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Dresdner Nachrichten : 22.03.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-03-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190903220
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19090322
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19090322
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1909
- Monat1909-03
- Tag1909-03-22
- Monat1909-03
- Jahr1909
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 22.03.1909
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SS. zetzrM«,. 81. Eezn»««e»»»r «r «n». »» »,« ptgllch »w«>- »»uch—lWtrU««»,». »iist»n»r« » « «1. L«t »0»>»N»«r «». ««lu»« durch di«V»ft »?>«>>,»ld>. «ch d«u e«I»rn Ln«»«, «. Umgedun« ,« La,, «rdcr ,u. »d,nd->u»- !»d«» «»»»>>-» di,»u»- ->ar<ch«tt «e,«^rr mit »n Oor>«u-»u««ad» pü«»««n ,u,«It«U>. »i,chd»u«m»ml»i«ui. lichnt Qu-tUn-n^d« i,D-«d. «.«r^> P,- List,. - Lu«I«>,«« «anuM»«« »xr»«n Delegramnt-Adresse: Nachrichten Dresden. Fernsprecher: II » SSV« « 3-01. Montag, 22. Mörz 1W9. 18SV Druck und vrrlag von kiepsch Sc Reichardt in Dresden. ILodovk L vo. I Lotlietsravtell 8r. Ros. <i. Lönig» v. tjaeksen. vrelrlLS-vLvso. Linrvlverlnuik: breeleii IIt»»rtt2. Anzeigen-Tarif »NNLhlN« von Uniit»- »Inungin di» Ilachm. d Uhr, SountL«, nur «artenstrudr « vou >> d>» >/.l Uhr. Li« rinipalliqe Lrundjrt!« <«>. « Silbrn» L> Pi., N»m»ieu NaUirichttu uus Drr»»r» ÄI Pi.: ,deichäIIs-An,«i«kn o„i irr Privalieil« K-ii- ÜN Pi. i die iiuriipvlu^e ijeile a. Textleiie dUPi. — In Nummern nach Sonn u Heieriagen: die emipailige ülrund» «rile SNPi .auiPrwal. ieiie «O Ps., KamiUkn, Nachrichten a. Dresden die Ärundjeiie ÄPi — Auswärtige Auilriige nur gegen Aarausdr- iahlung. — Jedes Pe. legbiail lostet 1U Pi. Hauptgeschäfts stell er Maricnstrasre 38 Ist. ii»«smmnmn»r«mis«ttllUK««nl nsu«, Rein«. I'reiisso ete. ^aeksl S.». «iillsr kummi »n «»«» Selililiiclie, plolio». 8ct>nllr», Mn««, Iklopprn, vuller, tVilrea, »o«Ie ^Sllk Üjl88elilll8llv8äsrf8-Lr1lk8l »le: »topltiilcirscn-pocliunoen, 8rId»>SIer, /ts»r 1»»cdi»enc>!« »elera I» de»tcn yualiiiiicn dilli«,« «» ckstsil >VL»!icr»I»ni1«gIiiSdr, 6L//77-77/- r/. bo/77/)SF/7/6 aeinstnrö Ltieliler L KSttxer. ores^en.Veltlnerstr.lb. I.es Wn!lM Atelier für feinen Oamvnputr :: :: :: H Vlltltti trtlinuni I»1tl8I»1> 1. I1Int;>.lnr>didir! 18 Ä III Lreisr kiLü^üslsolier und Mensr III § III Usudsitsü « Noäellg » Zivils kieise. S M> W ^ MM— vsrcie» bvi Xinäsrn uvä lstvueliseue» griincilikk k68eitigt äurell äio 8DD1- Dllu NL0ÜLllVIUM0k s°'L?A eMwemK, RL.7-Z UMnmtzsck». 50 1'keovige. VeriiLNit nseh susvllrls. DM- ^Ilelnve-eli'iel»: gönigl. i)ofapolkeke, r» »»NNstiirL^-z., «vo^«i»tse. W ALrv erkiSS Lofsv. Mutmahliche Witterung: Mild, veränderlich. Die Besserung im Befinden des Staatsministers Grafe» vonHohenthal hält an. Rudolf von Gottschall ist gestern in Leipzig im 8V. Lebensjahre verstorben. Die offiziöse „Nordd. ANg. Ztg." konstatiert, dah die Nach- latzsteue r in der Bevölkerung zusehends an Sympathien gewinne. Bezüglich des österreichisch-serbischen Kon flikts äuherte sich der österreichische Minister des Aeutzeren von Aehrenthal, die Krise gehe ihrem Endeentgegen. Der Postbeamtenstreik hat in Paris nachgelassen, in den Provinzhauptstädten ist die Lage unverändert. Zur Orientkrise. Ein neuer Aufschub der Entscheidung. Die ,,strankf. Ztg." meldet aus Wieit: Die Mächte haben -den Wunsch ausgesprochen, dass die Erteilung der österrei chisch-ungarischen A n t w o r t aus die serbische Note aber mals verschoben werde, um für ihre Verhandlungen unter einander und ihre Schritt« in Belgrad Zeit zu gewmnen. Das Wiener Kabinett ist bereit, diesen Wunsch zu erfüllen. Graf