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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 04.12.1915
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1915-12-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19151204012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1915120401
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1915120401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1915
- Monat1915-12
- Tag1915-12-04
- Monat1915-12
- Jahr1915
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 04.12.1915
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Drahtanschrift: Nachricht«« gernsprecher-Sammelnumm«: »»»LI. Irl80k-rüm. Lscl. Liarixe lüeser Xtt, gieicbms»3>^ »o»- ,tr,iilenäe V^irrne okne ttelrkürper, ä»ker ci», empkestlen,vetteste 8ckvittb»ä. Ilmim Schristlrilnng und bauptgeschSstch,«».: «arieuftrah« 88,L». Druck u. Verlag von Sirpsch ck Rrichardttn D«»d«. »terteMrll» t» Dre,den bei Autm-un, (an Sann- and Montagen nur einmal) r,»L M.. > ysnzoinorr.fflroiso Die elnI»«III,e ZeN« (etwa 8 Silben) »0 Ps.. «orzugepUltze un» «n,eigen in Nummern nach »« «, d«, B«r»rtnl ,,zo M. vet «tnmallgtk Zustellung durch dt, Post L M. (ohna Bestellgeld). I Feiertagen laut Tarif. — «llowSliige Auftrüg-nur gegen Voiaurdrzoblung. — BeUgdiatt t»M- Nachbnut nur mit deulltcher Quellen-»»», (.Dre^ner Nachr.") rulltsst». - llmmrian^e Schriftstücke »erde« nicht «(bewahrt. Sofilüuotts Kloppen Ninga SoLuLrs Atninnn nn. loN«»»» iUstltdGSGQ yusIHLtsn e. Ulme vrssclsn kuüiuiIrlr.L Dresdner fe>6sclilö88ctien - I^aZer dleidt unübertroffen! ik Versilbsrn, Vs^olcisn, Vsrrinksn usw., nsursilliclis ß/lslsllfstbunAsn 4i vv«»«L»AS^ V»^Mt«1««lKLNSWWN»1»I1 OHO VOHdiLir, Vf68äsn-^ ^alksnsll-aös 1—3. . k-srnsprsclisr 27353. Ae Mohammedaner an der Sette der k. und k. Truppen im Sandschar. 356S Serben gesansengeuommen. — Italienische Schlappen bei Sslavija und San Martina. — Fortsetzung der Beschießung von SSrr. — ^Der Plunder der Londoner brklöruug." — Die englischen Uebergrisse gegenüber den Neutralen. Sefterrelchisch -ungarischer Kriegsbericht. »Amtlich wirb verlautbart, beit 3. Dezember. Ritssischer Kriegsschauplatz. SteHemveise Geschützkampf «ad Geplänkel. Italienischer Kriegsschauplatz. Nach den wieder gänzlich mißlungene« feindlichen An- ,,risse» der letzten Tage ans de« Tolmeiner Brücken kopf und auf «nsere Bergstellnnge« nördlich davon trat gestern dort Nnhe ei«. Bei O s l a v i j a nmrde heute «acht abermals ei» Vorstoß der Italiener a-gewiese». Ebenso fcheUerte» Angriffe «nf de» Monte San Michele «nd de» Rordhang dieses Berges. Bei Sau Martina wurde ein« italienische Abteilung ausgerieben, die sich mit Sand« säcke« herangearbeitet hatte. GSrz stand unter besonders ledchaftem Feuer, das «amentlich im Stadttnnern neue de- dentende Schäden oernrsachte. Südöstlicher Kriegsschauplatz. Weftlich «nd südlich von Novipazar «ahmen öfter, reichifch-nngarische Abteilungen, denen sich viele bewaffnete Mohammedaner anschlosse», vorgestern und gestern 8SV0 Serbe« gelangen. Bei den Kämpfe« im Grenzgebiete zwischen Mitrovica «nd Jpek griffe» an unserer Seite zahlreiche Arnanten ein. An der Gedenkfeier, di« «nsere Truppen am L. Dezember im Gandschak Novipazar «nd in Mitrovica beginge«, «ahm die etnheimifche Bevölkerung begeistert teil. Der Stellvertreter des ChefS des SeneralstabS: lW. T. 8.) ,. HSfer. Feldmarschall-Leutnant. Dt« Feier am 2. Dezember, von der in dem Bericht der öster- eeichtsch-uugarischeu