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Dresdner Nachrichten : 03.10.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-10-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-191110030
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19111003
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19111003
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1911
- Monat1911-10
- Tag1911-10-03
- Monat1911-10
- Jahr1911
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 03.10.1911
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HA. HWMNg. ^r»74. Bej«,5,e»t»r ««-IMrl. für Le- »»» dti iLgltch »«lt» orll^rguirarunglM, b»n>>- und VIdnmge» nur «tnmciNUMPti., durch «uswü.-a-» tioin- «lijstvnckr« UM Mk. P«t «InmaNg« Zu« s-Luna durch di« Post SM.i.cbn« Bkst«lig«ld>. rie dm Leiern ««» Lrrfden u. Ilmnetun, «,u vorder «u- tesleüre» Adend-Lu«^ »ddm erdalt«ndi«<rui^ »Wioen Äezieher mit der Morgen-Xu«»at« euirmmen lugesicll!. »lochdruck nrr mit deut licher QueUeirangad« t.rrcid. Nach-."» PI- Ie»,g. — Unoerlmegl» Monulkri»«« »erden Mcht arNberv-chrr. Telhiramm-Adressr: Nachrichten Dresden. Fernsprecher: U » 2096 » 3661. Dienstag, 3. Oktober L9U. KegrckrrSeL 1858 Druck und Verlag von Liepsch Sc Reichardt in Dresden. !». k. ilegler L vi. Üeodch»äunnr»r>IIn l^lll>»«rd«^»ralt^i^r» ba«üt>rt«rl » 8>»t»m», sovoi, aolrff«ck«rn flle t«cks kt»nck pussanrl I svsr Vort»il «>n«r Qoickfack.r «di. 6»s» st» «icl, sstdst de>> >»kr«Isnr,m a«br»uck nickt I »bnutrt. Umtsuscii tnnsetrsib Ick r«^»n zestoNst. »«psrsturen prompt unck biilixLt.j Anreisen-Tarif Snnckhmo von Snkün- duiungeu big noch« S Udi, Lonntogg nu- Narirnft-aji« S8 neu <! b,d >/p Uhr. Lid »'tuipalr.gr iiirundlkil« r eo. v Ltlbeu, L> Pi.. Kamillen- Auchricstcu ui4 ? repde» rl> 4!' . tt>elcha'r:'»i:>rretgrn aur der P-iva!>eiIe «cii. UOP! . dir jireiipaltig. ZsUc u. i enieire ÜüP- - l^n Nunmier» „ach Sonn Kcierlagen. die eu ipaUig- B-und. »erie -ui Prior r leite «i> Pi., ljar.iliie!» dlacki-ichieu Lrcdoe.r diewnludziinLöPi-. Auswärtige lluirrd»,« luir gegea Torausdr. lakiung. — TiedkO »>. lrgl-i-u kruit l« Pf. s. Oejxrüuüet 1828 » t'er-asprvcber Hauptgeschäftsstelle: Marieiistraffe ikttt. Llasttr. Vak«». cknsciiltxv unont8»INick. /><o«g,e«rto 0e^-«e»«eo^. LbsIinxLenosns«' l». r.uiiüiitM MW murttn-n^ ' r LUbee.' dl» ch»f mit OoltZmuntZstück . . . . L>/2 ptz. »fiMlm Wdelw «.LZ « /- uo-i,o i-,x f,i«di!nä»-2!L»rstls Sr. Xsissrl. u. KSnigi. Noiioit ckes Kronprinron. Ltrvpiisn OtNSvsicks Oompsnv. Ssvlin 7 Xsiro — Srübdsi -- Lonitori 8. L. — Vr»r>I<turt u./fck.. p^imtiok-'.grL: IV. - IkdNd ckkll XVeltau-rirllunT St. IS0t. HolontuN Holser» M rertt «1«eo r»>o«»>I»«» irriciirannt der,!,' lianckolüniarlrr, frei von eiurri rriciri^en v«jer»c>m>L«!l eevqdul'.clter l^dertr!t«i>>rt^, ciad.er für smpkinckiiclrc penn»»«, u»ck desonckerd Kincker -ur Xui »»rtrstfiicii üueijinet. In plnmdkl!«> I'ilu-ciren mit ckem Siaäkrapxe.-: ü bü ?!«»!,)-, t tvlaiir, I,7ö ?.lar!< uiu! ü fiturlr. I-i»«ON-^p«1I»vIchV, ^I1n»»rkt. ki'llZrsi'tigö kli8mk! koek spsptsl'ltsvlisilsn l> ljsotreksli ü. sngl. I* u llavoa IIrriltzN8li'. L UVUVL^V«. yuEtki,. §g,j^ ^ L„588i'v«'l!snt!ie!, billige wirs. E^N. Nvddv Ni.