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02-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 08.12.1920
- Titel
- 02-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1920-12-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19201208028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1920120802
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1920120802
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1920
- Monat1920-12
- Tag1920-12-08
- Monat1920-12
- Jahr1920
- Titel
- 02-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 08.12.1920
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SS. Jahrgang. O sss Mittwoch» 8. Dezember 1920. Gegründet 183S >»»Ipr»ch»r-Samm«>ni>mm»r »»»«. «ck» M «-cKoavrLck«: »00,». Bezugs-Gebühr Di» > Ipoilig» 37 mm drei!« gell« r M. Au! gamiU»>ia>»,«lg«n, Anielgtn unirr An^eicen-Breiie. SIrlIen. ». Äoknungiimarlcl. UpaUige eil» und V»rk!.-Ise 2L-'.. Dvr»u,»pUihr lnul « A swüttige A'iNriiz» gegen Vorau»d»,°d>uic,. Linzrlnummer « Ps. «»»druck nnr m» 17U«I«»r 0u»0»n«n»»d« «.Dresdner «ackr.'i «NSINa. - Ilnvrrlang»« SchrüMvck» wc-d»n nick« au!d»««dck. SckrMIeOung und AunpsgeschlM^KM« Marirnliral»« 2U.a, ». Drrlag von vlrplch L 2l«>ck»rdt >n V»ftlck»ck-Ä»nlr> 1»»»» Uelgzl. pisninos«Harmoniums»eilige! fckdfllcats von Woltrull 5tolrenber§ tllss 1Z. S7>tt,«tSMlÜ»«U'^ ULorlottslo rsNopsila «IrN, »ov.rl».»« 0««li>rir>or.i»l>, r.irlo», N.ll.no, vrrougi :r r» xosunUs, «Sill« LUNn«. ;; c: Ksftes s(ssino 8«s«1^L»ir<r ^ »»mni»üx«Hl>ü7ertö Der gusammenlrill -es neuen Lan-lags. Noch dem Auftakt der Landtagsverhaildlungeii am Dftuslaa kann man der nach Hängen und Drangen ge- bildeten 9tegtcr»ng letn sonderlich günstiges Horoskop stellen. Kaum batte der Präsident Frätzdors seiner Bc- friodkgung darüber Ausdruck verlieben, datz zum ersten Male eine sv grvtze Stimmenzahl t99 vvn »äs sich bei der Präsidentenwahl aus eine Person vereintat habe, kaum hatte Fellisch, der seht bei den Sszialdemol raten das «trotze Wort führt, seinen Antrag, das Bureau nach der Stärke der Fraltivncn z» besehen, cingcbracht, alö sich aus der äutzersten Linken der Kommunist Sicwcrt erhob und die Mitteiluua machte, das? sich die unabhängigen Sozi allsten mit den richtige» Moskauern vereiniat hätten, die kommunistische Fraktion infolaedesscn 9 Mitglieder zähle und einen Schrsitführcrpostcn für sich beanspruche. Das war im Proaramui nicht voraciebcu. Frätzdors lehuic ab, aber die Radikalen Netzen nicht locker. Weimer vvn den Kommunisten forderte sehr cindrinalich Einslutz aus die Geschäftsführung und verlangte für seine Partei den zweiten Schristfülirerposlcn, Schon ist eine kleine KrisiS da. Man wählt die beiden Vizepräsidenten Wagner iD.-N.t und Bünger lD, Vp.i mit 77 bez. 79 Slimmcn. Tann er hebt sich wiederum Feüiich und beantragt die Sitzung aui eine Viertelstunde zu vertagen. Mau mus, sich mit den neuen Weggenossen von der äutzcrsten Linken erst ver ständigen. Sehr nötig ist das. 9', Abgeordnete sind da. der Abg. Sindermann, der in letzter Zeit krank gewesen ist, hat sich auch eingefunden, da es ia, wenn der Wagen nichc schon bei Beginn der Fahrt kippen soll, aus scdc Stimme ankommt. Der Kommunist Gener fehlt, bez. sein Ersatz mann. Die Linke hat also nur eine Mehrheit von einer einzigen Stimme. Unter diesen Umständen kann man eS Herrn Fellisch. der die roten Scharen kom- mandtcrt, nachsühlcn. wenn er jede Krise vermeiden möchte und sich ausS gute Zureden verlegt ES nützt aber nichts. Die Kommlinjstcn bestehen ans ihrem Schein, und Fellisch gibt klein bei. Er schlägt als Schriftführer den Unabhängigen Mucker und den .Kommunisten Granz vor. Die beiden werden da»» auch gewählt. Der ganze Vorfall ist an sich unbedeutend. Es kommt herzlich wenig aus die Besetzung der Schriftsührerpvsten an. Als po, litt ich? s Sumptvm ist er aber recht bedeutungsvoll Die Sozialdemokratie beginnt ihre Rcg ° c r u n g s t ä t i g k e I t mit einer glatten Kapitale tton vor den Kommunisten! Wird cS io weiter- Sehen? Wird mau sich so von Krise zu Krise schleppen, »in schlietzlich zu der Erkenntnis zu gelangen, dlc Tr. G«-ad- nauer schon im Dezember l9I8 gewonnen halte, datz mu den Unabhängige» ein Auskommen nicht möglich ist'? Man. ches spricht dafür. Das i>'t ia das Eigentümliche an der Negierung, dir nun zustande gekommen ist: keiner kram dem andern üoe: den Weg, jeder möchte, datz sich oic Genossen von oei anderen Richtung möglichst in di- Nesseln setzten. Bon den Un abhängige» kann man mit ziemlicher Sicherheit annehu en datz sie nur aus die Gelegenheit warten, um ihren Genosse» von rechts ein Bein zu heilen. Das wäre ja das beite Mittel, um den zu den Kommunisten abaewander.en Maiseu z» beweisen, das, die alte unnbhängigc Partei es an Radika lismus nicht fehlen lässt Und die Kommunisten? Sic bilden der jetzigen Negierung gegenüber das Zünglein an der Wage und haben schon gezeigt, datz sie dieie vorteil hafte Stellung auszunutze» verstehen. Es wird wohl rsichi lange dauern. b:S der Versuch gemacht wird, die Negierung etwa inS Schlepptau der Moskauer Politik zu nehmen. T'e Kommunisten können sich das leisten. Ohne sic ist die >o'c Negierung nicht handlungsfähig, ohne sie ist ein Vertrauens- vvtuin nicht denkbar. Denn datz eine bürgerliche Partei dem Negierungsprogramm. das Herr Buck notgedrungen «ehr dnnkelrot wird abivnen müssen, zustimmt. bars wohi als ausgeschlossen gellen. Die Herren werden unter sich bleiben. Als der Präsident Frätzdors sagte, cs sei sein Herz, sicher Wnnsch, datz die Kammer auch bei wichtigeren H Mö llingen, als es die Präsidentenwahl sei, so einhellig kein möge, durchdrauste spontane »Heiterkeit" den Saal. Vor. dieser Kammer einer Negierung gegenüber, wie Ne dem nächst sich vorstcllen wird. Einigkeit zu verlangen, das schier, offenbar vielen ein komischer Gedanke zu sein. (Der Bericht über die Sitzung befindet sich aus Sette V.) « Zur Neubildung der Negierung ist noch mitzutcilen, datz die Sozialdemokraten, nachdem sic aus dringendes Verlangen der Unabhängigen in der Frage der Abtretung des Mini steriums des Innern nachgcgeben batten, nunmehr jedoch von den Unabhängigen V c rz i ch t aus das Finanz- mini st c r i u m. das ihnen ursprünglich angeboren worden war, forderten unter Hinweis daraus, datz den Sozialdemo kraten nunmehr ein wichtigeres Ministerium verbleiben müsse. Sie boten dafür der U. S. P. zur Answahl das KuUns- «der das Jnstizminisleriiiü'.. Die Unabhängigen wählten daraus Las Kultusministerium. Das prosiiable Geschäft des Kenn Kahn. Herr Kahn, „der S9 jährige. sehr kapitalkräftige Ge schäftsmann". ist über Nacht zn einer Berühmtheit geworden, wenn man eS berühmt nennen kann, datz jemand in aller Munde ist. Bei den mühelosen Millionerigewinncn. die der genannte Herr cilige^eimst hat, und zunächst auch noch weiter einheimst, spielt der Neichssiskus die Nolle des lcidtragen--- den Teils, und die gesamte Lencntlichkeit ist daher sehr leb haft an den Vorgängen interessiert, die in der Reichstags- sitzung am Montag der Verborgenheit entrissen und an da - Helle Tageslicht gezogen worden sind. Ihre Wurzeln hat die für das neue Deutschland