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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 06.05.1909
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1909-05-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19090506019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1909050601
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1909050601
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1909
- Monat1909-05
- Tag1909-05-06
- Monat1909-05
- Jahr1909
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 06.05.1909
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SS. Ja-rgmtg. ^ 12S. Donnerstag, 6. Mai 1909 V«,»,«se»S»r »««^ladN. pr «n«. »« d«t M,a>» »xxt. «all,«r ^ulrooun,,«, Tonn- und M-niäaen nur «imnaN ».«> «k., durch »u«»>»r'>»»<»«» »NIjwnLr. ,.LV «». !>«> «tnmdUgrr Au» prllun, durch »i« Pos« » R.^obn» r>«sl»Ug»ld>. Dt« d<-> Lklrrn »ou Dr«»d»n u. Um,«dun, «n La,« vorder pu> ^stküikn »dkiid-Iut- gaben,rb»I>endt»au«- «Lrltoen Dkjtkdrr mt» drr Mor,kn-Au«<,l>d« «UtOMMktt sUOklikllt. Nachdriu» nur mit oeut» Itchkr QurlUnanMd» <,Dr««d. Rochrl ,u» iaftt,. — Uiworlon,»» »onulkrtvt« werd«n nicht ausdkwodrl. Telkgramm-Adrcsse: Rachrtchte« TreSdea. Femsprechrr: U » 20Ü6 » 8V«L. Druck und Verlag von Liepsch L Reichardt in Dresden. Lodevk L Le. Lollisksraoisn 8r. Llu>j. 6. Xönixs v. Sackssn. vrelrlLL-vLvLv. Liurßlvcrlcaul: Ils»»ileii LltwiuitL. Anietgen-Tarif Annahme vor» AnkUil- du! u^chm. U Uhr, HonntaaS nur u-/artkn<irulje 38 ve»n N bis '/,l Uhr. Die rinipalrige GiundzeUr «ca. 8 <u!de„) 2ü Pi., KauttlikN NachnLt r« ,'u^ Trrvdcn '.o P,.: «YüsüMs Lnzeigtu c,us der Prinotirite lVP's.; die jswciipolrilie ^eilc-a.'LextsetteOOP,. — ^>» Nummern na-Ä ?oun n tteikt'kaqcn die tinipcimge Otrund- L« lle 30Pf., aus Privat seit. <0Ps., tzamilirnch Nachnchte,« a. DreHdrn dieÄmnd^eUe'LP;. Uuawürttqe Äuurcitze nur gelten Doruuüd«. -uhlung. — HcdeS Be- tegdlntt kostet 10 Ps. HauptgeschSftSstelle: Martcnstras;e 88/4«. z Vvuristvn-^urüxv, kelvniiv»l ß Lvilvnjoppva, VtzttermLntel Z oinrig grö8»is Auswahl im Sporial-Oosedakt von ß 108. Neckt! LV8 rirol, 23 5ckl0888trs886 23. H DM" VasLdiinv Nsvio im ttoktickl. uuä »n ävn Ilün«t»'N dLsHLrixl- u>nn »ml »ckuieirlov mil. in rveiULon ölinn^n. VollsUtnklij; unbvtlk'lliell tOr «!in klaut, l'luxuntt mit .^nweitiunj; Hlurk 1,ü0, tiol ^itt8en<1uvtr von klark 1,75 Inruk". Il^pot: I vran«Ion, WWKiMMkMö!!.; ^ s.umik>-e ^uloctzromplattkn l^ukslv kmulsivnvn F 4 Liüelc 9x12)1.3,25 Mül. ü. ?Ml. Hüll.. »4 ß 4 .. 13X18 .. 6S> MI M, M!L!r. 25. s LvävrvLrvll w»ä Lslsv-Lrtlkvl MM ködert kmuv, MwsrLt — KatdsuZ Mü ?r3ger 8tr. 3S. articzo ^Lofov. Mutmaßlich« Witterung: Kühl, zunehmend« Be wölkung. Der Reichstag verwies gestern den Gesetzentwurf über Haftung des Reiches für AmtspsUchtverletzungen der Rcichs- beamten an die Iustizkümmission und erledigte sodann die Iustiznooelle. Das preußische Abgeordnetenhaus setzte gestern die Beratung des Kultusetats fort. Di« „Köln. Ztg." schreibt zur R e i ch s f i n a n z re f o r m. es scheine, als ob der Ernst der Lage der Ncichvregierung und den Parteien noch immer nicht völlig zum Bewußtsein ge kommen sei. Erbprinz zu Hohenlohe hat sich für die Nach laßst euer ausgesprochen. Geh. Rat v. Tschadi hat