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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 28.05.1913
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1913-05-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19130528016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1913052801
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1913052801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1913
- Monat1913-05
- Tag1913-05-28
- Monat1913-05
- Jahr1913
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 28.05.1913
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«- M> - ssiver^nngenFrau.*rtn^Ettußtscker Aras mit Gemahlin. d^ pM»t,«e «eitert- und Nigers- ist- De er-Alt,- von i-remGGÜt -uHause auf ihrem , Gute: h« sprach einer von Le« iün-ere» Herren «tt. dt« »ach in unfern Kke He». «r ist ein Frankfurter RennstallLesitzir und heißt »»» Mir ' ' ' ^te au» der ganzen Gesellschaft zu sei», a-er »ur ^.n Mensch «, ann «i-la „ist ein Frankfurter Ren«staüvesitz»r un» H«N ttt. e, der «lügste au» der ganzen Gesellschaft zu fei», tz»er »ur L Hirn, ohne Her», ganz ohne Herz, sicher, dafür hat er vestt»mt Otn-er da» «Men mir seine Blicke. die er unter de» halbzugefunkene« Lider« hervor zuweilen Mer dt« Kraue« an der Tischrunde htnschweisen läßt. Ganz besonder» lang« ruhte» ste tmurer auf m«t»e, Nachbarin zur Rechten. Dadurch aufmerksam ge» «acht, wandte auch ich die Blicke nach ihr. . . « » G» ist eine junge Dame von schlanker, rassiger Figur, da» Gesicht ist heil- hrävrrlich wie bet einer Maurin, aber wunderbar rosig durchleuchtet, dt« Forme» scharf u»L fei», die Augen graugrün: -te Ilebersülle schwarze» Haare» trügt ste wie eine Krone auf dem Haupte geordnet.. ^ . Met» Genre ist da- nicht. Nun, Fernberg» Blicke lasse» darauf schltetzen. Latz sie sich diesen Frühling in Rom nicht langweilen wird. Li« wa, s," schweigsam und empfahl sich gleich nach dem Nachtisch mit einer kleine«, ho »ütige» Verneigung. ^ «l» sie -ur Tür hinaus war, schnellte Herr von Jernberg in bi« «acht« einen langen Hai» und sah ihr nach, wie ste im Garten promenierte, tuschelte er seinem Nachbar zu: „Da» ist doch Aigla Rogge! — Ste erinnern sich doch. Hünten» Rogge, wegen der sich Axel Bühl vor ein paar Jahren erschoß." Ich horchte auf. Axol Bühl- Da- ist doch mein Vetter Axel, der dumme Axel, der sich wegen einer Hamburger Kaufmann-tochter erschoß. Und da» ist da» Mädel, dt« hier neben mir am Tische gesellen hat? Ich erinnere mich noch dunkel, datz in der gesamten Familie eine wahre Sturmflut loSbrach. al» er aus dem Familtentage seine Absicht kunbtat, Aigla Rogge zu heiraten. Da» Bürger. Ltch« an dem Namen und dem Geblüt de- Mädchen» war e», wa» diese Ent- »üstuna hervorrief, und datz ihre Mutter eine Kreolin war, deren Grohmutter «tue» Tropfen farbigen Blute» in die Familie gebracht hatte. Aigla Rogge» Vater war ein Hamburger Kaufmann. Gr hat seine einzige Tochter erzogen, wie deutsche Fitrstentüchter erzogen werden, und in seinem Hause verkehrten, an seinem Tische satzen die Träger der besten deutschen Namen de» Adel», der Bürgerschaft, Künstler und Gelehrte. Mein Vetter war Oberleutnant in der Kaiserlich Deutschen Marine, als er Aigla Rogge kennen lernte und sich mit ihr verlobte. Als seine Eltern