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Dresdner Nachrichten : 20.06.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-06-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-192106204
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19210620
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19210620
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1921
- Monat1921-06
- Tag1921-06-20
- Monat1921-06
- Jahr1921
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 20.06.1921
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«». Tahrgang. 2»r »»»I««. ». Inni 1»ri. S»W«a»l*M»»«I» »s,^o. ».««««,«» »«^ch » »^ch«M >« DrWd«. ISS» »r«»«. KanMmei (.imberg 0r«»r>sn, pragvr Slrsv« 10 kls — kisgsli'ünico — Xsflsvgsbüelc !! I e-. »<» '"'S.D' gvcrtt1»-rv- ^ <2 Is/Isx Slöss ^Isekf. Ltorttnstraöe 18. Lelsucktluitzskvrper, Llvttrlscke PILttsv, Locdlöpks, Sckütte - l-rmr - Kochplatten. Eine Kanzlerrede in Essen. Este», IS. Juni. Reichskanzler Dr. Wtrtb hielt heute vormittag in einer Versammlung deS deutschen Gewerk 'chaftSbundcS eine Rebe, in der er u. a. auSfitbrte: Ich werte Ihnen aufrecht und ehrlich, aber auch mutigen Her zenS unsere derzeitige Lage schildern. Wir wollen ein Ultimatum erfüllen. Seit Jahren ist diese» Wort, bas m sich Gewalt schließt, brutale Gewalt, da» Zeichen des unglücklichen Europas. Im Jahre IS14 stand auch am Besinn der neuen Aera. dt« Las Ende de» Glückes für Millionen von Menschen bedeutete, ein Ultimatum. Jenes unglückliche Ultimatum an Serbien war der Beginn der Zerrüttung der ganzen Weltwirtschaft. Die Völker waren vor dem Kriege ineinander verflochten durch tausend sättige wirtschaftliche Beziehungen, die die Wohlfahrt der Völker herbetgeführt hatten. Millionen Gräber, Jammer und Elend aller Art hat der Krieg verursacht, und fetzt am Ende dieser Epoche von sieben Jahren steht wiederum ein Ultimatum, da» Ultimatum von London. Ich achte und respektiere die Gefühle derer, die nicht fa gesagt haben, aber die Gefühlswelt allein spricht nicht bas letzte Wprt in der Politik. iLchr richtig.) Die Mehrheit unseres Volke» war für bas Ja. Die heute durch mich bei Ihnen vertretene ReichSregierung ist eine Regierung der Bejahung, ist eine Regierung der ErkLtlvng. Was Wunen wir erfülle«? Di« Mmch» »er SaFe«, die «nflösung gewisser Wich««. ES mag schmerzlich sein für diesen oder jene« Patrioten tt» Deutschen Reiche, rlir einzeln« Länder in Deutschland. Denken Sie an Bauern. Ich glaube aber, wir sind soweit, -aß wir auch bezüglich Baoerns saacn können, auch dtefenigen, denen es tm Innern zuwider war. diesen Weg zn gehen, werben ihn gehen und sind ihn Gott sei Dank 'chou in weitem Mähe gegangen. (Bravo.) Die Auf lösung der Wehren ist ein« ebenso harte Pflicht. Ich Sin aber überzeugt, daß auch diese zweite Forderung in Kürze erfüllt sein wirb. Auch die Hergabe der Waffen im Osten war ein unendlich schwere» Ovfer. Wir haben es gebracht für das Vaterland! Ich weih, waS e» heiht, wenn in einem Volke in Zeiten der Not nicht «ine wirkliche feste Einheit geschaffen werden kann, die auch schließlich unter Aufgebot von Macht die Grenzen des Vaterlandes verteidigen kann. Es ist ei» schwerer Gedanke, an der Spitze eine» wehrlosen Volkes zn stehe«. Gerade hier im Rubrgebtet. dem Zentrum der großen schaffenden Stätten, gerade hier wiederhol« ich