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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 23.06.1909
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1909-06-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19090623017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1909062301
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1909062301
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1909
- Monat1909-06
- Tag1909-06-23
- Monat1909-06
- Jahr1909
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 23.06.1909
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I I I II I I >M > ISi I 1 » > »»« «« ^ ivtrli«« d» N«r,«n- »!«ch»ru<t »ur m» deiU» Iichrr Quill-»»»»»»« «,chr."1 »u< ltlll». — Unu»rla»»»« M»nulkri»t« w-rd«n »Ich« a»It«»x>hrr. Telegramm-Adressc: Nachrichten Dresden. Fernsprecher: 11 » 2N»6 « »«01. l-odoek L vo. LokliokiAlltsll 8r. Lbz,. ä. Lünig« v. Keksen. Mled-Vdovolaäe! lio. 600. Lmrvlvericaul Vce^lvo. IltmarltS. Anietgen-rartf Annahme von Ankün digungen bis nach,::. > Uhr. Sonntags nur Marieusuasri ttü von 11 bis >/,1 Uhr Die einspaltige Grund^eUe tca. Ü LUben» 25 , Gamilien Nach»tchlcit aus rrcoden 20 P«.: Geschäfts 'lnzeigen auf der Privatscile »ftil' AO Ps.; die tiveispaltl,!i: jZetle a. TEi'tielte oo^i. — Fn Nummern na^r Lonn„ Feiertagen dre emspaluge Grund seile OOPj., ans Privat, eite 40Pf., Familien. Nachrichten a. TreTde.r dieGrund-eile2LPf - Llusioüruge Aufträge nur gegen Doraued.-. Zahlung. — Jedes Be- egdlatt kostet 10 Ps. Hauptgeschastsstelle: Marienstraße »8 40. LZSiSOLt sL Z^OvlL«8 tzmntzr ^ kskvn zvslteuk! —^ ^ IIa„I»t-XIe,1vrIa«« bvi LkvrIi»n«N, Hloelmnlkvr V«V»«I,N, Hlarlvn»«^»»»» l<. keparLturea stier >,!>tc-ms in «ixener Eer>i8tiitt. llLul-VIvivkervmv * bloitftt Oc-sii kt unU IIAnrlo in lcnrror Ho,» raiu lenir,». >Virk»i.lM « i jiroftt^ü unLov-ltllielu » ^litt» l ke^e n un^vono liaultur!»«;, !>>nmluvi>z»re«v8« u, !^-ft,-rtIei'lln, xoNn I>'l<«ko, Iluntnu»»^ vläu«. ^lit nnrisOIn Nov« r ^nv irmiil- 1 >l»uk, tiol ?.io»on<luu8 von 1,20 kl.uk franko. Ide pnt ni»«> I Nreüü ii, ^Itinnrltt >ÄW eröffnet: SMlilnIr-We ^.nnsnstrasss S8 'zVsttinsrstr. A4. sovio Nils SOI! 8 tiAva örmijgAvu u. ^rtijcol mir LrsnIrsaptleAv emsitiekit v »rL ^eaüsedueds LIsbLirsemevt §l!'Wö8tl'S888 LL. AsL'ev erkies -Lelev. Mutmaßliche Witterung: Etwas kühler, veränderlich. Der König besucht heute vormittag 11 Uhr die Aus stellung der Lößnitzortschaften in Kötzschenbroda. In der gestrigen Sitzung des Reichstags wurde u. a. die Kotierungssteuer mit 203 gegen 155 Stimmen an genommen. Der „Tägl. Rundsch." zufolge bestehen bindende Abmachun gen zwischen Zentrum und Konservativen für die zweite, aber nicht für die dritte Lesung der Finanzreform. In Berlin sind gestern mehrere Personen Opfer der Hitze geworden. Die Kieler Woche nimmt heute mit der ersten Hafen- Regatta ihren Anfang. Der Wiener Kassationshof hat di« Nichtigkeitsbeschwerde gegen das Todesurteil über den Studenten Siczynski, den Mörder des Grafen Potocki, verworfen. In London taucht das Gerücht von einer zweiten Zu sammenkunft König Eduards mit dc^n Zaren auf. Di« Pforte hat sich der „Ieni Gazetta" zufolge bereit er klärt. über die Autonomie der Insel Kreta in Ver handlungen einzutreten. Deutschland und Brasilien. In dem tu der vorigen Woche