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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 26.09.1909
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1909-09-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19090926018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1909092601
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1909092601
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1909
- Monat1909-09
- Tag1909-09-26
- Monat1909-09
- Jahr1909
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 26.09.1909
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unterhalten, er beabsichtige, sich mit Engländern zu zerstreuen uiw die Stimmung gegen haben, da! ,. , um gewiss« Zrrtiimer zu zerstreuen u . ^ Sas Deutsche Reich womöglich zu verbessern. Er soll weiter über die Unterhaltungen dem Kanzler briefliche Mitteilungen gemacht haben, und der Kanzler soll seinerseits damit völlig ^i»verstanden gewesen sein. Von einem unserer Eewührs männer wurde erzählt, das, der Kaiser gelegentlich Briese Vülows. in denen er dieses Einverständnis zum Ausdruck gab, einem Politiker gezeigt habe. Was uns über die Veröffent lichung ^ nllgemeinen Rur das Informationen das Auswärtige Amt-vom Kanzle Auftrag erhielt, da» Manuskript daraufhin zu prüfen, ob seine Veröffentlichung zweckmäßig sei. sondern es wurde nur eine Prüfung aus die aktenmäftige Richtigkeit der in dem Interview enthaltenen Mitteilungen gefordert. Das Auswärtige Amt soll weiter die Weisung erhalten haben, drei Abschriften Her stellen zu lassen, von denen eine für die „Nordd. Allgem. Ztg." bestimmt war. Schließlich wollen wir aber auch nicht uner wähnt lassen, das, nach Mitteilungen wiederum von bester Quelle der Rücktritt des Reichskanzlers unmittelbar nach der Erledigung der Finaiizresorm bereits in der Unterredung, die Fürst Bülow am ll. März 1900 mit dem Kaiser hatte, be schlossene Lache gewesen sei» soll. Fürst Bülow soll sogar an diesem Tage geneigt gewesen sein, sofort zurllckzutreten. Aus unseren Kolonie». Berlin. lPrio.-Tel.s Wie -er „Windhnker Dentsch- Ltt-iveft-Asrikanischen Zeitung" von gut unterrichteter Leite initgeteilt wird, beabsichtigt man, in -ein Entwurf snr -e» Etat 1t»tl -cd Schutzgebietes vom Reichstag die Mittel zur E r r i ch t u u g drei e r » e u e r B ezirks - a »i l e r eiiizukvrder». Es handelt sich um die Distrikte Gvöaöis, Warmbad und Rehvbvih. Berlin. «Priv.-Trift In der Nähe von Berlin wurde aus Ansuchen des Reichskolonialamtes ei» deut scher Ingenieur K. f e st g e » v m m e u , der in den letzten Jahren in Deutsch'Lüd-westasrika gelebt und aus de» dortigen Diamantcnseldern sehr bedeutende Dia- maiitsiiilde gemacht lxu. Er hatte in dem südivesl- asrikanjsche» Digmanteiigebicte vor längerer Zeit auSge- deliiile Ländereien gezüchtet, »in diese mit -l oder 5 Ge nossen zu bewirtsctmften. Auf einem Teil dieser Grundstücke ivill er nun eine Menge Diamanten in verschiedener Größe bis nahezu 3 -Karat gefniideii habe». Ohne daß die Regic- iiing von den Funden Kenntnis barte, wurde mehrere Woclx'» Iiindurch nach Diamanten gegraben. Dann wurden die Gradnugen vorläufig eingestellt nnd alle Spuren da von vollständig vcrwncht. Mit den bisherigen Funden .eilte K. vor einigen Ri v na teil ngch Eiirozia, um die Dia- »ranteli zu