eS: Wir staben da» Ja aesprochen der deutschen Einheit wegen! (Bravo!) Wa» haben wir denn überhaupt gerettet au» dem ungeheuersten Zusammenbruche, den di« ganz« Geschichte der Wett kennt? Di« Einheit unsere» Volke» and unserer Wirtschaft, die Freiheit der Arbeit in sofern, al» wir bei allen Lasten noch die Möglichkeit haben, überhaupt zu schaffen! Tenn was sollte werden, wenn die Kohlen, das Brot der Industrie, unlerer Ver fügung entrissen worden wären? ArbeitSlosigkett ohne, gleichen und ihr« Folgen. Die geistig« soziale Freiheit halben wir für alle Volksgenosse« durch da» Ja-W-ort ge rettet. (Beifall.) Ich weih nicht, ob man heute allerorts einsieht. wa» eS heiß», unter Zwang zu arbeiten. Schauen Sie hinüber nach Le» Städten, die unter den Sanktionen seufzen. Mir ist «Ine Stadt genannt worden wo seit sieben Wochen nicht eine einige Schulstunde gegeben werden konnte wegen d«S großen Aufmarsches alliierter militärischer Kräfte. AuS Len Stimmen, die an mich kamen, sehe ich. wle gewaltig die Rot wächst unter den wirtschaftlichen Sanktionen, sehe ich, welch ein« Not hätte kommen müssen für da» gesamte Ruhr- gebiet. Rheinland und Westfalen, wenn Sie an der Arbeitsstätte unter dem Zwange feindlicher Basonette da» Ultimatum hätten erfüllen müssen. Ich sage: Da» I» Wort war notwendig, um die Einheit zu rettenl DaS Ruhrreoter ist da» wirtschaftliche Herz unsere« beutschen Vaterlandes, und ick glaube, di« Gegner hätten da» ganze deutsch« Volk mit einem einzigen Hieb tm Ruhrgebiet be einflussen können. Und sollt« die Kohle in -er Hand von Ehauvtntsten nicht ein Lockmittel zur Sprengung der Leut- schien Einheit werden? Wenn die politischen Würfel fallen, werde ich jederzeit dahin wirken. diebeutschenStSmm« and deutschen Land« einander näher- »«bringen. sie zu einen unter voller Wahrung ihrer Eigenart. I« der Not wollen wir erst recht sein ein einig Volk von Brüdern! (Lebhafter Beifall.) I« »e« grobe« Frage« b« Führung der Gesamt» Politik muh Einheit sei«, besonder« in der groben Ge, ftaltnng des WirtschastslebenS. l« der Frage de« Recht» und der Freiheit der Arbetterwett. «« de« Ge» danken des schrankenloseste« Kapitals ,« «ehre«. I» der Ausgestaltung der Gemeinde«, der Länder, t« de» q»lt»rsraaen. in de« Fraae«. »» «»»«lliert wird an ha« Gewisse« der Einzelne«, da müsse« »ir de« Länder« »«d de» Stämme» di« Frei he lt geh««, ohne die sie verkümmern »übte«, ein« Freiheit, dt« gr»b«r sei« kan», al» die« früher der Fall war. ss) Wir haben da» Ultimatum angenommen, um diestS köstliche Gut der Einheit zu retten. Ist un» dies« Rettung «Lungen? Glaubt denn femand unter Ihnen, bah. «venu Re Franzosen da« Ruhrgvbtet besetzt hätten, die Pole« in Oderschlesien sich mit dom Raub begnügt hätte». Len sie zur "" den hoben? de« Betonung «nfmse« vberlchienen st» mit dem S »«j^StndauLänder »>-s M BMHdr-Eche^«ei »ÄsL'vIUL schlesleu. das ans de» Bestimmungen des Friedensvertrags beruht. Will man in Europa eine neue friedliche und eine demokratische Repnblik. so m«b die ganze Welt in Ober schlesien ein ehrliches und ansrichtiaes Spiel mit dem beut, sche« Volke spiele«. lSehr richtig!) Die Wund« würde sich am europäischen Körper nie schließen, wen» der Gedanke der demokratischen Freiheit und derGelbstbestimmnng verletzt würde. Ei» Brandherd sür ein ganzes Jahrhundert «übt« auS Oberschlesie« hervorloderu, wen» das Recht der dortige« Deutschen tödlich verletzt würde. Europa kau« eine zweite große Katastrophe ohne Zusammenbruch der Kqltnr nicht mehr übersiehe«. Wir rufe» eS hinan» in alle Länder: Eswürdesürdiealli» irrten Mächte «in verhängnisvolles Zeichen sei«, wen« st« den Gedanke« des Rechts und des Friedensvertrags nicht rasch und endgültig zum Siegeverhelfen wollte«. sBeifall.) Ist das der Neu aufbau Europas, «ach dem sich die Völker sehnen, wen« ei« kleiner Diktator nicht znrückgehe« will vor den Millionen Bajonetten, die die Alliierte« zur Verfügung haben? (Sehr gut!) Je mehr die Diktatur eine» Korfantn sich ausgelebt, se schwächer sich die alliierten Regierungen gebärden, nm so fester werden wir den Ruf erheben, daß das deutsche Volk ein Recht daraus hat. sofern eS in Erfüllung des Ultimatums arbeitet, ehrlich und anständig behandelt zu werden. (Bcis.) Run zu den Reparationen. Wir sollen zwei Milliarden an festen Annuitäten pro Jahr bezahlen. Wir sollen 26 Prozent der Ausfuhr bezahlen und wir sollen drittens, die Besatzungskosten tragen. Die letztere Summe ist die unproduktivste. Sie ist genau wie die Sanktionen ein Hemmnis für den Sande! und damit auch für unsere Leistungen aus dem Friedens vertrag. Wer in Deutschland Friede und Ruhe. Wohlfahrt und Aufbau für alle will, der mutz dem Gedanken schneller näbertreten, die unproduktive Ausgabe des europäischen Militarismus auf ein Minimum zu reduzieren. (Sehr richtig.) Tretet an die 'Arbeiterschaft aller Länder, sorgt überall dafür, das, das, was Deutschland zahlt, nicht zu unnötigen Ausgaben verwendet wird. In diesem Sinne glaube ich auch, datz eine grohc Arbeiterbewegung aller Länder zum Segen für alle sein wird. Vom ersten Tag an, wo wir die neue Regierung gebildet habe«, war es mein eifriges Streben, Männer zu sind««, dte de« Gedanken der Solidari tät, der gemeinsamen Arbeit auch zn den Alliierten hinübertragen. Ich habe für da« Ministerium de» Wiederaufbau» einen Mann gefunden, der im Kriege eine grosse organisatorische Leistung vollbracht hat: Herrn Dr. Rathenau! Alle die, die im Kriege in grotzer Organisation gearbeitet haben, alle die, brauchen wir wieder. Mögen ste eine Parteifarbe haben, wie sie wollen! Im neuen Deutschland bedeutet Opposition di« Bereitwilligkeit, bei einem Rücktritt der Regierung selbst di« Regierung zu ttberirehmen. (Sehr richtig!) Das ist Li« wahre Opposition, aber nicht jene Opposition, die nur meint, datz ste -urttckblickt und kritisiert und über die ihren Hohn auögietzt, Li« der heutigen Republik dienen, und ich diene dieser Republik nicht nur mit der Hand, sondern auch mit Lenk Herzen. (Bravo!) Wir sind berufen, auf einem Trümmerfeld Ordnung zu schaffen. Das ist uns teilweise geglückt in einer freien öemokvatischen Republik. Wir werden von unseren Freunden die allergrößten Opfer verlangen. Was steht dort in der alten Verfassung? Di« Könige von Württemberg. Bayern, Sachsen und Preußen haben sich di« Hände zum ewigen Bunde gereicht. DaS war der Gedanve de« alten Reiche«, de« Bundesstaate», der dort zustanLegekommen ist. Lesen Sie dt« bescheidenen neuen Anfangsworte der Verfassung, wo eS heißt, daß di« deutschen Stämme sich einig zusammenschließen, um in Freiheit da« Reich zu erneuern und dem sozialen Frieden und dem BolkSwvhl zu dienen. In Berlin im