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Dresdner Nachrichten : 23.07.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-07-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-192207234
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19220723
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19220723
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1922
- Monat1922-07
- Tag1922-07-23
- Monat1922-07
- Jahr1922
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 23.07.1922
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Das Memorandum -es Garantiekomüees. verttn. 2l. Juit. Der letzt« Punkt de» in seinem ersten TeU bereits im Freitag- Morgenblatt veröffentlichten Memorandums de» Garantiekomitees betrifft c. sra«»rmeu. 1. Stilistiken des Austen Handel». Die Monatssiatistik Uber Au», und Einsuhr wird durch vierteljährliche Veröffentlichung über den Handel DaiUfchlands mit den zwölf Staaten vervollständigt werden, dt« im Jahre s02> die regste» Handelsbeziehungen zu Deutschland gehabt haben. Die Einteilung dieser Verüjsent- ltchung braucht weniger ins einzelne zu gehen als diejenige -er monatlichen Uebersichten. Grundsätzlich soll die Gliede rung den Abschnitten und Unterabschnitten des Zolltarif- unter gesonderter Hervorhebung der wichtigsten Aaren ent sprechen, deren Liste im Einvernehmen zwischen dem Dele gierten des Garanttckomttecs und dem Präsidenten des Statistischen Retchsamtes sestgcstellt wird. Um dem Garanttekomiter gewisse Angaben über die Ver teilung de» deutschen Handels nach Länder» während eines IahrcSzettranmcs zu liefern, der der jüngsten Vergangen heit anaehört, wird das Statistische Rcichsann. da ihm An gaden, die sich auf das Kalenderjahr >021 beziehen, nicht zm Verfügung stehen, eine Uebcrsicht über die Ausfuhr nach Gewicht und Wert aussteUcn lasse», die sich ans die acht Houptländer während des Zeitraumes vom l. Mat 1021 bis MM M. AprU 1022 bezieht. Da» Statistische Reichsamt wird mouatiich der Dele gation de» Garantickomttees eine ileberiicht über die Aus fuhr, getrennt nach Fakturierung in ausländischen Devisen und in Mark, mittctlen. L. Verkehrs- und Schissahrtsstotistik. Die Statistiken über Eisenbahn- und Wasser,'tragen Transporte werden ebenso wie die Statistik des Uebcrsce- Handels regelmäßig in derselben Form und denselben Zeiten veröffentlicht werden wie vor dem Kriege, und zwar gemäß der Erklärung, die der Herr Präsident de» Statistischen Reichsamte» abgegeben hat. 8. Produktiousstatistik. Die deutsche Regierung soll die periodische Perössent lichung. z. V. einer dreimonatlichen Ilebersicht über die metallurgische Produktion, ins Auge fassen Sic soll ebenso Maßnahmen ergreifen, damit die jährlichen Statistiken über die Produktion der metallurgischen Industrien schneller als gegenwärtig veröffentlicht werde,,. Das Komitee hasst, auf die Mitarbeit der deutschen Negierung für die Aus stellung anderer Prodilktivussiatistikc» ebenso wie für alle sanft etwa noch gewünschten Erhebungen rechnen zu können. 