Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 25.09.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-09-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-192109251
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19210925
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19210925
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1921
- Monat1921-09
- Tag1921-09-25
- Monat1921-09
- Jahr1921
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 25.09.1921
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
»t. I»«r. S»m«l«g, 2S. September El. Gegründet 1836 LredlantchrNr »ichrichle» Lreebe». g«nlm«hrr-SammNnummrr 28 241 Dur sür NachtgesprSche; SO 011 >n Dresden und Dororien bei tkzUch »welmaliger Julraauna, durch dl, «oft ^)6AUg5-WLl)Ul)k bei iilgllch -weimaiigein Derlnnd monalNch b,S0 M., vlerleliildrlich Id,du M. Die 11paM»« N mm dreb« Zelle 2 M. Aus F»mUi«n«n,e!n»n, !Un»«lgen unler ÄNrtöiaöN'iDl'Lltö. eiellen. u. Wednunzsmnrl,». sspolllge «n- u. Verl,!>nie rs«^ Äsriusspliitze >«ul SU i- I''» AuswSrll,« Aulirdä« ge-en Dorausdezadiung. «Inzelnummer M Ps. Dach druck nur mit deutlicher Vuellenongod« (.Dresdner Dachr.1 zulälllg. — Unverlangle Schriftstücke «erden nicht ausdeoichrl. Schristlettung und Kauplqelchiiftsstrll,: warlenilr,!,» 28/40. Druck u. «erlag von ürpsch » Arlcherdl tn Drerdm. Postlcheck-Äonlo 1088 Dreeke». OsTrsi7L)^sr^LL-Orsr» in reicher ^usvvskl ru billigsten Preisen — kevväbrte Fabrikate 8Lb«1bLurAL«EOLbrL ffsräinsnrl WIssnsr »ml»»'/!.. sSstlenlnü» S. lZ. iS Hl»1»l!rl>cIll!is!lli!«IiWl' LrksI«oIs«Sk 8-ste tz ui LekMdiLier 8 U» virlcllcii Nervorrngonit« Ou»M»t pelrolci L /Xuittom -6., vresclen Am die Person -es Reichskanzlers. Völlige Umgestaltung -er Kabinette im Reich und in Preutzen. lElgenc Meldung.) Berlin, 2t. Sept. Äkelchstag lind preußischer Landtag nehmen in der nächsten Ältliche nach mclir als zweiinvnat- lichcr Sommerpause ihre Arlieiten wieder aus. Beide Parlamente werden sich zunächst mit der Neiibilduua der Kabinette beschäftigen und die eigentlichen parlamentarischen Arbeiten werden zunächst in den Hintergrund treten. Tie Fraktionen beider Parlamente werden am Dienstag ilire Vorbesprechungen sür die Kabinettsbildung beginne». Sille .Kombinationen und Namensnennungen sind bis letzt ver früht. Nur eins steht fest, daß eine völlige Umgestal- tung beider Kabinette bcvvrsteht. In welcher Weise eine Verteilung erfolgt, fgnn crü gefaßt werden, ivenn Mitte der nächsten Woche die Vertreter der Deutschen Volkspartei und der Sozialdemokraten sich beim Reichs- präsidcntcn treffen werden, der mehr als je sich für eine Politik der Versöhnung und der Mittellinie einsetzt. Es scheint festzustehen, das, das Zentrum sowohl in Preußen wie im Reiche die Führung fiir sich bcansprncht und bei der zu künftige» Wahl dcö Reichspräsidenten der Sozialdemokratie Zngeständniffe für die Wahl eines sozialistischen Reichs präsidenten mache» will. Sowohl Wirth wie Slegerwaid dürfte» aus der politischen Arena verschwinde». Wirth gilt auch i» Zcntrumslreisen als erledigt. Stcgcrmald hat ein starkes Nnhcbediirfnlü bekundet und will sich lieber später der liebgcwonncnen Gewerkschaftsbewegung wieder widmen. Da- Verbleiben WirthS hänat auch von der Haltung der Deutschen Volkspartei ab, in ihren Kreisen nimmt man nn, daß Wirth wenig Lnst zeigen wird, mit der Rechten zu sammenzuarbeiten. Die Sozialdemokraten bestehen zunächst darauf, ihre alten Minister Braun und Leve ring wiedcr- gewählt zu sehen, wenn sic auch ans die Besetzung des Land- wirtschasts- und Kultusministeriums verzichten und