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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 11.04.1909
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1909-04-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19090411017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1909041101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1909041101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1909
- Monat1909-04
- Tag1909-04-11
- Monat1909-04
- Jahr1909
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 11.04.1909
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SS. Jahrgang, 101. v«u^sebL»r lur D»«^ »«n>l «xt- s-»uu un» St«»«,«» nur «Uu»»0 »,L0 M. »urch auvvarn^e 1->m» m>,U»n«r« »K» M. «e, nnmaliav tz»« Nillunn durch d>e fl»>» »R.lvon»Ä»»»e^I», Dt» ««n L«t»n «UN »»««xn ». Uin««Lun. ,m kn,» u»tch»r »» D«ti«a>rn *d«iu»»u», ^>t,rn erbot«" du, au». wMU««u rt»»,»»rr mir ^r borgen - «uch,ud» »utammru v-g«»-U> siachdruit nur «Ir drui- lu»>r QurUrnan»»»« j-D-e«-. «uchr », ,u- jäil-g. — Unorrlniiulr AVauutKtol» »vridun vupt »Utd«wa^n. relegramm-Adrcssc: Nachrtchtni Dresden. Frrnsprecher: U » LOtztz . Sonntag, 11. April 1WN. ^egvLrnSel 18SV Druck und Verlag von Liepsch 6c Reichardt in Dresden. Lodsok L vo. I llokliekerLotan 8r. Asz. 6. lldnix» v. 8ack8ea. vrelrlllg-vseso. LiorolvsrliLuk: dre»ti<« jltwerlt;. Anzeigen-Tarif Annahme von Anku/ d»au»tüeil ins »lack»», > Uhr, Soniua^tz nur »1 b»2 '„l Uhr r ^ «nipaUrge «Ärundqeii- ica. S Lüden > L» ^»t . Kamtlieu-«aL NH!», au« DreSdeu 20 D' Sejcha»tü /I,:zeigen au» der PrlvtUiettc Helle 80Ps.: dre zwe»jpolti^ .^elleaTexUeUkOOV' — !^n Hummern noch ^onn u Feiertag», tzle onjpoUi^ tj>l,ui..' zelte 30P,.. u«,j 4jrw'.il sell. 40'Ut. Funlltlet ^tuchrlldt«',' «r 1 ee«de,, dleätiundzeUe^U' Vtuiiwartl«e -iluftnitze nur geqen Aorauäde zuhlim^. — ^ed^s ^r. lrgt-tau tvjteL w pl. auptg'schöft»ft ekler Morienftrosze Zt» 4ft llllNM HuW H Kos vorLÜHslivI», «t»d«> „br « Hi DE" l 8a»«»« I "M> <»«» . D X v ^ Iirai»IvnolKt«r vlosttrisodo Llmsol- u. lüodrlottnvzoo SUtLLdlvitsi'pi'tUsll. I LdellllL L vrosilsr, ,i §Kua5l-8»loi> ° Lmil kiekler^ Lrvger 8tr»E prvxsr tzti osss A l- «MM- W Kmlikck. ^ luedvarvi ^ kfottslllgs klismli! lioell LpLi'tSl' »IslltiMli in «Isukeksn ll. nngi. ! »liMStsil. zstsnz roliüs Wm. slirrni'lll'ünlitlieii diiligs knirs. ' L. N Nene iteli f MnMr. 20. Heute, am ersten Osterfeiertag, sind unsere sämtlichen Geschäftsräume geschlossen. Am zweiten Feiertag ist unsere Haupt geschäftsstelle. Marienstraße 38, von vormittags il bis V-1 Uhr geöffnet. DLrv siDrc;o -Lslsv. Mutmaßliche Witterung: Kühl, veränderlich. In Leipzig hat sich ein Liebesdrama ereignet. Die Mittelmeerreise des Kaisers wird end gültig anr 1L. d. M. von der Wildpartstation aus angetreten. Der deutsche Kronprinz wird, der „Grazer Tages post" zufolge, im Juli oder August dem Kaiser Franz Joseph in Ischl einen Besuch abstatten. Aus verschiedenen Teilen des Reiches kommen Meldungen über umfangreiche Waldbrände. Die Kündigung des japanisch-englischen Bünd nisses steht bevor. Die serbische Regierung hat die aus mazedonischen und alt serbischen Bewohnern gebildeten Banden aufgelöst. In Naszva (Ungarn) sind 7t Wohnhäuser und 80 Neben gebäude