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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 27.11.1924
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1924-11-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19241127028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1924112702
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1924112702
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1924
- Monat1924-11
- Tag1924-11-27
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69. Jahrgang. ZS 496 Aden--Ausgabe Donnerstag, 27. November 192-1 Gegründet 1858 Draklanlchrlll: Nochrtchl»» D-«»»«». 8«rnipr»ch»r-Samm»,nummer, LS 241. «Uk ,i«r 4!ach>a«>pr!>ch«: SV 011. 1!a<1>druc!> nur n>>- t-»u>tta e> >-u»».e»«n>'a-» „cereovue »ci, n- SchriMeiiunn und KaupIgelchtbsIIelle: WartruIIea i» 3S 4O Druck, u. Derla» von Utepsch . Retchaedl ,n Dresden. PoINcheck, > Leonlo 10SS Dresden. »»»> anal, sa^ri Itiucde werden nich auwewodrr. Reichsregierung und Fall Rathusms. Schwächliche Einstellung in Berlin. — Französische Wahlmanöver mit -er Begnadigung. Wie der Sohn des Reichspräsidenten den Wahlkampf führt. — Wahlschtägerei zwischen Sozialisten und Syndikalisten in Ärejeld Die Schwache der Aeichsregiernng. IDrahlmeldung unsrer Berliner S ch r i i t l e i 1 u n g > Sterlin, 27. Nov. Ter Fall deS General 'NathusiuS scheint nicht nur siir das Frankreich des Herr» Herrivt eine Blamage bleiben zu mallen. Die deutsche Reich Srcgie- r u ng lässt jetzt, nachdem die „Begnadigung" erfolgt ist, ihren schwächlichen Standpunkt ekeunen. Mit dieser „Be gnadigung" sei nicht nur die praktische Seite der Angelegenheit erledigt morden, sonder» auch das KriegSgci ichi in Lille hin reichend deutlich desavouiert morde» Der Spruch des Kriegs gerichtes könne siir den Eieneral keine Ehrenkränknng ent halten. da er vom Standpunkt des „Meltrechteempsindens" ans vollkommen belanglos gewesen sei, und es lediglich daraus ari- kommc. die praktischen Folgen dieses Spruches siir den General zn v rhin>ern D--r Verzicht ans Revision sei sogar eine Ver- bcsscrnng der Rechtslage. Mit dieser Auslastung teilt die Reichsregierung die Mei nung unserer Linkslcule, dast es ja nicht !o schlimm sei, wenn einmal ein deutscher General von einem französische» Kriegs gericht verurteilt würde, wenn nur das Urteil ein Schei li nkte il bleibe. Die Reichsregierung vermag also nicht cin- zuseh n. das, die Begnadigung den alten verdienten untadeli gen Offizier ans eine Stufe mit gemeinen 4ierbrechern stellt, denen man ja schlief,lich auch durch Begnadigung Strafen zu schenken pflegt. Deutlicher kan» diese Regierung der so genannten „Mitte" gar nicht zeigen, dast sie ganz unfähig ist, die Würde und Ehre eines Volkes zu wahren. Sehr bezeichnend dafür ist es ja auch, das, ihre amtlichen Stellen erklären, die Regierung wisse gar nicht, wo sie in diesem Falle einhaken könnte, da cs für die Negierung Hcrrtot genau so schwer sei, gegen ein Kriegsgericht vorzugehen. wie es für die Reichsregierung j/hwcr wäre, gegen einen deut schen Richter vorzugehen. Das, in einer solchen Entschuldi gung viel mehr liegt, als nur das Eingeständnis einer geradezu unglaublichen Unbeholfcnhcit. ist klar. Ebenso wie unsere Reichsjustiz-verwaltung ohne weiteres gegen einen preuhischen Richter vvrgchcn würde, der sich unterstände, ein die in- und ausländische Oesscntlichkeit im höchsten Maste erregendes Fehlurteil zu fällen, ebenso