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Dresdner Nachrichten : 05.11.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-11-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-191811058
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19181105
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19181105
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1918
- Monat1918-11
- Tag1918-11-05
- Monat1918-11
- Jahr1918
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 05.11.1918
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VS. Jahrgang, SV7. Dienstag, S. November ISIS. Dra-tanl-rlft: Nachrichten »re»»«». Fernlprecher-Siimmelnummrr: »»»41. Rur Kr Slach,ge>prLch«: »00U. HesZvLrrrSel L8L« /VSE/L/'/ Schriftleitu«,, u»ü SauMeMltsslrll«: Maririiitrast» 3t«,4v Druck u. Bermk, von virvlch L »ieichard, m Dre«d«» Postscheck-Konlo 1«3«s Leipzig iUortcncc.lEalli'lhr vlerlel,»l>r,ick> in D,«»»«n und Borort»» d»> v.«>m».ta«r Zu>r»a»»o ton Sonn- »nd Aloniage» nur > ysnzsi^rsrt.Nr-oiH Die nn,pai»ge Zeve >eiwa 8 SUden) A>PN. DorMgoo-Stze u. An,e,gc>> >n Nummern noch Sonn. u. -vLAUZs L-reDUljt »jnniat- wwle bet cinmoNger Zustellung ourch dt« Pos! (ohne Brstrrlgetd» «SO M. monaU IMM. I <tllgklljkil-''prelse. g,>,Nagen P.Iar». 00°/» T«u«ung»julch!ag. — Au,w. Nuttt. gkgkn Voraurbegrhl. - Bet«§ Nachdruck nur mU deuutchrr Ourllenongade i„Dr»,dner Nachr."> r»iL>stg — Unvenangte Schrtttilllcke werden nicht autdewLdrt. - Delegba ivP,. Ausrus der Regierung an da» deutsche Volk. Gewaltige Kümpfe zwischen Schelde und Sise-Wiedtt 4SVVV Tonnen Versen«.- Sttlöruugen des deutsch-österreichischen Staatsrates. Ausrus der Regierung an das deutsche Volk. Berlin. 4. November. sAmtlich. W. T. B i An das deutsche Volk! Die Not der Zeit lastet auf der Welt und aus dem deutschen Volk. Wir müssen diese schweren Ta« und ihre Folgen überwinden. Heute schon mtifseu wir arbeiten für glkülichcre Aeiten, aus die das deutsche Volk ein ««recht hat. Die neue Regierung ist am Werk, diese Arbeit zu leiste«. Wichtiges ist erreicht: Das gleiche Wahlrecht in Preußen ist gesichert. Eine neue Negierung hat sich aus den Vertretern der Mchrhritsportclen des Reichstages gebildet. Ter Reichskanzler und seine Mitarbeiter bedürfen zu ihrer Amtöstihrung des BerttaurnS deö Reichstages und damit des deutschen Bottes. Grundlegende Rechte sind von der Person des Kaisers ans die Volksvertretung übertragen worden. Kriegserklärung und Friedenoschluß unterliege« der Genehmigung des Reichstages. Die Unterstellung der Militärverwaltung unter den verantwortlichen Reichskanzler ist dnrchgeführt. Eine weitgehende Amnestie wurde erlösten. Preßfreiheit nnd Versammlungsrecht sind gewähr leistet. Doch viel bleibt noch zu-tun. Die Umwandlung Deutschlands in «inen Bolksstaat, der an politischer Freiheit und sozialer Fürsorge hinter keinem Staat der Welt znrückftehe» soll, wird entschlossen weitergeführt. Die Nengestaliung kan» ihre befreiende und heilende Wirkung nnr ausiiben, wenn sie einen Geist in den Ver waltungsbehörden findet, der ihre« Zweck erkennt nnd fördert. Wir erwarte» von unseren Volksgenosse«, die in amtlicher Stellung dem Gemeinwesen zu dienen berufe« sind, daß sie uns willige Mitarbeiter sein werden. Wir brauche» in allen Teilen des Staates und des Reiches die A u f r ech t c r h a l t u n g der öffentlichen Sicherheit durch das Volk selbst. Wir habe» Vertrauen