Inneres und VvlkSwohlsahrt beanspruchen. Sic wollen Finanzen und Landwirtschaft der Deutschen Volkspartei in Preußen und KnltuS dem Zentrum überlassen. Für da-5 Reich beanspruchen die Sozialdemokraten Inneres und die sozialen Ressorts und würden dem Zentrum Finanzen, Er- nährungSivirtschast znbilligen, der VoikSpartci das Ncnüere. Reichskanzler und preußischer Ministcr - Präsident sollen mit keinem Ressort ver bunden werden. Die Demokraten dürften nur ein Ressort erhalten, im Reiche wird Geßlcr bleiben, in Preußen Fischbcck. Für die ausscheldcnden Minister sind zum Teil andere Staatssiellnngen vorgesehen. Die Iustiz- ressorts dürften Im Reiche den Sozialdemokraten, in Preußen dem Zentrum zufallen. Gcacn eine Besetzung dieser Ressorts durch die Deutsche Volksvartc! sträuben sich die Sozialdemokraten, ein Teil von ihnen bat auch Be denken. das auswärtige Ressort von einem Vvlkspnrtriser vermaltet zu sehen. Die Deutsche Delksparlei gegen Angriffe -er »»Germania". Berlin, 24. Sept. Das offizielle Organ der Deutschen Volkspartei, die Nativiiallibernlc Korrespondenz", weis! Angriffe der ..Germania" gegen Dr. Strcsemann zurück. Cs wird hervorgchvben. dgß die „Germania" den Sachverhalt entstelle, wen» sic behauptet, daß Dr. Stresemann in stundenlanger Rede in Pforzheim den Reichskanzler und den Minsstcrrat angegriffen habe. Die Kritik an Dr. Wirth sei nicht ailsgeübt worden, um bestimmte politische Absichten zu verfolgen, sondern sie stelle die allgemeine Ansicht dar, die auch von bekannten Persönlichkeiten der Zentrums- partci geteilt werde. Weiter hat Dr. Stresemann die Art und Weise, wie der Reichskanzler den Weismannsihen Be richt verwandte, scharf znrückgelviescn. Die „Germania" suche darznstcllen. ass vb die Deutsche Volkspartei an Stelle sachlicher Arbeit den Kamps um Personen und Sitze in der Regierung führe. Demgegenüber wird sestgcstcilt. daß bei den zweitägigen Verhandlungen der Ncichstngssraktivn in Heidelberg irgendeine Frage die sich ans Personen oder auf Sitze in der Neichsreqiernng bezog, auch nicht mit einem Wort erörtert wurde, und daß die gesamten Verhandlungen der Fraktion und der Parteileitung sich lediglich darauf be schränkt haben, deren grundsätzliche Stellungnahme sest- zuicgen. Ter Gedanke einer arößercn Koalition als Boransietzung für eine gedeihliche Fortentwicklung unserec politischen Verhältnisse stelle in der Deutschen Volkspartei >o fest, daß cs keinen maßgebenden Politiker der Partei gebe, der nicht bei einer etwaigen Regierungsbildung sofort ans die Mitwirkung seiner Person verzichten würde, wenn dies erforderlich wäre. Es wäre wünschenswert, wenn dies bei allen Parteien der Fall wäre. Die „Geriiiania" scheine es mii ihrer unverschämten Ausdruck weise daraus abgesehen zu haben, den Gedanken einer breit e r e n Koalition jm Reiche zu zerschlagen und der voll kommen nach links gerichteten Politik Tr. Wirtlis dadurch wieder znm Siege zu verhelfen. Eine neue Abstimmung in OberWesien? London, 28. Sept. „Evening Standard" berichtet, daß der Beschluß der Vertreter Ilalicns. Belgiens, Brasiliens und Eliinas im Bölkerbnndsrat. denen die Behandlung der obcrschlestschen Frage übergeben wurde, nicht vor nächsten Monat erwartet werde. Die Vorschläge gehen dahin, daß eine neue Abstimmung in O b c r s ch l c s i c n statt» find,» soll, da cS heißt, daß die Stimmung unter der obcrschlesischen Bevölkerung gegen eine Teilung Obcr- ichlesiens immer stärker, werde. tW. T. BÄ Der polnische Ausjiandsorren. Breslau. 