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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 17.11.1924
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1924-11-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19241117027
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1924111702
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1924111702
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1924
- Monat1924-11
- Tag1924-11-17
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Jahrgang, 47» Abenv-Ausgabe ^.0. Monkag, 17. NovemSer 1924 DradlantchrtN: »«chrichl». Dr»«»«». g»rnwr»ch»r - Sammelnummer 28 241. Nur Ilir Nachtgelpräch«: 20 011. v.w sL>.NovemberI»21v«>I«,I.»we,mol,«erZulIeUun«>re,Aa»s I,sv tSotdmari,. " e>)Lt1Ul)I Pvslde^ugeprei» ür Monat November I Gvldmorft. <ktv;»I»»««»r I»V»IbpI«ai>t,. Die Anreisen werden nach Gvtbmart, oerechnet; die »inivattia» bl m,n ereile Anzeigen-Preise: mcherdatb AtUPia. Öfter »naediibr IV Pjp. Aubw. Auttr und Slellengeiuche ohne Netnamezeil» ISv P>a.. Aufträge «egen Dorausdeuftl. SchriNIeiwn« und KaupIgelchdNsfteUe: Martrxslrah» SS-^0. Druch u. Verlag von tileplch » Retchardl ,n Dreraen. Voftlchech-Konto 1O6S Dreoden. Nachdruck nur Mii deutlicher Quellenauoade i.D esdnei N'chr "> nitiiMo. - Unnertanote Schrittftüch» werden Nicht au>dewakir>. England nnd das Genfer Protokoll. Frankreichs Sicherheit und die alliierten Schul-en ein englisch-französisches Problem. Die Einnahmen und Ausgaben -es Aeparalionsgeneralagenlen im Seplember und Oktober. — Die Sowjelhehe in Italien. Ein englischer Anslob Zur Aenderung -es Sicherheilspakls. Loudo«, 17. Nov. Die »Sunday Times" erfährt von maßgebender Seite. eS werde von den Beschlüsse», die das Kabinett noch fassen werde, abhängcn, ob das Gcnscr Protokoll alS Ganzes oder nur teilweise angenommen! wirb, oder welche Vorschläge vielleicht als Ersatz dafür an- j geboten werden. Die Regierung gab bereits durch Erklärun gen Baldwins und Ehambcrlains ihrem Wunsche unmitz- »erständlich Ausdruck, in enger Verbindung mit Frankreich z« arbeiten. Sie werde daher srde gerechtfertigte Anstrengung macl-cn, um den Anforderungen der französischen Sicherheit zu genügen. Es bestehe natürlich keinerlei Absicht, die Zusagen anzutasten, die Herriot von Macdonald i» Ehcaucrs gegeben wurden und die dahin gehen, das, bei lonaler Annahme des DaweS-Berichtcs durch Frankreich und Großbritannien di?! Fragen der französischen Sicherheit und der alliierten Schulden> im Geiste grober Sympathie erwogen werden. Der diplo- ! matische Berichterstatter des Blattes schreibt, vom britische» Standpunk.e aus sei es fraglich, ob gewisse nationale Erwägun gen die Ratifizierung des Genfer Protokolls ohne endgültige Abänderung einiger seiner Bestimmungen zulasscn. Der Londoner „Observcr" schreibt, cs bestehe wenig Wahrscheinlichkeit, das, die britischen Dominions in der Lage sein werden, das tvenser Protokoll in der fetzigen Gestalt anzunehmcn. Das Protokoll sei das 'Werk eines un vollständigen Völkerbundes. Bevor dieser nicht zu», Welt- orggst werde, könne er nicht danach streben, die Hauptgcschästc der Welt zu führen. Der Beginn derAbr ü st u » g müsse «tn« Konferenz sein, die auch Deutschland. Rustland und Amerika etnschließc. Das Blatt fragt, ob