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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 02.08.1919
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1919-08-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19190802013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1919080201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1919080201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1919
- Monat1919-08
- Tag1919-08-02
- Monat1919-08
- Jahr1919
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 02.08.1919
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»« imtzre »klm »« mWch« Kkie»m«»rb«t» 1117. . Bern, l. August. Die den vatikanischen Kreisen nahe. Gehende Mailänder „Jtalia" erhält aus Nom folgende Ausführungen zu dem päpstlichen Vermittlung». »ersuch: Die Enthüllungen ErzbergerS. der während des Krieges «ine so bedeutende und je nach den Lieiten und Umständen so verschiedenartig« Rolle spielte, machen in Rom tiefen Eindruck. Werden die Dinge aber aus das richtige Maß »urückgeführt, so erscheinen sie wett bescheidener. Wie englische Regierung bestätigte, wie bekannt, sofort den Empfang der päpstlichen Note und verpflichtete sich dabei, ihre Antwort mit der grüßten Sorgfalt zu erwägen. Ende August oder Anfang September überreichte England der Kurte ein« zweit« Note, die eigentlich nicht di« Ant wort auf die Botschaft des Papstes bildete, sondern sich nur auf sie bezog, die für die Stellungnahme zur Papstnote nötige Borsragc erörterte iund die Krage der vollkommenen belgischen Unabhängigkeit ^besprach. Auf diese Anfrage bezieht sich die von Pacellt !«ibgesandt« Note. Will man also genau sein, so muß man ssagen, daß eS sich dabei nicht um einen englischen Friebcns- worschlag. sondern um die Antwort ans die päpstliche Note handelte, die von der Staatskanzlei des Vatikans der deut schen Regierung übermittelt wurde, um deren Ansicht über vt« englische Vorfrage zu erfahren. Der Papst fehle große Hoffnungen auf eine günstige Antwprt. um io mehr, als Lie päpstliche Note sich auf die Entschließung des Reichstages stützte. Die deutsche Antwort blieb jedoch negativ. Der Berichterstatter fügt hinzu, daß der Papst »m diese Zeit «davon erfuhr, -aß die Parteiführer des Reichstages in An- »vesercheit des Kaisers für Herausgabe Belgiens und Wiedergutmachung seiner Schäden eintrate», daß man (jedoch mit Mehrheit beschloß, vorerst von einer öffentlichen Erklärung abznschen. Weiter heißt es darin: Die in der identfchen Antwort aus die päpstliche Note sicherlich absicht lich etngesügte Juli-Entschließung genügte der englischen Regierung nicht. Dieser Gedankenaustausch zwischen Eng sank», dem Heiligen Stuhle und Deutschland wurde nie ver öffentlicht, da er zu keinem Ergebnis geführt hatte. Der Berichterstatter deutet zum Schluß andere Verhandlungen auf Ärund der Papstnote an, durch welche bewiesen werde, welche Bedeutung sie in der zweiten Hälfte des Jahres 1S17 -besessen haben. Ser Sitwurs rem Stt»tri«lcht»tzis. ifBon unserem Weimarer Sonderberichterstatter.: Weimar, l. Ang. Der StaatSgcrichtshofsgcschentwnrs »ist dem Ncrfassungsansschuß überwiesen worden. Dieser tritt heute zu kurzer Sitzung zusammen und bestimmt zum Referenten den sozialdemokratischen Abg. Dr. Sinz- heimcr, zum Korreferenten