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02-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 28.02.1920
- Titel
- 02-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1920-02-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19200228020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1920022802
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1920022802
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1920
- Monat1920-02
- Tag1920-02-28
- Monat1920-02
- Jahr1920
- Titel
- 02-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 28.02.1920
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64. Jahrgang. O Sk. Sonnabend, 28. Februar 1920. S«r»i»«ch»«öa»»ck»o««»r »»twt. »« »dr «ichßi^ch,: Gegründet 18SK PiiIspalN«.V?>n»nbr»«,J»»»I,7VM..I»t»rzu>0^»4tufI»Ia,. 4llN4ln,e>g«nun!« Än^elaen-Drelie. St»a»n- u.W»»«una»m<»«. I Ipal«,« An- ». VcrkLu,« Dyrzu-w!»-« >«lt > Tort!. Äuswüvig» 'A«stri>«» s«sen Dorausdrr-biuag. Ütn»«lnumlnek Ä) Ps. «r «a d««i»«r 2»W<«<N,,<I>» (.Dr«d«k «achr.ch MÜSIH«. — Lnverl-Mgl« Schnsim»»» «»Ddm nichk auldewaps. «chrOlntmiz und ^>aupig»ichaftssi«U,: M«rl»»ftr»d« »SO. L»»ck «. ««tag von v«»»kch » «»>ch»r»l in ckr»»s«. ch»M»«U-»»nv> ,»»», Leixzi^ Vibciiiii k^s^sfiki-stt- Isbksttsn n E^si'cis! »lLn vervsixers »It«Lri«88pskLunxen! Sv staden in ecklev ^pvtbeßen nnck Drogerieni ^lln.^ödckklileümlisiilk. Lloyd George über das Schicksal -er Türkei. Aoustantinope! für die Türken. Amsterdam. 27. Febr. 'Nam einer Meldung dev ..Tcle- gnaas" aus London von: 26. d. M erklärte Llond George aus Anfragen Maeleans und Earsorrs im Unter- Hause: Mit der Beitreibung des Sultans ans Konstaukinopcl seien sorvohl Vorteile wie Nachteile verbunden. Tie Kon seren» der Alliierten sei nach reiflicher liebe.» legung zu dem Schiltst seroinmei:. aast es das Beste sei. wenn man die Türkei: in K » n st antinopel l a s s e. Ma n vergesse ost. das; Großbritannien die größte :ir n le l ma n i sche Macht der Welt >ci. Tie Mollaaunebaner Indiens vertrante:: ans das ihnen von der engtischen Regierung gegebene Wort. Wenn die Mohammedaner glauben müstlcn. das; die FriedenSbedingungen den Zweck ivr folgten, die Fahne des Prochieren niederzuholen, nrn Sie Zahlte des YHvItzeuiuiu» an istre »teste zu setzem so würde dies dein britis ch e n A «sehen in F n d i c n sehr schädlich sein. Llond George. besprach hierauf die F riedeu Sziel e der Alliierten gegenüber der Türkei. Diese »eien 1. die Freiheit der Dardanellen. 2. die Befrei-- ungaller nichttn r- k i s ch e n G c :n -e i n s chaften von der türkischen Herrschaft, nnd :!. Selbstverwaltung für die Gemein,Haften, die zum grüßte» Teil aus türki schen Untertanen bestehen. Ter Premierminister sagte, es müßten Bürgichaften für de«: Schuh der Minderheiten gegen türkische Unterdrücker gegeben werden. Es grenzten an das Lck,warze Meer sechs oder sieben unabhängige Volker. Es lei notwendig, daß ein freier Weg bestehe, um z» diesen Völkern zu gelangen. Die Türke: softe nicht ganz ihrer Boruiinidschas: über die Wasserstraßen beraubt werden. Bor allen aber müßten die Dardanellenfo.ts geschleift werben und dann dürfte die Türkei kerne Trup pen im Bereiche der Wasserstraßen halten. Start dessen hatten die 'Alliierten die Avstch!, Garnisonen an den Wassern