wäre cS der Regierung Hcrrtot möglich, gegen den Spruch des Lillcr Kriegsgerichts vorzugehen. Der Aevisionsanlrag Nalhusius' hinfällig? Die Aussassung der Miller Zuristco. Basel, 27. November. Der „Baseler Anzeiger" melde« ans Mille: Nack der Anssasinna in ri-'«-rlich-v s„ Lille ist der Revisiousantrag des Generals NathusiuS durch die Amnestie des «ta>usche,s ., intailig ge^ersen. Das L'll"r ..Echo du Nord" schreibt, dast d-r der Kasi"cianS- hof i« Paris, der für die Urteile der Kriegsgerichte zuständig ist. uach der Amnestierung durch den Präsidenten der Republik dxn Rooinonsanirag »acht weqr auuenmcu könne, da ein erledigtes Verfahren vorlieg-. Der „Courant" meldet aus Paris: Die Ausführungen in den Pariser Zeitungen bestätigen, dast die deutsche Re gierung aus watutauischen Grüu.cn eure ichiieae Er ledigung des Falles NathusiuS gewünscht habe. W"ii» auch nicht direkt ausgesprochen, so ist dochtaktisch damit der Ver zicht Dcuischlands aus eine Nchabilicrnng des Generals de, kündet worden. Man kann eine Erklärung für dieses Ver halten Deulschlands, das dem neutralen Beobachter ganz un- ,Draht in «Iduna untrer Berliner Lchrtiiietiung.I Berlin. 27. November. Amtlicheeielts wird Nachrichten über den N c t ch S h a u S h a l t S e n I w » r s für lü 2 5 eitt- gcgcngctrcten. in denen behauptet worden war. dast der Haushaltsentwurf der allgemeine» Reichssinanzverivaltung mit einem U e b c r s ch » st von über 2.5 Milliarden Reichs mark abschlicstc. Zedern Kenner unserer Finan.zlaac. so wird au.Sgcsülirt. müiie ausfallen. dast es sich hier nur um eine» Ausschnitt a»S dem GcsamthauShalt handele, aus dem man keine Rückschlüsse aus das Gesamtbild des Haus- halteS ziehen könne. Man habe hier, wie acsaat, de» HanS- balt der aliacmctncn F-inanzvermaltung hcraiisgegrisscn, in dem im wesentlichen die Einnahmen, sowie die Sieuerüber- weisurwon an Länder und Gemeinden veranschlaat werden, während die übrigen Teile des Hansliattvlancs. die in der Hauptsache AnsgabcnctaiS darstellien, unberücksichtigt ge blieben seien. Würden diese AnSgabenetats im Nahmen des Gesamt planes mit berücksichtigt. so ergebe sich, dast der Entwurf für IllLü sich im ordentlichen Haushalt in Einnahmen und Ausgabe» zwar ansqlelckw, im a n s, c r o r d c n t- lichcn danraen ein Defiri« ans veiie. Es werde behauptet, dast die A u s w a n d S g e l d e r der N e i ch S m t n i st e r gegenüber dem Vorjahr von 12OM auf 80 MO Reichsmark heraufgcsetzt worden seien. Daraus könnte gefolgert werden, dast die Auswaiidsgclder sfdcS ein zelne» RcichsminislerS in dieser Höhe festgesetzt werden sollen. Das sei natürlich nicht der Fall, sondern eS handle sich nm einen 2 a m nr c l s o n d S, aus dem die Kosten kür besondere repräsentative Aufwendungen sämtlicher ReichSministcr be stritten werden sollen. Das, für Mehraufwendungen für Besoldungen eine Pauschale vvn 8»u Millionen veranschlagt sei, beruhe Iverständlich erscheint, nnr darin ländische Urteile gegen deutsche §als nicht existierend ansisht. Der „Courant" fügt hinzu: Ter E h r c » st a n d p u n k t svllte eine maximc sein, Uber die ein souveräner Staat nicht debattiert, wie England jetzt im Falle Acgnptens. Aber der Fall Natliiisius scheine der deutschen Ne gierung mit Rücksicht aus die Wahlen gefährlich zu werden. Die französische Presse über den Eindruck in Deutschland. iCtgner Drahtbericht der „Dresdner Nachrichten".» Paris, 27. Nov. Peitinax kritisiert