den dentschnationalen Abg. Marmnth, als je einem Vertreter entgegengesetzter Aus fassung, mit der Aufgabe, Referat und Korreferat schrift lich nicdcrziilegen. » Parade der netten Farben. ><Drahtinclt>ung unsrer verltnerSchriftlettangz Berlin, 1. Ang. Anläßlich des Zustandekommens der neuen ReichSverfassnng sind einige Reichs- und Via a t Sg c b ä u d e geflaggt. Die ReichSgebändr, wie die Reichskanzlei, das frühere Rcichskanzlerpalats schivarz-rot- <gold, die Staatsgcbäude schwarz-weiß. P r i v a t g e b ä n - e sind an der Kundgebung nicht beteiligt. Auch auf dem Residcnzschloß in Dresden weht seit Frei tag früh die neue Reichöflagge. v. d. Goltz und der Oberst« Rat. Berlin, l. August. Laut „Deutscher Tagrsztg" meldet Holla,lösch Nicuwc Büro ans Paris: Der Oberste Rat hat eine neue Note an General Gras v. ö. Goltz abgesandt, in der dem General anhcimgestcllt wird, die von -er Konferenz ergangenen Befehle auszuführen. Der englische General Gvugh, Oberbefehlshaber in Estland, hat mttgeteilt, daß sein Notenwechsel mit Goltz über die Räu mung Estlands durch die deutschen Truppen ergebnislos geblieben ist. Die ersten deutschen Krieg-gefangenen au-FranIreich Berlin, 1. August. Nach dem „Lok.-Anz." sind die erste» deutschen Kriegsgefangenen aus fran zösischen Lagern, kW Mann, darunter 8 Offiziere, in einem Laazrettzuge von Konstanz kommend, in Kassel ein- getroffen. Gin zerstörte- Tchieberparadie-. Düsseldorf, l. August. Die an der Grenze deö besetzten Gebietes seit Aufhebung der Blockade entstandenen Waren märkte für Waren aus dem besetzten Gebiete, hie einen riesigen Umfang angenommen hatten und von Einkäufern aus allen Teilen deS Reiches besucht wurden, find in den letzten Tagen von der Polizei ansgehoben worden. Die Polizei verhinderte den weiteren Markt verkehr durch ei» starkes Aufgebot. Sie nimmt auch alle Fuhrwerke unter Kontrolle. Der Marktverkehr hatte durch Anhäufung zweifelhafter Elemente zu großen Uebelständen «geführt. Es kam vielfach zu Betrügereien nnd, wie bereits gemeldet, wurde am letzten Sonntag sogar ein Aufkäufer ermordet nnd beraubt. Sertliches und SSMcher. Znr Lag« in den fDchfische» Kohlenrevieren. Nach einer Mitteilung b«S „vornaer Tageblatts" Hai die vorigen Sonnabend wieder ausgenommen« Förderung auf de» Werken des Bornaer Kohlenbezirk« s bis her keine Unterbrechungen gehabt. Die Belegschaften haben nur gegen verschiedene Punkte deS neuen Tarifvertrags Einwendungen erhoben, und dieser wird deshalb noch ein mal revidiert werden. U. a. sink» die Arbeiter nicht damit einverstanden, daß die vohnzugeständntss« durch die Er- Höhung der Preise sür die Produkte von den Verbrauchern getragen werden solle». Line neue Streikgcfahr besteht da gegen wieder im Lngau-Oelsnitzcr Nevt«r. In folge maßloser Hetzerei von kommunistischer Seit« ist unter eln«m Teil -er Belegschaften eine große Unzufriedenheit auSgebrochen. Die ohnehin schon recht schlechten Aussichten der Kohlenversvrgun« im Winter werden dadurch noch mehr verschlechtert. Haushalt «ad «tetschaft. II. Mehlverteitnng in den beide« Dresdner Amtshaupt, manuschaften. Im Bezirke der AmtShauptmannschast Dresden- Altstadt kann inländisches >U-prvz. Mehl ohne vor herige Anmeldung vom 7. bis 12. August auf Abschnitt 8 der roten Znsatzkartc für inländisches