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Dresdner Nachrichten : 10.10.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-10-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-191610101
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19161010
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19161010
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1916
- Monat1916-10
- Tag1916-10-10
- Monat1916-10
- Jahr1916
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 10.10.1916
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61. Jahrgang. A 281. Dienstag, 10. vftgber lyis. : »»»LI. »da fLr Stachtgesprilch«: »0011. Lp* VrEuig-5vnSLnt'8e!,ok°!a-e GZ vre^rii^-Xakm-SckokolLöe Vr«LE§-Äikker-AekskolaSe ^üllaa, Dessevt. Schriftlrttung und HaupIgeschLstrstell«: Marieuftrafte »8^40. Druck u. Verlag von Lirpsch L RrtchartU in Dresden. ^HUgS*EeHÜhr vLr?tt«n^» vl-^ört «tmn-Ist«' ^ ÄNALlgeN-Prei^e. ?nd Felrrtag«n laut Tarif.— «u,i»Lrtlgt «uftrL,k nur ,'«g-n Biu-u>L-iahluiig. — BeitilÜa>t'lö'PI .— .. - , DI«-inlpalttg« Zeile tkiwa« Silben) SS Pf.. »orzugepUtzt und «n,eigen in Nummern nach Tonn. <-»ne »«Itellgeld). I -triizcr^Clr'Prcije. und Feiertagen laut Tarif. - Ae ' - - Nachdruck nur mit deuiltcher Ouellenan»ab» (.Dresdner Nachr.") lullffl,. — Unverlangte Schriftstück« iverden nicht aufbewahrt. Schwere feindliche Mderlagen an Men Fronten. »Snftiüu krgebui» der LuWmpse im September: US kindliche. LI deutsche FluMuge verloren. — verlnftreiche enMch- franröfische Mrderlaoe an der Somme.—Vergebliche russische Angüsse westlich von Link.—Sieg über die Numiiueu bei Kronstadt. »er nmtliche deutsche Kriegsbericht. MnttlichJ G«»F«S H«»»tq»artier. S. Oktober. WefMcher ZMegsschauplatz. Armee de« «eneralseldmarschall» Herzog Albrecht von Württemberg Rahe der Küste «nb südlich von Aper», sowie aus »er ArtviS-Front der He«r«»gruppe Kronprinz «npprecht herrschte rege Neu«» »nb Pattouillcntättgkeit. Dl« ge««lttge Sommeschlacht bauert an Aast fteiserte« gestern «nferc verbünbettn Aeinbe noch ihre Anstrengungen, «m so empsinblicher ist für sie die schwere. verlnftreiche Niederlage, bte ihnen die Helden, «ütige Infanterie und die starke Artillerie der Armee des Generals v. »elow vereitet habe«. Nicht das kleinste Grabenstück ans -er »8 Kilometer breite« Schlachtsront ist verlöre«. Mit besonderer Heftigkeit «nd in knrzcr Folg« stürmte» die Engländer «nd Franzosen ohne Rücksicht ant ihr« «»bervrdentlich«» Berlnfte zwischen Gnendeconrt und Vonchavesnes an. Die Truppe« der Generale ». VveH« »nd «. Garnier haben sie jedeSmal restlos gnaütkgeschlage«. »ei Le Sars «ahme« wir bei der Siindernng eines Sngländernestes SO Man« gefangen «nd erbentete« 7 Maschinengewehre. Der Artilleriekampf erreichte anch nördlich der Snere «nd in einzelne» Abschnitte» südlich der Somme, so beiderseits von Bermandovillers, gröbere Heftigkeit. , Heeresgruppe Kronprinz Umsangreiche dentsche Sprengungen in den Argon- »«« zerstörte« die französische« Gräben in beträchtlicher Ansbehnnng. Oestlich der Maas frischte das beider seitige Aener zeitweise «erklich aus. Die Sntzerfte Anspannung aller Kräfte verlangt auch von «asere« Fliegern im Neobachtnngsdicnste der Ar tillerie «nd bei de« hierfür erforderlichen Schntzslügcu antzerordentliche Leistungen. Die schwere Aus gabe der veobachtnugsslieger ist nur z« erfülle«, wenn ihnen die Kampfflieger den Fern» fernhalte». Die