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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 13.03.1925
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1925-03-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19250313012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1925031301
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1925031301
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1925
- Monat1925-03
- Tag1925-03-13
- Monat1925-03
- Jahr1925
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 13.03.1925
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z- IMhrsang. irr AreUag» 1L. i^tzzrs L»«s ttlber Gegründet 1858 Dradlinlchrift: «ocheichl»» Dr«»»«». E«nNvrxI:«r-Samm»lim>nmer! SS S41. Nur >vr Nochtgelpritch»! 20 Oll. vom I.di,»».Mär» IS2b b^Iiiolich »wet»>«liger Juft-Uung Irei Kau, 1,8V Goldmaric. oezugs-wevuyr Pvsido»u«,prr>» Mr Mono« «iir, 3 «oldmark «tnzelm>«»»r I« «oldploaat,. Di, An»,,««, ««den nach »oldmard b»r«chn»>i d« »mlvaUta» K) mm l>r«,i« <1l»,roir>a»,-Ttna!so- 3«"' 2V Pi?- ilir auowSrl, 38 PI« Yamilirnanzeigen und Slollenaeiu»« ohn» Ltlizeigen-^reiie. N-biki >v Pi,.. alcherhalb 20 PI,., dl» «o mm dr»ll» R,k1«m»„llk >80 Pia , a»I,»rd,Id 2VV PI«. 0N»r>«,«,dUhr >0 PI, Ausw Aullril«, «egen Dorau»b,,ai>I. Nachdrucl, nur mii d,»ll,ch,r Quoll,non«ab» l„Dresdner Noch« "i »uliillig. Unv,riangl, Schrillllück, werden nichi aulkmoadri. GGrilNeNuno und »auPtg^chitftallrll»- 8U»rt»»Itr,d« SS-dO. Gniek «. v«rla, »o» Miplch » ««ßchorvl l« Gr« «den. P»M«h»ü> - Konto lOSS Druden. r«u.o ra« , die s»>fl tiimr Ter , dlc Ter brr. Litt». r» Iui»> Kr 1 den: I»' den? nad l!>rn. der ötr'- ikol- zui-, bl- sich ln,- i-er- !> rc - li » den »iiei Sams endgültig Kandidat der Rechten. Das Zentrum für eine Svn-erkan-i-alur Marx. — Ein Vorstoß der Wirlhgruppe. Slresemann erläutert den deutschen Sicherheitsvorschlag. — Die große Eiü-erheilsdebatle in Gens. Die Sprengmine -es Zentrums. Auch die langatmigsten BeschüniguirgSversiiche des Zen trums können nicht darüber htnivegtäiische», daß eS einzig uni» allein das Zenirmn ist, das i»ie in recht realen Tatsachen begrüiodcte Hosfining aller nicht gar zu eng parteimäßig ein gestellten bürgerlichen und nationalen Kreise auf «ine Eint- pu»g -es gesamten Bürgertums über den künftigen Reichs präsidenten schmählich zuschanden gemacht hat. Zum ersten Male seit dem Bestehen der Weimarer Verfassung'wird jetzt daS deutsche Volk zur Wahl -des Präsidenten anfgcrufen. Und wenn eS eine Gelegen!,eit gibt, die es nicht nur erfordert, daß alle Glieder des Volke? Wer dir Parlcizäune hinn'egsehen, >in> eine Persönlichkeit aus den Schild zu erheben, die durch die Wucht der hinter ihr stehenden VoUS-massen die notwendige Autorität zur Vertretung des gesamten Volkes nach innen »nd «rußen erhält, sondern die auch für die Parteien die Pflicht zarm Zwang macht, durch weitestgelxnde tnterparteiliche Abmachungen die notwendigen Voraussetzungen für eine starke Mehrheit des neuen Reichspräsidenten za schassen, so ist sie bei der Präsidentenwahl unbedingt gegeben. Mii steigender Genugtuung haben es alle nationalen Kreise empfunden, wie ernst gerade die Parteien und Organisationen der Rechten von dieser Verpflichtung durchdrungen waren, mit welcher Zurückstellung aller Donderintcressen der Wahlausschuß der Ressten an seine Arbeit ging. Und als eS dann gelang, nicht nur innerhalch der NechtS-kretse, sondern darüber hinaus selbst bei den Demokraten die Zustimmung zu einer KaWidatur zu finden, die von vornherein die sichere Gewähr für eine