sforgach dürfte somit die Antwort erst gegen Hnde des Monats in Belgrad überreichen. Eine deutsch-offiziöse Auslassung. meldet aus Berlin: Wäh- i g e zwischen Oesterreich- Die rend die Ungarn werden durch „Süddeutsche Reichskorresp." Zuspitzung der La und Serbien diplomatisch die letzte plomatisch und Note Russlands anhält, hte zu einer Grund des zwischen Wien und Konstantinopel erzielten lleber- einkommens, die Annexion der beiden Provinzen vorbehaltlich der von Oesterreich-Ungarn niemals zurückgewiesenen inter nationalen Beurkundung nun jetzt als vollendete Tatsache zu behandeln? Oder soll ohne Rücksicht aus die vertragsmässige türkisch österreichisch-ungarische Einigung die Annexion den Signatarmächten des Berliner Vertrages als null und nichtig gelten? Gegen die Wiedera,usrollung einer bos- nischenFrage in diesem Sinne würde sich wohl neben Ocster- reich-Unaarn auch die Türkei und mit Deutschland auch Italien aussprechen. Aber auch Frankreich und England würden wohl nicht die Rückgängigmachung des österreichisch-ungarisch-tiirkischen Vertrags anstrebe», dessen Vorverhandlungen sie absichtlick nickt gestört und dessen Abschluss sie durch eine wohlwollende Zurück haltung mittelbar unterstützt haben. Di« russische Note spricht allerdings ganz allgemein davon, man müsse die „Frage" einer Konferenz unterbreiten. Die Note zwingt aber ihrem Wort laute nach noch nicht zu der Annahme, dass Russland den öster reichisch-ungarisch-türkischen Ausgleich als nicht erfolgt behandelt, auf einer Konferenz die Tatsache der Annexion selbst aufrichten und gcrichtsartige Erörterungen führen will, die für Oesterreich- Ungarn unannehmbar sind und die auch keine andere Grossmacht wünscht. Ist die Möglichkeit einer vermittelnden Auslegung der russischen Note vorhanden, so braucht die Verständi- gungsarbeit zwischen den Ai ächten nicht aussichtslos zu sein. Gegen ihre Entscheidung würde Serbien selbst nichts cinwenden können, nachdem cs in der Zirkularnote vom 10. ds. sein« Sache ohne Reserve in die Hand der Mächte gelegt hat. Serbien will abrüsten? Nach kursierenden Gerüchten ermächtigte Serbiens Minister des Aeusseren den Belgrader Mitarbeiter der „Petersb. Ztg." zu der Verbreitung der Notiz, dass Serbien dem Vorschläge der Grossmächtc folgen und abriisten werde. Mit diesem Vorschläge werde Serbien garantiert, dass es «inen bewaffneten Angriff von keiner Seite zu erwarten habe. lMederholt.) Die serbischen Parteiführer dagegen scheinen nicht das Bedürfnis zu empfinden, ihrer Regierung den Rückzug zum Frieden zu erleichtern. Sie versicherten in einer grossen Ver sammlung am Sonnabend, dass sie mit der Stimmung im Aus schüsse für Nationalvertetdigung vollständig Lbereinstimmen und auf dem Standpunkte der Resolution vom 11. Januar verharren. Rafailowitsch hob noch hervor, dass Kriegsministcr General Zivkowitsch sich mit der Gesamtstimmung solidarisch erkläre. Diese Resolution vom 11. Januar erklärt territori ale Kompensationen für den „Verlust" der okkupierten Provinzen für unerlässlich. Ministe» Aehrenthal optimistisch. Di« „Tribuns" meldet aus Wien: Beim parlamentarischen Abend am Freitag erklärte Minister Aehrenthal gegenüber dem Abgeordneten Rizzi, er sei optimistisch; dieKrtsegeheihrem Ende entgegen, sie werde in wenigen Tagen gelöst sein. Dasselbe Blatt interviewte den serbischen Gesandten in Wien, der sagte, Serbien werde nach geben, wenn die Kon ferenz im Sinn«, wie Italien es wolle und mit den italienischen Forderungen tatsächlich und möglichst schnell znsammentrete. Die neueste« Meldungen lauten: Rom. Wie die „Agenzta Stesani" aus London erfährt, findet zwischen den Mächten ein Meinungsaustausch darüber