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Dresdner Nachrichten : 19.12.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-12-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-192212191
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19221219
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19221219
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1922
- Monat1922-12
- Tag1922-12-19
- Monat1922-12
- Jahr1922
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 19.12.1922
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S7.8adrgang. ZK SIS Dienstag. IS. Dezember 1L22 »r«d«»nlckrM! «.chrlchln, »r«»«. st»rni»r»ch»r-Samm»Inumm»s 2SL41 vur >ür N«tzI,»Il>räL»: 20011. Gegründet 1888 ...... ««« g«N»quns »> »d»r »»rch »I. p»« m.n.Mch IN Lbil,—. Bezugs'wevu,)r M. 20.-. s»»»«-,.-».,-«.. M. 40.-. ., , 4>i, iipai»«» N mm »r»N» g»U» M. 71.-. <»ii>»cl>aN> e»cki»n» M. iV,— gamiiim- Äkl^6IKt?U-Vkölltz. »ni»t.»n »nd Sl.Nmae'uch» unl»r M«iaii »dm w»il»rm VadaN, IN. AI.—. " " ^ Vo«us»»Iitii» >»u 4a»I>. Iiu»wiirN«« Au l»»,» «»»»n D«rau»d»,«d>>mj>. GchriM-Nvoa und »mmIq^ckIN»s»sn M»rI»nN»»d» SN/^O. Drucku Verla« »an y>»,lch ck V«!char»I In V«I>Ich,ck»N«iU» 1OSS Dr«»d«» kmneff-fiiigel unll Pisno8 ^ ^ LUS unssl-sr 2vv«iofLdnli< <lOksn^gsongLNstLctt 24 Wni.scitiLosstV. 24 Xl3sig3Lllösi - 663LtiM3cKVüII - v3U6kli3st - Isi M!tllLk6k pk6l5l3gS - l^siläsitS kllsilbMMö - 66qit6M6 l3ktI^Sl3S Orssc!SN--X. 24 Vt/Lisscitisusstk-. 24 Amerikas Eingreifen und die Spekulation. Das Rätselraten Uber die Haltung Amerikas. — Hoffnungsvolle Pläne und Warnungen. — Französische Gegenwirkung? Der angebliche Plan Kardings. London, >8. Dez. -Ins Washington wird hierher ge meldet: Präsident Harding wird durch die amerikanischen votschaslcr dc„ alliierten ZIcgicrungcn den -lbschlust v » n z w e i V c r t r ä g e n Vorschlägen, die den Ver sailler Vertrag ersetzen sollen. Der erste wird n»r von den Alliierten, der zweite dagegen non allen früheren kriegführenden Nationen unterzeichnet werden. Sofort nach llnierzcichnnng würde» drei amerikanische Bankgriippc» Deutschland einen Kredit von IV. Milliarde Dol lar siir den Ankauf von Leteusmittcln und Rohstoffen i » Amerika geivähren. Die ainrrikanischc Nrgicrnng würde diese» Kredit garantieren, dafür aber eine erste Hypothek ans alle dentscheu Guthaben fordern, Ins besondere aus Zölle und Stenern. Dies» Hypotheken hätten anch den Vorrang vor den !)Icpar» - ti 0 nen. Dagegen w ii r d c A m e r > k a die Be zahlung der Reparationen durch Deutsch land garantieren nach einem jetzt in AnSarbeitnng bcgrissenen Schema. Die erwähnte Bankgrnxyc würde ansterdem von sich anö eine Privatanlcilre von 7'ill Millionen Dollar an Dcutichland gewähren, die hauptsächlich durch Jndustricwerte gcstchcrt würdet». Der ganze Plan werde Europa vorgeich lagen werden, sebald Rmer-ka die Zustimmung Paine arsö und der französi schen Kammer da,,» erhalten habe. Amerika werde von Frankreich einen Verzicht ans die Besetzung der Ruhr oder ähnlickw Sanktionen fordern, durch welche das deutsche Wirt schaftsleben gestört werden könnte. Nach Ansicht der ameri kanischen Bankiers, die die deutsche Finanzlage geprüft haben, könne man annehnren. Deutschland augenblicklich nicht mehr als llllü Millionen