Heeresleitung die Rede ist, galt de« i)7. Jahrestage deö Regierungsantritts Kaiser Franz Josephs. Ne englische Schlinge. Daß bet den Engländern in Geldangelegenheiten di« Freundschaft aufhört und kalte GeschäftStüchttgkeit an ihre Stelle tritt, daS haben Rußland. Frankreich und Italien im Verlaufe dieses Krieges oft genug schon bitter erfahre» müsse». Die englischen Minister machen immer ein große» Wesen von der finanzielle« Kraft England» und hebe« Englands Leistungen auf finanziellem Gebiete immer her- vor. wenn ihnen von französischer oder russischer Sette vor- gerechnet wird, wie wenig von de» Blutopfern diese» Kriege» Großbritannien bisher auf sich genommen Hab«, wie unbedeutend im Verhältnis zu den militärische« An strengungen Rußlands und Frankreich» da» sei, wa» dt« englischen Soldaten auf dem Schlachtfeld- geleistet hätten. England bringt dafür die höhere« finanzielle« Opfer, so heißt e». Diese Art, Krieg zu führen, hat den Engländern zu allen Zeiten besser zugesagt, und sie haben damit t» der Vergangenheit auch nicht wenig Erfolg« errungen. Immer hin, i« Rußland und auch im Frankreich ist mau vo« dieser Teilung der Pflichte« um so weniger erbaut, je mehr e» sich herauSstellt. daß John Bull als VierverbanbS- bankier sein« Schäflein zu scheren versteht. SS ist beute so «eit gekommen, daß Rußland für seinen gesamten Be darf an Lieferungerr aus dem Auslände auf die Vermitt lung der Lonbouer Eity angewiesen ist. Mit großspuriger Günnermien« haben seinerzeit die Engländer der Welt er klärt, sie würden für die Bezahlung des gesamten russische« Kriegsbedarfs aufkonmre« — und baden sich heimlich tnS Fäustchen gelacht über die geradezu entwürdigende« Be- dtngungen, die mau den Russen aufzuzwinge» vermocht bat und die der Londoner Cito einen fetten Gewinn bei dem russischen Geschäft versprechen. Gleichzeitig aber hatte Herr Grey auch ein Mittel, auf die russische Politik, wann eS immer nötig war. einen Druck auSzuübe« und so in seiner Art «f die Auüeo «steHertsch zu wirken. Sine ähnliche Stellung erstrebt England setzt Frankreich gegenüber und hat in dieser Hinsicht durch die gemeinsame Anleihe in den Vereinigte« Staaten auch schon etwas erreicht. Nun scheint die erste französische Kriegsanleihe dazu herhaltcn zu müssen, das finanzielle Abhängigkettsverhältnts Frank reichs der Londoner City gegenüber noch enger zu gestalten. Herr Ribot bat sich, wie man weiß, lange besonnen, ehe er zur Ausgabe -er ersten inneren französischen Kriegs anleihe schritt. Mau kann ihm das auch gar nicht ver denken. Er hat eben die schweren Stunden nicht vergessen können, die ihm zu Anfang des Krieges die vor dem Kriege schon aufgelegte 8V? prozenttge 800-MMonen-Anleihe be reitet hat. Diese Anleihe war im Juli 1914 vierzigmal überzeichnet worden, als dann aber der Krieg auSbrach, wurden ganz einfach von den Zeichnern keine Zahlungen geleistet, so daß Herr Ribot in seiner Not zu kurzfristigen Wechseln greifen mußte. Dank einer großen Reklame ist cS gelungen, auf diesem Wege nach und nach 8 Milliarden aufzubringen. Einen recht kärglichen Erfolg hatten dagegen die Nationalverteidigungsobligattoncn, die zu einem Kurs von OOzH herauskamen, zu ö Prozent verzinst wurden und nach zehn Jahren zurückgezahlt werden sollten. Sic brachten eS, wenn die Konvertierungen mit berücksichtigt werden, nnr auf etwas über 2^ Milliarden Franken. Ebensoviel wurde ungefähr durch die Anleihen in Eng land und Frankreich aufgebracht, 7 Milliarden