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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 12.09.1919
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1919-09-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19190912021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1919091202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1919091202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1919
- Monat1919-09
- Tag1919-09-12
- Monat1919-09
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Drahtanschrift: Nachricht« Dresden. Farniprecher-Sammelnummer: Nur für Nachtgespriche: »0VN. Bezugs-Gebühr or-Dü.immm», »7 mm »«>»« z«»« 7» Ps. «»»«»««,«» »nin s«,»««- »»» «n^elgen-Prelie. »n. »,«> v«ki«us« 7««/». v°r,u,»»2imi-»ir,vs. " " ' Av»»anh»>ustr!>,«ze,«n vonu»b»phl. «kInpIm»t»de»v»k«b»»dbIaNr, l0Pi. »»»Nla «U »N MMllch« 0«I«m»^de (.Drea»«, N«..-, piNU,. - Unmrkm««. SchilMtück« «rdm nicht «christlettnng und Hauptgeichästoftell«: MarienNraste 2«,Lv Druck u. Verla, von Lieolch» Reich« r», m Dreatz» Posticheck-Konto »»SVK L«t»,i» Srankreich verschleppt die Kriegrgesangenenrülksendung. Sraulreich« Widerftaxd iu der Rückleoduns der Krie,s,esan,euen. (Eigner Drahtbericht der „D r e S d n. Nachrichten'.) Berlin. 11. Sept. Die Verhandlungen mit Frank reich ttber die Heimschaffnug der deutsche« Kriegsgefangene» tat Z» «reifbaren Ergebnissen bisher nicht ge führt. Nach Pariser Meldungen ist ein Teil der deutschen Gefangenen bereits seit acht Tagen in de« Lammcllagcrn «nsammengezogen. Auslassungen der «Hamme libre" und des „Journals- lasse» annchmen, dak der Abtransport der Gefangenen ans Frankreich immer noch von der vor. herlge« Erledigung der Arbeiterfrage ftir die Wiederaufbau, «beite« in Rordfrankreich abhängig gemacht wird. Rotterdam. 11. Sept. Reuter meldet: Tie Krieg-- gefangenentransporte auS England über Frank-, reich werden ab II». September täglich 4 200 Mann be tragen. Weitere Erhöhungen der Zahl der Heimzuschafsc». Sen sind mit der Bereitstellung vvn Transportmitteln für die vierte Leptcm-bermochc zu erwarten. E»»kland braucht n»«r SO Doste. Im Sitzungssaalc LeS Hotels „Prinz Mbrecht" in Berlin fand gestern unter dem Vorsitz des Obersten Bauer »om Äricgsministcrinm eine Sitzung aller beteiligten Dienst stellen statt, die sich mit der Rückbeförderung der deutschen .Kriegsgefangenen in die Heimat befaßte. Es waren außer dem Kriegsministcrinm n. g. die Zentralstelle für KriegS- nnd Zivilgefangene. das Ministerimn -er öffentlichen Ar beiten. das Zcntraleisendahnamt und die Eisenbahndirektton Adln vertreten. Auch der deutsche Delegierte bei der interalliierten Kommission in Trier nahm an den Verhand lungen teil. Alle Dienststellen waren sich darin einig, das; man alles ausbictcn müsse, tzm den H eimt ra n s p 0 r t unserer deutschen Brüder zu beschleunigen und der Entente keinen Anlaß zu geben, den Gefangenen gegenüber von einer Gleirl>gültigkcit und Saumseligkeit der Heimat zu reden. Dies ist bekanntermaßen bereits geschehen, und eS droht Gefahr, daß den Gefangenen so der Glaube an die Heimat erschüttert wird. Die Hanptschivierigkeit bei der Heimbefördcrnng bietet die L0t0m 0 t ivenfrage. die Gestellung von rollendem Material dagegen machr ebenso gute Fortschritte, wie die Lchartcrung von Schiffsraum. In England befinden sich zurzeit 95 000 deutsche Gefan gene. Die englische Rgicrirng hat