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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 04.02.1911
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-02-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19110204012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1911020401
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1911020401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1911
- Monat1911-02
- Tag1911-02-04
- Monat1911-02
- Jahr1911
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 04.02.1911
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55. Jahrgang, 35. Sonnavend, 4. Februar Ivtt VczuA»«etüHr , »n»I>«dr>. ,ür L— »«n d,i loqltch »»«t- ,nal,-i»r»uiri»un» <»> «>o»i» un» >«„>«,»»» nur -»mal,r.tO Mk., » ch nu«x>r»«> I»»u «>,wn»r» > «> Ml. L., ,,»ma»,«r Zu- tz-llu-iß durch dl« P»ft Su>i,,»nn«-r»!> gelb«, -r >« -NI L«««r» v«n r »«»>>«» u. u,n»«t»»g am Lag« vorder ,u- a'OrUirn Adrnd-Au«^ a^orn rrd-llrn d>« au.« wuniarn »epeter m>t ter M»rg«»>S»«aat. .-iamax» ,u,«li»I». ^»«»ruilnmmchdrut, I/i»r Lur0««a»,aL» l.rr«». Roche/', ,ll> lals^,. — Unoarlan«!« xuniullrtr»« mkrdrn Acht auldrwatzrl. Telegramm-Adrcsse: Nackrichte« Dre-de«. gernsprechcr: 11 » 20»« « 8001. Hegi7ÜrrSot 18SV Druck und Verlag von Liepsch L Reichardt in Dresden. ^Ln«/ser/'6/wco/ac/s ^üp' ^einrcdmecksl' ?sdm- 5h0Lg/-ck» l.osccK L c? f»0m- 5bäLo/scks Lseso /vo ^ -(§. Sor» L«o 4k. LsLre^/' />rr 5soton ^ Au § 4k. b»? 1A/Ä/ A«Vi-e«rartf /nnahnir von Anlun. iU>un^en b„ nachnu u Ude. Loimlaas nur Äveeenitrude UN von ll Inu >'p ttlu. r u: «inipalria. INru-idvU« l'll. N SUt«, L, P,, Zomilleo 1ia»ruu„„ -m-, Lrr.dk« W P, . <8e1^4IN^Ln»e,gLo auk drr Priooii«,,« U., - M Pi , d'r. «weliualua«. ',->0 r.'xürtti ,/>z - - i<ki Rmnmci o u,i >> Loan u Plnirr'^vn du- «nipou^e wruud. »eü« üi>-L>.,«uu>Vnsa>- l«l« <0 Ll., «omipc, . !»ochr>chle» a LeeZe-n dirAlUdchzrllaLDI — Aulttag» nur g^ru Noro-iÄ.., r-chliing. -. V,,, I-Ht^alU kostet 10 -auvtgrschäftSfteUe: Marienstraste 8«, 40. Vvnirltlrvln un«> 8eI»L^Ivii v«n 8«I»titt8eIiuI»vn »llei 8^8l«mv Vfvs^nsi- Vsmickslunks-knslall OHO ^aiksnslk-ssss I^o. 1—3. ^ofßisbLuds. -E- ^smsprscksr s^o. 73S9. ALLv ertrgo ^lefev. Mutmaßliche Witterung: Milk», veränderlich Der Kaiser soll Mirpan den 41 e s » ch deö Krön Prinzen sür nächstes Jahr veespiocke» haben. Als erster Kapellmeister der Brannichweiger Hosoper wurde Hoskapellineister Fritz Evriolczis Niünchc» ernannt. Im Essener M c i n e i d S p r o z c ß wurden aus ?ln- trag des Staatsanwalts säintlichc 'Angeklagten kostenlos sretgesprochen. Ter neue Etat sür die englische K rtegö m artn e enthält eine Mehrsorderung rwu I Millivnen Psund Lterltng. Die Meldung, in Neapel sei ein Pest fall vorge- tr'mmen, bestätigt sich nicht. An der Pest starben in Eharbin vorige Woche IWO Per sonen. frinrenreiren mul ihre ketleutmig. ^riih hat die Weltreise des deuiichcn Kaiicrsohneä ihr Ende gesunden, „riieiche der Mitte", in Ehina, wütet der Schwarze Tod. und der Vesthanch. der über der Mandschurei liegt, kann mit Windeseile ganz Oirnsien verseuchen, io das; wir dem Ncio>slanzlcr aufrichtig dank bar sein müssen, das; er beim Kaiser den Abbruch der Aronprinzenreise beantragt