«!.. — MÜD7 srNc^o ^lessHck. Mutmaßliche Witterung: Kühl, regnerisch. Der Schluß der Juternattonalen Hygiene. Ausstellung Dresden 1011 ist auf den 81. Oktober fest gesetzt. Die Lohnbewegung der Lithographen und Lteindruckcr in Leipzig breitet sich immer weiter aus. Tic erst» Sitzung des Reichstages ist auf den 17. Oktober anberaumt. Generalfeldmarschall Freiherr von der Goltz beabsich tigt. eine Bereinigung „Fung-D rutsch land" zwecks Zentralisierung aller nationalen Jugend- best r e b u n g c n ins Leben zu rufen. Der neue Kommandant des Kanonenbootes .Eber" wird die Ausreise nach Marokko im Laufe der nächsten Lage mit dem Ablöfungstransport antreten. Die Stadtgemeinöcn Groß-Berlins werden am 1. Oktober zur Beratung von Maßnahmen gegen die Lebensmittelteuernng znsammentreten. Fm Berliner Fernsprechnetze ist eine Einrichtung zur Erkennung und Verhütung von Störungen im 'Fernsprechdienste getroffen worden. Schwere Stürme haben auf See verschiedene Tchisssunfällc verursacht. Die Mohammedaner in Indien ersuchen Groß britannien um Einschreiten gegen d,cn italienischen Angriff. Bon 88 S i ch e r h e i t s sch le u s e n zur Unterwasser- »chung der Pulverkammern französischer Kriegsschiffe funktionierten 2ö nicht. Ter Versuch einer r o y a l i st i s ch c n Erhebung in Portugal ist vollständig unterdrückt worden. Der neue russische Ministerpräsident Kokowzow hat bie letzten Fi nn landsverordn ungen Stolypins bis zum Zusammentritt der Dnma inhibiert. Madero ist zum Präsidenten von Mexiko gewählt worden. sturbllclle auf den itslienkc»- tiniistchen Weg. Ta die politische Welt aus eine ausgiebige Reihe u'.i.wciselhaster Tatsachen zuritetgrelsen kann, die den unwiderleglichen Beweis führen, daß England stets be- i'trebt gewesen ist die kontinentalen Mächte in Verwick lungen hincinzutreiben. um daraus für seine eigenen Inter- isjen Vorteile, zu ziehen, so darf cs nicht wnndcrnehmcn, wenn auch angesichts der tripvlitanischcn Kriie die Ver mutung laut wird, daß die britische Hinterhand dabei im Spiele sei. Nachdem Marokko im Punkte der Herbeiführung eines bewaffneten deutsch-französischen Zusammenstoßes versagt hatte, mutzte in der Tat für die britische >iuUsien- volitit der Wunsch nach einem neuen Schachzuge nahe liegen, bei über Rom und Konstauunopel nach Berlin führte. Leut'chland durch einen Angriff Italiens auf Tripolis in die Notwendigkeit versetzt, zwischen Italien und der Türkei zu wählen» und im Zusammenhänge damit die Aussicht. Italien vom Dreibünde loszulösen, was konnte den Staats männern in Downingstreet gelegener kommen'? Die nuver- küllte Genugtuung, die züerst in einem großen Teile der Londoner Preise über das trtpolitanische Abenteuer durch biüiii, die Beflissenheit, womit England als der treue und in-eigcnnützige Freund Italiens hingestellt wurde, während mau atis Deutschland und Oesterreich mit den Fingern wies als ans falsche Btiudesgcnoisen, denen die Treulosig- keit an der Stirn geschrieben stehe, und die sicher Italien in der tripolitanischen Angelegenheit im Stiche lasten wurden — das alles konnte nur dazu dienen, den Verdacht ittglilchcr Umtriebe bei dieser neuesten Gefährdung des europäischen Friedens zu verstärken. Nicht minder ver dächtig war der ausfällige Umstand, daß plötzlich wie ans Kommando die englische» Blatter, die anfangs ihren wahren Gefühlen in der angedcutetcn Weise freien Laus gelassen hatten, eiukchwenkten und gegen Italien Front machten, so daß jetzt dem änßcren Anscheine nach eine einheitliche