verstorbenen brasiliani schen Präsidenten Tr. Afsvnso A. Mvrcira Penna ist ein Staatsmann dachi»gegangen, dem Deutschland großen und bleibenden Tank schuldet. Nach Beendigung der unbluti gen Novolution unter General da Fonseca am 15. Novem ber 1889, die die Absetzung Tom Pedros, die Föderation der vereinigten St«iaten von Brasilien und die Prollamierung der Republik znr Folge chatte, trat Tr. Nsfvnso Penna, dem schon damals eine besondere staatsmännische Begabung und Tüchtigkeit nachgcrühmt wurde, als Präsident an die Spitze des Staates Minas Gcraes. In dieser Stellung wnsite er durch die Art, wie er die Regicruilgsgeschäfte leitete, so sehr die Aufmerksamkeit und Anerkennung aus sich zu lenken, daß er, als die Amtszeit des Bun'dcspräsidcntcn Rodriguez Nlves Ende 1006 ablief, zu dessen Nachfolger er wählt wurde. Der neue Bnndcspräsidcnt unternahm, bald nach seiner am 1. Mai 11106 erfolgten Wahl, eine Studien reise durch die brasilianischen Staaten, um Land und Leute aus eigener Anschauung kennen zu lernen. Von dieser Reise l-at der neue Präsident reiche Belehrung und Anregung in die Bundeshauptstadt mitgenommen. Auf dieser Reise sollen auch seine ausgesprochenen Sympathie» für das Deutschtum eine solche Vertiefung und Belebung erfahren haben, daß sie in die Gesinnung des Bundes- präsidenten als unveräußerlicher Besitz, in seine Politik und Geschäftsführung als feststehender, unverrückbarer Faktor übergingen. Es war mährend des Aufenthaltes im Staate Santa Eatarina. wo er angesichts der blühen den deutschen Kolonien die Ucbcrzciigniig gewann — der er selbst später Worte verlieh —. daß die Kolonisten deut scher Abstammung ruhig und fleißig ihrer Arbeit nachgehcn und nichts anderes sein wollen, als loiiale Bürger des Staates, in dem sie eine neue Heimat gefunden haben. -Und cs waren die gleichen, auf dieser Reise selbständig ge wonnenen Eindrücke, die den Bustdcspräsidcntcn bestimm ten, den damaligen deutschen außerordentlichen Gesandten und bevollmächtigten Minister in Rio de Janeiro mit einer ungonMnlich herzlichen Ansprache zu begrüßen, worin er u. a. seine Fronde bezeugte, daß die deutschenBrasi- ltan er, die ein sehr wertvolles Element in dem Bevölke rungs-Konglomerat des Landes seien, durch ihre ganze Lebensführung den wirksamsten Beweis erbrächten, daß sic zu Unrecht politischer Umtriebe verdächtigt werden. ES gehörte im Jahre 1006 ein nicht geringer Mut dazu, eine solche Absicht offen ausznsprechcn. Die öffent liche Meinung, irregeführt durch die Organe der hauptstädtischen und provinzialen Presse, die ihrerseits wie der von London inspiriert und durch -ie tonangebenden englischen Blätter vom Schlage der „Times" und des „Stan- dard" beeinflußt wurden, war in -cm Wahne besangen, daß Deutschland sich territorial in Brasilien sestsetze». wo- möglich am Parana und Rio Grande ein Neu-Deutschland schassen wolle. Scheinbar genährt wurde diese Annahme durch die Gründung zusammenhängender deutscher Sied- lungen und durch die Einrichtung regelmäßiger Verbin dungen zwischen deutschen und brasilianischen Häfen. Aber in den verschiedenen Provinzen der Republik bilden auch die Angehörigen anderer Nationen geschlossene Kolonien, und die Erülsnun« deutscher Schifsahrtslinien war infolge des erfreulicherweise stark zunehmenden Warenaustausches ein