hat. tHanz abgesehen davon, daß das Leben des zukünftigen deutschen Kaisers zu kost bar ist, um es unnötig einer schweren Gefahr auszu- jetzen, ist cs auch nicht angängig, das, man a» den Statten des Jammers und Todes >>este seiert zu Ehren eines deutschen Prinzen- Tas, die üiciie bereits in Kalkutta ihren Abschluß findet und der Xronprinz die zurzeit noch nicht bedrohten holländischen und amerikanischen Kolonien ebensahs meidet, hat wohl seinen Grund darin, da»; dann die Heimreise durch das Note Meer in den unerträglichen Sommer fällt und jeder Weisende diese Jahreszeit mög lichst zu vermeiden sucht. Außerdem heißt rS ansdrück- lick, daß die Weile sür dieses Jahr ihren Abschluß finden »oll. Daraus läßt sich mit Sicherheit schließen, daß der Kronprinz in absehbarer Zeit leinen ansgeschvbenrn Be such in Bangkot. Tokio und Peking doch noch abstatten wird: vielleicht schließt sich daran, wie Herr von Tirpit) bereits angcdeutct hat, ein Beinch unserer Kolonien, so daß der zukünftige deutsche Kaiser alle Teile seines einsti- gen Reiches gesehen haben wird. Und nun das Ergebnis der bisherigen Reise? Der Buügetkommisswn des deutschen Reichstages iß es vor. behalten geblieben, den Eindruck der Einmütigkeit des deutsch«» Volkes in der Beurteilung der Äronprtnzenreije zu zerstören. Bon sozialdemokratischer Sette wurden hämische Ausfälle gemacht, und als das Zentrum den Wunsch auSsproch, der Kronprinz möchte auch die deutsche Kolonie Neu-Guinea besuchen, da protestierte entrüstet die Jortschxtttliche VoltSpartet tm Bunde mit den Genossen, weil aus solcher Anregung leicht sinanzielle Jolgen für das Reich entliehen könnten. 'Woraus Z» ersehen ist, daß das alte deutsche Philistertum üble» Angedenkens »och lange nicht erstorben ist, sondern sogar seine pailgiiien- tarische Vertretung t», deutschen Reichstage in Gestalt der „Jortschrlttltchen" Vokkspartct hat. In England wird man ßch über diesen neuestcn Schildbürgerstreich unserer Demo kraten wohl höchlichst amüsieren und dem deutschen Reichs tage möglichst viel solche Politiker wünschen, die dem dent. schen Interesse so inacker entgegeiiarbette». Denn unsere Vettern in Großbritannien haben die Bedeutung solcher Prtnzenreisen schon seit langem richtig gewürdigt. Bereits zu einkr Zeit, als das Wort Ausland in jedem Tcuticheu einen ehrfürchtigen Schauder wachrtes, sind britische Prinzen über den Erdball gereist als Vertreter englischer Macht und Grüße und haben auch in die fernsten Gegenden ben Glanz ihrer brtttsHc» -Heimat getragen. In England weiß man sehr wohl, daß nichts da» Ansehen de» britischen Namens mehr fördert, daß nichts bas Nattonalbewußtsetn der über die ganze Erde zerstreuten britischen Staat», bürger mehr hebt al- ein Besuch eines KöntgSsohncS, deck alle Länder der Erde mit Ehrerbietung entgegen- sehen. Und wenn man heute tn Kanada sogar einen britischen Hof errichtet, so haben dtc sehr nüchtern denken- den HtaatSmänntr an der Themse diese» Borschlag ihrem Könige nicht eltpa darum unterbreitet, »m der Krone eine Slt'smerksamk«" »n erveiseil, sondern sie haben eS getan aus der realpolttischen Erwägung, daß der königliche Prinz in Montreal bester als jeder andere der Repräsentant threS