Dollar zahlen könne. Sic seien k doch der Ansicht, das, dieser Sietrag sofort gczal'tt werden könne f?j und das, in zwei Jahren der Betrag aus lütt Millionen Dollar erhöht wcrven könne. Allmählich müssten mit der grüsiercn Zahttingssähiakeit Deutschlands die sährlichen Zahlungen vergröbert werden Die IghreSzahIimge» würden Deutschland nach Ansicht der amerikanischen Bankiers und der amerikanischen Negierung in de» Stand letzen, den vorgeschlagcncii Kredit in IahreS- zahliingen »an I2i> Millionen Dollar zu zahlen, was n»>er Berechn»»» der Zinsen die Nückzahlnng dcö Kredits inner halb zehn fahren ermöglichen würde. Da die amerikanischen Journalisten stark illnsionSfähig sind, io wird man diese Einzelheiten mit der notigen DosiS Zurückhaltung ansnchmen »lüsten Aus der Gegenseite, die von der französischen Konlerinine beeinslnssl wird, träat man aber oslenbar allzu dtckcS Schwarz auf, wenn hchnuplet wird, ei» „sticaiernngSoerlreter" habe ans einer Prcsseton- scrcnz in Washington alle Meldungen Uber ein Eingreifen Amerikas für „unsinnig" erklärt. Die Spekulanien »er -cmzen Welt an der Arbeit. Paris, 18. Dez. „New Bork Herold" erklärt: Näheres über die ainerikanischcn Absichten werde voraussichtlich erst bekannt werden, neun der Botschafter Harven dein Präsidenten Bericht erstattet habe und wenn der englische Schahkaiizler mit der Negierung in Ve.bindung getreten sei. Vorher seien alle Meldungen mit grosier Vorsicht zu be werten, da bereits die Spekulanten der ganzen Welt an der Arbeit seien, die Entwicklung durch ihre Börleng schästc zu stören. Es ist also offenbar, dast die „Kontcrintirc" an der Arbeit ist. Eine Warnung vor zu groben Kossnungen. Berlin. 18. Dez An Berliner amerikanisckic» Kreisen wird angesichts der H 0 ssnurger». die man in Deutsch land aus ein Eingreifen der Vereinigten Staaten in die europäische Verwicklung gesetzt hat. daraus hingemicsen, bas, man die Bedeutung dessen, was die bisherigen Nach richt« onS Washington besagen, nick,« überschätzt« dürfe. Es könne zwar als sicher angenommen werden, dasi die amerikanische Negierung aus ihrer bisher be obachtenden Rescrv- gegenüber den europäischen Fragen herauSIr-ten werde, aber cs sei znin »lindesten ebenso sicher, dast die Formel siir die neue Haltung der Washingtoner Negierung noch nicht gesunden sei und cS wüste auch sest- gcstclll we-dcn, das, eö noch eine gern» ,n e Weile dauern dürslc. ehe die Negierung der Vereinigte» Staaten tatsächlich in die Nepnrnti-'nssrage eingrcist, denn Präsident Harding dürste zne^st die Ansicht der enaiiscben »nd französischen Regierung über seine Pläne fcststcllcn. I»i Vordergründe des Interesses für Amerika stehe nach wie vor hie Frage der alliierten Schulden und erst nach Ab- schliis, her Bcrhnndliingc» mit der englischen Schutden- kommission dürste daher Präsident Harding seiner Absicht einen festen Umriss geben. Von einer finanziellen Hilfe der amerikanischen Negierung für Deutschland könne vorläufig noch keine Ncde sein. Die Intervention Amerikas dürste vielmehr dar!» bestehen, in den Fragen der intcralliicrtci: Schulden und im Zusammen hang damit in der Neparationösrage eine endgültige Lösung hcrbciziisührcn. Es sei wahrscheinlich, dast diese Intervention erst tm kommenden Frühjahre positive Formen