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Dresdner Nachrichten : 04.09.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-09-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-191609049
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19160904
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19160904
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1916
- Monat1916-09
- Tag1916-09-04
- Monat1916-09
- Jahr1916
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 04.09.1916
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m. Jahrgang. Ai «45. Montag, 4. September ISIS. HegvLrrr-et A8S« Drahtanschrift: Nachricht«« Dresden. Fernsprecher-Sammelnummer: «5 «41. Nur sür Nachlgesprüche: «0011. >«»»,»-Nedahr »tertehLhrlich In Dreeden bet p«tm»It^r Zutragung <m> Sonn- und w»ntagen nur rin. mal» »,r» M-, tn den Vororten g,S0 M. Bet einmaliger Zustellung durch dt« Post »,«> M. (ohne vestellgeld). «»zeigen-Preis«. Di« etnlpalitge AeUe setwa « Silben» « Ps.. vorpl^ptdtz« und Angel,,n tn Nummern nach von«, und Keiartagrn laut Tarif.—«uewdrtige «ustrdg« nur^gen «,r,u»de^»hlun,. — «elegblatt >oPs. Schristleitung und Hauptgeschäftsstelle: Marieustratzc »8/40. Druck u. Verlag von Liepsch L Reichardt in Dresden. Nachdruck nur mit drutitcher Ouellenangad« (.Dieadner Nachr.-» Mtsstg. — Unoerlaugie Schrtstitücke xxrden nicht ausbewahr«. tknuckkuslsnsskt LI «L"- Asucstkurtsnyklnrtse UM im IIlIlÄlllMltik ftslcet I /il. 50 ?k. Ve58LN(j nack »U5ivärl8. IliiW. NWllM Anmarsch deutscherund bulgarischerrmppeulnRumiinien krsolgreiche Lustangriffe aus kuglaud - Ser rumffuische «rrurschutz au der Sabrudscha-Sreuzr zurvckieworse».—Gesechtssiihlung deutscher Lrudden mit dem Feinde an der bulamluisch-rumSaischen vreure - AdMeisung srauzöflscher und russischer Angriffe. Ser amtliche deutsche Kriegsbericht. (Amtlich.) Grobes Hauptquartier, S. Sept. 1916. Westlicher Kriegsschauplatz. Die Artillerieschlacht im S o c. m e-Ge b t e t hat größte Heftigkeit angeuomme«. Zw.scheu MaurepaS „ud Clexy find gestern abend starke französische Angriffe zusammengebrochen. RechtsderMaas find dem auf die Front Thiau- moat —Vanx ausgedehnte« Borbereiiungsfvner uud beiderseits der Straße Baux — Sonville feindliche An griffe gefolgt; sie sind abgewiesen. Oestlicher Kriegsschauplatz. Front des Seneralfeldmarschalls Prinzen Leopold Nördlich von Zborow setzten erneut starke rnsfischc Kräfte zum Angriff an. Die tapferen unter dem Befehl -es Generals v. Eben stehenden Truppen haben sie, znm Teil im Baionettkamps, restlos zursickgeschlagen. Arsnl de» Generals der Kavallerie SchHmr-og Karl Oestlich und südöstlich von Brzeza»^ entspannen sich örtlich begrenzte Kämpfe. Feindliche Girgrisse wurden abgewiese«: das Gefecht ist an zahlreichen Stellen noch im Gan»e. In de» Karpathen richtete« fich die russische« tlnternehmnngen gestern hauptsächlich gegen die Magnra und die Höhenstcllnnge« südöstlich davon: sie hatten keine« Erfolg. Dagegen blieb die Ploöka-Höhe (südlich oo« Zielonaf nach mehrfachem vergebliche« Ansturm deö Geg ners in feiner Hand. Beiderseits der Bistrttz im rumänischen Grenzgebiete traten dentsche und österreichisch-nngarische mit feindlichen Vortrnppen in Gefechtsfühlung. Balkan-Krlegsschauplatz. Die Dobrndscha-Grenze ist zwischen der Douan und dem Schwarze« Meere von deutsche» und bnlgarischen Truppen überschritten. Der rumänische Grenzschutz ist «nter Berlnsten sür ihn zurückgcworfen. An der mazedonische« Front keine Ereignisse von besonderer Bedeutung. Der erste Gcneralquarticrmeifter: (W.T.B.) Ludcudorff. Dt« BistrItz ist ein Nebenfluß deö Screth und bildet nörd lich von Kimpolnna eine Strecke wett die Grenze zwischen der Bukowina und Rumänien. Die