über wältigende Mehrheit für Geßler bot, da konnte mau in dieser Tatsache nicht nur eine höchst begrüßenswerte Einigung für e-in konkretes naheliegendes Ziel sehen, sondern konnte an diesen ersten Schritt weitergehenbe Hosnnmgen auf eine würdige Vertretung und Zusammenfassung der über ragenden Mehrheit des ganzen deutschen Volkes in allen großen nationalen fragen knüpfen. Diese Aussichten nicht nur, sondern auch die Möglichkeit einer ganz grosien ciWruckSvollen Mehrheit für den künf- itgen Repräsentanten de? deutschen Silkes sind nun von eine, unverantwortlichen politischen ManlipnrfSarveit im Zentrum zunichte gemacht worben, über die die gerechte Empörung aller das Ganze über die Partei stellenden bürgerlichen Kreise da? Urteil sprechen muß und wird. GS geht nicht an, -aß vaS Zen- irum in einem Rechtfertigungsversuch wieder, wie in all den unendlichen Sästvicrigkeiten der Nog-ierungSöildung tm Reiche und in Preußen, die Verantwortung für diese eng- slirnigsten parteipolitischen Quertreibereien von sich ab- und den Rechtsparteien zumälzen will. Seit der NeichSlagsabstim- ir.iing Wer das DameS-EI-utachten im August vorigen Jahres, seit den Zentrum-versprechnngen an die Dentschnaiionalen, die ans den hartnäckigsten Widerstand des Wirthfliigeis stießen, bat eS daö Zentrum versucht, der großen Entscheidung über die weitere Richtung seiner Politik anszwiveichen. Die Reichs-- lagsmahl vom 7. Dezember, die schließlich die Parteischwierig-- keiten d«S Zentrums lösen sollte, lxft diese Lösung nicht ge brecht. Die von Tag zu Tag steigenden inneren Schmierig keiten sind der Grund für die völlig unverständlichen Zickzack- «cge. die die ZenirnmStaktik einschlägt, und die die Partei um jeden politischen Kredit bringen. Sie allein sind auch der Grund für die Scxbotierung der großen bürgerlichen Einheits front in der Präsidentenwahl. Niemand konnte tm Zentrum annchmcn und hat eS angenommen, — das zeigt die Billigung der Kandidatur Geßler durch den Partcivorstand des Zen trums, — daß die Gesamtheit der übrigen bürgerlichen Par teien dein Zentrum zuliebe noch einmal die ganze Kandidaten frage aufrollen würde, nachdem man in der Person de- Demo kraten Geßler bereits bis an die äuszerste Grenze der Zu- grstä'ndnisse gegangen war. Und wenn die Deutsche Volks- Partei am DonnerStag nachmittag noch einmal der ihr nahe stehenden Persönlichkeit Dr. JarreS ihr besonderes einmütiges Vertrauen auSgedrückt hatte, so konnte eS niemand zweifelhaft sein, daß dies in erster Linie ein Akt der Höflichkeit .zegenüber Dr. JarreS war. TaS Zentrum jedenfalls lmt nicht den ge ringsten Grund, mit dieser VerlrauenSkundgebuikg seine un- verantwortlich« Haltung zu versclstescrn. Die »um äußersten entschlossene Wiril-gruppe hat wieder einmal der offiziösen Politik dcS Zentrums ein Bein gestellt und Hai die Mine ge legt, die die a»»ch vom Zentrumsvorstand gewünschte bürger liche Einheitsfront gesprengt hat. So berechtigt aber auch die Empörung aller den Blick auf dt« Gesamtheit richtenden Kreis« des Bürgertums Uber die binterhältsge Verschleppung-Politik de» Zentrums ist. so sehr auch im Augenblick die Enttäuschung über den zu Grabe ge tragenen ersten Versuch de- Bürgertums den Weg eines ein heitlichen bürgerlichen Vorgehens in großen Krage» deS ganzen Volkes zu bcschrettcn, tm Vordergründe steht, so wird man doch nicht übersehen dürfen, wie notwendig es gerade fetzt für die vereinigt« Rechte ist, uin so fester zusammeuznstehen, um dem Vorstoß dev WirthflügelS seine ernste Elesahr für die Festlegung der großen Richtlinien