hiernach ans eine »och nie dagewesene Zahl gestiegenen Lnstkämpfe waren für «ns erfolgreich. Sir »erlore« i« September 2« Alngzenge im Lust kamps«. ei« Flugzeug wird vermitzt. Der französische «ndenglischeverlnft beträgt im Lnstkämpfe 9 7. dnrch Abschntz von der Erb« »8. dnrch «nsretwillige Landungen innerhalb unserer Linien 7, i« ganzen 129 Flugzeuge: er verteilt sich etwa z« gleichen Teile« aus unseren «nd den feindliche« Bereich. veftllcher Kriegsschauplatz. Front des Seneralfeldmarfchall» Prinzen Leopold v. Bayern Gegen eine« Teil der kürzlich angegriffenen Front westlich von Luck wiederholten die Russe» gestern ihre Angriffe. Sie habe« an keiner Stelle Erfolg gehabt «ab wiederum grösste Berlnfte erlitte«. Anch hier eine blutige Niederlage unserer Feinde. Südöstlich von vrzezany «nrden russische Borstötzc abgeschlagen. Front de» General» der Kavallerie Erzherzog Karl I« den Karpathen schoben wir dnrch überraschen des Borbreche« an der Baba Lndowa «nsere Stell««« vor «nd verteidigte« den Geländegewinn in heftigem Nah- kampse. Kriegsschauplatz in Siebenbürgen. Der «»rmarsch in Ost-Siebenbürgen wnrde s-rtgefetzt. Die Rnmä««» sind in der Schlacht von Kron stadt sBrass») geschlagen; vergebens grisfe« ihr« von Norde« elntresfende« Verstärkungen in de« Kamps nord östlich von Kronstadt el«. Törczvar sTörzb « rgs wnrde ««»»»«e«. Der Gegner weicht «ns der gan^n Linie. Balkan-Kriegsschauplatz. Heeresgruppe de» Generalfeldmarschall» v. Mackensen: Dentsch« Trnppe«, unterstützt d»rch Ssterreichisch- «ngartsch« Monitor«, setzte« sich dnrch Handstreich in Be sitz der Dvnaeinsel nordwestlich von Gvlstoo, «ahmen » Offiziere» 180 Man» gesavge» »nd erdentete« sechs Geschütz«. Mazedonische Front Westlich der Bahn Monastir —Floriua wurden feindliche Angriffe abgeschlagen. Oestlich der Bahn gelang es dem Gegner, anf dem linken Czerna-Uscr Fuß z» fassen» Der Erst« Generalgnartiermeister: s«.T.V.s Lnbeudorss. Törzburg liegt etwa 28 Kilometer südwestlich von Kron stadt im Tale der Burza, die aus dem Kamm der TranSsylvanischcn Alpen entspringt und an der entlang eine wichtige Strasze über den Tprzburger Pah nach Rumänien führt. Törzburg selbst ist etwas über 10 Kilometer von der Pahhöhe und der rumänischen Grenze entfernt. — Svtstov ist eine bulgarische Stabt am rechten Donauufer, ungefähr 70 Kilometer oberhalb von Nnstschuk und rund 100 Kilometer südwestlich von Bukarest. Die Donau-Insel nordwestlich baoon ist ungefähr 18 Kilometer lang und an der breitesten Stelle über 8 Kilometer breit. SesterreWsch-mmrischer Kriegsbericht. Wien. Amtlich wird verlautbart de« 9. Oktober: Oestllcher Kriegsschauplatz. Front gegen Rumänien Die verbündete« Truppen des Generals v. Falkenhayn hübe» gästür» de« Fetub bet Törezvar sTörzbnrgs ge. «orfe« und Braffo in erbitterte« StratzeokSmpscn gesäu bert. Die ans ber Harvmszok her beeilenden Verstärk««- geu deS Feinbcs wurden südöstlich von Foeldvai sMarie«- bnrgs angehalte« «nd geschlagen. Die Rnmänen ränmen überall bas Schlachtfeld. Gegenüber der in das Hargitta- und Goergeny-Gcbirgc cindringende« Armee des Generals Arz leistet der Gegner stellenweise Widerstand. Rächst Svistov an der bulgarischen Dona« bemächtig ten sich — durch «nsere Donauflottille unterstützt — deutsche Abteilungen «nb österreichisch, ungarische Pioniere einer von de» Rnmänen besetzten Insel. wobei k Geschütze cin- gebracht und 3 Offiziere und 185 