annchmen werde, nicht nur deshalb, weil die Ver handlungen Zeit bcanspri'chen, sondern auch weil die ame rikanische» Finanzkrcisc mit grostem Nachdruck auf einer allmählichen Stabilisierung t-er Mark beständen mit der Begründung, dast die Stabilisierung ^cS Markkuries nur in einem Tempo vorgenvinmcn werden dürfe, das der deut schen Industrie die Möglichkeit gebe, ihre Koalurcenzsähig- kcit aus dem Weltmärkte zu bewahre». Skeptische Stimmen London, 18. Dez. Der Neunorkcr Berichterstatter des „Manchester Guardia»" meidet: Staatssekretär Hughes leite i» Wirklichkeit die amerikanische Anstciivvtttik nud Hngh.'ö ändere seine Ansichten selten. Er sei jedoch der Meinung, das, Europa erst Schritte tu» müsse, bevor Amerikas Hilfe cinscl en könne. Tic Ansicht Hngheü gehe dahin, das,, bevor nicht Frankreich zur Abrüstung übergehe, icine Hoüiiiiiig. die Herrschaft im Nlihrgcbic« zu übernehmen, ansgcbc, die NcparationSrcchnnng crmästige »nd einem Moratorium zu» stiminc, die Hilfe Amerikas zwecklos sei. Diese sehr skeptisch gehaltene Nensternng über die ame rikanischen Absichten wird etwas gemildert durch folgende Londoner Meldung: Blätlermeldniigen zufolge wird i» Washington von makigebender Seite erklärt, dast die ameri kanische Negierung gezwungen gewesen sei. die europäischen Negierungen vor der Annahme zn warnen, dast die Ver einigten Staaten ein Zanbermitdel siir alle >>ebel der allen Welt schassen können. Keinerlei in diesem Sinne gehaltene Mitteilung lei bisher im hiesigen AnSwärligcn Amte cin- gelrvsfcn. Präsident Harbins habe allerdings zn verstehen gegeben, dast die Haltung der Veneinigte« Staate« nicht richtig beurteilt worden sei. sW. T. B > Die Vorbereitung der deulscheu Ergänzungs vorschläge. Verhandlungen m>l alle« WirlschaskSkrcisen. Berlin, 18 Dezember. Die Besprechungen der Ncichs- regicrung mit den Vertretern der I n d u st r i e und der Bank >velt über die bcabsichiigtcn E r g ä n z » 11 g S v ur sch läge wurde» heute fortgesetzt. Die Ncichsregicrnng beabsichtigt, auch mit Vertretern der La » d w i r 11 ch a s t und der Gewerkschaften, ivtc überhaupt mit allen Wirtschastskreisen in Besprechungen ein,.»trete». Diese Verhandlungen haben de» Zweck, eine Basis für die neuen deutschen Vorschläge zu finden, wobei insbesondere auch die Erfahrungen beachtet werden sollen, die bei der Vorlegung der ersten deutschen Pläne tn London gemacht wurde». Die Frage der deutschen Leistungsfähigkeit dürste dnbct eine be sondere Nolle spielen. Da es sich zunächst nur »»> eine Vorberatung handelt, ist kaum a»z»nehm-ii, dast sie Negie rung bereits in den nächsten Tagen Beschlüsse fassen wird. Ans sedcn Fall sollen die Beratungen so geführt werden, dast zur Pariser Konscrenz am 2. Januar die neuen deut schen Pläne bereits vvrgelcgt werden können. Unterhandlungen mit dem Morgan Kon;ern? sLraliimtldung unsrer V eilt »er Lchrtlileiiung.t Berlin, l8. Dez. AnS Washington wird gemeldet, dast der deutsche Boljchafter Wied seid in Neunork in Unter- Handlungen mit Vertretern deS M 0 r g a n - K 0 » z e r n S getreten sei. An hiesiger zuständiger Stelle liegt zurzcU eine amtliche Bestätigung dieser Meldung noch nicht vor. Ncnnork, >8. Dez DaS „Journal os Eommerce" schreibt: Das Wiederaufleben deS Gerüchtes, das, die M 