Reiches sein tonn. In England steht man Erwägunge», wie sic unsere sort'chrittlichen Politikaster als höchste Weisheit außen,, völlig verständnislos gegenüber, dor! kennen alle, ganz gleich, ob Jürstensohn oder Haien arbciter, nur ein Ziel, das in dem „Orealor sjriisiie", ii. dem britischen Weltreich gipfelt. Z» einer ähnlichen Ansiassnng von der wcligeschicht liehen Bedeutung der devtichen Rasse haben sich bisher nur wenige im lieben Bgtcrlanüc Mitschwingen können. Zwar, mau spricht viel und gern von T eutichlauds Größe und Macht, am liebsten am Biertisch ober bet seitlichen Ge legenheiten. man schreit Hurra bei allen möglichen und unmöglichen Gelegenheiten, aber damit ist bei de» meisten mich der Patriotismus erschöpit. Im übrigen ist man ungeheuer fleißig tin lieben deniiche» Reiche, man leistet viel, sehr viel aus tai't alle» Gebieten, man weiß das auch, und mit dem satten Behagen des vortrefflichen Menschen t'üioiiiert man über die Regierung und über die Steuern, man hält den leitenden Staatsmännern das Ausland als Muster vor und empfiehlt ihnen besonders England- Regie rnng al» nachahmenswertes Betipiel. Man ahmt auch eifrig das Ausland nach, man trägt entweder englische oder ,ran;ös1jche Moden, nur beileibe nicht deutsche, als King Edward »och alle vier Wochen den SIE seiner Unaus- sprechliche» änderte, war das auch für Deutschland ein „Ereignis", jeder Kansmanvsitist befleißigt nä-, seine dentiche Sprache durch e.ngljsche Brocken zu verunztcren. deutsche Tischkarten, vielmehr „Menükarten", sind in besse ren Hotels kaum anzutrefsen, bei linieren deutschen Nennen wird die deutsche Sprache so ziemlich ausgeschlossen, das gehört alles zur Bildung bet uns. Tie Krauen und Mäd chen stehen dem starken Geschlecht nicht »ach, sie vergehen tn Wonne, wenn sie einen Ausländer in ihrem Bekannte», kreis habe», und mag dieser Biedere auch aus der finster sien Ecke des hammelretchen Balkans stammen. Ganz zu ichweigen non der Kategorie deuticher Mädchen, die es mit ihrer Ehre sür vereinbar halten, am Arme von Schwarzen und Gelben durchs Daieiu zu pilgern. Was ma» aber nicht uachahmt, das ist die beispiellose Energie des britischen Volkes, ietne Eigeniämit als Herren voll zu behauvteu. Man beschränkt sich tn England nicht aus eine fruchtlose Besserwisserei, sondern inan arbeitet. Und man sängt da an, wo jede solche Arbeit cinsehen muß. bei der Jugend. Wenn heute ein Bolt aus der Hohe bleiben will, dann muß es daraus sehen, daß das Heran wachsende Geschlecht phnstsch gesund ist. Tie Konkurrenz, die heute in jedem Staat zu einer noch nicht dagewesenen Anspannung der Kräfte geführt hat, verlangt stählerne Nerven und einen Körper, der allen Anstrengungen trotzt. Darum hat man in England den Sport zu seiner jetzi gen Blüte gebracht. Hier schärst sich das Auge, hier stählt sich der Wille, der auch der Gefahr mutig ins Auge sieht. Nimmermehr hätten die Briten da» Weltreich gc. schassen, daS sic heule Hatzen, wenn nicht die in die Welt ausztehenden britischen Pioniere jenes sehnige wider standsfähige Herrengcichlecht gewesen wären, vor denen die weichlichen Inder sich beugten, weil sic wußten, daß hinter dem Willen dieser Männer auch die Tat stand. Der