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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 07.08.1919
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1919-08-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19190807029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1919080702
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1919080702
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1919
- Monat1919-08
- Tag1919-08-07
- Monat1919-08
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vorabellO-vlan 6S. Jahrgang. 216. Donnerstag, 7. August ISIS. HsHvLLirösl L8SS Drahtanjihrift: »«»richte« Fen»pr«ch«.Sammeinummrr: »»»41. Nur tür Nachtgelprlch«: »ovU. Brzogr-G-dahr «n »»ter SI«IIei>- »»» >lüVI. x.» « ^ Die klNlvaM«« »7 mm dnl«, Z«II, 7» Pf. Avf Nnxß«» »»ter SI«IIki AklsiktKkfl-PlkllL. v>»«n«n,»marN. »Inlpslli»» «n-«„kLuf, 2t«/». A,rzac,rvl«tz» >»<c« " o ^ > »!>,i»«ri<,« Auf«,«»« gegen <ktine>i»'»>» de» Nor»L»nd»I»«!e» «««dm« mu m», de»«»« O^llnmn,«!»« (.Inedn« r^chr.") Mltstr». - Umxrlangk Lchristfttlck- meiden nIH« «stemch«. «chrlftlrkkrng und HemptzeschSstsftell«: , Marie««ratze SSL». Den« u Verlag von Ltevsch L Reich«»» m Dreede», Postscheck-«onto IS KN» Veipii«. Die RumSnenherrschast in Ungarn. AumSnisch-ungarische Personalunion? Wie«, 0. Aug. <Eig. Drahtm.» Die gegcnrcvolütionäre ungarische Negierung hat die Krone von Ungarn in einem Manifest Sem König Ferdinand von Rumänien angeboten. Sie begründet diese Tatsache damit, Latz die Pariser Friedenskonferenz einen «rohen Teil Ungarns mit mehreren Millionen ungarischen Ein wohnern Rumänien zuerkannt habe. Es sei wohl möglich, das Ungarntum in diesem Gebiete zu erwecken, wenn das ehemalige Ungarn mit dem Königreich Rumänien in eine Personalunion eintrütc. König Ferdinand von Ru mänien wird in den nächsten Tagen feierlich in Budapest einziehen, wo er dann vom Präsidenten der Szegediner Regierung empfangen werden soll. Indessen haben die rumänischen Truppen in Budapest eine vollkommene (Ge waltherrschaft erzielt. Die reaktionären Kreise, di« sich daS Heil von dem monarchischen System versprechen, suchen ihre Macht zu jeder Stunde mehr zu festigen und unterstützen die Verfolgung der Kommunisten und Sozialisten durch die rumänischen Truppen. Es scheint, daß die Rumänen ent schlossen sind, nicht nur die Kommunisten auszurotten, son dern auch gegen die re chts st chen den Sozial demokraten energisch vorzugehen. Es heißt bereits, daß die Rumänen die Arbeiterorganisationen und die Gewerk schaften unter Aussicht stellen wollen. In Verbindung mir Ken Nachrichten, die ans der Provinz cingehen, hegt man hier die Befürchtung, datz das Aufkommen des weißen Ter rors ««vermeidlich ist. Das Einschreiten des Kriegsmint, fttts Haubrich gegen die Arbeiteroerfolguugen hat bei Len rumänischen Militärkommandos keinerlei Erfolg gehabt. Rumänische Schreckensherrschaft tu Budapest. Wie«, 6. Aug. Die Blätter melden auö Budapest vollkommene Ruhe. Früh wurde unter Trommelschlag verkündet, datz innerhalb zweier Stunden alle Waffen ab geliefert werden mutzten. Die Besetzung wurde vorläufig durch drei Divisionen rwrgcnommen. Dis „Ungar. Poll" meldet: Die Gerüchte über Ausschreitungen dc-Z rumänischen Militärs bewahrheiten sich. Die rumä nischen Soldaten