wurden von der Bank von Frankreich geborgt. Da nun die kurz fristigen Nationalvertcidigungsbons, zu denen der fran zösische Sparer, eben iveil sie kurzfristig waren, noch daS meiste Vertrauen hatte, allmählich zurückgezahlt werden müssen, blieb keine Wahl mehr als die Ausgabe einer großen inneren Anleihe. Man steht es denn auch der neuen „Steges"-Anleihe an, wir sehr es dem französischen Ftnanzministcr darum zu tun ist, koste es, was es wolle, einen Zahlenerfolg zu erringen. Zum Kurse von 88 bzw., bei sofortiger Bollzahlung, von 87Vs» bei einem Zinsfüße von b Prozent wird die französische Anleihe angebvten. Konvertierungen von Nationalverteidigungs-Wechseln und -Obligationen sind in weitestem Maße gestattet, ebenso kann die üreiprozeutige Rente, ehedem -er Stolz jedes französische« Ftnanzmtnifter», »» dem Kurse von 86 um- getaufcht werden. Da Herr Ribot aber ganz genau weiß, daß auf diese Weise das bare Geld, dessen Frankreich so sehr bedarf, nicht hereinkommt, daß dieser Umtausch von einem Papier gegen et« andere» dem französischen Staate nnr höhere ZtnSverpflichtnnge« auferlegt, hofft er auf Zeichnungen im Auslände, und ist dazu auch insofern be rechtigt. al» die ausländischen Zeichner ja auch a»S der Entwertung der Frankwähruag erhebliche« Nutze» ziehe» können. DaS AnSladd soll der französischen »Anleihe des SiegeS" zum Stege verhelfen. Eine Zeitlang hat man in Krankreich gehofft, die Neutralen würde» sich an de« fran zösische« Phrase« begeistern »nd durch ihr Eingreifen den Krieg entscheide», nun. da diese Hoffnung für alle Zetten dahin ist, möchte man wenigstens finanzielle Unterstützung vo» ten Neutralen erhalten, und hat Lesbalb nicht» ver säumt, die Vorzüge der Anleihe gerade für das Ausland ins rechte Licht zu setze«. Aber freilich der niedrige KnrS, die hohe Verzinsung und die verhältnismäßig knrze Laufzeit. daS alle- sind, waS man auch in Frankreich darüber sagen mag. so unzweifel hafte Zeichen der finanziellen Ohnmacht und Hilflosigkeit des früheren WeltbankierS, daß man sie im Ausland nicht übersehe» wird. Hinzu kommt, daß man in England, von dem Tage an, da die französische Anleihe aufgelegt worben ist, auf das eindringlichste vor einer Beteiligung gewarnt hat. Ge- wiß. die Warnungen wurde» damit begründet, daß der eng lische Geldmarkt für englische Anleihen frei bleiben solle und nicht feine ohnehin geringe Elastizität durch eine weit- gehende Beteiligung an der französischen Anleihe ganz ein- büßen dürfe — sollte aber bei diese» eindringlichen War- «««gen nicht anch da» Bedenken «figesproche» bade», daß das ae»o französische StaatSpapi« keine ganz sichere Kapitalsanlagc darstellt, daß die englischen Kapitalisten späterhin noch recht betrübliche Erfahrungen mit dieser An leihe machen könnten? Bei der Rücksichtslosigkeit, mit der man in England aus wvhlberechnctcm Interesse, die teuren Verbandsgenoffen immer tiefer in finanzielle Schwierig, ketten sich verstricken läßt, erscheint das zum mindesten nicht ganz unwahrscheinlich. Jedenfalls haben die englischen Warnungen in Frankreich recht unangenehm berührt und dürften auch einen Meinungsaustausch zwischen Paris und London zur Folge gehabt haben. Herr Ribot drang offen bar darauf, daß von englischer Seite etwas geschah, um den schlechten Eindruck, den diese Warnungen überall hervor- gerusen hatten, zu beseitigen, und so ist die Meldung zu erklären, daß bis zu einem gewissen Betrage Zeich. nungcn auf die französische Anleihe in England