2g. Sept. Die Warschauer Regierung hat sür die ehemalige» Aufständischen einen Orden, das „Kreuz der Auf st ündis ch e n", gestiftet. Die Namen der Beute, die den zweiten Amstand mitgemacht haben, sind jetzt für die Verleihung des Kreuzes cinznreichcu. Wie!h über -ie -eulschen Zahlungs- schwierigksilett. lE ist ii er Drahtberlcht der „Dresdn. Nachrichte n".> Rom, 24. Sept. Tr. Wirth erklärte dem Berliner Vertreter des „Corricrc d'Atalia", daß man n:mt leugnen könne, daß die Feindseligkeiten der Rechtsparteien gegen über dem gegenwärtigen .Kabinett eine ernste Gefahr für die Republik l?> bedeuten Die Schmierigkeiten, die das Reich zu überwinden hat, sind ungeheuer. Cs wird daher n n m ögli ch sein, die n ä ch stc n Z a h l n n g c n mit der selben Leichtigkeit voiznnehmcn, wie dies gelegent lich der ersten Milliarde der Fall war. Man müsste sich daran erinnern, welchen tiefen Kurssturz die Mark infolge der Zgstlnilg dieser ersten Milliarde durchznmacheu hatte. Wenn Deutschland weiterhin in Mold .zahlen müsse, so sei sein Bankrott unvermeidlich. Am Schinne dieser Unterredung gab der Kanzler der Hoffnung Ausdruck, daß Italien Deutschlands Ansprüche ans Oberschlcsicn unterstützen werde. Verlängerung des holländischen Kredits? Berlin, 24. Sept. Wie der „Bcrl. Lvk.-Anz." erfährt, sind erfolgversprechende Bcrhgndlnngcn im Gange, um eine H i n g n s s ch i e b u n g des Fälligkeitstermins der von Holland durch Bennitlliing von Mendelssohn der Neichsbank gewährten Kredite zu erreichen. Diese Ver handlungen bewegen sich im Rahmen der Besprechungen, die eine wettere Entwertung der 'Mark verhindern sollen. Genf, 24. Sept. Der „Tcnips" meldet, die deutsche Negierung habe ans Anfragen der Nevarationskommission erwidert, daß sic auch ans die am 16. November und 16. Januar fülligen Gobch'.-ihsnuaen entsprechende Voraus Teilzahlungen zu machen gedenke. Die neue Konferenz Loncheur-Ralhenau. tL t g a e r Tr abtbericht der „ Tresi> n. N a ch ri ch t c n " ! Gens. 24. Levt- De-, „Tcmps" meldet- Die neue Zn- sammcnlni'ft zv'i'cken Lonckenr und Rathenau findet am 6. Oktober statt. Tic Gewerkschaften der Nord- k-epartcinenls ml"» gegen das Wiesbadener Abkommen am Sonntag dem Minister Lauchenr e!nc Verwahrung über, reicht in der sie das Abkommen, bei dem sic nicht gefragt worden sin- ablestiien. Was fordert Bayern im Namen -es bundesstaatlichen Prinzips? Dr. Heini hat sich in feiner Siede in Tuntcnliansen zu zwei bedeutsamen programmatischen Grundsätzen in der inneren Politik bekannt, zu einer Politik der Mitte und zur Revision der Weimarer Bcrsassnna im bundesstaat lichen Sinne. Ueber die Notwendigkeit einer Politik aus mittlerer Linie führte er nach dem eingehenden Bericht seines Lciboraanü, des „Bäuerischen Kuriers", u. a. folgen des aus: „Wir Bauern molken unsere Sache selbst bestim men. Wir rücken von den Ertrcmen immer ab. von rechts und von links. Darüber müssen wir nns klar sein: in ein wilhelminischem Zeitalter kehren wir nicht mehr zurück. Wir müssen eine Politik der Mitte haben. In der Schule schon haben wir gehört vom goldenen Mittelweg, so auch im Leben der Familie, so im Staatsleben. Schlichter Menschen verstand spricht ans diesem Grundsatz." In diesem Punkte trifft als» Dr. Heim mit Dr. Stresemann zusammen. Der Auffassung der überwiegenden Mehrheit der bayrischen Be völkerung über die bundesstaatliche Frage gab Dr. Heim mit den Worten Ausdruck: „Wenn heute abgestimmt würde, würden 71) Prozent des baurückren Volkes sagen: Weg mit dieser Verfassung, weg mit diesem Zentralismus und Unit«« rismuö!" In Uebereinstimmuna mit dreier Grundanlchau- i'.ng der bäurischen öffentlichen Meinung wird dem Grafen Lerchenseld