statt, in welcher Form der neue Schritt in Belgrad ge schehen solle, durch den Serbien für die Abrüstung und die Wiederaufnahme der wirtschaftlichen Verhandlungen mit Oester- reich-Ungarn gewonnen wrrden soll Sofia. Authentischen Nachrichten zufolge ist bei Val jcvv in Westserbien ein verschanztes Lager errichtet worden, dessen Werke mit schweren Geschützen armiert wurde». Letinje. Nachdem das österreichisch-ungarische Geschwader die Reede von Svizza verlassen hat, hat der Fürst von Mon tenegro Befehl gegeben, die angeordnete Mobilmachung einer halben Division e i n zu st e l len. Er wird sich daraus beschränken, die Esfektivbestände an der Grenze zu verstärken. Nom. Der türkische Minister des Aeusseren Rifaat Pascha ist heute abend hier eingetroffcn und von dem Generalsekretär im Ministerium des Aeusseren Bollati und den Mitgliedern der türkischen Botschaft empfangen wor den. Er wird morgen eine Unterredung mit dem Minister des Aeusseren Tittoni haben »nd vom König empfangen und zur Jrühstüclstascl geladen werden. Neueste Drahtmel-ungen vom 21. März. Der Postbeamteuausstand in Frankreich. Paris. Da die Bevölkerung durch einen Ausruf aus gefordert war, vor dem Postministcrinm eine Protest knndgebung gegen Simyan zu veranstalten, sam melte» sich gegen 2000 Personen in der Nur du Louvre an. Der Polizeipräfekt trieb die Manifestanten zurück, worauf diese sich von »euem vor einem Eafö versammelten, wo Redner die Entlassung Simyans forderten. Die Polizei zerstreute die Menge auch hier, später bildeten sich aber wieder neue Gruppen. Paris. Der nächste Ministerrat ist nunmehr auf Dienstag verschoben worden. Im Unterstaatssekretariat der Posten wird jede Auskunft über den etwaigen Rücktritt Simyans verweigert. Nach der amtlichen Statistik vollzieht sich der Telephon dienst normal. Von LOVO Beamten fehlen 130, von denen jedoch 20V beurlaubt oder krank sind. Der Dienst in den Post ämtern. insbesondere der Rohrpostdienst, vollzieht sich wie ge wöhnlich. Die Arbeit im Haupttclegraphenamt wurde heute vor mittag stärker wieder ausgenommen. Gegenwärtig ist über die Hälfte der diensthabenden Beamten zur Stelle. Auch im Haupt postamt in der Rue du Louvre treten die Beamten wieder zahl reicher an. Dagegen fehlen im Bahnpostdienst noch viele Beamte. Der Dienst in der Provinz vollzieht sich wie gewöhnlich, ausser in einigen grossen Städten, wie Marseille und Lyon, wo die Fehlenden durch Militär und Aushilfsbeamte ersetzt werden. Paris. Heute nachmittag fand eine Versammlung der ausständigen Postbeamten statt. Die Redner ver sicherten, dass der Ausstand, der das Publikum und die Presse auf seiner Seite habe, Erfolg haben werde. Sie forderten die Anwesenden auf. nicht voll: Kampfe abzulassen, da auch die Provinz sich der Bewegung anschlietze. Ein Redner erklärte, dass mit der Regierung Verhandlungen eingeleitet worden seien und dass alle ausständigen Beamten den Dienst morgen früh wieder aufnehmen würden, wenn Elsmcnceou ihnen Ge nugtuung bieten würde. Die Versammlung dauerte noch an, wahrend man init Llömrnceau unterhandelt. Paris. Die Streiklage ist in Lille, Marseille und Lyon unverändert. Das Zentralkomitee der Union der in Staatsbetrieben beschäftigten Arbeiter nahm in der Arbeits börse eine Tagesordnung an, in welcher die Arbeiter erklären, sofort eine Propagandaaktion ins Werk setzen zu wollen, mit dem Ziele, alle Organisationen der Staatsarbeiler in die Aus standsbewegung hineinzuziehen. falls die Verwaltung den Post beamten nicht Genugtuung gewährt. — Die „Humanste" meldet, dass der Abgeordnete Rouannet den Minister der öffentlichen Arbeiten. Barthou, in Kenntnis gesetzt habe dass er am Montag eine Interpellation an