Dovrudscha-Grcnzc ver läuft vo» der Donau zwischen Rustschuk und Silistria in süd östlicher Richtung und erreicht nördlich von dem bulgarische» SriegShafen Warna das Schwarze Meer. mehrere starke rnsfischc Borstöbe. Heute setzte -er Feind er neut zum Angriss au. Heeressront des Generalfeldmarschall« Prinzen Leopold von Bayern. Nördlich von Zborow verfolgten deutsche Truppen der Armee des Generals v. Böhm-Ermolli bei Abwehr eines russische« Angriffes den Gegner über leine Gräben hinaus. Italienischer Kriegsschauplatz. Au der küstenläudischc« Front halten die Ge- schtttzkämpfe in mäßiger Stärke an. Fm Plöcken-Ab- schnitt trat nach dem von unsere» Truppen abgeschlagene» Angriff zunächst Ruhe ein. Dann lebte die Artillerietätig- kcit wieder aus. An der Front südlich des Fleims, Tales scheiterten feindliche Angriffe ans den Eoltoroudo und die Eauriol-Scharte. Südöstlicher Kriegsschauplatz. Westlich von Blora (Walonas find italienische Kräfte erneut über die Bosusa »orgedrnngen. Sie wurde« schon gestern obend zum grössten Teil «Sedcr znrückge- morsen. Der Stellvertreter des Mess des Generalftabes (W. T. B.) v. Höser, FeldmarWMLcntnaut. vrfolgrelche Luftangriffe auf bngland. v e r l i «,». September. (Amtlich.) F» der Nacht zum » September haben mehrere Mwrinelnstschisfgeschwader die Festung London, die befestigten Plätze Barmo « th und H » rwich, sowie Fabrikanlage« von militärischer Be deutung in den südöstlichen Grasschaft«« und am Hnmber ausgiebig mit Bomben belegt. Die gute Wir kung der Angriffe konnte überall an starken Bränden und Explosionen beobachtet werden. Sämtliche Marineluftfchisfc find trotz starker Beschießung n n - beschädigt znrückgekchrt. Gleichzeitig fand ein Angriff vo« Lnstschiffe« des HeereS ans Südenglanb statt. (W. T. B.s Der Ches des Admiralstabes der Marine. SefterreWsch-ungllrischer Kriegsbericht. Wien. Amtlich wird verlautbart de« 9. September 1916. Oestlicher Kriegsschauplatz. Erovr gegen Rumänien. Feindlich« Artillerie richtete gestern das Feuer gegen Ragy Gzebe« (Hermannftadts. Fm Gyorgqo-Ge» biet fühlte« die Rumäne« gegen «nsere Stellungen vor. Unsere Artillerie trieb die feindliche» ErknnbnngSabtet, lnnge« zurück. Sonst bei ««veränderter Lag« keine hesvn. der« Ereignisse. Heeresfront des General» der Kavallerie Erzherzog Karl Südwestlich »»« FnndnlMoldovi »nd westlich v»n Msldava schlnge« «nsere Trnppe» mehrere rnsslfch« «»griffe zurück. Der Berg Pl» Ska. südwestlich von Ra. failoma, wurde »o« de« Rnffe« «ach erbitterte« Kämpfe« ge, «»MW««. Südöstlich »,« Brzezan, schatte*»«« aast«» lomwandos serrät:Wüt'Gichmäkt S«. Die verioorrene Lage 1« Griechenland. Der „Köln. Ztg." wird aus Berlin geschrieben: Soviel ist aus der Wirrnis der Tendenz- und Sensationsmeldun aen. die teils übertrieben, teils falsch sind, zu erkennen, taß Benizelos jetzt von der paptcrnen Auflehnung zum Aufruhr mit bewaffneter Hand über- gegangcn ist. Die Nachricht von der Abdankung des Königs klingt höchst unwahrscheinlich. Hier ist der Wunsch der Vater des Gedankens. Soviel ist aber klar erkennbar, daß noch starke Kräfte vorhanden sind, die sich gegen die Hereinzichung des griechischen Heeres und Volkes in das Unglück eines Kricgöabcntcncrs energisch sträuben und daß noch kein zwingender Grund vorliegt, die Zügel einer vernünftigen, die wahren Interessen des griejhifchen Volkes vertretenden Politik wegzstwerfcu. Es unterliegt jedoch keinem Zweifel, daß man auf Nebcrraschungen ge faßt sein muß. Fm „Echo de Paris" bezeichnet Herbette das Auf treten des griechischen Komitees sür die nationale Ver teidigung als eine Angelegenheit der inneren griechischen Politik, über die den alliierten Regierungen ebensowenig ein Urteil wie ein Kontrollrecht