die Direktorstelle an der Pina kothek in München angenommen. In Mailand soll «in A t tc n t a t auf das englische Königs paar geplant worden sein. Das neue Kabinett Hilmi Pascha in der Türkei ist gebildet worden. Ein Begnadigungsgesuch der Frau Stössel für ihren Mann wurde vom Zaren abgelchnt. In Chicago tagt gegenwärtig der Internationale Friedenskongreß, auf dem der deutsche Botschafter Graf Bernstorff eine bemerkenswerte Rede hielt. Die neue Türkei. Allmählich werden die Grnndzügc des neuen Regimes in der Türkei erkennbar. Solange Abdul Hamid, der in der ihm angewiesenen Billa bei Saloniki unter strengster Bewachung, hermetisch abgeschlossen von allen Verbindun- gen mit der politischen Außenwelt, in völliger Nieder geschlagenheit seine Tage verbringt, als abgetan gelten darf, richtet sich das Hauptinteresse ans seinen Nachfolger, der als Mchmeö V. die Würden und die Bürden des Sultanats übernommen hat. Er ist heute nicht mehr der unbekannte, politisch farblose Mann wie während der lhlsährigen Regierung seines älteren Bruders. Er hat sich am 80. April, dem ersten Freitage seiner Regierungszeit, beim Selamlik den Truppen der jnngtürkischcn Armee und der Hauptstädtischen Bevölkerung gezeigt und hat be geisterte Huldigungen cntgcgcnnehmen können. Viel hat zu dieser Haltung -er versammelten Volksmenge zweifels ohne der Umstand beigctragen, daß zum Schauplatz der feierlichen Handlung die uralte, aus dem vierten nachchrist lichen Jahrhundert stammende, seit 1458 dem Islam die nende Sophien-Moschcc gewählt worden war. Mchmcü V. hat sich nach Stambul, dem UrsprungSort der Militür- rovolte, begeben, um sein erstes Dankgebet als Beherrscher aller Gläubigen zu verrichten. Es ist also, waS er damit symbolisch andeutet, eine Politik der Versöhnung zwischen konservativem, aus die geheiligten Glaubenssätze de« Koran und der religiösen Tradition eingeschworenem Alttür kcntum und westeuropäisch gerichtetem fort schrittlichen Iungtürkentum. Nächst Mekka und Medina, den durch das Leben des Propheten für alle Zelten geweihten Kultstättcn der mohammedanischen Welt, ist die Hagia Sofia das höchste Heiligtum des gläubigen ISlamitcn. Indem der von den Führern der sungtürkischen Bewegung erwählte und aus den Thron erhobene Herr scher in dieser Moschee den Segen Allahs ans sich und sein Volk hcrabflchte, hat er zugleich zum Ausdruck gebracht, daß er. wie alle seine Vorgänger an der Regierung es ge tan. auf dem Boden des religiösen Gesetzes steht und der mit der Person des Souveräns verbundenen Stellung als oberster Kalif gerecht werden will. Wenn Mehmcd V., wie sich hiernach hoffen läßt, seine vornehmste Aufgabe darin erblicken sollte, aus der Grundlage der Staatsreligion, die auch nach dem der Deputlcrtcnkammcr vorliegenden Ent würfe zur Berfassuugsrcvision aufrecht erhalten werden soll, zwischen den Gegensätzen zu vermitteln, die in einer so bunt zusammengesetzten und von so verschiedenartigen Dogmen und Weltanschauungen beherrschten Bevölkerung, wie es die des türkischen Reiches ist. naturgemäß vor handen sein müssen, so würde er unter den gegebenen Ber. HSltntssen seinem Lande gewiß den besten Dienst leisten. Vielleicht auch den einzigen, den er ihm leisten kann. Mehmed V. hat sich zwar auch schon