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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 22.03.1908
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1908-03-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19080322012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1908032201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1908032201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1908
- Monat1908-03
- Tag1908-03-22
- Monat1908-03
- Jahr1908
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 22.03.1908
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S2. I«hr»M». 81. rltchiitM. »Uflon«n IM «r. »i e»w>»ll«»k Au. kMZStz »«»>>«, I . u»»«»««, M, r-,,««»»«, n» ich,!»» »»«nd.ru,«. nSrU-iu v',UH«r «i» dn «wr-in uilammen xp'WSL !.»>««» «achrl PI» lim, — Uiionlon-t» pünxltrivi» «ntz». Sonntag, JI. Mürz 1908. AegvüirSst 18LS Druck und Verlag von Ltepsch L Letchardt in Dresden. Telegramm-Adresse: Lachrichte« Lre»»e«. Kerusprecher: Lr. 11 und 2VSÜ. I-odvvk L La. Sotliekorroteu 8r. Lksj. ä. llönixs v. Sachsen. Vrvlrlus-Vsvso. LjoroIv«rIi»uk:»>M4« tlimviltL. A»;etgen-Tarls Aunal-me von Ankün- htaunitcii bi« nachm. B Uhr. Sonütaq« mir Narienfuahe 88 vc>» N bi» Uhr Die eiuspaUige -ruud-eile 1«a. 8 SUbeu» 2L Df. Anmilteu - Nachrichten 20 Pf.; V»fcha«tS-A„. zeiget» auf drr Privat seile Zeile « Pf.; die ,«veifpalt»ge Zeile auf Lxlseite «0 Pf. In Nummern nach Lonn- urid Fe»ertagen: die ein«vaü>ge Srundieite 80 Pf., ans Privatfeite 40 Pf , Fnn,jlie»nach« richten d»e Liundzeil« 2b Pf. — Än-warti.se Aufträge nur gegen Borauübljahlung. — Jede- Belegbjatt tastU 10 Ptettuigr. HauptgeschSftösteller Marienstraßc 38 4V. «EW«W«W«»««« jeder Sri »ui dev bedeutenderen Olaekütten de» ln- und Xuetindei «mptsblsn in rslokkelUxsr Xuiirebl VW. Llll L LoiM. k». Lod-rL MI. st,um»r)lt II. bvrusprochvr 4277. Aaieeabauestr. 18 Lrmrl-Lsloa r°° Lm!l Siedler l'cexvr Ltrases krsgsr vtraese »lieiireilr- W Kesclienlce ^iv»«Ii»»l»»>.vu». * Ntii>»Uert»cIl * I^etivrrt. Oi-tzli-.slxrstllk-n. W HHniLi. >i. i riu-i l»»e«l,r<r»»» K 2S »Vr»ii«t> t»«8« La. I»o ^ luedvarvil. 4«xor kookksinsr äsutsodsr uncl onzkliscker ^nruj?-, llovun-, knivtot- urul tVosbenstoüs in ullvu lnocisrnsn k'rtlbou uoä ?rimL-(jun1ität«ll ru billigst«» I'rvisvn. VsrlcnutsstsNtz äsr vom Kxl. k'iniln/.ininistsrium uvusssivLdltou vor8oIiriti8mLs«ik;oll ^nikormstoffe lür Lönißl. Liieds. 8tLkcks-I''or8i,bs!tmw. Ilonnun« I'vrsedel SodeSelslrssse lg ALrv srkrcze Lefov. Mutmaßlich« Witterung: Warm, heiter. König Friedrich August ist gestern abend zum Be such des Fürsten Leopold von Hohenzollern in Sigmaringen eingetrosfen. König Friedrich August hat das Protektorat über die von der Küche-Innung zu Dresden im Januar 1809 geplante Ausstellung für deutsche Kochkunst und verwandte Gewerbe übernommen. Staatsminister Dr. Graf Hohenthal-Bergen tritt morgen abend seinen Erholungsurlaub an und begibt sich nach Tirol. Die vereinigten Ausschüsse der Rhein- und der Elbeschiff- fahrts-Jnteressenten sprachen sich entschieden gegen Schiff sahrtsabgaben aus. Heute vormittag 7'/L Uhr findet abermals eine Auffahrt des Ballons „Dresden" statt. Der in Berlin tagende Deutsche Handelstag sprach sich entschieden gegen Arbeitskammern aus. Der 13. deutsche Neuphilologentag findet vom 8. bis 11. Juni d. Z. in Hannover statt. Der Wiener Akademische Senat protestierte im Fall« Wahrmund