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Dresdner Nachrichten : 27.02.1917
- Erscheinungsdatum
- 1917-02-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-191702275
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19170227
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19170227
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1917
- Monat1917-02
- Tag1917-02-27
- Monat1917-02
- Jahr1917
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 27.02.1917
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81. Jahrgang. kü. »7. Aevrnar 1VI7. Drahtanschrift' Nachricht«« «rrlfte». FrrnsprechevSammelnummer: NSttckl. N»r für Siachtgelpräch«: 88814. La» 0«i/r41VZ-§ön3ant-8c!s0>«lg-e^ ch/ -^s,m-Sckok»k-e E Witter-SekokalaS- - Witter- ZekokolaSe vreiES- ^äkao, Dessai-t. SchrMeftunz und Kauptgel<biift-.fteli« Marienftraftr »8 48. Druck u. Verlag von «iepsch L Retchard, in Dresden B-zugs.G°bührs.«r,LNV'1l?S.Kz« > N»B^-P^l-.»SSS«»'-ft8W^ , Hochdruck nur mit deutlicher Ou«lteno„,o»e t.Dreedner «achr."> Mltllst». — Umxrlon,»- SchriktsNtcke »erden nicht oufdewohri. ^ Sin Vorstoß deutscher SeestreittrSfte gegen England. Acht feindliche Flugzeuge im Westen abgeschosteu. — Mißglückte feindliche BorstStze «n allen Freuten. — Sie Aussichten des Lnterfeekrieger. — Die Berfenlung der holländischen Schiffe. — Sie Petersburger Konferenz. — Sie Kouserdatiden und der Kanzler. Erfolgreicher Vorstoß dentfcher SeestreittMe gegen England Berlin. 3«. Febr. lAmtlich.s An der Rächt vom 28. MW Sß. Februar stießen Teil« «nserer Torpedoboot» streit kräste unter Führung der Korvettenkapitäne Ttllessen «nd Alb recht sKonrads in de« englische« Kanal bis über die Linie Dover —Calais und t» die Themsemündung vor. Die im Kanal gestellten englischen Zerstöre»? «mrden nach hcstigem Artikericgefecht zersprengt. Mehrere von ihnen wurden durch Treffer beschädigt und »ingen Weiteren Kämpfen durch schleunige« Rück- z«g aus dem Wege. Unsere Boote erlitten keine Ber- knfte oder Beschädigungen. Am übrigen wurde in diesem Sedtete vom Gegner nichts gesichtet. Ei« anderer Teil unserer Torpedoboote drang, ohne irchenbwelche Bewachung anzutrefsen. bis North, Foreiand »nd in die Downs vor. Die militärischen Küstenaulagen bat Rorth»Forelaud. die dahinterlicgende Stadt Margate sowie einige dicht »ntcr Land zu Anker liegende Fahr, »enge wurden mit beobachtetem gutem Erfolge unter Fe« er genommen. Handelsverkehr wurde nicht an- getrofse«. Anch diese Boote sind vollzählig und ««beschädigt ime»ckg^-»rt. - k«. T. B l Der Chef des Admiralftabes der Marine. »er amtliche deutsche »rirsrdericht. Ml« t lich.s GrobcSHanptqnartier.SS. Febr. 1Sl7. Westlicher Kriegsschauplatz 8« mehreren Abschnitten zwischen Armentivres «rd der Avre scheiterte» englische Erkundungsvorstöfte, die teils «ach Feuervorbereitung. teils überraschend cr- kolgte». Südlich von Cernau in der Champagne griffen die Feenzese« vergeblich an. Zwischen Maas «nd Mosel gelange« Unternehmun gen eigener Aufklärungsabteilungen. An zahlreiche« Lnftkämpse« verloren die Gegner gestern acht Flugzeuge, dabei zwei an« einem Flieger geschwader. das erfolglos im Saargebiete Bomben abwarf. vestlicher Kriegsschauplatz. Front de» «eneralseldmarschaUa Prinzen Leopold von Bayern Westlich der Aa wurde« russische