der künftigen Reichspolitik durch die Wahl de» nationalen Vertrauensmanns zu nehmen. Mag man mehr entrüstet sein oder mehr bedauern, jetzt kommt es darauf an, die Augen gegenüber den realen Notwendig keiten offen »» kalten, und all« Kräfte dafür etnzusetzcn, um dem cinsttimntg nominierten Kandidaten aller NechtSkreise schon im ersten Wahlgange znm Siege zu verhelfen. Daß Dr. J-arres der geeignete Mann ist, alle nationalen Kruse de» Volkes hinter sich zu bringe», kann keinen Augenblick be zweifelt iverüen. Und wen» auch niemand auf der Rechten darüber iw unklaren ist. daß ein äußerst harter, die Tiefe» der politischen Leidenschaften des Volke? aufwühlender Wählt impf die unmittelbare Folg« des LpreuguugSma.nivcrS der Wirth leute ist, so kann man aus der anderen Seite auch nicht ver kennen, daß die Stoßkraft der nationalen Bewegung durch eine viel straffere Konzentration aller nationalen Kräfte und durch den Fortfall mancher ernster Bedenke» gewaltig ge wonnen hat. Verhinderte Verschleppungsmanöver. IDr-iblmeldun« unlrcr Berliner Lchrilllcttung.i Berlin, 12. März. Die Möglichkeit der gemeinsamen San- didatnr Geßler für alle bürgerliche» Parteien ist entgegen allen Erwartnngcn heute abend vom Zcntrnm zerschlagen worden, obwohl sich heute nachmittag der Parteivorsland deS Zentrums mlt großer Mehrheit bereits für die Kandidatur Geßler ent schieden und nur »och der Parteiausschuß seine Entscheidung zu treffen hatte. Nach stundenlangem Hin und Her konnte sich auch lxute da» Zentrum noch nicht dazu entschließen, den übrigen bürgerliche» Parteien zu erklären, wie e» sich nun eigentlich zu der Kandidatur Geßler stelle, ein Verhalten, daS namentlich für dir Geduld der Rechtsparteien eine überaus schwere Belastung darstrstte. Die Vertreter deS Zentrums «nter Führung des Abg. Fehrenbach forderten, alb die heutige Abendverhandlnng eröffnet wurde, »och eiue Stund« Bedenk, zeit, von den Vertretern der Rechten wurde aber jetzt die sofortige Erklärung deS Zentrum? gefordert, da man dem Zentrum schon tagelang Bedenkzeit gewährt h«be.. Die Zentrum-Vertreter beharrten aber aus ihrem Verlangen. Die Vertreter der Rechten zogen sich darauf zu einer internen Be sprechung zurück und kehrten mlt der erneuten Forderung zu- rück, daß sich die Anberaumung einer neue« Bedenkzeit, die sich j« doch bis morgen ansdchncn würde, nicht ermöglichen lasse und daß da? Zentrum nun doch sofort seine Stellung nahme darlegen möge. AlS die Zentrumsvertreter sich weiger ten, mußte» die Berhnudlunge» für abgebrochen erklärt «erde«. Die ZrntruniSführrr kehrten von dem Loebell-Aukschuß sogleich nach dem Reichstag zur Sitzung ihres PartetauS- schusseS zurück und erstatteten dort Bericht. Der Parleiausschutz öes Ienlruuis beschloh bann als Prösidenlschaslskandidalen für das Zei lrum Äerrn Marx aufzuslellen. Von dem Ausschuß der Rechten wird über diesen Zwischenfall, der tagelange Bemühungen zunichte machte, eine Mitteilung herauSgegeben, in der cs heißt: Der unter Vorsitz dcS StaatSwinisterS v. Loebell be ratende Ausschuß für die NeichSprttsidcnteiiwahl, in dem dir Dentschnativnalcn, die Deutsche Boltspartcl und die Wirt- schastSpartei, sowie die in Beiracht kommenden bürgerlichen Organisationen vertreten sind, hat heute abend nochmals mit Vertretern dcS Zentrums »nd der Demokratischen Partei über eine gemeinsame Kandidatur aller bürgerlichen Parteien und Organisationen verhandelt. Von der ZentrumSimrtel war für diese Sitzung eine bestimmte Erklärung an einer ge meinsamen bürgerlichen Kandidatur in Aussicht gestellt. Diese