gegen kirchliche Einmischung in die akademisch« Lehrfreiheit. Henry Farman hat einen neuen Rekord für Flug maschinen aufgestellt. Der Fall Gröber. Seit Donnerstag abend ruht die Berichterstattung im Reichstage nahezu vollständig. Abgesehen von den Ver treter» der nltramontanen Blätter und der dem Abgeord nete« ErMbevgcr nahestehenden Zentrumskorrespvndenz sind aus der Iournalistentribiüne nur einige Herren vom WoMchen Telegraphenlbureau und von dem O-I-enbe ra schen Bureau tätig, und auch diese haben sich in einer Ver sammlung der Journalisten, die am Freitag mittag im Arbeitszimmer der Presse getagt hat — durch etwa 80 Be richterstatter waren die angesehensten in- und ausländi schen Tageszeitungen und Korrespondenten vertreten — ausdrücklich verpflichtet, nur die amtlichen Stellen mit Nachrichten zu bedenken und an die Zeitungen nur über Beschlüsse zu berichte». Die Herren Abgeordneten verhan deln also bis auf weiteres hinter der Auge und Ohr ab sperrenden Scheidewand, die das durchaus gemeine und, wie jetzt nach der eigenen Erklärung des Schuldigen sest- steht, böswillig gebrauchte Schimpfwort des Abgeordneten Gröber anfgcrichtet hat- Was diese Beleidigung noch zehnmal schlimmer erscheine» loht und, abgesehen auch von allen anderen Erwägungen und Beweggründen, die Ent rüstung der Journalistenikreise vollauf rechtfertigt, ist der Umstand, daß jenes pöbelhafte Schimpfwort — „Lau bengels" — ein Abgeordneter ausgcstvßen ihat, der Land gerichtsdirektor und 54 Jahre alt ist und obendrein der jenigen Partei angchört, als dritter Vorgesetzter augehürt, die vor allen anderen Parteien fromme Zucht und Sitte für sich in Anspruch nimmt. Freilich man braucht nur die Namen Roeren. — Erzberger — Dr. Heim — Gröber zu nennen, um zu erkennen, daß auch in diesem Falle zwischen Theorie und Praxis eine weltweite Lücke klafft! Der Vorfall ist nach den verschiedensten Richtungen beachtenswert und lehrreich. In welchem Lichte steht der Reichstag da, La er nicht sofort aus sich heraus gegen die Anwendung eines derartige» Schimpfwortes auss schärfste protestiert hat, zumal die Angehörigen eines Bc- rufslreifcs davon betroffen wurden, auf dessen wohl wollend« Mitarbeit der Reichstag angewiesen ist. Di: Frage ,FSaS ist der Reichstag ohne die Presse?" auswevfey. heißt sie beantworten . . . Bereits am Freitag hat die große Mehrheit der Berliner Zeitungen den ReichS- togsbericht unvollkommen gebracht, natürlich abgesehen von den Zentrumsblättern, deren Reichstagsbertchterftat- te;n sofortige Entlassung angedroht worden ist, wenn sie sich aß der Kundgebung beteiligen! Auch das Verhalte» des Präsidiums ist nicht ein wandfrei: Bisher war cs noch immer Brauch und Rech tens, baß aüs einen als „nnparlameniarisch" gsbrand- niapkten Aufdruck In. schweren Füllen unweigerlich ein OrdnunaSruf folgte. Das ist in diesem Falle nicht geschehen und kann unmöglich durch den Um stand, baß dt« .Beleidigten nicht selbst Abgeordnete sind, entschuldigt werden. Der Präsident Graf Stolbcrg hat nur für seine Person den Ausdruck „Gaubcngelö" bedauert, ohne ihn so zu rügen, wie eS erwartet werden mußte. Und nicht yur das. Er hat mit diesem Bedauern eine Rüge ge»«».«», e» klingt , geradezu «nglaubttch! — die Jour» rialisten verbünde», indem er für den Fall, daß die Zeichen des Mißfallens oder sonstigen Aeußerungcn sich wieder holen sollte», die Räumung der Tribüne andrvhte. Dazu war um so weniger Anlaß, als keineswegs cinwand- und zweiselssrei sestgestellt ist, daß jenes Lachen, durch Las an geblich die Partei der Gröber und Erzberger „iu ihren heilig- stenGesühlen" verletzt worden sein soll, vonderJourualisteu- tribüne erklungen ist. Als Herr Akatthias Erzberger von der „unsterblichen Negerseele" sprach, wurde im ganzen Hause gelacht. Nicht etwa über diesen Ausspruch — das wäre wobl keinem ruhig und vornehm Denkenden in den Sinn gekommen, sondern über den tatsächlich komisch wir kenden pathetischen Ton, mit dem der Redner diesen Satz vortrug. Herr Erzbergcr spielt als Benjamin des Zentrums und seit jenem unvergeßlichen Vorkommnis, als er im Handumdrehen und sozusagen um nichts und wieder nichts vor Gericht seinen Entschluß änderte, ob er die Aussage als Zeuge verweigern sollte oder nicht, einiger maßen eine komische Figur, und wen« auf irgend jemand unter Len Reichstagsabgevrdnetcn, so trifft auf ihn daS Wort zu, daß vom Erhabenen zum Lächerlichen nur ein Schritt ist. Das weiß man im Zentrum so gut wie anderswo, und deshalb hätte der Abgeordnete Gröber es sich dreimal überlegen sollen, ehe er gröblich und in wider wärtiger Weise beleidigte, ohne sich vergewissert zu haben, ob die Voraussetzung seiner Stellungnahme zutraf. Daß im übrigen etwaige auf der Tribüne vorkommende Unge- hörigkeitcn von den Journalisten selbst auf das schärfste verurteilt werden, hat die an den Präsidenten entsandte Deputation ausdrücklich betont, und dasselbe wird auch in der an anderer Stelle mitgeteilten Resolution bekundet. Das Tollste und Unglaublichste an der ganzen Sache aber ist, daß das Zentrum jetzt — und zwar ist dies im Aufträge der Partei durch den Mund Ler Vertreter der nltramontanen Blätter in der Konferenz der Journalisten geschehen — mit der Behauptung hervortritt, auf der I o u r n a l i st e n t r i b ü n e des Reichstags herrsche eine allgemeine und heftige Animosität gegen das Zentrum — und zwar seit dem 13. Dezember 190», dem Tage der Auf lösung des vorig-m Reichstags! Damit also suchen Gröber, Erzbergcr und Konsorten sich heransznreden, und ihr Vor gehen zu rechtfertigen! Zu der Beschimpfung auch noch die Verleumdung! Für jeden, der, wie man in England sagt, sich außerhalb der Irrenhäuser bewegt, genügt cs wohl, diese Behauptung niedriger zu hängen. Tatsächlich ist bisher von einer solchen Animosität nichts bekannt ge worden. Sic wäre auch nicht nur zweck- und einflußlos, ondern völlig undenkbar: denn auf der Journalisten- tribünc sitzen Berichterstatter verschiedenster Parteizuge hörigkeit. Konservative so gilt wie Sozialdemokraten, Libe rale so aut wie Ultramontanc. Diese jetzt plötzlich aus- aeftellte Behauptung zeiat nur, daß das Zentrum -er An« aclegenhcit ein Mäntelchen nmhänaeu möchte, um ihr «in anderes Ansehen zu aebcn. um das unaualisizicrbarc Be- traaen des einen der Partcivorsitzcndeu «cwisiermabe» politisch zu maskieren. Die Blockpolitik hat so viel verbrochen, fie hat in den letzten Tagen die Hoffnung des Zentrums auf eine Wiederherstellung seiner früheren Macht durch das Kompromiß beim Vcrcinsgesctz zuschanden gemacht, sie soll nun auch den Fall Gröber verschuldet haben. Das ist dcS Pudels Kern! Alles bängt davon ab. daß, solange nicht ausreichende Genuatnung gegeben wird, die bisher bekundete Solidari tät zwischen den Zeitnngsnntcrnehmern und ihren