Mehl bezogen wer den. Wer dagegen amerikanisches Weizenmehl erwerben »rill, hat Abschnitt 8 der Einsuhr-Zusatzkarlc für ausländi sches Mehl oder für inländisches Mehl am 4. oder 5. August anznmetden. Im Bezirk der Amtöhauptpiannschast Dre öden - Neustadt einschließlich der Stadt Radcbcrg wird auf Ab schnitt 8 der verschiedenfarbigen Einfuhrzusatzkarten ein halbes Pfund amerikanisches Weizenmehl -um Einheits preis von 82 Pf. für I Pfund oder auf Abschnitt 8 der grauen Znsatzkartc ein halbes Pfund inländisclics 81-prvz. Weizenmehl zum Preise von 32 Pf. für I Pfund verteilt. Verteilung vo» Hülsensriichteu und Reis in der AmtS- hauptmauuschast Dresden-Neustadt. Abschnitt 2» der weißen und der rossen Brotaufstrich karte wird mit Pfund Hülscnfrüchte iBvhuen oder Erbsen) nnd s- Pfnnd Reis beliefert. Anmeldung spä testens bis zum 4. August. lieber Höchstpreise usw. für die Ernte 1318 enthält «ine Bekanntmachung des K o m m n n a l ve r b a n - des Dresden nnd Umgebung in dieser Nummer alles Nähere. — Ernennungen nnd Versetzungen. Der Oberrcgic- rungsrat Geyer ist znm I. Rat und Stellvertreter des Präsidenten dcrBrandversichernngskammer ernannt worden. — NcgierungSrat Dr. Gr oh mann wurde nach fünf jähriger Tätigkeit bei der AmtShauptmannschast Dresden- Altstadt in das Wirtschastsministerium, Abteilung für Han del nnd Gewerbe berufen. — Der Leiter des Pirn-aer Handels und Gewerbeschulweleus Direktor Eal letsch ist als H-K'wcrbeichuliiispektor mit der Amtsbezeichnung „Ge- ivcrbernt" in das Wirtschastsministerium berufe» morden. — Zur Psarrcrwahl in der Martiu-Lutherkirche. Der Rat zu Dresden Hai an den .Kirchenvorstand der Martin- Lutherkirche zu Dresden-Neustadt die Mitteilung ergehen lassen, daß er beschlossen habe, die Wünsche der Martin- Lnthergemeinde und ihres Kirchenvorstandcs, wie sie ihm in einer Eingabe bezüglich der Psarrcrwahl übermittelt worden sind, gutzuheißen und seine als Patron gemachten Kandtdatcnvorschlägc zurückzuziehen. Der Rat hatte als Kirchenpatron an Stelle des in den Ruhestand getretenen Pfarrers Rohde den Oberpsarrer Fiedler in Köstritz, Archidiakonus Großmann von der Dresdner Anncnkirche und Pastor Kötzschke in Zittau zur Wahl empfohlen, wäh rend die Marttn-Luthergemeinde mit ihrem -Kirchenvvr- stand sich für die Wahl ihres langjährigen Archidiakonus Troschütz entschlossen hatte und für diesen beim San- dcskonsistvrium und beim Patron eingetrctcn war. Dem Rat soll aber für seine Haltung ein besonderes Dank schreiben seitens des Kirchenvorstandcs zugestellt werde',. — lieber die Einführung des vollautomatische» Systems im Dresdner Fcrnsprechweseu wird uns von zuständiger Stelle n. a. folgendes geschrieben: Die Einführung deS voll- selbsttätigen Betriebes ist bereits bei Einrichtung des jetzigen Systems vorgesehen worden. AuS technischen Zweckmässig keitsgründen mußte aber beim Uebergange vom Hand- zum vollseibsttätigen Betrieb als Zrvisckienstufe das halbselbst- tätige System gewählt werden. Ein grundlegende, Unter schied zwischen dem halbseldsttätigen und dein vollseibsttätigen System besteht im Aufbau de, inneren AnttSeinrichtnng nicht. Beim halbselbsttätigen Betriebe wird die Steuerung der z» den Verbindungen erforderlichen Wähler durch die Absragcbeamtin bewirkt, während beim vollsclbsttätigen