als politischer Herr» scher betätigt, indem er von dem Rechte des Sultan», ein Iradc zu erlassen, Gebrauch gemacht hat, aber diese feier liche Botschaft enthält nichts, was man als eine persön liche Note seines Eharakters, als eine Acutzcrung selbstän digen Denkens und Wollens ansprcchen könnte. ES ist daS politische Programm der sungtürkischen Negierung, das in dieser Kundgebung zum Ausdruck und zur Geltung kommt. Das au den Grvßivesir Temfik Pascha gerichtet^ Schriftstück enthält die Verpflichtung zur Anerkennung des Scheriat und des Koran, des religiösen und des politischen Grundgesetzes des Staates, und daneben die Erklärung, daß der Sultan sich für alle seine Handlungen die Ver fassung als Richtschnur nehmen werde. Die Autorität des Sultans wird also in Zukunft nur »och, soweit er über die unwandelbaren, im Glauben ruhenden Grundlagen des vttomanischen Stagtswesens zu wache» hat, eine unbe schränkte sein. In den rein weltlichen Dingen, vor allem in allen politischen Angelegenheiten haben sich die jung- türkischen Führer die entscheidende Stimme Vorbehalten. In ihrer Hand soll, so will es ihr Programm, die Negie rung ruhen,-an dem Sultan wird cs sein, die RegierungSaktc zu genehmigen und unter dem Scheine der Ausübung sou veräner Gewalt auszuführen. Auch bei diesem System der Macht- und Arbeitsteilung mag es möglich sein, die Segnungen der Freiheit, Gleichheit und Gerechtigkeit, von denen die feierliche Kundgebung des Sultans wiederholt spricht, und die angrkündigten Reformen in der Rechts pflege. im Finanzwesen, im öffentlichen Unterricht, in .Han» dcl, Gewerbe und Landwirtschaft „gemäß den Fortschritten des jetzigen Jahrhunderts" dem Lande zuteil werden zu lassen. Aber cs fragt sich doch, wie lange sich ein Herrscher bctiaiipteil kann und auf seinem Posten auSharren will, der mehr oder weniger eine Scheincxistenz führt, und es fragt sich weiter, wie lange die gläubigen Türken — und sie sind in der großen Mehrzahl — es ertragen wer den, den Padischah. der für sie als Erbe und Stellvertreter des Propheten der Inbegriff aller Macht und Herrlichkeit ist, zu ohnmächtiger Unterwerfung unter den Willen einer Parlamentsmehrheit verurteilt zu sehen. In jedem Falle werden die neuen Machthaber in der Türkei eine schwere und verantwortungsvolle Ausgabe zu lösen haben, eine Aufgabe, der nur eine kräftige, von hoher staatsmännischer Einsicht, aber auch eiserner Energie erfüllte Negierung gewachsen sein kann. Als in schnellen, ent scheidenden Schlägen die Revolte niedergeschlagen war, als mit einer Präzision wie aus dem Paradcfclde der Anmarsch gegen die von der aufrührerischen Hiarnison beherrschte Hauptstadt erfolgte, als ein Bollwerk des Sultans nach dem andern fiel, als dieser selbst kurzerhand aus seiner Machtsüllc hcrausgerifsen und mitleidsvoll der Vergessen heit überantwortet wurde, da hatte man das Gefühl, daß eine starke .Hand das Räderwerk örS Gegenstoßes in Gang setzte und ein Wille die Situation beherrschte. Diese Ein heitlichkeit der Bewegung scheint bereits nicht mehr in vollem Umfange vorhonden zu sein. Unmittelbar nach der Kapitulation der Palasttrnpipcn und der Einwohner des Iildis-Kiosk hotte der .Höchstkommandierend« der Opera- tionsarmee jede Einmischung in den