sich bereit erklärt, wöchentlich 3kiOO Mann aus eigenen Schiffen nach Rotterdam zu führen, und die holländische Negierung hat die Benutzung ihrer Eisenbahnstrcckeil für den Transport nach dem Rhein land bereits zugesagt. Der größere Teil -der In England befindlichen deutschen Gefangenen wird allerdings auf dem längeren Wege über den Kanal nach Calais und von dort nach Köln gebracht werden. Jedenfalls wünscht England den Abtransport so M beschleunigen, daß in 39 Tagen kein deutsch er Gefangener mehr in England ist. — In der nächsten Woche dürfte in Köln eine neue Konferenz stattfindcn. Die Heimkehr der rnsfischen Kriegsgefangene»». Berlin. 10. September. Die interalliierte Kommission für die H c i m sch afs u n a d er russischen Kriegsge fangenen hat der Rci-chswohrbefehlstelle Preußen am 24. August 1010 folgendes Schreiben zugestellt: Die inter alliierte Kommission ersucht alle jetzt in Deutschland befind lichen Russen, die den Wunsch haben, nach der Heimat zurück- zwkehren. und die nicht in den Listen deutscher Gefangenen lager geführt werden, Name. Beruf und Adresse, auch die russische Heimatadrcsse der interalliierten Kommission für die Heimschaffung der russischen Kriegsgefangenen. Perso nalabteilung Berlin 40, Moltkestraße 1, schriftlich aus- zugeben. Die interalliierte Kommission wünscht darüber keinen Zweifel zu lassen, daß sie, obwohl sie um Angabe obenerwähnter Einzelheiten bittet, keine Gewähr -»für übernehmen kann, zu welchem Zeitpunkte die Heimkehr einer bestimmten Person stattfinden kann, da die Zahl der jenigen. welche Heimkehrer, wollen, sehr groß ist im Bcr- gleich zu dem zur Beifügung sichenden Schiffsraum. wird Ae SkeMkve««», i« Ausland. Amsterdam. 11. Sevt. Dem „Teleqraaf" zufolge ans Nenyork gemeldet, daß die Bergarbetrerkonven- tlon beschlossen hat, einen am 1. November beginnende» allgemeinen Streik zu empfehlen, falls bis dahin keine Einigung erzielt ist. Amsterdam. 11. Scpt. Daö Reuter-Bureau meldet ans Marseille, daß der Gewerkschafts verband im De partement Marseillefür den 11. September den all gemeinen Streik in sämtlichen Betrieben proklamiert hat. Boston. 10. Scpt. sNcuter.) Die Schutzleute in Boston sind heute abend tn den Ausstand getreten. Die Sozialisier»»«?! in England. London, 10. September. Reuter. Auf dem Gewerk schaftskongreß in Glasgow wurde die von dem Führer der Bergarbeiter Smillies unterbreitete Entschließung, in der die Verstaatlichung gefordert wir», mit überwältigender Mehrheit angenommen. » Vorbereitungen der Kommunisten. tEtgnrr Drahtbericht der „DreSdn. Nachrichten".) Berlin, 11. Sept. I« de« deutsche« Hafen» DLdte« zeigt sich der Z«,n« »»« spartaktftische» Elemente»». Auch Matrose« find wieder vielfach im Straßeubild der Städte wahrnehmbar. A«S bei verhaftete« Spartakisten in München beschlagnahmten Korrespondenzen geht hervor, daß nachmals eine große Aktion der «ammunisten «ach Borgang des ». Rovemhers 1918 «er. snchl «erde» fall. Ae Ratlonalturlammlu», mb die Anlchluhsrase. sSigner Drahtbericht der „DreSdn. Nachrichten".) Berlin» 11. Lepi. Für die Beratungen der Natio nalversammlung über den Auschlußparagraphen in der Neichsvcrfaffung werden Gegenanträge der rechtsstehenden Parteien angeküudigt. Die Annahme des Regie« rnngöantrages auf Streichung ist dagegen mit un gefähr gleichem Stimmenverhältnis wie beim Friedens»»» trag gesichert. Fach» Maßnahmen. tEigncr