Be triebe der Teilnehmer den Antrieb der Wähler durch eine Nummernschcibe an seinem Apparat herbeistthrt und hier mit die iKcrbinduiig selbst herstcllt. Die Einrichtung des vollseibsttätigen Betriebes kommt zunächst für die Eriveitc- rung des Unteramtes DrcSdcn-Striesen und für das in Vorbereitung befindliche Unteramt Dresden-Süd in Frage. Ferner ist beabsichtigt, anschließend an diese Arbeiten die vollselbsttätiae Bctrtebsiveisc zum größten Teile auch für die an das Hauptamt angeschlossenen Teilnehmerstellen ein- zuführe». Größere Nebenstellenanlagen behalten aus be triebstechnischen Gründen auch später den Anschluß an den halbselbsttätig verbleibenden Teil der Amtseinrichtung. lusschnß für Volksküche» teilt uns mit, daß et«/ tcschluß über die Aufhebung der Volks- für den 30. September beabsichtigt sei« sollte, — Der Auss endgükttger Be küchen, die noch keineswegs vorltegt. — Die Chemische Fabrik Heisenberg A..G. vorm. Enge» Dieterich in Helfeuberg bet Dresden beging am gestrigen Freitag, wie bereits mitgeteilt, die Feier ihres 50jährigeu G e s ch ä ft s j u b t l ä u m s. Dem Ernst der Zeit entsprechend, fand die Feier in aller Stille im engsten Rahmen der Mitarbeiter und der AufsichtSrats- mttglieder statt. Sie wurde im Garten vor dem Ver waltungsgebäude der Fabrik abgehalten, wo ein dem An denken der Begründer, sowie dem Gedächtnis der im Kriege gefallenen Mitarbeiter gewidmeter Gedenkstein aus Sand stein errichtet worden mar. Eingelettet wurde sie durch den Gesang des gemischten Fabrtkchores ,Hch hebe meine Augen auf". Danach hielt der Vorstand des Unterneh mens, Herr Professor Dr. Karl Dieterich, die Fest rede. Er gab einen geschichtlichen Rückblick und wies auf de» mit Eichcnranken geschmückten Gedenkstein hin, der die Name» der Begründer nnd Förderer der Fabrik, Geh. Hofrat Eugen Dieterich, Hofrat Ed. Schnorr v. Earolsfeld und Direktor Hans Dieterich, sowie die Namen der im Kriege gefallenen Mitarbeiter der Firma trägt. Der Stein solle die Geschichte der Hclfenbcrger Fabrik feschalten. Namens des Aussichtöraies und des Vorstandes legte der Direktor zwei Eichenkrünzc mit Schleifen an dem Gedenk stein nieder. Er dankte allen früheren und jetzigen Mitarbeitern, insonderheit dem alten, bewährten Stamm, auf den die Firma stolz sei, und sprach die Hoffnung aus, daß auch ferner die Mitarbeiter eine iirotze Familie, ein harmonisches Ganzes bilden mochten. Es gebe für alle auch in Zukunft nur eine Politik: die der ernsten Arbeit. Geh. SanttätSrat Dr. Ercöe wünschte namens des Aus- sichtöratcs der Firma ein glückliches Wettcrgebcihen, und sprach die Hoffnung auf ein verständnisvolles Zusammen arbeiten der maßgebenden Faktoren auch in der Zukunft aus. Herr Direktor Büttner, der über 45 Jahre in der Fabrik tätig ist, legte im Namen des Gesamtpersonalö zum ehrenden Gedächtnis der Gründer und Leiter des Unter nehmens einen Kranz am Denkmal nieder. Desgleichen namens der Arbeiterschaft -Herr Vollrath, Herr Pro kurist Zimmer für die Feuerwehr und Herr Kassiere!? Wehrig sür den Ehorgesangvcrcin. Frl. Walther überreichte dem Direktor, dem sie namens des Gesamt personalö dankte, einen prächtigen Blumenkorb. -Herr Direktor Professor Dr. Dieterich dankte allen für die ihm nnd der Firma bewiesene Liebe. Ter Gesangverein