Manu gefangen wurden. Heeresfront de» General« der Kavallerie Erzherzog Karl Fm Lndowa-Gebict entrissen dentsche Bataillone den Russe« eine Höhe. Aus dem Pantqrö-Sattel wurde ei« Borstob des Feindes abgeschlagen. Heeresfront des Deneralfeldmarschalla Prinzen Leopold von Bayern. Unsere Stellungen zwischen GwininchnnndKisie- lin bildete« gestern abermals bas Ziel starker russischer Angriffe, die beiderseits von Zaturzy drei- bis viermal nach einander wiederholt wnrden. aber für den Gegner neuerlich mit einem vollen, von den schwersten Verluste« begleiteten Misserfolg endeten. Italienischer Kriegsschauplatz. Die feindliche Artillerie- und Minenwcrsertütigkcit im südlichen Teile der küfteuländische« Front dauert fort. Italienische Infanterie. die an der Karst-Hochfläche südlich von Rooa-Baö und im Abschnitt Görz gegen Sv. Katarina zum Angriff vorzugche« versuchte, wurde durch Sperrfeuer abgewiesen. I» den Fassanci Alpen kam es im Slbschnitt Gardinal—Coldose z» stundenlangen erbitterten Nahkämp- se«. Der augreifendc Gegner — mehrere Bataillone stark — wnrde völlig abgewicsen. Alle Höhenstellnngen wnrden von nuferen Truppen behauptet. Südöstlicher Kriegsschauplatz. Nichts Neues. Der Stellvertreter deö Chefs des Gencralstabeö: v. Höfer. Feldmarschall-Lentuant. Ereignisse zur See. In der Nacht vom 8. anf den 9. Oktober haben unsere Geeflngzengc Bahnhos und militärische Obsekte von San Giorgio di Rogar» nud Latisana, serner die Ab wehrbatterie» Porto Buso. de« Innenhafe» von Grado «nd Batteriestellungen am «ntere« Jsonzo erfolgreich mit Bombe« belegt. Alle Fahrzeuge sind trotz heftigster Be schießung «nversehrt eingerückt. (W. T. B.s Fl»tteukom « a « d ». sinslandr Seldguelle. Die Schlacht, in ber mit silbernen Äugeln geschossen wird, ist geschlagen. Ueber 10>L Milliarden hat das deutsche Volk ausgebracht, und damit der Welt den Beweis geliefert, datz eS in wirtschaftlicher und finanzieller Hinsicht noch ebenso stark dastrht, wie im Mgrz dieses Jahres, dab eS über die Kraft verfügt, diesen Krieg finanziell durchhalten zu können «nd Latz cs, was vielleicht noch wichtiger ist. unerschütter lich entschlossen ist, durchhalten zu wollen. Der einmütige Wille des Bolkes, der sich in dem erstaunlichen Ergebnis der Kriegsanleihe kundgegcben hat. ist wahrhaft erhebend und mag unseren Feinden als Antwort auf ihre so ost und so vermessen ausgesprochenen Zerschmcttcrungs- und Vcr- lrüppelungsabsichten dienen. Mögen sic prahlen und drohen, wir arbeiten und lassen Taten für uns sprechen. Lloyd George will uns den „Knockout" versehen; er hat es an der Somme versucht, aber trotz der Erfolge, die die englischen Soldaten dort errungen haben, fängt man allmählich auch in England an, cinzusehen, datz cs so wie bisher nicht wMergehcn kann, das, die paar crobcrien Quadratkilometer mit dem Blute von Hundcrttauscndcn zu teuer bezahlt sind. Das, die Zlusstchten auf einen Sieg der silbernen Kugeln, best ja einst auch Lloyd George verkündet, hat, nicht besser sind, das kann man in England aus dem Ergebnis der fünften deutschen Kriegsanleihe entnehmen. Man mag drüben dieses Ergebnis mit den eigene» Kriegssinanzcn vergleichen, mag daran denken, daß Deutschland in demselben Augen blick, da der englische Finanzministcr den Plan einer Kriegs anleihe zur Deckung einer schwebenden Schuld von mehr als 20 Milliarden ablehnen mutzte, nicht nur seine ge samten Kriegskosten