Bedürfnis geworden. In Wahrheit war es denn auch nichts anderes als Neid über di« fortschreitende Erweite rung der deutsch-brasilianischen Handels beziehungen, der den Gedanken nahe legte, dem deut schen Einwanderer- und Handelsverkehr hinterlistige Motive nnterzuschieben. Die brasilianische Regierung sollte dadurch mißtrauisch gemacht und in eine feindliche Haltung gegenüber Deutschland hineingedrüngt werden. Ter Bundespräsiüent hat sich durch alle diese Treibereien nicht beirren lassen. Während seiner Amtszeit, die niter normale» Verhältnissen erst Mitte November 1010 ihr Ende erreicht hätte, haben zwei wichtigere Ereignisse zu einer engeren Gestaltung der Beziehungen zwischen dem Deutschen Reiche und Brasilien beigetragcn. Im Oktober l!M7 hielt sich der d c u t s ch c K r e u z e r „M v l t k e" längere Zeit auf der Reede von Rio de Janeiro aus. Damals richtete Präsident Penna ein Telegramm an Kaiser Wil helm, worin er seiner Genugtuung über die Auszeichnung, die der Republik durch den Besuch des Kriegsschiffes zu teil geworden, und seiner rückhaltlosen Anerkennung über die Haltung der deutschen Besatzung Ausdruck gab. Kaiser Wilhelm erwiderte mit einer neuen Aufmerksamkeit. Aus seine besondere Einladung nahm der brasilianische Ä r i egsm i n i st e r Marschall da Fonseca, ein Bruder des Generals desselben Namens, der am 15. No vember 1880 als Führer der konservativen Partei den Kaiser für «-gesetzt erklärt und das Ministerium Ouev-Prctv zum Rücktritt veranlaßt hatte, an den deutschen großen Herbsttnanövcrn des Vorjahres teil. Marschall da Fvnscea hat sich wiederholt in höchst anerkennenden und dankbaren Worten über die Ausnahme geäußert, die ihm im Gefolge des Kaisers bereitet wurde, und aus demselben Anlaß haben Kaiser Wilhelm und Präsident Penna herzlich gehaltene telegraphische Begrüßungen ausgctauscht. Ein so freudiges und vorbehaltloses Bekenntnis zu einer deutschfreundlichen Gesinnung und Politik hat schließlich selbst bei den in der geistigen Umwelt des No manismus und Latinismus ausgewachsenen Vätern und Vertretern der öffentlichen Meinung Brasiliens ihre Wir kung nicht verfehlt. Es ist nicht zu viel gesagt, daß sich, seitdem Präsident Penna dem deutschen Wesen und Wert« offen und frei volle Gerechtigkeit widerfahren ließ, die Stimmung augenfällig zugunsten Deutsch lands gewandelt hat. Angesehene Organe, die unter Älvcs den Verlcumdungsfeldzug gegen die deutsche Nation unbedenklich und kräftig mitgcmacht hatten, ließen sich tat sächlich eines Besseren belehren, stellten ihre unberechtigten Angriffe ein und gaben ihrer publizistischen Tätigkeit eine Richtung, bei der auch die Interessen der Deutsch- Brasilianer zu ihrem Rechte kamen. Und Liesen Stim mungswechsel vollzog noch entschiedener die Provtnzpresse, der eS allerdings infolge ihrer näheren Beziehungen zu den in der Mehrzahl auf Plantagen und Farmen tätigen Deutschen ein Leichtes war. sich von der Richtigkeit der von dem Bundespräsidentcn mit größtem Freimut ausge stellten Ansichten zu überzeugen. Inwieweit dabei das bisher niemals gestörte und er freulicherweise sich immer herzlicher gestaltende Einverneh men zwischen Deutschland und den Bereinigten Staaten von Amerika günstige Nach- und Nebenwir kungen geäußert hat, wird sich schwerlich fcststcllen lassen. Jedenfalls