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Dresdner Nachrichten : 12.06.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-06-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-191106126
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19110612
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19110612
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1911
- Monat1911-06
- Tag1911-06-12
- Monat1911-06
- Jahr1911
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 12.06.1911
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55. Jahrgang. 16L. vti«,»«e»ühr ,'erteyahri für Lr«A- den d« tätlich zwei- valigerZulc»aung^an So,m» und Moittauen nur «inmal) L.i»0 Mt., durch ou-ivitrtigellom- miisumür« L.Ü) Mk. «et einmaliger Zu^ stellmia durch die Polt LM.(ohne Bestellgeld». Di« den Lesern von Dresden u. Umgebung am Tage vorher »u- gestellten Soend AuS« g.rden erhalten die auv» wartiaen «eiieher mit der Morgen. .'lusg.-.de rusamnren luges.ellt. Nnchdrurf nur mir deut licher Quellenangabe <„Lresd. Nachr "» zu- lajstg. — Unverlangte Vanttskrit'le werde,t nicht auchewah,.. Telegramm Adresse: Nachrichten Dresden. Fernsprecher: 11 e 2091» » stststl. Montag. 12. Juni 1911. 18SH Druck und Verlag von tiepsch 6c Reich ardt in Dresden für feinsckmeckeä ?önt/s^/-r/ioco/sc/v rur sseinscnmeckei' l^oskOK L c° LHoce/sc/e r perFS^ 5k/?/e/'- r^oco/sc/s, 6seso ,er tzr /(§. Sore L« -z,. 5^. «»zeigen-Tarif SonnulüS,-. - Aarieastrale von '1 bu; '„l ttdr L e eiuipalnge (istundic. ' . a. 8 ^Uben, Li, j. , ^awllica ^'.'uchrnch,. Ik r> Trctden Lo D . t^ejch !i »' - der ^lwatieuv ."»'v' Lie jivertnalrio- .^eüe a TerIeuetiO'; . — Zn in u, -» Tmtn > ,^eicr»agru die emu'o'.nge »>. . u. :>cuchl lö.Fei'. a T r^Lt - r die 0Snu»d-eUe.'5. ^'. 8lu»w«nttge Tluitrune nur gegen Voraue'dc tahlunn. — !?>eoe<> - ieobl i'.r löstet 10 Hauptgeschäfts,teile: Mamenstratzr sitz 4<» dumisns-^utvoliromfllsttsn toxi, ^nrel-lotei-riclil MM' "MG kiouvsto Emulsionen IlSfl kism, VsIIstr. 2S. Ii.wMtlüUuwlM K^LirrinikLÜKrsI :: iiv rriesenxsdli'xe. :: .LL« > lr», d'l« m < d v„r».'d>'inrl« n uwä, k> t,j> UI» i> Ii> i^ui oin« i s. ,n' « ^ srl xt«»' . Vorn'-iiu« «t>U1«»n6o8 uni, s,rk',-lpik r >'n<1 Ll^li^r » iricun?. >-.l> .-c U» in "?uk"n ü 1 ^kic., KiL>onüun8 !,l.'i >lic. trau!»«,. IL»ui>tel« ;»«»!: i.ö^«n-i»«. in x<l«tt, ^iiinit' z t. MImvrrmLvi». HorakLut vverclen ^cünclllcli keseitixt tiurcii OoMtlMer. ^ 8chutrmsrke Liilter Innll". L Louvert 50 ptennixe. Verssncl nscii auswärts. i<ör,isl. NE8WSM2 ^ti « 7>,Ie»k, - 4.. «ik>>»> W»»M KW Nruimastlichc A i t l e r >i » o : Wärmer, trvcten. «^ie5. >!emmcl>ienrat Heinrich Bvoel ist gestern gc- swrbe», Tle Äleiäuvg i'om L <>> e i 5 e n Perrons von der Inesigkn Hojvper wird >>»>! per .«itnigt. <»eneraldtrekt»on der Hoslheater deinentier!. In IobonniStlniI begann gestern der Deutsche :I> u » 5 s i ii g lOii. ^, ndnoiutner landete als erster in Magdeburg. Das f r a n,i o s r s ch e D e r b n gewann gestern in vdantlüy ,, Aleantara !