Sport, das mutige Wage», hat da» englische Voll zu einem Er- obercrvolle gemacht, wie cs seit den Tage» des altcii Rvmö die Erde nicht wtedergesehc» hat. Und io kommt es, daß der Neger, der Malanr, der Mongole in dem Briten den Herrn sehen, während sic von dem dciitscheu Bolle höchsten» missen, daß cs »ngcinctn gründlich und fleißig ist. Den deutschen Klctß Und die deutsche Gründlichkeit tu Ehre». Sie sichern uns niisviclenGebieten eine»Vorsprung,- aber es würde diesen Etgenichasten keine» Abbruch tu», wenn sie sich paaren wü,den mit dem kühnen Wagemutc der Briten, wenn unsere Jugend durch einen nernünstigrn Sport, der non allen Auswüchsen, die in England zwoisel- lcü vorhanden sind, befreit wäre, jene körperliche Elastizität erhielte, die sür ein Herrenvolk die Grundbedin gung ist. ES iß keine verlorene Zeit, sür dtc Schulweisheit bleibt noch genug übrig. Der Anfang ist bet »na gemacht. Käst mit Gemalt hat unser Kaiser dem Sport tn Deutsch land eine Heimat schassen müssen. Man Hot das damals viel belacht und bekrittelt, jetzt dänvmert die Erkenntnis, daß m,n zu früh gelacht hatte. Ganz tn dem Sinne sqtne- Bater» iß guch der Kronprinz »tft Verehrer de» Sport»: auch da» Nat man viel »e<rit««lt. Man r««t ihm. lieber sleißlg z» studiere,«, und' ma« tat auch ihm lurrecht, sein Aufenthalt in Indien lehrt e». Die Indische Prelle wird -lickt müde, ihr Erstaunen ausziidrücken über den schlanken jaiseriohn aus Deutschland, der so ganz anders ist wie die nctsten anderen Deutschen. Man sieht tn ihm den Tvpus cs Heranwachsenden deutschen Geschlechts, dos nicht mehr m Biertisch die Welt verbessert, das vmlmehr iw Sperr nit den britisch,» Herren wetteifert und ein vssenes A»ge ur seine Schwächen und sür die Vorzüge anderer Völler >at. Nicht mehr in dem Sinne, daß cs kritiklos alle aus andiichen Unsitten und Albernheiten als Kultur pretu rnd sich ailciguet, sondern vielmehr in der richtigen Be Weitung des körperlichen Moments für die Zutunst der llajse. Auch die Briten sehen es mit Staunen, und ihnen dämmert es, daß da^ ttinstige Geschlecht Deutichiandö ei» sndereS sein wird als das vergangene, das doch aus seinem engen Kreise nicht heraus konnte. Vielleicht überschätzt inan die Rolle, die der Sport zurzeit in Deutschland spielt, aber die Zeit wird tommeu, in der wir diesem Ideal nahe sind. Die Krvnprinzcnreise gibt uns zu denken, und schon das iß ei» wcrnwlleS Ergebnis. In Indien Hut das Deutschtum ein neues Amehcn gewonnen, das steht fest, und mir wollen hosien, daß es dem Kronprinzen vergönnt sein möge, auch die anderen Länder der Erde zu besuchen. Tie Tentichen im Anstande werden cs ihm danken, wenn er die Votier persönlich davon überzeugt, daß im Deutschen Reiche ein neues Geschlecht heranwächsi, das zu der Rolle eines Herrennoltcs nicht nur geistig, sondern auch körper- lich geeignet iit. Darin liegt der uiiichützbarc Wert der Kronvrinzcnretje. Heuerte vrMmelümgen vom .1. Februar. Fortsetzung der Kronprinzenreisc im nächsten Jahre? Berlin. lPriv.