0 rgäu ge feilsch a ft einen hervorragenden Anteil an der oor- geichlagencn Anleihe kür Deutschland haben werde, war die Folge deS Besuches deS Botschafters Wicdseld bei der M organbank am Sonnabend. Wie dem „Journal os Eommerce" auS Washington berichtet wird, verlautet dort, dast Staatssekretär HngheS bei der Regelung der Reparationen dieselbe Taktik zu verfolgen beabsichtige, die er bei der Abrüstungskonferenz angewandt habe, indem er ein sorgfältig anSgcarbeitelcv Programm de« europäische« Mächte» zur Erwägung oorlegtc. sWTB.j Vor wichtigen Entscheidungen ln Paris. London, l8. Dez. Den „Dattn Newö" zufolge ist der französische Botschafter tn London plötzlich nach Paris abgereist. Seine Abreise stehe, wie in gutniiter- richtetcn Kreisen verlautet, mit den Berichten im Zusammen hang, die die französische Negierung ai'S London und Washington erhalten habe, und mit dem Wunsche Bonar LaivS. eine alliierte Bercinbarnng vor der Pariser Kouse- renz am 3. Januar zu erzielen. sW T. B'.l Dollar' (-Xmlliok): 6100 lm ssrslvvrstvlir «dsnck» 6 Ulir: 6S2S bst -er Vetter -a? Eine Weihnachisbotschast kommt von jenseits deS „gra sten TcichcS": die geschäftsklugen Aankees wollen scheinbar mit einem Male ihrem bisherigen Grundsatz der wetteren Entwicklung des europäischen Wirrwarrs mit verschränkten Armen und zugeknöpften Taschen zuzusehen, untreu werden und Deutschland eine groste Anleihe bewilligen. Leisten können sich ja die Dollarkönige drüben eine solche Hilfs aktion. ohne dast dadurch eine merkliche Ebbe in ihre« Kassen entsteht. DaS Land der „unbegrenzten Möglich keiten" hat am Kriege und seinen Folgen so viel verdient, dast es an Finem eigenen Reichtum zu ersticken droht. Wie eS zurzeit in Amerika auSsteht, schildert eine englische Jn- dufkdie- und F-inanzgröste, Sir E. Mactay Edgar: Die Union häufe nicht nur Unmassen von Gold auf, sondern verschlinge förmlich alles, was cs auf dem Weltmarkt gebe. Ein Volk von tlü Millionen reiste in einer fieberhaften Wut den Neich.'lim der ganzen Welt an sich und wachse zu einer wirtschaftliche» Groste empor, die auf dem ganzen Erdball ohnegteicheii sei. Diese schreckliche für alle anderen Staaten zerstörende Macht der transatlantischen Republik sei der entscheidendste Faktor, mit dem man überall rechnen müsse. Soweit bestätigt also die Entwicklung das prophetische Wort GocthcS: „Amerika, du hast cs besser als unser Kontinent, der alte". Indessen das dicke Ende kommt nach. Die An sammlung des Ucbersliisses in Amerika findet kein Gegen gewicht in der Kaufkraft der kontinentalen Völker, da diese' durch den Krieg ruiniert ist und da vor allem Deutschland, früher der beste Abnehmer, nicht mehr mit- kann. Die Nach'ragc für die ausgcstapettcn amerikanischen Waren schwindet daher immer mehr zusammen, und dadurch wird das übcrsätligte Land mit einer schweren Wirtschafts krise bedroht. Tie Umrisse einer Katastrophe zeichnen sich bereits für den Tieferblickcnden deutlich am Horizont ab, und daraus erklärt sich, warum Präsident Harbins plötz lich umznschwcnken und in Europa clnziigreiscn gewillt ist. Sympathien siir Deutschland sprechen dabei in kein"r Weise mit. Es ist daS reine „business", das dabei den Ausschlag gibt, die geschäftliche Notwendigkeit, die Amerika tn seinem eigenen