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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 16.04.1919
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1919-04-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19190416019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1919041601
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1919041601
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1919
- Monat1919-04
- Tag1919-04-16
- Monat1919-04
- Jahr1919
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 16.04.1919
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L" » ^ -» «» » 2» « S _.. — Die «»»fische Ze»tr«»»»«r1ei ,»« »»de «-«ri«,». Die Zentrumspartei hat folgendes Schreiben an den Mtnisterprasidenten Dr. «^radnauer gerichtet: «Die Lachsische Irnteuni-partei verurteilt mit Entrüstung den feine» Meuchelmord an dem Minister für Militdrioese» Reurtng, der sich tu .teilen bitterster Rot der sächsischen Negier«»« pslicht- treu zur Verfügung stellte und mit Hingebung für dt« Allgeuietn- bett tätig war. Die sächsische Negierung tan» aus unsere Partei sreunde in idrem Bestreben, Ruhe und Ordnung zu schaffen, fest rechnen. Sächsische ZentrumSpaetel. t. A. August Schmidt." — Militärischer Schuf; für Dresden, Gestern vor mittag i» der elften Stunde zogen sächsische und von der Reichoregierung zu», Schutze der Stadt Dresden entsandte Truppen durch mehrere Straften der Stadt nach ihren Quartieren. An -er Spitze ritt der Stab unter Führung des Generalmajors Irvtscher. llnter den Truppen befinden sich alle Waffengattungen. Die Eiliziehenden wurden van der Bevölkerung überall freudig begrüsit: kannte sie doch hieraus ersehen, daß für ausreichenden militärischen Schuh der Stadt gesargt ist. Dieser Schutz machte sich bereits in der vergangenen Nacht bemerkbar. Trnppcnabteilunge» durch,agcn die Straßen, besvnderS die dunklen lassen der inneren Stadt. '-N Mir wurden an vielen Straßen kre»,ungen und Plätzen Pasten ansgestellt, die von jedem Paiianlen einen Ausweis verlangten, daß er nachts be schaftigt ist. 'Wer keinen salchen besitzt, must gewärtig sein, zur AS a ch c avgrfüI> rt zu werden, wa er bis trüb -1 Uhr, der Beendigung der Auswcispflicht, zu verbleibe» bat. — ES stehen sowohl sächsische, als auch preußische Formationen bereit, uni alle sich bemerkbar machende» Un ruhen im trenne zn ersticken, — Für die Dnrchsühtling des über den Freistaal Sachsen verhängten Belagerungs zustandes haben die Et e nrralk v m m » n d o S < i I u „ d XIX aste näheren Bervrdnungen zu tressen. Dabei fall aber daraus Rücksicht genammen werden, daß die Bevölke- rnng überall dort, wo sie sich ruhig verhält, möglichst wenig belästigt wird. — Der Straßenbahnbetrieb erfährt Infolge der durch die Bekanntmachung über das Skandrecht vorgeschriebenrn Beschränkung des Bertehrs auf den Straßen und Plätzen „ach Mir abends eine Be,chrautung insofern, als die Wagen aller Linien, wie sawn gemeldet, nach '4l1-Nhr in längeren et w i s ch enzeitcn als bisher verkehren, In den VerkehrSzeite» der letzten Wagen wird jedoch nichts geändert, Bon der vollständigen BetrievSkinstellung nach '4>t Uhr abends wird nur aus Rücksicht auf den Ver kehr von und »ach den 'Bahnhöfen abgesehen. — Rühle verhastet. Dem Bernebmeil nach ist der dl a m m u n i st c n s ü hrcr R ü >> t c, der schon früher ein mal verhaftet war und der sich neuerdings im stöhlen- arbeiterstreik