niedcrgekrannt. Durch Kampf zum Sieg! Das ist die rechte Lstcrparole, die uns die fröhliche Osterbotschast mit ihrer die lleberwindung -es Todes durch das Leben verkündenden Verheißung lehrt. Das Bild der »ns umgebenden Natur selbst zeigt uns ein unausgesetztes Ringen zwischen den beiden großen Mächten der Vergäng lichkeit und des unsterblichen Leins, Jede sprießende Knospe, die von dem belebenden Hauche der warmen Lenzcssonnc ans Tageslicht hervvrgelockt wird, ist ein überzeugender Beweis für die Richtigkeit der österlichen Heilsbotschaft, in der sich der höchste Sieg des Lebens über öeu Tod verkörpert. Wenn die Osterglocken in die er wachende Herrlichkeit des Frühlings hincintlingen, dann ist die rechte Stimmung für die tirsinnerlichc Erfassung des hehren christlichen Heilsgedantcns. der in der Aufer stehung verwirklicht ist. Mit dem neuen krastgcfühl. das uns beseelt und das aus dem Blühen und Grünen rings umher seine Nahrung schöpft, geht uns auch in verstärk tem Matze die Gewißheit auf, daß das Leben ewig ist und nur die Stätten und Formen in seiner Erscheinung wechseln. Der Christ zweifelt nicht daran, daß die Seele, nachdem sie ihre vergängliche Hülle abgestreist und dem Staube ihren Tribut gezahlt hat, ihrer selbst bewußt iort- tebt und im. Jenseits die frohe Bestätigung der christlichen Heilswahrheiteu empfängt. Diese lleberzcugung hält die christliche Menschheit im Gegensatz zu der materialistischen Weltanschauung unerschütterlich fest, und aus diesem Bronnen entfließt ihr die höchste sittliche Kraft und Freudigkeit. Die freie geistige und sittliche Persönlichkeit >m Menschen ist nach christlicher Auffassung unsterblich. Ihr tann die Macht des Todes »ichis anbaben, und die er hebende Wonne dieses gewaltigen Bewußtseins kommt in den markigen Worten zum Ausdruck: „Tod, wo ist Detn Stachel? Hölle, wo ist Tein Sieg?" Das ist die Grund stimmung. in die uns die österliche Zeit versetzt, die daher, wie keine andere, ausgezeichnet ist und einen besonders be seligenden Inhalt für «ns hat. Luther hat die hohe Heilig keit und Scgciisiillc der österlichen Feiertage mit einem schönen Worte gekennzeichnet. Er sagte: „Wer den stillen Freitag nicht hat und den Ostertag, der hat überhaupt keinen guten Tag iin Jahr." Sv ist Ostern für die christ- gläubige Menschheit ein Fest geworden, das in der glaubenSfrcndige» Anerkennung der göttlichen Ueberwin- üung des Todes durch daö Leben in der Person Jesu Christi zugleich ein Symbol sttr den Sieg des Idealismus über den Materialismus darstcllt. Ntvge diese ideale Weltanfsassung, die eine köstliche Perle des germanischen Geistes bildet, zum Heile und Segen unseres Volkes und Vaterlandes stets In den Besten unserer Nation lebc,tt>tg bleiben! Handel und Wandel, wirtschaftliche und politische Interessen und Streitigkeiten, technische Errungenschaften und' Fortschritte können und dürfen nicht allein den Geistes- und Wesensinhalt unseres Volkes ousmachen. ebensowenig, wie das mit jeder aussteigenden Entwickln»«, verbundene Streben nach Wohlleben und materiellem Genuß. Auch das darf nicht sein, daß die Heiligkeit der Religion nach ultra- montanem Muster zu weltlich-politischen Machtzwccke» mißbraucht und erniedrigt wird. Tie