Erklärung wurde jedoch in dieser Sitzung nicht abgegeben, ob» wohl die Verhandlungen de» AnSschnsseS bereit» viermal ver» tagt worden waren, und zwar lediglich, «m dem Zentrnm Zeit für saine Entscheidung zu lassen. Durch die Verzögerung der Verhandlungen wurden sachliche Schwierigkeiten, die in zwischen für eine gemeinsame Kandidatur Geßler in weiten Kreisen mehrerer bürgerlicher Parteien ansgetrcten waren, verstärkt. Der Ausschuß hat dann, nachdem die Vertreter deS Zentrums «nd der Demokratische» Partei ans eine weitere Teilnahme au den Beratungen ver zichtet hatten, an der schon am Sonnabend elnftimmlg be schlossenen Kandidalur Iarres seslgehallen. Oberbürgermeister Iarres hat die Kandidat«! endgültig an genommen. Auch die Vertreter der Wirtschaftspartei haben sich ausdrücklich in den weiteren Verhandlungen dieser Ka»-- üidalur angeschlosscn. Die Bäurisch-.- Bolkspartci, deren Ver treter sich wegen einer dringenden Reise nach München am Abschluß der Verhandlungen nicht mehr beteiligen konnten, wird umgehend um Stellungnahme ersucht werden. Die i« Betracht kommenden bürgerlichen Orgcnvtsatrone» unterstütz ten gleichfalls die Kandidatur JarreS. Der RcichSparteiauSschuß der Demokraten beschloß unter bezug auf diese Vorgänge al» eigenen Kandi» baten für die Präfidenilchaftowaht den badischen Staats präsidenten Dr. Willi Hellpach ansznstellen. Verantwortlich für diese» Auseinanderfallen der bürger liche» Parteien ist das Zentrum. Der Reichspartei, Vorstand vcö Zentrums hatte sich mit 18 gegen 8 Stimmen sur vjehlcr entschieden. ES lag also für den PartciauSschutz gar kein Grund mehr vor, noch lange zu zaudern, da ja tm Partci vorstand die Strömungen und Richtungen innerhalb der Parset genau so vertreten sind, wie im Ausschuß, und der Ausschuß den Vorschlag des Vorstandes ohne weitere» hätte annchme« können. In den politischen Kreisen spricht man sogar von einem glatten Handstreich des linken Flügels i« Zentrnm. Rach dtesem Vorfall ist eS überaus unwahrscheinlich, daß, wenn ein zweiter Mahlgang notwendig werden sollte, sich eine Eini gung mit dem Zentrum herbeisühren ließe. Vielmehr kann man annehmen, daß dann Herr Marx die Ea«melka»didat„r der Linksparteien abgeben wird. Ei« Berich! -er Zentrum». 1Dr,ztmcl»u»« unsrer ver liier Gchrlftlett«»«.! Berlin, 12. März. Die ZentrumSpartet gibt über di« Sitzungen ihre« PartetauSichusseS spät abendS einen Bericht ans, in dem sestgestellt wird, daß da» Zentrum aus Ersuchen des StaatSminister« Locbell seine Stellungnahme zur Frag« einer Sammelkandidatur dahin präzisiert habe, daß für daS Zentrum die Frage der PräsidenlschaflSkandidatur eine Persone «frage sei. Di« Kandidatur Iarres habe man abgelehnt. Bei der Kandidatur Geßler hätten außenpolitisch« Bedenken bestanden. Diese Stellungnahme habe der Unter händler des Zentrnm» den übrigen Parteien vorgetragen, die jedoch die Kandidatur Geßler als die allein mögliche Sammelkandidatur aufrechterlmlten hätten. Die Deutsch nationale Bolkspartei, di« Deutsche BolkSpartet, die Wirt schaftliche Vereinigung und die Bayrische Volkspartei hätten sich mit dem Vorbehalt für die Kandidatur Geßler entschieden, das, auch das Zentrnm dafür stimme. I» dieser Sach lage habe der NeichSparteivorftand mit Mehrheit be schlossen, dem Rcichsparteiansschuß die Annahme der Kandidatur Geßler zn empfehlen, fall» auch die übrigen bürgerlichen Parteien bei der Kandidatur Geßler verbleiben. ES sei icdoch ein Beschluß des ReichsauSschusicS der Deutschen Bolkspartei l»ekannt geworden, daß dieser einstimmig die Kandidatur JarreS