ihn richten werde über Unrichtigkeiten, die in Barthous Rede vom Freitag, deren öffentlichen Anschlag die Kammer beschlossen hat enthalten seien. — Die Blätter halten die Lag« fortgesetzt für lehr ernst, obgleich sich gestern eine leichte Entspannung gezeigt habe. Nach den von der Polizei- präfektur um Mitternacht veröffentlichten Zahlen betrug oic Zahl der Ausständigen am Freitag 6296, Sonnabend 5822. Paris. Minister Barthou empfing heute nachmittag eine Abordnung des Arbeitersyndikats, welche die Ver antwortlichkeit für das Durchschneiden von Telegraphenlinien ablehnte und dein Minister versicherte, dass die Arbeit allgemein wieder ausgenommen werden würde, wenn Unterstaatssekretär Simyan seinen Abschied nähme und kein Beamter oder Ar beiter weacn des Ausstandes oder des damit in Zusammenhang stehenden Verhaltens entlassen oder bestraft werden würde. Der Minister erklärte darauf, die Regierung könnte über die Demis sion eines ihrer Mitglieder nur vor dem Parlament verhandeln. Bisher fei keine definitiv« Entlassung erfolgt, das gesamte Per sonal müsse aber die Arbeit bis spätestens Dienstag früh wieder ausgenommen haben. Alsdann werde die Regierung, die allen Beamten wohlwollend gegenüberstehe, deren Vertreter zur Be sprechung ihrer Interessen empfangen. Der Minister schloss mit einem Appell an den republikanischen und patriotischen Sinn des Syndikats, um der für das Allgemeinwohl so schädlichen Krise «in Ende zu machen. Bremerhaven. 11V Offizier« und Mannschaften, welch« von der westafrikanischen Schutztruppe abgelost worden waren, trafen heute mittag mit dem Hamburger Damp fer „Kronprinz" hier ein. Sie wurden im Katseryafen von oem Oberst v. Glasenapp aus dem Rvichskolontalamt begriisst. Unter Vorantritt oer Kapelle der 3. Matrosenartillerie-Ab teilung marschierten di« Truppen nach den Lloydbaracken in der Hafenstrasse in Lehe. Bon dort aus werden sie in die Heimat entlassen werden. Hamm i. Wests. (Amtliche Meldung.) Auf der Strecke Ahlen—Hamm erlitt der Güterzug 8231 heute früh 1 Uhr eine Zugtrenn nng. Der dem ersten Teile des Zuges nachfolgende abgerissene Schlussteil stiess ans diesen auf und bracht« eine An zahl Wagen zur Entgleisung. Beide Hauptgieise wurden ge sperrt das Gleis Hamm—Ahlen bis etwa 9 Uhr vormittags, das Gleis Ahlen—Hamm voraussichtlich bis beute gegen abend. Verletzungen von Personen haben nicht stattgcfunüen. Per sonenverkebr bis 9 Uhr durch Umleitung bezw. Umsteigen aus recht erhalten, von dann ab eingleisiger Betrieb. Prag. Auch am heutigen Sonntag verübten Tschechen derartige Angriffe auf deutsche Stu denten, dass Polizei und Gendarmerie blank ziehen und den Wenzelsplatz räumen mussten. Puerto de la Cruz. Heute wurde der Grundstein gelegt zu dem von Gcheimrat Hergesell und Professor Pannwitz gegründeten Observatorium/ amPic von Teneriffa. Kalliope Musikwerke Akt-Ges. Leipzig. Laut Inserat in vor liegender Nummer werden die Aktionäre airfgesordert, das ihnen ans die neu auszugobendcn Aktien zuslchendc Bczugsrechr in der Zeit vom 28. d. Mts. bis 6. April anszuübcn. Auf je 2000 M. alte Aktien entfallt eine Neuaktic über 1000 M. zum Kurse vou 115 zuzüglich des Stücke- und SchlußnolensteurpelS. Anmeldestelle für Dresden ist die Allgemeine Deuifche Credit- Anstatt, Abthcilnng Dresden. Aachen. Zwischen der Aktiengesellschaft für Berg bau, Blei- und Zinksabrtkativn z,n Stolberg und In Wests« len zu Aachen und d ^.r Gesellschaft des Emser Blei- und Silberwerkß zuEurStst, vor behaltlich der Genehmigung der im April tagenden Generalver sammlungen, ein Jusionsvertrag abgeschlossen -worden. OertlicheS und Sächsisches. — Am Freitag stattete Sc. Königl. Hoheit Prinz Johann Georg dem Minister