Slnae- stellten gewahrt bleibt. Die Aussichten stehen hier nicht unaünstig. da glücklicherweise endlich auch für Deutschland die Zeit gekommen ist. wo man wenigstens de» Anfang macht, dem Togesschriststeller diejenige Stellung im Poli tischen und öffentlichen Leben zuzuerkennen, die er in England und Frankreich längst einnimmt. Je gewisser cs ist. daß die aus dieses Ziel gerichteten Bestrebungen von der deutschen öffentlichen Meinung nachdrücklich unter stützt werden, desto zuverlässiger darf auch die deutsche Presse bofscn. daß sie in dem ernsten Kampfe, -er ihr durch eine dreiste Herausforderung ausgczwungcn worden ist, die überwältigende Mehrheit -er Nation hinter sich hat, weil das Recht auf ihrer Seite ist. Neueste Drahtmeldungeu vom 21. März. Deutscher Reichstag. Berlin. sPriv.-Tel.) Dtr Reichstag vertagte sich heute früher als sonst, und zwar auf Antrag des Abg. Gröber tZcntr.s. — Nächste Sitzung Montag 1 Uhr. Auf der Tages ordnung stehen die Etats des Reichskanzlers und des Auswärti gen Acht»...: 4^! .... . Jonrualistenstrcik im Reichstage. Berlin. <Priv.-Tel.> Zwischen dem OieichstagS- präsidium und den Vertreter» der P r e s s e ist auch heute keine Ver st ä ndigung erzielt morden. Tie Ver handlungen des Präsidenten Grasen Ttvlberg mit den von der Versammlung der Pressevertreter beanstragten Herren fände» i» Gegenwart -eö Abg. Freiherr» v. Hen- ling und des Abg. v. Norman» statt. Der Präsident glanbie nach Rücksprache», die er inzwischen gehabt hatte, den Vor schlag, den er den Pressevertretern am Vormittage halte übermitteln lassen und den sie als vollkommen befriedigend ansahen, nicht mehr aufrecht erhalten zu tönnen. Die An ordnung war lediglich in der Lage, der Versammlung fol genden, von Herrn Freiherrn v. Hertling formulierten Vorschlag zn unterbreiten: Tie Journalisten sollten zu nächst Herrn Gröber gegenüber ihr Bedauern über die ani der Tribüne vorgekommeneu Störungen nnsdrnllen. dar nach und zwar in dieser chronologischen Reihensvlgc würde Herr Gröber erklären, er ziehe unter dem Ausdruck des Be dauerns seine beleidigende» Acußerungen znriict. Erst in später Nachmittagsstnude konnte einer neuen Versammlung von Pressevertretern darüber referiert werden. Die Ver sammlung, an der 88 Herren sämtlicher Parteirichtungen einschließlich des Zentrums teiluahmeu, lehnte diesen Vor schlag mit 84 gegen 2 Stimmen ab und heaustragte ein Mitglied der Abordnung, diesen Beschluß dem Präsidenten mitznteilen. Ties geschah gleichfalls in Gegenwart der Abgeordneten Freiherr« v. Hertling und v. Nvrmaun. Nach ausgedehnten, sich bis 6^ Uhr hinziehenden Verhand lungen wurde beschlossen, am Montage llss. Uhr wieder zusammenzutroffen und bis dahin die Dreicrtömmission für permanent zu erklären. Sie wurde zu neuen Verhand lungen in der Zwischenzeit ermächtigt in der Richtung, daß Herr Gröber zunächst seine Morte ösientlich mit dem Aus druck des Bedauerns znrüctnimmt. Darnach miirden die Jonrnalisten sich gern bereit erklären, zn versichern, daß niemand seine und seiner Frcnndc religiöse Gefühle habe verletzen wolle». Weitere Svlidaritäts- und Sympatihic- kundgcbungcn sind in größerer Anzahl eingegangen, darun ter auch je eine vom Verein Dresdner Jonrnalistxu un- von den Journalisten im sächsischen Landtage. Am kom menden Dienstag findet eine anßcrvrdcntliche Sitzung -es Vereins Berliner Presse in dieser Angelegenheit statt. Deutscher Handelstag. Berlin. lPriv.