be schloß die würdige Feier mit zwei ernsten Gesängen. An, die Angestellten und Arbeiter war anläßlich des Jubi läums eine größere Summe verteilt worden. — Dchlußboxe« im Zirkus Sarrasani. Bei starkem Be such fanden gestern abend die Enlschcidungc-lämpfe zwischen' Fred Dirksen — Bick A r m st r on g und Fred Braun — Karl Fürst statt. Beide Paare lieferten einen form gerechten Kampf. Im ersten Gang blieb Armstrong, der> erst gestern früh sich wegen seiner Furunkulose einer Opera tion unterziehen mußte, heftiger Angreifer. In der fünften Runde streckte er seinen Gegner zu Bode», der sich jedoch innerhalb der zehn Setnnörn wieder erhob. Kurz daraus, noch in der gleichen Runde, konnte Armstrong ihm der: cnd- gültigen, außer Kampf setzenden Schlag versetzen. Im - zweiten Gang matzen Fred Braun und Karl Fürst ihre ^ Gewandtheit. Braun zeichnete sich durch elastische, leichte Kampsweise aus, war aber der kaltblütigen Verteidigung v» Fürsts nicht gewachsen. 'Aach wechselndem Kampfe, i» . dessen Verlauf Fürst den Angriff übernahm, blieb Fürst in der achten Runde Sieger. Darauf richtete -Hofrat Pro-A ^ fessor H neppe eine Ansprache an das Publikum, in der » ^ er den Wunsch audsprach, daß die Körperpflege mehr Inter-AM esse finden möchte, und überreichte dann Karl Fürst als»^ erstem Sieger sacht Siege, keine Niederlage) den goldenen » 5 Pokal deS Freistaates Sachsen. Als Zweiter ging Arm-^ As strong mit fünf Siegen aus der Kampsreihc hervor und als rg —! Dritter Fred Braun mit vier Siegen, zwei Niederlagen.' M Damit fanden gegen sizIO Uhr Sir Voxwcttkämpse ihr Ende. M» — Die große Flngveraustaltung morgen, Sonntag, auf» A dem städtischen Flugplatz D re S d e n - K a ü i tz, ^ A, bei der Sturzflüge, Absprung mit Fallschirm aus 1000^^. Meter -Höhe, Wettrennen in der Lust und Verkehrsfluss- ^ r- zeuge aller Art gezeigt und Freislugscheine verlost werden,»-» ' beginnt pünktlich um 3 Uhr nachmittags. Zur Vcranstal- *o tnng werden auf den Straßenbahnlinie» 10, 18 und 21 Sonderivagen eingelegt. Auf der Linie >0. Postplatz— ^ Vorstädte Mickten und Uebigan verkehren die Sonder- M wagen von 1 Uhr ab. Der Fahrpreis auf diesen beträgt A. 1 Mk. für jede Person. Ermäßigungskartcn und Freikarten «*- haben keine Gültigkeit. Kinder haben erhöhten Fahrpreis wie Erwachsene zu zahlen. Weiter ist der Flugplatz durch H- die fahrplanmäßigen Dampfer 1,30 Uhr und 2.15 Uhr sbis Uebigaui zu erreichen. Für ausreichende Ueberfahris» gelegenheit in Vorstadt Evtta nach der Elbieitc des Flug platzes ist gesorgt. Der Zutritt zum Flugplatz ist nur am -Hailpteingang Scharfcnberger Straße zu nehmen, wo auch die Eintrittskarten an den Kassen zu haben sind. — Am Montag bietet die Deutsche Lustrccderei Gelegenheit, im Großflugzeug nach Berlin zu sliegen. Fluggäste werden angenommen in der Geschäftsstelle der Hamburg- Amcrika-Linie, Mosczinskystraße 7. — Die neue Filmwschc. „Ruhm nnd Frauenguusi" nennt sich ein fesselndes Drama mit Erich Kaiser-Titz iir der -Hauptrolle, das zurzeit im Olympia-Theater vorgeführt wird. Es wird abgelvst durch das reizende Lust-- Kullst md WiffeMsst. s Dresdner Theaterspielpla« für hente. Residenz- Theater: „Der Hntmachrr Sr. Durchlaucht" tN8): Len- tral-Theater: „Der heilige Florian" s7). k Lie»er«b«ud »»« aa»«ersL«»«r «lsre» Ott» heute, So««» Obend, im Kurhaus Weißer Hirsch um )^S Uhr. r Erfolg eine» Dresdner Architekten. In dem unter brutschen Architekten veranstalteten Wettbewerb zur Erlangung von Plänen für den Bau einer Stadthalle in Erfurt wurde der Entwurf des Ncgierungsbaumeisters Friedrich Berater, Arnsdorf i. Sa., jetzt Dresden- Altstadt, angekauft. -f A« der Leipziger Universität wird vom 1- Oktober 1818 bis zum 31. Januar 19A) ein ordentliches Winter semester abgehalten. Die Immatrikulation beginnt am LS. September und schließt am «. November. Im Anschluß an diese- Semester wirb ein Z w i sch e n se m e st« r in den Monaten Februar und März 1820 in Aussicht genommen. Die für die Zulassung zu diesem Zwischensemester geltendem Bestimmungen sin- noch nicht festgelegt. — Geh. Rat Prof. Dr. Hermann TillmannS. der bekannt« Chirurg, ordent licher Honorarprofessor an der Universität Leipzig, beabsich tigt. am 1. Oktober in den Ruhestand zu treten. f vergakademie Freiberg. Das Gesamtmiuifterium bat die Wahl de» Geh. VergratS Professors Dr. Brunck in Freiberg zum Rektor -er Bergakademie Kreiberg auf die Zeit vom 1. Oktober ISIS bis mit SO. September 1820 brstäkla». s Was «lrd ans der Berliner Hochschule für Mnstk? Man schreibt un» aus Berlin: Am 1. Oktober tritt Her- mann Kretzschmar zurück von dem Lehramt an der Berliner Untversitstät und von -er Leitung der Berliner Hochschule für Musik. Mit «emtern überlastet, hat er sich gerade um die Hochschule nicht viel kümmern können und das l Fehlen einer vormärtStreibenden Zentralertergie ist denn I auch bet diesem Institut deutlich sichtbar.... Die richtige Lösung der Frag« einer Nachfolgerschaft ist entscheidend sür j di« Ankunft der Berliner Hochschule für Musik. Nach dem, »Vorwärts" stehe« besonders drei Kandidaten für den, Dfrektorvosten zur Diskussion:Hausegger. Siegfried! Ochs, Georg Schumann. Sie genießen alle drei Sympathien — aber es ließen sich Männer denken, die über den gemäßigten Fortschritt dieser drei heraus noch mehr Jugendkraft und Zielbewußtsein anfwcisen könnten. Es würde wenig verstanden werden, ivenn das KultnSmini- terium bet allem Antrauen, das man zu dem starken Re- ornnvillen Konrad Haentfchs hat, keine öffentliche Aus- chreibung des Postens vornehmen würde. Zur Auslese müßten die besten musikalischen Kräfte und die stärksten Organisationstalente heran! t Klei»« M»fik«achrichte«. Die Erhaltung der Meininger Hofkapelle ist nunmehr für die nächsten drei Jahre gesichert. ES wird ein Orchestervcretn gebildet laut Abkommen zwischen dem GesamtftaatSrat und der Organisation der Mitglieder der srüheren Hoskaprll«. Der Staat bewilligt sür die kommenden drei Spielzeiten größere Zuschüsse. — Luise ModeS-Wolss, die Gattin deS Schauspielers Theo ModeS von den Stabttheatern in Hamburg-Altona, übrrstedelt vom Neuen Theater in Leipzig, von wo sie als Mignon mit vielen Ehrungen schieb, nach Sankt Gallen, wo ihr Matte vo» der nächsten Spielzeit an die Führung de» dortigen Stadttheaters übernimmt. — Am Palast-Theater in Berlin erlebte die Operette „Weinende Erben", Text von Eurt Thlergen und Rtch. Batka, Musik von N. Danztger, ihre rv. Aufführung. s Der Universität Köln sind «ine große Reihe herz licher Glückwunschschreiben -er deutschen Schwester- mriversitäten «ach ihrer Gründung