AagdtruppS ab- Zwpieseu. Sn der Rah« Kamel-Luck glückte unseren Er- tmmdern das Aufheben einer feindliche» Feldwache. Südlich von Berzezany schlug ei« Teilangrifs der «nssen kehl. Front des Generalobersten Erzherzog» Joseph Wie am Vortage miklang ei« mit starken Krästeu ge- ksthrter russischer Angriff nördlich des Tartaren- »«sseS. von der Kooreogruppe des Generalseldmarschall« v. Mackensen *** Mazedonischen Front st«d keine wesentliche« Ereignifl« gemeldet. Der Erste Generalgnartiermeistcr: l«. T. «i Lndendorss. Ser deutsche Abendbericht. Berlin, 38. Febr. abends. (Amtlich. U.T B.s Veftlich von Arras scheiterte mittags ein englischer Borstos,. Am Saillq-Abschnitte hat sich abends die Gescchtstätigkeit gesteigert. I« Osten nicht« Besonderes. deftenelchisch-ungarischer «rie-rbericht. Wie«. Amtlich wird oerlautbart de« 28. Febr. 1817: vestlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe de» Generalseldmarschall» v. Mackensen Nicht* von besonderer Bedeutung. -«»»«»front de» Generalobersten Erzherzogs Joseph Nordwestlich des Tartaren-Passes schlugen unsere Truppe« eine« neuerlichen russische« Angrisf im Handgranatenkampfe ad. Heeresfront de« Generalseldmarschall» Prinz«« Seopold von Bayern Südlich von Brzezany wurde ein neuer russi scher Borstos, abgeschlagen. Westlich von Lnck überfiele« unsere Stoßtrupp« mehrere seindliche Keld- ivachen. Italienischer Kriegsschauplatz. Nachmittag« seftte wieder an der küstenländischcn Front und in einzelnen Tiroler Abschnitten starke« Artillcricscucr ein. Bei Bcrtoiba drangen unsere Truppen nachts in eine stark besetzte feindliche Sappe ein, zerstörten diese »nd vernichteten die Besatzung bis auf einige Leute, die als Gefangene cingebracht wurden. Südöstlicher Kriegsschauplatz. Unverändert. Der Stellvertreter des Chefs des Gcucralstabcs: lW T. B.s v. Höfcr, Fcldmarschall-Leutnant. st« steuvl rallehmti». Man schreibt uns: „Nur frech verleumde», etwas bleibt immer hängen!" Dies schöne Wort hat England, was seit langen Zeiten daraus cingcübt ist, in diesem Kriege getreu lich befolgt. Aber es gibt zu diesem Wort noch eine Er gänzung, einen Ausspruch, der da lautet: „lrn le rcpctsnt toufours 01, cröe le füll". Dieses Wort, das Geheimnis des Erfolges der Lügcnpresse unserer Feinde, aus Deutsch: „Wiederhole nur die Lüge dreist immer und immer wieder, ohne Aufhörcn, so wird sic geglaubt, und das Erlogene wird zur Tatsache", schreibt man dem alten Fuchs und Ob er gönn er des Wiener Kongresses, Tallcnrand, zu, der es damals fertig gebracht hatte, trotzdem er Vertreter Frank reichs, des besiegten Staates, war, durch Verdrehung und Erpressung, Unverschämtheit »nd Intrige, Kniffe und Schliche die ganze, in Wien versammelte Diplomaten- und Fürstengosellschast am Gängelband zu führen und die wider strebenden. vor allem die preußische» Vertreter, »nter- znkriegen. Wie wahr jenes Wort Talleyrands ist, haben wir in den verflossenen zwei Kricgsjahrcn aus das schmerzlichste empsinden müssen. Planvoll, von langer Hand vorbereitet, wurde der Bcrleinndungsfeldzug gegen Deutschland in breiter Linie eröffnet. Zwei Kapitel waren es. die dabei an die Spitze gestellt wurden, erstens, dass Deutschland ln brutaler Eroberungssucht den Krieg vom Zaune gebrochen und somit alle Schuld an dem furchtbare» Völkermorden