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01-Vorabendblatt Dresdner Nachrichten : 27.07.1922
- Titel
- 01-Vorabendblatt
- Erscheinungsdatum
- 1922-07-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19220727015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1922072701
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1922072701
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- LDP: Zeitungen
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- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1922
- Monat1922-07
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^ LH r.. 66. Jahrgang. ^ 347 Donnersrag. 27. JnU 1S2S Gegründer 18SS «-»ddmrch»»: «ach^chk» »p«»«. N»r»t»r«d«. 20 241 v» Pr vachl^hn,».: 20011 Bezugs-Gebähr LMA . od»r d«ch dt» S«di»ri» w. l>,—. Fomik««- nor», I IpaMge «»- >»d D«r- »xhdnilll m-r «> d«,tllcher 2urll»nai,g->rx! l>Dr«di«r Dochr.-) MlSgiA. — Unv«ta»,«r SchnWll-k» w«v»n «tchl <»fb«-XldrI SchrVN'Sm,«, m» «<nw>g»1ch!!fi-1kll« »ar,«,l>r.k« SS,40. Lncck u. D-rlaz,»n vlepsch » «rlchar»! in Dnis»» <posts»«d.»onl» 10SS »»,»«« -Vugusl ^örslss ^lüsel, Pianos L,ÜV»TZ (8s.) VvfksüfsloilL!: vi-sscisn-/^., Waisentiaussirske 8, Ksi,1rs1-Idealer-pss8Lgv Ein neuer Anleiheplan Lloy- Georges. Wettere Einladungen nach London. Paris, 25. Juki. „Chicago Tribüne" meldet: Die eng lische und die französische Regierung sollen Belgien und Italien gestern zur Entsendung eines Vertreters znr Londoner Konferenz aufgefordert haben. Auch Spanien wurde eingeladcn. Angesichts des nahe bevorstehenden Zeitpunktes der Konferenz beschloß die NcparationSkom- mission, die Beantwortung des deutschen Moratoriums- gcsuchcs aufzuschteben, bis die Negierungen darüber ver handelt hätten. sW.T. B.) Zur Reise PoincarLs nach London. Paris, 25. Juli. HavaS meldet ans London: Lord Balsvur soll gestern PoincarL mitgcteilt haben, daß die britische Regierung sehr glücklich sei, ihn in der nächsten Woche» so wie er vorschlng, in London z « sehen. Die italieniirbe Kabinettskrisis könnte jedoch die Italiener ver hindern, ihre Vertreter zu einem so nahen Zeitpunkte zu entsenden. Außerdem sei wegen der verschiedenen Fragen, di« im Laufe der Konferenz zu diskutieren seien, die An wesenheit von Vertretern Belgiens und Spanieus not wendig. jW. T. B.t Wichtige PlSne Ralhenaus in -er Kriegsschul-frage? Sols als AnSfithrer der AntikriegSschnldaktion? Berlin, 26. Juli. Die „Tägl. Rundsch." erfährt ans Finanzkreisen, Nathenau habe am Tage seiner Ermordung unmittelbar vor wichtigen Kundgebungen in der Kriegsschuld- und Kriegsschuldenfrage zur Entgiftung der europäischen Atmosphäre gestanden. Er habe sich davon eine starke Förderung der Moratoriums- und An- leihcverhandlungen versprochen. Die deutsche Negierung warte auf die Rückkehr Solfs. um mit ihm zu be sprechen, ob er sich in der Lage fühle, die Vorbereitungen NathenauS auszirsiihrcn. Die -eurschnalionale Dolksparkei zur Annahme -er Finanzkoulrolle. Berlin, 2S. Juli. Die dentschnationale Reichstagsfraktion hat der „Deutschen Tagesztg." zufolge eine Erklärung an den NetchStagsprästbenten Lübe gerichtet, in der sie gegen die Annahme des MemorandnmS des Garanticlomitecö durch die Reichsregierung schärfsten Ein spruch erhebt und bemängelt, daß die RetchSregterung die Zustimmung des Reichstages zu diesem Schritt nicht einge sallS Amerika sich bereit finden würbe, den Schirldruaus- Volt habe. Die deutschnationale Fraktion verlangt ange gleich mit den Alliierten vorzunehmen. Hierin sind -je sichtS dieser Sachlage die sofortige Einberufung Aussichten aber sehr ungünstig. >ocsR«tchStageS. Sine kleine Enlenleanleihe für Deulschlan-. kGtgner Drahtbericht der „DreSdn. A a ch r t chte n" > Paris, 25. Juli. Wie die augenblicklichen eng lischen Ansichten sind, geht auL einem Interview hervor, das ein Korrespondent der „Eontinental News" mit einem fremden Diplomaten in London hatte. Dieser gut orien tierte Diplomat erklärte, daß England die Mora- toriumSsrage durchdrücken werde und zwar in der Rich tung. ein Moratorium für ein bis zwei Jahre für Deutschland zu erhalten. Dagegen scheine die Frage einer internationalen Anleihe für Deutschland enbgültiga bgetan zu sein, da England jetzt eine Anleiho empfiehlt, welche die Alliierte« gemeinsam a« Dcntschland geben, dabei aber von Deutschland die volle Zustimmung zu einem sehr weitgehenden Kontrollsqstem der deutschen Finanzen forden sollen. England will in diesem Punkt Frankreich besonders entgcgcnkommcn, obwohl nicht zu ver kennen ist. daß auch englische Interessen bet der Kontrolle der deutschen Finanzen vorlicgen. Deutschland würde nicht über die von den Alliierten zu erhaltende Anleihe ver fügen dürfen, sondern einen Teil von vornherein an Frank reich zur Entschädigung abtrcten. Uebcr die Verwendung der anderen Gelder würde« die Alliierten durch eine Kon trollkommission entscheiden. In England denkt man sich diese alliierte Anleihe «icht besonders hoch, souder« gerade ausreichend, um Ordnung in die deutschen Finanzen zn bringen, weil man der Ansicht ist. daß der deutsche Staats haushalt nnter der Kontrolle sehr schnell ins Gleichgewicht z» bringen sei. Letzteres wollen die Alliierte« dadurch er reichen. daß sie die Staatseinnahmen so lange erhöhe», bis der Ansgleich erreicht ist. Erst nachdem im deutschen Staatshaushalt volle Ordnung eingctrete« sei» will man Deutschland gestatte«, eine internationale An leihe anszunehmen. durch die daun zunächst der ganze Nest der Entschädigungsansprüche getilgt werden soll. Dieses Verfahren, dessen Resultat im voraus nicht zu iiber- sebcn ist. wird nach englischer Berechnung etwa acbi bis zehn Jahre dauern, che der internationale Ausgleich, d. I,. die letzte Entschädigung von Deutschland gezahlt werde, so daß Deutschland srtiheftenS 1S8N seine volle Freiheit znrückerhaltcn könnte. Die Frage zur Besetzung, welche die Franzosen bis zn diesem Zeitpunkt handhaben wollen, will England dadurch lösen, daß die Alliierten etnc gemeinsame Be setzung in geringerem Umfange als bi» seht durchführen. Ob die Kosten hierfür auf Deutschland abzu- wälzen sind, ist noch ungeklärt. Eine Erleichterung der ganzen EntschädigungSangclcgenheit könnte noch eintrctrn, Neue Kablnellsberarirngen in Berlin. Sachliche Haltung der Reichsregierung. — Bevorstehende Regierungserklärung? — Haltlose Gerüchte. tDrahtmeldung unsrer Berliner Eckrtstlettung.) Berlin. 26. Juli. Seit heute mittag 212 Uhr ist daS Reichskabinctt versammelt. RcichSmintstcr Brauns und Reichswehrministcr Dr. Gebier find zurückgekehrt und ebenso der Minister des Innern, der gestern nicht anwesend mar. weil er auf einer Fnßrctse durch den Harz die Rück- berufung nicht rechtzeitig erhalten hatte. Die Stimmen innerhalb des Kabinetts, die durch eine rein formal-jurifti- lche Weitcroerfolgnnq der durch den Münchner Schritt ge, schassene« Lage vor dem Reichsgericht seine Schärfe z« nehmen glauben, find der ,B. Z." zufolge ziemlich zahlreich Aussprachen, die zwischen dem Reichspräsidenten und dem Reichskanzler gestern abend stattfanden, dürften zu einer deutlichen Umretßurm der Maßnahmen geführt habe«, die zur Wahrung der Reichsinteressen geeignet «nü notwendig sind. Ncichsjufttzminister Professor Radbruch setzte gestern die Rechtslage näher auseinander und wurde mit der Ucbcrreichung eines RcchtsgutachtenS für die heutige Sitzung beauftragt. Die angckiindigtc Einberufung des UcbcrwachungöausschusseS des Reichstags hat mit den einzuleitcnden Schritten unmittelbar nichts zu tun. Sie ist erforderlich zur Feststellung darüber, ob die Mehrheit des Reichstags dessen Einberufung wünsche. Die Denn berichtet, schon jetzt könne gesagt werden, daß voraussichtlich der Reichspräsident zunächst nicht in Aktion treten werde, d. h. also, eine Außerkraftsetzung der bayrischen Regierungsverordnung durch den Reichspräsi denten scheine im Augenblick nicht tn Frage zu kommen. Die RetchSregterung werde sich heute darüber schlüssig zu werden haben, ob zur Fällung der RechtScntschei- dung das Reichsgericht bzm. der in Art. 19 der RetchSver- fassung vorgesehene StaatsgcrtchtShof angcrufen werde» soll, oder ob eS zweckmäßiger erscheint, den Reichstag etn- zubcrufcn und eö ihm zu überlassen, auf Grund Art. 14 der Verfassung von Bayern die Außerkraftsetzung der er lassenen Verordnung zu fordern. DaS Ergebnis der heu tigen KabtncttSberatung wird tn einer Erklärung der Reichsregierung formuliert werden, die den Stand punkt des Reiches genau präzisiert. Sin -«lyrischer Vermittlung»«»»?«-? (DrabrmeIt>ungnnsrkrDcrlin«rDihrisHettun»,> Berlin, 2tt. Jnli. Der volle parteiliche „Bayr. Courier" bemerkt zn den Meldungen von einem baldigen Zusammen tritt des Reichstages, der die Entscheidung beschleunigen müßte: „Wir halten die Gefahr für so naheliegend, daß man sich aus diese Art so rasch und so gründlich wie möglich auS- etnLNdersetzen wüßte... Wen« dt« Netchöregicrung immer noch glaubt, baß sich vielleicht die Möglichkeit einer Ber Mittelung biete, so hängt das ganz von der Haltung der Reichsregierung ab. Die Negtcrung LerchenfclL trägt sicherlich keine Gelüste nach unheilbare» Gelüsten." — AuS diesen Aenßerungen deS Parteiorgans der Bayrische« Volks Partei kann man, wie dte „B. A" meint, de« Wunsch »ach einer baldigen Vermittelung heraushüre«. Die Durch fcchtung des Strettcs mif dem Rechtswege, d. h. vor dem Reichsgericht, würde jedoch et« paar Wochen Zeit zn AuS gletchSverhandluiigen lasten. I» Norddentschland würde man zweifellos jede gütliche ÄeUegung des Konflikts mit Bayern herzlich begrüße». ES sei wirklich überflüssig, wenn heute schon eine Biegen- oder Brechen-Politik mit allen ihren Kon sequenzc». ». B. wirtschaftlichen Zwangsmittel» gegen Bayern «sw., erörtert werde. Aber deshalb dürfe die prinzipielle Grundlage deS ganzen Streites «icht verwischt werde», sonst würde Ihre Auswirkung höchst folgen schwer werben. Die gestrige Rede LcrchenfeldS war natür lich nichts weniger alS die Rede eines Mannes, der die Reichseinheit sabotieren will, und in der Aufrichtigkeit keiner RetchStreuc und seines Verantwortlichkeitsgefühls dürfe man noch Zutrauen haben. Solange Lcrchenseld au der Spitze der bayrischen Negierung stehe, brauche man nicht vom bayrischen RcichLanstrtttSgcdankcn