diese Mächte an der geplanten Junikonfcrcnz tcilnehmen. Wenn ja. so werde die gesamte Frage des Protokolls neu aufgerollt werden müssen. Wenn sie dagegen nicht teilnehmen, so fallen sowohl Konferenz als auch Protokoll ins Wasser, lW. T, B.j Der Völkerbund und die MiMärkonkroUe. Gens, 10. Nov. Das Vülkerbundosckretarigt veröffentlicht eine Mitteilung Uber die gestern abgeschlossene Tagung der ständigen M i l i t ä r k o m m i s s i v n des Völkerbundes, die sich mit der Frage der Militärkontrolle in Deutschland, Ungarn, Oesterreich nnd Bulgarien beschäftigt hat. Die Kommission hat die Präliminarliste der Sachverständigen aus gestellt, aus der der Rat die Mitglieder der UntersuchungS- kommtssion zu wühlen hat. Die ständige Mtlitärkommissivn überläßt es jeder Regierung, die Liste der Ramcn der Sach verständige», die zur Bersügung stehen müssen, anszuslellcn und für ihre lausende Bvllstündigkctt zu sorgen. Wie man weiter erfährt, hat die ständige Militürkommis- sion ebenfalls zu der Forderung des im September ans^cstell- tcn Planes sür die militärischen Nachforschungen Stellung ge nommen, wonach die ständige Militärkommission, die bekannt lich aus den Vertretern der zehn Natsmächte besteht, durch Sachverständige derjenigen N a ch b a r st a a t e n eines kon trollierten Landes ergänzt werden soll, die keine Vertretung im Vülkerbundsrat hat Fm Fall der mili tärischen Nachforschungen tn Deutschland kommen also auch polnische Sachverständige als Mitglieder der stän digen Militärkommission in Betracht. lW. T. B.t Das Programm der nächsten Tagung des Dölkerbundsrats. Eine Ncusassnug des Genfer FricdcusprotokollS? Gens, 17. Noiembcr. Das BölkeibundSsckrctariat hat so eben den Natsmitgliodern und Mitgliedsstaaten des Völker bundes die Tagesordnung sür die 32. Tagung des Bülker- bundsrates, die am 8. Dezember in Rom stattfindci, zugcstellt. Die Tagesordnung enthalt 24 Punlte, darunter eine An- zahl non wichtige», auch Deutschland interessierenden Fragen, von denen in erster Linie die Beschlüsse zu erwähnen sind, die der Rat in Vorbereitung der etwaigen Uchernahme der Mi- kitärkoutrollc zu fassen hat. So hat er die Arbeiten der stän- digcn Mili.ärlvntrolltommissio» ans diesem Gebiete zu prüfen und die Präsidenten der Untcrsuchuiigskommissioncn zu er nennen. Ferner lmt er aus Grund dieses Planes sür den Fall, das, kein alliierter Nachbarstaat des der Nachforschung unter stehenden Landes im Rat sitzt, den Nachbarstaat zu bezeichnen, der Militärsachvcrständige sür die UntcrsuchungSlistc zu stellen lnU. Ferner steht aus der Tagesordnung eine Anzahl von Danzigcr Fragen, darunter vor allem die Ernennung eines neuen Völkerbundskomnussars für Danzig. Was die Saar frage betrifft, so hat der Rat zu den von der RelchS- rcgierung und der Saarbcvölkerung erlassenen Protesten gegen den französischen Schulunterricht im Saargcbict Stellung zu nehmen. In Ausführung der Beschlüsse des Rats aus der Sep- tembcr-Oltvbcr-Tagung über das Genfer Protokoll mutzte der Rat ferner die Abrüstungskonferenz sowie die Orga nisation der wirtschaftlichen und finanzielle» Sanktionen und Hilfeleistungen vvrbcreitcn. Diese vorbereitenden Ar beite» haben eine starke Verzögerung erlit.e», wie überhaupt eine graste Beschleunigung der Vvrbercilnngsmaj,nahmen