im „Echo de Paris" die Begnadigung des Generals v. N a t ki u i i u s aus das s ch ä r s st c. Es wäre besser gewesen, meint Pertinax, wenn man den General überhaupt nich« verhaltet hätte. Hcrrtot habe sicherlich gedacht, dast er durch eine Beaiiadiaung des Generals den Nationalisten tn Deutschland die Wahl arg u m e n t e aus der Hand nehme. Diele Rechnung Herriots stimme n a t ü r l i ch n t ch t. ES sei nur zu sicher, das, die Nativnallsicn in Deutschland morgen zu schreiben be ginnen: »Seht Fhr wohl, was Frankreich sür groste Angst vor uns hat. Seht Fhr wohl, wir haben Frankreich dazu ge bracht, nachzngebeu." Schon vor kurzem habe tn Deutschland ein grostcr Picssckamps eingesetzt über die Frage, welche Partei i» Frankreich bei der Londoner Konferenz die Zu- geständnisse abgeprestt habe. Stresemann habe durch seine Presse erklären lallen, dast die Demokraten und die Mit glieder des Zentrums nicht de» Mn« gehabt HLttc«, die militärische Näumnng deS Rnhrgebictcs zn fordern tn der Meinung, dast es unklug sei, mit einer derartigen Forde rung die erzielten Resultate wieder tu Frage zu stellen. Peitinax meint, daß Stresemann mit dieser Behauptung recht haben könne, und sicherlich sei es ihm gclunaen. für diese Behauptung Glauben zu finden. Man beqrctft tn Deutsch land Nur zu gut, wie ichi die Schwächen der fran zösischen Politik schltestlich doch die deutschen Forde rungen begünstigen, denn, schreibt Pertinax weiter, wenn die Begnadigung des Generals wieder die Linksparteien in Deutschland stütze, so sei damit noch nichts gewonnen, da hin sichtlich der Austenpolitik absolut keine Unterschiede zwischen den deutschen Parteien bestünden. Man könne also bereits jetzt lagen, dast die Politik, die Hcrriot mit der Bcanadtgiuig des Generals versuche, zum Scheitern verurteilt kei. Der „Ouotidicn" berichtet über den Eindruck, den die Begnadigung des Generals v. NathusiuS gemacht habe und schreibt: Die deutschen Nationalisten zeigen sich sehr un zufrieden mit der Begnadigung. Die Leute, die die Er mordung Liebknechts, Eigners, Erzbcrgcrs. Rathcnaus sowie die Verurteilung Fechcnbachö seinerzeit begrllsttcn s!s, hätten vor Empörung bei der Erörtcrnna deS Falles NathusiuS gekocht und dabei sei die aanze Empörung nur ein Wahlmanöver gewesen, das von der gesamten Prelle des Zentrums, der Sozialdemokratie. der Demokratie und eines Teiles der Deutschen Volkspartei tapfer sekundiert worden sei. Ttreietnann sei dem 'eichSkanzler in den Rücken gefallen, denn während der Reichskanzler in Köln zur Kaltblütigkeit gerate« habe, habe Stresemann in Berlin durch seine Zcitnua erklären lassen, man könne dem General NathusiuS nur den guten Ra« geben, unbedingt seine Begnadigung abznlchncn und die Revision des Prozesses zu verlange». darauf, dast die Vorarbeiten für die Aufstellung deS HauS- haltplancS am I. Juli d. I. abgeschlossen werden muhten, wo bei zunächst nur die BesobdungSausgaben nach dem Stande vom 1. Juli eingesetzt werden konnten. Der Betrag von 8iiN Millionen Mark stelle den Bedarf dar sür die be schlossenen Bcsoldungscrhöhnngcn und sür die Erhöhung des WohnnngSgcldzuschusscs einschlicstlich der Rückwirkungen aus Pension «, Kriegsbeschädigte nsw. — Reserven sür eine küns, «ige BcsoldnngScrhöhnng seien darin nicht enthalte«. Der Fortgang -er Pariser Wirlschafls- verhandl ngen. lCigner Drahtbericht der „Dresdner Nachrichten".! Paris, 27. November. Der »Matin" berichict über die