Drahtbericht der „DreSdn. Nachrichten'.) Genf, 11. Scpt. Havas meldet: Marschall Fach ist nach Koblenz abgereist, um die militärischen Maßnahmen gegen Deutschland zu leiten. Der „Tempo" meldet: Drei französische Armeekorps stehen zur Durchführung der Forderung der Alliierten zur Ver fügung Marsckall Fochs am Rhein. Genf. 11. Sept. Im französischen Heercsausschutz wurde am Montag von Elömenceau mitgeteilt, daß die französischen Truppen im besetzten Gebiete seit 1. August um 7000 Mann vermehrt worden sind. ^ Die Scharfmacher«» der Pariser Presse. Paris. 11. Scpt. Die Zeitungen halten angesichts des Verhaltens der deutschen Regierung nach dem Ultimatum hinsichtlich der deutschen Verfassung dafür, daß die Ausgabe der Alliierten vorgczeichnct werde. Sie müßten den Deut schen bedeuten, daß inan von ihnen nicht Worte, son dern Taten verlange und daß, wenn diese nicht inner halb der voraeschriebcnen Frist ausgesührt würden, die an- gekündigten Maßnahlnen in Kraft träten. Dentschla»»d»schwacheKandfda1urf»irdenBSikerb»ind tiktgner Drahtbericht der „DreSdn. Nachrichten".» Rotterdam, 11. Sept. „Dailn Expreß" meldet aus Neuqorkr Auf eine Anfrage des Senators Nelson lehnte Lansing Deutschlands Aufnahme in den Völkerbund vor Konstituierung des Völkerbundes ab. Die Frage der Zulassung Deutschlands zum Bunde der Nationen würde nicht vor einem Jahre spruchreif werden. Sur llnterrelch»»»- der östemWsche« Lrirdemvertrair. (Eigner Drahtbericht der „Dreödn. Nachrichten".) Lngan», 10. Sept. „Corriere Lella Sera" meldet: Auf Betreiben der amerikanischen Delegation wird der Oberste Rat in einer neuen scharfen Note von Rumänien die Unterzeichnung des österreichischen Friedens fordern. Die Drohung dieser Note, glaubt das Blatt, dürste nicht nur Rumänien, sondern auch Südsla mten zur Unterzeich nung bewegen. Der Oberste Rat hat sich mit der Stellung der Serben, Kroaten und Slowenen bezüglich der Unterzeichnung des österreichischen FriedensvertragcS befaßt. Es wurde mil- geteilt, daß Besnttsch erklärte, er habe strikte Instruk tionen, wegen der Einwände gegen Artikel 00 nicht zu unter zeichnen, tedoch der Ansicht Ausdruck gebe, daß die Bevoll mächtigten nachgcben müssen, wenn der Oberste Rat an seine Delegation «in Schreiben richte, in dem er gewisse Zu sicherungen mache. Wenn diese Vorschläge gebilligt werden, so werde er das Ergebnis unverzüglich seiner Regierung unterbreiten. Es ist ivalirschcinlich, daß ein Protokoll ent worfen werden wird, das ein« spätere Unterzeich nung durch Vesnitsch vorsieht. Daß Märchen von der freien Selbstbestimmung., Amsterdam» 10. Sept. Der liberale „Manchester Guar dian" schreibt in einem Leitartikel vom 8 September über den österreichischen Friedensvertrag: Die österreichische Nationalversammlung hat gegen dte Verhinderung des An schlusses -er neuen Republik an Deutschland Einspruch erhoben. Der Begriff Selbstbestimmung hat keine Bedeutung mehr, wenn nach dem Zusammenbruch des ölten Oesterreichs Deutschösterreich daran verhindert wird, sich trotz des Wunsches der Bevölkerung an Deutschland an- zuschließcn. Di« Alliierten stellen sich mit einem solchen Mißgriff dem Vorwurf bloß, daß sie nicht wirklich an die Selbstbestimmung als an einen Grundsatz glauben, sondern daß sie die Selbstbestimmung nur dann an- ßi enden, wenn si «ihren Zielen dienlich ist. Dl« RaiifizlerungSsrage in Italien. Der Ratifizierungsbericht