungen von F. R > r ». Morgen abend Uhr findet dl« erste Wiederholung des Vortrag» ml« Demonstrationen "vn Jean ne van Oldenbarncvelt, Spezialistin sttr Gc« sang, bttglentschc» Dprcchen undAtemgiimnastlk tn Verltn, tn, kleine» Saale des Gewcrbehauseä statt. Daö Thema lautet: „Die Atmungz- kunst de SMenschc» lm Dienste der Kunst und Wtssenschasi" <Hetl> künde). — Robert K 0 thc singt am Ll. d. M. tm „Palmen- garten" znr Laute: „Der Humor im dentichen Volkslied". Das Programm enthält die schönsten Gesänge deutscher VolkStirL- Lltccatnr, dte Herr Kvthc so vorlressitch zu tnterpretleren versieh». — Das Konzert Frida H 0 l I st e t n (Gelang» und Anno Etsete »Klavier! jindet am 2t. März im „Palmengartcu" stau. CS komme» Lieder von Beelhoven, Oihmor Schoect und Volks lieder von Brahms, sowie Klavierstücke von Bach. Mozart, Chopin »nd Grieg zum Vortrag. — Der 3. »letziei Liederabend von Sven Scholander aus Stockholm wird am S8. März tm „Palmen- garten" abgehalten. — Am L!l. März, mittags 13 Nhr, stndcl in der Reformierten Kirche ein Wohltätigkeits konzert lveranstallel vom R^.vrmierlen Soniistoriiim, z» Gin,, sten der Koiisirmanden-Bekleidung »nd der Gemeindepslegr statt. Mttwirkende: Krau Erika Wcdekind. Königl. Kammersängerin, Herr Alsred Siilard lOrgcl» und Herr Hendrik PrinS, Herzog!. Lachs. Hvskouzeriincister lVivline». t- Sächsischer Kunst verein. Neu ausgestellt ist eine Souveräns st «Ilung der Worv» weder Künstler H. am Ende. Maklerlohn und F. Overbeck, sowie insolg« eines Preisausschreibens der H e r r in a n » - S t i s t u n g eingegangenen Eiiimürs« für die Bekrönung des HanpiporialS des Künstter- hauscs an der Aibrechlsirastc. Austerdcn, sind Kunstwerke von fol genden Künstlern ausgestesti worden: Fritz Beäert, Dresden, A. Basel. Wie», Charlotte Bücbcler, Siniigart, Bruno Gensch, Losch- witz. F. K. 31. Häniel, Drec-de», HanS Rich. Hcinniann, Blasewip, Hildegard Koch, Dresden, Johanna Koch, Cannstatt, D. Kohn, Wle», C. Lengntck, Dresden, S. MactowSkn, Dresden, Beruh. Mühlig, Dresden, Rob. Octelmann, Dresden, Karl Ouarcl, Trachau, Ll. Rettich, Siniigart, Will, G. 8!iiier. Dresden, Walther Max Sachhe. Dresden, H. Scheyrer, Wien und Gustav Werner, Dresden. Ver kauft wurde»: Walther Sachhe-Bautze» „Tanbenjokel", Beruh. Mühlig „Am Falkonierweg" »nd „Atter Weg nach dem Winier- bcrg", Julius 'Runge „vavri" lMorgeusiimmniigi, Karl Ouarct „Loinmcrabcud" und M. Wieland „Cinsahrrnde Fischerboote". Am Bubtage bleibt die RuSsiellung geschlossen. -s- Galerie Ernst Arnold. Die Kollektionen von Ot t 0 Leiber, Carl Hansen und Th. Heinke bleiben bis aus weiteres ansgcsieNi. DaS Gleiche gilt von den neuerdings znr Ausstellung gelangten Bilder» von Schmid.Breitenbach und S ch u st e r - W 0 l d a n. DeS letzteren kompositionell stark an Tizian und andere Veiiczianer anklingcnde Monunicntalbildcr „Leben" und „Iffemcmtn vivere", begegnen besonderem Interest« seitens der Besucher. Mvniag wird die Ausstellung der Wei maraner Künstler gelchlostcn und die der beiden Dresdner E. v 0 n G e r l i z y u»d T. 3l. Stiller ervssnet. Die anläßlich seines IM. Gcbnrlöiageö