konsolidiert, sondern sich auch noch eine Kapitalrescrve geschaffen hat. Herr Mac Kenna hat vor noch nicht allzu langer Zeit erklärt, England werde Ende März 1917 eine Kriegsschuld von 68,8 Milliarden Mark zu verzinsen haben. Er hat aber nicht gesagt, wie er die un geheuren Summen, die England bis dahin noch aus- zubringcn hat, flüssig zu machen gedenkt, er hat sich anch darüber ausgeschwicgcn, wie die schwebende Schuld von 20 Milliarden, die wie eine drohende Wolke über dem eng lischen Wirtschaftsleben steht, konsolidiert werden könne- Da alle bisherigen englischen Anleihen mit dem Recht der Konvertierung ausgcstattct waren, eine Hinauskonverticrung einer Schuld von 20 Milliarden aber eine ungeheure Zimcn- last mit sich bringen würde, mutzte Herr Mac Kenna auf die Begebung einer neuen Anleihe verzichten. Um ein weite res Anwachsen der kurzfristigen Verbindlichkeiten zu ver hüten, entschloß er sich zu einer Erhöhung des Zinsfuf-cs der dreijährigen Schatzschcine von 5 auf 6 Prozent, was vorläufig eine Entwertung aller früheren Kriegsanleihen zur Folge hatte. Ob der von dieser Maßnahme erhoffte Er folg eiutreten wird und die englische Negierung in Zukunft mehr Schatzschcine unterbringen kann, als bisher, bleibt -rsr noch abzuwartcn. Vorläufig sind die Aussichten hierfür recht gering. Im ganzen macht die Finanzgcbarung des reichen Eng land jedenfalls den Eindruck eines immer rücksichtsloser werdenden Raubbaues am Volksvermögen. Man ist in London nicht wie bei unS in der Lage, den irnaufhörlich fließenden Quell der nationalen Arbeit für die Finanzie rung deS Krieges heranzuziehcw, kann den Krieg nur zum allergeringsten Teil in finanzieller Hinsicht gewissermaßen mit der lebendigen Kraft des Arbeiters und Sparers führen, sondern ist gezwungen, von dem Kapital früherer Jahre zu zehren. DaS ist der grundsätzliche Unterschied in der finanziellen Kriegführung Deutschlands und Eng lands, und er beruht wieder in letzter Linie auf der -Organisation des wirtschaftlichen Lebens -er beiden Länder. Die deutsche Industrie vermochte sich in wunderbarer Elastizität anf den Krieg einzustcllcn und Deutschland und sogar zum Teil auch noch seine Verbündeten mit dem er forderlichen Kriegsmaterial zu versorgen. Die englische Industrie dagegen versagte im Anfang fast vollkommen und konnte sich erst sehr langsam in die neuen Verhältnisse finden, aber auch heute noch ist England auf die amerika nischen Lieferungen angewiesen und hätte ohne sie die Sommeschlacht wohl kaum schlagen können. Es ist bisher England trotzdem gelungen, finanziell durchzukommcn, weil es eben, wie erwähnt, über große Kavitalsreserven verfügte, und weil es ihm bisher auch immer gelang, an Stelle der fälligen Schatzwechsel neue auszugcbcn und damit auch die Kriegskosten zu decken. Die Methode mar allerdings sehr kostspielig, insbesondere als nach der Er- Höhung des Bankdiskonts auf 6 Prozent auch eine sechs- prozentige Verzinsung der Schatzwechsel notwendig wurde. Und das ganze Verfahren der englischen Geldgewinnung wird durch Mac Kcnnas neue Maßnahme der Erhöhung deS Zinsfußes ber dreijährigen Schatzschcine nicht billiger. Auch für die Schatzschefne müssen 6 Prozent bezahlt werden — man hat angesichts dieser Tatsache in England daö früher beliebte Spötteln über den fünfprozenttgen Zins fuß -er deutschen KrtegSanlejhev längst verlernt. Mac
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