ist cs eine erfreuliche Tatsache, daß in demselben Maße, wie sich Deutschland und die Vereinigten Staaten näher getreten sind, auch Brasilien auf ein vertrauensvolles und vorteilhaftes Verhältnis zum Deutschen Reiche Wert gelegt hat. So dürfen wohl, bank dein gegenwärtigen Charakter -er deutsch-amerikanischen Beziehungen, die Aussichten für das zukünftige Verhältnis zwischen Deutsch land und Brasilien nicht ungünstig beurteilt werden. Die Führung der Bundesgeschäst« liegt vorläufig in der Hau kes bisherigen Vizepräsidenten: ihn unterstützt das Kabinett, das noch einige Tage im Amte zn bleiben gedenkt. AIS voraussichtlicher Nachfolger des Prä sidenten Penna wird der Marschall da Fonseca genannt, -er gegenwärtig daS Amt des Kricgs- mintsterS bekleidet. Wie er auch sonst mit seinem nun durch den Tod abbcrufcnen Ehef manche WesenScigeu- schaften gemeinsam haben soll, so ist auch er, wenn man nach seinem Austreten während und nach der Teilnahme an den deutschen KaisermanSvern urteilen darf, von warmen, ehrlichen Sympathien für Deutschland erfüllt. Die wirt- s christlichen Interessen der beiden Länder, die bisher dank der erfolgreichen Aufklärungsarbeit des Präsidenten Penna im guten Einvernehmen gelebt haben, begegnen sich ans zahlreichen Gebieten. In den Händen des Minrschnlls da Fvnscea gesichert, würden sie gewiß die gedeihliche Entwicklung svrlsetzcn, die unter Penna in so erfreulicher Weise begonnen hat. Tie Neichsfiillttift'eform vor dem Tentschen Reichstag. Deutscher Reichstag. Berlin. IPriv.-Tcl.i Znr ersten Beratung steht .nnächsl eine Rcchuniigsvcrlage über die Ausgaben aus An laß des Enigeborenen-Ansstanves in Südwe.stairita. Abg. Noske lSoz.j: Die Vorlage zeige, weiche Schlamperei in Südiveslafrila geherrscht habe. tVizeprasident Dr. Paasch.' ruft den Redner snr den Ausdruck Schlamperei zur Ord nung.j— Abgg. v. Ga mp lind Görclc lnatl.j wider sprechen dem Urteil Nosles. — Staatssekretär Dern st urg: Soweit Rechnungen bcigcbracht werden können, werden sie vorgelegt werden, aber wenn in einem Feldzüge Belege verloren gehen, was wollen Sie da machen? Wenn der Abg. Nvslc Malver'ationcn behauptet, so muß er solche Beschuldigungen beweisen, kann er das nicht, so macht er sich der Beleidigung schuldig. Die Vorlage geht an die Rcch'.inngslvmmimvn. Ter Nachtragsetat zur Schaffung »on Truppenübungsplätzen ldie Testung soll durch Ver kauf von Teilen des Tcmpelhvfcr Feldes erfolgen», wird an die Bndgcttvmmission verwiesen. Die Novelle zum Schank- gcfäßgcsctz vom 20.Juli 1881 passierte'debattelvsdie 1.Lesung. Nach der Novelle sollen bei Glasern auch Eichungen in Linsen von 20 Teilen des Liters lbisher Zehntel» zuge lassen werden. Auch soll durch vermallnngsbchördlichc An ordnung der Schanmranm iAbstand vom Rande des Glases» von l ans 2 Zcniimcter ersteht werden können. Tan» wird die Beratung der Koticrnngsstcucr fortge setzt. — Al>g. v. Ga mp iRcichsp.» wendet sich gegen die gestrigen Ausführungen des Bankpräsidenten Havenstcin. Die Bedeninng des Flnktnterens ausländischer Wertpapiere in Deutschland werde ungebührlich überschätzt. Es sollte vielmehr darauf hingcwirkt werden, daß unser Publikum 'eine Ersparnisse in soliden inländnchen Papieren anlegc. Von der Kvtiernngsstcner verspreche er sich selbst aber gar leine» Erfolg. Viel mehr