zu- gelassen seien, unter der Bedingung freilich, daß das Geld, angeblich 1200 Millionen Franken, in England bleibt, für die in Aussicht stehende englische Anleihe also nutzbar ge macht werden kann. Das Merkwürdigste ist aber, daß diese 1200 Millionen Franken zur Bezahlung der englischen Liefe rungen an Frankreich verwendet werden sollen. Man hat bisher nie etwas davon gehört, daß Licserungen von solchem Wert über den Kanal nach Frankreich verfrachtet worden sind, im Gegenteil, der französische Munitionsministcr konnte sich nicht genug tun. die glänzende Organisation der französischen Munitionshcrstellung zu rühmen. Getreide und Lebensmittel aber kann Frankreich ebenso gut wie Eng land ans Kanada, den Vereinigten Staaten und Süd amerika beziehen. Oder vielleicht doch nicht? Sollte der französische Kredit schon so weit gesunken sein, das, Frank reich, wie Rußland, aus englische Vermittlung angewiesen ist, wenn cs in Amerika kaufen will, was es zum Kriege an Lebensmitteln und anch, trotz der Versicherungen des Herrn Thomas, an Material bedarf? Das ist in der Tat sehr wahrscheinlich. Frankreich, ehedem der Geldgeber sür alle Welt, ist in finanzieller Hinsicht auf Rußlands Stufe, was übrigens auch der Vergleich der russischen und fran zösischen inneren Anleihe lehrt, herabgcsnnkcn und hat sich auf Gedeih und Verderb den Engländern verschreiben müssen. Ganz sachte hat John Bull auch dem verehrten BerbandSgenossen an der Seine die Schlinge um den Hal» gelegt. . Der Balkanfeldzug im Rahme»! der allgemeine»» KriegSlnge. IV. (Fortsetzung.! Berlin, 20. November 191b. Am 20. Ottvbcr d. I. habe ich die damalige Lage deck serbischen Heeres dahin gekennzeichnet, daß es aus ihr schwer lich noch eine Rettung gebe. Durch die dcutsch-österreichisch- ungarische Heercsmacht Mackensens von der Donau süd wärts 70 Kilometer weit, durch starke, von Osten und Süd- osien vordringende bulgarische Streitkräftc hier bis über die Linie Zajecar — Knsazevac — Pirot — Branje — Suma- nowo—Uesküb zurückgeworfc», hatten die Serben schon da mals Rückzugsfreihcit nur noch in südn»estltchcr Richtung» in die unwirtlichen, schwer zugänglichen Berge Montenegros und Albaniens. In anderer Richtung sich gewaltsam Bakus zu brechen, erschienen aber ihre bereits stark erschütterter» Kräfte nicht mehr ausreichend. So drohte ihnen, wenr» nicht von außen Hilfe kam, der Untergang durch Kapitu lation in freiem Felde oder durch Mangel und Auflösuu« tu dem rauben und ärmlichste» GebtrgSlande unseres Erd teiles. Die Entscheidung ist jetzt gefallen. Das an fänglich nvch weite Umgaruungsnch hat sich, besonders durch! das schnelle, tatkräftige Vordringen der Angreifer von ittor- deo und Osten, im Lause des gegenwärtigen Monats trotz tapferen Widerstandes der Serben immer enger zusammen gezogen. Eine Zeitlang konnte cs scheinen, als wenn diese versuchen würden, aus dem historischen Schlachtfelde westlich vo» Pristina. dem Amselfelde. Rettung durch eine Entschei dungsschlacht zu suchen. Doch ist es in dortiger Gegend «uv noch zu einer Anzahl von Einzclgefechtcn gekommen. Jn> der Erkenntnis, daß die Schlacht mit ihrer Niederlage unter völliger Umzingelung endigen würde, haben die aus den bisherigen Kämpfen und Rückzügen übriggeblicbcnen Teile deS serbischen Heeres sich in die albanischen und monte negrinischen Berge geflüchtet. ES können dies nur noch schwache Kräste von geringer WwerstundStädiskeit ieivst
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