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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 07.07.1912
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1912-07-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19120707013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1912070701
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1912070701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1912
- Monat1912-07
- Tag1912-07-07
- Monat1912-07
- Jahr1912
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 07.07.1912
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Die S«iserbegegnu»s ia Baltisch Port. Köln iPriv.-Tel.» Osstztös schreibt hrute die .Köln. Zig": Wir aus unterrichteten Kreisen verlautet, herrscht sowohl im deutschen wie im russischen Hoslagrr eine durchaus befriedigte Stimmung vor. Der Verkehr zwischen den beiden Kaisern und deren Familien mitgliedern gestaltet sich sehr anregend und sreundlich. Der Reichskanzler batte wiederholt längere Besprechungen mit den russischen Ministern, dte vom Miste gegenseitigen Ver trauens getragen waren. «»schied. Naltisch-Port Mslcrn abend nach dem Diner hielten die Majestäten Eerrle ab. wobei die Monarchen mitein ander eine angeregte Unterhaltung pslogen und wobei der Kaiser von Nutzland den Reichskanzler. wie schon am erste» Tage, in rin längeres Gespräch zog. Heute vormittag l>i Uhr 30 Min. empsing der Kaiser auf der ..Hohcnzvllern" das Offizicrkorps des Negiment» „Wy- vorg" Nr. 75. Den Herren wurden Erfrischungen gereicht, während die Kapelle der „Hohenzvlleru" konzertierte. Dte «dschtedsfritvstükkstascl war an Bord des ..Ttandart". Nach der Tafel ging die „Hobenzollern" mit den Begleitschiffen in See nach Swinemiinde, wo die An kunft für morgen abend vorgesehen ist. Der Kaiser ge denkt, sich Montag vormittag zu kurzem Aufenthalte nach dem Neuen Palais zu begeben und Dienstag nach Swine- münde zurürtzukehren und von dort die Norbland- rcise anzutreten. — Der Reichskanzler mit dem Wirk!. LegationSrat Grafen Mirbach-Harsf und dem Adju tanten Frhrn. v. Sell begibt sich heute von hier über Reval nach Petersburg. Rutzland ändert seinen Kurs nicht. London. lPriv.-Tcl.s Der Petersburger „Timrs"- Korrespondent kan» aus Grund zuverlässigster Informa tionen versichern, datz der Zar fest und unerschütterlich entschlossen sei. das Bündnis mit Frankreich und das Einvernehmen mit England zu erhalten und auszngestalten. Leine besondere Sorge gehr, wie die Schaffung einer neuen starken Flotte zeige, dahin, Nntz- land völlig unabhängig von dem Einflutz Deutschlands zu Hallen. Ävkowzow arbeite natürlich in der gleichen Rich tung. Einen bezeichnenden Kommentar zu der Zusammen kunft gebe die Tatsache, datz ihr eine besonders herzlich ge haltene Audienz des französischen Botschafters beim Zaren voraiisgegangcn sei. * Köln. Tie «Köln. Zig." meldet aus Petersburg: Der Reichskanzler von B c t h in a n n - H o l l w e g trifft am Sonntag in Petersburg ein. wo er bis zum Mittwoch in der deutschen Botschaft wohnt. Am Sonntag findet beim St deutschen Botillmstcr ein Essen statt, an dem der Minister- Präsident Kokowzow und der Minister des Aeutzeren Ssasonow teilnchmen werden. Für Dienstag hat der a» Ministerpräsident Kokowzow den Reichskanzler und den A deutsche» Botschafter zu sich nach Ielagin cingeladcn. Der Reichskanzler wirs mit dem Minister des Aeutzeren im Auswärtigen Amte konferieren. Reue VrNSrnnqen zur PcusionSverfichernng. -Sü» Berlin. >Priv. Tct.i Das Direktorium der RcichS- L 2: v e r i i ch e r u n g s a u st a l t für Angestellte erlässt eine An- H » leitung berrcssend den Kreis der