>" mit Henry im Sattel. Das a m eril a n i s ch e G e s chwadcr ist gestern früh in Kronstadt ciiigeirofseu. Das Pia-inedepaitement in Wasliington Hai die ameri- lanischen .st r i e g s > ch i s s e von der mexikanischen Küste öurüclbcord e r >. steuLKle ÄttdlmLläungen oom II- Im». Deutsch-r Nnndskug l!>11. I o h a n n i s t h a ! - B erli n. Schon seit den srühen illiorgeustuiide» strvmie eine ungeheure Menschenmenge nach dem FliuroiaNe .iinauliiiea, um dem Start ,',nr heutigen ersten Da-csstre-tc SK'riin -Magdeburg beihuwohnen. Das Wetter war vrachtvoiU rs >,errschie Windstille. Vs starteten: 5 Uhr 13 Min. mit Passagier 2 i n d p a i n t n e r, 5 Uhr 17 Min. mit Pa nach er P v l l in v l I c r , ,5 Uhr '.dl Piin. ohne Passagier Reichardt, 5 Uhr ütj Pi in. mit Passa gier S ch a u e i! b ii, g , h Uhr s! Min. ohne Passagier Müller, 5 Uhr It' Min. mit Passagier stönig, 5 Uhr 51 Min. mit Passagier L h e l e n. Der Apparat Büchners geriet infolge lieber, nllung des B euch man cs in Brand: ein Der! der cheinrivand wurde zerstört, doch hofft man, den Apparat wieder instand setzen zu tüiinen. Johannisthal. Ter Direttor der Pustvcrkehrs- geselli'chaft Arthur Mülle', hat noch einen Preis von 2000 Mart gestiftet sür denjenigen Flieger, der bis 9 Uhr vor mittags die längste Zeit in der Pust sein wird, mindestens aber 30 Minuten. B v l l in olle r landete kurz nach 5"r Uhr südwestlich von Potsdam aus etwa lOOO Meter Höhe in steilem o'Oeitsliige. Bei der Panduug zerbrach das Fahrgestell seines Flugzeuges. Tie Van du na erfolgte wegen Moiordekekis. Lein Apparat wird sofort repariert werden. Bollmvllcr gedenkt morgen den Flug svrtzusetzen. Bi a gdeb u r g. Vindpaintu e r traf nm 7 Uhr 20 Min. vormittags mit seinem Passagier hier ein und wurde von der vieltansendlöpsigen Zuschauermcnge be^ geistert begrünt. Cr macht" eine graste Schleife und lan dete dann ganz glatt auf dem abgcstcckteu Platze. Beide Flieger hatten sehr unter Kälte zu leiden: in einer Höhe von 800 Pietern war die Temperatur erheblich unter Null. Tic Fahrt verlies durchaus befriedigend: einige Kilometer vor Magdeburg rin an den Hinteren Dämpsiingsslächen cm Lpanuieil. — Reichardt ist bei Burg, The len in der Bähe von Brandenburg a. Havel gelandet, v. Schauen burg miinie bei Aeulios bei "Brandenburg a. Havel wegen Motordcsekis niedergehen. The len, welcher wieder auf- gesticgcn war, landete zum zweiteumal bei Vostau in einem Kornselde. Der Apparat erlitt aeriuge Beschädigungen und wird baldigst repariert werden. Lhclcii zog sich eine Ver stauchung des Daumens zu, während sein Mitfahrer unver- lrtzt blieb. Der Fliraer Müller ist bei Drewitz, der Flieger Kvnig bei Kade bei «Senilst« gelandet. Bur Vage in Marokko. Paris. In einer offiziösen Note wird mit- geicilt, die französische Regicriing'kiabc schon vor mehreren Tagen dem spnniiclu» Xiabineii erklärt, das, sic, falls die spanische Militärbehörde in der «Scgcnd von Tctuan und Varrasch vorgehe, dies als eine ll e b e r s ch r e i t n n g der