-Tcl.» Zur Frage der Arbeits- kammcrn sprach Sekretär Stumpf-Osnabrück: Man wolle sich im Reichstage anscheinend gegenseitig den Rang nicht ablausen lassen und komme deshalb mit der Idee der Arbeitskammern bczw. der Arbciterkammerii. um bei den Wahlen gut abzuschneidcn. iHeitcrkcit.i Er verstehe den tandvunkt einer nrvßcn Anzahl Abgeordneter des deutschen Reichstages überhaupt nicht. Durch Sachkenntnis scicu ilirc Darlenungcn meistens nicht beariindet. «Heiterkeit und Beifall.) Wir, die wir heute in der Industrie mitten drin stehe», halten die Idee der Arbeitstnmmern, wie auch der Arbcitcrkammern für «ine verfehlte. Sie würden aus alle Fälle eine geaeni'ätzlich organisierte weitere Reibungsfläche zwischen Arbeitgeber» und Arbeitnehmern darstellen und zur Verschärfung dieser Gegensätze »»gemein beitragen. Für diesen Gesetzentwurf ist di« Zustimmung der ehrlichen Vertreter von Handel und Industrie nicht z» habe». lSchr richtia! und stürmischer Beifall.) Redner schlägt folgende Resolution vor: „Der Deutsche Hcnidelötaa teilt nicht die Hoffnung, daß der im „Deutschen Reichsanzeiger" vom 4. Februar 1908 veröffentlichte Entwurf eines Gesetzes über Arbeiterkammcrn den sozialen Frieden fördern oder volks wirtschaftlichen Nutze» stiften würde, und muß sich daher mit Entschiedenheit gegen die Einftthrnng von Arbeits kammern aussprechen." fGroßer Beifall.) Die namentliche Abstimmung ergibt mit 232 gegen 70 Stimmen -ic Ab lehnung des Ausschnßantragcs. sowie einer,v. Mendcls- svhnschcn Resolution und die Annahme des Stumpsschcn Vorschlages. lStürmischer Beifall.) — -Hieraus sprach zum letzten Punkte der Tagesordnung: Festlegung des Ostcrscstes. Wilhelm- München unter Bezugnahme auf folgenden Antrag: „Die großen zeitlichen Schwankun gen des Osterfestes haben für weite Kreise, insbesondere für viele Zweige von Industrie. Gewerbe und Handel, große Mißstände zur Folge. Im Hinblick darauf, daß »ach kirch lichem Brauch der erste Osterscierigg stets au« einen Sonn tag fallen muß. erscheint dt« Festlegung des Osterfestes auf einen bestimmten Kalendertaa ausgeschlossen. -Hingegen dürsten auf kirchlicher Seite zurzeit keine Bedenken mehr geacn die Festlcanng des Ostersonntags nach einem be stimmten Kalendertaa« bestehen. Zur Beseitigung der be klagten Schwankungen erscheint cs danach angezeigt und durchführbar. daS Osterfest auf den erste» Sonntag nach dem 4. Avril scstzulegen. Der Deutsche SandelStag tritt für eine dahingehende internationale Vereinbarung ein, die selbst für den Fall zutreffend wäre, daß RußlanL sich nicht entschlösse, den gregorianischen Kalender anzunehm«»." In der Debatte nahm Gcheinirat Förster von der Berliner Sternwarte das Wort zu interessanten Ausführungen über den Standvilnkt. den die Wisienichast in Lteser Frage cin- »imnit und der sich mit der in der Resolution entlialtcnen Forderung deckt. Diese wurde hieraus angenommen. Dann schloß er Vvostvcnde Vizepräsident Kaemvi die Tagung. Berlin. (Priv.-Tel.) Der Staatssekretär des Aus wärtigen Amtes Wirkt. Geheime Rat von Schön, der an einem Bronchialkatarrh erkrankt ist, befindet sich aus dem Wege der Besserung. Er hat sich zur äußersten Schonung sofort ins Bett gelegt, um der starten Erkältung so schnell wie möglich Herr »u werden und am Montag wieder gesund aus dem Posten
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