nicht Das Saarverbrechen in neulralem Urteil. Von Oberst L. af PetersenS, Stockholm. In einer grobangelegten Arrikclscrtc, deren Abschnitt .Südtirol" wir bereits zum Abdruck gebracht haben, behandelt der lchwedtsche S-ersaner die große Frage der „Minoritäten und Irrcdcnta im ballanisiertcn surcpa". Wir geben heute den Abschnitt wieder, der sich mii dem Saar gebiet bcsabt und der wrgcn des objeltivcn Urteils eines Neutralen au> Grund eingehender Studien ein besonderes Jntere^e be ansprucht. Das Saargebiet ist ein rein deutsches Gebiet, das seit mehr als tausend Jahren znm Deutschen Reiche gehört und dessen Bevölkerung so rein deutsch ist, wie es ein Volk nur sein kann. Während dieser tausend Jahre war es nur auf einige Jahrzehnte von den europäischen Friedensstörern im Westen, Ludwig XIV. und Napoleon, erobert worden. Tie Bevölkerung ist deutsch und will deutsch sein. Trotz dieser klaren und unbestreitbaren Tatsachen will das imperialistische Frankreich in die Spuren seiner Vorgänger treten und dieses rein deutsche Land unter französische Herrschaft zwingen. Mit denselben verwerflichen Methoden, die Ludwig XlV. seiner zeit gegenüber Elsatz-Lvthringen anmandte, will man setzt nach dem Frieden mit List und Gewalt dieses Land erobern. Hinter der französischen Saarpolitik liegt keine Spur von Idealität — sic ist die reine Ränberpolitik. Allen denen, die die Verhältnisse kennen, dürste cs jetzt bekannt sein, dast der Widerstand gegen die sranzöstichen Pläne im Saargebiet während der Fri"denstvnierenz durch den lügnerischen Bericht von den t60 000 Franzose» im Saargebict gebrochen wurde. Dies ist von Elemcnceaus Mitarbeiter. Tardicux, offen zugegeben worden. Elcmenccau erklärte gegenüber Wilson, Orlando und Lloyd George: „Im Saargebict befinden sich tüvOUft Franzosen, die IÜ1K Adre„en an den Präsidenten Poincar« richteten, und auch diese Franzosen babcn Anspruch aus Gerechtigkeit. Sie. meine Herren, wollen die Rechte der Deutschen respektieren Das will auch ich. Ich bitte Sie scdoch, auch aus die Rechte der Idl> littst Saar- sronzosen Rücksicht zu nehmen, wie Sic dao auch gegenüber den Tscheche» und Polen tun wallen." Diese 180 NM Saarsranzoscn der Herren Elemenccau und haben niemals existiert? Das Saarael'!"» aber an einer geopfert und formell dem Völkerbünde unterstellt. Tic mehr als notwendig empsunden wird, seitdem I.Regierungökvinniissivn war ausichliestlich »ach französisch.» Snm'n,nickit welr^/ckin^r Wünschen zusammengesetzt Ein Franzose, M. R null, wurde ^ Präsident. Die französische Presse hat die ihm von fron- cil^iilit 'Dl'r Nrniti^iik Höfischer Hkiiellfe »lttfstnve, die (-lilderleifung deS Ge- «okolls durch die nächste Versammlung glaubt. Der Umstand, das, die Tagung diesmal in R o in siatttindet, ist aus den Wunsch der italienischen Regierung znrückzusühren, die bereits grvstzügige Vorbereitungen für die Tagung trifft, sowie aus den Wunsch des VölkcrbnndSsekretariatS aus stärkere Annähe rung Italiens an die Völkerbundsorganijationen. iW. T.B.j Die Lasten -es Dawesplanes. Ein ausländisches Urteil. Basel. 17. Nov. (Priv.-T.j Der „Ziir. Tag.