ungemein bezeichnende An gelegenheit in den unordentlichen Zuständen, die mit der N'ovembcrumwülzung des Jahres 1918 überall einrissen und das ehemals bestgeordnere deutsche Staatöwesen im Hand umdrehen zn einem Tummelplatz aller möglichen fragwürdi gen Existenzen machten. Ter allgemeine Wirrwarr führte auch in den Spandauer staatlichen Nüsturi,gSfabriken zu un haltbaren Verhältnissen, die an leitender Steile die Ucber- zcugung begründeten, datz Abhilfe nur möglich sei. wenn man i» der Führung der Geschäfte alle bnreaukratsichc Schwerfälligkeit abstresic und die Betriebe nach vrivatmirt- schaftlicheri, kaufmännischen Grundsätzen reorganisiere. Tie Folge dieser Erkenntnis war die Umwandlung der Svan- dauer Werkstätten in eine Aktiengesellschaft, die den Namen ..Deutsche Werke" erhielt. Diele Gesellschaft wird ganz wie ein Privatuntcrnchmen von einer fachmännischen Direktion geleitet, und im Aufsichtsrat sitzen neben hervor raaenden in dustriellen Sachverständigen Staatsbeamte und Parlamen tarier. um die Interessen des Reiches wahrzunehmen. Die Aktien der Gesellschaft gehören dem Reiche, das die Verwal tung durch das Neichss'chavministcrinm ausübt. Man sagt, datz diese neue Regelung in die zerrütteten Betriebe im all gemeinen Ordnung gebracht habe, und cS wäre zu wünschen "eweieii, datz es dabei sein Bewenden gehabt und dis Oessentlichkeit nie Anlatz bekommen Hölle, sich eingehender mit der GeschäftSarbarung der Gesellschaft zu befassen, wie es jetzt leider der Fall ist. Das eigenartige Geschäft, daß dem Herrn Kahn ko phänomenale Verdicnstmüglichkciten eröffnet und dem Reiche so riclc Million-- raubt, bezieht sich auf die im Be triebe der Deutschen Werke nicht mehr brauchbaren Mcsichi- ncn. Um dieie abzusiotzen, Netzen sich die Werke mit dem genannten Unternehmer ein der für jede Maschine das Doppelte des Preises für Alteisen bot und dafür auch den Zuschlag erhielt, jedoch mit der weiteren Auflage, datz er die Hälfte des beim Weiterverkauf erzielten Verdienstes an die Gesellschaft abzusühren habe. Gegen Kahn wird nun der Vorm-rf erhoben, datz er. nm diese Abgabe möglichst zu ver ringern. den weitervcrarbeitcndcn Firmen, denen er dis Maschinen verkaufte, einen niedrigeren Preis berechnet, da für aber eine Beteiligung am Gcstliöftsgcwinn ausbedungen habe. Auf diese Weise hat der Mann sich selbst auS einer zwiefachen Quelle mit reichlichen Millionen versorg!, während der Säckel des Neichssiskus entsprechend wenige«' gefüllt wird. Um welche Summen cs sich dabei handelt geht aus der Feststellung dcS Rcichs'chatzminisicrs v. Raumer hervor, datz sich beim Verkauf von nnr 10 96N Tonnen Werk zeugmaschinen bereits ein Gewinn für Kahn vvn 31 Mil lionen Mark ergibt! Eine derartige Schädigung dcS RcichSfiSkuS wäre selbst dann uneriröglich. wenn bei diesem Geschäft sonst alles ganz reinlich und zweifelsohne zugegangcn wäre und die Kritik keinen Anlatz hätte, an verschiedenen Punkten berechtigten Anstvtz zu nehmen. In dem vorliegenden Falle aber handelt es sich durchaus nicht um ein alattes Geschäft, bei dem blotz der dem Reiche entzogene Gcivinn Grund zur Be ich wer de geben könnte. Es kommen vielmehr allerlei Ncbcnumständs und Begleiterscheinungen in Betracht. die zu recht ernsten und peinlichen Fragen l>erausfo-rdern. Vor allen Dingen mutz Auskunft darüber verlangt werden, warum denn die Dculschen Werke überhaupt mit dem Herrn Kahn in Ver bindung getreten sind, anstatt den Verkauf der Maschinen in eigene Regie zu nehmen. Die Heranziehung des Zwischenhändlers ist um so auWlliger, alS die