Grafen von Hohen- thal in der Mangotdtschen Klinik einen Besuch ab. Er freulicherweise hält die Besserung im Befinden des Herrn Grasen an. Auch ist seine allgemeine Stimmung zurzeit eine recht gute. — Wie bereits in einem Teile des gestrigen Blattes kurz gemeldet, ist am Sonnabend nachmittag Sammerherr von Arnim ans Planitz plötzlich am Herzschlag verstorben. Der Heimgegangene, langjähriges Mitglied der 1. Ständc- kammer, mar am 4. Juli 1848 geboren und- seit 1875 mit Martha Pauline von Schlcgcll vermählt. Er hinterlässt drei Töchter, von denen zwei verheiratet sind. v. Arnim war Ncchtsritter des Iohannitervrdens und Besitzer mehre rer bedeutender Kvhlcnwcrkc. — Expräsident Castro verlässt heute nach fünfivöchent- lichem Aufenthalt im Hotel Bellevue Dresden wieder. — Die Vereinigten Dresdner Rationalen Ausschüsse (für den 4., 5. und 6. Rcichstagöwahlkrcis) veranstalten beute i/sO Uhr abends im Hotel Bellevue zu Blaseivitz einen Familienabend, zu dem nativnalgesinntc Damen und Herren herzlich willkommen sind. Hervorragende musika lische Genüsse werden geboten. An Stelle des leider ver hinderten Herrn Kammersängers Grosch, wird als Solist ein neu engagiertes Mitglied der König!. Hosopcr, Herr Hofopcrnsängcr Schmalnancr. Mitwirken. Durch das Ent gegenkommen der Harmoniumsabrik von Ä- T. Müllcr- Drcsden-Stricscn wird den Zuhörern auch Gelegenheit ge geben sein, ein grosses Orgel-Harmonium mit zwei Manu alen und Pedal und 15 Stimmen zu hören, ans dem Herr Dr. Schnorr von Carolsseld, Organist und Hochschullehrer für Orgclspicl, Mendelssohn und Rheinberger zum Vor trag bringen wird. In gleich liebenswürdiger Weise hat auch der Chorgesangvercin der Chemischen Fabrik Helfen» bcrg unter Direktion des Herrn Lehrers Berge seine Mit- wirkunq zugcsagt. — Der Vorstand und die Obmänner des Nattonalliberaten Deutschen Reichsoerein, hier, haben die in diesem Verein herr schende Stimmung über die Nachlahsteuer durch folgende Reso lution zum Ausdruck gebracht, tue an den Reichstagsabgeord- neten Dr. Heinz« und an die nationallibevale Reickstaasfrak- tion abgesandt worden ist: ..Der Nationalliberale Deutsche Reichs- veroin in Dresden begrüht es mit lebhafter Befriedigung, dass der Reichstagsabgeordnete für Dresden-Altstadt, Herr Land- zericktsdircktor Dr. Heinzc. in der vom nationalen Ausschuss .ür Dresden-Striesen am 13. März 19N9 abgebaltenen öffent lichen Versammlung mit Entschiedenheit für eine Besteue rung der Nachlässe oder der Erbschaften auch bei Deszendenten sich erklärt hat. Der Verein hält eine derartige Steuer für die beste und auch für die volkstümlichste Form, in der der Besitz zur Deckung der Ausgaben des Reiches herangezoaen werden tonn. Er erblickt iss ihr — im Gegensatz zu dem abgeschlossenen Kompromiss — das einzig mögliche Mit tcl, die Relchsfmanzreform in einer den Interessen des Reiches und der Bundesstaaten entsprechenden Weise durchzuführen. Deshalb erwartet er von der nationalllbcralen Reichstagg fraktion, dass sie sich mit aller Kraft für die Nachlass- oder Erb schaftssteuer der Deszendenten etnsetzt und energisch die Wider stände bekämpft, dre von agrarischer Seit« entgegengestellt werden." — Der Landesverband Evangelischer Arbeiterverein« in Sachsen hielt gestern nachmittag im „Sächsischen Wolf" in Drüben seine Hauptversammlung ab. Die Versammlung nahm zur Frage der Reichasinanzreform folgende Resolution ein- timmig an: .Die in Drüben bei Dresden am 21. März 1909 agende Hauptversammlung des Landesverbandes Evangelischer Arbeitervereine im Königreich Sachsen, die rund 18 006 Mit glieder aus den Kreisen der Minderbemittelten, besonder» der
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