ausgestelllen Lithographien Honorö Daumiers, des Attmeisirrs der polttüche» und gesellichastlichen Karikatur wer de» noch diese Woche zu sehe» sein. s Kunst auösicllung Emtl Richter, Dresden, Prager Strafte. Drei Dresdner Künstler, die Maler Ernst Burmester und Ernst Richard Dich« und der Bildhauer Carl Bros«, treten r.iii einer großen Sonderausstellung »um erstenmal vor das hiesige Publikum. Die interessante Ausstellung enthält über 4" Gemälde, wobei Dietzc speziell mit Porträt» und Burmester mit Landschaslcn und Figurenvitdern vertrete» ist. Bildhauer Brose bringt außer seine» überlebensgroßen Figuren „Der Sieger", „FiuigeS Mädchen" einige Biidnisbnsicn und klein plastische Arbeiten. Km Sciiensaal Hai der bekannt« Wiener Maler Hugo Charte niont eine SmidcrauSstcllung von «7 Werken aus Brio»! eröffnet. Der Künstler lebte lange Zeit aus der an der Südspitzc von Fsirlen gelegene» Insel Nrtoni Grande und schildert tn sarbeiwrächtigen Oclgrmälden und Aquarellen de» ganz eigenartigen Cbaraltcr diese» Eilandes mit seiner wunder bar üppigen Vegciaiio», seine:» wilde» zerklütteie» Felsengellade und seine» attehrwürdigen zersallenc» Baudenkmälern an» prä- historischer, römischer, vorchristlicher, mittelalterlicher Zeit. 1- N e u e k ii n st l e r i s ch e B i l V n i s s e ö e S K ö il i g s. Fm Schaufenster von Richters Kunstialon. Prager Straße, sind hervorragend künstlerische ledeiismalire Bildnisse des Königs ausgestellt, welche allgemeines Fnteresse erregen. Dicke Kuiistvlwiogrgvstieii sind cuis dem Atelier der Firnm Hospüotonrctvs) Hglin Nchslg. stervorgegangen. V Fn der Osterwoche findet in N c r l i n derl.Multk- pädaqvgiichc Kong re st statt. Dte Verhandlungen gruppieren sich um vier Abteilungen: 1. Allgemeine musik- pädagogische und musikmisicnichgstliche Fragen. 2. Kuust- qcsang. 8. Schulgesang. 4. Demonstrationen. Bisherigem Gebrauche entgegen, wird man diesmal das Hanviaewicht auf die Kommis,'ionssitzüiiacil legen, in denen wichtige Svc- zialsragen znr Erörterung gelangen. s Ter bisherige Dramglurg am Königs. Deutschen Theater In Prag und Leltvr an der Universität dalelbst Dr. phil. Leopold Flatau aus Görlitz, ln Kilnstlerlrciicn nnter dem Name» Tcihlbcra belannt, überilimint an I. Avril d. F. die Leitung des Rigaer StadttheaterL. Während deS Druckes eingegangene Neueste Trahtmeldnnnen. Vektng. sNeutcr-Meldnng.) Das Ministerium der AuSivärligcn Allgclegcnhcitcn stimmte dem Entwurf eines Vertrages zu. wodurch China die Vorschläge Fapans annimmk. an Fapau 21 400 Ben zu bezahlen und dte Waffen znrückzubckaltcn. welche die Ladung des „Tatsu-Maru" bildeten, desgleichen 10000 TaelS Lieae- aeld. Mg» erivartet, dast der ..Talsn-Maru" am 1v. März sreiaelassen wird. Fa von willtnt ein, scharfe Bestimmun gen zu erlassen «nd >„ Kraft zu setzen, welche dem Wassen- nnd MuiilttonShandcl von Fapan nach China Vorbeugen sollen, lehnt aber ab. das Terrllorlum von Macao t» diese Bcarenziing mit einznbeziehen. China nimmt binnen kurzem Verhandlungen mtt Portugal bczüaltch Contre- bande tn Macao auf.
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