zn sprechen. Trotz dem habe auch Lerchenfcld den sehr verhängnisvolle« Satz gesprochen, daß bayrische Lebensfragen vom Reichstage nicht majortsiert werden könnten. Diese Anschauung, wenn sie, tn allen ihre« Folgen durch dacht, ausgesprochen worden wäre, müßte die parlamen tarische Grundlage der deutsche» ReichSoersastung nnd da mit dte Existenz de- Reiches selbst verneine«. Das sei unmöglich, und daß daS unmöglich sei, müsse Banern von den höchsten RechtStnstauze« deS Reiches möglichst schnell bc- stättgt werden. Dt» Aussprache im -ayrtsche« 0au-kag. München. 3V. Juli. Nachdem der bayrische Landtag gestern dem Kabinett Lcrchenseld ein Vertrauensvotum aus gestellt bat. begann heute vormittag dte große politische Aussprache. ES lagen zwei Interpellationen vor, eine der Bayrischen BolkSpartci über dir Beziehungen deS Hochverräters Freiherr» Hubert v. Leoprechttng zu Vertretern des Reiche-, und eine der Deutschnatio- nalen Banrischen Mtttelpartet wegen politischer lieber- griffe des Reiche« tu Bayern. Der Ministerpräsident hat sich zur sofortigen Beantwortung der Interpellation, deren Besprechung verbunden wird, bereit erklärt. Dollar (/Unlllett): SIS,70 s DomAottenrottenausstand in Sliöweslasrlka. In der letzten Nummer der „Afrika-Nachrichten", des in Leipzig erscheinenden Blattes der Kolonialdeutsckcn, macht Negieruugsrat Dr. Dannert aus Grund eines Südwester Privatbrieses, nach dem die Eingeborenen die Rückkehr der deutschen Regierung verlangen, inter essante Ausführungen, denen wir folgendes entnehmen: Mit großem Geschick haben die Engländer bisher jede Nachricht über den Ausstand der Hottentotten, der an scheinend inzwischen auch auf Teile der Bastards über gegriffen hat. unterbunden. Insbesondere ist bisher nichts über den eigentlichen Grund des Ausstandes bekannt ge worden, der augenscheinlich lediglich in der Mißwirtschaft der jetzigen Mandatsregicrvng zu suchen ist. Wir sind heute in der Lage, aus einem Südwester Priuatbriefe Einzel heiten über den Aufstand und seine Ursache Mitteilen zu können: in dem vom 18. Mai 1922 datierten Briefe heißt es: „Seit Donnerstag letzter Woche haben wir hier einen kleinen Eingeborcncnanfstnnd. Die RondelSwarts im Distrikt Warmbad haben losgcschlagen. Im vorigen Jahre schon verweigerten sie die Entrichtung der Hundesteuer: inan ließ es ihnen in der bekannten Nachgicbigkeitsvolitik bin aehen. In diesem Jahre dasselbe Spiel! Der Magistrat forderte Zahlung! Ein Polizist wollte dabei einen Burschen verhaften: der Junge wurde befreit und der Polizist durch die Bondels mit 25 Hieben bedacht. Der Maaistrat schickte erneut Polizisten mit einer Vorladung an die Vorleute. Er bekam eine recht wenig höfliche Antwort. Dann oing der Major van Koller. Chef der Polizei, mit acht Polizisten hin lieber den Verlauf dieser Verhandlung ist noch nichts be kannt geworden. Da klugerweise in Kcctmannshoop keinerlei militärische Depots sind, werden von Windhuk seil Freitag abend dauernd Transporte abgelaffen mit Waffen, Geschützen und Munition. Freiwillige sind anfgebotcn Gestern abend zogen 86 Freiwillige mit Gcbirgsgcschützen ab. Die Windhurer Automobile sind requiriert und warten auf Abruf. Aus den Hereros der Windhuker Werst wurde» 100 Jungen als Transportjnngcn nsw. „aus geboten", die aber geschlossen die Hecresfolge verweigerten und sagten: „Die Buren sollten ihren Orlog alleine klar machen". — Gerüchte