t»erälisiern. In den Zentren der Diamanten- ühleiicrei Eiirop«rs nmchte er den größten Teil der Edel steine zu t'ft'lde nnd kam schließlich »ach Deutschland, in» hier den Nest der Diamanten zn verkaufen. A!S Erlös der Edelsteine hatte er ans deutsche» Banken bereits mehr als 200000 Mart hinterlegt. In seinem Besitz beiinden sich muh ungefähr UXiO niigeschlisseiie Diainante» im Werte von »miefähr 50- bis «>0 000 Rkart, alS das llleichSkolonialamt durch einen Zufall von der Anwesenheit des Ingenieurs erfuhr. ES währte lange, bis er schließlich gefaßt werden konnte. K. hatte die Absicht, in den nächsten Tagen nach Berlin zu kommen, um hier den Ren der Edelsteine schleifen ;u lassen» er imir auch schon mit einer Diamanteiischleiferei in Berbindung getreten. 'Bei »einer Berluntiliig wurden die bei ihm Vorgefundenen Steine. sowie die Bücher über die BantöepvtS im Aufträge LeS llleichstoloiiialamtes kvn- siszierl und dieser Behörde übergeben. Ein neuer deutscher Dreadnought. Kiel. Aus de» Hvivaldtiverken erfolgte henie mittag l2 Uhr der Stapel I'ans des 2 i n i e n s ch i f s e s „E r - satz Si eg s r i e d". A» der Feier nahmen teil Prinz und Prilizesfin -'Heinrich von Preußen, die -verzagin Ernst Gün ther von Schleswig Holstein, Konteradmiral Paschen als Beineier des Reichsniarineamies, der Ehes der Marine- siaiivii der Ostsee Admiral v. Prittwitz und ttzassrvn ». a. Eine Anzahl Helgoländer Herren luuke eine besondere Ein- ladiing des .Kaisers erh-ilten. Oberpräsident v. Bülow hielt die Tansrcde. Die Herzogin Ernst Günther taufte das Schiss aus den Rainen „Helgoland". Der Bau des neuen Linienschiffes ist -der 500. Schofsban, den die Hv- umldtiverte auSgesührt lmbcii. Die ungarische Ministerkrisis. Wien. Ministerpräsident D r. Wekcrlc ist heute vom Kai-ser in Andienz cinpsangen worden nnd Hai die Tciinssion d«S ungarischen Kabinetts überreicht. Budapest. (Priv.-Telft In unterrichteten Politi ken Kreisen glaubt man, daß Lukacz neuerdings vom Kaiser berufen und mit der Bildung des Kabi netts beauftragt werden wird. Er wird, der allge meinen Annahme mich, den Auftrag erhalten, ein kleines Beamrenmiillsteriuin 'zu bilden, das lediglich die Ausgabe hätte, das Parlament anszulösen und Neuwahlen vvrzn- nehmen. Das neue Parlament hätte lediglich den Voran- ichlag zn bewilligen, die Annexion von Bosnien und daS allgemeine Wahlrecht. Budapest. Das Amtsblatt veröffentlicht die Er nennung des InslizminntcrS D r. Günther zum Präsi denten des vberüen Gerichtshofes. Ministerpräsident Dr. Weierle lmt das Portefeuille des Fusti',Ministers provisorisch übernommen. Evangelischer Bund. Mannheim. lPriv.-Tel.i Bundesdirektvr Ever- ling lfvrtfahrend, vergl. Artikel!»: Das Zentrum hat einen Beitr-.rg z» seiner Naturgeschichte gegeben, der den weitesten Kreisen die Auge» über die ultramviitane Ge fahr öffnen kann und geöffnet hat. Die Art, wie das Zentrum eine haßerfüllte Hetze gegen Kanzler und Block in Presse und Parlament, über das Ausland und im Inland durch seine Temvkratcn und Aristokraten aus- geübt hak. die Weise, wie es sich als starr organisierte und gilt disziplinierte Grundsatzlosigkeit in politischen Dingen offenbarte, die Freudigkeit, mit der die Zentrumspresse unter Protest gegen den neuen Mann beim Kanzlcrwech'el gesundes Mißtrauen