Algcciras A I i c ansclien und hierzu ihre Zustimmung nicht geben lönuc. B erli n. Cin gewaltig e s Lchadenfcncr ist in der vergangene» Nacht gegen 2 Uhr in der Teppich und Väufcrstosf Fabrik von Feilstsch am Treptower Pari 28 -30 ausgcbrvchen. stiegen l"j Uhr morgens erfolgte der Zu sammenbruch des zweiten Flügels, welcher vollständig aus gebrannt war. Die AblvschungS- und Ausräumungs- aibciten dauerte» bis in die Bormittagsstnnden des Sonn tags hinein. Grünau. Die heutige Ruderregatta aus dem Vaugcn Sec bei Grünau war bei günstigem Wetter von gewaltigen Menschenmasten besucht. Der Kaiser, der mit der Prinzessin Viktoria Vuise und dem Prinzen Georg von Griechenland und seinem jüngeren Bruder umr 1 Uhr erschienen war, sah das dritte Rennen, begleitete mit seiner Jacht „Alexandria" den Kaiscrrsterer und verweilte bis zur Beendigung des Rennens des Akademischen Vierers. Prinzessin Viktoria Lütke überreichte die Ehrenpreise an die siegenden Mannschaften des Kaiservierers (Mainzer Rndervcrcin zum dritten Males und an diejenigen des Akademischen Vierers (Akademischer Nuüerverxstn Berliul. Alsdann fuhr der Kaiser aus der „Alexandria" nach Berlin zurück. K r o u st a d t. Das erwartete amerikanische Ge schwader ist heute früh hier etngetrosscn. Tokio. Die Nachricht vom Tode der beiden Flieger Haupimann Toknsama und Leutnant Ito bcitäiigt sich nicht. Beide sind bei dem Sturze nur unerheblich verletzt worden. Ncwnort. (Hu Telegramm aus Torreon urelöÄ, das, be, eurem 2kusst and der Bergarbeiter in Matichuala Unruhen ausbrochen, in deren Verlauf 11 Per sonen getötet wurdcn. Ctcveland lOhioi. Hier kam es aus Anlatz eines A u s st a n d e S von 5000 Arbeitern der Be il c i d u n g s b r a n ch e zu ernstlichen Ruhestörungen, bei denen eine Person getötet wurde. Zahlreiche Perioneu wurden verhaftet. Mexiko. Nach einer Besprechung mit de la Barra und Reycs erklärte Madero sich bereit, den elfteren zum Minister des Aeutzeren und den letzteren zum Kriegs minister zu ernennen, falls er selbst zum Präsidenten ge wählt werde. OerMcke; «pst MWEer. - Se. Majestät der König wohnte gestern früh dem Gottesdienst in der Hanskapclle der Billa zu Wachwrtz bei. und nahm mittags 1 Uhr an der Familrcntasel bei Ihrer Königs. Hoheit Prinzessin Mathilde teil — Se. Königs. Hoheit der Kronprinz ist von seiner Erkrankung soweit wieder hergestcllt, das, er das Bett wie der verlassen tonnte. — Todesfall. Gestern nachmittag ist nach langen, schweren Leiden Herr Geh. Kommerzienrat Heinrich Vogel, der Begründer und Seniorches der weltbekannten Schoko ladenfabrik Hartwig n. Vogel, rm 67. Lebensjahre ge- storbcn. — Beerdigung. Der Hostaplan und Präses des katholi- icheu geistlichen Konsiitorrums. Kanonikus Josef Plcwka, wurde am Sonnabend mittag ans dem inneren katholi schen Friedhose beerdigt. Vorher hatte um 10 Uhr eine Tranerjeier in der Hostirche stattgcfunden. Das feierliche Totenamt zelebrierte nuter grosser "Assistenz Konsistorialrat Piarrer Mansroni. An dem darauffolgenden