angczcigt sei eine Börsen-Um- satzslcncr. Unsere Landschastcn brauchten durch die KvtiernngSstener gar nicht berührt zu werden. Er sei über zeugt. die Landschasten würden sofort nach Inkrgsttrctcn dieses Gesetzes znsammcntreteii, um, unter Verzicht ans eine Bürsen-Kotiernng ihrer Pfandbriefe, sich eine eigene Organisation für den Vertrieb ihrer Pfandbriefe zu schassen. Dasselbe würden die Kommunen tun. Und auch die Akticn- gesellichasten würden mindestens zum Teil ihre Werte aus der Börscnnvticrnnq anSschciden lassen. Also einen finan ziellen Erfolg werde die Kotierungsstencr, wie die Finanz- kcmmission sie beschlossen habe, nicht haben. Im übrigen dürfe man doch auch bei einer Bcsitzstener nicht ganz die Ge rechtigkeit ignorieren und die Staatsfonds im Gegensätze zn Kvmmnnglpapieren, Pfandbriefen üsw. ganz stcucrirei lassen — Abg. Dove lFreis. Vgg.»: Die Rumpskommission hat mit einer furchtbaren Eile gearbeitet. Tie Mitglied r von der Linken waren z>war vorläufig ansgeschieden, aber sie bekamen nicht einmal mehr die Kommissionsdrustsachen zugeiandt, gleich als ob sie definitiv ausgeschieden seien. Dabei hat die .ibommissivn alle Angcnbliste ihre Pläne ge ändert, ein Beweis, wie unsicher die Herren selber waren. Einmal wurde gesagt, man wolle das mobile Kapital tref fen, ein Redner wieder sagte, m«in wolle „die Börse" treffen. Das geschieht nun mit dieser Steuer, wie sic vorlicgt, keineswegs, vielmehr treffen Sie d«nnit viel mehr das ganze Wcrtmrpiere besitzende Publikum. Seine Freunde wollten dgö mobile Kapital auch besteuern, aber zusam men mit den Immobilie» und dazu scheine die Erbschafts steuer geeignet, wenn auch nicht so, wie eine Rcichsver- mögensstcncr. Die Rechte stige freilich, das mobile Kapital sei leistnnassähigcr. Um die LcistungSsähigkeit des immobi len Kapitals zu erhöhen, sei aber doch der jetzige Zolltarif beschlossen worden. Wann soll denn endlich einmal die Leistungsfähigkeit des immobilen Kapitals beginnen? Abg. Raab jWirtsch. Vgg.» weist demgegenüber nach, daß das immobile Kapital schon jetzt übermäßig besteuert sei, während das mobile sich nach wie vor der Besteuerung zu entziehen suche. lLachen links.» Eine Vermögenssteuer würde auch seinen Freunden, wenn sie für das Reich zu erlangen wäre, willkommen sein, aber eine ideale Steuer sei auch die Vermögenssteuer nicht. Er bedaurc sehr, daß Gamp, wenn auch vielleicht nur für seine Person, die Kotierungsstcuer verwerfe, obwohl auch er meine, daß die Börse sehr gut noch eine Steuer tragen könne. Redner trilt weiterhin für die KvticrungSstcncr ein und verliest u. a. einen Brief des früheren LandratS Dr. Heydtweilcr, den die Nationallibcralcn abgesägt hatten. Heydtweilcr schreibe ihm allerdings nicht, er sei abgesagt worden, sondern er iclbst habe sich von seinen bisherige» Parteifreunden ge trennt, weil er Vassermann durch Proklamation der großen liberalen Partei und durch seine Ausfordcrung an die Regierung, den Reichstag aufzulösen, das Wort an der Spitze des nationallibcrateii Parteiprogramms „Das Vaterland über die Partei" gestrichen habe. Der volks feindliche Berliner BörsenliberaliSmus lHörtl hört! im Zentrum» im Bunde mit einer weltfremden Philister-emo- kratie habe die Herren in de» Sumpf getrieben. Redner
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