verarbeitende Industrie ausdrücklich den Wunsch ausgesprochen hatte, das; der Zwischenhandel auSgeschalket werden und die Abgabe direkt an die Reflektanten erfolgen solle. ES lagen sogar bereits zahlreiche Angebote vor, die bedeutend höhere Preise bcnen alö Herr Kahn, der mit seinem generösen Zuaeständ- nis. daS Tovvelie deS Alteisenpreises zu zahlen, offenbar die Herzen der Direktoren iin Sturm aeivann. Und dann noch einige andere Punkte, in denen den Beteiligten scharf ans de» ,'fahn gefühlt werden mutz. Warum hat die Direk tion der Deutsche» Werke ihre Kündigung ciugereichl, un mittelbar nachdem das laut ministerieller Erklärung kür sie vernichtende Gutachten über de» Vertrag cingcgangcn war? ES ist gewitz noch kehr milde aus-gedrückt, wenn der Mini ster dazu bemerkt, dieser Schrift könne jedenfalls der Auf klärung der Sache nicht forderlich sein, und ..der Zusammen hang lis"-' ans der Hand". W'e ist eS ferner möglich ge wesen. datz in schroffem Widerspruch mit den Bestimmungen des zwischen dem Reich und den Deutschen Werken ab geschlossenen Berlragcs die Abmachungen mit Herrn Kahn trotz ihrer nngeheuien finanziellen Tragweite ohne Einver nehmen mit dem Reichssiliatzniiiiistcrillin und der Reichs- trenhandgeftilschaft getroffen werden konnten? Ja. sogar Erzherzog Joseph König von Ungarn? ,B o n unterem Sonderberichterstatter.! Bafel. 7. Dez. Die »Prch-I„formation* meldet aus Budapest: Die «»garischen Regierungsparteien haben sich in einer namentlichen Abstimmung mit ^-Mehr heit für die W i e de r a « fr ich t n ng der Monarchie mit Erzherzog Joseph als König ansgesprochen. Die Negierung bereitet eine Note vor. iu welcher sie das Ergebnis der Abstimmung der Botschasterkonsereilz unter- hreitcn wird. Wie«. 6. Dez. lEig. Meid.) Wie die „Sonn- und Moulagszeitung" von cingcn>cil>tcr imgalsicher Seite er- iährk. dürfte der Rültritt des R e > ch ö v e r w e k c r s Horthn nicht mehr lange auf sich warlen lasten. Tie Entente hat in letzter Zeit wiederholt zu erkennen gegeben datz ihr das Bcrbleibcn Horthys in seiner jetzige» Stellung nicht erwünscht sei. Der italienische Gesandte ln Budavcu entwickelt eine grotze Aktivität und Ita'icn iplclt tctzi eine grützere Rolle in Budapest als England und Frank reich. Es wird versiclw-'t, datz der Plan Italiens dahin qsi,.. dem Erzherzog Joseph die Herrschaft über Un garn zu veleihen. Sollte dies gelingen, io werde i» Rom der Gedanke erwogen, den aliesten Sohn des Erzherzogs Joseph, mit einer italienische» Prinzessin zu vermählen. Der Völkerbundsrak. Genf. 7. Dez. In der heutigen Sitzung des Völler- bmidSrates wurde die Aussprache über die Streichung des Wortes ..ausschltetzlich" in dem Absatz, der der Veriaiin»- lnng das I n t e r v e » t i o n ö r e ch t bei au sschlietzlichen Kompetenzen des Rates bestritt, fortgesetzt. Viviani iFrankreichj. Motta sLchiveiz! und nach einigen Bedenken auch Daennha lBrasilicnj erklärten sich mit dem Kom- missionsanting. den strittigen Absatz einfach zu streichen, einverstanden. Damit war die Annahme des Kouimsisiviis- berichtes über die Beziehungen zwischen Rat und Versamm lung endgültig beschlossen. Der Vorschlag der sclnveizeri- schcn Delegation betreffend die Ktilderhilfe des Völkerbundes in den Ländern, die unter dem Kriege gelitten haben, wurde au einen Ausschutz verwiesen, lieber sie Frage der Tuberkulosebekämpfung in Polen erstattete sodann namens der Kommission Fosier aus Kanada Bericht. Die Kommission schlug einen dringen den Appell an sämtliche Siaaten vor zur wirksame» Be kämpfung der in Osteuropa herrschenden