Leichen begängniste nahm als Vertreter des evangelisch-lutherischen Konsistoriums denen Vizepräsident Dberhospvcdiger l>. Dibelius teil. Autzerdem waren zu bemerken das Mit glied der Ersten Ständekammer (stchcimer Schulrat Peter, der Referent des Kultusministeriums Thiele, Hofdame Fräulein v. Schönbcrg, Domkapitular-Senior Skala als Vertreter des Domkapitels St. Petri in Bautzen, sämtliche Mitglieder des katholischen Konsistoriums und zahlreiche Amtsbrüdcr des Verstorbenen. Alle Vereine, denen Hos- kaplan Plewka als Gönner und Förderer nahegcstandcn, hatten Abordnungen entsandt. Se. Majestät der König hatte einen grvtzen Kranz ans herrlichen Rosen nicdcrlcgcn lassen. Nachdem in der F-ricdhofskapcllc Bischof Dr. Schäfer die Leiche eingesegnei hatte, bewegte sich der lange Lekchen- zug zum Grabe. Hier hielt der kirchliche Oöcrhirt die Trauerrede, ausgehend von dem Lchriftworr: „Ich gehe zum Vater!" Mit Gebet und Segen wurde die Tranerfeicr geschlossen. — Der Ganiaq 1911 des Verbandes mittlerer Reichs post- und Telcgraphcnbeamicn wurde gestern vormittag mit einer gut besuchten M i tg l c e ö e i v e r s a m m l u n g im Vereinshausc fortgesetzt. Ihr wohnten u. a. bei der Prä» dent des österreichischen Bruderverbandes, Postkontrvltcur Ficbig-Wien, Dberofsizial Aibrccht-Linz, Oberoffizial Nagn und Postinspektor Walther-Budapest, ferner Kollegen aus Rcichenberg, Aussig, Leitmcritz, Hof und Miinchc.n. Der Vorsitzende des "Bczirksvercins Dresden, Oberpvstassistent von Ltndt, begrünte die Versammlung mit dem Wunsche, dah sie dazu beitragen möge, den Verbandsgedankcn in immer weitere Kreise zu tragen, und lies, seine Worte aus klingen in ei« Hoch ans Kaiser und König, das begeisterten Widerhall fand. Die Versammlung wählte iodaiin Herrn van Lin dt znin Vorsitzenden und bildete ein Ehrenpräsi dium mit den Herren I c n u c ck - Frautsiirt ci. M. und T aber Kassel an der Spitze. Präsident F i e b i g Wien bcgrützte die Tagung im Namen des Oesterreichischen Post- vcrbandes. Seit nahezu io Jahren verfolgten sie den Kamps, den die deutschen Kollegen um die Förderung ihres Standes führten. Von ihnen hätten sie gelernt und nach ihrem Muster hätten glich sic sich vrgguisieri. Der Dienst sei ja tu beiden Ländern der gleiche," es gebe >rber keinen der grössere Ansorderungcn an den "Beamten stelle, als der Postdienst. Mit dem Wunsche, das, die freundschaftlichen Be ztchungen zwischen den österreichischen und deutschen Kollegen sich immer inniger gestalten nrögcn, schlos, der Redner seine mit brausendem Beifall oiisgenvmmene An sprache. Herr Postsekretär Domschcit, Beisitzer im Verbandsvorstande, hielt sodann einen Bortrag über das Thema „Wünsche und Bestrebungen der mitt leren Post- und T e le g r a v h e n b e a m t e n". Der Vortragende führte in etwa l'Lstündiger Rede etwa fol gendes aus: Die Daseinsberechtigung des Verbandes liegt darin, das, er sich der Bestrebungen der Postbeamten an- mmmt. Gerade die Tatsache, das, es der Verband stets ver standen hat, mit