4. Finanzstatistik. Die deutsche Regierung wird alle erforderlichen An- strengungcn machen, um die Statistiken über Veranlagung u nd Auskommen der h a u p t s ä ch l i ch st c n S t c u e r n dem Komitee irr möglichst kurzer Frist mitzutcilen. Die deutsche Regierung wird gemäß dem mit der Unter- kommissivn für Statistik erzielten Einvernebweu alle sechs Monate dem Komitee eine ilebersicht übersenden, aus der sich für das erste Halbjahr 1022 und für die wichtigsten Gruppen von Einfuhrgütern das Z o l l a u f k o m m e n in Golümark ergibt, errechnet unter Anwendung der tarif mäßigen Zollsätze aus die Einsnhrmcngc». * Die Anlagen. Die erste Anlage umfaßt eine Reihe periodischer tl e bersichtcu: 1. über den Stand der Veraiilagung zur Enilommcn- steuer und Kürpcrschastsstcucr, die in monatlichen llcber- sichten mitgeicUt werden- 2. Uebersichten über die Einnahmen ans der Einkommen steuer und Umsatzsteuer in den einzelne» Vcraulagnngs- jahren (1020. 1021. 1022 usf.f werden ebenfalls mitgctciU werden: 3. genaue mviiatlichc Uebersichten über die Einnahmen aus der Lohnsteuer: 4. vom Oktober 1022 ab werden vierteljährlich Ausstellun gen mitgeteilt werden, aus denen sich die.Zahl der Steuer pflichtigen und die Zahl der ciugcgangcne» Voranmeldun gen aus dem Gebiete der Umsatzsteuer ergibt. - Tie zweite Anlage »msastt eine Liste der vom Rcich»sinanzministerium aufzustellenden Uebersichten: 1. tägliche Mitteilungen über die Höhe der schweben den Schuld.- 2. zehntägige Uebersichten über die Finanzen des Reichsbudgets und eine ilebersicht über die schwebende Schuld: !I. monatliche Uebersichten über die Einnahmen des Reiches an Steuern, .Zöllen und Abgaben, der Einnahmen der ReichSpost- und -Telcgrnphcnvcrmaltung. der Verwal tung der deutschen Reichsbahnen und über den Stand der schwebenden Schuld. 4. B i e r t c l s a h r s ü b e r s i ch t c u vom zweiten Ouartal beginnend «also jährlich dreimail über die Ein nahmen und Ausgaben des Ncichshanshaltcs. ö. Endgültige G e s a m t ü b c r s i ch t c n über dir Ein nahmen und Ausgaben des Haushaltes aus Grund des Jahresabschlusses der Reichshauptkasse. Kunst un- Wissenschaft. B»« -er Mertrelerlagung -es Son-ershauser Berbaades Deutscher Sängerver-iu-ungen. In diesen Zeiten stärkster Wandlung. Zeiten des Suchens nach neuen Lebensinhalte», die den deutschen finden Irschen Koporationen eine Fülle »euer Aufgaben setzen, Hot der SonderShauser Verband iS. V.l aus seiner diesjährigen Würzburger Tagung sich Rechenschalt abgelegt: Was aus den Leitgedanken, die ein glücklicheres Geschlecht einst faßte, unter den harten Notwendigkeiten der Rachlricgsjahre ge worden ist, bedeutet Entwicklung zu- Vertiefung und Ver innerlichung. In einer Botschaft des Verbände» Alter S. V.er lB. A. L. V.l haben die Alten Herren ausgcsordert, treu zu den alten Ueberlieferungeii des Verbandes zu stehen, zugleich aber auch für alle gesunden nnd ousbaucnden Be strebungen, die in der deutschen Fugend vorhanden sind, ein offenes Auge zu haben. So faß» der S. V. die ihm an- grhürendeu Bünde, die sämtlich sestgcichlossenc Korporatio nen in studentischem Sinne sind, als Erzieliungsgcmcin- schaften im Dienste des deutschen Volkes zusammen. Er ist der Ansicht, in solchem Gemeinschaftsleben ist kein anderes Mittel geeigneter eine geistig fruchtbare Atnwspbärc zu schaffe« und zu