verkündete, das alles bat die Bedeu- inng der Nviwendigteft des Blocks als einer Abwehr gegen die politische Bvrherricliaft des Zentrnins erst recht be leuchtet. Wir im Evangelischen Bund lmben zwar vielfach betviit. daß wir »ns sn unserer Wirksamkeit nicht mit irgendeiner politischen Konstellation ans Tod und Leben znsammeiifinden können. Wir haben auch die Blockpolitik nicht für eine protestantische, sondern für eine politische Einrichtung gehalten. Sollen auch wir im Evangelischrn Bund, gelähmt durch die Zersplitterung und erschreckt durch die Verbitterung, vor dem Ultramontanismus die Waffen strecken? Dann würden ivir der Ideale unseres Bundes und des Vorbildes unserer Vorkämpfer unwürdig sein. Denn was unserem Evnngelisctien Bunde den ungewöhnlichen -Haß und die unverdiente Bevormundung der Zeiitrumsprrsse eintrug, was ihm aber anderseits das wachsende Vertrauen nnd das von Fahr zu Jahr sich meh rende Verständnis protestantischer Äerntrnppen zusührte, das ist die offenkundige Tatsache, daß in unserem Bunde sich deutsche und protestantische Männer zusammensinden, die sich durch keine taktischen Winkelzüge in der Erkennt nis der ultramvntanen Gefahr und durch keine Ent täuschungen über die Segenswirkungen der Reformation irre machen lassen. Noch besteht ja die alte Blockmchr- hcit im Reichstage, und zu Fürst Bülows Nachfolger ist ein Reichskanzler erkoren, dessen Vergangenheit und Per- sönl hkcit in uns die Zuversicht erweckt, daß er unter eine neue Vorherrschaft des Zentrums sich zu beugen nicht ge willt sein wird. Je kraftvoller und bewußter zahlreiche vrotestantischc Männer und Frauen zu einer großen Gc- sinnung-gcnosscnschast sich znsamwenscharen, je bcsvnncncr und energischer sie ff» öffentliche», Selben sich geltend machen, um so mehr wächst die Hoffnung, daß der «an» einer neuen klerttalen MtnderbeitSherrfchast sich nicht über unser schönes Vaterland senkt. (Stürmischer Beifall und Händeklatschen s — Al» zlveiter Redner sprach Land tagsahgevrüneter LandgrrtchtSrat Dr. Lob mann-Weil her« über: »Religion und Politik". In der kurzen Diskussion wurde von einem Redner darauf verwiesen, daß der Evangelische Bund auch jeden Verbündeten des Zentrum» als seinen Feind «„sehen müsse. In den Winter» »ivnaten müßten alle Zweigvereine dt« Frage erörtern, wie die ausschlaggebende Stellung de» Zentrum» wieder beseitigt werden könne. — Iusttzrat Elze (Halle a. S.) und Pfarrer Ntemvller (Elbcrselds mahnten zur Propaganda der Arbeit im Sinne der Heiden Bortragenden. — Hierauf schloß Generalleutnant z. D. v. Sessel die Mitgliederver sammlung. tun, Bierkrieg. F rg » s s >i r t a. M- In siebe» svzialdemvkratsschei. Versammln»»«» wurde mit 2N58 gegen 1854 Stimme» der verschärste Bierbvykott auogeiprcnhen. Da» Ah. toinme» der Parteifunktionäre mi! Brauereien und Wir. ten «einen Pfennig Erhöhung für ü Zehntel und 4 Zehntels wurde abzelohnt. 'Bei der Abstimmung wurde» di« Stim men in sämtliche» Versammlungen gezählt. Eholera. B erli ». iPriv.