Luzattis wurde mit 20 gegen 4 Stimmen von der parlamentarischen Kommission in Ron^ gutgcheitzen. Diese Kommission schlägt die Ratifika tion des FriedenSvcrtrages vor und verlangt die schleunigste Aufnahme der bisher feindlichen Staaten in den Völkerbund. Die Delegierten der bisher feindlichen Staaten müßten zu dem Arbeiterkongreß zugclasscn werden, weil nur so ein allgemein verbindliches Abkommen wie das über die internationale Regelung der Arbeitszeit möglich wäre. Dte wirtschaftlichen Klauseln de» Vertrages genügten den italienischen Jnteressen so wenig, wie die Regelung der südslawischen Frage. Italien sei zwar für eine Unschädlichmachung deS früheren Deutschen Kaisers zu haben» lehne aber ausdrücklich einen Prozeß gegen ihn ad. Z«r Einleitung de» italienische»» Wohlfeld-,»ge« werden Gtoltttt am 28. Scpt. und Ntttt am 5. Ok tober vor ihren Wählern sprechen. Die Rede Giolittiö wird mit großer Spannung erwartet. Nach einer Meldung deS „Torriere dellg Sera" werden die Wahlen in den neuen italienischen Provinzen erst tm nächsten Jahre start- ^„ftnden. Ludeudorff über die Srledensvermittlung. Wie wir einem Teil unserer Leser schon mitgeteilt haben, nimm, General Ludcndorsf in einer bei Mittler u. Sahn in Berlin erschienenen Schrift Stellung zu den Behauptun gen tm amtlichen deutschen Weißbuch über die militärischen und politischen Ereignisse, die zum Abschluß des Waffenstill standes führten. Daß das Weißbuch die früher übliche amt liche Objektivität vermissen läßt, ist schon so oft und io schlagend sc »gestellt worden, daß ein weiteres Wort sich darüber vollständig erübrigt. Daß das amtliche Opus nichts anderes ist. -als eine zur Rechtfertigung der NcichSregierung und zur Belastung der Obersten Heeresleitung verfertigte Tcndcnzschrift, daß es Lücken aufweist und daß seinem Ver fasser merkwürdige „Gedächtnisfehler" unterlaufen sind, beweist Ludendvrfss Schrift aufs neue. Der General be schränkt sich nicht daraus. Einwände zu erheben und Richtig stellungen anzubringen, sondern gibt eine aktcnmäßize Dar stellung der Verhandlungen zwischen Rcichsregiernng und Obersten Heeresleitung vom August bis September, ins besondere spricht er sehr eingehend über die Unterredung am ll. August in Spa. Dort wurde vvn der Obersten Heeres leitung rücklialtlos Auskunft gegeben über die militärische Situation, und zwar, wie Ludendorss ausdrücklich schont, damit die Rcichsleitung die politischen Kvnseguenzen daraus ziehe. Es wird ferner der Beweis dafür gesüh.'t, daß die Oberste Heeresleitung weder an den für einen günstigen KriegSausgang von ihr erhofften Kriegsziclcn festg-.-haltm, noch „die Fricdensvermtttlung schädigend eingeengt habe". Keine Rede kann davon sein, daß, wie behauptet wird, die Oberste Heeresleitung zu einem Verzicht aus Belgien hätte gezwungen werden müssen, vielmehr nahm Lndendorsf einfach die von Herrn v. Paper vorgeschlagene Formel an, von der dieser dann allerdings einen ganz falschen Gebrauch gemacht hat. In der Kricgszielsrage hat in der zweiten Au-gusthälstr keine Meinungsverschiedenheit zwischen der Obersten Heeresleitung und dem Reichskanzler bestanden, man war sich vielmehr in dem Gedanken einig, daß. wenn auch kein Friedensangebot gemacht, so doch Fäden an- gesponnen und alle Gelegenheiten, zum Frieden zu kommen, mahrgenommen werden sollten. Ludendorff saß: alle diese Feststellungen i» den Sätzen