Wünsche« und Forderungen Matz zu halten, bat ihm weite Sowpathien in der Oesieullichieii und im Parlament eingetragen, während ieine ausgleichcnde Tan-", seit ix, Reg'erinic.skreiien immer uocli in-bi di: genüli-,-in? Würdigung erfährt. Die gegenwärtigen Wünsche der Psg be/parten lind zum grossen Teil eine l ! a r e B e h i m in n n g L-e r e i, u z e l n e. n B e a m t e n d ie n st st e 1 t u n g cn T - Grenze zwischen dem mit«leien Beamte» und der» Un e: beomcsn ist verwischt. Das Arbeitsgebiet der hov ren Beamten greiri tief htnein in das der mittleren De> T i der Oberpostassistenten enispricht nichi metn ihrer Tier , stellung und ebensowenig findet gehaltlich eine richtige Bewertung ihrer Arven statt, Ai ch die Sekretäre nna OberickrercHe haben allen Grund, m>t der qegeuwöriigen Perjov^rlorchnung nnzutrieden zu sein. T e "Beförderung-, anssichjteu werden «ich verschlechtern, denn die ZalO der mittlgVerr Beamten ha» sich von »88« Ins «Olm uw Ilr P> zent uermchrt, während im gleichen Zeitraum eine Stet - gerung der "Besördcrungsslcllen non nur 33ii Prozent stattgesnnden hat. Die Sekretäre und Obersekretäre iret-. a vi^t zu spät in den Genus, der Höheren Dienstbezü-gc. Für sie älteren Beaurten müsieu Dieuüerleichterungen geichais werden. Für die Postuerwaltcr ist eine neuerliche Vc. fügung über die Beschäftigung von weiblichen "Beamten von tieseinschnetdenücr Bedeutung. Es dürste sich eun fehlen, cs bei den fetzigen Versuchen zu belassen n»d r. Stelle weiblicher Beamter llnkcrbeamte auf Postämtern dritter Klasse zu beschäftigen. Die Vertretung der mn.te.en "Beamten durch Unterbcamtc hat grohe Beunruvigniig nn!?; den crsteren hervorgernsen. Wir freuen uns über den An stieg der Unterbeamten, Jeden aber doch die Koniegneuzea daraus, datz die mittleren Beamten durch Abstoßung minderwichtigcr Arbeiten au Oualität gewonnen haben Die gegenwärtige Persongsordnung ist nach alledcme ve altet. So ist es auch mit den Borschi isten über die 2s,, nähme von Zivilaumärteru. stcach diesen wird das Zein, uis einer ueunstusigru höheren öehranstalt gefordert. Tn sich aber 95 Prozent dernach 1900 eingetrctenen "Beamten i Besitze des Einjahrigen-Zeugnistes besinoen, ist nicht ein zusehen, weshalb an dieser Bestimmung iestgehalten w:> 2luch die Anstellui'-gsverhältnisir drohen eher ichlrchier - bester zu werden. Die rechtzeitige Anstellung der "Bcarm n ist von weittragender "Bedeutung sür ihre wirischastüch - und sozialen Verhältnisse. Ein Wun'ch von nicht ginn, satzlicher Bedeutung ist der. die Post- und Telegrapben selretärprüsuiig zweimal wiederholen zu dürfen. Weitere Wünsche betreffen die Arbeitszeit und den Erliolinigsurlanl'. Wir brauchen eine Beamtenschaft, die, aus gesunder Grund läge stehend, sich auf der Hülle des Könnens und Wisteus , ii halten vermag. Wir brauchen Beamte, die mir dem Volte fühle» und denken und über die Grenzen ihres Beru-e- hinaus ihre Kraft freudig sür das Beste des Stmusganzen einsetzeu. (Lebhafter Beifall.! — Es wurden sodann