erhalten, in der eine Gesinnungsgemeinschaft auf dem Willen zur Mitarbeit und Anteilnahme an allcü Fragen unseres tausendfach bedrohten Volkstums gedeihen kann, als die Pflege der M u s i k! Sic steht als Haupt aufgabe im Mittelpunkt des Bundeslebcns der einzelnen Sängerverbindungen. Doch ist sic nicht Selbstzweck, har weniger ästhetische als vielmehr sittliche Bedeutung. Doch auch die Sorge für die körperliche Ertüchtigung seiner Mit glieder hält der L. V. in dieser Zeit für die Pflicht iedcr deutschen Verbindung. Ebenso Mitarbeit an den Aufgaben, die die deutsche Studentenschaft an sich und am deutschen Volke zu erfüllen hat. Dieser Tage blickt der S. V. aus sein öäjähriges Bestehen zurück. Stolz blickt er aber auch i» die Zukunft, i» der er sein Ziel erfüllen wird: „Der Znsammrnschsnß zu sein der deutschen Sänger-Verbindungen, die sich die Ausgabe gesetzt haben, das Studcntenlcben durch die Pflege der Musik, ins besondere des deutsche» Liedes, zu verschönen nnd zu ver tiefe» und seine Mitglieder i» Freundschaft und festem Zu sammenhalt zu ehkruhasteu, deutschen Männern zu erziehen." -j- Dresdner Theatcr-Spielplan sür morgc». Sonntag: Neustädter L ch a u s p i c l b a » s: „Zar und Zimmer- mann" tl.züj: Residenz-Theater: „Alt-Heidelberg" sZs:4s. . Der blonde Enacl" s' „tzj; Zentral - Lheatc r» „Äörscnficber" j'.-tz,. . OerMches v«- Siichstsches. Der Hochhau»D«do»ke tu Dresden. Bo« Architekt B. D. A. Franz Walther. Dresden. Neue Zetten bringen neue Forderungen, die «ach neuem Ausdruck ringen. Unter dem Druck der Wohnung», not tauchte der Hochhau s-Gedanke auf. Seine bau- und handel-wirtschaftlichen Vorteile liegen auf der Hand: viele sretwerbendc Wohnungen, dasür die Zusammenlegung verstreuter Geschäftsstellen. Sic ermöglichen einheitlich- straffe Abwicklung der Arbeitsgänge bei größter Zeit nutzung, Wohlfahrtseinrichtungen bieten Bequemlichkeiten, um die hochgespannten Ansprüche an die Arbeitskraft des Einzelnen dauernd ohne Gesundhcitsschädigung aufrecht zu erhalten. Wie in einem riesengroßen Bienenkörbe summt und schwirrt der Betrieb in dem Wolkenkratzer: die Fahr stühle sausen ununterbrochen aus und nieder, in der Ein gangshakc mit der weitgestrcckten. Hausausknnftct welch Kommen, Gehen, Fragen! Solche großzügige Pläne erfordern großzügige Lösung des HochhauS-Gedankens, der in erster Linie vom städte baulichen Standpunkt seiner Lötung entgegcngcstthri werden muß. Die Lage Dresdens an dem oon Ost nach ätzest ge- streckten Elblausc bedingt eine ost-westliche Ausdehnung non Pirna bis Meißen. Die Lebensadern dieses in» Auge zu fassenden ausgedehnten Wirtschastskörpers bildet das wcit- ncrzwetglc und verästelte Verkehrslinien»^ der Unter grund-, Hoch-, Schnell und Borortsbahnen mit ihren Groß. Haltestellen und dem anschließenden Geäder der zweit rangigen Verbindungen: der Straßenbahnen, Kraftwagen und Tampfboote. Mit dem Ausbau des Verkehrsnetzes ent wickeln sich die Geschäfts-, Fabrik- und Wohnviertel, ge trennt durch ausgiebige Grünstreifen an Baum- und Wiesen fläche», den Lungen der Großstadt. Uitd in dieses neue Städtebild mit seinen verschiedenen Mittelpunkten fügen sich die Hochhäuser planvoll von selbst