-Tel.s Die asigti sche Eholerg, die sich in Rußlgnü innerhalö der letzte» Wochen pv» Petersburg aus »ach de» westlichen GvilvernementS ver breitet hat, ist in vereinzelte» Fällen auch i» Deutsch land ausgetreten Abgesehen von umfassenden Dchutz- »laßregcl» an Ort und Stelle, ist die geftiildheftliche Ucbcr- wachnng des Schissahrts- und Flößereiverkehrs eingerich tet und es sind Ltrvmilherwachnngsilellen am Memelfluß, an der Weichsel und an der Oder errichtet worden. Außer dem findet mit Rücksicht ans die anscheinend im Rückgang begriffene Ehvlera in Hvllgnd eine gcsnndheitliche Ueber- wachniig der ans dem Rhein ans Holland kvmmendcii Fahr zeuge statt. Amsterdam. In Hansweerd ist ein Ehvlera- sal l festgeskellt worden. Wassersnot in Thüringen. Erfurt. -Hier herrschte heute ein heftiges Un wetter, das in den Erfurter Blnmengärtnereien be- d e n t e n d e » Schade n angerichtet hat. Die Blnmen- kulturen im Osten nnd Nvrdoslen Erfurts standen abends noch zum größten Teil eine» MeEr hoch unter Wasser. Auch die Geiiiü'egärt»crcieii haben bedeutenden Schaden erlitten. Jena. Nachdem es am heutigen Vormittag unnnter- brvchen geregnet hat und im Miihltale ein neuer Wol ke n b r n ch iiiedergegaiigen ist, führt die Leutra sehr starke Wassermengen, io daß sie über die User tritt. In einer Länge von mehreren Kilometern wälze» sich die Wasser- me»gen gleich einem r e i ß e n d e n S t r o m e vvn der Karlnraße über de» Karl Zciß-Pl.itz, durch die Goethe- nnö Appcstraße über den Holzmarkt und die Promenade »ach der Saale zu. Mehrere öffentliche Gebäude, wie Volksh.ius, Lesehalle, Postamt. Karoliiieiischule und Stadt schule, sind vom Verkehr abgcschnitten Die Kinder haben die Schulgebäude »och nicht verlassen könne». Nur not dürftig wird der Verkehr aufrechterhalten. 4 Brücken sind io e g geri s s e n. Berlin. lPrio.-Tel.s Das Kaiserpaar trifft am 5 Litobcr mit de», Prinzen Oskar, von Rominten kämmend, in Cadinen ein, wo ein mehrtägiger Ausenthalt vorgesehen ist. Hieran schließen sich Ausflüge nach Marieiibnrg bezw. Langfuhr zur Besichtigung der Arbeiten im Marienburger OrdensMosse nnd zum Besuche der Leibhusaren-Brigade. Berlin. lPrio.-Tel.s Bor einigen Tagen brachte das ..Berl. Tugebi" den Inhalt eines'angeblichen Handschrei bens des Deutschen Kaisers an die Königin Wilhelmina von Holland zuin Abdruck. Das Schrei ben. das in allen ernsten deutschen Blättern unbeachtet blieb, enthielt die Drohung, daß unter Umständen das deutsche Heer in Holland eininarschiereii werde, wenn Holland nicht dafür sorge, daß seine Küste vor der Bescßung durch eine andere Macht hinreichend beschüßi sei. Das „B. T." wollte die Kenntnis dieses Handichreibens einer Veröffentlichung entnommen haben, die der in Rotterdam erscheinende „Nieuoc Rotterdamsche Korre spondent" gebracht haben sollte. Wie sich jetzt herausstellt, ist das Schreiben in dem als Quelle angegebenen holländischen Blalt überhaupt nicht veröffentlicht worden. Die Sache scheint, wie die „Rhein.-Wests. Ztg." annimmt, so zu liegen: Irgend jemand in Berlin und ein Ieitungskorrespondent haben an das Rotterdamsche Blatt einen Artikel geschrieben, worin von dem Briese die Rede ist. Gleichzeitig scheint man dem „B. T." von dieser „Sensation" Mitteilung gemacht zu haben. Das Blatt ließ sich dann angeblich aus Rotterdam ein Telegramm über die Veröffentlichung schicken. In Rotterdam aber überwies der „Nieuve Rotterdamsche Korrespondent" die Berliner Zuschrift dem Papierkorb. B erli n. iPriv.-Tel.i In einem Artikel -der „Rlscin.