auf sich geladen, »nd zweitens, das; das deutsche Heer überall vom ersten Kriegslage an die schanderhaftesten Schandtaten an dem Gegner, und zwar nicht bloß am bewaffneten Feind, sondern vor allem an der harmlosen bürgerlichen Bevöl kerung, an Frauen, Kindern und Greifen, verbrochen habe. Diese zwei Lügen sind die ganze Kriegszeit hindurch, Tag für Tag, in die Welt hinausposaunt worden, sie sind den VierverbandSvölkern und den neutralen geradezu cin- gehämmert worden,' sie kehren mit unfehlbarer Sicherheit in allen Ministcrrcden wieder, mag Grey oder Briand, Asquith oder Lloyd George der Sprecher sein. Die Bier- vcrbandsvölker sollen durch diese Lügen in ihrem Krtegs- eifer ausgepeitscht werden, die Nachcgedanken sollen sie von jeder vernünftigen Erwägung ableiten, und die Aussicht auf wilde, ungezügelte, straflose Vcrgeltnng und reiche Beute in deutschen Lande» soll die'Soldateska zu wütendem Drausgeihen anfeuern. Die Neutralen aber sollen, wo »och Sympathie» für Deutschland vorhanden sein sollten, durch dir Anschwärzungen davon befreit und §»f -ic Vicr- verbandsseite hcrübcrgezogen werde». Kein Mensch bei uns ist darüber im unklare», welch gewaltigen Erfolg der gegnerische Verkenn,dnngsfeldzug gehabt hat, welch schwere Nachteile ans dem ganzen Erdenrund die Deutschen dadurch erlitten, wie die neutralen Staaten, dir zum Teil auch neid erfüllt uns nicht gerade wohlwolltc», durch die fortwährende Behauptung unserer Schuld am Kriege und unserer bar barischen Führung des Krieges erst den sehr willkommene» Rückhalt und die Selbstrechtsertiguiig dafür erhielten, sich Deutschland gegenüber »nsrenndlich zu benehmen und »ns z» schädigen, wo es nur immer geht. Der Erfolg der feindlichen Presse ist nicht erzielt durch cinsache Anschuldigungen Deutschlands und durch hin nud wieder erneute Auszählung angeblicher deutscher Vcr brechen, sondern dadurch, das, ganz systematisch und reget, mäßig von allen eigenen Zeitungen, sowie non den ge kauften neutralen tagtäglich -je gleichen Verleumdungen unter Benutzung der verschiedensten tiselegeiiheiten, immer neu ausgeputzt, in vermehrter und verbesserter Auflage der Leserschast an allen Ecken und Enden der Erde ansgetisch! werden. Es sind sicher bei allen Schristleitnngen größerer Blätter besondere Greuelavtcilungcn und sonstige Ver- leumdungsstellcn eingerichtet, die täglich die eine oder andere Meldung benutzen, um sie mit den ovc»ge,raiiirt<n und anderen Lügen zu verbrämen und diese damit wieder an den Mann zu bringen. Nun jagt der brave deutsche Michel, das nützt ihnen alles nichts. Lügen haben kurze Beine, die Wahrheit dringt doch am Schinne durch, und die Weltgeschichte wird der Richter sein. Aber abgesehen davon, das, bis z» dem Zeitpunkt, wo vielleicht schlicht,ch die Wahrheit sich durchgekämpft haben lvnnte. der Feind schon einen Nicsennutzen erzielt und wir entsprechenden Sckra den erlitten haben werden, ist die Hoffnung auf einen Söahrhcitssieg überhaupt eine trügerische, jedenfalls gegen über der Lüge, die nach Talleyrands Vorschrift unanshörtich wiederholt, zur Tatsache geworden ist. Zeit und Geschichte nützen uns. wie viele versteinerten Lügen beweisen, nichts in unserem jetzigen Kampfe gegen die Verleumdungen der Feinde Die Lüge mutz sofort tötgkschlagen