verübten in den Vororten von Budapest viele Gewalttaten. Sie gebrauchen beim geringsten Zwi schenfalle Schußwaffen. In Zuglo. einem von Arbeitern be wohnten Viertel, sperrte rumänisches Militär um 8 Uhr abends die Hauptstraße ab. Die Arbeiter, die um diese Zeit aus den Fabriken nach Hauie gehen wollten, wurden nicht durchgelassen. Als einige Arbeiter versuchten, die Haupt straße zu überschreiten, wurden sie durch Gcwehrsalven ge tötet. Die Zahl der Toten konnte nicht fcstgestellt werden, da die Rumänen niemanden zu den Leichen ließen. Gens.«. August. Dem Lyoner „P roge s" zufolge sind französische Truppenabtcilungen aus dem Wege nach Buda pest. Die Besetzung Budapests durch alliierte Truppen soll Anfang kommender Woche vorgcnommen werden. Gn1wnff,mng de- „ng«r!schen Heere». kSigner Drabtberichi der „DreSdn. Nachrichten".» Budapest. «. Nu«. Der kommandicreude rumänische General hat seit heute mit der Entwaffn» na der ge» samten bewaffneten Macht Ungarns begonnen. Die Sicherheit wird dnrch rumänische Militärpatrouillen aufrecht erhalten. Die Polizei wird gegenwärtig «e« organisiert. Die letzten Tafle de» bolschewistischen Budapest. In einer Schilderung der Budapester Zustände von Ende Juli heißt cs: Die LebcnSmittelnot in Budapest ist härter, als sie in den schlechtesten Zeiten in Wien gewesen war. ES fehlt vollkommen an Fett, Salz unL Zucker. In dem Lande, wo Kürbisse und Melonen einstmals als Schweine futter verwendet wurden, kostet heute ein Kürbis IM Kro nen. eine Karotte 7 Kronen, ein Kohlkops 7 Kronen, wenn er überhaupt erhältlich ist. Die Gasthäuser sind zum Teil gesperrt, zum Teil bieten sie nur einheitliche Menüs. Diese bestellen meist aus Hirsebrei, Heidensterz und Kraut. Feinere Gemüse sind nicht zu haben. Trotzdem stellen sich die Hungrigen zu Tausenden stundenlang an. Die spär lichen Portionen sind atz^r im Nu verzehrt und die Harren- Len müssen mit leerem Magen abziehen. An den Türen zahlreicher Gasthäuser liest man die Au fichtst: „Heute kein Mittagessen! Heute kein Abendessen! Es lebe die Pro- ketarierdtktatur!" Der Schleichhandel fordert phantastische Preise. Butter wird mit SM Kronen. Zucker mit 140 Kronen per Kilogramm bezahlt. Erschütternd ist beim grauenden Morgen das Bild in der großen Markthalle. Außer den Proletarierfrauen stellen sich frühere hoh.e Beamte, Advokaten, Schriftsteller usw., mit geräumigen Aktentaschen in der Hand, in der Markthalle an, um etwas Salat oder irgendein Gemüse zi» ergattern. "s mißlingt das Bemühen, denn die Produzenten beschicken Sie Budapester LebenSmiitelmärktc seit langem nicht mehr. Seit der Verordnung über die Einziehung des blauen Gelbes wollen die Bauern überhaupt nicht mehr nach Budapest kommen. Die Flucht der bekannten Politiker. Ftnanzlcute ui^d Bürger wird meistens in der Nacht oder in den frühen Morgenstunden bewerkstelligt. Sin um den Preis eines Vermögens erkaufter Wagen hält vor dem HauStor, Ein als Landstreiche.r Vermummter steigt ein und nun gehr «S aus der Gemarkung-er Stadt. Außerhalb der Stadt, wenn die Gefahr, von Roten Sol daten angcüalten zu werden, geringer ist, wird die Reite zu Fuß fortgesetzt. Mancher Flüchi.ling Hai Irrfahrten zu überstchen, die viele Wochen andaucrn, bis er ein sicheres Versteck findet oder so glücklich ist, die