- M-eits. Ztg." wird behauptet, daß zwischen dem Staatssekre tär des Reichskvlvnialamtes Der n b u r g »nd dem -Unter- iwako'ekretär D r. v. V i n d c g n i n ein Geq cnsav be siehe», daß der Staatssekretär Dcrnbnrg aus seinem Amte scheiden und an seine Stelle der llntersiaatssekretär im Auswärtigen Amt Stemmrich treten tolle, daß ferner der lliitersiaatsi'ekretär n. Lindeauist im diplomatischen Dienst Verwendung finden und seinerseits durch de» Gniivernenr von Teiltscü-Onasrüa Frhrn. v. Rechenber.g -ersetzt werden solle. Tie „Nordd. Allgem. Ztg." ist ermächtigt, alle diese Angaben in das Reich der Fabel zu verweisen. Berlin. iPriv.-Tcl.j Ter Ortsgeistliche von Lufta lNen.marks ist seit einigen Tagen verschwunden. Er wird beschuldigt, sich an Waisenkindern, die seiner Obhut anvertrant waren, vergangen zu haben. B o ch ii m lPriv.-Tel.) Nus der Zeche „Auguste Vic toria" in Hüls bei Bochum geriet ein F c t t k oh l e n f l ö z in Brand. 100 Arbeiter waren zur sofortigen Ausfahrt genötigt. Das Feuer breitete sich rasch ans, konnte aber durch Zilmaueriing abgcdämmt iverdcn. Ter tägliche För- derniigsanssall wird ans 200 Wagen geschätzt. Kassel. (Priv.-Tel.) Der N a ch t s ch n e l lzu g Kassel- Frankfurt—Berlin überfuhr in Wabern das Fuhrwerk des Rittergutsbesitzers Teichmann aus Lembach. Der Kutscher wurde tödlich verletzt, die Pferde getötet und das Fuhrwerk zertrümmert. Prag. Die philosophische Fakultät der tschechischen Universität verlieh dem Professor an der Universität Halle .Hermann Voigt daS E h r e n d o k t o ra t der Philosophie. Neapel. Eine F e u e r S b r u n st zerstSrte gestern den Bahnhof. Der Materialschaden ist bedeutend. Per sonen sind nicht verletzt worden. Madrid. lPriv-Tel.) Der Stamm der Beni S i k a r hat u m F r t e d e n gebeten. General Marina befahl die vorläufige Einstellung des Feuers. Die Bri gade Murillas kehrte nach Meltlla zurück, um sich auszu- ruhcii. Auch am Mar Chiea herrscht völlige Ruhe. Kopenhagen. Der Primas der dänischen Landeskirche Bischof Roerdab ist heute im Alter vvn 77 Jahren ge- storbe n. K o n sta n ti n o p c l. Den Blättern zufolge hat der Brigant Tschakidschi, auf Lessen Ergreifung ein Preis von 1000 Psnnd auögesctzt ist, in der Nähe von Aiüin vicr Personen, darunter einen Beamten, entführt. E: verlangt ein hohes Löscgeld. Langer. lV,»>v.^VM In her Deutschen Kolonie herrscht Freude Uber -«« ««such d«» groß«« Kreu^ zers „Freya". der heute früh hier einiraf. Auch die Deutschen in den «veftlichen Hasenplätz«» hoffen aus den Besuch der ^Freya". Seit zwei Jahren weilt« lein teutsches Kriegsschiff in Len marokkanischen GvnMern. Der Kon,, »mnüant LeS Kreuzers besuchte Len hiesigen deutschen Ge- Ick»ästSträgkr und Le» Vertreter des Sultan-. Macht» etwa eiugeheatz« Depesche» fiede Gelte 4.) ,»,q«. » Uhr» »«>» !>7,«?>/,. il-tl, pvnugi«'»» Z»««i«r!>«,«. rarta» <u»tß». »nl. cligio »»,«. . ^«uidard«, —. LN»»anda»! 