Retchöftnanzmintsterium tagt seit drei Tagen die Garantickommission. Wir machen die Bücher auf. damit ste hinetnschanen in unsere Kasse, «m zu sehen, wa« wir leisten können und leisten sollen. Heute bin ich in der glücklichen Lage, Ihnen Mitteilen zu können, daß di« Einnahme» deü Reiche» bereits i« letzten Fahre «Ler 45 Milliarde« betragen haben. (Beifall.) Eine Riesenletstnng für ein Volk, da» zusammen- gebrochen war unter dem Druck der ganzen Welt. ES ist kein« Demagogie, wenn ich hier in Essen erkläre, daß unter dem gewaltigen Aufkommen der RetchSeinkommensteuer dte Lohn- und Gehaltsempfänger au erster Stelle der Leistungen für das Reich stehen. Keine Tür kann sich schließen vor der großen Pflicht de» Opfer». Wer sich entzieht, ist ein Verräter an seinem Volk! (Beifall.) An die gesamte Beamtenschaft deS ganzen Reiches, sofern sie der Finanzverwaltung dient, habe ich wiederholt einen Appell gerichtet, ohne Ansehen der Person, die Leute, die in Deutschland Geld verdienen zu den Steuern heranzuzichenl (Beifall.) Nnr nicht Len Kops hängen lassen! DaS Ergebnis war gut, und wenn wir weiter arbeiten, so ist bas Ziel, bas in Weimar gesteckt wurde, nicht nur er reicht, sondern ich bin überzeugt, der innere Etat unsere» Vaterlandes wird tn den nächsten Jahren mit einem Pin», mit einem gewissen lieber schuh absch kieste« können. Drnckl-aung dr» Blatte» lag der Schl«» drr Strd» . r--. r V" v-ch n»ch» vor.) '' < Sin neuer DermiltlungsschrUl in -er Orientsrage. Da« Ergebnis der Pariser Kousercuz. Paris, 19. Juni. (Havas.) Der diplomatische Redak teur Ler Agence Havas stellt fest, daß Lord Cnrzou, um zu versuche«, den Frieden im Orient durch eine Vermitt lung wiedcrhcrzuftcllen, «orgeschlagen hat, die Botschafter Frankreichs, Englands und Italiens in Athen z« beans- trage», bei der hellenischen Negierung zu beantragen, die Reges,ing der Frage in die Hände der Alliierten zu legen. Wenn die Griechen annehmen, werde ein entsprechen der Schritt in Konstautinopel unternommen werden. Wenn dann die Türke» die Vermittlung ablehneu, die von den Griechen angenommen wurde, so werden dies« ihre vollkommene Freiheit für den Ankauf von Kriegsmaterial wiedersinden und «erden von den finanzielle« Beschrän kungen, die in London im November 1920 ausgestellt wurden, befreit sein. Wenn Angora aus de« Vorschlag von Kon stantinopel eine Vermittlung annimmt, werde» di« Türke« den Vorteil des mit Sami-Bci in London getrosseue« UcbereinkommenS behalte«. Sie würden die To « verS «i- tät in Smyrna wiedererlangeu, die Verwaltuug dort würde internationalisiert und die Provinz antonom. Be treffs Thraziens fordern die Engländer die Ausrechterhcck» tnng des Vertrages von SSvreS, di« Franzose» beantragen, an die Stelle der ursprünglichen Greuzsestsetznng die Linie Euos-Midia z« setze«. Lord Eurzon empfiehlt ein« entmilitarisierte Zone. Briand möchte sie durch eine anto- «ome Zone ersetze«. Die Brite» sehe« Sanktionen««» im Falle einer Weigerung der Türke« »or. Briand schlügt dagegen vor, die Berautmortnng für die Ab lehnung derjenigen Macht z« überlaste«, die die Initiativ dazu ergreift. In diesem Falle würde sich die Türkei der Rückkehr zum Vertrage von SsoreS anssetze« «ud der Blockade deS Schwarzen Meere», von Trapeznnt und Adalia. Gestern abend hat Lord Curzon einen Instruktion», entwurf für die Gesandten