Grenze zu über schreiten. In den Herrenhäusern der Provinz spielen sich setzt sehr häufig sonderbare Erkennungsszenen ab. Ein Landstreicher tritt ein und fragt nach dem Verwalter. Er gebärdet sich äußerst vorsichtig und gibt sich schließlich alS Herr des Hauses zu erkennen. Man labt ihn, gibt ihm Wegzehrung und sendet ihn weiter zum nächsten GutShofe, wo er aus Freunde zu stoßen hofft. Der Kominnnisnms macht auch bet den Kranken und Toten nicht halt. Die Sanatorimnspflege hat auf- axhört. Die Aufbahrung im Ticrbehause ist verboten. Sämtliche Begräbnisse sind gleich prunkloS und einfach Die Grabpläye auf dem Friedhofe können nicht mehr ge wählt werdet». Die Gräber werden der Reihe nach, so wie es eben kommt, ausgehoben. DaS Begraben in Grüften ist untersagt. Leichen werden in einfache Särge gelegt und mit elektrischen Wagen hz»f den Gottesacker nüergesührt. Budapest, 6. Aug. Nach einer Meldung des Ungar. Tel. Korresp.-Bineaus hat der Ministerrat di? Rückgabe sämt licher in Gemenibesio übernommenen Finanzinstitute, Unternehmungen, Betriebe, Fabriken und Geschäfte in das Privateigentum ausgesprochen. Aus sämtlichen Linien der Ungarischen StaatSbahn ruht der Persoucu- vcrlehr. Tie rmgarischen Banern gegen den Bolschewismus. Aus Ungarn kommen Berichte über das Vorgehen der Bauern gegen die B ol s ch e w i st e n. Große Scharen von Bauern ziehen mit Gewehren und Sensen bewaffnet in die Städte, um der Bürgerschaft in ihrem Kumpfe gegen die Bolschewisten zu helfen. Anstellung des Slriseudlenstes der österreichischen Anleihen. Wien. 8. August. Nach einer Meldung des Korre- spondeuz-Bnr. hat Sie Generalbirektio» der Staatsschulden den ganze« Zinsen, «nh TilgungsLienft aller BorkriegS- und Kriegsschulden der österreichisch-ungarische« Monarchie bis zur völkerrechtliche« Ordnung der Rechts frage eingestellt. Die Heimkehr der Gefangenen. lStanrr Drablbericht der „DreSdn. N a ch r i ch t« »".« Genf. «. Anguß. Im srauzösischen Kammerauöschuß teilte Pichon nach einer „Iournal"-Mcldnug gestern mit. datz die Heimbeförderung der deutschen Kriegsgefangenen im September beginne« könne. Versailles, 8. August. Die „Humantts" schreibt: Bor etwa vier Wochen habe die französische Regierung den deutschen Kriegsgefangenen mitgeteilt, sie wür den nach Unterzeichnung des FriedenSverirages in ihre Heimat zurückgeschickt werden. Einige Tage später habe man sie wissen lassen, der Rücktransport könne erst nach der Ratifizierung des Friedensvcrtrages beginnen. Die Ratifizierung durch Deutschland sei nunmehr erfolgt und die Rückbeförderung doch nicht in Angriff genommen wor den. Das Blatt fragt, warum man warte und das gegebene Versprechen nicht halte. Es handle sich hier um eine humanitäre Angelegenheit, die erledigt werden müsse. Versailles. 8. Aug. Der F r i e d c n 8 a u 3 s chu ß der K ammer trat heute nachmittag zusammen und hört« den Bericht deS Generalbertchterstatters Bartlwu. Nach dem „Tcmps" empfiehlt der Bericht die Ratifizierung des Friedcnsvertragcs. Der Berichterstatter habe sich in beson ders interessanter Weise über'die Schuld frage geäußert nnd die Verantwortlichkeiten über den Krieg sestgestellt. Die Besprechung soll am 28. August beginnen, so daß die Ab stimmung am 8. September erfolgen werde. Ter Wiederaufbau der franzSsischrn