1«. . B,Kauplet V»»«« pr,dul>«mi>»r». >-« L-plonb-r U»», >>«r «.Ni. -uhia Rlitti »«r S«»t»md,r vri Iamiar.Lprtl V>,7S, niji, -piritu- -«r S-p««mker «S.2i>, »»r »-»««d-r Augusl ««,-, ruyt, vettlleder «na ZScdrircder. — Der König hat genehmigt, daß der Oberst z. D. v. Stieglitz ans Fricdcnthal bei Hildburghausen den preußischen Roten Adlerorde» ». Klasse annehme und trage. — In den Ruhestand traten mit Schluß des Lchulhaib- sahres die Herren Schuldirektor Men er vvn der 0. Be z,rk»schnle an der Eürlichstraße n»L Oberlehrer Sch rvpier von der 14. Bürgerschule. — I» der lö. Bürgerschule fand am Schlüsse des Uifter- richtes am 24. September eine Abschiedsseier statt, die Herrn Psarrcr Liebe gewidmet ivar, der mit seinem Uebertriti in den Ruhestand auch das Amt eine» Religivnsinspektors der Schule niederlegte. Er war seit Gründung der 15. Bür gerschule Ostern >ü»2 bis jetzt i» diesem Amte tätig. Herr Alrektor Wiedemanu hob in seiner Ansprache hervor, wie -Herr Pfarrer Liebe es verstanden >>abe. das Amt so zu ver walten. daß er die Freudigkeit der Lehrer erhöhte. Unter lwrzlicheu Dankeswvrten und Segenswünschen wurde ihm eine Bl»»ie»spe»de überreicht. Herr Pfarrer Liebe dankte mit l-enceglichen Worte» des Abschiedes an die Lehrersclmft der Schule »ud an die Kinder. Gesang umrahmte die er hebende Feier. - Fremde in Dresden. HttrttgS Carlton-Hotel: Prtiiee R. v. Meergi und Prinzelsi» v. Äeorgt-Petersbura: Baron Kurt c>. -Irnim ans Hermsdors: Baronesse v. Aetmanns-Wieo- bndcn 'Baronin v. Orosdp-PariS: Baronin und Laronessc von Wilcien-Berli». — Zur VaudtagSwahl. Urber Lie zukünftige Zu- iamiiie»>etzlii!g der Zweiten Stündekammer auf Grund der Wahlen nach dem neuen Wahlgesetz gehen die Kvmbinatio- iicn ziemlich weit anseinaiider. Wie bereits initgeteilt, wird fast übereinstimmend die ^fahl der sozialdemokratische» Abgeordneten aus zwanzia oder mehr geschätzt. Bon großer Bedeutung für die Arbeiten der Zweiten Ständekammer ist aber der Umstand daß eine lange Reihe von Abgeord neten, die ans eine langjährige parlamentarische Schulung ziirnckblicken konnten, eine Wiederwahl abge lehnt habe». 'Nicht wieder kandidieren werden von früheren konservativen Abgeordneten: Oekonomierat Däiveritz-Leionjg, Rentier Fritzsching-Loswig, Kommer zienrat Griimbt-Lvichwitz, Kohlenwerksbesitzer Klötzer? Bockwa, Obcramtsrichter Dr. Kühlmorgen-Blasewitz, Erz- Dr. Mehnert-Mediiigeil, Gutsbesitzer Schlag-Imnitz, Baiik- dipelior Ulrich-Ehemnitz, Oekonomierat Zeidler-Oberlosa. — Nicht wieder kandidieren vvn früheren nativnal- l i bc r a len Abgeordnete»: Bürgermeister Abnert- Zwenkan, Stadtrat Drechsler-Zschopan, Kommerzienrat Ehret-Eftoucha», Kaufmann Gontard-Leipzig, Vankier Hüiidel-Eriinmitschtin, Kvininerzicirrat Netdhardt-Reichen? lnich, Fabrilbesitzer Poppitz-Planen, Kommerzienrat Rich ter-Grvßschönaii, Kommerzienrat Schieck-Frankenberg. Ge- heimrat Dr. Schill-Leipzig. Rentier Wolfs-Trcsden- Strehlc». — Pluralstimmcn bei der Landtagswahl. In Lcr leü- ten Sitzung des Vorstandes des KvnserivaUiven Lgndes- verein-s wurde ans zahlreichen Wahlkreisen berichtet, daß bei der Ausstellung der Wählerlisten vielfach die nach der Größe des la » Lw i r t s chg f t l i ch benutzten Areals znzuteileiideii Plnralstimmei, noch -vv» einer gewissen An zahl vvn Stciicreinlx'ilcn bezw. von einem gewissen Min desteinkommen abhängig gemacht worden wären. Eine solche A.usfassu.ng ist falsch »nd läßt sich weder nach dem Wortlaut noch »ach der Entstehungsgeschichte des hier in Frage kommenden Gcsetzesparagraphen 11 rechtfertigen. Es fteht vielmehr fest, daß jeder landwirtschaftliche Grund besitz von 2 Hektar 3 Stimmen, jeder landwirtschaftliche Grnirdbesiv von 4 Hektar 3 Stimmen und jeder kandwirr- iciiaftliche Grundbesitz von 8 Hektar 4 