werden. Dazu aber bedarf es schneidigen und angrisfsweisen Vorgehens, und wie die Feinde unaufhörlich ihre Verleumdungen in -ic Welt hinauoschreicn, so müssen wir unaufhörlich die tatsächlichen Gemeinheiten Ser Geg »er laut und bei jeder Gelegenheit der Welt verkünden. Denn bas Talleyrandschc Wort enthalt für nns die Lehre: Wie einerseits die Lüge durch stete Wiederholung zur Tat- sachc wird, so verblüht die wirkliche und unbestreitbare Tatsache feindlichen Verbrechens allmählich zu wesenlosem Scheine, wenn eben diese Tatsache nicht von uns ebenso beharrlich, geschickt und nachdrücklich öffentlich besprochen »nd Feind und Neutralen unter die Nase gerieben wird. Zum Beispiel der ,Baralong"-Mord, von Grey vcr teidigt und jedenfalls sogar befohlen, ist von unserer Seite viel zu zurückhaltend behandelt worden. So kommt es. dah ein amerikanisches Blatt den Fall einfach mit der Er klärung abzutun versucht, dah er eine so krasse Beschul-: gung Englands enthielte, dah man ihn nickit glauben könne. Die Tatsache wird also als Lüge erklärt und wäre für weite Kreise erledigt und für die eiiglischgesinntc Zeitung erll recht. Deshalb ist cs so nötig, wenn es auch unseren Ge pflogenhciten widerstrebt, dah wir nicht Rulle geben, sov der» die Anklage solcher Schandtaten den Engländern nn> vor allem Grey, Asquith und Llvnd George Tag für Ta' ins Gesicht schlendern, und dah unsere gesamte Presse diese „Gcntlemcn" nie anders als mit dem Schimpfe „Varalong" verbunden nenne. Gleich bet Beginn deS Feldzuges, als wir in Belgien cinrücktcn, zeigte» wir uns dem wolllorganisierlen eng lischen Pcrlcumdungöbctriebe durchaus nullt gewachsen, als ans Kommando Englands -ic gesamte Presse der Gegner und auch die der sogenannten Neutralen über »n - herficl und die wüstesten »nd einfältigsten Beschuldigungen über unsere braven Truppen ausschiittcie. Unsere schlichten Rechtfertigungen »nd U »schulde bctcuerungen waren gegenüber dem wütenden Gegciser von Reuter, Northclissc und ähnlichem Gesindel, die ja genau wuhte», dah sie logen, nicht am Platze »nd fanden nicht die geringste Beachtung. Wir hätten sofort mit schwe rem Geschütz gegen die Verleumder vvrgchcn müssen, leine Prcssckosten scheuen dürfen »nd nicht blök die Lügen wider legen lassen, wir muhten vielmehr laut, grob »nd an dauernd cs der Welt in die Obren schreien, dah England und Frankreich, die angeblichen Kämpen für Meiijchlichleil und Bildung, die bürgerliche Bevölkerung Belgiens und Nordsrankreichs durch giftige Lügen ganz zieibewnht gegen uns aufgehctzt und zu den größten Schandtaten gegen nnscic Truppe», vesvudcßS auch gegen vereinzelte und wehrlose Verwundete ausgestachelt hatten. Wir muhten die furcht baren Greuel, die Männer, Weiber und sogar Halbwüchsige dort an unseren armen Verwundeten verübte», z. B. in Orchics, wo eine Anzahl Schwerverletzter durch Sügcspäne, die man ihnen in Mnnd und Nase stöpsle, qualvoll zu», Ersticken gebracht wurden, sofort und wiederholt von dien traten fcststcllcn »nd veröffentlichen lassen. lieber die N ettoyc n rs Einrichtung der Frau zosen, über die schaurige Behandlung, die untere Zivi! gefangenen, bcsvnders die kranlrn, in England erdulde», worüber Dr. zum Nnich. der frühere Ehrsnrzt des dentschc»
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