politischen Teil des Rcformwerkes mit dem Bemerken abgelehnt, daß die Armee das Werkzeug des juugtttrkischen Komitees sei, daß die Armee lediglich dessen Befehl« ausgesührt beziehungsweise auszuführen habe und daß ihre Arbeit getan sei. sobald das Land beruhigt und die Ordnung wic-erhergostellt sei. Jetzt besagt eine amtliche Erklärung desselben Generalissi mus Schemket Pascha, daß die Armee bei den letzten Vorgängen kein Instrument irgendeiner Partei oder des Komitees gewesen sei. Tic Armee verfolge nur die Kräfti gung und Konsolidierung der Verfassung. Si« habe seit der Iuli-Unnvälziina jede Verbindung mit dem Komitee abgebrochen, sei eine nationale Armee und das Exekutiv- mittel ieücr Negierung ohne Ansehen der Partei, sofern sie verfass»ngSmäßig sei und das Vertrauen der Nation be sitze. Diese hochbcdciitsaine Kundgebung steht in direktem und unlöslichem Widerspruch mit der früheren Er klärung Schcwkct Paschas. ES gibt dafür, wenn man nicht an «ine Mystifikation glauben soll, nur eine Erklärung: die Beziehungen zwischen Komitee und Armee sind nicht mehr dieselben wie früher. Wenn das der Fall ist, können die verantwort lichen Urheber der eingetretenen Wandlung nur die Komitoemitglicder sein. Diese Annahme wird noch ver stärkt durch die neuesten RegierungSmaßnahmcn des Komitee-. DaS Kabinett hat demissioniert. Tcwfik Pascha, übrigens ein persönlicher Freund des deutschen Botschafters Marschall von Bieberstein, der, so hieß eS an fänglich, das Großwesirat behalten sollte und an den der neue Sultan eine feierliche Kundgebung mit der aus drücklichen Bestätigung Tewflks als Großwesir und Zia Eddins als Scheich ul Islam gerichtet hatte, hat zurüü- treten müssen und soll durch Hilmi Pascha ersetzt wer den, der nun seinerseits ein neues Kabinett zu bilden haben wird. Damit hat das jungtürkische Komitee den unmittel bar nach der erfolgreiche!, militärischen Aktion mit großer Entschiedenheit eingenommenen Standpunkt, daß die Aus gabe, den Ausbau der Verfassung und der Gesetzgebung zu leiten, den besten neutralen Staatsmännern übertragen werden sollte, plötzlich ausgegebcn. Tewfik Pascha war ein solcher neutraler Staatsmann. Hussein Hilmi Pascha ist ein ansgesprochencr Parteigänger des jungtürkischen Ko mitees. Auch sonst soll das Komitee bemüht sein, die Mi nisterposten ausschließlich mit zuverlässigen und bewährten Anhängern der jnngtürkischcn Bewegung zu besetzen. Kurz, das durch den glänzenden Sieg der OpcrationSarmee zu neuer Macht gelangte jnngtürkische Komitee sucht äugen» scheinlich au? jede nur mögliche Weife sich in seiner Stellung zu befestigen, und «s wendet bei diesem Bestreben vor allem ein Mittel an: cS will scin> Parteiprogramm zum Regie- rungöprogramm erheben. Es liegt nahe, einen Zusammenhang zwischen diesen beiden neuesten Ereignissen auszuspüren. Die maßgeben den Heerführer, Schewket Pascha an der Spitze, waren von jeher dafür, daß ein neutrales Kabinett, dem cs möglich wäre, zwischen den vorhandenen und neu austauchenden Gegensätzen zu vermitteln und zum Besten des Landes ein Vcrsöhnungs- und EinigungSwerk zu stände zu bringen, die Geschäfte führen sollte. Das Komitee will cs anscheinend anders, und so hat der Oberbefehlshaber der Truppen jene Erklärung abgegeben, die