zugegangen. Die Uni- versttäten Berlin. BreSlau, Erlangen, Frankfurt a. M„ Freiburg i. Br., Gießen, Greifswald. Halle. Hamburg. Jena. Kiel. München, Münster 1. W., Rostock. Würzbnrg, Innsbruck haben ihr« Freude über die Eröffnung ber neuen Heimstätte wissenschaftlicher Lehre und Forschung auS- gedrückt und ten Wunsch ausgesprochen, daß die Universität Köln im Westen rin Schutzwall deutscher Wissenschaft werde. s Der Wiederaufbau t« Frankreich «n» »i« bentkche« Stäbtebaner. Im „Cicerone" fordert Paul Wolf die Mit- arbeit deutscher Städtebauer an dem Generalbebauungsplan für den Wiederaufbau der zerstörten Gebiete, indem er fol- gende» awSfsthrt: Nach dem jahrelangen Völkermorden, nach einem verntchtunsSkampfe. -er mit allen Mittel« der Tech nik geführt worden ist, wird dieser Wiederaufbau das erst«, grob«, technische Friedenswerk sein, da» die -Mang feindlichen Völker zu gemeinsamer Arbeit ver- einigt. Ein Kunstwerk größten Stils kann sich vor unseren Augen entrollen, eine städtebauliche Aufgabe, wie sie wohl noch niemals bislang den Städtebauern gestellt worden ist. Nichts siegt näher als der Gedanke, daß zur Mitarbeit an diesem großen Werke, das auf unsere Kosten ausgeführt werden soll, deutsche Städtebauer, Architekten, Ingenieure, > Wohnungspolitiker und Sozialhygieniker herangezogen werden. Aber, wenn nicht alle Zeichen trügen, so denken sich Franzosen und Belgier die Lösung des Problems io, daß Deutschland lediglich die Kosten bezahlt und deutsche Handwerker und Arbeiter im übrigen die Fronarbeit leisten, während die geistige nnd künstlerische Arbeit aus schließlich französischen Architekten und Ingenieuren über lassen werben soll.... In den letzten Jahrzehnten sind es wir Deutsche gewesen, die im Städtebau die Führer stellen tnnehatten, un- bei denen die anderen, namentlich die ger manischen Nationen, in die Schule gegangen sind. So ge ring zwar auch für uns die Aussichten für die gcisttg-kttnsb- lerische Mitarbeit am Mederaufbau der zerstörten Gebiete sin-, wir wollen und können zeigen, daß unsere technische und künstlerische Kultur nicht unter den Trümmern des alten Deutschland begraben liegt. Es erscheint mir daher als eine selbstverständliche Forderung, die von unserer Re gierung gestellt werben muß. daß einige deutsche Städtebauer zur Mitarbeit an dem zu allererst aufzustellenbcn General- bvbauungsplan für den Wiederaufbau -er zerstörten Ge biete herangezogen werden. s Das Mailänder Museum Potdi, Pezzoli, das zu den eigenartigsten Kunstsammlungen Italiens gehört, war im Februar 1S18, in Kisten verpackt, nach Rom gesandt worben, um cs gegen etwaige Krlegsfchäden zu schützen. Jetzt ist die Sammlung wieder znrückgekehrt. Ihre Schätze wurden übrigens in letzter Zeit durch einige Schenkungen vervoll ständigt: durch ein prächtiges Gemälde Lorenzo LottoS. durch eine eigenartige Tafel Morettis, des Cremoneser Malers des 16. Jahrhunderts, durch ein Elfenbeinkreuz spanischer Schule. Kreilch reichen diese Kunstwerke nicht an jene heran, die den kostbaren Grundstock ber Sammlung bilden, an das rührend« FrauenbUbniS -es Piero bella FranceSca, an die ergreifende „Beweinung Christi" von Giovanni Belltni nnd die etnzigartigen Gemälde der Solaris, Bvltrasfio rmd Da Sesto.
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