Interesse dazu zwingt, in den brodelnden europä ischen Hepcilkesscl ein Wunderkräuticin zu mischen, damit die wilde Gärung aushört und eine erträgliche Suppe ge kocht werden kann. Der Beweggrund der amerikanischen Hochfinanz, sich mit der Auffrischung des „OIck Uotten biuropc," zu befassen und dem „verrotteten" Kontinent neue Lcbensmöglichkciten zu gewähre», liegt also klar auf der Hand. Tic wettere Aus wirkung der amerikanischen Bereitschaft, die zunächst nur grundsätzlich besteht, hängt aber noch an hundert Ketten. Man will in Washington erst einmnl sondieren, bevor man mit formellen Vorschläge» auf den Plan tritt. Was bis jetzt an Einzelheiten iibcr die Höhe der Anleihe, die Art i ihrer Verwendung und die von Deutschland zu gewähren den Garantien bekannt geworden ist, trägt durchaus un verbindlichen Eharaktcr und lässt in keiner Weise einen zuverlässigen Schluss aus die in Washington wirklich gehegten Absichten zu. In Deutschland selbst findet der amerikanische Umschwung eine ziemlich undurchsichtige Lage vor. die mit einem gewissen Gegensatz zwischen Industrie und Hochfinanz begründet ist. Die industriellen führenden Kreise tragen gemessene Zurückhaltung zur Schau, weil die letzten deut schen Ncvarativiiövorlchtägc zu einseitig im Einvernehmen mit der Hochfinanz formuliert worden sind, ohne der In dustrie den gebührenden Einslust z» sichern. Zn der In dustrie selbst aber stehen sich wiederum zwei Richtungen gegenüber, deren eine von Krupp verkörpert wird, während die andere auf das Kommando von Hugo StinueS hört. Die Gruppe Krupp steht hinter der Negierung, loivctt diese fest auf dem programmatischen Standpunkt der Gegnerschaft gegen scde Pfänderpolittk und insbesondere gegen eine weitere Ausdehnung der Nnhrbcsctzung bcharrt. StinncS dagegen verfolgt unablässig seinen Plan, mit Frankreich zu einer Verständigung zn kommen und der französischen In dustrie eine Beteiligung an groben deutschen Unternehmun gen inuiidgcrech! zu machen. Von der höheren wirtschaftlichen Einsicht der deutschen Jndnstriekavitünc lässt sich indessen mit Sicherheit erwarten, dast sic auf jeden Fall eine einheitliche, dem deutschen Ratio- nnliiitcrcsse cittsprcchendc Stellungnahme gegenüber einem präzisen anierikaiiischcn Angebot, falls ei» solches daS Licht der Desiclltlichkeit erblickte, finden würden. Dagegen wird mg» auf deutscher Srite mit einem erbitterte» Widerstande Frankreichs rechne» müssen, dessen Presse schon jetzt Alarm schlügt und tn Besorgnis zersticht, dast die amerikanische Aktiv» zullngu istcn der französischen Ansprüche ausschlagen werde. DaS „Echo de Paris", daS Sprachrohr der Industrie, meint giftig, wen» Amerika helfen welle, solle es Frank reich nur gestatten, „die »ach der Union geflüchteten Kapita lien der deiltichen Grostindustrie zu beschlagnahmen": dann wäre die Neparationssrage gleich gelöst. Die Pariser Politik ist ja Meisterin ti» Sabotieren, und bet uns zu Lande must man ihr gerade bann am meisten mihtrauen, wenn sic scheinbar einige» Entgegenkommen zeigt, wie eS der „TcmpS" durch die Erklärung tut, er wolle gegen die Unterstützung Deutschlands durch die Vereinigten Staate» keinen Einspruch erheben, aber — sie dürfe nicht auf Koste»
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