Handelsflotte. Paris, 8. Aug. Die Negierung bracht« in -er Kammer einen Gesetzentwurf ein, der einen Kredit von 1830 Millio nen Franken für den Wiederaufbau der französi schen Handelsflotte gewährt. Englands Festsetzung in der Ostsee. (Eianer Drahtöericht der „DreSdn. Nachrichten":. Rotterdam, «. August. Die „Times" meldet, daß ei« Teil der englischen AnSiandsslotte vom 1. Oktober ab in der Ostsee dauernd stationiert wird. Als Stützpunkt der englischen Flotte dürften die Aalandsinfeln in Betracht kommen. Die französisch-italienische Verständigung. (Tigner Drahtbericht der „DreSdn. N a ch r «Ub t« „".» Rotterdam, 6. August. Der Pariser Korrespondent deS Amsterdamer „Handelsblird" erklärt folgende Einzel heiten über das f r an z ö s i sch-i ta l i c n t sch e Abkom men bezüglich Fiume, welches allerdings von Lloyd George und Wilson gutgeheiße» werden muß: Die Stadt Fiume kommt an Italien, das Kloster Suffack und das Hinterland an die Südslawen, der Hasen von Fiume kommt als Freihafen unrer dem Schutz des Völkerbundes an Italien. Bern, 5. August. Aus eine Anfrage im italienischen ParlamcntSsrieöenSauöschnb, ob ein bereits abgeschlossenes oder geplantes politisches Bündnis mit Frankreich. Eng land oder Amerika die sofortig« Ratifizierung deS Ver sailler Vertrages notwendig mache, erklärte Nitti. es gäbe keine derartige Bedingung. Die baldige Ratifizierung bedeute nur einen freundschaftlichen Akt gegen die Verbün deten. Nitti sprach den Wunsch aus. daß Deutschland, Deu t schv st e rr e ich und Bulgarien balL in den IVvlkerbund ausgenommen werden. Nur noch die Dozia- > listen stellen sich der Ratifizierung entgegen. Belgien» Beitritt znm franzSsischen Schutzvertrag. «Eigner Drahtbericht der „Drcsbn. Nachrichten". Rotterdam, 6. August. „Daily Mail" meldet, daß die belgische Regierung einem Separatabkom men zwilchen England, Amerika und Frankreich zum Schutze Frankreichs vor einem deutschen An griff und Ueberfall am 2. August bcigctreten ist. Das unvMSMge Weißbuch. General Ludendorkf teilt mit, daß die Akten der Obersten Heeresleitung und deren Zuschriften an die ReichSlettung in das Weißbuch teilweise nicht ausgenommen worden seien. Die Heeresleitung habe z. B. die Aufgabe geringer französische-sprechen der Teile Elsaß-Lothringens in Betracht gezogen, die Abtretung deutschen Gebietes im Osten aber als für sie nicht in Frage kommend bezeichnet. In dem Aussatze deS Generals Ludendorsf gegen das Weißbuch wird weiter hcrvorgehoben, Latz auch Material, das die R c i ch s rcg ie r u n g selbst betrifft oder von > ihr herrührt, fehle. Auch seien die Protokolle der Sitzun» ! gen im Oktober nicht voll beweiskräftig. Die Behauptung» daß Ludendorff am S. Oktober gesagt habe, die Oberste Heeresleitung hätte Anfangs September neutrale Friedens- Vermittelung angeregt, sei unrichtig. Die Anregung zu einer neutralen Friedensvcrmittlung sei bereits am 13. nnd 11. August in Spa geplant worden. Die Dokumente enthielten auch andere Unrichtigkeiten. Die Angabe, dev Reichskanzler Prinz Max von Baden habe erst am 1. Ok tober abends eine Besprechung mit Hindenbura gehabt, stimme nicht, da der Generalseldmarschall sich auf der Fahrt von Spa nach Berlin befand. Ludendorfs stellt ausdrücklich fest, daß bereit in dieser einfachen Tatsache