-Anz." schreibt in seiner politischen Wochcnbctrachtung: »Die angebliche Entspannung der Lage Deutschlands, wie sie der deutsche Minister Stresemann in Dortmund bclsauptet hat. sehen nur die Deutschen. Sic vergehen über einer kurzen Gegenwart die lange Znkunst. Daü Anstand blickt «it einem gewissen Grauen der Laae entgegen, dt« in Deutschland eintrcten mutz.wenn erst di« Safte« des DaweS-GutachtcnS beginnen, die viermal so hoch sind, als alle Kriegslasten, die Deutschland in de« H««gerjahren 101« nnd 1917 ertragen konnte." Dle Bilanz -es Neparationsagenten. Di« Zahlen sür September und Oktober. Berlin, 10. Nov.. Ter Generalagent sür Reparations zahlungen S. P. Gilbert hat einen offiziellen V cricht über die Einnahmen und Ausgaben während der Monate September und Oktober veröffentlicht. Nach diesem Bericht weisen die Einnahmen während dieser Monate einen Gesamt betrag von 160 712 877,01 Goldmark, die Ausgaben eine Summe von 118 077 431,8!» Goldmark ans. Deutschland hat einen Betrag von M Millionen Goldmark gezahlt. Di« nächstgrötzte Einnahme beträgt ungefähr 30 Millionen Goldmark und stammt aus dem englischen Recovery Act. Tie Ziffern beweisen, wie wesentlich die britische Steuer aus den deutschen Export für England ist. - Die Einnahme aus der sranzösisch-bclgischcn Etsen- bahnregie beträgt 23 Millionen Goldmark. In England wurden sür Lieferung von Farbstoffen, chemischen Produkten, ferner für BesatzungSkostcn »nd sür Kosten, die aus dem Nhctnlandabkommcn entstanden sind, sowie für de» Rcparattons Recovery Act ein Betrag von 37g8t'033I>l Goldmnrk bezahlt. Frankreich hat für Sachlieferungen lKohlen. Chemi kalien, Farbstoffe usw.j einen Betrag von 00 841 670,00 Golb- üiark bekommen. Italien erhielt für Sachlieferungen »sw. 13343330,04 Goldmark. Belgien für gleiche Zwecke eine Summe von l5 810 437,60 Goldmark. Schließlich bekam Japan für Farbstoffe 2287,25 Golb- mark. Für die verschiedenen internationalen Kommissionen wurden folgende Zahlungen geleistet: aj Rcparationskom- mission 1 747 000,00 Goldmark: ti) Nhcinlandkommission 2 600 000 Goldmnrk: es Militärkonlrvllkommission 2l>00 000 Goldmnrk: clj Marinckvntrollkvnimission 70 0M Gvldmark: v> Kontozahlung sür Verwaltung des Bureaus für den Gcncralagcnten 207 200 38 Goldmark. Gilberk inlerprelierl sein Schreiben an Dr. Lulher. Berli «, 17. November. Der Generalagent sür die Reparationszahlungen Gilbert teilte gestern abend gegen über Prcsfcnachrichtcn offiziell mit, datz sein Schreiben vom l4. November l»21 an den Neichssinanzminister Dr. Luther kein Angriff aus den Reparations Recovery Act sei. DaS Schreiben, so heitzt es in der Mitteilung, ist eine Benachrich tigung der dentschen Negierung, datz der Generalagent gemäß den Bestimmungen des Dawcs-Plans die volle Annuität ohne Rücksicht aus irgendwelche Rccovcrn Act bestimmt und der deutschen Regierung die von ihr aus Grund von Reco, very Act bezahlten Beträge nur dann und in solchem Um, fange erstatten wird, als er von dem Transscrkomitee dazu ermächtigt wird. Das TranSserkomitee hat am 81. Oktober dem Generalagenten die Ermächtigung erteilt, die Zah- lnngen bis zn einer weiteren Entscheidung durch das Komitee sestzusctzen. Die Mitctilung an die deutsche Regierung im Schreiben vom 14. November ist also ein Schritt, de unter nommen worden ist, um dem TranSserkomitee die ihm nach dem DawcS-Planc übertragenen Rechte zu sichern. (W. T. B.j Oeffenliiche Arbetten mit deutschen