im Erzgebirge wieder sehr hervorgetan hat, verhaftet worden. - Der „Kommunist", das Organ des Spartakus- Bundes, ist an» Grüns aer Bestiinmnngen über den Be lagerungszustand verboten worden Wenn hier und da noch Nummern verlaust werden sollten, wird josvrt da gegen eingeschrikten werden. Der einbeinige Kricgovcrietzte. der am Sonnabend bei den Bar-tängen in, Kriegsministerini» durch eine Hand granate das andere Bein cingebüßt haben soll, hat sich bis letzt uaü, nicht gesunden. Nach Vage der Sache muß daher 'ein Vvrl»andeii>etN in das Reich der Fabel verwiesen werden. Die wirtschaftlichen Bereinigungen Kriegobcschä- digter. Vaa.dcsverdand Lachiei, iFrcier wirt chastlichcr Ber band für da-.- Deutsche llteich«. weisen darauf hin, daß ne i.r kcincriei B e ; i e h n n g e n zu den j ü n g st e n Vor - k a in ui » i s s e 'i am Svnnabend stehen, sondern daß die durchaus berechtiaten Forderungen der .trricgsbe'chüdigten von genannter Organisation nach wie vor auf der Grund lage streng parteipolitischer Neutralität ge stellt werden. Die «Geschäftsstelle der Bereinigung befindet sich beim l, Vorsitzenden «am. W. SpringSgulh, Bunan straste il iFcrusprcchcr .NZstUb,. moscivst Auskünstc in allen Kriegsbeschädigtenfragen hereitivilligsr citeilt werden. Die Forderung, .,! riegsvescitädigten unbedingt E nilassnngS anzügc zu überlassen, ivnrde der deutschen Nationalver sammlung ven genanntcr Qrganisation in einer Denkschrift unicrbrenei. Auch wurde folgendes Telegramm an die Nauana!vel''.>n mlun.z gerichtet: Der immer deuciiitier zutage lreicuöe Ituwillcn in Sen greisen Ser Skrl.'gsbei'ltiadiglen iibcr Sie Benachieitigung derselben bei Ser Verleitung von S»Ua!j»»ge-anzuge», veranlagt uns, an Sen Rechten,-.» Ser Seini-Iien 'Ztaiivnalveriammlung zu apvelliercii. uns wir ernarien. dag die Vertreter des Voltes umgcbcnS Zchrilic cinleiten. »m den otnicbin unter Ser -chwere Ser .'teil leidenden nnmnleivarc» Lvicrn des uriegcS. weiche vor dem ». November cutiassen wurden, entweder den Siillasiungsanzug »der den «Segen wert von iäo Marl und ',c> Mart tziiNaisungsgeld auSzuzahlc». Wiederbvlic Eingaben an die zuständigen Ministerien wurden trotz der niitbeicUigicn NotmendigkeitSerkenniniS der amilichen ^ürtorgesleUen mit nillnstagcvde» Begriindnngen abschlägig be- Ichicden. was geeignet cricheini. Sen nicht unberechtigten Unwillen der stliegsbeichädigten bis zur teilweise» Erbitterung zu steigern. Die Begründung de» Ersuchens ergibt sich von selbst. Dringende AbbU'e lut bitter »vc VSirljchastliche Vereinigungen Kriegsbeschädigter, Dresden. i. A.: - pringsguth, Vorsitzender. - Bon tun Sammlungen für Kunst und Wifieuschast sind am 1. Qstcrfcieriag nur die Siulmurensnmm- lung n»d das Zonlogiscbe Museum, am 2. Feiertag da gegen die übrigen Sammlungen wie an Sonntagen gross net. — In Abänderung des bestehenden Vesnchsirnndcn- vlancs werden die Sammlungen künftig am Grün b o n n e rs t ag ivic an Wochentagen und am Karfrei tag wie an Sonn- und Festtagen geöffnet sein. — Verkehr mit Lüsjigkciten. Im Hinblick auf das Osterfest werden Handeltreibende und Bevölkernng noch mals darauf innaeiviesrn. daß nach den AuSführungs- besiimmlnigen voin -V. Januar Süßigkeiten im Klcinver kaufe nur dann in Attrappen, Vnrnspaelungen. Lassen, Spielivare» und sonstigen nict,lhandelc>üblichen Verpackun gen abgegeben werden dürfen, wenn dies der Käufer aus drücklich