Reinheit des christ lichen Gedankens muß in ihrer evangelischen Eigenart ungeschmälert unserem Volke erhalten bleiben. Je um- fassender das geschieht, desto sicherer wird auch die deutsche Nation ihre höchsten idealen Güter sich unversehrt be wahren. Je sestcr der Glaube an die frohe Osterkotschast in deutschen Herzen wurzelt, desto gewisser kann unser Ausblick in die Zukunft sein. Auch Heinrich non Treitschke wollte so lauge an unserem deutschen Volke nicht irre werde», als es das Evangelium noch habe. Möge ihm dieses Licht stets auf seinen weltgeschichtlichen Pfaden voranleuchtc»! Möge das deutsche Volk durch redlichen und rastlosen Geifteskampf das Evangelium gegenüber den Bannerträgern des Unglaubens zum Siege führen! Mit besonderer Freude begrübt die gesamte zivilisierte Welt den Steg der F r i e ü e n s b e st r e b u n g e n bei den letzten gefährlichen Wirren der internationalen Lage. Welch ein beklemmender Alpdruck hätte auf allen Staaten und Nationen gelastet, wenn die kriegssurie im nahen Orient entfesselt worden wäre und das Knattern der Gewehre die heilige Stille der Karwoche gestört hätte! War doch keinerlei Gewähr dafür gegeben, daß ein solcher krieg seinen lokalen Charakter beibehalten und sich auf die un mittelbar bctelliqtcn Mächte beschränkt hätte! Kam cs dort unten in dem gefährlichen Wetterwinkel Europas einmal zum gewaltsamen Ausbruch, dann bestand auch die unmittelbare Gefahr eines Weitergrcifens des Brandes weit über seinen ursprünglichen Herd hinaus, und das Ge spenst eines Weltkrieges erschien drohend am Horizont. Wenn diese schlimme Zukunftsaussicht glücklich abgewandt worden ist, wenn die Christenheit das Ostcesist allseitig in Frieden begehen kann, so ist das Verdienst dafür in erster Linie der ebenso sachlich ziclbewußte», wie in der Form vorsichtig gemäßigten Art zuzuschrciben. wie die deutsche Politik sich von Anfang an unzweideutig an die Seite des österreichischen Verbündeten stellte und non diesem Stand punkte in keinem Stadium der Krise abwich. ES war ein Hauch von dem Geiste der alten Bismarckiche» Politik, die in vorbildlicher Weise ernste Entschiedenheit mit weiser Mäßigung zu paaren verstand, ein Abglanz von der Ltaats- kunst des großen Meisters, den wir in de» jüngsten schweren Tagen zu spüren bekamen. Daß die Regierungen in Berlin und Wien von Anfang bis zu Ende inmitten des sie umtosenden Sturmes kaltes Blut beivahrt haben und auch nicht einen Augenblick der durch die gesamten Verhältnisse nur zu wohl begründeten Ver suchung erlegen sind, bei den fortgesetzten Provokationen der Gegner die Hand ans Schwert fahren und die Waisen entscheiden zu lassen, ist ein Beweis von ehrlichem und starkem Friedenswillen, wie er in io weitgehender Lonalitot wohl nur beim germanischen Stamme zu finden ist. Es ist zum mindesten sehr fraglich, ob das romanisch.' Temperament in einem ähnlichen Falle imstande gewesen wäre, die gleiche Zurückhaltung zu übe». Die von deutsch- österreichischer Leite bewiesene Ptäbigung verdient um so rücklmltlosere Anerkennung, weil sich eine stärkere Belastung der Geduld und Langmut zweier mächtiger Völker, alS sie Deutschland und Oesterreich bei der letzten Orient-Krise zugemutet worden ist. nicht wohl denken