ci». Alt-Dresden liegt im Stodtplan wie der Kern des Ganze». Mit der Ausdehnung Dresdens wuchs auch sein Kern. Die Pirnaische, See und Wilsdruffer Vorstadt, sowie die Aiitoilstad» zwischen Albert- und Alaunplatz sind die neuen Schalen, die dieser Kern ansetzte. In dem öst lichen Striesen und westlichen Löbtau, in der Leipziger Vor stadt und dem anschließenden Pieschen entstanden bereits neue kleinere Kerne, die für sich wieder Brennpunkte des vororklichcn Geschäfts- irnd Handelsverkehrs bilde». Diese wirtschaftliche und baugcschichtliche Entwicklung lehrt: Vergrößerung, Ausdehnung und Auflockerung des Stadtkernes und verbietet dessen unnötige wahllose Ver dichlung. Mit der kurzsichtigen, planlosen Errichtung von Hochhäusern im nnd am Stadtkern entstünde unnütze und im Laufe der Zeit unerträgliche Verkehrsüberlastung. hervor- gerusen durch die Zusaiumendrängnnq der- Hochhäuser im älteren Teile Dresdens. Das einst mir Wällen umscstigie Dresden rechts und links der Elbe ans dem Jahrhundert Augusts des Starken liieret uns — wenn auch in kleinem Rahmen — ein schönes Beispiel echter weitausschanender Städtebanknnst. So wie wir cs jetzt und zukünftig mit der zielbewnßten Verteilung der Hochhäuser tun müssen, taten cs bereits die Alten mit ihren Kirchen im Stadtbild. Der iaalartigc Altmarkt mit der Kreuzkirche, der Nepmarkt mit der gewuchtigcn Frauenkirche, der einzigartige Theatrrplatz mit der Hosktrchc und die weitgestrccktc Rcusiäater Haupt straße mit der gewaltigen Dreikvnigskirchc und dem da- hintcrliegcndcn reizvollen Kirct'platz bilden ln dem Hänscr- »recr Bangruppcn non unvergleichlicher Wirkung und Schönheit, die in verkebrsivirtschastlicher Richtung ebenfalls wichtige Fingerzeige geben. Olicht unnötige nnzweckmäßige Zusammendrängung von Hochhäusern im und am Kern, so» dcrn deren m c i ta u s s ch a u e n d c Verteilung über das gesamte Stadtgebiet Groß Dresdens innerhalb der großen Baugruppen der Wirtschaft» und Havdelsmittcl- punkte, schnell und zuverlässig erreichbar durch gutgeleitetc Verkehrslinien mit bednrfnisgerccht gelegten Groß-Halte- stellcn und Klcinuerlehrsverbindungcn. Diese führenden Stadtebaugedanlen verwerfen folge richtig die jetzt verzettelte Errichtung verschiedener Hoch häuser, wie z. B. die aus dem B i s m g r ck p k a tz c. Der aus den Rheintqnden. von den Scekttsten oder, dem östlichen Deutschland Kommende scheut nicht noch eine Viertel oder halbe Stunde bequeme Ortsbahnsahrt vom Hauptbabnhof znm Hoch- nnd Bureauhans nach einer lichten, weniger geräuschvollen Vorstadtgegend, wohl aber sucht er in den unmittelbar zum Bahnhof führenden Straßen Kleinvcr kaussgeschäsre, um seinen Hondbedarf an Kragen, Wäsche, Zigarren. Schokolade, Zeitungen zu ergänzen, sucht sein Hotel und den Friseur. Diese Geschäfte gehören in die Bahnhossnähe, nicht aber das Bureauhaus mit seinen stillen Arbcitsstubeu einerseits und seiner gesteigerten Verkehrs dichte anderseits. Ausdehnung des Stadtkerns, seine planvolle Entlastung, Anlegung eines ausgezeichneten, gut incinaiidcrgreifeiidcn Verkehrs und Straßennetzes sind die städtebaulichen Aus gaben, die neben andere» der Hochhansgcdankc mit . sich bringt. Wo später die