verlangt. Falls die vom Käufer gewünschten Arten von Süßigkeiten nichr auch offen oder in hanoelSüblichei Verpackung vorrätig und. muß sich also der Verkäufer aus Anforderung dazu verstehen, Atirapven »sw. zu entleeren und ihren Inhalt getrennt zum Höchstpreise abzugeben. Auch Mischungen von Süßigkeiten verschiedener Preis lagen dürfen nur ans Verlangen des Abnehmers verfällst werden. Inwiderliandlungen sind strafbar. Die Auszahlung der Quartier- usw. Vergütungen zur die im März dieses Iahreö und in den vorhergehen den Monaten nute»gebracht gewesenen und abgeaangrnen Einauartierungen bzw. sonstigen Veistnngen erfolgt am Vst. und 2l. April für die in den Stadtteilen der Altstadt und am 25>. und Ai. April für die in den Stadtteilen der Neustadt wohnenden Q.uartiergcbcr von )4n Uhr bis 12 Mir im Bibiiotlieksaalc des Neue» Rathauses, Eingang Ringstraße, 1. Qbergeschoß, Zimmer t',4. — Ltreikbcichlnk der Dresdner Bankangestellten. Gestein. Dienstag, abend fand im „Tivoli" wieder eine außcro.denlli-.h stnrl besuchte Versammlung der V .r n l a n g e st c l»t c n Dresdens statt. Sic wurde vom Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft der Dresdner Baiilaiigestellteii-Qrgaiiisationen Müller geleitet, der i» einer einleitenden Ansprache erklärte, daß das gestern, Dienstag, nachmittag st Uhr abgetausene Ultimatum an die Dresdner Banken über die Annahme des Tarif vertrags ohne Ergebnis geblieben sei. Tie Dresdner Handelsbank habe zwar den Tarifvertrag angenommen, die übtigen Banken hätten aber ausweichend geantwortet und die Treuhandvank sich scharf ablehnend verhalten. Tann er klärte er, die Bewegung verfolge keine politischen, sondern rein wirtichastliche /Ziel«. Wichtiger noch als die finanzielle Seite sei der Punkt deS lfntmurfs übet das Mit- t> r st i m m u n g S r»-ch t über den A n stc l I u n g ö v e r- trag. Hier könne e» für bi« Angestellten kein Zurück« weichen geben. — Herr Meyer von der DtSkontobank in Berlin gab hierauf einen ausführlichen Bericht Uber den Verlauf der Berliner Bewegung und erläuterte die wichtig sten Punkte des Tarifs,, worauf er bemerkte, daß man augenblicklich im Hinblick auf den Belagerungszustand und des Standrechl von einem «Generalstreik abscven müsse, daß aber die Angestellten ihrer Veiinng vertrauen und vor allem volle Einigkeit bewahren sollte». Darauf wurde folgende Entschließung unter starkem Beifall zur Verlesung gebracht: Tte am i.V April wl«> im livolt-Palasi slattsinbenbe, von über LZm» Vankangcsirlllen Dresden« besuchte Versammlung ver folgt mit größtem Interesse de» ichweren Kamps, den die Berliner »vllegen fitr da» ,tanze Reich sltliren, und erklärt sich mit t d n e n solidarisch in dem ihnen aulgezwungenen Streik. Lie macht die Forderungen de» Mitbesiimninngorecht» und dr« »vn drn Berliner ttvllrgcn gesvrdrrien RrtchStarls» zu den Ihrigen und billigt die von der Berliner Ltretkleiinng getroffenen Maß »avmen. DieVcrsammluiig faßt es al» lelbstversländlicheEhrrnpslich« der Dresdner tiollegenlchait aus, treu und rttckb iltlos dem Ruse der t» der Arbeitsgemeinschaft der Dresdner Bankaiigestelltcn- Organisation znlammengrschtoffenen Verbände tztesotgfchast zu leisten »»d sofort »ach Aushebung de» LtandrecktS in Bekundung der Lolidarttä« die Arbeit solange nieder.» »legen, dis ihre berechn,»ten und maßvollen Ivrdernngen restlos ersllllt sind. Von der Vvlksrcgierung erwartet die kämpfende