ausgestellt habe. Durch diese Mitteilung <!j sei die Beurteilung der Situation so schwierig geworden, daß der ParteiauSschnß z» keinem Entschluß kommen konnte. Man habe dann die Der- trctcr der Deutschen Bolkspartei nach dem Sinne -c» in ihrem ReichSauSschug gefaßten Beschlusses gefragt, doch hätten di« Vertreter der Deutschen Volkspartei es vermieden, eine klare Auskunft zu geben. Dahingegen hätten di« Vertreter der Deutschnationalen BolkSpartet und der Vaterländische« Verbände eine sofortige Entscheidung de» Zentrum» gefordert Der Abgeordnete Fchrenbach hätte aber eine so- sortige Entscheidnng für unmöglich erklären müsse», «ad hätte sich dann schließlich genötigt gesehen, die Verhandlungen ab,«breche«. Stresemann über den Sicherheitsvorschlag. Deutschlands Stellung znm Völkerbund. Berlin. iS. März, lieber die deutichen Anregungen in der SicherhettSfrage stellte ReickSauspniminister Stresemann der „Kölnischen Zeitung" Ausführungen zur Verfügung, in denen zunächst die Tatsache, daß die deutsche OeffentliH - keit erst sehr spät mit den deutschen Absichten vertraut ge- > zu verstehen find, daß Frankreich macht umrde, damit begründet wird, daß derjenigen aus- Gleichzeitig mußten wir mit der M läwd-isckx» Presse, mit deren Opposition wir rechnen mußten, die Möglichkeit genommen werden mußte, diese Aktion von vornherein zu diökretitieren. A»ich Herrivt und Cüambcrlaln hätten der vertraulichen Behandlung zugcstimmt. Nachdem ich. fährt der Minister fort, vor dem AuSlchnß de? ReichS- rateS und des Reichstages gesprochen habe, halte ich eS für wünschenswert, die deutschen Absichten auch der Oesfent- lichkeit gegenüber zu vertreten. Schon Anfang Dezember nnd Anfang Januar habe ich über die GicherheitSsrage wiederholt mit hiesigen Diplomaten gesprochen. Die politische Gesamisiiuallon zeigte, daß die Frage der Sickierbelt mindestens für Frankreich den Mittelpunkt aller Erörterungen bildete. Wir stmiden vor der Nichlräiimiing der nördlichen Rheinlnndzvne. Trotz aller unserer dringcnden Ersnchcn sind nnS die Gründe für diese Richtränmmia bis heute nicht mltgcieilt worden. DaS JnvcftigaiioneProtokoll des Völkerbundes über die Dnrch- stihrnng der Militärkontrollc nnd die sich daran kniipsenden Aenkieruuge» namhastor fran,»stich« Politiker ließen »aß Bestrebe« erkennen, die Frage der französische« Sicherheit önrch Sondcrbelastnngen de» NheinlandeS »« löse«, die »ach »«serer Ansicht gegen den Versailler Vertr«g »er» stoßen und nur a«S »er krankhaften Einbildung Frankreich» durch nutz bedroht sei. öglichkeit rechnen, daß et» Dreimächtepakt zustande käme, der seine Spitze gegen Deutschland gekehrt und das Mißtrauen verewigt hätte, da» gegen Deutschland völlig unberechtigt heute noch besteht. Da hielte« mir e» sür richtig, «nsere eigene Stellung gegenüber de« SicherheitSbegehre« Frankreichs ,»« AnSörnck zn bringen. Wir knüpften dabei an frühere Bestrebungen anderer tentscher Regierungen an. Der Minister erinnerte sodann an den vo« der Negierung Enno im Dezember lV22 vorgeschlagene« Patt und an seine Stuttgarter Ausführungen vom 2. Septembe« l923 alS Reichskanzler und wie» darauf hin, daß Polncarö auf diese Stuttgarter Anregung erwidert habe, bah für Kranb- reich die Frage der Lösung der Reparationen die prta märe, di« Frage der Sicherheit Sie sekundäre Frage, wäre. Der Ministerpräsident fuhr fort, die Reparationsfragen sind durch daß D a w c S - G u t a ch t e en gelöst. Da der Alp druck Frankreichs vor einem etmaigen deutschen Angriff, so
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