zu dem deutschen Volke. Es hat sich in vier furchtbaren Kricgsjahreu glänzend bewährt. Es wird sich nicht von Phantasien sinnlos und nutzlos in neues Elend nnd Verderben hineintreibcn lasse». Selbstzucht und Ordnung tun not. Disziplinlosigkeit wird de» Abschluß eines baldigen Friedens ans das schwerste gefährden. Die Regierung und mit ihr die Lei tung von Heer und Flotte wollen den Friede«. Sie wollen ihn ehrlich und sie wollen ihn bald. Bis dah^« müssen wir die Grenze« vor dem Einbruch des Feindes schützen. Den seit Wochen in hartem Kampfe stehenden Truppen muß durch Ablösung Ruhe geschaffen werden. Nnr zu diesem Zwecke »nd aus keinem andere» Grunde sind die Eiubcrnfuugcn der letzten Zeit dnrchgeführt worden. Den Mannschaften des Landheeres «nd der Flotte wie ihren Führern gebührt unser besonderer Dank Durch ihre« Todcsmut und ihre Manneszucht habe» sie das Vaterland gerettet. Zu den wichtigsten Aufgaben gehört der Wiedcransbau unserer Volkswirtschaft, damit die von der Front in die Heimat znrückkehrcndcn Soldaten und Matrosen in geord-, «eten Verbaltnisscu die Möglichkeit vorfinden, sich ihre und ihrer Familien Existenz wieder zu sichern. Alle großen Arbeitgeberverbände haben sich bereit erklärt, ihre früheren jetzt eingezogenen Angestellten und Arbeiter sofort wieder anznstellen. Arbeitobeschaffnng, Erwerbolasennnterstütznng, Wohnungsfürsorge nnd andere Maßnahmen aus diesem Gebiete sind teils in Vorbereitung, teils schon durch» geführt. Mit dem Friedcnsichlnß wird sich bald eine Besserung der Ernährung wie aller LcbcnSverhältniffe einstcllen. Deutsch« Männer und Franc«! Kampf nnd Friede sind unsere gemeinsame Aniaabe. Staat und Reick sind unsere gemeinsame Zukunft. Euer Vertraue«, das^ nus unentbehrlich ist in der Sinndc der Gefahr, ist in Wahrheit nickt« anderes als das Vertrauen des dentschcn Volkes z« sich selbst nnd z« seiner Znknnst. Die gesicherte Znknnst DcntschlandS Ist »nsere alte Stärke. Berlin» den 4. November 1818. Der Reichskanzler Mar, Prinz von Rade«. Der Stellvertreter des Reichskanzlers v. Payer. Der Vizepräsident des preußische» StaatSministerinms Dr. Friedberg. Die Staatssekretäre: Dr. Lols, Gras v. Roedern. Dr. v. K ra u s e. N ü d l i n. v. Waldow. Freiherr v. Stein. Scheidemann. Gröber. Hanßmann. Bauer, Trimborn. Der Staatssekretär des ReichsmarincamtS Ritter v. Mann. Der KriegSministcr Scheüch. » Dr. Helfferich über de« Wert der Kriegsanleihe. Neustadt a. H., 3. Nvv. Staatsminister Dr. Helffc- rich sprach heute vor einer aus allen Teilen der Pfalz stark besuchten Versammlung über Krieg. Frieden und Kriegsanleihe. Solange ein für unsere Ehre und unser Dasein annehmbarer Friede nicht gesichert ist, führte er aus, dürften wir uns nicht wehrlos machen lassen und müsse das deutsche Volk sich stark und entschlossen zeigen. Nichts fordere die Gewalt mehr heraus, als der Anschein der Schwäche. Verzagtheit und Kopflosigkeit müßten gerade das herbeisühren, was dem deutschen Volke und der blutenden Welt erspart werde» solle: den letzten Verzweiflungskampf. Unsere Gegner hätten bisher in den Erfolgen der Kriegsanleihen ein Zeichen unserer .