Aimeftellten- schast, -aß sie »ich! vergißt, daß sic sich ansbaut aus den Dritmmern des alten ObrigleitSstaates. Wenn wirklich das Volk sich selbst regieren soll, dann must der Befreiung von der staatlichen Bevor munduiig die Befreiung aus wirtschaftlicher Not und «Eebunden heit folgen. Dt« Regierung Hai ed in der Hand, dir Arbeitnehmer in diesem Kampfe zu unterstützen. Die Angestellten de» Bank gewerbe- eriogric» von ibr. daß sie dem Arbeitgrbertum gegen über von ihrem Rechte «Gebrauch nincht. Nach einer AuSspruche, in der man den Ausführungen der Vorredner znstimmtc, wurde dir Entschließung gegen l Stimmen angenommen. — Z«r Aragx der Sozialisierung der «potheken haben die pharmazeutischen KreiSvcrrine in Sach en Stellung geiivinmen und sestgcstcllt, daß «ine Ueber- nahmr der Apotheken in Staatsbetrieb dem Staate keinen 'Vorteil, der arznclbeüürstigen Bevölkerung aber wohl aus schließlich Nachteile bringen würde. Eine Verbilligung der Arzneimittel sei jedenfalls nicht zu erwarten. Dagegen sei zweifellos, daß in gewerblicher -Hinsicht im Apvthekenivcsen Mißsiündc bestehen, zu deren Beseitigung der gesamte Stand - Besitzer wie Angestellte — bereit sei, mitzu- wirken, und es müsse erwartet werden, daß dir Regierung sich zu geeigneter Zeit von sVachleuten darüber beraten läßt. Die Apotheken seien kein Großbetrieb, auch nicht Betriebe, in benetz eine Anzahl gleichartiger Waren oder Erzeugnisse hergestellt würden. Daraus «rgcbe sich ohne weiteres, daß die Apotheken nicht in die Reihe der Betriebe gehörten, die zur Vergesellschaftung „reif" seien. Niemand könne beweisen, daß die Arzneiversorgnng nicht aus reichend sei. den» die Apotheken seien nach Möglichkeit gleickniräßig übers Vand verkeilt und ihre Vermehrung sei ständig fortgeschritten, wenngleich infolge des Krieges eine Unterbrechung darin habe stattfinden müssen. Daß die Arzneiversvrgung in den allermeisten Apotheken ein wandfrei sei. werde durch das Ergebnis der regelmäßig stattfindeiide» Revisionen erwiesen. Die Arzneipreise seien nachgewiesenermaßen in Deutschland neben Oesterreich die niedrigsten. Das „A p o t h e k c n m v n o p o I" sei durch die Entwicklung deo TrogistciiwesenS. sowie durch die von manchen Krankenkassen in ausgedehntem Maße betriebene Seidstabgabe gewisser Arzneimittel arg durchlöchert. Gegen eine Sozialisierung der Apotheken spräche» außer der erwähnten grundsätzlichen IcststeUung insbeson dere sollende Erwägungen: In einem großen Teile der Apoiheten «eien im Vaufc der Entwicklung in steigendem Maße bedeutende Lummen angelegt, die nur zu einem geringen Teile den Apothekern selbst gehören, die viel mehr als H npothckcn eingetragen seien. Eine Löschung dieser Einträge würde eine gewaltige Schädigung des PoUSvetmvgciiS darstellen, zugleich aber auch einen Rcchtsbrilch. Ob aber der Staat angesichts der ungeheuren Anforderungen, die nach dem unglücklichen Kriege an ihn gestellt würden, daran denken könne, auch diese Schnlden- last zu übernehmen, müsse bezweifelt werden, mn so mehr, als sich Vorteile daraus nicht ergeben werden. Die Protestversammlung gegen den „Kunstraub als Kriegeeotschädignng". eine Veranstaltung der Dresdner Küiistlervrgginsgtionen. die am Palmsonntag ausficl. wird nnnmekr am Karfreitag mittags >2 tllir im Schau- spielhaltsc sratisinden. Die entnommenen Eintrittskarten bebauen ihre Gültigkeit, weitere werden noch an der Kasse des