melden, daß drei Vurcnfamilien von den Bondels ermordet worden sind Die Bondels erklärten, daß sie die deutschen Farmer verschonen würden. Einen Vermittlungsversuch der- Paters v. Krolinkowski haben sie abgclcbnt und erklärt, daß sic m i t d e r M a n d a t s r c g i e r u n g u n d d e r B u r c n Wirtschaft nichts zu tun haben wollten. Gc rüchtc gehen, daß auch die Bastards hinter dem Oranje sicb den Bondels zugcsellcn, und daß die Banden ungefähr 1000 waffentragcnde Männer stark sein sollen, die sich in den Bergen verschanzt halten. Es ist schwer, genaue Nachrichten zu geben, weil amtliche Berichte nicht herans- gegeben werden! Der Platz Warmbad ist geräumt. Die Bewohner sind nach Ka!ksontein-Süd unter Bedeckuua in Sicherheit gebracht worden. In Upington (Unions gebietj ist eine Schwadron Flugzeuge cinactroffen. Die Absperrung des AusstandSgebietes ist im Gange. Truppen auS Potchefstrom sind unterwegs. In Windhuk werden Pferde angckauft. Die Eisenbahnverbindung ist znnächsi nicht tn Gefahr. Inwieweit eine Gefahr für das ganze Land droht, ist heute noch nicht zu übersehen. ES gärt überall! In Omaruru (Hereroland) haben Eingeborene an auffälliger Stelle angescliricben, sie wollten kein Burenmandat, sie wollten ihr Land wiedcrhabcn, nnd, wenn schon die Weißen herrschen sollten, es wenigstens Amerikaner sein sfalls eS die Deutschen nicht sein könnten). In Mndbuk haben nicht nur die Hereros, sondern auch sämtliche anderen Eingeborenen die Hecresfolge versagt. Natürlich große Wut in Regicrungskreisen. In den Ver handlungen. die ergebnislos verliefen, haben die Bondels erklärt, daß sie seit 1906 nach dem Friedensschluss mit den Deutschen immer zufrieden gelebt hätten: man solle ihnen die deutsche Negierung wieder geben, und „Ser Orlog sei dann klar" ssci crlcdiat). Mit dem Mandat wollten sie nichts zu tun haben." In »«zweideutiger Weise haben danach die Eingeborenen der beiden Hauptstämmc SüdwestS, die Hottentotten und Herero ö zu verstehen ge geben, dass sie von der englisch-bu rischen Mandats-Verwaltung des Schutzgebiet es nicht- wissen wollen nnd dlc deutsche Negierung dafür zurückverlangrn. unter der sie nach ihrer eigene» Angabe zufrieden gelebt haben. Ein neuer Beweis kür die verlogene Hetzpropaganda unserer Kriegsgegner, mit der sic das deutsche Volk nm seine so wertvollen Kolonien zn be trügen wußten: wurde doch gerade bezüglich der Herero und Hottentotten behauptet, sie hätten sich unter unserer Herr- schaft besonders unzufrieden gefühltI Und nun wünschen gerade diese Stämme dte angeblich so schlechte deutsche Dchutzlnrrschaft zurückk Kann es einen besseren Beweis für die traurige Mißwirtschaft des MandatSsnftemS geben?I Und gibt es für den Anspruch Deutschlands auf Rückgewähr seiner ehemaligen Kolonien einen besseren Beweis, als dass sich die Eingebore nen dieser Gebiete ihr SelbstbesttmmungSrecht den Mandataren gegenüber schon mit der Waffe in der Hand zn erzwingen versuche«, da e« ißnen schnöde vorentlialtcn wird, dieselben Eingebore nen. die lange Kriegsjabre hindurch der sic angeblich so miß handelnden deutschen Verivaltung die treueste HeereSfolgc leisteten?! Man darf gespannt sein, welche Begründung die Engländer für ihre „humane Kriegsfübrung" geben werben, die nach eingelarlfcnen Nachrichten darin beftM, baß ve die v«r noch oo» Weiber» und Lendern bema-»t»N
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