>: »- gebr och c n.e n. Kraft und unseres nationalen Lebens willens erblickt. Sie würden mit verdoppelter Aufmerk samkeit ans das Ergebnis der neunten Ariegöanlcihe achten. Ein schlechter Ausfall würde unsere Feinde er mutigen, uns unannehmbare Bedingungen zu stellen, die eine Fortsetzung deö Krieges bedeuten. Ein guter Aus fall wurde dazu beitragen, die Friedensvcrhandlungen in aussichtsvolle Bahnen zu lenken. Sv gut unsere Feld grauen draußen standhielten, bis „Das Ganze halt!" ge- blasetz wird, so wenig dürste sich die Heimat ihrer sinan- ziellen Wehrkraft entziehen. Mehr als je zuvor komme es auf die Hgltuyg deö deutschen Volkes an, nachdem das Volk die Leitung seiner Geschicke in die eigene Hand ge nommen. Vermehrte Macht bedeute vermehrte Verant wortung. Nur wenn jeder Einzelne sich von diesem ge steigerten Berantwortlichkcitsgefühl durchdringcn ließe, werde die Neugestaltung unseres vfscntlichen Lebens v.uc Kräfte wecken und neue Energien in den Dienst des be drohten Vaterlandes stellen und unS helfen, Volk und Reich zu neuem Leben und Gedeihen zu führen. lW. T. B-i Nr Kavitulation der Habrburgn. Der amtlichen Wiener Veröffentlichung der Waffen- süllstandshedingungen ist der Zusatz beigesügt worden, dies« Vedin«v«vrn seien „ohne Präjudiz sür den späteren Frieden" angenommen worden. Auch wurde betont, daß die Forderungen, die die Auslieferung derVcrkehrSrnitt«! zu Wasser und -u Lande, di« Ocffnung aller Verkehrswege und die Preisgabe der strategischen Punkte betreffen, nicht so zu verstehen seien, daß die feindlichen Armeen die freie Be wegung zu einem Angriff ans Deutschland ausnühen könn ten. ,/Sollte diese Voraussetzung nicht zutreffen, so mutz dagegen Protest eingelegt werden." — Wir hätten ge wünscht, man hätte in Wien auf diesen Zusatz verzichtet. Er ist in Wahrheit doch nichts andres, als das Feigenblatt, mit dem die habsburgische Regierung die Schande einer kopf losen Kapitulation und die noch ärgere des Verrats an dem Bundesgenoffen, der die Nibelungentreue bis in den Tod gehalten hat, zu verdecken sucht. Die Monarchie der Habs burger ist ln Trümmer gefallen, das Heer hat sich aufgelöst, die Kriegsmittel sind dem Feinde ausgeliefert. Was würde geschehen, wenn der Verband die der österreichisch-ungari schen Regierung anferlegten Waffenstillstandsbeöingungen trotz der Wiener Verwahrung zur Grundlage der Frie- dcnsbedingungen machen würde? Nichts würde geschehen. Was Hülse es uns. wenn die habsbnrgischc Regierung — irn Grunde ist sie heute schon ein bloßer Scheinen, eine leere Fiktion — gegen einen Vormarsch des Verbandes nach der schlesischen, sächsischen und bayrischen Grenze .protestiert«". Nichts hülfe «S uns. Der Protest bliebe nichts andres als' bedrucktes und beschriebenes Papier, eine Zielscheibe des Hohnes der Welt. Wir wollen uns völlig klar darüber sein: Las Band -rvischcn den Habsburgern und unserem Deutschen Reich ist zerschnitten und bleibt es. Die traditio nelle habsburgische Hansmachtpolitik, die dem deutschen Volke in langen Jahrhunderten schon so unendlich viel Unheil gebracht hat, ist letzten Endes daran schuld, daß es zu - iesem Bruch gekommen ist. Graf Andrassy hoffte, das alte Reich zu retten dadurch, dgß er cs völlig der Gnade der Feinde auSUeferte, ohne jede Rücksicht auf den Verbün deten, der einst in den Karpathen, in Galizien, in Polen nnd Siebenbürgen viele Tausende seiner besten Söhne für die Dongumonarchic geopfert hat — seine Rechnung war falsch. In Ungarn gelobt ein Erzherzog als Joseph von Habsbnrg einer VvlkSrcgierung Treue, in einem amtlichen Dokument -es deutsch-österreichischen Nationalallsschusses ist schon von dem „ehemaligen