unter Umständen von allen Rachsüchtigen und Mißvergnügten als ein Signal zu neuer Erhebung verstanden werden kann. Die Militärdiktatur besteht einstweilen fort. Um sic abznlösen, müßte die Liberale Union, die stärkste Gruppe nächst den Iung- türken im Parlament, zur Mitarbeit hcrangczogen werden. Geschieht das nicht, dann wird die Hoffnung, die türkischen Zustände dem vorhandenen dringenden Bedürfnis ent sprechend gebessert, beruhigt und konsolidiert zu sehen, nicht so bald in Erfüllung gehen können. Neueste Drahlmeldungen vom 5. Mai. Deutscher Reichstag. Berlin. sPriv.-Tel.) Auf der Tagesordnung steht zunächst die erste Beratung des Gesetzentwurfs über die Haftung doS Reiches für seine Beamten im Falle von Ver letzungen der Amtspflicht derselben zum Nachteile Dritter. Staatssekretär N i c bi *>ing weist daraushin, daß die Borkige einer vom Ncn.,»ragc vor zwei Jahren beschlossenen Resolution entspreche. — Abg. Brnnsterman n tNcichsp.i bemerkt, daß eine entsprechende Regelung in den meisten Einzelstaaten schon erfolgt sei. Hier handle es sich »m die Regelung in bezug aus die Reichsbeamten. Bisher waren die Geschädigten nur auf die Beamten selbst angewiesen, und da war es vielfach für die Geschädigten unmöglich oder doch erschwert, den haftenden Beamten sestzuslcllen.. Auch hatten die Geschädigten nicht immer die Sicherheit, selbst auch im Falle des obsiegenden Urteils zu ihrem Rechte zu gelangen. Seine Freunde stimmten der Vorlage in ihren wesentlichsten Grundsätzen zu. — Abg. Iunck snatl.i: Auch wir sind damit im wesentlichen einver standen. Bedenken könnten vielleicht hinsichtlich des 8 5 entstehen, der angibt, in welchen Fällen die Vorschriften des Gesetzentwurfs keine Anwendung finden, lieber diese Beschränkung der Haftung werde man sich aber wohl in der Kommission einig werden. Auch wäre cs wohl richtiger gewesen, von Reichs wegen die .Häftling auch der Bundes staaten für ihre Beamten zu regeln, da sonst doch eine z-n große Zerrissenheit in den Rechtsverhältnissen eintreten könnte. Seine Freunde würden sich jedenfalls nicht ab- halten lassen, a»f eine solche rcichsgcsctzlichc Regelung hin zuwirkcn. Für eine reichsgesetzlichc Regelung spricht ein Umstand besonders mit: Man sagt, es würden dem Bei spiele Preußens alle anderen Bundesstaaten Nachfolge». Ich möchte aber oezweifcln, daß dies der Fall sein werde, namentlich ist dies in bezuq ans Mecklenburg noch sraa lich. — Abg. Spahn «Zcntr.s äußert einige Bedenke», deren Prüfung er der Kommission anheimgibt. — Staats sekretär Nieberdtng widerspricht dem. Es qehc doch nicht an, die Beiordnung eines Anwalts auch dann vor- zuschreiben, wenn das Gericht es gar nicht für nötig halte. — Aba. v. Bruckhausen skvns.j: Wir wünschen eine baldmögliche Verabschiedung der Vorlage, sind aber mit einer Verweisung derselben an eine Kommission einver standen. Dem Wunsche nach einer weiteren Ausdehnung des Gesetzes, dem der Abgeordnete Iunck Ausdruck ge geben. nämlich einer Ausdehnung auf alle Bundesstaaten, können wir uns nicht anschlicßen. — Abg. Gyßling ssrets. VolkSp.j billigt mit seinen Freunden den Zweck der Vorlage und teilt den W«»sch nach einer Ausdehnung der rqsiM8pmyLrvir.lL
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