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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 16.06.1916
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1916-06-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19160616011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1916061601
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1916061601
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1916
- Monat1916-06
- Tag1916-06-16
- Monat1916-06
- Jahr1916
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 16.06.1916
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so. Jahrgang. AL ISS. Freitag, 1«. Juni 101«. Drahtanschrift: Nachrichten Dresden. Fernsprecher-Sammelnummer: 25241. Nur für Nachtgespräche: 2VV11. Bezug»-webühr vlertelsilhrltch tn Dresden bet zweimaliger Zutragung tan Conn- und Montagen nur ein mal» S,2L M.. in den Bororten S,SÜ M. Bei einmaliger Zustellung durch die Post 3,30 M. <ohne Bestellgeld). Anzeigen. Preis». Die einspaltige Zeile <eiwa « Silben» Ls Pf.. DorzugsplLtze und Anzeigen tn Nummern nach S»n». und Feiertagen laut Tarts. - Auswärtige «ufiril ge nur gegen Borausbezahlung- — Beiegblati lg P s. Schkistleitung und Hauptgeschäftsstelle: Maricnftrahr 38/40. Druck u. Verlag von Lirpsch L «richardt in Dresden. 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Mtex rusrsr Schwere ruUche Verluste zwischen Rowno.Kowel md Kolli Abweisullg rusfischcr Angriffe-Die Aurffchten der rusffsche« Sffensive.- Heftige Kiimpse an der italienischen Front- Sefterreichisch- ungarische Flieger über Verona und Padua. — Die englischen und die deutschen Verlnffe in der Seeschlacht am Siagerrat. Sesterreichisch-ungarischer Kriegrdericht. Wie«. Amtlich wir- verlant-art -cn 15. Juni ISIS: Russischer Kriegsschauplatz. Südlich von Bojan und nördlich von Czernowis; schlugen unsere Truvpcn russische Angrisse ab. Oberhalb von Czernorvitz vereitelte unser Geschüttfener einen Ucbcr- gnngsvcrsuch des Gegners über den Pruth. Zwischen Dnjcstr und Prnth keine Ereignisse von Belau«. Der Feintz hat die Linie Horodenka—Sniatyn westwärts «nr Wenig überschritten. Bei Wiöniowczuk wurde Lntzerft erbittert gekämpft. Hier sowie nordwestlich wo« Rydom «nd «orVtvestlich von Kremeniez wnrde« all« rnsfischen Angriffe abgcwiescn. Im v)ebiet südlich «nd westlich von Lnck ist die Lage unverändert. Bei Lokaczy trat anf beiden Seiten abgcscssene Reiterei in den Kampf. Zwischen der Bahn Rowno— KowelundKolki bemühte sich der Feind an zahlreichen Stelle«, unter Einsatt neuer Divisionen den Uebcrgang über den Stochol—Styr-Abschnitt z» erzwinge». Er wurde Überall znrückgc schlagen «nd erlitt schwere Verlnfte. Italienischer Kriegsschauplatz. Western abend begannen die Italiener ein heftiges Ar tillerie, «nd Minenwerfer-Feuer gegen die Hochfläche von Dobcrdo und de» Görzer Brückenkopf. Nachts folgte» gegen de» südlichen Teil der Hochfläche feindliche Jnsanteric- angrisfc, die bereits grösitenteils abgewicsen sind. An ein zelnen Punktc» ist der Kampf noch nicht abgeschlossen. An der Tiroler Front settt der Feind seine vergeb lichen Anstrengungen gegen unsere Dolomitenstcllungcp im Raume Pcntel—Stein-Schlndcrbach fort. Unsere Flieger belegten die Bahnhöfe von Verona andPadnamit Bombe«. Südöstlicher Kriegsschauplatz. An der Bojusa störte unser Feuer italienische Be festigungsarbeiten. Der Stellvertreter -es Chefs des GeneralstabeS: sW. T. B.s v. Höfer, Fclbmarschall-Lcutuant. Der amerikanische Wahlkamvs am die Präsidentschaft. Nachdem der republikanische Parteitag — „National- konvcnt" sagen die Amerikaner — in Chicago den.Richter am Obersten BnnöcSgcricht Hughes zum Präsidentschafts kandidaten ernannt und Wilson, dessen einmütige Wicder- aufstellung durch den in den nächsten Tagen stattsindendcn demokratischen Parteitag allgemein als sicher angenommen wird, damit seinen Gegner erhalten hat, ist das Signal zum Beginn des Wahlkampfes auf Ser ganzen Linie ge geben. TaS Oberhaupt der groben transatlantischen Re publik wird bekanntlich nicht direkt gewählt, sondern durch Wahlmänncr, die ain Dienstag nach dem ersten Montag im November auf Grund des allgemeinen, gleichen und geheimen Wahlrechts in allen Bundesstaaten gleichzeitig gewählt werden. Im Januar des nächsten Jahres wählen dann die Wahlmänner in allen Einzclstaatcn der Union den Präsidenten» die von ihnen abgegebenen Stimmzettel werden von