Schauspielhauses täglich von 12 bis 2 ttln unentgeltlich abgegeben. I» Ansehung der besonderen Gefahr, die der Kiiiiststadl Dresden durch die Absichten unserer Gegner droht, ist eine mogtichst lebhakte Teilnahme au dieser Kund gebung dringend erwünscht. Landesverband deS Deutschen OssizierbuudeS. Nach enaer Iühinngnahnie mit dem Deutschen Offizierbund Berlin und Iiisvrmaiivn über die dortigen Pläne halt der Präsident des Sächsischen Ofsizierburides, Oberst v. Berger, nächsten Svnnabend, !i Ubr. im Künstler- Hause. Albrechtstraße, einen Vortrag Uber die Ziele und Pläne des Deutichen Offizierbundcs unter besonderer Be rücksichtigung ocr Alnaabcn des Sächsischen Ossizierbundes. Es folg! eine Aussprache. — Lo Kittay, der raich in ganz Deutschland bekannt gewordene Telepath, fand auch bei seiner jüngsten Ver anstaltung den großen KausmannschastSsaal dicht gefüllt. Namentlich war die Dresdner Künstler- und Gclchrten- wrli stark vertreten. Neben ausgczcichnet gelungenen Wachs,uggestioncn löste der stets schon durch seine liebens würdige Unterlialtililgsgabc fesselnde Künstler wieder eine Neihe «ckivieriger Ausgaben der bekannten Art: Ausstichen von versteckten Gegenständen, Vornahme bestimmter Hand lunaen „km, aus Grund von Gedankenübertragung, die aus dem Publikum gewählte Persönlichkeiten vermitteln. Der Abend erhielt aber diesmal eine eigene Note dadurch, daß Lo Kitta» das Ziistandetoinmcn eines Teiles dieser Experi mente erklärte. Das heißt, soweit sie sich eben über haupt erklären lasien. Diese Erklärung lief letzten Endes daraus hinaus, daß von der den Künstler „führenden" Per son, aus deren Gedanken er die Lösung der Aufgabe zu „lesen" hat. unwillkürlich Signale gegeben werden, ans denen durch Kombination sich manches Grsiirdcrte erraten läßt. I-reilich so ganz einfach liegt die Sache damit dock, noch rnckt. Denn einmal gehört schon eine ganz abnorme Feinfühligkeit dazu, ,»m die doch nur in Iorn, leisester Reflexbewegungen gegebenen Signale sofort aufzufasscn, und dann spielt bei verwickelten Ausgaben, insbesondere sofern sic ohne Kontakt mit dem denkenden „Führer" zu lösen sind, so viel herein, was durch „Signale" keinesfalls übcrmitteli werden kan», daß die entscheidende Rolle schließ lich doch die absolute Gcdankcnitbertragnns, übernehmen muß. Lo KittanS Erklärungen sind also weit davon ent fernt, irgendwie „entlarvend" oder „isiusionsstörcnd" zu wirken. Im Gegenteil: gerade dadurch, daß die hcrcin- spiclcnden kleine» praktischen „Hilfen" als solche klar werden, wirkt dir unerforschte und doch unleugbare geistige Kraft, die sie ergänzt und zum Ziele führt, um so vrr wunderlicher, „phänomenaler". — D-ntsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchige». Die Dresdner B e z i r k s v r r sa m m l u n g der Ge sellschaft wird Donnerstag, den 24. d. M.» 6 Uhr, im Ge schäftszimmer der Sächsisch-Böhmischen DampfschtssahrtS- Gesellfchaft in Dresden A,, Gerichtsstraße 2»>, 1-, abgehauen. — Nennen zu Dresden. Iltr die am Ostersonntag nachmittags 2> „ Ulir stattfindcnden Rennen des Dresdner Rennvcrctns sind vis fetzt für 4l« Pferde Stallungen be stellt worden, die zum Teil bereits hier etngetrvsfcn sind, um ans der zum Training äußerst geeigneten Dresdner Bah« den letzten Schliff zu erhalten. Da außerdem ein großer Teil der am Platze trainierten 2V Pferde zgir Teit- Unfer neuer Roman, mit dessen Abdruck wir im nächsten