sich die Ereig nisse für den Prinzen Max in seiner Erinnerung nach einigen Tagen verschoben haben.HFerner erklärt General Litdendorff, sein Vorschlag für die erste Note sei erheb lich weniger dringend gewesen, als der Wortlaut Ser Note selbst. Die Unterstellung, er habe zu einer be dingungslosen Kapitulation getrieben und von Kata strophen gesprochen, weise er zurück. Seine Voraussicht, die er am 12. März dem Ministerpräsidenten Sch eile mann ausgesprochen, daß die Denkschrift die objektive und lücken lose Darstellung aller Vorgänge nicht geben werde, auf die das deutsche Volk Anspruch habe, sei dnrch das Weißbuch bestätigt worden. Ein Brief GrzbergerS an Fach. Die „Tägl. Ndsch." ist in den Besitz eines interessanten Brieses gelangt, den Herr Erzbergcr in seiner Eigenschaft als Vorsitzender der Deutschen Wassenstillstandskommission an den Marschall Foch Anfang Mai gerichtet bar. Es ci-arakterisicrt Erzbergcr, daß er zu einem Zeitpunkt, wo die Entente an ihrer Absicht, uns nicht die geringsten Zugeständnisse zu machen, bereits keinen Zweifel ließ, persönliche Gefälligkeiten bei General Foch erbat und sich verpflichtete, ihm „besonders dankbar" zu sein. Das Schreiben lautet: Deutsche Berlin V.' g. 6, lylO. Waffenstillstaudskemini>'sion Vt'.dapesier Straße l I. Vorsitzender: Neichsmrnistcr Erzberger. I.-Nr. 28102. Herrn Marschall Foch, Höchsikommandicrender der alliierten Armeen. Herr Marschall! Durch bekanntschaftliche Beziehungen bin ich an dem Schicksal eines seit längerer Zeit in französischer Han- befindlichen Kriegsgefangenen interessiert. Es ist dies der Leo Hügle, Prisonnier de Gucrre 8101, lc Man», Garthe, z. Zt. im Hospital Mixte. Im Interesse seiner Angehörigen beehre ich mich, an Sic, Herr MarschaU, die Bitte zu richten, die möglichst baldige Entlassung des Genannten aus der Gefangenschaft berbeifübren zu wollen. Sie würden mir damit eine besondere Gefällig keit erweisen, für welche ich Ihne u a n ch besonders dankbar sein würde. Genehmigen Sie, Herr Marschall, den Ausdruck meiner vorzüglichsten Hochachtung, mit welcher zu sein ich die Ehre habe Ihr sehr ergebener gcz. Erzverger. Eine englische Erklärung über die Vrzbergersche« Enthüllung«»«. (Eigner Lrahivdickt der „DreSdn. Nachrichten".» Rotterdam, 0. Augnst. Im englischen Untcrhause wurde gestern die erste offizielle Erklärung eng lisch er jeitS über die Erzberger scheu Ent hüllungen abgegeben. Der Unterstaatssekretär im Auswärtigen Amt HarmSworth erklärte auf eine An frage, daß alle Angaben Erzöergcrs de« Tatsachen nicht entsprächen. Rcuicr lagt: Der Minister gab eine detaillierte Beschreibung der Vorgänge im August 1917 ab und hat hinzngefügi, cs sei unwahr, -aß die britische Regierung zu jenem Zeitpunkte Friedenöangcl'vte an Deutschland gemacht habe. Bisher liegen keine weiteren Meldungen über die Aus führungen vo» Harmsworth vor, welche übrigens die ersten von englischer Seite überhaupt sind. BiS jetzt hat keinS der großen Blätter irgendwie Stellung zu der Angelegen heit genommen, sondern sich lediglich darauf beschränkt, die Ncuter-Meldungen aus Berlin abzudrucken. Alle von der deutschen Presse veröffentlichten angeblichen Aeutzcrungen -er „DmeS", der „Daily Mail" usw. waren erfunden«
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