ihr verhängnisvolle» Veto etnlegten, löste der stolze Kaufmann sofort die Verlobung, blieb taub gegen alle Bitten, und Axel Bühl erschotz sich nach einem furchtbaren Austritt mit seinem Vater. De» Selbstmord habe ich meinem Vetter immer schwer verdacht. Ich ko»«te «» «te begreifen, datz sich ein Mann um eine» Weibe» willen tütet, da» Palt«. Lrom seine» Leben» hat sich trauria gelöst — Gra» — Sarg. Dabet komme ich darauf, wie sich wohl da» meine Läse» wird. Unten im Garten spaziert Aigla Rogge durch die Zypreffenallee, begleitet von einem schnee- «eitze« russischen Windhund. Ich habe ihr lange zugeschaut u»d die Empfin dung gehabt — Edelgeschöpse — Mensch und Tier. — Armer Axel — arme «iglal — Aber ist sie wohl zu bedauern? Ste war e» doch selber, die ihm den Rin« wiedergab. Allerdings dann sie ihr Vater dazu gezwungen haben. Aber die» hochmütige Mädchen- steht nicht danach au», datz e» sich einem Willen beug«. Ich ertappe mich auf dem Wunsche, ihre Bekanntschaft zu machen. Solche Elitegeschöpfe ziehen mich stets ungemein an. Aber ich bin ein so wenig an ziehender Geselle, daß diese» Kennenlernen wohl unterbleiben wird. Es ist auch am besten, ich gehe au» meiner Reserve nicht herau»: da wird man gleich in den Wirbel der Geselligkeit gezogen und ich habe wahrhaftig Bessere» zu tu«, al» von Rennpferden zu schwatzen und Frauen in die Augen zu sehen, wie e» etwa dieser Jernberg tut. Jetzt will ich wieder weitevarbeiten an meinem Werke „Durch da» chinesische Turkestan". dabei soll mich nicht» stören, auch da» sanfte Säuseln der Zypressen »nd Pinienwipfel im Garten drunten nicht. Ich habe mein Fenster wett offen und über Rom sinkt die Sonne. Der Tag versinkt in goldenem Dampf, im Westen wallt die rote Glut und die sieben Hügel mit ihren Palästen brennen hochgold »« «denb. Mein Programm für morgen ist: „Besuch der appischen Straße." Ich freue mich auf Len Ausflug wie ein Schuljunge. IFortsetzung folgt.! tzklttkiM -tilge HgiWii WS Mittwoch, 28. Mai «rWtiiu tllllch, rsi» Aigla. Novelle von I. H. Man «. - lieber Rom rasen die Frühltng«stürme und e» regnet wie auf Stiefkinder. Die Gabtnerberge. die Campagna sind von dichtem, grauem Tunst verhangen «nd -er Tiber tobt wild in seinem Bette. So geht eS seit vierzehn Tagen: ich bin seit meiner Ankunft nicht au» dem Hotel sortgekommen. Mein Wirt hat daS Haus säst leer. Da ist außer meiner Wenigkeit eine alte Gräfin Hollenbach, zwei Münchner Maler und ein deutscher Marineoffizier. Mir ist'» recht, datz ich hier still und nach meinem Geschmack leben kann, lim die Gräfin kümmere ich mich nicht, anher dem Grub natürlich, die Münchner Maler grüben wieder mich und mit dem Offizier spreche ich gelegentlich bei Tische, das heißt, ich antworte ihm auf seine neugierigen Frage» so zurückhaltend wie möglich. Man wirb mich als einen ungeselligen Patron bezeichnen, wer aber wie ich jahrelang einsam in der Wüste gelebt hat. hat in ihrem toten Schweigen selbst schweigen gelernt. Ich weiß wirklich nicht, was ich als Archäologe von Berus mit dem Offizier sprechen soll. WaS verstehe ich wohl vom Unterseeboot, vom Panzer schiff, oder wenn ich mit den Malern verkehren wollte, von Oel- und Tcmpera- farben-Malerei. Die Gräfin strickt Missionsstrümpfe, und dabei kann ich ihr