-Tel.t Sowohl die chinesische Regie rnng wie auch der latierltch japanische Hoi haben dem Kaiser ihr Bedauern über die Absage des Besuchs des d e u t l ch c n Kronprinzen ausgesprochen. Japan hgt gleich,zeitig nm die Zusicherung gebeten, daß der Besuch im nächsten .fahre aiisgesnhrt werde. Wie die „M. E- E" er- säbrt, lautet die von Berlin nach Tokio gegangene Antwort in zullt,nmendem Sinne, io daß alio mit der Fortsetzung der unterbrochenen Kronprinzenrcise iin nächsten Jahre zu rechnen ist. Zum Schreiben des Papstes an de« Kardinal Fischer. Berit». iPriv.-Tetj Der „Bon. Ztg." wird aus Rom geschrieben: „Die deutschen Stimmen zu dem Schreiben des Papstes an den Kardinal Ft icher haben tm Vatikan ein seltsames Echo geinnden. Noch vor der Kunde von dem Ansruhr» in den das irich! nltramvntanc Deutschland durch die jüngste päpstliche AricgSansagc versetzt wurde, kam es zu einer Entladung de» latenten Kvnsllkts zwischen dem Kordilml-Ltaats- iekrctär Merrn üel Vol nutz dem Kardinal Rowipolla. Letzterer bezeichnet die Abiendung drs päpstlichen Brieses al- im höchste» Grade inopportun und hat — dos geht im Vatikan von Mund zu Mund — bei dieser Gelegenheit seinem gepreßten Herzen in einer Weite.Luit gemacht, daß es zu scharten persönlichen Auseinandersetzungen kam, bet denen ans .Na,Mt>oltas Munde Worte, wie Pieudodiplr- matei, und Ruinen der Kirche siele». Da» Seltsamste aber ist die von den kompetentesten Stellen versicherte Tatiache, daß Merr» del Val selber sich ansa hartnäckigste der Ab sendiing des Schreibens mtderselzt hatte, wohl wissend, daß eö geeignet sei, neue» Unheil zu stiften. Aber Merrn del Val muß seht wohl oder übel ausbnde», was lei» Her, und Gebieter eingernbrt. Die ganze Verantwortung sollt — so versichert ma» hier ohne Uiitcrlas; — ans de» Kötner Kardinal zurück, der sich im November dem Papste gepen über allzu iintelwtirsig gezeigt und ihm die politische Lage in Preußen im -Hinblick onj de» Einjlnß des Zentrums ans den Kaiser viel z» rosig gcmgll habe." Die päpsilicke Kiliidgebnng war zwischen dem Kardinal Fischer »na Pins X. im November verabredet worden. Dabei Hallen aber die -Herren nicht mit einer gewissen Mißstimmung des Kaisers gerechnet, von der man Mitte Januar dnnh de» Gesandten v. Mühlberg tm Vatikan Kenntnis erhielt Schon »m die Weihnachtszeit herum mar man gemainl worden, de» Bogen tn Sachen der anUmodernistische» Eidesleistung allzu straff zu tvanuen. Denn lrot e i n rein persönliches Moment hinzu, dessen Ursache noch immer streng gehelmgehalten wird und die Spannung zwischen dem Berliner Hos und dem Vatikan erreichte den hüchstcit Grad. Gerade jetzt hielt es PinS X. sür nngezetgt, sein anmutiges Brieslcin nach Köln zu sende», das e-igeui lich für eine gewisse Verliner Adresse bestimmt mar. PinS X. soll sich vor Freude dir Hände gerieben baden. Er wollte eben ein Erempel sin ietne Allmacht statuieren, vor der sich auch Kotier und Könige beuge» müßt»», wollte tn Lachen des antimodernistischen Eides reinen Tisch mache«, wollte in seinem Reiche wahr wachen, daß es nur elneit Hixt und eine Herde gibt . . . Aber — de, Papst hat ZN wenig Verständnis süt den ichwarzblnncn Block bewiesen. Kanin war sein Briei tn Köln angalangt, da meldeten sich einige sehr gewichtige Stimmen de» Zen trumS bei PinS X. und erklärte« ihm rund heran», das; > i j! sZ s ! cs ''ii Z j!
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