laßen zu errichten, mii deren Hilft nich: allein die Tarda ne bei:, sondern anch der Bosporus bcwachr werden. Die andere Lonnig -er türkischen Frage wäre die i n t e r n a > i a u a l c Verwaltung von K o n st a n -- tinope! gewesen. Dies hätte bedenket, daß eine Million Menschen von einer Kommission regiert würden, in der England, Frankreich und .Italien, vielleicht auch noch Ruß land und andere Länder nertreken sein würden. DieS würde nicht nur zur Eiftrnicht Beranlassung geben, son dern airch die Seibstverwaltnng KonstankinopelS unmöglich machen und zn einer militärischen Wnwaltnng führen. Die Vertreibung der Türken aus Konstantinopcl würde auch te-veswegs die Sicherheit aer Armenier gewährleisten. Der Oberste Rar hnoe »ein möglichstes zum Schutze der bisher unterdrückten christlichen Minderheiten in der Türkei a-ion. Die:e Mindcrhriteü würden :n e.ukrrnst unter -er Hu! Großbritanniens, Frankreichs und Italiens sicher leben tonnen. Llc-vd George schloß, daß beabsichtigt sei. den Tüiken die Herrschaft über alle nimttürkiichen Ra,len zu nehmen, dir sie früher schmerzlich unterdrückten, und sic der Herrschaft über die Wasserstraßen nach dem Schwarzen Meer zn berauben, die cs ihnen irr Ler Ver gangenheil ermöglichte, so viel Unheil anzurichtcn. <WTDI Englands Sand auf dem Bosporus. kStgr, ,-r Trahtüertch! der „Dr.e«k»n. Nachrichten".! Zürich, 2b. Febr. Ter Ent'endnng eines englischen Ge- schwa-ders in den Bosporus, die ansschiießlich ans die Ini tiative 'ü r o ß b r: t a n n i e n s zurttckzirführen ist »nd vom Obersten Rat nickt vereinbart war, wird nach einer Londoner Meldung des „Eorrier-e della Sera" wahrschein lich binnen kurzem das Erscheinen von Schiffen der anderen alliierten Mächte fclaeii. Der irische Fretheilskampf. Haag. 27, Feh:. ..Dailch 'Mark" meldet ans Dublin, daß bene »chwere A u s sch r e i tnn g cn in Dublin und E o rk von den irischen Rationalisten gegen 'die englischen Offiziere und Soldaten st rttg-esunden' haben. Ter Vizekönig habe den K r i e g s zu st a n-d auf ganz Irland auMedehnt nnd die Zensier wieder ein,geführt, .'iallfteiche Sinnse-ner rv!''r>d.,r durch die bririsch.e Militär-Polizei verhafte!. Erhebung -er Araber in Syrien. Basel. 27. Febr. Die „Times" meldet ans Kairo: Nach zuvor lüssi,; er, Nachrichten ans Damaskus nimmt die nationalistische Erhebung unter den Ara bern in Linien an Ausdehnung zu. Tie Araber haben mir den Brüchen,»sien ein Bündnis geschlossen. Alle in den türke che» Heeren gediente Beduinen erklärten sich bereit, die »riUtärstche Arrslnlbung -der Eingeborenen, welche MV «km K öpfe zählen, zn übernehmen. NM ei n sreiwiftiaes Heer zur Verteidigung von Shrien hcignzubilden. Die Auslieferungen. Berlin, 27. Febr. Der A uS schng der N a t: o n a k - Versammlung für -auswärtige Angelegen heiten trat heute unter Vorsitz des Abgeordneten Scheibe- mann zn einer längeren Sitzung zu-sanrmen. deren Gegen stand die AuSliesevnrgSfrage btlidete. Am Schluß konnte der Bmiiyen-de seftstellein. daß alle Mitglieder de» AvS- schuches bis ans zwei mit allen Aktionen der Regierung in dar Airsliefe mena^kvgge sich eftwenstandtw erklärt HM««» ^S L B.) SMlegung -es französischen Eisenbahn- Verkehrs. Frankfurt a. M.. 27. Febr. Wie die ,.F:nnif. Zig." ans Genf meld-et, ist in Frankreich »eil Tonnvrsrgg Mitternacht der g -c s a m 1c Eise n b a h n v e ik c h r e ::: gestellt infolge des vom Zentralvorstand der Ei'enbghnerg-ewerl'. schart .zur Unterstützung der Weristätrenarbeieee der Pgrls- Mittelmeerbahii erklärten eneral st r e i kL. Die Schweftznge. dir noch von Paris obgefghreu waeeu, sind u-niorwsgs vorn Personal verlaffc« worden und nich! anS Ziel gelangt. Ter Ausbruch dieses allgemein«! AusslandeS ans -de« sranzösisttze» Bahnen ist ans mvralnche Ursachen znrückznfnftreir. Paris, 27. Fetzr. In der h«,Eigen Kanunerntzung brachte der ^Minister für öffentliche Arbeiten einen ichleu-uö gen Ges-etzentmurf ein. in. dem der Regierung das R-rch-r der N-e an tric r vng- allc-r B« rkeirrKmit t eil und aller für den Verkehr notwendigen Räume im Falle de» Still stgndes der Eisenbahnen gegeben wird. Im Lause der Debatte sagte Ministerpräsident Millera-nd. inan befinde sich nicht einem Lohn dampfe gegenüber, sonder-» man hafte cs mit einer revolutionären Bewegung zu rini., <W. T. B.» Paris. 27. Febr. Ministerpräsident Mille r-an d ist gestern afteud aus London zurückzelciiri und hat nach 'einer Ankunft Mitgtiedsr des Eiienb-g-hnerverbanbes «mpfarrgeu. Nach-tzen B-läftchn hat die Negierung die teilweise M-obi l i N d ruü g für die Strecken der Etsenbah-u-Gesellschasr Paris—Phon—Mittelmeer vvrfü-gt.' sW. T. BI Die Fnedenskonserenz. London. 27. Febr. Tie FEiedenskonierenz besprach gestern nachmittag die 'Note Wilsons. Die britischen, iran zösischcn, italienischen und japanischen Vertreter waren zu gegen. Llovd George nahm an der Nachmittagssitzung teil. Ritti und M i^ l er a n d kehrten daraus nach Frank reich zurück. tW. T. BI Annahme -es Vorbehalts zum Frie-ensvertrag. Haag, 27. Feft-r. Te-r „Tele'g>raa-s" in-eed-ct ans Wastiing- ton-, daß der Sen-rt fast einftimmi-g den repubükanischeu Vorbe.hart z-u-m Fr-iodeusvertvap, durch -den die. Ber einigten Staaten der Mandat-sverpflichttrng euthofter: rver- dev. arrg e n o m m e u hat (W. T. BI Die Sebrechitchkett -er Koalition. Paris, 27. Febr. In der gestrigen Kamm ersitz,: ug er- tk-ä>krc Brtau-d. v-achdein .strieg-sministcr Lefevre dir An nahme seines Gcsetzeuttvurfs em-pfoHiru harre, der Friede sei noch nicht effctktv. Mau besnrdc sich in einem Zustand zwischen Krieg und Frieden. Deintschlind wolle Zeit genünnen, uan sich M rächen. Gewiß -iv-ollr sö den Krieg nicht wieder.-a-usnehmev. -aber cs wolle nach und nach da-S vertv-rene Terrain wtedcrgewinncii. Es wisse ganz ge» inan, daß eine Koalition immer gebrechlich sei. Frankreich müsse r-n der Welt di-: erste Rolle spielen. Plan müsse ferner betonen, daß ohne Frankreich Deutschland stcg- rsich gerve.s-ei, wäre. Fvankreich könne ans nicht» andere» als ans das Geftiki-i seiner überall an erkannten Stärke zählen. Schließlich wunde, wie bereits gemel.de>, d-rs Gesetz über die E in b er-n fnn-g der Iah-restlasse IN2tt mit ö>8 gegen bk Stttmnen angenommen. >W. T. BI Die Eritschädigmigssrage. tLigncr Trahtbertcht der „D r c s d 2, a ch r i ch t c London, 2k>. Febr. Die Konferenz der Verbündeten, welche sich außer anderen Fragen auch mit der Entschädi gun-göuirgelegenkrit befassen soll, wird diesen letzteren Punkt für eine besondere Konferenz zurückstellcn, die noch im Laufe der nächsten Woche stattfiiidrn nniß. iftei der Entschädignngsfragc spielt Frankreich eine sehr große Rolle. Ha es die größte Summe fordert. Wie in politischen Kreisen dazu verlautet, will Frankreich jedoch diese Frage bei den jetzigen Londoner' Beratungen zur Entscheidung bringen, wobei miede rum an gegenseitige K o n - zcs »innen gedacht wird. Verschiedene Londoner Blätter wciicn auf die Zunahme der deutschen Propaganda hin. die von der devtschen Regierung nnternvinnien wird, um die Alliierten bei der Festsetzung der Entschädigungssumme zn beeinflussen. Man macht sich hier darauf gefaßt, daß dir letzte Drohung Deutschlands tn dieser Richtung bis znm StaatSvanlrott führen wird. Die Erklärungen dieser Art ma-ckrcn aber ans die Entente keinen Eindruck mehr. Vielleicht inacht es desto mehr Eindrnck ans sie. wenn sich l-eran-sftellt. daß Deutschland ganz einfach nicht I»e- zahlen kann. Die Ueberwachung -er -euischen Fabriken. Paris, 27. Febr. Frankreich will bezüglich der Ab rüstung De-nüchlands -ans Vorschlag von General Riffel den Aftiieri-en auch anraten, dir früheren deuischen Waffen- und MnnitivilSsabriken durch ständige Kontrollkommissionen beobachte» zn lassen, um dauernd unterrichtet zu sein, o-b Te-ntschland im geheimen Waffen oder Munition Herstellen lasse. Aufträge, welche Deutschland für fremde Mächte er halten. sollen der Gesetzgebung der Alliierten unterlieg-':: und die He-rstelftrng sowie der Versand von diesen bea'L- fichttssr werben, Di« .Kosten der Neberwach-nna Hobe Denück- s»nd zn tragen. Die Wahrheit bohrt sich durch. Die Macht der Lüge ist groß und nie hätten wir Deutschen, die wir die Wahrheit lieben, geahnt, daß die bewußte» perfide Nnwahrhastigtcit ft, groteske. Formen an» nehme:' und so verheerende Ween avsiklien könnte, wie es im Weltkriege der Fall gewest'n ist. Eine Mauer von Verleumdung haften unsere Feinde rings um uns aus- gerürmt. die noch, henre eine Scheidewand zwischen uns und di.» übrigen Natte-nen h'.lsei m-o die W'.'deranuälie- rnng außerordenriich erschwer». Für die plan,mäßige 'Art. »oie dieses Erzeugnis menichlicher slukultnr. das ein Brandmal für die gesamte urvdernc Zivilist:tio>: dgrstekst, zustande gebracht worden ist, rann nichts bezeichnender sein als die erst neuerdings betanni gewordene Tatsache, daß der amerikanische Gesandte in Paris kurz vor dem Ein rritt der Bereinigten Staaten in den Krieg in: Elmge er klärte, Frankreich müsse »»«bedingt dnrchftalten. bis 'Amerika fertig gerüstet sei. Damals seien es nur IMs>>D Menschen im gesamten Gebiete der Vereinigten Staaten gewesen, die Deurkch-lavd de« Krieg erklären wollten, aber, so süßte den -Botschafter mir Nachdruck hinzu, in wenige» Monaten würden es Millionen 'ein: daftir bürgten die nngezählren Summe», die für die deutichseiadttche Agitation bestimmt seien. So wurde es gemach:: ft, wurde gehetzt nnd ver leumdet, bis d'r? ganze Wclr gegen nns in Harnisch ge bracht war. Eine besondere »Nolle spielte in diesem gran diosen Vcrlettmdnngssei'dzug gegen ,-lles Deutsche dir Grenelvropaganda, die den Zmect nersolgte. überall dev Glauben zn erwecken, als hätten wir eine sadistische Luft ,.n den scheußlichsten t^rausamteite:: nnd üftnialiiptcn. als führten wir den Krieg wie eine Horde Hunnen nnd Van dalen. die „Säuglinge