in den Organen der Bäurischen Volkspartei uachgerühmt. daß er ein überzeugter 2!»Hänger des födera listischen Staatsgedankenö lei. der. ebenso wie bei seinem Vorgänger die Richtschnur der Münchner Politik gegen über dem Reiche bilden werde. Auch in Berliner Blättern ist von ihren Münchner Vertretern daraus hingewicsen worden daß Graf Lerchenseld sich nicht bloß mit der grundsätzlichen Verfechtung des bundesstaatlichen Prinzips zu begnügen gedenkt, sondern entschlossen !ci. im Sinne Dr. sieims und der Bäurischen Volkspartei aus eine Revision der Weimarer Verfassung hinzmvirken. Ist somit in der Folgezeit ein mit verstärktem 'Nachdruck cinsctzcndcr bay rischer Kamps um die Wiedergewinnung der einzelstaat- lichcn Selbständigkeit zu erwarten, io erscheint es nol- wendia, die Frage zu prüfen, wie sich im einzelnen die bundesstaatlichen ReaisionsGrderiingeii der führenden bay rischen Kreise gestatten. Darüber hat man sich bis seht nördlich der Mainlinie im allgemeinen sehr wenig Kopf zerbrechen gemacht, wie denn übcrlmupt die ernsthafte nnd gründliche Beschäftigung mit süddeutschen Angelegenheiten nicht gerade eine Stärke der norddeutschen Presse ist. Am schlimmsten ist cs in diesem Punkie mit der Berliner Presse bestellt, über di: ein bäurisches Blatt im Verlause der jetzigen Krise äußerte, man wisse in Berliner demokratischen und sozialistische» Redaktionen über die Verhältnisse der Feucr- iünder und Botvknöeil besser Bescheid, als über die Zu stande in Bayern, Württemberg und Baden. In dem vorliegenden Falle braucht man nicht weit zu suchen, wenn man sich über die Art des von Bauern er strebten neuen föderalistischen Ausbaues des gleiches unter richten will. Der im September 1Ü2N in Bamberg ab- gehaltene Parteitag der Bäurischen Volkspartei hat nämlich über die Abänderungen, denen die Weimarer Verfassung im bnridcsstaatliclntti Sinne unterzogen werden soll, eine Reihe von Richtlinien ausgestellt, in denen unter Betonung der unverbrüchlichen Reichs treue und mit der Erklärung, daß die Partei in der ködernlistisckzen Ausgestaltung der Verfassung die eigentliche Bürgschaft des Wiederaufbaues und des Glückes des Reiches erblicke, im wesentlichen folgen des verlangt wird: Die bundesstaatliche Form des Reiches ist verkassitngsmäbia ausdrücklich fest.znlegen und die Wieder einführung eines dem Reichstage gleichberechtigten Bundes» ratö folgerichtig ins Auge zu fasse». Die einzelnen Staaten sollen ihre Staatsform und Slaatsverfaffuna selbständig be stimmen dürfen. Jede weitere Beeinträchtigung der Selb ständigkeit der Staaten durch neue Ersetze und Verord nungen ist zu vermeiden und der die politische Entrechtung bezeichnende Ausdruck Länder zn beseitigen. Die Reichs» gesetze sind durch die Einzelsraatsbehörden auszufMren. Die Einzelstaaten sollen das eigene aktive und passive Ge» iandtsckiastZrecht nicht bloß im Innern des Reiches, sondern Die Explosions - Katastrophe in Oppau veranlatzl uns, eine Sammlung zugunsten -er Äinkerbliebenen zu veranslalken. Nach den letzten Meldungen wird die Zahl der Token auf etwa 3VV, die der Verwundeten auf 1VVV geschützt. Bei der Größe -es Anglüeks ist ganz Deutschland verpflichtet, bei -er Linderung -er hierdurch erwachsenen ungeheuren Not mit zu helfen. Beitrüge nehmen wir in unserer Geschäftsstelle, Marienstrasze 38, oder unter genauer Angabe -es Zwecks durch Ueberweisung aus unser Postscheckkonto 1V68 Dresden an. Aeber die Eingänge wir- fortlaufend in den „Dresdner Nachrichten" quittiert. Verlag -er „Dresdner Nachrichten".
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite