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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 04.03.1926
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1926-03-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19260304012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1926030401
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1926030401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1926
- Monat1926-03
- Tag1926-03-04
- Monat1926-03
- Jahr1926
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 04.03.1926
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Der Messe. MiNwech. Der Mrffe-Mtltwoch brachte aus Grund senauer amMcher LLHlunge« einen vorläufigen Ueberblick über die Ausland». veteiUaung an der diesjährigen KrühjahrSmeffe. Die Zahl der zur Messe eingetroffenen Ausländer beträgt hiernach über SVwo gegenüber 17SM aus der vorjährigen Frühjahrsmesse. Eine wirkliche Zunahme ist vor allem bei den englischen Mesie- besuchern sestzustellen, ferner bei den Franzosen, Belgiern und den Ungc Spaniern. Ungarn und Rumänen, den Schweden und Dänen sowie bei den überseeischen Einkäufern, namentlich aus Nordamerika. Die Technische Messe wurde an» Mittwoch biS 1 Uhr mittag» wiederum bereit» von rund 20 0V0 Interessen» ten besucht. Mute geschäftliche Erfolge werden au» der Radio- technik gemeldet, ebenso teilweise aus der Hol-bearbettungö» maschtnenbranche und aus dem Landmaschinen» und Krast- wagengeschäst. Die Eise», und Stahlwaren-Musterschau er» freut« sich regen SxportinterrsseS. Die russische Rohstoff» Ausstellung ist ständig stark besucht. Im Rahmen der all gemeinen Mustermesse bat die Texttlmesse weiter ein ganz leidliche» Geschäft in verschiedenen Artikeln der Damen konfektion anfzuweisen. Aus der Musikmesse besteht lebhafte» Interesse für Neuheiten ln Grammophonen,' Saxophone sind gut gefragt. Ebenso verkaufen sich Zupf» und Stretch» Instrumente gut. Aus der Mübelmesie ergeben sich wertvolle Verbindungen mit ernsten Käufern de» Auslandes, wenn auch dt« wirklichen Kausavschl liste noch keineswegs vollauf befriedi gend sind. Die Deutsche KunstseideauSstellung ist weiter leb» hast besucht. Sie bleibt nach Schlnd der Textllmeste weiter vom st. bi» 10. Mär- für alle Kreise der Bevölkerung geöffnet. Berliner Schluh. und Nachbvrle vom 3. März. wettere, verlaufe der Börte rrwle» sich -er Schiffahrt», mark« al« besonder» widerstandsfähig. Während de» zweiten Stunde träte, gegenüber den ersten Kurien teilweise -- -t» »Xige Steige- rungen ein. Die übrigen Efsektcnmärkt« lagen rnhig. Nach Farben, tndustrteaktten bestand zeitweilig bi» 124,878 Nachfrage. Ebenso für türkische Renten »o anziehenden Kursen: Zolltürke» N.7V nach tt,2ü. BorkrtegSpsandbriese notierten etwa 20 bi» »0 Vs. höher. Bei Fest, fetzung brr Kastenkurs« kam am Jndustrieaktieinnarkt einige» Mate- rl«I heran», doch wurde diese» durch ein hiesige» -alböfsentllche» Institut ausgenommen, so daß die Tendenz bei stillem Geschäft bi» »um Schlosse freundlich blieb. PrtvatdtSkoni. kurz« und lang« Sich! 8X- Sn der Nachbörle hört« man »nr die amtlichen Schlußkurs«. Bevorzug« wurde» Rombacher <38,»7d>, SchifiahrtSwerte, und zwar Norddeutscher Lloyd 128,78, Hapag l»S,78, Farbentndnstri« mit I24L. Di« Aktien der Berliner Omntdusgelellschaft stiegen »X ans ISO. Unter Monsanwcrten schlossen Geilenkirchen mit 88.87», Phönix mit 74^8. Harpener mit lvtstTb. Nheinstahl mit 78L8. Sehr fest lagen später a»«ländilche Rente». 1808er Türken gingen nachbSrSNch mit 10,-28, l008er Türken mtt I0ch, Zolltstrkea n»tt 11,7V, Anatolier 1 mit 11L0 nach lOch «m. Am Kassa markt war -i« Tendenz überwiegend befestig«. ES gewannen ». «. Max Jüdel 4, Gerre»hetm GlaS, Chemische Schuster, Schieb, Gnüchtel je l> X, lkeramag 1.7», Gebhardt st König 1,7». Dagegen düs,ten ». ». Presto ». Sturm » »nd Thür. Metall -HA ein. Am Psanbbrirfmarkl waren BorkriegShypothekenpfand- brtese »ach bem gestrigen starke» Rückgang leicht erholt. Frankfurier Abendbörse vom 3. MSrz. An der Abendbörs« nahmen wieder Schiffahrt »wert« da» Haupt interesse l« Anspruch, bei weiteren geringen Kurssteigerungen, die «der später nicht geholte, werden konnten, veiondrr« fest ver kehrten einig« Bankaktien. Di« übrigen Aktienmärkte erzielten Besserungen oo« 0.28 bl« t X. Lebhafte» Gelchäft bei stark erhöhten Kursen hatten Türkewwert«. dl« auf Pariser Snregnng rege begehrt waren. Deutsche Anleihen »teinlich fest. Die Abendbörse schloß ln lebhafter und sester Haltung. Deutsche Anlrlhen: SX ReichSanlelh« 0,88. Ausländische Renten: Zolltürke» 13, Bagdad II NH78, Ungari sche Goldrent« 18.8. Goldmextkaner »8,3». Bankaktien: Barmer Bank- vrreln 87ch, Commerz IU8, Darmstädter Medio 1S7, Deutsche Bank Medio >17, DlScont» Medio »20. Dresdner Bank 11SL8, Reich»l>ank läv. Monianaktten: Deutsch-Luxemdurger Medio 88ch, Gelscnktrchen 80,ist, Harprner Medio 104. ManSselder Medio 77LK, Phvnix Medio 74.7». Rhelnstahl Medio 78.7». Kal, «esteregeln tisch. Chemische Werte: Förderindustrie 1S4F7, NüdgerSwerke Medio Tttch. Schiff- sabrtSaktlen: Hapag t«ich, Norddentscher Lloyd Medio >28^. Industrie« ktten: Adler-Werke Kl«»er 42, A. E. G. Medlo 80, Datm- ker «,7V, Karlsruher Maschinen S2L8, Lcchwerke 84.7», Neckarsulmer 18,l4, Neckarwerke Eßlingen 88,78, Schuckert Medio 80,», Waus, ist Freotag 88. Badischer Zucker 48/i, Frantenthal-Zucker 42,8, Stuttgart-Zucker 4». Shemniyer Pro-uktendbrse vom S. MSrz. DI« am Mltlwoch nachmittag »-gestalten« Produktendörse nahm wieder elnen ruhigen Berlaus. ES wurden folgend« amtlich« Notie- rungen vorgenommen: Weizen 344 dt» 3»4, Roggen, hiesiger >44 bi» IS», niederländischer und preußischer ISO bl» iök. Sommergerste 180 bi» 38», Hafer, märkischer iTO bi» >80. Mai» 180 bi» 3VN, Clnauantin »lü bi» 22V. Weizenmehl «8LO. Noggenmehl 24. «eizenkleie 1VL8, Sloggenkleie S^O, Wicsenheu t2/>0. Getreidestroh, gepreßt 4/sO. L»»-«». ». März. Devisenkurs«. «Schluß.» Nennork 488.S7, Montreal 48Z1, Amsterdam 13,18,1 Part» 180H8. vrüflel 100,87, Italien >31,00. Berlin 28.41. Schweiz 28,24k, Spanien »4.44. Lissabon 2ch3. »opendagen l8.74k. Stockholm l8.,3. O»lo 23,77k, Helstngfor» l83/>0, Prag 184,00, Budapest 17,7», Belgrad 17». Sofia 881, Rumänien l13v. Athen 848k, Konftantinopel SZ». Wien 84.48, Warichan 87,00, Buenos Air«« 48LI, Alexandrien 97/!0, Rio de Janeiro 73l, Hongkong 2/4>k. Sch>,nghat 8/v»/,^ Yokohama 1/IOHL, Mexiko NO-/,» Montevideo 80/10. Valparaiso 8S.7V. Neuqork, ».März. Deotsenknrse. iAnfang.! London 4.8»,!«. Pari« 8,78k. Brüisel 4.54HO. Rom 4,Olk. Madrid 14,tv. Bern 18/L. Amsterdam 40,04, Kopenh-rgen 28,88, Prag 2,96k, Berlin 28,80. * Umsatzftenee.Nmr«ch»,»g»säste. Die Umsa-ftener-Nmrechnnng»- sätze aus Retchömars fste den Monat Februar >838 find wt« solgt lest- gesetzt: England > Pfund Sterling 2V,4V, Holland 1VV Gulden l88,18, Schweiz iOO Franken 88,80, Bereinigt» Staaten »an Amerika 100 Dollar 420,00, Belgien IM Franken >8,10, Bulgarien lM Lewa S,M, Dänemark ION Kronen >08,70, Finnland IM finnische Mark 10,88, Frankreich >00 Franken >8,48, Italien lM Llr» i8,M, Ingo- slawlen lM Dinar 7^0, Norwegen lM Kronen 87,80, Deutschvsterreich IM Schilltng 88,18, Portugal tO» ESkudo 21,28. Rumänien lM Lcl sNotcns 1,80, Schwede» lM Kronen >12,48, Spanten IM Peseta 88,30, Tschecho - Slowakei iM Kronen >2,48, Ungarn lM MO Kronen 8,M, Japan tov Nen lsto,88, Argentinien IM Papierpeso 171,i8, Brafilten IM Milrri» 02.iN, Danzig IM Gnlden 81,M, Griechenland IM Drach- men 6.M. Türket l türkische» Pfund 2.30. Kanada 1 Dollar 4.2«. Uruguay l Goldpeso 4,80 Reichsmark. Die Festsetzung der Um- rechnnngSsätze sür die »ich« an der Berliner Börse notierten an», ländischen Zahlungsmittel erfolgt spätesten» in der Mitte diese» Monats. * Der Kursstand der Aktie« Ende Februar li>28. Nach dem neuen von der Commerz- und Privatbank vcrösscntlichten Wirt- IchaitSberici» notierten Cnde Februar >828 von insgesamt 88» Werten unter 80 Goldprozcnl 888 Werte gleich 87,4 H igegeirüber 88,8 H Cnde Januari, von 80 bi« 78 H der Goldparität 228 Werte gleich 28.1 A (28,6 7L>, von 78 bis IMMoldpari,ät 178 Wert« gleich 10,8 n s20^?L>. von IM bi« 180 Oioldvarilät II» Werte gleich 18,4 N <18,1 A». über >.'«?; Goldpari,«, ,4 Werte gleich >,8 ?L <1.8 7L». Im Februar hat sich dl« AuiwärlSbewegung noch lcilwetse fortgesetzt, wenn auch die allgemeine KurSbessernng nicht in dem Maße anbielt wie im Januar. Im besonderen Maße nahmen die Bankaktien an -en KiieSsteiaerunae» teil. » Badische Bank, Mannheim. Die ordentliche Hauptversammlung genehmigt« einstimmig den bekannten Abschluß für 1628, wonach eine Dividende von 8^ aus die Vorzugsaktien und von 10 A ans die Stammaktien nerlcilt wird. AnssichtSrai »nd Vorstand wurde Ent- Die Aussichten -es Kandels mit Rußland. von Johanne» v» Hanstetn. Durch Re ständig zunehmend« Berrlngrrung der Auf» nahmesähtgkett dc» deutschen Markte» gezwungen, sich neue Absatzgebiete zu erschließen, zeigen die deutschen Industriellen gegenwärtig ein gesteigerte» Interesse für Rußland, dessen ungeheurer Bedarf an industriellen Erzeug» ntssen mannigfacher Art scheinbar außergewöhnlich günstige HandelSmögllchkeitcn btrtet. Leider überschätzen viele Firmen aus Unkenntnis der tatsächlichen Berhältnisie die Aussichten auf einen Erfolg, zumal auch Annoncen-Expedttionen und Verbände zuweilen durch ungenaue bzw. veraltete Angaben u trügerischen Hoffnungen und unnötigen Auvgaben ver- etten. Aufgabe dieser Zeilen soll cS sein, in aller Kürze die zurzett noch bestehenden Schwierigkeiten zu schildern und den richtigen Weg zur Anbahnung von Handelsbeziehungen mit den russischen Interessenten zu weisen. Einem lebhaften Warenaustausch zwischen Deutschland und Rußland ln dem Maße, wie er wünschenswert und von allgemeinem Nutzen wäre, steht der beiderseitige Kapitalmangel hindernd entgegen. Durch dte Unmög» lichkett, langfristige Kredite zu gewähren, gehen den deutschen Industriellen wertvolle Ansträge zugunsten der amerikani schen und englischen Konkurrenten verloren, dte einem der artigen Verlangen leichter entsprechen können. Ein weiteres erschwerendes Moment sind dte Befürchtungen der Sowjetreg teru ng, der Wiederaufbau der etge» nen Industrie könnte durch eine übermäßig ge steigerte Einfuhr billiger Fabrikate au» dem AuSlande beeinträchtigt werden, und die auS diesem Gcdankengang resultierenden Maßnahmen, den Import trotz ausdrücklich anerkannten Bedarfes ganz erheb lich zu beschränken. DaS zulässige Höchstmaß der Waren- etnfuhr wird aus der Grundlage des StaatSplancS sür den äußeren Warenaustausch senieil« festgesetzt, und zwar in einem bestimmten Verhältnis zu der Produktion landwirtschaftlicher Erzeugnisse und Industrieller Fabrikate. Dte Kontrolle darüber untersteht dem Volkskommissariat für den Außen handel, dessen Letter Krassin eS für unmöglich erklärt, daß ohne die Genehmigung der Organe beS Außenhandels auch nur eine Tonne Ware die Grenzen des Sowjetstaates über schreitet. Der starren Aufrechterhaltung de» staatlichen Handelsmonopol» auch Deutschland gegenüber, wird russtscher- sett» die Beschränkung der Einfuhr landwirtschaftlicher Produkte tu Deutschland entgegengehalten. » Die Zentralstelle der Vertretung de» Volkskommissariats für den Außenhandel in Deutschland befindet sich in Berlin, Lindenstraße 20 25. Hier sind dte Anträge auf Er teilung der H a n d e l S e r l a u b u i» für Rußland zunächst einzuretchen: sie werden dann von der zuständigen Stelle geprüft, begutachtet und nach Moskau wettergegcben. In Frage kommen: Erteilung einer Konzession oder die Registrierung einzelner Waren. Die Anträge auf Erteilung von Konzessionen — b. h. Genehmigung von Niederlassungen in Rußland — können nur von kapitalkräftigen Firmen ge» stellt werden. Für den Konzessionär gelten nämlich folgende Verpflichtungen: eine Mtndestvroduktion. eine Gewinn- betetltgung der Sowietregterung, Zahlung für die Nutz, nicßung des Boden» und entschädtgungSiose Uebcrgabe dcS Unternehmens an dte Negierung tn völlig intaktem Zustande nach Ablauf der Konzessionsfrist. Der Konzessionär besitzt da gegen da« Recht auf zollfreie Einfuhr von industriellen An lagen für das ilnlernehmen und darf einen gewissen Prozent satz geschulten Personals mitbringen. Aus der Tatsache, daß von 1S22 an bis zum 1. August IÜ25 nur 22 KonzessionS- verträge mit deutschen Indiistrteftrmen tn Kraft getreten sind, darf man wohl schließen, daß selbst kapitalkrästlge Firmen dieser Handclsniügllchkett kein besonders lebhaftes Interesse rntgegcnbrtngen. Für die zahlreichen Industriellen, die in Rußland ein neues Absatzgebiet zu finden hoffen, ergibt sich demnach dte Notwendigkeit, ihre Waren zur »Registrierung* an- zumeIden. Es ist ratsam, dem dahingehenden Antrag Muster bcizufügen. schon um einer Verzögerung durch dte sonst später doch erfolgende Etnsvrderuug derselben vor- -ubeugen. Da die Registrierung für die Waren einer Firma nicht generell erfolgt, muß jeder zur Ausfuhr vorgesehene Artikel für sich benannt werden. Leider bietet sogar vorzüg liche Qualität der Ware keine Gewähr, dte Erlaubnis zu ihrem Vertrieb zu erhalten, und zwar ist der Prozentsatz der Fälle, in denen dte Genehmigung verweigert wird, außer» ordentlich hoch. EL bleibt noch die Möglichkeit, dte HandelSerlaubnt» auf Grund von Warenanforderungen seitens rufst» scher Interessenten zu erlangen. Der Handelsvertrag enthält nämlich dte Bestimmung, daß Mustersendungen auch ohne vorherige Registrierung zulässig sind, und die Einreise» bedingungen zwecks Anbahnung von Handelsbeziehungen sind gleichfalls wesentlich erleichtert worden. Erfolg versprechend dürfte auch das Inserieren tn dem wöchentlich erscheinende« HandelSbullcttn der Handelsvertretung sein, daß tn Rußland durch da» Außenhandclökommlssartat ausgedehnte Be« brettung findet. Schließlich ist noch dte Frage zu erörter«, welche Waren vorzugsweise für dte Ausfuhr nach Rußland geeignet sind. AuS den russischen Einfuhr» tabellen ergibt sich, daß Maschinen, Metallwaren und un bearbeitete Metalle fast die Hälfte der gesamten deutschen Ein fuhr des letzten JahreS auSmachen. Als zweite große Gruppe folgen die Produkte der chemischen Industrie, pharmazeutische Waren und Farben. Dann Papier. Schafwolle usw. Der Bedarf an Maschinen und Metallen ist dauernd tm Steige« begriffen: ans dem Lande sind die Bauernwirtschaften bestrebt, moderne Gerätschaften zu beschaffen, und in den Städten hat dte Bautätigkeit einen gewaltigen Aufschwung genommen. Für das laufende Rechnungsjahr sind die Kosten für Baute« tn Eowjetrußland auf rund «ine Milliarde Rubel veranschlagt worden. Wie die vorstehenden Ausführungen zeigen, gestaltet stch auch nach dem Abschluß des Handelsverträge» der geschäftliche Verkehr mit Rußland recht schwierig. Man dars aber hoffe«, daß nach und nach weitere Reformen erfolgen, die sich aus de« Ergebnissen des praktischen Leben« ergeben, und daß bet ent sprechender Steigerung der landwirtschaftlichen Produktion auch bei der