Ztelliltignahine der englischen Presse gegen daS italienische Vorgehen sich vollzogen hat. Dieselben bedenklichen poU- tischen Methoden, in deren Anwendung Großbritannien zu seinen eigenen Gunsten jederzeit die größte Skrupellosigkeit betätigt, werde» Italien zu-m moralische» Vorwürfe gemachr » nd in Grund und Bor^n hinein verurteilt. Es ist das ein > richtiges Stückchen des „convcmtisnLl cant". des scheinheiligen Wesens» daS zum angelsächsischen Nattonalcharat'ter gehört. Ve. der bewunderungswürdigen nationalen Disziplin, über welche die englische Presse verfügt, ist es sehr wobl möglich, das, diese Schwenkung auf Anweisung von oben her erfolgt ist. um die üblen Vermutungen wegen der geheimen Ein- slüstc der britischen Diplomatie bei der Ausrollung der ttipolitanischen Frage zum Schweigen zu bringen. Dazu kommt, daß auch von ministerieller Seite die bestimmte Ver sicherung abgegeben worden ist, die englische Regierung habe weder in Marokko, noch in Tripolis die Anstisterrolle gespielt. Das läßt jedenfalls daraus schließen, welch ein besonders großes Gewicht an leitender englischer Stelle daraus gelegt wird, in diesem Falle an der britischen Politik eine Mohrenwäsche vvrzunehmeu. Vielleicht ist England au der trtpolitankschen Krise wirtlich unschuldig. Zirm mindesten drängt sich dem un befangenen Beurteiler der Lage die Erwägung ans, wie gefährlich das ganze tripolikanischc Unternehmen für tzie. britischen Interessen ist, falls es nicht gelingen sollte, den Krieg zu begrenzen. Gewiß, solange die LperationLN sich ans Loipolis selbst beschränken und beide Parteien ihre Kräfte in einem' unabsehbaren, aufreibenden Kleinkriege epschvpfcn, hat England für sich selbst nichts zrr befürchtest. Wie aber, tvenn der Brand rveitergreisi und die znngelnde Kriegsflamme nicht bloß den Baltan, sondern die.gesargte islamitische Welt ersaßt/? ^ England ist bekanntlich die g r ö ß l e m v H ammedanische Hkacht. und wenn, die Mohammedaner -ad Banner des Khaltfen entfalten und den Heiligen Krieg proklamieret!, dann mutz Groß britannien einen Stotz ins Herz für seine Weltmacht be fürchten. von den westäfrikanischen Kolonien Über Aegupten bis nach Indien hinein. Es sind alio zweifellos höchst gewichtige Gründe, die Englayü, mag es nnü ebenso wje die anderen Mächte von dem Ausbruche des Konfliktes überra'cht worden sei» oder^mag cs ihn insgeheim be günstigt staben, veianlasten muffen, an den Bemühungen zur Eingrenzung des Krieges ernstlich teilzunehmen. In diesem Sinne spricht sich denn auch die englische Presse aus: olles, was die Großmächte jetzt tun könnten, sei zu- sammcnznhalten, um das Kampfgebiet zu begrenzen und nicht miteinander in Streit zu geraten. Eine andere Frage ist freilich, ob die Bemühungen der Mächte zur Eindämmung des Brandes von Erfolg gekrönt sein werden. Es wäre ein voreiliger Optimismus, wollte man die zahlreichen Fährlichkeiten verkennen, welche die Rühe ans dom Balkan und damit den Weltfrieden überhaupt im.Zusammenhänge mit der tripolitanischen Akrton umwiktern. Die nächste Sorge rich tet sich natürlich auf die kleinen uatiönalcn Gerngrotze. die ilnriihigen Balkanstaaten Serbien. Bulgarien nnd Montenegro, die zwar einstweilen unter dem Truck der Mächte hübsch artig zu sein versprochen haben, denen aber bei an ni ermaßen trotz aller friedlichen Zusicherungen nicht über den Weg