Vorabend-Vlatt be« ginnen, entstammt der Jeder der beliebten «Schriftstellerin Hedwig Eourthö-Mahler und führt den Lttel „Das Geheimnis des Herzens." «ahme an den Nennen bestimmt ist. kann mit Sicherheit aus guten Sport gerechnet werden. Zum Austrag gelangen sechs Rennen mlt insgesamt sitiltW Mk. Preisen. Im Begrüßungs-Jagdrennen wird man Gelrgenheit haben, unsere besten sächsischen Herrenreiter nach einer fast fünf- jährigen Pause wieder im Sattel zu sehen. Auch wird zum ersten Male wieder nach langer Zeit Konzertmustk durch die bisherige Ggrdereite» Kapelle unter Leitung des Obcrnuisiknieifters Stock auSgesührt werde». —' Dienstinbiläum. Herr Prof. Richard Richter feiert heute am l«, April den Dag, an dem er vor vier zig Jahren sein Amt »m ,> l e t ch e r s ch e n Seminar zu DreSden-N. antrat. Dies seltene Iest wurde schon am N. von der Lehrer und Schülerschaft freudig be gangen durch mancherlei Beweise der Liebe und Dankbar keit für den verehrten Amtsgenossen und Lei,rer. — Das historische Museum ans dem Oybin bei Zittau kann am ersten Ostrrfeiertag uns ein -Mjähriges Bestehen zurückblicken. Das Onbiner -Heimat» Museum ist von dem Oberlausitzer Heimatsforschcr Alfred Mo sch kau als kleiue Prtvatsammlung für Ortsgeschichtc gegründet worden. Seit dessen Tode im Jahre l»12 wird das Museum von der Witwe im Geiste ihres Heimgegangenen Gatten fort geführt. — »«schtsiserdsfunng. Am heutige» Tage eröffnet von neuem Herr A » g u st Klötzer sein TpezialhauS für Gchuh- »oaren »ach ortliopciblsch-ivtssenschaktUchen «sirnndssiprn, Ring straße l ki, Ecke S e « st r a st e. Dasselbe war wegen Waren mangel in den letzte» KricgSiayren geschlossen. — I» der b>. Petri-Sirche IGrostenhatner Platzt wird am Karfreitag, :i ltbr, die g c i st U ch e M u s t k a u s s ü h r u n g vom 6. April wiederholt. — L» Kitta, gibt ein letzte- ckßsiilplel morgen, Donnerstag, 7 Uhr t» der Kautmaiinschast, Karte» öei sZ. Rlcs, v. Ncintcke, am Donnerstag selbst an der Saalkasie. — Telepathische Erperimente bringt Uranz Meinet am Karfreitag fl" Uhr im Kiinstlerhaus. Karten im Restbenz- KauihauS. — Die EinISsnug der Verpslcgmarlen und Milchgntscheluc der Kriegsorganisatio» Dresdner Vereine findet des Osterfestes wegen auSnalnn-welse Dienstag, den 22. April, und Mittwoch, dkn 2». Avril, in den Kassenstnnden von i^si bi» 1 Uhr statt. — Spartakistenprozesse vor dem Reichsgericht. Zwei Tpartakistcnprozefse kamen gestern, Dienstag, wieder vor dem Reichsgericht zur 'Verhandlung. Der Arbeiter Erich bischer und der Schlosser -HamiS Kramer sind vom Land« gericht Berlin zu «i bzw. i> Monaten Gefängnis wegen Auf ruhrs verurteilt worden, begangen durch Teilnahme an der Besetzung des Mvssehauseö. Die von ihnen eingelegte Revi sion ist vom Reichsgericht verworfen worden. — Der Herr Bahnhossvorstand. Der Metallarbeiter Friedrich Wilhelm Lenz steht unter -er Anklage des Rück« fallbetrngs vor dem Dresdner Landgericht. Er ist erheb lich vorbestraft, zuletzt erlitt er eine 7jährige Zuchthaus strafe. Nachdem er zwei Jahre in der Strafanstalt zu Naugarüt in Pommern verbüßt hatte, gelang eS ihm, zu entfliehen. Er ging nach Berlin, von dort nach Budapest. Von dort kehrte er mit -'Blsittt Kronen nach Berlin zurück: über den Erwerb des Geldes läßt sich nichts Genaues sest- stellcn. Bei Ausbruch der Revolution tauchte Lenz in Dresden aus: wie er behauptet, habe er hier eine leitende Stellung