Epidemie», sowie auch eine Aufforderung an das internationale Bureau sül Hygiene, an das internationale Komitee des Noten Kreuzes und die Liga der Roten Kreitz-Vercinignilgcil zur n»ver- züglichcu Mitarbeit an diesem HIlsswerke. Nansen Nor wegen beantragte die Bildung einer besonderen Kommission aus drei Mitgliedern, die so rasch wie möglich der Ver sammlung einen Bericht vorzulegen hätte über die unncr- giigkiche Beschaffung der finanziellen Mittel Dieser An trag, sowie die Anträge der Kommission wurden schlietzlich angenommen. Darauf vertagte sich die Versammln,ig aus morgen vormittag. (W. T. V.s Der Bericht des Admirals Scheer über die Skagerrakschlachl. tDrobtmeldiingunIrkrBirliiicrSchrittlettnna.i Berlin, 7. Dez. Aus dem heute von deutscher amtliche, Seite veröffentlichten amtlichen Geheimbcrichr des Admirals Scheer vom -i. Juli 1916 über die Skagcr- rakschlacht mögen nachstehend die Schlussiolgcrungen. die Admiral Scheer aus der Schlacht zieht, solgen: „Der er rungene Erfolg ist der angrifssfreudigen. zielbewusster. Fühlung durch die Unterführer und den vortreffliche», von hervorragendem kriegerischen Geiste getragenen Leinun- geir der Bc sa tzungen zu danken. Er sei nnr möglich ge wesen dank der Güte unserer Schiss« und ihrer Waste», bank der ztclbcwiitzten FrieöenSschuIung der Verbände und dank der gemsisenhafte» Eiiizelschifssansbsiduilg. Die Schlachthandlung bewies, daß mir uns beim Ausbau uwere» Flotte lind der Entwicklung der einzelnen Schiffstypen von strategischen und taktischen Anschauungen haben keilei. lassen und datz ivir deshalb die eingeschlagenen Wege weiter verfolgen müssen. An dem Erfolge haben alle Waisen ihren Anteil. Den Ausschlag hat aber unniltte.'bar und mircct- bar die weittragende schwere Artillerie der G r o tz ka m v f sch i f f e gegeben. Sic hat den grössten Teil der dem Gegner zugefügien, bisher bekannten tzstnllisite hcr- bcigcstthrt und die Tvrpedobootsslotiillcn zu er'olgreichem Angriff an das Linienschiffs-GroS kieranstco'.acht. DaS Ver dienst der T v r p e d o b o o t § s l o t t i l l e ii. duich ihren Angriff den Grotzkampfschissen schlietzlich eine glatte Lee- lvsirng vom Feinde ermöglicht zu haben, wird durch dieie Feststellungen nicht gcs.hmä'eit Dis G r o tz k a ia pfsch i ss, Lftnenschisf und der Kreuzer, ist und bleibt ocShalb der Grundpfeiler der Seemacht. Man wird sie wen r entwickeln müssen durch Verstäiluug des Gcschsttzkalibeis, Erhöhung der Geschwindigkeit und Vervollkommnung des Panzer- und Unterwasser schütz es," Iu der amerikanischen Vcröstcntlichung ist ein Satz des Admirals v. Scliecr iviedcrgcgeben, der in England ganz bedeutendes Aussehen macht. Er lautet: „In Erkcnn:- nis meiner verzlveifclieii Lage »ud in der Hoffnung, die deutsche Flotte zu retten, sandte ich Torpedoboote aus, nn> den Feind anziigreifen. Ielltcve zoa ab. Hätte er in dieie», Stadium angegriffen, so Hütte er die dciisichen Schisse ab- schneiden können, und die deutsche Flotte märe wahrschein lich zerstört worden," Englisch-irische 2ers!ändigung? l<< o n unserem S a n d e r l> r r 1 Ni I c r II a 11 e r.j Basel. 7. Dez. Der „Daily Herald" bringt ans Dublin die sensationelle Nachricht, das, durch Vermittlung des britischen Arbeiterführers Henderson eine ac wisse Ver ständigung zwischen den irikchc » SInnfeincrn und der englischen Regierung erzielt wurde. Tie Liilnfcincr-Qrganisattvnen erhielten von de», Führer die Anweisung, die snstcmatischc Bekämpfung der britischen Militärmacht in Irland einzustellen.
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