Sachleistungen. Paris, 17. November. Der „Matln" meldet: DaS fran zösische Kabinett hat nach dem Antrag des Atirderanshan, ministcrs beschlossen, mit Hilfe der deutschen Sach, lei st un gen nnd dent,chcr Arvc.t -klast grobe össcnl- liche Arbeiten anSznführcu. «iS erst« dieser Arbeiten ist die Rhone-Korrektion bestimmt. biets mit Frankreich vorzubereiten, keineswegs verborgen, und er hat an der Lösung dieser Ansgaöe rücksichtslos ge arbeitet. An seine Seite wurden vier andere gestellt: ein Belgier, der natürlich in allem seinem französischen Kollegen folgte, ein „Saarländer" — der später als Verfälscher und Meineidiger verurteilte Hectvr —, ein Däne. Gras Moltke- Huttfeldt, ein in Parts lebender Nennstallbcsitzer, sowie ein Kanadier, der einzige, der aus eine wirklich verdienstvolle Art seine Pflicht erfüllte und die Interessen der Saar bcvölkerung zu vertreten suchte. Er trat jedoch zurück, als er zu der Einsicht kam. datz er tn dieser Gesellschaft nichts ausrichtcn konnte. Diese Skandalrcgicrung hat dem Lande, das sie regieren soll, und der hohen Versammlung, die sür das EtzZchchcne verantwortlich ist, dem Völkerhund, üereils viel Schaden zugcsügt. Ihre Zusammensetzung hat sich in zwischen etwas geändert, das Uebcrwicgen des französischen Einflusses ist aber dadurch eher noch stärker geworden. Im Versailler Vertrag wurden dem Saargebict ausdrück lich gewisse Garantien zugcsichert. Demnach ,,'llte die Mark valuta gesetzliches und der Franken gestattetes Zahlungsmittel sein. Die deutsche Schule und die deutsche Sprache sollten betbehalten »nd die Iran zösische Schule nur für das französische Grubenvcrsvnal ge stattet sein. Die Ordnung sollte durch eine einheimische Gen darmerie aufrechtcrhallcn werden. Wie verhält cs sich nun. nach fünf Jahren Völkerbundsherrschaft, hiermit? Die Franken-Valuta ist das einzige gestattete ZahlnngSmittel. die Mark ist verboten. Datz dies von sranzösischcr Seite zur Vorbereitung der Elm Verleihung des Gebietes mit sranzösischcr Herrschaft geschah, ist klar. Man hat sich in Genf damit verteidigt, datz eine stabile Valuta sür das Saargcbict wirtschaftlich vor- tctlhastcr war als die sinkende deutsche Maikvaluta. Glaubte man, ans derartigen opportunistischen Gründen die klaren Bestimmungen des Vertrages übergehen zu können, so hätte man bessere Garantien für die Stabilität der nngcsetzlicher- wcise eingcführtcn Valuta haben müssen. Da der Franken kurz nach seiner Einsührung als einziges Zahlungsmittel zu sinken begann, geriet das Saargcbict in große wirtschaftliche Schwierigkeiten. Auf Befehl der Regierung mnßten Mündel gelder, die Fonds von Kasten und Svarhaiikci, uiw tn Franken angelegt werden. AlS dieser von nngcsähr 30 Lere aus iveniger als 20 siel, verloren diese Fonds ein Drittel ihres Wertes. Das Nein« Saargcbict hat in diesem Falle allein Frankreich eine« Extratribnt von 80 Millionen Franken geliefert. Aber auch auf vielen anderen Gebiete» wirkte diese Zwangsmaßnahme ruinierend. I« der Schnlsrage wird eine rücksichtslose FranzösiernngSardeit betriebe». Die auf Betreiben Frankreichs im Versailler Vertrag fest gesetzte fünfzehnjährige Frist bis zur Volksabstimmung ist dazu bestimmt, datz die französische Propaganda ihre Wirkung
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