gestrige» deutsch-französischen Wirtschaftsver- Handlungen, dast, obwohl nur eine allgemeine Aussprache über die technischen Einzelheiten der Z o l l t a r i s g e st a l - l u ii g stattgefundcn l»ibc, doch sehr interessante Ergebnisse er zielt worden seien. Namentlich hätten sich die französischen Delegierten bei den Den scheu nach der künftigen Zolltarif- gcstaltnng erkundigt. Man sei durch daS Beispiel Belgiens gewitzigt worden und wolle nicht ein zweites Mal hincinge- legt werden. Weiter hätten sich die französischen Unterhändler bemüht, von deutscher Seile die nötige Zusicherung zu crlmucn, dast die berühmte Offensive gegen die französischen Waren durch allgemeine oder lokale Einfuhrverbote nicht wiederkchre. * Paris. 20. Nov. Fiiianzminister Elementel hat heute die Vertreter der Filialen ausländischer Banken, vor allem die Vertreter der amerikanischen Vonkhäuser. empfan gen. nm ihnen Aufkläruna über die wirtschaftliche und finan zielle Lage Frankreichs zu geben. lW. T. B.i Interessengegensätze. Zu den bevorstehenden Wirttchastsveihandliinaen. Dem Beginne der deutsch-russischen Wirischasisocrhand- lungcu sind vvn deutscher wie vvn russischer Stile eine An zahl Veröffentlichung.» vorangegangcn. die mehr prinzipielle Gegensätzlichkeiten enthalten, als mau gemeinhin anzuuehmen gewohnt ist. Für beide Vertragspartner Hai sich die Grund läge, aus der der Rapallo-Vertrag und die damaligen Wirischaslsabinachnttgcn ausgebanl worden waren, grund sätzltch geändert. Hicibci mag die Frage der voliiiichcii und der wirischasispvliiischcn Struktur Sowjet Nustlands un' deren Rolle in Vcrtragsgrundlagen mil anders ausgeb,inien Staaten aus der Betrachtung zunächst ausschallen. Vielmehr gewinnt der Gedanke an Bedeutung, dast die Hoffnungen, die von beiden Vertragspartner» an diese Verträge geschlossen worden waren, heute gänzlich überholt sind. Damals glaubte man in Tculschland an die Enlwickiungssähigkeii des russischen Marktes, und für Nustland lag die Bedeutung dicier Abkommen dorin. im deutschen Exporthandel einen Agenten sür russische Rohstoffe sür den Weltmarkt finden Das letztere ist erreicht worden, und bei allen Hindernissen, die den russischen Produkten auf dem Weltmärkte noch gcgcnüber- stehen mögen, kann man doch sagen, soweit die Möglichkeit besteht, russische Produkte anszunchincn, ist der Weltmarkt diesen offen und nicht zuletzt mit deutscher Hilfe und unter deutscher Vermittlung. Tic russische Handelspolitik Hai ver sucht. im Laufe der letzten Jahre den dculschen Vermittler auszuschlicstcn »nd abzudrängcn. und die seltsamen Vorgänge bei der Russischen Handelsmiision in Berlin, soweit sie von russischer Seite milprovozicrl worden sind, werfen uns diese Tendenz ein besonderes Schlaglicht. Aus der anderen Seite ha» Nustland aber nichts getan, um dem deutschen Kapital und dem deutschen wirllchaitlichcu llnternchmungsgetst in Nustland selbst geeignete Arbcitsmög- lichkeitcn zu geben. Man kann sogar sagen, dast Nustland vom ersten Tage an dieser Seite der alten Wirischaitsabinachiingcn Schwierigkeiten in den Weg gelegt bat. Der gröstic Teil der gelegentlich deutschen Kinnen gewährten Konzessionen hat sich als nicht arbeitsfähig erwiesen, und cs besag, nichts, dast dir eine oder andere deutsche Gesellschaft in Rust land auf der Basis umfangreicher Kontrakte keine noch günstig arbeitet oder wesentlich günstigere Perspektiven ans weisen kann als andere bereits