nach diesem Gesetz vcr- sicherten Personen. Der Bersicherungszwang bc- ginnt danach mit dem ersten Tage des l7. Lebensjahres. L . Personen, die das 60. Lebensjahr vollendet haben, können ^ § in den Kreis der BersichernngSpflichtigcn nicht cintreten. >n> — Das Gesetz findet Anwendung sowohl auf männliche wie Ü 5 auf weibliche Personen, auf verheiratete wie aus ledige, k^^doch begründet die Beschäftigung eines Ehegatten durch den ' -anderen keine Bersicheruugspslicht. Die im In lande be schäftigten Ausländer sind grundsätzlich verficht- r u n g S v s l i ch t i g. wenn sie auch demnächst in das Aus land zurückzutchren beabsichtigen und daher keine Aussicht aus Ersüliiiua der Wartezeit oder einen Bezug der Ver- A üchcrungSlcistnngcn haben. Eine ständige Dienstbereit- schalt stetst der wirklichen Arbeit gleich, ferner besteht daS . Beschästigiingsverbältnis während eines Urlaubs fort. Tic A Berncherungsvilicht >st ans Personen beschränkt, die gegen 4» Entgelt tätig sind. Zu dem Entgelt gehören neben Gehalt oder Lohn auch Gewinnanteile. Pacht und andere Bezüge, die der Versicherte, wenn auch nur gewohnhcitSmätzig. statt des Gebalis oder Lohns oder 'Nebenverdienstes von dem Arbeitgeber oder einem Drillen erhält. Neben der Hin gabe von Geld oder Naturalien kommt namentlich die Ge währung von Gelegenheit zu einem lohnenden Nebcn- ciwerb in Betracht. Zum Entgelt gehören auch Provisionen, ferner, soweit sic sür den Versicherten einen wirtschastlichen 'Vorteil bedeuten. Reisespesen und Reisekosten, weiter sogen. Weihnachtsgratifikationen und einzelne Leistungen, die ohne BertragSzwang in gewisser Höhe gegeben zu werden vNegen. Eine Beschäftigung, für die als Entgelt nur freier Unterhalt gewährt wird, ist vcrsicheriingsfrci. Gesetzentwürfe für die nächste Reichstags-Tagung. Berlin. «Priv.-Tcl.j Wie die „Tägl. Rdsch." hört, dursten dem Reichstag in der nächsten Tagung folgende <->c l e v e n t w ü r f c zugehen: Ein Gesetzentwurf über dre K 0 n k u r r e n z k l a u s e l. der aus der Grundlage der wgcnannte« bezahlten Karrenz beruht, ferner ein Gesetz entwurf über die Haftung der Eisenbahn für Sachschäden. Ein Entwurf über Regelung deS V u f t s ch i f f e r r e ch t S aus nationaler Grundlage ist gleichfalls in Vorbereitung. Ursprünglich bestand die Ab sicht, eine internationale Regelung des Lustschlsfer- rcchtS hcrbeizuführen. doch haben die eingeleiteten Kon ferenzen zu einem negativen Ergebnis geführt. Skach- dem das Abkommen über die Vereinheitlichung des See- reclsts vom Reichstag bewilligt worden ist, wird ihm dem nächst eine Vorlage zugehen, die den internationalen Ver kehr mit den inländischen Bestimmungen in Einklang bringen wird. Endlich ist ein Entwurf Uber die Regelung der Dienst- und ArbeitSvcrhältnisse der Rcchts- anwaltsgehilscn in Vorbereitung. Zur russischen Spionageasfäre. Berlin. «Priv.-Tcl.j Tie „Brannschw. Landesztg." teilt mit: Oberst Kostcwitsch hat zugestanden, militär- technische Auskünfte erhalten zu haben. Er bestreitet aber, ^diese Informationen weit, rgcgcben zu haben. Er will sie nur zu wissenschaftlichen Ltndienzwcckcn benützt haben. Nach dem Inhalt des gegen ihn erlassenen HastbchlS bilden vier Einzelsällc vollendeter Spionage den »legenstand des Strafverfahrens. Wie der »Voss. Ztg." im Gegensatz zu der Meldung des braunschweigischen Blattes mitgeteilt wird, hgt Kostcwitsch bisher keinerlei Ge ständnisse gemacht. Alle diese Angaben beruhten aus Ersiudung. Die Preisvcrtcilung beim Nordmarkenflug. Kiel. «Priv.-Tel.» Das Preisgericht hat beschlossen, dem Luftverkehrs-Piloten Stoeffler den ersten Preis im Nordmarkenslugc zuzuerkcnnen, nachdem er bereits den groben Preis von Kiel und den Ehrenpreis von Rendsburg gewonnen hatte. Stoeffler hat den Sieg unter Führung des Leutnants Koch aus einem Luftver kehrs Doppeldecker mit .'»«> l'di. Mercedes-Motor gewonnen. ^ Seine Leistling ist in Anbetracht des äußerst schlechten und nebligen Wetter» und unter Berücksichtigung »«sie«, »aß Utorffler dte letzte« Etappen mit einer verletzte» Han» ge- flogen ist, alt eine ganz hervorragend« an,«sehen, be- sonders da auch dt« «etften Landungsplätze überaus schlecht waren. «aS sich auch darin dokumentierte, daß von den so Detlnrbmer» nur « angekommen sin». Der »wett« Preis wurde Baterletn. der dritte Horn ««erkannt. Znr »»rrreichifche» rhronsolgelra». Wien. tdriv.-DelI Dte «»«führnnge» «ine» ««geh. lichrn öürrrelchischea Kirchensürftrn tn dem Budapest«» Blatte ,Az Ujsag", wonach der Thronfolger Er«her«og Franz Ferdinand Schritte getan habe, um dir Rangglrich- beit seiner Kinder durchzusrtzen und eine Aendkrun« des TbronsolgrgesetzrS zu erlangen, werden in hiesigen ein. geweihten Kreisen als Erfindung bezeichnet. Da« Grldtuch über die Marokkoaaqelrgenhcit. Paris. tPrtv.-Trl.» .Sri de Parts- »«richtet: Da» Erschetnen des GelbbucheS über dte Marokko- an ge legen heit,.das über 600 Setten stark fein wird, hat sich so lange verzvgrrt. weil zwischen den Mächten lange Unterhandlungen Uber gewisse Weglassun- gen geführt wurden. Deutschland verlangte die Unter drückung des Notenwechsel» über dte Forderung einer FlvttenbafiS im Atlantischen Ozean. Deutschland habe tat sächlich den Wunsch ausgedrückt. Mogador zu erlangen, um vorwiegenden Einfluß im SuS auSzuüben. Auch dte Noten über die Haltung Englands erscheinen im Gelbbuch nicht. Dir anderen Weglassungen betreffen Beratungen der Herren de SelveS und Catllaux über die gleichzeitige Entsendung französischer und englischer Kriegsschiffe nach Agadtr. ivie alle Briefe, Drahtungen und Noten, dte im kritischen Augenblick mit England gewechselt wurden. Die französische Regierung habe damals bei der englischen nicht die Entschlossenheit und Festigkeit der Unterstützung ge funden. auf die sic rechnen zu dürfen glaubte. Die schwankende Haltung Englands erklärte sich aber durch seine Unfähigkeit, wirksame Unterstützung zu bieten. „Sri de Paris" versichert weiter: In dem Augenblicke habe der Präsident der Republik einen ihm befreundeten General nach England geschickt, damit er selbst untersuche, ob Eng land bei Beginn vvn Feindseligkeiten die berühmten läoooo Mann, von denen fortwährend gesprochen wurde. Frankreich würde stellen können. Als der General wicdcrkam, erklärte er: Höchstens 30 000 Mann, nicht einen mehr! Auf diesen Bericht hin beschloß der Ministerrat. die wahrgcnonnnene Abkühlung und Verstauung der eng lischen Freundschaft nicht zum Gegenstände einer Be schwerde zu machen. Zur Wiederannäherung Italiens und Frankreichs. Rom. fPriv.-Tel.j Sämtliche Senatoren und Depu tierten sind zu einem permanenten Ausschuß zusammen getreten. der die Aufgabe hat. die Beziehungen zwilchen Italien und Frankreich enger zu ge stalten. Man glaubt, eine Annäherung zwischen den beiden Landern dadurch zu erzielen, datz alljährlich gegenseitige Besuche in Rom und Paris abgeftattrt werden. Znr Katastrophe aus dem »Jules Michelet". Paris. Bei dem heute im Slysee abgehaltenen Minist errat erstattete der Marinemtnister DelcasfS den Bericht der zur Untersuchung der Katastrophe aus dem Kreuzer „IuleS Michclet" eingesetzten Sonder- kommission. Aus Grund der vorgcnommeucn Versuche und Prüfungen deS Pulvers und der Auskünfte über den Un glücksfall ist die Kommission zu der Ansicht gekommen, datz die Katastrophe nicht aus Selbstentzündung des etwa schadhaft gewordenen Pulvers zurückzuführen sei. DaS ans dem Jahre ll1l«> stammcnde Pulver sehe gut aus. Auch sei das Unglück nicht aus eine Entzündung durch llebcr- hitzung znrückzustthrcn. Seine Ursachen mütztcn in den festen Berbrcnnungsrückständen dcü Geschosses und in den leicht entzündlichen Gasen gesucht werden, die bei dem Abfeuern deS vorangegangcnen Schusses entstanden und beim AuSwischcn des Geschützes nicht ganz herausge- tricbcn worden seien. Neues Fliegerunglück. Paris. «Priv.-Tel.j Heute morgen stieg im Aerodrom von Villacoublay der Leutnant der Infanterie du Briey auf. In 1000 Meter Höhe senkte sich plötzlich sein Mono- plan und fiel zur Erde herab. Leutnant Briey wurde mit zerschmetterter Brust und zermalmten Beinen aufgehoben. Man zweifelt an seinem Aufkommen. Rückgang des englischen Handels. London. Rach dem amtlichen Ausweise hat der eng lische Handel im Monat Juni in der Einfuhr ',0668 IN Pfund Sterling betragen: das bedeutet eine Ab nahme um 43t 104 Pfund Sterling gegenüber dem gleichen Zeiträume des Vorjahres. Dte Ausfuhr betrug im Monat Juni 34 072 38t Pfund Sterling: das bedeutet eine Ab nahme um 1 140 8lü Pfund Sterling gegenüber dem gleichen Zeiträume des Vorjahres. Zum Londoner Dockarbeiterstreik. London. sPriv.-Tel.j Obwohl in de» Londoner Docks bereits 15 200 Mann arbeiten, geben die Führer der Streiken den ihre Sache doch noch nicht verloren. Gestern verkündete Ben Ttllet in einer Versammlung der Streikenden auf dem Towerhill, daß Arrangements getroffen worden seien, um von den anderen Trade Uuions 10 000 Pfund Sterling zu leihen. Tie Weber von Lancashire haben bereits 3000 Pfund gesandt, andere sind gefolgt, doch ist die Höhe der Lumme noch nicht zusammengekommen. Der italienisch-türkische Krieg. Berliner Gerüchte von einem Waffenstillstand. Berlin. iPriv.-Tel.j Hier mar heute daS Gerücht ver breitet. daß der Abschluß eines Wasienstillstandes zwischen Italien und der Türket in kürzester Frist bevorstche. ES wurde behauptet, datz die Unterbrechung des Kriegszustandes schon in 3 Tagen eintrcten werde. Auf Erkundigungen erfolgte an hiesiger amtlicher Stelle weder eine Be stätigung, noch eine direkte Ableugnung dieses Gerüchts. Berlin. «Priv.-Tcl.j Wie sich der „Eclair" aus Rom melden läßt, soll die italienische Regierung den Groß mächten den Vorschlag gemacht lmbcn. den türkischen Spora den vollständige Sclbstregierung zu- ziigestehcn, oder sich in das Protektorat Uber die Inseln zu teilen. Italien würde das Protektorat über Rhodos und Stampalia übernehmen. Die albanischen Borgänqe. Das Ziel »er Bewegung. Wien. «Priv.-Trl.i Die „Reue Freie Presse" erhält von einer mit Sc» albanischen Kreisen in Verbindung stehenden Persönlichkeit folgende Mitteilung: Die deser tierten Offiziere haben bei den Beratungen mit den Füh rern der albanischen Bewegung zu Demir Hissar ge schworen. datz sie nicht früher ruhen werden, als bis die Zentralregicrung alle Forderungen Albaniens und des Militärs erfüllt haben werde. Die Offi ziere sämtlicher Korps erklären heule offen ihre Solida rität mit den Deserteuren und den Albaniern. Es steht fest, datz sich die Offiziere der gesamten türkischen Armee korps eidlich verpflichtet haben, sich künftig nicht mehr zur Unterdrückung der von unverantwortlichen Elnflüssen hcr- vorgeruscncn Aufstände in Albanien verwenden zu lassen. Hiermit ist der Weg zur Verwirklichung der Autonomie Albanien» geöffnet. Dte Zrntralregicruug wird nun unbedingt nachgcbcn müssen. Oesterrsichis»« Bsn»UÜ»n« »»„»Hs« ba, Al»a»ts«, Paris. tVr»v..r,l.j Zettungsmeldunae« au» Vte«> zufvlge läuft dort da« Gerücht, daß »er österreichische Vo«. schafter Markgraf Pallavtctnt eine« »,»en Gchritt bet der «fort, unternommen und der türkische« Regier««« Schonung drrAlbgnter empfohlen Hab«. vltzmptsche M«ch» 1» Dtotkhpl«. «t^ktzalM. Dt« Ol, «ätsche Woche hat heut« hell schönstem Somwerwettrr begonnen, von früher Morgen» stunde an strömte «ine große Anzahl Zuschauer »um Sta dion. Um 10 Uhr ordnete« sich die Sportteil»«-«» brr verschiedenen Nationen aus dem Vefteralm^portvlatze zum feierlichen Einzug, in da» Stadion. Da» int«,nativ- nale Komitee sür dir olympischen Spiele empsing de» König und dir Königin mit den Gästen u»d de« übrigen Mitgliedern der königlichen Familie. Bet ihrer Ankunft im Stadion brachte Oberst Balck da» Hoch ans den König aus. da« von Fanfaren und den Hurrarufen der versammelten Menge begleitet wurde. Unmittelbar darauf zogen die Kampsteilnehmer nach Rationen geordnet tn das Stadion ein. Nachdem der Aufmarsch im Stadion brendet war. traten die verschtedenen Abteilungen mit ihren Natio nalflaggen vor die Arena mit der Front gegen dte Königs, löge. Hvfpredtger Ahlseld sprach auf Schwedisch ein kurze» Gebet, woraus daS Publikum den Shor „Ein' feste Bur« ist unser Gott" sang. Der Kronprinz betrat nun die Arena und hielt mit lauter Stimme eine Rede, tn der er die Bedeutung der Körperkultur für da» Leben der Rationen Hervorbob Der Kronprinz schloß, indem er den Svittg bat, die olympischen Spiele sür eröffnet zu erklären. Daraus sprach der König und führte u. a. au», datz es für Schweden eine große Ehre sei, datz dlr S. Olympischen Spiels »ach Stockholm gelegt feien. Sr hieß alle Sportfreunde und Sportlrutr bet diesem friedlichen Kampfe der Nationen will kommen und schloß mit den Worten: »Möge der hoch gestimmte Gedanke, der tn den olympischen Spielen der An tike seinen Ausdruck gefunden Hot, auch von der Gegenwart empfunden werden, damit diese Kämpfe kraftvoll dazu bet-^ tragen, die physische Gcsundhelt und dir Entwicklung der Völker zu fördern. Damit erkläre ich dte Olympische» Spiele zu Stockholm für eröffnet. Hierauf brachte der Kronprinz das Hoch aus den König auS, da» mlt vterfachem Hurra beantwortet wurde. Norwegische Marinerüftnnge«. Ehriftiania. Das Storthlng bewilligte heute in Ueber» cinstimmung mit dem Anträge der Militär- und Budget- kommission 15 Millionen Kronen sür den Bau zweier Panzerschiffe, 000 000 Kronen sür die Befestigung der Lofoten. 600 000 Kronen für Brisanzgranaten. 1 Million Kronen für Torpedos und 1200 000 Kronen für Unter-- fecbootc. Ausrnhr in der Stadt Panama. London. tPriv.-Tel.j Auf der den Bereinigten Staaten gehörigen Panamakanalzone, und zwar in: dem unteren Teile der Stadt Panama, kam es gestern zu" einem Aufruhr der einheimischen Bevölkerung. Ei« amerikanischer Zivilist wurde getötet, zwei amerikanisch« Soldaten tödlich und neun wettere schwer verletzt. Berlin. tPrtp.-Tel.i Sächsische Orden erhielten: das Komturkreuz l. Klasse de» sächsische» AlbrechtSordenS Konteradmiral und Abteilungschcf Dähnbardt; das Komturkrruz 2. Klasse desselben Ordens Kapitän z. S. und AbteilungSches Hopman; daS Ritterkreuz l. Klasse, mit der Krone desselben Ordens Korvettenkapitän und Dezernent Earl v. Müller; da» Ritterkreuz 1. Klasse desselben Ordens Kapitänleutnant und Dezernent Scheibe und das Ritterkreuz 2. Klasse desselben Ordens Oberleutnant z. S. v. Keyserling!, Adjutant deS Staatssekretärs. Berlin. iPriv.-Tel.j Dr. Sols hat, wie äuS Windhuk gemeldet wird, dem zum Vorsitzenden des Farmer-Ver bandes Mitte gewählten Herrn Erdmann versprochen, so fort nach seiner Rückkehr eine Vorlage wegen der Errich- tung eines Bodcnkredit-InstitutS auf landwirt schaftlicher Grundlage im Reichstag etnbringcn zu wollen. — Gouverneur Dr. Settz hat erklärt, datz er nach seinem Urlaub bestimmt nach Südwest-Afrtka zurückkehr«« werbe, Berlin. fPriv.-Tel.j Halbamtlich wird darauf hin- gewiesen, datz Ausländer für Reisen nach-, Ruffisch-Zentralasien einer besonderen Erlaub nis der russischen Regierung bedürfen, die für Deutsche durch Vermittlung der deutschen Botschaft in Petersburg nachzusuchcn ist. Die Erledigung der Ge« suche um Erteilung der ReisecrlaubniS erfordert ebenso wie diejenige von Gesuchen um Gestattung der Waffen einfuhr und der Führung von Waffen in Rutzland 5 btS 6 Wochen von dem Zeitpunkt an, wo die Gesuche der russi schen Negierung zugcgangen sind. Die an die deutsche Bot schaft gerichteten Anträge um Erwirkung der Erlaubnis sind zweckmähig durch das Auswärtige Amt zu letten. Wird der Antrag unmittelbar bet der Botschaft gestellt, so empfiehlt es sich, eine behördliche Bescheinigung betzufügen, datz der Erwirkung der Erlaubnis keine Bedenken ent- gcgenstchcn. In beiden Fällen werden dte Reisenden gut tun, die Anträge so frühzeitig zu stellen, datz noch für etwaige Rückfragen Zeit bleibt. In den Gesuchen um Er teilung der RetscerlaubniS ist Zweck, Zeit und Ziel der Reise genau anzugeben. Berlin. fPriv.-Tel.j Der ehemalige Direktor der beut- chen Naphtha-Gesellschaft, Bruno Schrödter, der sich vegcn betrügerischen Bankrott» und schwerer Urkunden» älschnng in Hast befindet, hat in vergangener Nacht im Moabiter Untersuchungsgefängnis einen Selbstmord, versuch durch Erhängen mit den Hosenträgern am Fenster, kreuz unternommen. Den Bemühungen der GertchtSSrzte gelang cS, den Gefangenen ins Leben zurückzurufen. Berlin. fPriv.-Tel.j In Johannisthal erfüllten heute morgen drei Flugschüler die Bedingungen für das Führer- zcugnts: Oberleutnant Göbel, Oberleutnant Htldebrand, beide auf Albatros-Doppeldeckern, und die russische Fürstin SchakobSkoy auf Wrigth-Doppeldecker. Es ist dies die erste Dame, die auf Wrtgth-Doppeldcckcr ihre Pilotenprüfung be- standen hat. Coburg. fPriv.-Tel.j Zu dem Naturwissenschaft- lichcn Museum wurde heute im Betteln des Herzog» von Sachsen-Eoburg-Gotha der G r u n d st e i n g e l e g t. Das Museum wirb aus den Mttteln der Nicdcrsüllbachcr Stif tung erbaut, die der verstorbene König Leopold II. der Belgier gegründet hat und deretwegcn vor kurzem ein interessanter Prozess ausaesochtcn worden ist. Homburg v. d. H. fPriv.-Tel.j Fürst Karl zu Ca r 0 l a th - B e n th e n, der hier seit längerer Zeit zur Kur weilte, um von seinem Herzleiden Heilung zu suchen, ist hrute morgen im Alter von 68 Jahren an den Folgen eines Herzschlages plötzlich gestorben. München. iPriv.-Tel.j Zum Nachfolger Josef von Bauers ans ZtemssenS einstigem Lehrstuhl hat dte medizi nische Fakultät den Geheimen Rat Ludolf v. Krehl. Direktor der medizinischen Universitätsklinik in Heidel berg. einstimmig gewählt. Tie Universität München ge winnt damit eine allererste Kapazität. Gehetmrat v. Krehl stammt an» Letpziq und steht im 51. Lebensjahre. Er wird hier zugleich Direktor deS ersten städtischen Krankenhauses. Bndapeft. Der Abgeordnete KovacS, der seinerzeit da» Attentat in der Kammer auf den Präsidenten Grafen Ttsza verübte, ist au» dem Privatsanatortum iy da» Lazarett deS Untersuchungsgesängntffe» überführt worden. Er ist vollkommen genesen bis ans eine kleine Wunde Uber dem rechten Auge, in der noch ein Splitter der Kugel steckt, dte er auf sich selbst abseuerte. Der Kugelspltttcr dürfte durch eine Operation entsernt werden»
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