zu trauen ist. Eine wettere Gefahr der Ausbreitung des Krieges droht von der Türkei her. Man wird nämlich damit rechnen müssen, daß das durch die jnngtürrtsche Staatsiimwälzung in der türkischen Bevölkerung grvßgezogene National- bcwußtsein, im Falle die Sache in Tripolis schief geht, nach einen, anderem Opfer sucht und sich die dem vttvmauüchen Reiche scindlicheii Kleinstaaten aus dem Baltan zur Ziel scheibe nimmt. Endlich Ibuntc auch Italien selbst durch Niedermetzelitiigen seiner Untertanen oder Bonkotticrung »eines Handels in der Türkei trotz aller Bekenntnisse zu dem Siatiisguo zu dem verhängnisvolle» Entschlüsse ge bracht werden, den Kriegsschauplatz in die europäische Türket und nach Äleinasien zu verlegen. Alle diese Mög lichkeiten, deren sich noch andere im voraus nicht zu berech nende Einwirkungen zugesellen können, bilden eine ständige Bedrohung des Friedens aus dem Balkan »ns bergen so schwerwiegende Konsliktskcime in ihrem Schoße, daß die Staatsmänner, Diplomaten und Politiker Europas nicht eher wieder befreit werden aufatmen können, als bis der Streit um Tripolis sein Ende erreicht hat» ohne den zündenden Funken in das europäische Pulverfaß hinüber- znbtitzeri. Und nun »och ein Wort über die neussie kulturelle Errungenschaft der Schiedsgerichte, das sich mit zwingender Gewalt angesichts -er harten Wucht der Er eignisse auf die Lippen drängt! Ist cs nicht gerade, als wollte die reale Macht der Dinge der modernen Welt in den tripolitanischen Vorgängen eine eindringliche Lehre darüber geben, haß alle Theorie grau ist vn- keine rmpiPr- nen Festsetzungen die nationale Entwtcklungskraft in ihrer eigenmächtigen Entfaltung zu hemmen vermögen, sobald eö sich um Lebcnsintercsten einer Nation handelt'? De: nationale Ausdehnungsdrang, das Streben nach Ellbogen srciheit tu der Weltpvitrik. har den furchtbaren russisch japanischen Krieg entfesselt und jetzt Italien nach Tripolts gesührt, ohne daß cs sich einen Deut um die Rechtsfrage kümmerte, und vbne daß es auch nur den leisesten Versuch machte, den Fall ans schiedsgerichtlichem Wege zum Aus trage zu bringen. Dieselbe Erscheinung der freien eigenen Entschließung des einzelnen Staates wird sich stets auch dann zeigen, wenn eine ernstliche Verletzung der nativ n-alen Ehre einen allgemeinen AuSbruch patriotischer Leidenschaft hervorruft. Was Herr Taft mir seinen neue» Schiedsgerichtsverträgen bezweckt, auch die Lebens- und Ehven'ragen der Nationen von dem Appell an die Waffen auszirschließe», ist eine Utopie. In diesen beiden für die Existenz eines Staates und Volles grundlegenden Punkten kann es niemals eine papiernc Beschränkung geben, da stets im entscheidenden Augenblicke der energische nationale W.ille sich gegen jede künstliche Fessel aufbaumen und seine Betätigung nach dem Matze der physischen Kraft, die hinter ihm steht, durchsetzen wird. Der Nalienircv-lüiliircbe Weg. Die „Rote" der deutsche» Regierung. Meldungen aus Rom zufolge sollen italienische Blätter eine angcbliche Nole der d c u t s ch c n R eg i e r u n g verbreitet haben, die vom Wolfsichen Bureau nur an die italienische, nicht über auch an die deutsche Presse aus- gegeben worden »ei und die in Italien den Eindruck er weckt habe, als ob die össenkliche Meinung in Deutschland ganz und gar ans selten Italiens stehe. Zu dieser Änge legen heit erfährt die „N. Pr. Eorr." von unterrichteter Leite folgendes: In Rom waren die zum großen Teil recht abfälligen Kommenlarc der deutschen Presic über das Bor gehen der italienischen Regierung peinlich vernterkt wor den. Um diesen Eindruck bei dem Deutschland verbünde ten Italien abutschwächen. batte das Wolffsche Bureau die wenigen deutschen Preßstimincn. die sich in einem Italien günstigen Sinne geäußert hatten, ziisammcngestcUt und nach Rom an die offiziöse italienische Telegraphenagentur. mit der sie in einem Austauschverhältnis steht, weiter gegeben. Es handelt sich somit nicht um eine Note des Auswärtigen Annes, sondern vielmehr mn einen Stim mungsbcricht des Wotssichcn Bureaus, der dnrch das Aus wartige Amt nicht beeinflußt war. — Diese Erklärung ist selbstverständlich alles andere als genügend. Aus ihr geht hervor, daß unser halvamtliches Nachrichrenbure.au den Italienern ein falsches Bild von der öffentlichen Meinung Dcutschtands absichtlich übermittelt hat. Umer Aiiswär tiges Amt wird gut tun, einer derartigen Stimmungs mache beizeiten entgegenznireten. Die italienischen Operationen im Acgeischcn Meer nehmen ihren Fortgang. Eine Landuna italienischer Truppen in Prcveia ist nach italieni- icher Mitteilung.allerdings bisher nicht erfolgt. . Die „Agenzta Stefans" erklärt wenigstens das Gerücht von einer Landung der Italiener bei Preveia für absolut falsch. Die Unrichtigkeit der Meldung er gebe sich schon aus dem Zirkular, das Marauis di Sa» Giüliaiio am M. September an die italienischen Gesandt schaften und Konsulate in den Balkaulandern gerichtet hat. Folglich würden alle Meldungen von einer italienischen Landung in Europa, die etwa noch in Umlauf gesetzt wer den. könnten, ebenso, falsch sein. Dagegen vleibc Prcv e s a die B asis für O f s e n s i v o p c r a t i o n e n t ü : k i s ch e r Torpedoboote gegen die Külte und den Handel Italiens. — Die „Tribuna" weist daraus hin, daß Depeschen ans einigen europäischen Hauptstädten dem Arg wohn Ausdruck gebe», daß die Operationen der italienischen Flotte in der Nahe des Golfs von Arta und mögliche Operationen an den Küste» des Aegei scheu Meeres das Ziel verfolgten, das Gebiet des Kvnslikies zwischen Italien und der Türkei zu er weitern. Die „Tribuna" erklärt demgegenüber: Wir rönnen diesen Meldungen das sormellste nnd kate g o - rsschste Dementi entgegensetzen. Die italienische Flotte läßt sich nur oou dem einen Ziel leiten, das Meer non dc„ türkischen Schissen zu befreien, um es sicher zu machen. Es handelt sich um ei» kriegerisches Borgchcn ohne politischen Hintergedanken. Das Blatt fordert zum Schluß die Zeitungen aller Länder auf, nicht die Note zu vergessen, die dcr italienische Minister des Aeußeren an die Balransiaatcn gesandt habe »nd in der er den Konflikt und seine Grenzen deutlich umschrieben habe. Das klingt ja alles sehr beruhigend, es fragt sich nur, ob sich diese löblichen Absichten dnrchsünren lasten. Tat sächlich sind die Italiener im Aegeischcn Meer fast aktiver als in Tripolis. „Dailn Matt" meldet aus Athen, das- das türkische Torpedoboot, das in der Nähe von Prevcsa aus der Flucht vor den italienischen Kriegsschiffen auf den Strand auflies vollständig verloren ist Der Kapitän wurde getütet. 8 Mann sind ertrunken. -- Der Walt von Ianina meldet vom 8k). September: ZwB
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