läßt. Bon offiziöser Wiener Stelle ist auf diesen Punkt ausdrücklich hingewicscn worden. Zu dem Zeitpunkte, wo die Gefahr des Fricdcns- bruchcs auss höchste gestiegen war, erschien eine Wiener offiziöse Auslassung, die besagte, wenn einmal die diplo matischen Archive geöffnet würden, würde die politische Welt erstaunt sei», zu erfahren, gegen was für ein dicht gespanntes Netz von ruchlosen Intrigen die beiden verbün deten Mächte in den letzten Monaten zu kämpfen gcl-abt hätte». Diesmal ist es germanischer Ehrlichkeit, Treue und Gewissenhaftigkeit noch geglückt, die Masche» des Netzes zu zerreiße» und der Sache des Friedens zum Triumphe zu verhelfen. Schon aber machen sich neue Drohungen und Zettelungcn der Gegner bemerklich. und mir müssen aber mals mit der Entivicklnna von Verhältnissen rechnen, deren Triebkräfte weitab von dem Gebiete ausrichtiger FriedenS- bostrebungen zu suchen sind. Was daraus entsteht, kan» und wird von unserer Seite mit der ruhigen Gelassenheit obgewartet werden, die »in« ein gutes nationale« Gewissen in Verbindung mit dem tröstlichen Bewußtsein unserer starken physischen Kraft verleiht. Wenn nicht im Lager unserer kriegslüsternen Gegner die tteberzeugung von der unwiderstehlichen Wafsenmocht der beide» verbündete» Reiche in so hohem Grade geherrscht Hüne, märe der Friede wohl kaum erhalten geblieben. Wir werden datier aus de, überwundenen Krise aufs neue die alte Lehre zu ziehen haben, daß die beste Fricdeusburgschasl in der steten kricqsbcreittchast liegt. Seien wir also unablässig aus die Erhaltung unserer Wehrkraft bedacht und ebenso aus die Pflege unserer germanischen Ideale: dann werden wir, sollten eines Tages die Machinationen unserer Feinde uns trotz unserer Friedensliebe zum Appell an die Waise» zwingen, auch in einer groben Entscheidungsstunde übe, unsere natiolrale Existenz die beste Gewähr dafür Hobe», daß wir durch Kamps zum endgültigen Siege gelangen. Neueste Drahtmeldungen vom 10. April. Zur Rcichssinanzresorw. Berlin. (Priv.-Tel.) Die „Nordd. Allg. Ztg." schreibt in ihren Rückblicken n. a.: Im Mittelpunkte der öffent lichen Aufmerksamkeit steht die Erklärung des konser vativen Landesvereins für das Königreich Sachsen für die Erbanfallsteuer — eine Kundgebung, der auck im Lager der seitherigen Gegner eines derartigen Steuer- Projektes eme große Bedeutung zugeschrieben wird. Ebenso blickt man mit großen Erwartungen auf die für Dienstag in Berlin geplante große Mittelstandskundgebung, von der die «rbschaftssteuerfeindliche Presse behaupten möchte, sie sei inspi riert oder wenigstens geduldet, während in Wahrheit in ihr nur das berechtigte Eintreten der Interessenten, die sich durch den bisherigen Verlauf der Verhandlungen über eine Steuer aus die Besitzenden bedroht fühlen, zu erblicken ist. Auch im Zentrumslager fehlt es nicht an interessanten Kundgebungen, die in wichtigen Fragen, wie derjenigen der Liebesgabe und der Erbschaftssteuer eine neue Orientierung der Parier ankündigen konnten. Berlin. iPriv.-Tel.l Die Leitung der k unser nativen Partei Lach'cns hat die „Deutsche Tagesztg." ersucht, bekannt zu geben, daß die Nachricht, die sächsische Parteileitung habe die betannten Beschlüße de» weiteren Vorstandes des konservativen Landesvereins der sächsischen Regierung und dem Reichskanzler mitgcteilt, in jeder Hinsicht erfunden ist. Berlin. lPriv.