den cinzclstaatlichen Wahlbchördcn nach Washington geschickt und dort im Februar im Kongreß gezählt. Der AmtStcrmin des auf solche Weise gekürten Staatsoberhauptes beginnt am 4. Mürz und erstreckt sich auf vier Jahre. Formell erfolgt also die Präsidentenwahl erst im Januar, aber sachlich steht -qs Ergebnis bereits auf Grund des Ausfalles der Wahlmänncrwahlcn fest; denn cs ist noch niemals vorgekommcn, dab republikanische oder demokratische Wahlmänner von ihrer Partei abge- sprungen wären und sich auf die gegnerische Seite geschlagen hätten. Der kurze AmtStcrmin des Präsidenten ist eine der! größten Schwächen der amerikanischen Verfassung, »veil dadurch die Stetigkeit der Politik in schwerster Weise gc- ! fährdct und das ganze Land nach einer geringen Schonzeit immer wieder in einen Wahlkampf gestürzt wird, dessen beispiellose Heftigkeit in keinem anderen Staate der Welt auch nur entfernt erreicht wird. Einsichtige amerikanische Staatsmänner und Politiker haben deshalb auch schon wiederholt den Versuch gemacht, den Amtstermin nach französischem Muster auf sieben Jahre zu verlängern, doch ohne Erfolg. Die amerikanische Ocsfentlichkeit, die sehr eifersüchtig über ihre sogenannte „republikanische Freiheit" macht» erblickt gerade tn der Kürze der Amtsperiode des jeweiligen Präsidenten eine besondere Grütze gegen „dik tatorische" und „monarchische" Gelüste und läßt deshalb weder an Sem vierjährigen Tcrinin, noch an der weiteren Berbcsserungsbcstimmung rütteln, wonach kein Präsident znm dritten Male gewählt werden darf. Auch diese Vor sicht ist von der Furcht diktiert, daß der Einfluß einer über ragenden Persönlichkeit einmal zu übermächtig werden könnte. Während sich sonst der amerikanische PräsidcntschaftS- ivahlknmpf der Hauptsache nach immer um die drei Fragen der Bekämpfung der Trusts, der Schutzzollpolitik und der Reform des Verwaltungsdienstes drehte, spielt diesmal die Stellungnahme Amerikas im Weltkriege eine leitende Nolle. Gerade in diesem Punkte aber ist der republikanische Kandidat Hughes noch ein unbeschrie benes Blatt. Der Vierverband hätte natürlich ain liebsten gesehen, daß Rooscvelt, der in seiner gewohnten Weise den Mund gegen Deutschland in der kritischen Periode der deutsch-amerikanischen Beziehungen sehr voll genommen und offen zuin Kriege gehetzt hatte, von den Republikanern auf den Schild gehoben worden wäre. Der bramar basierende „Teddy" hat aber seine ehemalige Volkstüm lichkeit gründlich eingebüßt, da sein Possenreißerisches Wesen schließkich selbst dem doch nicht gerade sehr fein fühligen amerikanischen Publikum allzu stark auf die Nerven gefallen ist. und die von ihm gegründeten Pro- grcssistcnpartei befindet sich in voller Auflösung. Darob ist insbesondere die Pariser Presse sehr enttäuscht und tröstet sich vorläufig mit der Hoffnung, das, Hughes iin Falle seines Sieges „sich schon noch entwickeln" werde. In der ersten Kundgebung, die Hughes anläßlich der Annahme seiner Kandidatur für die Präsidcntschaftswürde erlassen hat, vermeidet er geschickt jede Wendung, die als eine Parteinahme sür oder wider die Zentralmächte oder den Vierverband gedeutet werden müßte. Er tadelt allerdings die auswärtige Politik Wilsons und wirst ihr Ungeschick lichkeit und Unentschlossenheit vor, wodurch das Ansehen der Vereinigten Staaten geschädigt worden sei. Will man diese Acnßcrnng auf den Weltkrieg beziehen, so kann sic ebensogut für die Haltung Wilsons gegenüber England ivie gegenüber Deutschland gelten; der Ausdruck „Unent schlossenheit" könnte sogar als direkt gegen England ge münzt aufgcsaßt werde». Hughes führt aber zum Be weise seiner Behauptung lediglich das mexikanische Bei spiel an und läßt den Weltkrieg ganz aus dem Spiele. Durchaus zutreffend ist cS. wenn Hughes von der ameri kanischen Diplomatie sagt, sie müsse verbessert und auf eine höhere Stufe gehoben werden. Bisher hat die Union mit ihren Diplomaten, die zumeist ohne besondere Fach- schulnng ans kaufmännischen Kreisen entnommen zu werden pflegen, wenig Staat zu machen vermocht. Hervorragende Persönlichkeiten, wie die früheren Berliner Botschafter Taylor und Andrew White, sind nur ganz vereinzelte Er scheinungen, die nicht verhindern können, daß die ameri kanische Diplomatie im allgemeinen eine sehr abfällige Beurteilung findet. Sic steht im Gerüche eines robusten, „hemdärmeligen" Auftretens und ist namentlich durch die unglaubliche Leichtfertigkeit, womit viele ihrer Vertreter amtliche Geheimnisse Preisgaben, berüchtigt geworden. Wenn Hughes sich gegen solche Auswüchse wendet und Reformen fordert, so kann man nach seiner ganzen Ver gangenheit darauf rechnen, daß er Ernst zu machen gewillt ^st. Er war früher Gouverneur des Staates Ncunork und hat sich in dieser Stellung durch seinen unnachsichtlichen Kamps gegen die Korruption einen Rainen gemacht. In einer Zuschrift der „Köln. Zig." auö Washington wird feine Persönlichkeit folgendermaßen cl-arakterisiert: „Hnghei» ist eine starre Natur von unbeugsamer Rechtlichkeit, den Ein flüssen der Vvsse oder Drahtzieher völlig unzugänglich, »ie seine Amtsführung in Ncuyvrk gezeigt bat." Den Dollar» köuigcn und Trustmagnaten ist er daher durchaus nicht ge nehm, und von dieser Seite ist denn auch alles »ertzncht worden, um seine Ausstellung zu verhindern. Wenn er trvtz des Widerstandes solcher-gcivaltigeu Mächte von der republi kanischen Partei als Präsidentschaftskandidat ausgestellt «er den konnte, so beweist das, in welchem Platze der jüngst v»n demokratischer Sette verkündete und dann von dem Sdepu- blikancr Rooscvelt ausgenommen«: Kampf gegen SaS Un wesen der groben Monopolvereinigungen in Amerika volks tümlich geworden ist. Während aber die Trustmagnaten einen Mann wie Rooscvelt nicht ernstlich zu fürchten brauch ten, da er lediglich Demagogie mit tönenden Worten be trieb, werden sic sich von Hughes, der mit Worten karg ist, aber voll von reformatorischer Energie steckt, einer sehr zielbewussten Gegnerschaft zu versehen haben. Die Ncuyorker Presse beurteilt vielfach die WahlauS- sichten Hughes' als günstig, da durch die Zersetzung der Nooseveltpartei die Einigkeit und Geschlossenheit Ser Repu blikaner wicderhergestcllt sei. Ob im Falle der Wahl Hughes' die deutsch-amerikanischen Bezieh»«- gen eine Verbesserung oder Verschlechterung erfahren würden, ist schwer zu sagen, weil hierbei der Gegensatz zwischen Persönlichkeit und Partei in Betracht kommt. Hughes ist sicher als Charakter nach allem, was mau von ihm weiß, dem jetzigen Präsidenten Wilson hock, überlea?» und würde sich voraussichtlich bemühen, auch in der auS- wärtigcn Politik die Grundsätze dcS Rechtes und der Billigkeit, wie er sie in seiner bisherigen Amtstätigkeit streng vertreten hat, zu befolgen. Hinter ihm aber steht die republikanische Vartei, die als solche unverhohlene Sym pathie für den Vierverband hegt, und c§ käme also darauf an, inwieweit Hughes moralisch? Kraft genug besäße, um sich auch in seiner Tätigkeit im Weißen Hause zu Wo?l,i,,g- ton dem parteipolitischen Drucke dauernd zu entziehen und nur das zu tun, was seine Ucbcrzeugung von den wahren Interessen seines Landes ihm gebietet. Die englischen «nd die deutschen Verluste in der Seeschlacht am Skagerrak. Berlin. (Amtlich.) Ter Führer der englischen Flotte in der Seeschlacht vor dein Skagerrak Admiral Jcllicoe ha» in einem Befehl an die englische Flotte u. a. zum Ausdruck gebracht, er zweifle nicht daran, zu erfahren, daß die deut schen Verluste nicht geringer seien, als die englischen. Demgegenüber wird auf die bereits in der amtliche» Veröffentlichung vom 7. Juni erfolgte Gegenüberstellung der beiderseitigen S ch i ffS v c r l n st c lnngcwiescn. Hiernach steht einem Gesamtvcrlustc von 60 720 deutschen KricgS- schiffstvnncn ein solcher von 117150 englischen KricgSsch-ifsS- tonncn gegenüber, wobei nur diejenigen englischen Schiffe und Zerstörer in Ansatz gebracht sind, deren Verlust bisher von amtlicher englischer Seite zugcgebcr» worden ist. Nach Aussagen englischer Gefangener sind noch iv eitere Schiffe untcrgcgangcn, darunter da» Großkampfschiff „Warspitc". An deutschen SchiffSvcr- lustcn sind andere, als die bckanntgegcbcncn nicht cin- gctretcn. Diese sind: S. M. S. „Lützow", „Pommern", „Wiesbaden", „Fraucnlvb", „Elbing", „Rostock" und fünf Torpedoboote. Dementsprechend sind auch die Mcnschcu- Verluste der Engländer in der Seeschlacht vor dem Skagerrak erheblich größer als die deut schen. Während auf englischer Seite bisher die OffizicrS- verlustc auf 342 Tote und Vermißte und 81 Verwundet«! an gegeben sind, betragen die Verluste bei uns an Seeoffizieren, Ingenieuren, Sanitätsoffizieren, Zahlmeistern, Fähnrichen und Dcckosfiziercn 172 Tote und Vermißte und 41 Venvnn-
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