Erteilung von Einfuhrbewilligungen großzügiger verfahren wird. Jedenfalls ist eS auch heute schon einer Firma, die mit Energie und Ausdauer den richtigen Weg ver folgt. möglich, in Rußland ein lohnendes Absatzgebiet r» finden. lastung erteilt. Aus Wunsch de» RetchSftuanzmIntfter« mutzten »och einige Satzungsänderungen oorgenomnien werden, dt« ebenfall» ge- nchmtgt worden. Dte auSscheldendeu AnsfichtSratSmttglleder wurden wledergewöhl». Nach Kchlutz der Hauptversammlung richtete der badische Ftnauzmlnlster De. b.e. Heinrich Köhler etntge Worte an die Versammlung, «u» seiner kurzen Red« tfi folgende« zu entnehmen: Dte Bablsch« Bank Ist kein« Staatsbank, aber fett August 1820 lft »er badlsche Staat «n der Badischen Bank matzgebend betelllgt Durch diese Verbindung haben beide Teile Vorteile er rungen. Dem Staate war «» insbesondere auch möglich hierdurch der babtscheu Wirtschaft wertvolle Dienst« leisten zu können, wie anderseits dte Bank tn welteftgeheodem Umfange sstr di« Abwicklung der SeldgrschSfte de» Staate» ln Anspruch genommen worden Ist. Wenn am 80. Junt 1828 dte Depositen- sowie Rentenbankdarlehen der Bank 80 Millionen, der Wechsclbeftand and dte sonstigen Kredite 7V Millionen betragen haben, so Ist au» »lesen Zahlen zu erkennen, wie ersolgrelch dte vaaklettung stch bemüh« bat. der badischen Wirt- fchafl Srebtt« zu,»führe». Der nach vielen Arbeiten erreichte Renten- bankkredU von 8 Millionen Reichsmark ist dem bäuerlichen und ge- werblichen Mittelstand durch seine Organisationen zugute gekommen. Die bem Mittelstand dienenden Vorschutzvereln« haben hauptlächlich mit den Krediten der Badischen Bank ihre Geschäfte wieder ausbauen können. Die vom badischen Staat gewährte» Milltonenbürgschaften für Landwirtschaft und Handwerk find von der Badischen Bank efsektuiert worden. Banken und Bankier» werden von der Badischen Bank in umfassender Weise mit Kredite» versorgt lam 80. Junt 1828 etwa 40 Millionen Reichsmark!. Da» direkt« Geschäft mit der Industrie sei geringer, da di« Notenbank eigentlich dte Bank der Geldinstitute Ist. Außerordentlich erfolgreich war die Bank In der Vergangenheit t» dem Bestreben, badische Fabrikanten mit Betrieb«, kredit zu versorgen. Zu bedauern sind angrstcht» dieser Arbeiten der Privatnotenbanken dt« Beschränkungen, dte «och immer auferlegt find. So ist die Höhe de« kleinste» Noteu- betrage» aus 80 Reichsmark festgesetzt, und der Antrag, eine den jetzigen Verhältnissen entsprechende Rote i» Höhe von 20 Reichsmark auszugeben, ist nicht genehmigt worden. Ist die Retch-bank selbst tn Einzelheiten etwa» entgegengekommen, obwohl sie stch nicht entschließe,, kann, der allgemeinen Fretzstgtgkett der Banknoten zu- znstimmen, so hat «« zum Beispiel die Deutsche ReichSpost elnsach abgelehnt, dte Noten der Prtoatnotenbanken außerhalb Ihre» Lande» anzunehmen. Die Reichsbahn hat nnr Ihre großen Stattonen an gewiesen, diese Noten In Zahlung zu nehme». - Bayerische Hypothek«», »»d Wechsel-»»? t» «kstuche» Dt» Hauptversammlung