abgcbaute Konzessionen da im Verkehr mit Rustland keine europäische kapitnlistiichc Firma sicher ist. ein bereits vorgcsicckics Wirtschaltspro-- gramm auckt wirklich durchführen zu können. Aber auch hicrsclbst hätte sich sür bestimmte Formen von Unternehmungen die Möglichkeit geboten, sich an die besonde ren Verhältnisse Sowjet - Nustlands anzuvasscii wenn nicht Nustland auch die Möglichkeit eines geeigneten Vcr- lreterlnstems unmöglich gemacht hätte. Die deuische Maschinen Industrie Hai hierin bedauerliche Ersahrnngcn aus zuweisen. Nachdem in den russischen Grenzstädten für ver schiedene Zweige der Maschinen Industrie deuische Agcnlnrcn und Mustcrlager eingerichtet worden waren, hatte cs die Sowjet-Negierung verstanden, diese.Musteriager und Ver tretungen in den Nahmen ihres staatlichen Handelsmonopols cinzuspanncn. Staatliche russische Gesellschaften mil der be sonderen Struktur der von diesen betriebenen Handelspolitik, die wesentlich verschieden von einer GcschäitSpolitik euro päischer Gesellschaften ist. Übernahmen und monopolisier ten die Vertretung deutscher Maschinenfabriken. Der Ein- flust des deutschen Erzeugers verschwindet, und die Möglich keit. seinen Geschäftsverkehr zu erweitern, ist überaus gering, vorausgesetzt, dast er nicht noch direkten Schaden im Zahlniigs und Abrechnungsverkehr erleidet. Der gelegentlich aus getretene Versuch, private russische Handelösii men ins Leben zu rufen oder solche Firmen mit ausländischem Kapital gc- wisscrmasten als gemischte Geiellschaslen zu stützen. Halle nur geringen vorübergehenden Erfolg. Heute svielen diele Ge sellschaften im russischen Wirtschaftsleben keine Nolle mehr. Sie sind entweder ganz verschwunden oder zin Bedcninngs- lvsigkeit verurteilt. Dem englischen Protest gegen die Auf lösung englisch russischer kaukasischer Gesellschaften hätte die deutsche Regierung alle Veranlassung, sich anznschlicsten: denn die Zahl der deutsch-russischen Geiellschaslen, deren Existenz auf dem Spiele steht, ist weit gröstcr. Damit sind die deutsch russischen WirtschaftSnerhandlungen am Kernpunkt ihrer Schwierigkeiten angelangt. Dast die Russen sich augenblicklich dazu versieben werden, solchen Gesellschaften oder den eigenen Vertretungen deutscher Firmen ivirtschaslliche Bewegungssreibeit zu gestatten, scheint heute mehr denn je als zweiselhast. Für Rustland ist Tculschland heute schon io etwas wie eine ausgeauetschte Zitrone. Nustland bereitet sich nor ^ei neuen konservativen Negierung in England neue »nd bessere Ange- bvte zu machen, und vor allen Dingen gewisse Garantien im Falle einer Anleihe zu geben, die es der veriloä neu 2tr i beitcrrcgicrung und die es auch Deutschland gegenüber nicht für- nötig bält. Nustland zieht aus seiner Sonderstellung nicht nur politischen, sondern auch wirtschaftlichen Proüi. und es wird lieber mit England und Frankreich getrennt zwar, aber politisch aus einer Linie, verhandeln »nd zu gewissen Konzessionen bereit sein, als den sür Deutschland noiwendigen Standpunkt nützlicher wiriichasispolitischer Behandlung wich- liger VcrlragSsragcn cinznnehinen Wenn es volitticl»- atinosphäriiche Sentiments dafür einiauschcn kann, üäiki es seine Stellung mehr, als wenn es zunächst v,attischen Wiri- schastsaustausch treibt, der zwar der inneren Entwicklung des Das Budget der Reichsfinanzvemaltung. Eine amtliche Stellungnahme Die deulsch-ruisischen
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