Kaiser Karl" die Rede. „Niemand ist in Wien heute verhaßter als Kaiser Karl; es sei denn seine Frau" — so kenuzcichnete ein bürgerliches, der deutschen Regierung nahestehendes Blatt die heutige Lage. Wahrlich, die Politik, die mit den Parma-Briesen an fing und mit dein Sondcrschritt des Grafen Andrassy lder noch vor nicht allzu langer Zeit zum Lobe des Bundes nicht Worte genug der Zunge sinöen konntei aufhörte, ist kläglich und schmählich zusammcilgebrochen. Dabei muß immer wieder betont werden, daß. trotz aller Schwierig keiten. die k. u. k. Regierung sehr wohl noch in der Loge gewesen wäre, die weitere Entwicklung der eingcleitcten Friedensaktion abzuwartcn. WaS nun? Nach Durch führung der WaffcnstillstandSbedingungcn verbleibt aus dem Gebiete der alten österreichisch-ungarischen Monarchie ein Chaos, ein Chaos, in dem zahlreiche nationale Kräfte brodeln. Wie aus all diesen sich vielfach kreuzenden Be strebungen die einheitliche Resultante gefunden werde« soll, wie ein Ausgleich zu schassen ist zwischen den Ungarn, Kroaten, Sirbenbiirgern und Rumänen, zwischen Polen. Rutbcne» uild den Deutsche« iu Ser Bukowina, zwischen Serben, Südslawe» und Italienern, zwischen Deutschen, Tschechen und Slowaken, das ist heute auch noch nicht im entferntesten abzusehcn. Hinzu kommen ja die Ansprüche des kleinen Königs von Italien, der gern groß werden und als Mehrer des Reiches wie der „rs c-i>ia»tue»uc>", nach dem er gelaust ist, in die Geschichte übergehen möchte. Das „nisra no8tro" soll nun Wirklichkeit werden, Triest, die Unerlüste, endlich den Befreiern in die Arme sinien. Auch heute noch sind aber zwei Drittel der Bevölkerung der Stadt slawisch. Die Slawen wollen aber ihren eigenen Staat. unLockaben auch in Triest schon angefangen, ihn aufzu- ricWn. Auch ist es fraglich, ob man in London cs mit BcKistevung begrüßen würde, wenn die Italiener, die doch nur mitgeschleppt werden mußten, schließlich als Mittel meervormacht aus diesem Kriege hervorgingen. Auch Herr Clömenceau will ei» Wort »litreöen und nicht zuletzt doch der Präsident der Vereinigten Staaten — kurz, nach der Durchführung der Wassenstillstandöbcdmgungen fehlt jeder Kristallisationspunkt für eine neue staatliche Ordnung. Plan könnte auch sagen, es seien deren zu viele vorhanden. Jedenfalls merkt man, insbesondere an den unerhört schweren Bedingungen sür die Südslawen, die Hand des italienischen Oberkommandicrcnden. der offenbar von vornherein darauf ausging, den künftigen Adria-Kon kurrenten. der sich bekanntlich schon der k. u. k. Flotte ver sichert hatte, mattzusetzen. All das können wir freilich getrost der Zukunst und der Weisheit der Verbandsmachthaber überlasten. Un mittelbar berühren uns die militärischen Folgerungen, die aus dem Wafsenstillstandsvertrag sich ergeben. Die Ver bündeten „haben das Absolute Recht" einer freien Bewegung sür ihre Truppen asif asten Straßen oder Eisenbahnen oder Wasserwegen Oesterreich-Ungarns. Man beachte: sie haben dazu das „absolut?" Recht — dadurch fällt die ein schränkende Bemerkung der Wiener Negierung am Schluß der Bedingungen in sich selbst zusammen. Sie ist in der Tat nicht mehr als ein Feigenblatt. Darüber dürste man sich auch in Berlin keiner Täuschung hingeben. Wenn nun freilich auch infolge des gänzlich lieruntergewirtschasteten Verkehrswesens und der chaotischen Unordnung der Vormarsch des Verbandes gegen die deutschen