genchmtgle den Abschluß und beschloß, a»s da» gcwinniOercchtlgte Stammkapital von 24 Melone» Reichsmark «Aktienkapital 80 Millionen NelchömarkI eine Dividende von NA zu verteilen. Der Vorzngöakttonär verzichtet« aus Dividende. Gegen ein« geringe Minderheit wnrden dte auSlchetdenden Aufstcht». ratSmltglledcr wtedergcwählt. Ferner wurde dte Umwandlung der 30. und 40-NelchSmarkartten t» solch« von größerer Stückelung ge- nehmlgt. Jca, Aktiengesellschaft, DreSde». Dt« A>. ordentliche Hauptver- samm-lung, deren Tagesordnung nur dl« Regularte» enthält, finde« am 27. d. M. mittag« 12 Uhr Un Sitzungssaal« der Deutschen Bank Filiale Dresden statt. * Grasfl-rextil-Melfehan» A.^8., Leipzig. Die Hauptnersamm- lang genehmigte den Abschluß sür 1028 und beschloß, von dem nach Vornahme von 18 802 Reichsmark Abschreibungen verbleibenden Ucberschuß von 28 688 Reichsmark 4881 Reichsmark dem Reservefonds zu überweisen und 21 084 Reichsmark vorzntragen. Eine Dividende gelangt demnach nicht zur Verteilung. Die« geschieht, nm die Un kosten, die ans de» beiden tn Personalunion stehenden Gesellschaften, der Gemeinnützigen Messehaus G. m. b. H. und der Grasst-Textll-Mcsse- hau» A.-G., ruhen, auf den denkbar geringste» Stand zu bringen. Der Punkt der Tagesordnung, betreffend Erhöhung de» Grundkapital», wurde von der Tagesordnung abgcsetzt. Die bereits am 80. Mai 1024 beschlossene Genehmigung zur Abgabe von Obligationen bl» zur Höhe von 1 Million Reichsmark wurde ans formalen Gründen nochmals beschlossen. Neu tn den Aussichtsrat wurden gewählt: Direktor L. v. Detfchlnnt. Berlin, Direktor Dr. Köhler vom Messeamt Leipzig und Komm.-Rat Mann, LudwtgShafrn. Alle Anzeichen scheinen daraus hinzudeute», daß der Tiefstand der wirtschaftliche» Not übe» schritte» sei »nd ma» stch der Erwartung htngebe« kan», daß a»ch dte Umsätze auf »er nächste» Leipziger Herbstmesse d« ftetgeude» Konjunktur entsprechen werden. Leipziger vaom«ollspi»aeret. Dt« Haopeversamml»»g geneh migte den GeichäftSberichi und Abschluß n»d setzt« d4« Dt»td«»»«l für 1828 aus 18^ sstr die Stamm- »nd 8 für dte Vorzugsaktie» fest. Ueber Geschäftsgang «ud Aussichten w»rd«u keinerlei Mt-, tetlungen gemacht. Banmwollweberet Wolke »bürg. Dt« nett »er Leipziger Sa»». Wollspinnerei eng orrbunden« Gesellschaft bri»gt für -a» Geschäfts jahr 1828 di« Verteilung etaer Dividende von SH t» Vorschlag. Wollindustrie, A.S. t» Kbl» «»d Ltze»«itz. Da» Unternehme» erzielt« im Geschäftsjahre 1828 eine« Reingewinn von 180 24« M^ au» dem ein« Dividend« von 10 X zur Verteilung kommen soll» wobei di« Kapitalertragssteuer von der Sesellichast «trage» wir-. Der gegenwärtige Geschäftsgang wind oo» der Verwalt«ag «1» ruhig bezeichn et. * Dte Chemische» Werk, Schuster st Wilhelm, A.^ Reiche»-ach >O.-L.