Stimmen gibt, ohee jede Rücksicht darauf, mit wieviel Steuerein heiten das betreffende Areal belegt ist oder welches Ein kommen der Eigentümer bezw. Nutznießer versteuert. Es ist Morailsznsehen, daß diejenigen Wahllisten, in denen diese Bestimmung falsch angcwenLet worden ist. unter Um ständen Grund zurAnfcchtnng d « rWahl. über welch« die Kammer in letzter Instanz entscheidet, geben können. — Aus der Wahlbewcgnng. Der unabhängige Wahlausschuß für die Wahl de» Herrn Dr. Vogel, der sich unter dem Vorsitze des Herrn GeheimvatS Prof. Dr. Hallwachs neu konstituiert hat und durch Ver treter aller Bcrufszweigc ergänzt worden ist, trat am Frei- tag zn einer Sitzung zusammen, um zu den bisher ge troffenen Wahlvorbereitungen Stellung zu nehmen. Am 7. Oktober findet die erste Versammlung im „Bergkellcr" statt, in der Herr Dr. Vogel über die politische Lage in Sachsen berichten wird. — Der Wahlausschuß für die Kandidatur Behrens im 10. ländlichen Wahl kreise erläßt im Inseratenteile einen Aufruf. — Im Saale des Hotels „Palmengarten" findet am 28. d. Mts. «ine öffentliche Wählerversammlung statt, in der Herr Nealgymnasial-Oberlehrer Dr. Thümmler über Landtagsfragen spricht. — Der Nation «illiberale Deutsch« ReichSverein hält am 28. September, abends VsO Uhr, im „Tivoli", Wettiner-Straße, eine össentlichc politische Wählerversammlung ab, in welcher Herr Rechtsanwalt Tr. Friedrich Kaiser über Las Thema: „Ein unpolitischer Landtag" sprechen wirb. — Mittelstand nnd Hansabund. Die Ortsgruppe Dres den der M i tt e l sta n d s v e r e i n ig u ng im König reich Sachsen hält am 29. September, abends VM Uhr. im „Tivoli" eine Versammlung ab. Herr Stadtverord- nctcn-Vizevorsteher Buchbinder-Obermeister Paul Unrasch spricht über: „Mittelstand und Hansabund". — Internationale Elektrizitäts-Ausstellung Dresden 1918. Wie uns von maßgebender Seite mitgeteilt wird, ist für das Jahr 1913 aus Anregung ans beteiligten Kreisen die Veranstaltung einer Internationalen Elektrizitäts- Ailsitelluna in Dresden geplant. Der rstat hat sich bereits mit dem Projekte befaßt und steht Lessen Verwirklichung, nachdem mehrere hervorragende deutsche ElcktrizitätSgesrll- schasten ihre tatkräftige und materielle Förderung des Unternehmens zugesichert haben, sehr sympathisch gegen über. Es wird bereits in den nächsten Tagen auf Ein ladung des Herrn Oberbürgermeisters Dr. Beutler hin eine Vorbesprechung mit maßgebenden Vertretern der In dustrie und der Wissenschaft stattftnden. — Der Borftand des Sächsischen LchrervereiaS hat sich in seiner letzten Sitzung wiederum mit der Frage des neuen Schulgesetzes und der Reform des Reli- z i v n s n n tc r r ich t cs beschäftigt. Der Bezirksvcrein Trcsden^Stadt hatte u. a. Len Antrag gestellt, der «Vorstand wolle besorgt sein, daß Lurch das neue Schulgesetz die Ge heimhaltung Lcr Personalakten beseitigt wird. Der Vor stand sagte dies zu und nahm diesen Punkt unter die für das neue Schulgesetz ausgestellten Wünsche der Lehrerschaft ans. Er wird auch dafür Sorge tragen, daß djrse Forde- rillig bet der Beratung LeS Gesetzes auS -er Mitte der Atändcversammlung vorgebracht wird. Ferner berichtete Lehrer Arnoldäsitrna über den religiösen Stoff, plan und legte den Entwurf für denselben dem vor.
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