in der 'Bewegung eingenommen und sei Bahnkvfskommandant aus dem Bahnlios Wettiner Straße gewesen. Als solcher verübte er die Straftat, wegen deren er sich fetzt zu verantworten hat. Am 1l. November v. I. traf ans dem Bahnhof Wettiner Straße rin Militärtrupp ein, der fünf Auslandsschmcinc mit sich führte. Der Itthrer -eS Trupp», ein Unteroffizier, trat mit einem Fleischer- Meister wegen Ankauf» der Schweine in Unterhandlungen und erhielt auf den vereinbarten Kaufpreis von äüOO Mk. einstweilen '><») Mk. angczahlt. Nun trat Lenz hinzu, offen barte seine Allmacht als BahnhvsSvorstand und erklärte, be fugt zu sein, die Schweine im Aufträge des Arbeiter- und Soldatenrats zu beschlagnahmen. . Er näherte sich dem Fleischermcister nnd erreichte von diesem die Aushändigung des Rcstkanfgcldes von Mk„ wobei er irrtümlicher weise noch RB Mk. zuviel erhielt. Das Geld sollte er dem Untrrosfizier übergeben, Lenz verschwand aber damit. Noch einiger Zeit wurde er jedoch i» Berlin in einer Vrrbrccher- kncipc fcstgcnvmmcn. Tie veruntreute Summe konnte ihm wieder abgrnommrn werden. Er wird zn 1 Jahr Gefäng nis verurteilt. — Pirna. In der gestrige» Sitzung der Stadtverord neten wurde Iustizrat Dr. Flachs mit lst von 29 ab- geaebenen Stimmen zum Stadtvervrdnctenvorstehcr ge wählt. 7 Stimmen entfielen auf den unabhängigen Sozia listen Rvsteck. — Polenz. Infolge Betriebsunfalles starb hier im Hl. Lebensjahre Herr Fabrikbesitzer Joachim Feodor T h e i l e. — Reichenau. Der hiesige Gasthof „Zum Phönix" ivnrde dieicr Tage an Herrn Franz Haase aus Dresden verkauft. Ter bisherige Besitzer, Herr Emil Mayer, hakte ihn 29 Jahre im Besitz. — Wnrze«. Ter Rat hat beschlossen, die von der Mili tärverwaltung für den, September gekündigten K a s e r n e n r ä u m l i ch k e i t e n für die Unterbringung der städtischen Verwaltung in Aussicht zn nehmen, da die jetzigen Geschäftsräume sich in verschiedene» Gebäuden be finden und nicht mehr ausreichend und zweckentsprechend sind. Die zur Verfügung gestellten Kasiiioräume sollen schon jetzt zum Teil als Bureauräumc für das Eisenbahn- Nenbauamt nnd als Wohnungen eingerichtet werden. — Bautzen. Gestorben ist im »1. LebenSsahre in Paulin zella der verdienstvolle Begründer und erste Direktor der hiesigen landwirtschaftlichen Schule, Herr Prof. Brügger. Seit der Eröffnung der Lehranstalt im Iabre 1875, hat er seine ganze Tatkraft ansgeivcndct, um ibr ein festes Funda ment z» geben. -- Großschönau. Da hier neue Pocke »fälle aus getreten sind, hat unsere OriSbehördc verschärfte Maß nahmen znr Verhütung der Weiterverbreitung der Seuche treffen müssen. - Herrnhnt. Nach 4)4 söhligem Bestehen ist das Ver ein s l a z a r e t t z u -Hcrrnhilt, das bei Beginn de» Krieges durch freiwillige Beiträge der hiesigen Ortsein- wohncrschaft eingerichtet worden war, Ende März ö. I. wieder aufgelöst wurden. Verpflegt wurden 779 vcr- ivundete und kranke Krirgsieilnchmer, von denen keiner während seines AitfenilialiS im hiesigen Lazarett gcstorbsu ist. Bei Auflösung des Lazaretts waren nur noch zwanzig Patienten in Pflege: Zwei von ihnen wurden entlassen, die übrigen in Vückendors und Oybin untergcbracht. Spinat Borschläge mit Ei. für di« SrlegSküche. ekiowcioni »eitixt Dnßnitoln »o«Ie üblen ßssunci^enFkb. ar», cki« 2Lkn«! bien» ckenck «-elsi, «-letzt onti'-'ptisck, be» ksskeeoll eebttltlt«^»
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