ausspießlev" und sich an ..abgehackten Kinderhänden" weideten. Zuerst war cs uns unmöglich, gegen diese ungeheuerlicher: Machenschaften auch nur inft dem geringsten Erfolg auzukämpfen, da di--; blinde natio nale Haßlcidenschast jede Regung von Vernunft und Ge rechtigrert bei unseren Feinden in: Keime erstickte' und selbst die uns wohlwollenden Neutralen unrer dem Banne de: von her Entente geschürte» guannigcn Lngenglnt nicht ruft einer freieren und unparteiischen Würdigung des deutscher Verhaltens hcranSzukommen wagten. Allmählich aber be stätigl sich doch auch hier die Richiigiett des deutschen Sprich worieS, daß die SKahrbeit sich durchbohrt. Unser cigenes überzeugrndeS Material, die beginnende bessere Einsicht bei nuferen Feinde» und nssenc, ehrliche Urteile führen der nenrralcr Köpfe wirken zu'uiinnen, um die um »ns errichtete Mauer von Fälschung, Lüge nnd Verleumd«,«:, in den Grnndsesken zn erschüttern und eine Br-Tche nan der anderen hineinzulegen, ,'v daß de: Tag Iiossentlich nick> mehr fern ist. wo sie ganz zusammenstürzt und ans ihren Trümmern die Wahrheit siegreich ihre Fahne ansvfrauzen kann. Lg a S ist nn n d i e W a <i rheii ? Nich!. daß in einem Millronenhcere wie dem deuischen bei einer so langen, die 'Nerven sürchicrlich zerrüttenden Kriegsdam". überhaupt nichts Regelwidriges vergekmumen st'i. 'Wer das behaupten wollte, würde die Wirtlichkeit der Tatsachen nnd die Schwäche dcr menschlichen Natur verlegnen. Wir Deutsche sind jedoch der Meinung, nnd stützen uns dabei aus gnrc sachliche Gründe, daß die auf uusercr Seite begangenen vereinzelten Allsschreitnn-gcn non Vor koin»missen ähnlicher Art aus seindlichcr Seite reichlich ausgewogen wenn nicht weit libertwtrii werden, nnd nw dies unzweifelhaft klarzustellen, ist die Beröfsenilichirn:: einer deutsch«« Gegenliste gegen die Anschuldigungen, welche die Entente gegen uns richiel. unbedingt geboten, ungeachtet der sich selbst richtenden Weigerung der Alli ierten, ihre eigenen Kriegsverbrecher allzuurteile». So weit aber die Führung des Krieges in: allgemeinen in Frage kommt, Hallen wir flirr von Anfang bis zu Ende, io einer durchaus den völkerrechtlichen Vorschriften ein sprechenden Weis-? ftiirch,gesockten, und wen:: wir scharf zu. greise» mußten, geschah es nie über den notwenai-aen Rahmen des jeweiligen militärischen Zweckes hi.wurs, und reibst dann, wenn nnserr Trnppcu durch schwere feindlich« Völkeerechtswidrigteiten aus das heftigste gereizt waren, haben sie nichts anderes getan als den nnerlanbten Widee- stand mit rücksichtsloser Strenge, aber ohne „„nötig? Grausamkeit, zn breche». Das gilt insbesondere auch für den belgischen Volkskrieg nnd Sic Vorkommnisse bei Dinant, ans denen die Eniente. :>:>> allem aller die Fran zosen und Belgier, uncr ichöpsli.hes Kapital für ihre Ber.- lcu»id>"'-ei! geschlagen haben. Unwiderleglich sestgcstellt ist mit --.-czug auf die belgischen Geschehnisse einmal, dgß reguläre belgische Truppen in Zivilklerdung an -en Kämpfen teilgenommen haben, und zum andern, daß auch kr« Zivilbevölkerung selbst Kl großem Umfange gegen urrs die Waffen geführt hat. Rach Völkerrecht ist beides gleich mäßig streng vervönZ auch der Soldat, -er in Ztvilkleidrr-NH
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