Grenzen nicht mit großer Geschwindigkeit erfolgen wird, die theo retische und praktische Möglichkeit dazu liegt vor, und sie muß natürlich auch in die politische Rechnnng cingestelit werden. Auf Grund der Wassenstillstandsbedlngungen für Oesterreich-Ungarn können wir »ns ein Bild davon mache», wie die aussehen werden, die Joch uns auszucrlegen ge denkt. Wir haben heute kein Recht mehr, Forderungen französischer Blätter, wie etwa die einer Besetzung Esten«, von denen der Räumung Elsaß-Lothringens gar nicht zu sprechen, ohne weiteres als Ausgeburten chauvinistischer Gehirne abzutun. Welche Stellung wird die Mehrhcits- regierung dazu cinnehmen? Sie könnte wie die K. u. K. Regierung sagen, die Waffenstillstandsbedingungeu präin- dizierten noch nicht den Friede». Sie muß sich aber be wußt bleiben, daß das Reich nach Annahme eines ähnlichen Vertrags vor dem Feinde daliegen würde, wie die Butter vor dem Messer, daß es lediglich von der Gnade des Ver bandes. vielleicht in gewissem Sinne auch von dem Ge schäftsinteresse Englands und Amerikas abhinge, wenn cs nicht zur wirtschaftlichen Auszehrung, jedenfalls aber zum. völligen politischen Absurden verurteilt würde. Haben wir aber ein Mittel, uns dagegen zu wehren? Wir wollen die Frage nicht entscheide». Friedrich der Große befand sich mehrfach in ähnlicher Lage und hat Preußen schließlich doch gerettet. Und ein Mann wie Thiers, der verhältnismäßig wenig heroische Züge trägt, hat im Fe bruar 1871 in den Verhandlungen mit Bismarck Beliort für Frankreich gerettet durch die E'iisck'l-'sscnpekt zum Bcr- zwcisluirgskampfe aufzurufcn, und alles, auch das Letzte, einzuietze». Unsere Lage ist immer noch bester als die, in der sich Thiers befand. Wir haben, wenn wir nur Entschlossenheit beweisen, die Möglichkeit, die zweisellos kriegsmüde Be völkerung der Feinde gegen die Zelschinettcriiugcpkäiie . ihrer Negierungen mobil zu machen. Auch Wilson will ja einen Nechtsfrieden. Seine und seiner Anhänger Stellung im Verband kann nnr gestärkt werden, wenn auch die deutsche Regierung mit allen Kräfte» der Seele und, müßte cs sein, auch mit allen Mitteln pimsiicher Gewalt, an diesem Ideal sesthält und keinen Gewalisriedcn hinnimmt. Das hat »ns der Reichskanzler versprochen, das haben uns alle Staatssekretäre versichert. Sie untergraben sich ihre Stellung im Volke, wenn ihre Worte eben nur. nne wir cS unter dem alten Snsiem so oft erfahren mutzten — Worte gewesen sein sollte». ^ Wien, 4. New. tWiencr Kvrr.-Bur.i Kaiser Karl übergab am 2. d. M. das Armee-Oberkommando an Fclö- marschall Freiherr« v. Kvcvetz. «W. T. B.s b, Berlin. 4. Nov. iEig. Drahlmeld.s Ans unterrich teter Wiener Quelle erfährt. da§ „B. T.": Kaiser-Karl fand die W a s -e n st i l l st a » d sb c d i u g u u gen, ins besondere soweit sie sich aus das deutich-tiroler Gebiet be ziehen, so drückend hart und beschämend, daß er seinen Namen nicht unter das Abkommen setzen wollte. Er teilte daher Le» Generalen und den Mitgliedern der Negie rung mit, daß er fortab die oberste militärische Gewalt nicht mehr ansübcn werde. Da General Követz, dem als dem HöchstkvmnmU'dierendcn in erster Linie die Ausgabe der Unterzeichnung zuficle. mit seiner Heeresgruppe sich nach Ungar» zurückgezogen hack, übernahm es der Chef des Gene- ra-lstabs p. A rz. die Waffenstillstaaldönrkundc zu unter zeichnen.
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