Italiens, Frankreichs und Eng. lands vorbereitet. Briand wirb heute vormittag diesen Text endgültig genehmigen, der dann nach Rom telegraphiert wird. Wenn Graf Sforza zustimmt, wird der Kollektivschritt sofort in Athen von den drei Ministern unternommen, ohne daß daraus die Anerkennung Konstan tinS erfolgt. (W. T. B.) Oberschlesien für Kleinasien. Paris, 13. Juni. „Chicago Tribüne" sagt, es werde englischerseitö an eine Anerkennung gewisser französisch, polnische: Forderungen in Oberschlesie,, als Kompensa- tion für eine Verständigung über Kleinasten gedacht. Bt» zur Zusammenkunft von Wiesbaden, die England als ersten Schritt zu einer deutsch-französischen Verständigung aus industriellem Gebiete betrachte, seien die Engländer bereit gewesen, Deutschland wieder tn den Besitz des großen In bustriegebteteS gelangen zu lassen. Jede denkbare sran zösisch.beutsche industrielle Kombination werbe geschwächt werden, wenn ein großer Teil -eS Industriegebietes an Polen lalle. «W.T.B.) Ein neuer Kommunislenzwischensall im Reichstag. Berlin. 18. Juni. Jur weiteren Verlaus« der Reichs- tagssttzung fuhr der Sozialist Grnber bei der Besprechung der Ermordung de» Mg. GareiS fort: Der Ausnahme zustanb in Bayern mutz sofort abgebaut werden. Den Kundgebungen der bayrischen Regierung stehen wir mit dem größten Mißtrauen gegenüber. Nach Tirol sollen 113000 Gewehre und 10606 Maschinengewehre verschoben worden sein. (Hört, hört!) Viel Schuld an der Verhetzung trägt Dr. Heim, der immer nur vom „Berliner Sam stall" spricht. Der Redner richtet heftig« Angriffe gegen die einzelnen Mitglieder -er Regieritng Kahr ,rnd gegen die bayrische BvlkSpartei. Abg. Schwarzer (Bayr. Bolksp.): S» ist bezeichnend. Laß man immer von der Devtvilderung Ler Sitten in Bayern spricht, während wir doch am Freitag einen chavak- teristischen Zwischenfall hier im Reichstag« erlebt haben Bis heut« ist -er Mord noch nicht aufgeklärt. Mir legen Verwahrung dagegen ein. daß Ler Reichskanzler nicht die nötige Zurückhaltung bezüglich der Motive aezeigl hat. (Zustimmung recht«.) DaS banrifche Kabinett hat seinen Abscheu auSgebrückt und zur Ermittlung deS Täter» SO 006 Mark al» Belohnung ausgewvrfen. (Zuruf Ler Kom munisten: Nachdem Ler Mörder in Sicherheit war!) Unter lettners ganze Anklagen bestanden in der Zitierung von zwei Zeitungen, in der Wiedergabe abgelauschter Gespräche und m Kombinationen. Di« Regierung kann nicht («dem Käseblättchen, da» ein halb verrückter Mensch her- ausgibt. Bedeutung beiinessen. Daß man abgelauschte pri. vate Eisenbahngespräch« hier als Beweis« anführt, ist etwas ganz Nene». Die Feststellung, daß verschiedene ander« Mordtaten noch nicht gesühnt sind, fällt Ler sozia listischen Regierung Hoffmann zur Last. Wir sind keine Freunde des AnsnahmezuftanheS. Sir inach linkS) habe« es in der Hand, ihn z« beseitige«. Wen» Sie aber «ach Bayern fahren nnd dort so verhetzende Rebe« halten wie bi« Abgeordneten Remmele nnd Thomas (Erregter Widerspruch links. Abg. Rem mele lKomm.1 ruft: Elender Verleumder u«d wiederholt diese« Rus immer wieder, obwohl ihn Präsiden« LSbe dreimal nacheinander zur Ordnung raft.) Der Präsident LSbe fordert den Abgeordneten Reurmele zweimal vergedltch auf, de» Saal »» verlostem und vertagt b«ra«f bi« auf wettere» dt« SiAnHch
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