Untergrund- und Hvchbahnhöfc ihre Fahrgäste absctzcn: a» den beiderseitigen Brückenköpfen der Marien-, Carola und Akbertbrückc. a» der großen Blase V Sommer-Oper im Neustädter Schauspielhaus. Nach „Waffenschmied" ist nun auch „Zar und Zi mm er mann" in der Sommer-Oper cingezogrn. Ebenfalls beste volkstümliche Kunst, wie man denn der Sommer-Oper das Bemühen um einen einwandfreien Spielplan besonders hoch anrcchnen muß. Daß sie sich dabei mit der Staatsoper ver schiedentlich begegnet, bot praktisch nicht viel zu besagen. Denn wer von den vielen Hunderten, die auch gestern wieder das Neustädter Haus bis auf den letzten Platz und bis aus eingcschobenc Stuhlrciben füllten, hat wohl die Mittel, sich einen Lortzing im teuren Scmperhausc anzusehen? Die Aufführung ivar jedenfalls durchaus dazu angetan, die liebenswürdigen Reize des alten Werkes in anspruchsloser Form zu vermitteln. Nur muß sic unbedingt bei den Wiederholungen »och flotteres Tempo gennnncn. Weniger in den Musiknummcrn, die Helmut Reinilch im all gemeinen ganz gut im Flusse hielt, alS im Dialog, der zu. liebevoll an Nebensächlichkeiten haftete und nicht sicher genug saß. Auch möge man sich hüten, um der „volkstüm lichen" Wirkung willen das sentimentale und das derb komische Element zu sehr zu unterstreichen. In einem Sinne tat Heinrich Heller als Zar. im anderen Felix Krause als Bürgermeister lcickt des Guten zu viel, io freundliche Anerkennung beiden für die lebendige Verkörperung ihrer gegensätzlichen Tnpcn gebührt. Sehr wohl alS Gäste in der Staatsoper hätte man sich den frische» Iwanow Erich ZimmermannS und die anmutig singende und spielende Marie Ruth Bencrs denken können. Auch H ans Grahl machte alS Marauis vorteil hafte Figur, Alexander Map gab den Lord mit trocke nem Humor. Die kleineren Rollen und der gut studierte Chor taten freudig mit. Der Biihiienrahmcn bot in ge schickter Ailsniachüng das Nötige und Mögliche. Sogar das Ballett war in Miniaturausgabe da und fand in Fritz Rcißmanns Anordnung Sonderbcisall. Wie man denn überhaupt i» diesen Aufführungen kaum mindere Freude als an der Bühne am Publikum haben kann. Das Ver mögen zu naiver Kunstbegeisterung ist doch nicht ganz aus der Welt verschwunden. Gott sei Dank! L. Z. ck Richard - Wagner - Abend in der Ausstellung. Tische und äiänke voll besetzt. Vor dem Ausstelluiigspalast eine wogende Menge kunstbegeisterter Menschen. Das Phil harmonische Orchester spiel! die jedem Deutschen wohlvcrirautcn Klänge: „Ricnzi", „Lohcngrin" , „Tann- Häuser" Vorspiel, Bruchstücke aus „Walküre" und „Götter dämmerung". Zwischendurch singt gar Friedrich Zohckcl, prächtig bei Stimme und lebbaft begrüßt, „Am stillen Hexd", „Fanget an" und ..Pretslied" an- den „Meistersingern", al» ob er den Dresdnern sein Scheiden nutzer BerkehrSlin»« der Johannstadl. in den Ltrtcscuer- m>L Planen Lübtauer Fabrikvierteln, am Alberttzasen und Entta, an den großen AuSfallinien der Neustadl, wie Leipziger- und Küntgsbrücker Straße, dort sollen die Mammute empor- wachsen. Wenn einst durch Bau und Verkehrsent.vicklrlns die Ptrnaer und Meißner Bahnhöfe die Bedeuiling de- Dresdner Hauptbahnhof» erreichen, entstehe» gleichzeitig beiderseits der Elbe