zustchc, jedoch müsse man denen, die für das Vaterland in den Tod gehen wollten, seine Hochachtung bezeugen. (W^T. B.) Truppenlandungen im Piräus? (Reuter.) „T^rbly Telegraph" meldet aus Athen: Die britisch-französische Flotte, die in den Piräus cingcbaufcn M, war von sieben Transportschiffen begleitet. (W. T. B.) ,Het Vaderland" meldet aus London: In politische» Kreisen verstautet, daß die Regierungen der Verbündete» beschlossen haben, Athen und den Piräus zu be setzen. Gerüchtweise verlautet in London, daß zunächst 20- bis 26 000 Mann für die Besetzung in Frage kommen. „Times" schreibt, daß die Ankunft der englischen und französischen Kriegsschiffe im Piräus ein Zeichen dafür sei. daß die Entente der vielen Frontveränberungen in Athen müde sei und die Intrigen ihrer F e indezunichte machen wolle. Das Auftreten Sarrails gegenüber der griechischen Garnison in Saloniki findet die „Times" durchaus gerechtfertigt. (W. T. B.) König Konstantin. K. Die Athener Meldung des „Petit Parisien". daß der König Konstantin abdanken wollte, wird von den anti- veneziltstischen Blättern bestritten. — Ministerpräsi den Zaimis hatte Donnerstag abend eine neue längere Besprechung mit dem König im Schloß Tatot. Am gleichen Tage empfing der König die russischen und am Freitag in etnstündiger Audienz die französischen Gesandten. Diesen Beratungen legen mehrerc Blätter entscheidende Bedeu tung bei. — Alle bisherigen Mitglieder -es GeneralstabcS haben nunmehr solidarisch ihre Acmtcr niedergelegt. Eine Meldung des Lyoner „Nonvelliste" bezeichnet den Gesundheitszustand des griechischen Königs als er n st. Man halte das Leben deö Königs für schwer bedroht: da ihm strengste Ruhe verordnet sei, seien ihm die gegenwärtigen Verhandlungen höchst schädlich. Die Wahr heit sei, König Konstantin könne bet aller Pflege kaum hoffen, noch ein Jahr zu leben. Der Aufruhr ans Saloniki beschränkt. Alle aus Saloniki nach Paris gelangten Nachrichten stimmen dahin überein, daß Sie venizeltsttfchc Bewegung trotz der englisch-französischen Hilfe bis jetzt auf Salo- niki beschränkt geblieben ist, wo sich die Bevülke- rung außerdem vollständig teilnahmslos verhält. Wie der Putsch von Saloniki znstanb« kam. b. Die Korrespondenten des „Sccolo" und des „Cor- riere bella Gera" berichten über die Vorgänge in Saloniki in gleichlautendem T«t, der die Mache d«S Entente rüchte uin, daß in Athen die Revolution ausgebrochcn und König Konstantin geflüchtet sei. Hierdurch wurden die Anhänger Benizelos' sehr ermutigt und Aufrufe wurde» verteilt, die die Bevölkerung einludcii, sich der Entcirre anzuschließen, um die Erbfeinde aus Mazedonien zu ver treiben. An die Spitze der Bewegung stellten sich der Oberstleutnant Ztmbrakki, ein Kretcnser, und der Oberst leutnant der Artillerie Mazarakli, 600 griechische Gen darmen und etwa 100 Freiwillige schlossen sich ihnen an. Der Kommandant der griechischen Truppen Oberst Tripu- chis beteiligte sich jedoch nicht. Geführt voin Oberstleut nant Ztmbrakki durchzogen die kretischen Gendarmen und die Freiwilligen die Stadt und begaben sich zum Komman danten General Sarrail, der in einer Ansprache dankte. Die Aufständischen bildeten hieraus ein natio nales Verteidige» »gskomitee und bemächtigten sich in der Nacht des Polizctamtcs uud der Automobil- Niederlage. Fn der Frühe hatten sich verschiedene Gen darmen in der Nahe der hinter der griechischen Komman dantur befindlichen griechischen Kaserne ausgestellt. Es kam zu einem Konflikt mit griechischen Soldaten, wobei cs etliche Verwundete und einen Toten gab. Infolgedessen umzingelten Abteilungen französischer Soldaten die Kaserne, und General Sarrail erschien persönlich, um die griechischen Offiziere zur Ausgabe jeden Widerstandes ein zuladen. Um die Mittagszeit haben sich die griechische» Soldaten, ein Bataillon stark, ergeben. Sie wurden ent waffnet und von den französischen Truppen ins Lager vo» Zeitunlik gebracht. Die Ucbergabebedingungeu sind: Die jenigen. welche der Bewegung Zimbrakkis zustimme», werden freigelassen und dem VcrteidigungKkomitec zur Verfügung gestellt. Die übrigen werden in Zeitunlik interniert. Eine Gruppe von etwa 100 regulären griechi schen Soldaten im Fort des kleine» Kara-Burnn hat sich unter den gleichen Redingniigen den Franzosen ergeben. Die Absperrung Salonikis. Das „Petit Journal" meldet aus Saloniki: Auf Be fehl General Sarrails wurde der T e l c a r a p h e u - und Po st verkehr Salonikis mit dein übrigen Griechen land eingestellt. Den Personen- und Handels- dampsern wurde die Ausfahrt aus dem Hase» nach den griechischen Gewässern untersagt. Veuizelos Präsident von Kreta. Die „Central News" meldet aus Rom: Die Bevölle rung von Kreta beschloß, die U n a b b ä » g i g k e i t der Insel zu proklamieren und Benizelos zum Präsidenten zu ernennen. Die Italieners,errschast i.» Epirus. Wie „Nea Hellas" meldet, haben die Italiener in Chimara einen Albanesen zum Bürgermeister ernannt, die griechischen Behörden aufgehoben und ferner eine fünftägige Frist zur Aufgabe der Waffen fest gesetzt. (W. T. B.) Ein Aufruf «m das bulgarische Volk. Meldung der Bulgarischen Tclcgrnphenngcntnr vom 2. September. Gestern wurde folgendes Manifest durch Anschlag veröffentlicht: Manifest an die bulgarische Nation! Bulgaren! Im Jahre lOlO nach Beendigung deS bul garischen Krieges, als Bulgarien gezwungen war, sich mit seinen treulosen Verbündeten zu schlagen, griff uns unser nördlicher Nachbar Rumänien unter dem Vorwände eines Druckes des Gleichgewichtes auf dem Balkan verräterisch an und fiel in die nicht verteidigten Teile unseres Vater landes ein, ohne daselbst Widerstand zu finden. Durch diesen räuberischen Einfall in unser Land hinderte es uns nicht nur darau, die heiligen Früchte deö Krieges zu ernten, sondern es gelang ihm auch infolge des Frie dens von Bukarest, uns zu demütigen und uns unsere fruchtbaren Teile der Dobrndscha, den Mittelpunkt unseres ersten Königreichs, zu entreißen. Meinen Befehlen gemäß hat unsere tapfere Armee damals keinen einzigen Gewehr schuß gegen den rumänischen Soldaten abgegeben und hat ihn einen traurigen militärischen Ruhm erwerbe» lassen, dessen zu rühmen er sich bis jetzt nicht getraut. Bulgaren! Heute, da es Bulgarien mit der Unter stützung der tapferen Truppen unserer Verbündete» ge lungen ist. den Angriss Serbiens gegen unsere Gebiete ab- zuwendcn, das letztere niedcrzuschlagcn und zu zer schmettern und die Einheit des bulgarischen Volkes zu ver wirklichen, heute, da Bulgarien der Herr beinahe aller Ge biete ist, auf welche es geschichtlich und völkisch Rechte besitzt, hat dieser selbe Nachbar, Rumänien, unserem Verbündeten Oesterreich-Ungar» den Krieg erklärt, und zwar wiederum unter dem Vorwände, daß der europäische Krieg wichtige territoriale Veränderungen auf dem Balkan in sich berge, die seine Zukunft bedrohen würden. Ohne irgend eine Kriegserklärung von Bulgarien haben rumänische Truppen am 2«. August die bulgarische» Donaustädte Rustschuk, Swistow usw. beschossen. Wegen dieser Herausforderung seitens Rumäniens befehle ich unserer tapferen Armee, den Feind aus den Grenzen deS KöndpreichS zu jagen, den treubrüchigen Nachbarn zu vernichten, die um den Preis so vieler Opfer verwirklichte Einheit des bulgarischen Volkes zu sichern, und unsere Brüder tn der Dobrndscha von der Knechtschaft zu befreien. Wir werden Hand in Hand mit den tapferen 'fiegrietchön
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