-Tel.s Aus dem hier siattgehabtcv Parteitage d c r s r c i s i n n i g e n BvlkSpartei für Groß-Berlin wurde» zwei Resolutionen angenommen, deren eine die bisherige Haltung der Partei in der Frage der Reichssinanzresvrm billigt, während die andere das nachdrückliche Eintreten sür eine gründliche Wahlresorm t» Preußen fordert. Die Kündigung des japanisch-englischen Bündnisses steht bevor. Wien. iPriv.-Tel.i Tic „Wiener Allg. Ztg." läßt sich au» London melden, ans Tokio seien dort zuverlässige Nach richten cingctrossc», denen zufolge sich die japanische Regier u n g ernstlich mit der Absicht trage, da» Bü » d nis mit England zu kündigen. Als Grund sin die Umkehr der japanischen Politik wird der heilige wir« schgstkichc Konkurrenzkamps zwischen England und Japan in China angegeben, anderseits die Verstimmungen und das Mißtrauen, das in Japan durch die Entente zwis,'ien Ena land und Rußland »nd durch die Versuche Englands, eine Annäherung mit den Bereinigten Staaten hcrbcizusühren, hervorgerufen seien. Japan rechne noch immer mit der Möglichkeit eines russische» Rcvaiichetricgcs. Berlin. iPriv.-Tcl.s Zu der Nachricht der „Wiener Allg. Ztg." über eine etwa bevorstehende .k'ündi gung des spanisch-englischen Bündnitics wird der „Boss. Ztg." aus Wien gemeldet: Hierzu eriahre ich von hiesiger unterrichteter Leite, die i n t e r n a »i v » a I e Diplomatie ist tatsächlich von der japanischen Diplomatie vertraulich benachrichtigt morden, daß die bal dige Auflösung des japanjsch-engllschcn Bündnisses crsolge» werde. Japan fühlte sich schon durch das Verhalten des verbündeten England während der russisch-japanischen Frirdcnsverhandllingcn in Portsmouth in seinen Inter essen schwer geschädigt. Seither erfolgte die englisch-russische Annäherung und die Verständigung dieser beiden Staate» über eine asiatische Interessensphäre. Dann trat England rücksichtslos in China i» den kvnkurrenzkampi mit Japan ein. Die von englischer Leite nachdrücklich betonte enge Freundschaft mit Rußland weckte in Tokio das größte Mißtrauen, weil man dort mit einem russischen Revanche krieg rechnet und sich dort im Hinblick «nis Korea Rußland gegenüber in einer ähnlichen Lage befindet, wie Oesterreich Ungarn vor der Annexion Bosniens und der Herzegowina. Die intime Annäherung Englands an den walirscheinlichen Gegner von morgen hat de» Wert des Bündnisses in Tokio sehr stark herabgesetzt. Die japanische Regierung sicht durch die englische Politik nicht nur die Ltaatsintercsse» Japans in Ostaßen, sondern auch das Gleichgewicht im Ltillcn Ozean bedroht: denn Japan hat Kenntnis erhalten, daß daS kunstvolle Netz der Entente-Politik König Eduards, wozu Japan IMS durch feine» ersten Vertrag mit Groß britannien die ersten Maschen knüpfen hals, jetzt auch durch ei» Abkommen mit den Bereinigten Staaten von Nord amerika vervollständigt werden soll. Dieses Abkommen oll anscheinend seine Spitze gegen eine zukünftige Seeüerr chaft Deutschlands im Atlantischen Ozean kehren: Japan aber erkennt in der englischen Politik eine Schädigung
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