neue Wohngebiete im Anschluß an Fabrik- und Geschästsuiertei, die sich wiederum zu Wirt schaft-Mittelpunkten verdichten nnd ihren äusteren Ausdruck in den mächtigen Baurtcsen der Hochhäuser finden. Wenn nach diesen vorläufigen und allgemeinen Richt linien der Hochhausgedanke im Stadtbild klar vorbereitet wird, bedeutet er eine» Markstein in städtebaulicher Ent wicklung und würdig der Geschichte Groß-DresdenS. Diese Entwicklung bringen unabweisbar kommende Jahrzehnte, möglicherweise schneller als voranszusehcn ist. In rasend kurzem Zeitmaße entstehen dann Bauwertc, wie man es heute noch nicht sür möglich hält. Tie Millionen, Milliarde» Baukosten? Sie bedeuten nichts, wen» es die ziclbewutzte Durchswirung großer Entmickelungsgebanken gilt. Die Mittel '.küssen und werden auch bereit sein und - sinnooll verwendet -- später zeugen von dem hohen Sinz« einer weit- ausschauenden Stadt und Wirtschaftspolitik. Beherzigenswerte Mahnung an -ie Ferien reisenden. Ter Landesvcrcin Sächsischer Heimat» schütz gibt den Fertenreisendcn folgende beherzigenswerte Mahnung mit aus den Weg: Durch schwere Verluste sind mir arm geworden. Ei« lostbarcs Gut ist uns geblieben: die Heimat. Ihr Wert ruht in der Ursprünglichkeit der Natur. Sic ist die Mutter, die uns nährt »nd trägt. Wer diese beraubt, vernichtet ei» wertvolles Stück „deutscher Heimaterde". Darum wollen wir uns und unsere Kinder dazu erziehen, daß wir Scham e.mp- sindc» bei jeder Schmälerung der Naturwcrte. Daun wer den alle die Zeichen menschlicher Unreife, als gedankenloses Ausgrat» cn von Pflanze», rücksichtsloses Abrcitzen von .Zweigen, naturschändcrischc R i c s c n st r 8 u ß e . s e l b st a n k l a g c n b c s Stören des Natur» f r i e d e n s non selbst verschwinde». — Trauerfeier sür Baurat Prcßprich. Freitag vor mittag fand im Krematorium zu Tolkewitz die Lrauerseier für einen verdienten langjährigen Beamten der Stadt, den Baurat und bis vor Inrzem Baudircktor beim Ticsvauamt, Preßprich, statt in Anwesenheit des Bürgermeister- Dr. Kretzschmar und der Borständc des Ties und Stadtbau- amtcs, wie auch zahlreicher Freunde, Kollegen und Mit arbeiter. Der wenige Wochen nach seinem Eintritt in den Ruhestand Verstorbene wa-, nachdem er zunächst der Säch» fischen Ltaatseiscuvahn seine Kräfte gewidmer hatte. 82 Jahre beim Tiesbauamt der Ltadt tätig, wo er sein reiches Wissen und seine nie rastende Arbeitskraft in mnsterhaftcr, zum Teil schöpferischer Weise bei den in den letzten Jahren in Dresden ausgesührtcn Tiesbauwerten, den Neubauten der Carola- und Frirdrich-Augusi-R> ücke und bei de« Hundstage. Hundstagsansangl 2m Kalender Zeigt ihn dieser Sonntag an. -Wird er uns ein Wetterwender? Ginge, Junge, glaubst tu dran? 2n der ersten Zerienwoche, Auf die jedes sich gefreui, Hat's gedreescht aus einen» Loche, 2a, im Schwar;waIL bat's geschneit'. Und in Geising bei ;wri Graden Hat man heimlich schon geheizt. Wer zu Schiss nach Wehlen. Rathen, Hatte bald sich ausgeschweift. Und in Leipzig hört man winseln Alle Fremden: Kellnerstreit! Einsam uns'rc Uordseeinscln, Schifflos — Maschinistenstreik.' ..Hundeleben, Hundewetter — Soll das Hundstags-Signum sein?" So sprach draußen schon der Städter. Hüllte in den Pelz sich ein. Doch schon stieg der Laubfrosch höher Und die Sonne strahlt aufs ncut Rasch zur Sense greift der Mäher — Hundstagszauber, bleib uns treu! „Luginsland" in den Dresdner Nachrichten. vom Ltoatötbeotcr noch schwerer machen molfte. Blumen und reicher Beifall lohnten den Sänger, soivie den vorzüg lichen Kapellmeister Willy Naue. X ck Konstausstellunq Dreodeu lbLL, BrUHIslör Terrasse. Tas Ministerium des ckuncri, erwarb aus der Ausstellung Werke von Buchwald-Zinnwald, Fclirmiillcr. Grimm, Henne, k'immcr, Paul, Rothe, Schenke. Der Sächsische Kunstvcrcin kaufte für seine Vcr- cindvcrlosung Werke von Buchmald-Zininoald. Fcldbauer. HäncI, Schlittgcn, Schütze. Außerdem gingen in letzter Zeit wiederum eine Reibe non Gemälden, Bildwerken und graphischen Arbeiten in Prinatbesitz über. Tie Ausstellung ist geiissnet: werktags von 8 bis 6, Sonntags von lg bis ö. ck Ktinftler-Berriuigung Dresden. Bom Ministerium des In nern wurden in der Sommer-Ausstellung der Künstler-Bereini gung Dresden im neuen städtischen Ausftcllungdgcbäudc a» der tzennestraßc von folgenden Künstlern Werke angekaust: Dictze, Göllner. Fischer, Hcgcnbartb, Lachnit, Karl Gotsch-Müller, Radler. Rudolph, Schmidt. Schubert. Der Sächsische Kunstvcrcin erwarb für seine Verlosung Werke von Göllner. Fischer, Hose», Rudolph. Schanze und Schmidt. Tie Ausstellung ist gcöfsnct Sonntags von Iv bi» 6, werktags von 9 bi» 7 Uhr. Eintritt 6 Mk., Dauerkarte 26 Mk„ Anschlutzkarte Iv Mk., reich bebilderter Katalog 29 Mk. ck Siinstavsstellvng Mar Sinz. Einzclwcrke von F. Dorsch, L. Muhrwann. R. Otto, B. Wurl, Searbina. Fm graphische» Kabinett Snndcraudstcllung von Earl Strauß-Zürich. -s- Cornelia Richter, die Witwe des Malers Gustav Richter und Tochter des Komponisten Mciicrbccr ist hoch- betagt in Berlin gestorben. f Die Genossenschaft deutscher Tonseszcr beschäftigte sich neuerdings in ihrer Hauptversammlung mit der schweren 'Not des ernsten musikalischen Schaffens, hcrvorgcrufcn durch die ungeheuerliche Preissteigerung sür Stich. Druck und Papier, wodurch die Herausgabe neuer Werke unsäglich er schwert wird, so daß fast nur noch marktgängige, minder wertige Ware verlegt und abgcsctzt werden kann. Eine Fortdauer der gegenwärtigen Zustände, die das geistige und sittliche Leben unseres Volkes schädigen nnd das Ansehen der deutschen Kultur vor aller Welt bcrabmindcrn, i't un erträglich. Kleine Mittel können keine Abhilfe schassen, ein Eingreifen der Gesetzgebung muß gefordert werden. Aus diesen Erwägungen beschloß die Hauptversammlung, mit allen K räfteu die Einführung der Kulturabgabe zu fördern, die das geeignetste Mittel darstcllt. um den Zu sammenbruch der deutschen Musikpslegc zu verlrindcrn. ck EI» deutsches Institut sür Ausländer ist am Donners tag i» der Berliner Universität in 'Anwesenheit zahlreicher Professoren und Regicrungsvcrtretcr eröffnet worden. Das Institut will studierenden Ausländern durch die Veranstaltung von Lehrgängen, Vorträgen und Füh rungen dos Verständnis sür die deutsche Sprache, ins besondere die Sprache des wissenschaftlichen deutschen Unter«: o »UL« cr -»»««»s
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