nicht» nützen, denn da» Garn hält ihr die Jungfer beim Wickeln. So. da habe ich wich für meine Ungeselligkett höflich entschuldigt und mache den Herrschaften im Geiste noch eine Verbeugung. Außerdem bin ich nicht ganz gesund. Bon meiner letzten Forschungsreise, von Kaschmir durchs chinesische Turkestan, bin ich als Halbinvalide zurückgekom «e«. Wir hatten reiche archäologische Ausbeute gemacht, ungeheure Strapaze» übcrstanden, da erkrankte ich bei unserer Rückkehr am Karakorumpaß und lag wochenlang bet den barmherzigen Brüdern zwischen Tod und Leben. Vt» zur Unkenntlichkeit abgemagert, bin ich vor drei Monaten wieder in Deutschland «tngetroffen, und der Arzt, den ich konsultierte, ließ mir nur so viel Zeit, meine Sammlungen den Gelehrten zu übergeben, dann schickte er mich fort. Januar, Februar lebte ich in Davo». Dann sollte ich an die Garda gehen. Drei Tage habe ich e» dort ausgehalten, dann konnte ich diese ekelhaft weiche SchwtndsuchtSluft nicht mehr atmen und floh nach Rom. An die ewige Stadt knüpfen mich tausend Erinnerungen au» jungen Tagen. Hier empfing ich die ersten großen Eindrücke alter Kulturen. Allein die V>» appia anties, diese Gräberstrabe, hat nicht ihresgleichen in der Welt. Das sage ich heute noch, wo mein Fuß durch Städte gewandert ist, die im ersten und zweiten Jahrhundert vor Christus bestanden haben. DaS Grabmal Cecilta Metcllas draußen in der Campagna habe ich über den buddhistischen Höhlentempcln mit ihren reichen Schätzen an alten Handschriften, Malereien und Skulpturen nicht vergessen. Ich freue mich auf die Frühlingsabende, an denen ich wieder, wie schon so manch ltebeS Mal, drautzen in der Lampi^na im jungen Grase liegen und den zauber haften Sonnenuntergang am Metellagrabe beobachten werbe. Während dieser Regenwochen bin ich nicht müßig gewesen. Ich schreibe fleißig an meinem Werk: „Durch» chinesische Turkestan". und cs erfüllt mich mit unbeschreiblicher Befriedigung, datz e» gedeiht. Heute ist mein Geburtstag, heute bin ich 36 Jahre alt geworden. Die römischen Sperlinge brachten mir einsamen Junggesellen aufmerksam ein Ständ chen, vermutlich deshalb, weil ich jeden Morgen den Rest meines Frühstücks- zwieback» in diese braungrauröcktge Bande füttere. Heute war's später als sonst, so weckten sie mich energisch au» dem Schlummer. Als ich vor dem Spiegel meine Krawatte knüpfte, fiel es mir ejn. daß heute mein Geburtstag ist. «LI« L^V«I «rLolPrsIrck»«»» r-»lLlor«I» L»«I «I«r W«I»»I,«LlKLI»0 VOI» 0I-4WWHS — OIL:in - Nl-LOL»-. o-LMFI». TLWWA-. NILirLR-, WD-LLLWOWIVWR - O^TTWWSVLIstEFl - IL>L^««NLR »»»LSILLIT«»» I»«*v«tlvi «I» VorlLVT *U»«I »VlL»1A»»«IIs« ILurLornr li» FlevHZ«i»«»lAr »eeLer «L«r Trlinle- »»»«I Wse«l«l»tz»r nrlR «i«r» «Iinels«« IIIdlK«»» TI»«rn»»I«,»-«II«n> «eil« nc»orI«rr»en Sp«Ll«e»»ri«I«L »LL»«I LI»»rI«2ArLii»s«»^ ", '/'r k 's ' ' ' ' Ii» ILOirNOHT. I» «RlTLlLl«T V«rI»I»«Ltz»»»s ereil «r«»A I»««L«ri» o«1«r li» s»»»«I«rV»» NoI«I», s«L«r PrIv«tziIeLiLL«vri». IUL»»lrI«ri« Wrs»«I»IlT« eeree»oie»l ene«! »»osiLT«! vore «l«r ILRiT«ILr«lLlIoi» v«e«L <irie«I»Irer»M Am Lage: «tltadl: HMMkllt Minsin M 8msmdtl M , Depot Ostra-Allee 32 , 311 . SE-°-Mm°r« s ' 'L ' n Hauptbahnhof d. Hotel Monopol „ 3201 „ „ Postplatz d. 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