zusammen: Der Staatssekretär hatte freie Bahn, die Vermittlung der üi'nigin der Niederlande hcrbeizustihrcn, und wenn er im Zweifel war, warum spricht er wenigstens am 29. August die Bitte nicht auS, nunmehr den Vcrmittlungsantrag bei der Entente wirken zu lassen, auch wenn dt« Front nicht sestsland? Warum unterrichtet er di« Oberste sdeereSleitung, wenn er sich gebunden suhlt, über nichts? Wir arbeiteten damals noch — allerdings nur von unserer Seit« — vertrauensvoll miteinander." Daß im übrigen überhaupt keine Möglichkeit besteht, die Oberste Heeresleitung, die über die militärische Lage wirklich keine Zweifel gelassen hat, für die Vertchleppung der Friedensvermittlung oder eine ähnliche diplematisclle Aktion überhaupt verantwortlich zu- machen, geht aus folgen der. im amtlichen deutschen Weißbiuh selbstredend ebenfalls nicht erwähnten Vereinbarung hervor: ir. Januar 1V1Z: Nk. rdä ' Berlin, 1L. Januar 1S1Z Der Reichskanzler. E. E. beehr« ich mich in der Anlage-Abschrift der ln der heutigen Unterredung formulierte« nud von Euer Exzellenz und dem Herrn Ersten Generalquartiermeister gebilligten Erklärung über das Wefe« der staatsrechtlichen Verant wortlichkeit zu übersenden. gez. Hertli « g. A. G. F. v. Hindeuburg. 1. DI« Rerautwortnng für die JricdenSver- Handlungen trägt »ach der NeichSnerfassnug allein der Reichskanzler. Sine ««teilte Verantwortung ist «nmSgl ich. Di« Verantwort«»« deS Reichskanzlers für die FriedenSverhaudlunge« bezieht sich auf di« zu erstrebendeu Ziele» di« i« Auweudung gebracht« Taktik und die Ergebuiffe. 2. Di« »bersten militärische« Stelle« haben das Recht «ud die Pflicht, a« de« Verhandlung«» i« beratender Weise mitzuwirke«, soweit dieselbe» »ie militärisch«« Interesse« berühren. DI« mili- tärlschen Stelle« kSnnea ihr« Forderungen nach dieser Richtung srderzeit a«S eigener Initiative «vrbriuge«, jedoch nnr im Sinve vvn Avregnnge» und Ratschläge« »der von Bedenken, nicht in der Form von Anweisungen, denen der Reichskanzler nachzu- komme» hätte. ». Meinungsverschiedenheiten zwischen den mili tärischen Stellen und dem Reichskanzler sind auf dem Wege gegenseitiger Anssprache zu beseitigen. Gelingt dies nicht, sa ist die Entscheidung Sr. Mas. des Kaisers ein- zuhole«. Die erfolgte Entscheidung übrrhrbt di« militärischen Stellen in allen Fälle« jeder eigenen Verantwortung. Der Reichskanzler hat in dem Falle, daß die kaiserlich« Entscheidung gegen ihn aussällt, di« ih« staatsrechtlich obliegende Konsequenz zu ziehe«, indem er sein« Entlassung nimmt. Lndendorff betont. Latz der Generalfeldmarschall und er völlig ans -cm Boden dieser Vereinbarung gestanden hätten und schließt seine Ausführungen mit folgenden Fest- stcllungcn: „Seit dem 14. August wirb neutrale Vermittlung be trieben. Am 20. Augnst ist günstige Aufnahme eines solchen Wunsches — wohl bei der Königin der Niederlande — zu erwarten. Am 10. September, also noch vor dem Zusammenbruch Bulgariens, ist eine sofortige Herbeifüh rung einer Aussprache mit dem Feinde durch die Königin der Niederlande beabsichtigt. Diese Aussprache wird nichtvorgenommen.rveil Wien dagegen ist! Hierüber sagt das Weißbuch, zum Teil tn Sperrdruck, auf Sette 23 und 24: „Graf Wedel meldet, daß neutrale Vermittlung in Wien nicht zu erreichen sei. weil man sich in Wien -ie Rolle -e- Friedensstifter- nicht von andere^
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