>, berufe» ihre Hauptversammlung zum 13. ». M, «l» d«g 80jährigen Gründung»iag ihrer Firma nach Reichenbach lO^L.! et». Die der Versammlung »orzulegend« Bilanz ergibt einschließlich eine» Vorträge» von lO>88 Reichsmark «Ine» Reingewinn von I3V07S Reichsmark. E» wird vorgeichlagrn, eine Dividende von b X gegenüber einer iolchcn von » X tm Vorjahr« auSzuichülten, «ähren dem Reservefonds 8847 Reichsmark überwiesen und für da» nächst« Jahr wieder >0 828 Reichsmark vorgetragen werde». Au de» «orma» le» Abschreibung«, werde» 78 874 Reichsmark verwandt: dt« seither mit l M. ,» Buche stehenden Konten haben diele Bewertung behalt«». Außer diese» Abschreibungen stecht der Vorschlag «n di« Haupt versammlung ein« Sonderabjchreibnng aus Wasserwerke, Dampf maschinen und Dampfkessel, Maschinen »nd Apparat«, Fuhr- und Kraftwagenpork mit insgesamt 270 488 Reichemark vor. Der Ge sellschaft Metzen die Mittel dadurch z«, daß st« dte ihr bet eine« Konsortium zur Verfügung stehenden VerwertungSakiien tu Höh« von 880 000 Goldmark einzieht. Da diesen Passiven der Bilanz auf der Aktivseite unier Debitoren ein Wert von 78 841 Reichsmark gegenüberstand, so ergibt stch hieran» der Vuchgewtnn in der erwähn ten Höhe voa 270 488 Reichsmark. Ueber die Aussichten für dag laufende Geschäftsjahr wird tn dem Geschäftsbericht erwähnt, daß Absatz und Auftragsbestand normal sind. * »Eintracht-, Braunkohleuwerke nnd Brikettfa-rike», U.^t. t« Ren^velzow sN.-L.!. Sani -B. V. Z.- wird di« in diesen Tage» staltsindende Avschlußsitzung de» NufsichtSratr» für da» abgelausen« Geschäftsjahr die gleiche Dividende wie im Vorjahre slOX! be schließen. * elrktrizitälS-LIesernngSgcleNschasi-A.-S^ Berlin. Die Ge sellschaft schlicht da» Geschäftsjahr 1028 mit einem Neingewlnn vv» 2 078 758 >1 784 1 42! Reichsmark, auS dem ein« Dividende oo» 8X ik'X! ans das Aktienkapital von 20 Millionen Reichsmark vev- teilt werden ioll. * Goldina, A.-S. >» Bremen. Laut Mitteilnng von Verwak- tungSseile wird sür da» Geschäftsjahr 1V2S voraussichtlich e>»i« Divi dende nicht verteilt werden. * Deutsch« Jürgenswrrke, A.-G. i» Hamburg. Für da» abg«» lanfene Geschäftsjahr wird die Verteilung von lOX Stamm- dividcnde 16 XI und 6X Vorzngsdivldcnde >8X> vorgcschiage». * Maschinenfabrik AugSbnrg-Nürnberg, A.-G. Mit einem Grün» dungskapital »on >0 000 i?> Plund Sterling bat di« Gcselliihatt eine englische Vertretung unter der Finna M. A. N. Ltd. mit dem Sitz in London errichtet. * Panzer-A.-M.. Berlin — Bode-A.-K., Hannover. Die Panzer» Akiien-Geiellschaft in Berlin legt den Interessengemeinschaft»««^«« mit der Bode - Geid'chrankfabrlken-A.-G. in Hannover jetzt einer Hauptversammlung Milte März vor. Gleichzeitig soll dte Gr« nchmignng zur Umwandlung der Zweigniederlassung WoNgast i» eine selbständige Aktiengesellschaft erteilt werden. Wie der D.H. D. dazu mitteilt, wird der Charakter der Panzer-A.°G. mit dieser Trans aktion vbllig verändert. Dte Geldschranklabrikatio» wird nach Han nover verlegt und von Bode übernommen. In Berlin wird dafür ein Garagenbetrieb aufgezogen, dem eine Autoreparaturwerkstatt nebst Zubehvrhandcl angegliedert wird.
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