verschiedene Kor re se rate erstariei. Oberpostetgsten.. E a st c » s Breme» sprach über „O b e : s e l r e t ü - : u n d Sekr eit ä r e". Lbervvstassistent D e i > u s Haste über „O b e r p v st a j s i st e n l c n u n d 2l s i i st e n i c n", Po-, vermalter K a m p s - Kohlscheld über ,.P o st p e r »v a l t e r" und Postassistcnt H ä n d e l - Weißer Hirich über „2." i ch , äugest eilte Beamte". Hieran schloß sich ein "Bericht über die vertraulichen Aussprachen des vorhergehenden Tages. — Illach einem Festmahl im Gewerbeham,' »ina daselbst nachmittags ! Uhr die z weite Pt ilg ! ieder Versammlung statt, in dem man n. a. die Herren Land tagsaögeordnetcu Hcttner und Siadtve,ro'"dtteten Buct be merkte. Telcgraphcnsetmetür Britz- Berlin referierte zn nächst über das Thema: „R efvrm des Be a m i c n rechts" und stellte dabei folgende Forderungen aus: Es mutz gesetzlich sestgelegt werden, wann eine Verlegung der Trenepslicht vorlicgt, damit der "Beamte nicht svri, während O-esahr läuft, die Pflichc zu verletzen. Eueino mus? das Gesetz in zweifelsfreier Weise Ainschiiik geben, wann das Berhalteu des "Beamten nichi achtungswurdig ist. Niemals darf Ausübung der staatsbürgerlichen Rechte als uiuvürücges Berhalteu angesehen werden. Es ist ferner wünschenswert, die gesetzliche» Bestimm»ugen über die Amtsverschwiegenheit bei zmeisclhasten Fällen in wohl wollender Weise auszulegen. Die Diiziplinarbeslrasniig soll entweder durch die Vorgesetzten "Behörden, die Warnung, Verweis und Geldstrafen verhängen dürfen, oder durch ei» Disziplinargericht erfolge», das auch aus Strasvenetziliig oder Dienstentlassung erkennen iann. Nie mals sollte ans dauernde Gclialtstiirzncig erkannt werden. Daraus hielt Herr Reichstagsabgevrdiietcr Landgerichts direkter Dr. H e i n z e einen "Vortrag über ,"B e a m l e n v e r ii. i » dc e u n. g u n d Ei»! o in in e n s e rh ö !> n n g". Die "siede bewcgie sich in folgendem Gedantenggiige: >>" leben im Zeitalter der Reforme»: kaum ein Gebiel des öflentlicheil Lebens, aus dem nicht Reformen gefordert wen den. I» Preußen tagte die aus Grund königlichen Erlasses vom 7, Juli 1909 berufene Immediatkonnnissioii zur Vor bereitung der Verwaltungsrcform: in Sachsen sind äliu liche Bestrebungen im Gange. Für die Justiz hat Adie!es den Rus laut erhoben. Auf der anderen Leite bilden sich große "Benmlenvereimgiingen, die namentlich dahin ar beiten, die soziale Stellung ihrer Mitglieder z» heben. Alle die Rcsormbcstrcbungen sind darüber einig, daß eine Vcr Minderung unjcres Bcamtcnhceres, eine Bcsterstellung des einzelnen Beamten hcrbciznführcn sei. In der Tai ist unser Beamtcnheer bedenklich angewachsen und bedent- licher noch ist, datz es von Tag zu Tag weiter anwächst. Reichs, Staats- und Kommunalbcamtc Deutschlands wer den auf IW- Millionen geschätzt. Der Staat wird dadurch finanziell stark belastet, ohne daß die "Beamtsngehältcr durchweg berechtigten Ansprüchen genügen. Beamten.
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